Monate: Juli 2017

Eine Frage der Treckerfarbe…?

Ein Gastbeitrag von „Gurkenhobel“, der selbst kein Landwirt ist, aber der Landwirtschaft nahe steht. Ist das Abstellen des Motors wirklich eine Frage der Schleppermarke? Lieber Bauer Willi, ich möchte auch mal was loswerden. Wir wollen ja Dialog. Du kennst ja mein Büro, mein Fenster geht direkt raus zur Filiale der Genossenschaft, wo zurzeit die Traktoren Schlange stehen und Getreide und Raps aus der Region anliefern. Das ist schön, ich gucke gerne Trecker. Ich arbeite ja schließlich auch im vorgelagerten Bereich. Dadurch erlebe ich immer wieder, dass sehr viele Landwirte jammern, dass das Saatgut zu teuer wäre, dass Pflanzenschutz zu teuer wäre, dass die Erzeugerpreise zu niedrig sind, und so weiter. Eines aber, und das erlebe ich gerade wieder, scheint noch nicht teuer genug zu sein: Diesel! Da stehen riesige Trecker (JD 8er usw.) 10 Minuten in der Schlange vor der Waage und dröhnen im Leerlauf vor sich hin, die Captains der Giganten stehen daneben und brüllen sich über den Maschinenlärm hinweg gegenseitig ihre Ernteerfahrungen zu. Ein Claas-Besitzer ist der einzige, der seinen Bock abstellt. Ich …

Das Wetter ist mal so, mal so…

So habe ich das noch nie gesehen. Habe ich ja mit meinem Jammern tatsächlich recht. Und auch noch wissenschaftlich belegt… So habe ich das noch nie gesehen. Habe ich ja mit meinem Jammern tatsächlich recht. Und auch noch wissenschaftlich belegt… Posted by Bauer Willi on Samstag, 22. Juli 2017  

Getreideernte 2017

Hier ein Video von der Getreideernte 2017. Gezeigt wird die Anlieferung und Probenahme bei “meiner” Genossenschaft am vergangenen Freitag, wo wirklich alle geerntet haben. Deshalb wurde auch Weizen, Raps und vereinzelt Triticale gleichzeitig angeliefert. Bei einer Verweildauer von nur rund 30 Minuten zwischen Voll- und Leerwaage (Annahmekapazität 500 t/h) müssen die Mitarbeiter immer “auf Zack” sein, dass alles reibungslos funktioniert. Erst nach Mitternacht war Feierabend und Samstag morgen standen schon wieder die ersten vollen Fahrzeuge auf dem Hof. Hut ab und Danke für so viel Einsatz. Sollte auch mal gesagt werden…   Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Wenn das Konzept der Angst kein Geld mehr bringt…

 …verschicken NGO’s Rundmails mit Spendenaufrufen. Über einen Freund bin ich auch an einen solchen gekommen. Demnach ist Angela Merkel „schuld“, dass Campact die Spenden fehlen, mit denen sie gegen TTIP, Gentechnik, Glyphosat und Neonicotinoide arbeiten können.  Zitat: „ein furchtbares Szenario, das wir verhindern wollen“. Die Offenheit, mit denen Campact seine Strategien darlegt, ist bemerkenswert. Das Konzept der Angst scheint nicht mehr zu funktionieren. Hier der Brief im Original:

Wenn der Weizen unter der Trockenheit leidet…

Vor 2 Wochen hat mich ein Drehteam besucht und ich zeigte ihnen die Auswirkungen der Trockenheit für meinen Weizen. Vielleicht erinnert Ihr Euch an den Blick von oben? Nun ist der Film fertiggestellt und die Weizenernte ist  in vollem Gange. Die Befürchtungen von damals haben sich zum Teil bestätigt. Der Ertrag ist unterdurchschnittlich und sinkt mit dem Saattermin. Je später gesät wurde, um so niedriger ist der Ertrag. Wahrscheinlich müssen wir uns aufgrund des  Klimawandels häufiger auf solche Szenarien einstellen. Die Züchtung beschäftigt sich schon damit. Dazu die Ausführungen von Professor Leon von der Uni Bonn in der zweiten Hälfte des Videos, der mit einem fahrbaren Gewächshaus entsprechende Versuche macht. Es wird aber noch dauern, bis sich erste Erfolge einstellen. Euer Bauer Willi P.S.: Danke an das Team von i-bio (www.i-bio.info) Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Biodiversität anderswo…

