Monate: August 2021

Bauern retten?

Die Sendung SWR odysso ist mir bisher nicht dadurch aufgefallen, dass Verständnis für Bauern aufgebracht hätten. Ich muss meine Meinung revidieren, auch wenn in diesem Beitrag stellenweise in die andere Richtung übertrieben wird. 8 Minuten, die es lohnt, anzuschauen. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Dankbar und demütig

Das Bild zeigt den letzten Anhänger mit Weizen, der vom Feld fährt. Selten hat die Getreideernte so lange gedauert wie in diesem Jahr. Begonnen haben wir am 24.7., beendet wurde die Weizenernte am Sonntag, dem 15.8. Da wird man demütig, wenn man jeden Tag darauf hofft, mit dem Mähdrescher losfahren zu können. In den ersten August-Tagen ging es, aber auch da leider immer nur für ein paar Stunden. Also wieder warten. Ein Viertel unseres Weizens war mit den Unwetter im Rheinland (14.6.) ins Lager gegangen. Folglich mussten wir mit dem Mähdrescher quer zur Bearbeitungsrichtung fahren, was unglaublich mühselig und langsam vor sich ging. Zu unser aller Erstaunen waren die Qualitäten immer noch recht ordentlich. Fallzahl von über 300 hatte nach dem vielen Regen niemand mehr erwartet, die Proteingehalte gingen von 12,2% bis 13,2%. Die Hektolitergewichte von 76 bis 78 sind nicht berauschend, für dieses Jahr sind wir aber mit allen Werten sehr zufrieden. Und die Erträge? Die liegen rund 10% unter dem langjährigen Mittel, trotzdem sind wir zufrieden. Wir hatten keine Probleme mit der Trockenheit, …

Sonnen-Protein

Bei manchen Entwicklungen fragt man sich, ob das nun ein Scherz oder eine bevorstehende Revolution ist. Proteine (fast nur) aus Sonne und CO2. https://www.welt.de/wirtschaft/article232977233/Solar-Foods-Dieses-Sonnen-Protein-soll-den-globalen-Hunger-beenden.html Bei Nokia hat auch niemand geglaubt, dass die Menschen ein Smartphone haben wollen…. Die Homepage der Firma findet ihr hier: https://solarfoods.fi/ Der Slogan der Firma: „out of thin air“….  

Klarstellung – in eigener Sache

Wie ich gestern erfahren haben, wurde auf der – mir bis dahin völlig unbekannten Seite – „anonleaks.net“ am 21.7.2021 ein Kommentar geschrieben, der als vermeintlichen Urheber den Namen „Bauer Willi“ trägt. Ich möchte hiermit klarstellen, dass dieser Text von einer mir unbekannten Person stammt und ich diesen Kommentar inhaltlich nicht teile.  

So war das Jahr in Oberösterreich

Vielen Dank an Helmut Feitzlmayr, Abteilungsleiter Pflanzenbau in der Landwirtschaftskammer Oberösterreich für seinen Bericht über das landwirtschaftliche Jahr bis Anfang August. Hallo Willi, freue mich über deine Anfrage. Ja, wir hatten wieder mal ein extremes Jahr in Oberösterreich. Der Winter war viel zu trocken, mit nur der Hälfte der langjährigen Niederschläge. Auch bei uns war der Frühjahr im April und Mai um 2,5° zu kühl und ab Mai auch nass. Der Anbau von Zuckerrübe, Mais und Soja war damit später, die Jugendentwicklung stark verzögert. Im Juni wurde es heiß und seit 21. Juni rollt eine Hagelfront nach der anderen über Oberösterreich. Mittlerweile sind 120.000 ha, etwa zur Hälfte Acker und Grünland Schadfläche. Wir reden da immerhin von knapp einem Viertel unserer landwirtschaftlichen Nutzfläche. Die größten Hagelschlossen, so nennt man bei uns diese Geschosse, hatten einen Durchmesser von 10 cm, durchschlugen Dächer und zerstörten viele Autos etc. Auf den Feldern sahen viele Kulturen wie gehäckselt aus und damit gab es viele Totalschäden. In der Vergangenheit gab es immer wieder Hagel, wo lokal ein paar Gemeinden betroffen …

Grüner Klimaschutz

Robert Habeck äußert sich zum den aktuellen Wetterereignissen. Um dann auf den Klimawandel zu sprechen zu kommen. Ein Begriff ist bemerkenswert: „radikal“. https://fb.watch/72hMJG8PDT/ Ob er mit Radikalität die Menschen hinter sich bekommt? Zusammen mit Oliver Krischer und Anton Hofreiter, hat er ein Papier geschrieben, in dem es um Vorsorge geht. Vorsorge des Staates, um die Bürger vor allen Unbilden zu schützen. Doch kann ein Staat, eine Verwaltung so etwas wirklich? Die Antwort mag sich jeder selbst geben. https://www.gruene.de/artikel/mit-konsequenter-vorsorge-mensch-und-umwelt-vor-der-klimakrise-schuetzen?fbclid=IwAR3hgTGNDcPFHVp1a_ZU50WlM8foV91ypvWUu1We0CFbnQf2-fEkVdw_PB8 Ein Kommentar der „Süddeutschen“ mit Details: Ein Vorsorgefonds mit einem Budget von 25 Milliarden Euro. https://www.sueddeutsche.de/politik/gruene-hochwasser-klimakrise-vorsorge-1.5366413?fbclid=IwAR2cf2h9HI3ZmUiLJa8ptcBGWoDU2FYrKvpRqhRK0ZvCQUrDiDgo1qP3PqI  

