Monate: Oktober 2018

Neonicotinoide sind nicht verboten…

…sondern gegen Flöhe und Zecken bei Haus-Tieren wie Hunde, Katzen und Zierkaninchen (toller Begriff: Zier-Kaninchen) weiterhin erlaubt. Hier der Beweis: http://www.parasitenfrei.de/de/advantage/produkt/wirkstoff-imidacloprid/ Laut Beschreibung ist die Wirkung ist bereits nach 24 Stunden erreicht. Der Wirkstoff Imidacloprid, der auch bei der Inkrustierung von Raps- oder Zuckerrübensaatgut eingesetzt wurde (Inkrustierung = feste Verbindung mit der Pillenhüllmasse) verteilt sich schnell über die gesamte Hautoberfläche der vierbeinigen Haus-Bewohner. Was ist eigentlich, wenn Hund, Katze oder Kaninchen gestreichelt und mit ihnen geschmust wird, wie es gerade unsere Kinder gerne machen? Wahrscheinlich wird dieses Mittel nicht verboten, weil die Haus-Tiere ja nicht von Bienen angeflogen werden. Aber Neonics im eigenen Haus? Seltsame Welt… meint euer Bauer Willi  

Verwaltungsvereinbarung Dürrehilfe

Nur so, zur Kenntnis. Ab Seite 13 seht ihr die Aufstellung, die jeder Betrieb für den Antrag auszufüllen hat. Vorher sollte sich der Antragsteller aber klar machen, ob er überhaupt berechtigt ist. Das steht auf den Seiten davor. Man darf gespannt sein, wer diesen Antrag überhaupt stellt. Wie werden die Medien berichten, wenn aufgrund des komplizierten Antragsverfahrens kaum jemand die Gelder abruft? Wie glaubhaft ist dann die Forderung des DBV nach einer Milliarde an Dürrehilfe? Hier die Verwaltungsvereinbarung als PDF (zum Öffnen klicken) Euer Bauer Willi  

Alle reden vom Klimawandel…

…aber der Flugverkehr nimmt immer weiter zu. Im Bild die Kondensstreifen über unserem Hof am Sonntag Nachmittag (21.10.2018)  gegen 17:00 Uhr, also zu einer Zeit, in der sicherlich kaum ein Geschäftsmann in der Luft war. Dazu ein paar Zahlen: Die Zahl der Flugkilometer hat von 682 im Jahr 2007 auf 860 km in 2016 zugenommen. Klingt nicht viel, ist aber mit der Weltbevölkerung zu multiplizieren, die im Jahr 2016 rund 7,5 Milliarden betrug. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ergibt das 6,450 Billiarden Flugkilometer. (6.450.000.000.000) (Quelle: Statista) Allein vom Jahr 2016 bis 2017 hat er nochmals um 7,1% zugenommen. Den weitaus größten Anteil haben daran Europa und Nordamerika und gerade hier ist der Trend ungebrochen. Während Afrika es mal gerade auf 100 km pro Kopf schafft, liegen Europa und die USA deutlich über 1.000 km. Ähnliches gilt übrigens auch für den Frachtverkehr. Nach Deutschland eingeflogen werden vor allem Blumen, Obst und Gemüse, ausgeflogen werden Maschinen(-teile) und Chemieprodukte. Für die nächsten Jahre wird von einem jährlichen Zuwachs des Flugverkehrs von rund 5% gerechnet. Sehr vereinfacht gerechnet, bedeutet …

Die politische Biene…

Klingt erst einmal absurd. Aber unter Imkern gibt Widerstand gegen „unerwünschte Zuwanderer“. Und das kann dann auch schon mal schlimme Folgen haben, wie das nachfolgende Video zeigt. Wobei ich den Titel des Videos reißerisch und unpassend finde. Aber so ticken die Medien… Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Einladung zur Podiumsdiskussion „Zukunft der Landwirtschaft“

Bauer Willi, alias Dr. Kremer-Schillings, Agrarblogger und Nebenerwerbslandwirt Martin Häusling, GRÜNER Abgeordneter des Europaparlamentes Josef Tumbrinck, Vorsitzender des NaBu NRW Bernd Kneer, Kreislandwirt der Kreisstelle Mettmann ( LWK NRW) Ophelia Nick, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft und der Bundesarbeitsgemeinschaft Landwirtschaft und ländliche Entwicklung der GRÜNEN Wir machen Euch satt! oder Wir haben es satt! oder Bauernhöfe statt Agrarfabriken, Scheinbar unversöhnlich stehen sich die Befürworter verschiedener landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsformen gegenüber. Scheinbar unvereinbar sind die Positionen der jeweiligen Befürworter. Gibt es die richtige Form? Von konventionell, über integriert bis zu Ökolandbau oder Permakultur werden die unterschiedlichsten Formen der Landwirtschaft hier bei uns betrieben. Müssen Bäuer*innen im Wettbewerb mit dem Weltmarkt immer billiger und mehr produzieren? Was wollen eigentlich die Verbraucher*innen: Steht billig an erster Stelle oder regional? Muss alles Bio sein oder nur bei bestimmten Produkten? Wieso sagen 70 Prozent der Verbraucher*innen in Umfragen, sie wollen nur Fleisch mit hohen Standards in der Tierhaltung, aber nur ein Prozent kauft in Deutschland Fleisch aus besserer Tierhaltung. Unsere Lebenserwartung war noch nie so hoch, seit es uns Menschen gibt. Anderseits …

Hungersteine…

„Wenn Du mich siehst, dann weine“, steht auf einem Hungerstein in der Elbe. https://www.galileo.tv/video/in-ganz-europa-tauchen-in-den-fluessen-unheimliche-hungersteine-auf/ https://de.wikipedia.org/wiki/Hungerstein_(Wasserstandsmarkierung) Sie waren in früheren Zeiten ein Mahnmal nicht nur für niedrigen Wasserstand, sondern eine Erinnerung an Hungersnöte, die die Menschen heimsuchte, wenn es so lange nicht geregnet hatte. Aktuell tauchen diese Hungersteine wieder in allen Flüssen auf. Hungern muss aber heute bei uns niemand mehr. Und das ist gut so. Aber daran erinnern sollten wir und dennoch. Und uns kurz fragen, warum sie heute keine Bedeutung mehr in unserem Alltag haben. Euer Bauer Willi

Kartoffeln säen…

Klingt erst mal wie ein schlechter Scherz. Und so musste ich mir auch das Lachen verkneifen, als ich im Frühjahr neben einer jungen Dame aus den Neubaugebiet stand, die bei meiner Genossenschaft nach Kartoffelsamen fragte. Aber ich hätte nicht lachen sollen, denn so weit weg scheint die Realisierung nicht mehr zu sein. https://www.kws.com/de/de/unternehmen/presse/world-of-farming/es-geht-um-die-zukunft-der-kartoffel-saatgut-statt-knolle/  

WDR 5: Neugier genügt…

Neulich rief eine Redakteurin von WDR 5 an und wollte von mir wissen, was die Landwirte derzeit so bewegt. Sie würden gerne etwas Aktuelles berichten. Das Thema Ferkelkastration fand sie jetzt nicht so „prickelnd“, auch an anderen Themen war sie nicht so interessiert. Als ich ihr aber von den noch anhaltenden Problemen aufgrund des immer noch fehlenden Regens auf die Ernte dieses Jahres und die Aussaat für das nächste Jahr erzählte, fand sie das sehr spannend. So bin ich gestern nach Köln ins Studio gefahren und habe die Fragen eines städtisch geprägten Moderators beantwortet. Hört euch an, was er so wissen wollte. Es geht darin um Raps, um Zwischenfrüchte, Subventionen und Dürrehilfen. Und die ganz wichtige Frage, wie ich denn auf kurzfristig den Klimawandel reagieren kann. Spontane Antworten auf spontane Fragen… (Zum Starten einfach auf´s Bild klicken) Euer Bauer Willi

Wenn interessierte Mitmenschen von alleine kommen…

„Camper sucht Bauer“, so könnte man das Konzept nennen, das sich hinter „Landvergnügen“ verbirgt. https://landvergnuegen.com/pages/so-funktionierts Die Idee: Camper besuchen euren Hof, ihr bietet einen kostenlosen Stellplatz an und kommt mit euren Gästen ins Gespräch. Denn nur solche interessierten Mitbürger werden sich bei euch melden, weil sie sich vorher beim Organisator der Seite angemeldet haben. Einfacher kann man wohl kaum in Kontakt kommen. Wer mehr darüber erfahren will, hier ein Link auf einen sehr schönen Artikel aus dem SPIEGEL, der die Begeisterung der Gäste zum Ausdruck bringt. http://www.spiegel.de/reise/deutschland/landvergnuegen-mit-familie-und-wohnmobil-durch-deutschland-a-1228509.html  

EU: Dürre und Regen Sommer 2018

Einen guten Überblick über die Niederschlagsverteilung im Sommer 2018 gibt die nachfolgende Präsentation der EU-Kommission: (auf den Link klicken, dann öffnet sich die Präsentation) Kommission Präsentation Trockenheit Während der Nord-Osten Europas von der Trockenheit besonders betroffen war, durften sich die Südeuropäer über mehr Regen freuen. Wenn es nicht gerade Urlauber waren… Doch die Trockenheit ist noch nicht vorbei, auch der Herbst brachte bisher keinen wirklich ergiebigen Regen. Bauer Willi