Wir haben hier schon häufiger über Biodiversität diskutiert. Darum möchte ich euch mal ein paar Bilder zeigen, die ich selbst auf mehreren Reisen durch die Ukraine (Zeitraum März bis Juni, Westukraine) aufgenommen habe. Von Gesprächen mit Betriebsleitern weiß ich, dass die meisten Parzellen zwischen 500 und 2.000 Hektar groß sind. Das letzte Bild (mit mir drauf) ist eine Schwarzerde-Parzelle von 900 Hektar, die seit mehreren Jahren nicht bewirtschaftet wurde. Zum Vergleich: in unserer Betriebsgemeinschaft bewirtschaften wir 90 Hektar auf 19 (!) Parzellen. Die paar Grünlandflächen nicht mitgezählt. Und wir haben Blühstreifen und Bienenweiden angelegt. So, und jetzt können wir weiter über fehlende Biodiversität in Deutschland diskutieren…   Euer Bauer Willi  

Lehrfilm

Die Landwirtschaftskammer Tirol hat aus aktuellem Anlaß eine Art Lehrfilm für Touristen erstellt. Hintergrund sind die zahlreichen Unfälle von Wanderern und Touristen mit Weidetieren in den Alpen. Wenn ich mir das so recht überlege, könnten wir Landwirte noch viele solcher “Lehrfilme” gebrauchen… 😉 Was meint Ihr? Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Jakobskreuzkraut ausreißen

Wenn bei Willi die Ernte losgeht, dann hat Alois auf der Alp auch eine Art Ernte: Das Jakobs-Kreuzkraut blüht. Er reißt das hochgiftige Jakobskreuzkraut aus, denn es soll nicht verblühen, weil sonst jede verblühte Pflanze wieder tausende Samen streut. Abmähen ist auch keine Alternative, da das Kreuzkraut danach sofort notreif wird und wieder versamt. Zudem verliert die abgemähte Pflanze ihre Bitterstoffe, sodaß die Weidetiere die trockene Pflanze fressen. Die “Kreuzkraut-Ernte” muss also extra entsorgt werden, auch deshalb weil die Giftstoffe des Kreuzkrautes, sich auch nicht durch Kompostierung abbauen. Und zu guter letzt ist Alois Bio-Bauer. Da bleibt dann nur die Handarbeit.Vielleicht heißt das Kraut ja deshalb “Kreuzkraut”, weil das Rausziehen “ins Kreuz geht”…   Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Kurze Info zur Ernte

Heute hat auch im mittleren Rheinland die Ernte von Weizen und Raps begonnen. Im südlichen Rheinland ist man schon weiter, allerdings auch mit sehr enttäuschenden Erträgen. Zwei Berufskollegen nannten mir Durchschnittserträge von 4,5 und 5,2 t/ha. Das ist weniger als die Hälfte einer normalen Ernte. Die extrem hohen Proteingehalte von 14 bis 18% weisen darauf hin, dass dieser Weizen vertrocknet ist. (Konzentrations-Effekt). Vom Raps gibt es noch keine Zahlen. Persönlich erwarte ich einen leicht unterdurchschnittlichen Ertrag mit Ölgehalten um die 44%. Ist aber noch Kaffeesatz-Lesen. Unser Gemeinschaftsmähdrescher läuft heute im Nachbardorf, wir werden ihn morgen mittag bekommen. Für morgen gegen Abend sind Gewitter gemeldet. Bis dahin wollen wir eine Parzelle von 12 ha mit frühem Grannenweizen geerntet haben. Drückt uns die Daumen, dass das klappt. Und dann darf ich morgen einen Termin nicht vergessen. Sonst könnte es sein, dass meine Frau leicht angesäuert reagiert. Dabei habe ich den Termin immer an der Hand….sogar in Metall… Euer Bauer Willi   Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer …

Bienenweide

Mein Nachbar hat an den Ecken seines Kartoffelfeldes eine Blühmischung für Insekten ausgesät. Da ist richtig was los! Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, es summt und brummt. Da sag mal einer, die Bauern würden nichts für die Artenvielfalt tun. Im Neubaugebiet sehe ich nur Rollrasen, Thuja und Kirschlorbeer. Da blüht nix.. Bienenweide Mein Nachbar hat an den Ecken seines Kartoffelfeldes eine Blühmischung für Insekten ausgesät. Da ist richtig was los! Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, es summt und brummt. Da sag mal einer, die Bauern würden nichts für die Artenvielfalt tun. Im Neubaugebiet sehe ich nur Rollrasen, Thuja und Kirschlorbeer. Da blüht nix… Posted by Bauer Willi on Montag, 17. Juli 2017