Absurde Schweinerei

Jürgen Donhauser macht sich Gedanken über die Zukunft des Betriebes, der sich auf Schweine (Zucht, Mast) konzentriert hat. https://www.topagrar.com/suedplus/news/schweinehaltung-im-duett-10123944.html Als dieser Artikel 2018 erschien, war die Welt für meine Söhne und unseren Betrieb noch in Ordnung. Die Schweinehaltung war zwar in der Vergangenheit immer wieder mit Höhen und Tiefen im Einkommen verbunden, aber damit wussten wir umzugehen. Hochwertige Lebensmittel bei steigender Weltbevölkerung zu erzeugen, versprach eine wertvolle und sinnstiftende Lebensaufgabe zu sein. Da wir in der Vergangenheit auch über 7 Jahre lang ökologisch wirtschafteten, wussten wir, dass die Biolandwirtschaft in Sachen Klimaschutz, Ressourcenschonung und auch bei Tiergesundheit nicht die Lösung sein konnte. Sogar die Vereinten Nationen, respektive die FAO, hatte ja schon vor Jahren die bevorzugten Regionen der Welt aufgefordert, die Tierhaltung zu intensivieren, um den unvermeidlich ansteigenden Fleischbedarf in den Schwellenländern bedienen zu können. Meine beiden Söhne wähnten sich also auf einen guten Weg und durchliefen die landwirtschaftliche Ausbildung bis hin zum Meister. Dementsprechend wurde der Betrieb unter staatlicher Beratung und staatlicher Förderung ausgebaut. In den letzten Jahren wurde diese Situation aber durch „Mainstream“-Politik …

Ökobilanz: Wieviel Wasser für welche Lebensmittel?

Ich habe dieses Buch noch nicht gelesen, und der Titel „Die Ökobilanz auf dem Teller“ haut mich jetzt auch nicht vom Hocker. Als ich aber gelesen habe, das für 1 kg Rindfleisch 138 l Wasser benötigt werden, habe ich dann doch die Augenbrauen hochgezogen. Sollte hier jemand die echten Fakten recherchiert haben? Aber eigentlich ist es ganz einfach: was wirklich zählt, ist das Blaue Wasser. https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/rezensionen/sachbuch/buch-ueber-klimabewusste-ernaehrung-die-oekobilanz-auf-dem-teller-17097686.html?fbclid=IwAR2AUmshO3EWMvqCa4cvZDUJ1iNtCNMdyh5wZ-aiJp_E4d8BlZ4yw9AVCiU Hier die Ankündigung des Verlages: https://www.hirzel.de/sachbuch/titel/61945.html

Wasser-Strategie – Die Forderungen der Wasserwirtschaft

Rechtzeitig zur Wahl hat der BDEW „Handlungsempfehlungen der Wasserwirtschaft für die 20. Legislaturperiode“ herausgegeben. https://www.bdew.de/wasser-abwasser/eine-wasserstrategie-fuer-deutschland/ Hier der vollständige Text zum Nachlesen: https://www.bdew.de/media/original_images/bdew_wahl-broschure_wasser_72dpi_einzelseiten.pdf Es steht aber nichts drin, was wir nicht in irgendeiner Form schon gehört hätten. Etwas weltfern scheint mir die nachfolgende Forderung zu sein: „Erhöhung des Anteils der ökologischen Landwirtschaft in den nächsten vier Jahren auf mindestens 30 Prozent an der Agrarbewirtschaftung“ Schon toll, wer alles Ahnung von Landwirtschaft hat. Der Geschäftsführer Weyand ist bekannt dafür… (Ironie)

Bürger:in trifft Bauern

Heute mache ich es mir einfach: ich übernehme einfach den Text von #wurstend Mir hat das Interview viel Spaß gemacht und ich hoffe, ich konnte manches (Vor-) Urteil ausräumen. „Dr. Ghita Lanzendörfer-Yu interviewt Dr. Wilhelm Kremer-Schillings – alias Bauer Willi den engagierten Wutbauern aus NRW. Ein kontroverses Interview jedoch mit viel Fairständnis. Wir behandeln Themen von Glyphosat bis Nitratbelastung und wie sich Bauer Willi eine Landwirtschaft von Morgen vorstellt. Das Buch von Bauer Willi: „Sauerei!: Bauer Willi über billiges Essen und unsere Macht als Verbraucher“ soll die Verbraucher aufrütteln und das schiefe Bild vom gierigen Bauern zurechtrücken. Wutbauer Willi schreibt über faire Preise, gesundes Essen und erklärt, wo der Bauer Urlaub macht, wenn wir Urlaub auf dem Bauernhof machen würden. Amazon-Link: https://www.amazon.de/Sauerei-Bauer-b… Mit diesem Video eröffnen wir unsere Reihe der wurstend Vodcasts – Bleibt gespannt – es kommt noch mehr. Euer #wurstend-Redaktions-Team“ Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren