Bauer Willi
Kommentare 35

WDR 5: Neugier genügt…

Neulich rief eine Redakteurin von WDR 5 an und wollte von mir wissen, was die Landwirte derzeit so bewegt. Sie würden gerne etwas Aktuelles berichten. Das Thema Ferkelkastration fand sie jetzt nicht so “prickelnd”, auch an anderen Themen war sie nicht so interessiert. Als ich ihr aber von den noch anhaltenden Problemen aufgrund des immer noch fehlenden Regens auf die Ernte dieses Jahres und die Aussaat für das nächste Jahr erzählte, fand sie das sehr spannend.

So bin ich gestern nach Köln ins Studio gefahren und habe die Fragen eines städtisch geprägten Moderators beantwortet. Hört euch an, was er so wissen wollte. Es geht darin um Raps, um Zwischenfrüchte, Subventionen und Dürrehilfen. Und die ganz wichtige Frage, wie ich denn auf kurzfristig den Klimawandel reagieren kann. Spontane Antworten auf spontane Fragen…

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Euer Bauer Willi

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35 Kommentare

  1. Paulus sagt

    Jetzt muss ich ausnahmsweise mal den WDR loben. Wäre nicht schlecht wenn das gelungene Interview mit Bauer Willi nicht nur in der etwas anspruchsvolleren Nische des WDR 5, sondern auch mal im allgemeinen Dudel- bzw. Dummfunk WDR 2 zu hören wäre. Da findet eine gewisse Moderatorin vom Niederrhein, nebst ihrem Svenni-Honey das durchgehend „schöne“ Wetter wahrscheinlich immer noch toll.

    @ Friedrich, danke für den Link. Der Beitrag von Gernandt ist auch für interessierte Laien verständlich und informativ. Hoffnung besteht weil sich der Verfasser im Konjunktiv ausgedrückt hat.
    So sinnvoll und wichtig die DüV auch sein mag, scheint sie mir doch ein eher unausgegorenes Instrument zu sein und ich frage mich, wie man das angesichts extremer und nicht vorhersagbarer Witterungsverhältnisse in den Griff bekommen will.
    Immerhin habe ich heute was dazugelernt.

    Noch kurz zum Waldbau, der von Brötchen, was die Kiefern betrifft angesprochen wurde: nach dem Sturmereignis Wiebke in 1990 haben wir 4 und 5 Jahre später im rheinisch-westfälischen Schiefergebirge auf ± 450 NN zunächst Fichten und Douglasien in extrem weiten und unregelmäßigen Abständen gepflanzt. Nachdem ausreichend Beschattung vorhanden war, haben wir Buchen und Eichen gesät, nicht gepflanzt. Ist auch alles im Rahmen des Normalen gutgegangen. Erstaunlicherweise haben auch die Flachwurzler diesen Dürresommer, zumindest nach derzeitiger Augenscheinnahme, relativ gut überstanden. In den nach Lehrmeinung wieder aufgeforsteten Fichten-Monokulturen und in den eh vorhandenen Weihnachtsbaumplantagen sieht es nicht so gut bis erbärmlich aus. Ich habe mich damals nicht von Forst NRW, sondern von einem befreundeten Biologen beraten lassen der dort auch Wald besitzt.
    Was ich damit sagen will: die Umtriebszeiten im Wald sind auf Generationen angelegt und somit unter Befürchtung des Klimawandels aus wirtschaftlicher Sicht extrem riskant. Das ist nicht vergleichbar mit der ackerbaulichen Produktion. Insofern bitte nicht immer nur klagen liebe Ackerbauern. Ihr könnt immerhin so etwas wie quartalsweise oder von jetzt auf gleich entscheiden; der Waldbauer ist den Naturgewalten ungleich höher ausgesetzt.

  2. Friedrich sagt

    Willi , du hast gut gesprochen. Kann aus Erfahrung von den Höfen berichten , daß ja fast keiner drei Ernten hat. Die Betriebe zahlen heute schon mit der Ernte die sie einbringen die Aufwendungen dazu ab. Bei Weltmarktpreisen und den hohen kostenträchtigen Auflagen die wir hier in Deutschland haben , reichen die Flächenprämien schon lange nicht mehr aus. Damit sind wir schon in EU-Europa nicht mehr wettbewerbsfähig. – Wir hatten hier in Südhannover die letzte Dürre im Jahre 1959 . Da wurden 150 dt/ha Rüben , 75 dt/ha Kartoffeln und 30 dt/ha Getreide geerntet. Heute , trotz der Dürre ernten wir erheblich mehr. Das ganze Gerede von nachhaltiger und andere Pflanzen ist Blödsinn. Wir Bauern und die Pflanzenzüchter haben sich immer angepasst. Hat halt nur keiner drüber geredet.
    Wir haben in diesem Jahr bis heute 365 mm und von Mai bis heute 161 mm Regen bekommen. Im letzten regenreichen Jahr waren es 955 mm . Normal sind rd. 700 mm. Schlimm ist , daß durch die Weltmarktpreise die Preise auf Grund der Dürre hier regional nicht richtig hochgehen und ein Ausgleich für die Mindererträgenicht erfolgen kann. Damit werden in den nächsten zwei Jahren viele Betriebe aufgeben müßen. Eben solange die Banken das wollen. Wir hatten in Deutschland in den letzten Jahren rd. 12500 Hofaufgaben je Jahr und noch 275.000 Betriebe. Mit dieser Dürre stehen nun geschätzt 30.000 Höfe vor dem AUS. Was würde die Politik wohl machen , wenn bei einem Großkonzern so viele Arbeitsplätze zur Disposition stehen würden ?

  3. Obstbäuerin sagt

    Ich krieg schon die Krise, wenn ich den Wetterbericht höre und die super-frohgelaunten Ansager im Radio dem geneigten Zuhörer wieder einen schönen sonnigen Tag versprechen. Würden wir alle in einem Boot sitzen, kämen andere Kommentare zur langen Trockenheit aber wirklich betroffen sind eben nur wir.

    • Brötchen sagt

      obstbäuerin macht es Sinn bei einem obsthof anzufragen, ob die fallobst zu fütterungszwecken abgeben?

      • Obstbäuerin sagt

        Kommt drauf an, Brötchen. Viele lesen die Industrieware nicht auf, weil der Preis in diesem Jahr die Kosten nicht deckt. Bei einem Preis über 10 Cent je Kilo würde das auch für den Obstbauern vielleicht interessant. Ist ja auch eine Frage der Menge – anfragen ist immer hilfreich, vielleicht auch selber auflesen?

        • Brötchen sagt

          natürlich selber auflesen. liegt denn noch viel?
          meine Quelle Strasse und ackerränder ist versiegt.
          ach so das wollt ich dir noch sagen, im futterhandel für Pferde gibt es auch stiegen mit Äpfeln, glaube die kosteten 12 Euro für 5 kg. kleine hohe stiegen. fand ich teuer und hätte ich mal für die Hühner im Winter gekauft. als Beschäftigung bei der Stallpflicht, fressen sie sehr gern.

          • Obstbäuerin sagt

            Bei uns liegen noch 50 t, davon lesen wir vielleicht noch 30 t auf, weil wir sonst Probleme mit Mäusen bekommen, wenn wir sie unter den Bäumen liegenlassen. Wenn ein Obsthof in Deiner Nähe ist, Brötchen, würde ich mich da auf alle Fälle melden.

        • Ach, der Abgebepreis für 10 Cent je kg?

          Jedenfaĺls ist das eine gute Idee, auch
          Für die Streuobstwiesen wäre das interssant, denn dann wäre das besser für die Gesundheit ihres Bestandes, denke ich.

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin Obstbäuerin ,Du Sprichtst mir mit Deinem Kommentar aus dem Herzen.Die Leute die den Wetterbericht ansagen so wie er zu erwarten ist , ist OK. Aber die Anmoderierung durch die aktuellen Redakteure,ist gelinde gesagt eine Zumutung.
      Das müssen alles Sonnenanbeter sein, die aus Ihrem Studio in Ihre mit einer Klimaanlage ausgerüsteten Wohnung (Schnarchlabor) fahren und das Natursterben nicht im entferndesten wahrnehmen.

  4. Ich kann dieses Gejammer um DIE Dürre nicht nachvollziehen. Es ist ja nicht so, als hätte es weltweit nicht schon immer Dürren gegeben – sogar weit heftigere als die aktuelle. Da das Klima sich ständig wandelt, mit oder ohne Menschen, gibt es nun mal zyklische Verschiebungen von Regionen, wo Dürre herrscht, während anderswo alles prima wachsen kann – solange, bis der Wandel einsetzt und anderswo Dürre herrscht oder aber ideale Bedingungen vorliegen. Nur weil eine Generation es gut hat, bedeutet das nicht, dass es so bis in alle Ewigkeit bleibt. Wir haben einfach nichts dazugelernt und agieren weiter kurzsichtig, nicht akzeptierend können, dass Klima keinen Knopf hat, den man nach Belieben und eigener Lebensvorstellung entsprechend betätigen kann.

    Klima, wozu auch Dürren gehören, ist Ausdruck zyklischer Entwicklungen, die weit über das Irdische hinausgehen und die seitens des Menschen nicht verändert werden können. Sogar die Planeten des Sonnensystems haben Einfluss auf unser Klima. Da kann am CO2 manipuliert und noch so viele Märchen erzählt werden, es ändert nichts daran, dass das Klima sich wandelt, wie es sich aufgrund vieler Einflüsse wandeln muss – wobei das CO2 dabei mit die unwesentlichste Rolle spielt.

    https://wattsupwiththat.com/2015/08/16/the-cattle-cycle-sunspots-climate-changes-and-the-orbital-interactions-of-the-gas-giant-planets/

    Der Mensch wird immer anfälliger und die Spezies immer fragiler, einzig weil wir an Dingen festhalten wollen, die nicht festgehalten werden können. Der steigende Energiebedarf der Menschheit wird einzig zum Festhalten benötigt, sprich, je mehr Energie wir benötigen, desto mehr drückt der Bedarf das Ausmaß unserer Kurzsichtigkeit aus.

    Sogar die Pole der Erde wandern, wie die anderer Planeten auch, und es gibt sogar das Phänomen der kompletten Polumkehr. Ebenfalls ein zyklisches Geschehen. Entsprechend wandeln sich Klimazonen und Habitate. Das ist doch alles keine Raketenwissenschaft. Das Leben ist mehr als die Zeitspanne eines Menschenleben. Überträgt man die Entwicklung des Lebens auf der Erde auf einen Tag, sprich, 24 Stunden, dann taucht der Mensch nach 23 Stunden 59 Minuten und 59 Sekunden auf – und schafft es, aufgrund seiner Kurzsichtigkeit, seiner Gier und Aneignungen, sich innerhalb von nur einer Sekunde wieder abzuschaffen. Tolle Leistung. Nun, das Leben geht weiter …

    • Schmeckt gut sagt

      Was sie schreiben, Herr Vobig, ist zynisch. Es geht wirklich um das Überleben der betroffenen Betriebe in den Dürregebieten in ganz Nordeuropa. Wir kämpfen extrem hart gegen die Auswirkungen der Dürre – mit unseren beschränkten Möglichkeiten. Da kommen ihre Ratschläge gerade recht.

      • Das ist nicht zynisch, sondern soll einzig verdeutlichen, wie lang, zum einen, der Rattenschwanz längst geworden ist, in den die Menschen sich verstrickt haben, und wie anfällig, zum anderen, unsere Art zu leben geworden ist. Nur wahrhaben will das keiner, weshalb lieber um Sicherheiten geworben und nach politischen Lösungen verlangt wird – obwohl beides sowohl den Rattenschwanz verlängert als auch die Anfälligkeit weiter verstärkt.

        • Bauer Willi sagt

          Ob zynisch oder nicht. Ich kann mit dem Kommentar nicht viel anfangen. Das “Gejammere” der Bauern interessiert doch niemand mehr. Das war mal anders.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      @ Guido Vobig

      Heute ist der Tag der Armut, da berichtete eine Frau im Radio, dass sie bei beginn der Rente nur 1000.- Euro bekommt, die beklagte sich bitterlich.

      Wenn ich an meine Rente von 400.- Euro denke, dann kann ich das Gejammer dieser 1.000 Euro Rentner nicht mehr hören.

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin Ehemaliger Landwirt, was Du da berichtest ist die Wahrheit, die will aber keiner hören. Dieser Sozialstaat pumpt Jahr für Jahr Steuermilliarden in eine Schicht dieser Gesellschaft die zu faul ist zuarbeiten,obwohl sie es könnte. Wer nicht arbeiten will, obwohl er es aus gesundheitlichen Gründen könnte, dem muß die “Rote Karte ” gezeigt werden. Das ganze Land sucht händeringend Arbeitskräfte, warum zögert man, an dieser Stelle . Wenn die deutsche Bundesregierung nicht entlich handelt wie es erforderlich ist wird sie und im Umkehrschluss dieses Land im Chaos versinken.
        Gute Nacht Deutschland, kann man da nur sagen.

      • Altbauer Jochen sagt

        Willkommen im Club, ehemaliger Landwirt,
        meine Rentenauszahlung beträgt 386.- Euro
        -OK, meine Frau bekommt auch noch 250,nach jahrzehntelanger Einzahlung.
        Da muss man sich halt einrichten.(wir müssen keine Miete zahlen)
        Sprachlos bin ich nur über die Leistungsgewährung an
        meine Nachbarfamilie aus Tschetschenien, die seit über 2 Jahren hier ist.
        Mehr als 2000.- Eu./Monat (5 Kinder)Mietfrei im EFH mit
        Heizung, Strom, Wasser.Kostenlose Krankenversicherung,(gut in Anspruch genommen) Freier Kindergartenbesuch, Pflegegeld für 1 Kind, Keine KFZ-Steuer für das Auto (erlassen) Teilhabe -Gutscheine
        der Kommune.
        Jedem sei gegönnt was er bekommen kann,
        verstehen kann man es nicht immer.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Mit den 14 Euro mehr, kann ich mich jeden Abend besaufen. 😉

          Nun ja, ich schicke jeden Tag meine Frau an ihre Arbeitsstelle, deshalb reicht es auch noch für ein Wurstbrot.

          Was viele überhaupt nicht interessiert ist,
          dass manche die keinen Nachfolger haben, – zb. in Mittelgebirgslagen – und ihre Flächen mangels Nachfrage nicht verpachten können und somit keine Rente bekommen. Wie sich die Hofabgabe, wo ein Urteil erfolgte, sich auswirken wird, ist noch offen.

        • Paulus sagt

          Hallo Altbauer, was ich jetzt sage klingt zynisch und verletzend, dessen bin ich mir bewusst. Ich denke aber, Du verstehst mich richtig.
          Immerhin warst Du stolzer Bauer, Feuerwehrmann und Bürgermeister. Darauf kannst Du dir schon was einbilden; etwa genau so viel es bei meinem Vater der Fall war.
          Sei dankbar für die Ehrenämter, die dich bis heute noch mit Stolz erfüllen. Halte fest an der Parole Glaube, Sitte, Heimat und gebe es weiter an deine Enkel, solange sie des eigenständigen Denkens nicht befähigt sind.
          Jetzt komme ich zur Rente: wer in die Rentenkasse so gut wie nix eingezahlt hat, darf sich nicht beklagen wenn von dort wenig herauskommt. Dies betrifft Bauern wie normale Bürger gleichermaßen.
          Die tschetschenische Familie macht alles richtig und verhält sich wahrscheinlich legitim, genauso wie andere Immigranten auch.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Es ist schon richtig,
            wer wenig einzahlt, bekommt wenig heraus, der Unterschied zu einem Arbeitnehmer ist der, dass der Arbeitgeber den selben Beitrag noch dazulegt. Bei meiner Frau wird es so sein, das sie ein Zusatzrente ( ÖD) bekommt. Ich will mich im Prinzip nicht beklagen, ich wusste dass meine Rente sehr nieder ausfallen würde, was mich stört ist das Gejammer nach dem ersten Rentenbescheid und dass manche Rentner noch dazuverdienen müssen, der Landwirtsrentner arbeitet bis er Tot umfällt und keinen interessiert das.

            Was die tschetschenische Familie betrifft, der Kleinrentner wird sich bei der nächsten Wahl daran erinnern.

          • Albauer Jochen sagt

            Ich fühle mich nicht verletzt, Paulus.
            Ich respektiere deine Meinung, und ja
            Dankbarkeit für meine Ehrenämter ist mir gegeben.
            Die Bereitschaft dafür konnte ich an Sohn und Enkel
            weitergeben. Das erfüllt mich mit bescheidenem Stolz.
            Die Höhe der Alterskassenbeiträge ist natürlich vom
            Einkommen abhängig. Privat war nicht viel möglich.
            Zur Tschetschenischen Familie : Ich bin der einzige im Dorf der dieser Familie bei vielen Dingen hilft.
            (Sonst wüsste ich ja gar nicht diese Details)
            Das sind auch kein schlechten Menschen .
            Aber sie werden in gewisser Weise verwöhnt und
            halten nur Kontakt mit Landsleuten.
            Integration ,in dem Sinne wie ich es verstehe sehe ich dort
            einfach nicht. Ich übe Kritik aber keinen Rassismus !!

          • “Jetzt komme ich zur Rente: wer in die Rentenkasse so gut wie nix eingezahlt hat, darf sich nicht beklagen wenn von dort wenig herauskommt. Dies betrifft Bauern wie normale Bürger gleichermaßen.”
            Paulus, jetzt mißt Du aber mit zweierlei Mass. Die Höhe der landwirtschaftlichen Sozialabgaben zur Alterssicherung wurden bewusst niedriggehalten, damit die Kosten der Betriebe möglichst niedrig gehalten werden konnten und so eine kostengünstige Nahrungmittelproduktion stattfinden konnte, von der jene proftierten, die den Bauern heute vorwerfen, einfach zu wenig in die Rentenkasse eingezahlt zu haben. Klasse!
            “Die tschetschenische Familie macht alles richtig und verhält sich wahrscheinlich legitim, genauso wie andere Immigranten auch.” Dieser Anhängsel setzt dem Ganzen dann noch die Krone auf!

        • Der Brandenburgbauer sagt

          Moin ,Altbauer Jochen, für Deine Meinung meine volle Unterstützung.
          Wieviel Geld will dieser Deutsche Staat noch in die Faulenzer die es hier gibt pumpen.
          Wer arbeiten kann,aber nicht will sollte, auch Null Leistungen von den Steuerzahlern erhalten. Die Handwerker in Deutschland und viele andere Gewerke suchen Arbeitskräfte um Ihre Aufträge erfüllen zu können Damit man mich nicht falsch versteht,noch einmal ganz korrekt: Wer kann. Es gibt viele Menschen die durch Gesundheit und famieliäre Härtefälle einfach nicht mehr können. Hier sollte der Staat mit allem zuverfügung stehenden Mittel konkret eingreifen.

          • Paulus sagt

            Brandenburgbauer, ganz so einfach ist die Sache nicht, zumindest nicht immer.
            Wir hatten vor einigen Jahren im Sekretariat mal eine Mitarbeiterin aus der ehem. DDR. Die Frau war Russischlehrerin, intelligent und qualifiziert. Als Geschiedene mit einer Tochter hatte sie eine Zeit lang von H4 gelebt. Nach Ende der Probezeit hätte sie netto so ca. 150,- bis 200,- € mehr gehabt als zuvor.
            Dafür wäre sie, nebst 8 Std. Arbeit, mit dem ÖPNV täglich mind. 2x 45 Min. unterwegs gewesen und hätte die Fahrkarte auch noch selbst bezahlen müssen. Die gute Frau wollte und konnte – wie es ausging kannst Du dir denken. Ich würde sie nicht als Faulenzerin bezeichnen. Das ursächliche Problem liegt woanders und wird uns noch mal böse auf die Füße fallen.

      • Stadtmensch sagt

        @Ehemaliger:

        “Alternative Modelle zur Finanzierung einer guten Rente und einer gerechten, auskömmlichen Versorgung im Alter gibt es nicht nur in Form abgesicherter Konzepte der Sozialwissenschaft, sondern auch als gelebte Praxis. Aber: Was erfahren die Nachrichtenkonsumenten, die Piefkes, schon über das Schweizer Rentenmodell? Was wissen sie über die skandinavischen Rentensysteme?

        Dänemark zum Beispiel: Eine steuerfinanzierte „Volksrente“ von derzeit knapp 1.500 Euro monatlich, ergänzt durch eine obligatorische Betriebsrente, auf die mehr als 90 Prozent der Erwerbstätigen Anspruch haben! Wunderst du dich, dass die Dänen zu den glücklichsten Menschen der Welt zählen – bei einer durchschnittlichen Rentenerwartung von weit mehr als 2.300 Euro monatlich? Warum kann Österreich sich ein gut 30 Prozent höheres Rentenniveau leisten als Deutschland? Was meinst du wohl?”

        https://www.rubikon.news/rubrik/3/artikel/armutsrente-fur-alle

    • Stadtmensch sagt

      “Da kann am CO2 manipuliert und noch so viele Märchen erzählt werden”

      Spricht da der Fachmann?!

      Die kosmischen Einflüsse wurden jedenfalls bis jetzt ziemlich gut ausgeglichen (gelegentliche Klimaschwankungen spielen da keine Rolle), sonst hätte sich auch kein höheres Leben entwickeln können.

      “der biogeochemische Karbonzyklus” …”Dieser Prozeß hat die Temperaturen auf der Erde wohl über die letzten vier Milliarden Jahre stabilisiert”
      https://www.wissenschaft.de/allgemein/titelthema-wenn-die-sonne-die-erde-frisst-finale-fuer-das-leben/

      Trotzdem: max. 500 Millionen Jahre haben wir noch – dann ist Sense. Oder wir schaffen es, ohne unsere blöden Körper zu leben (Siehe bauerwilli-blogbeitrag “Brief an die Menschheit”)

    • Der Brandenburgbauer sagt

      Moin@Guido Vobig, viele Landwirte in Deutschland und Nordeuropa kämpfen zur Zeit, und auch im kommenden Jahr was noch viel härter wird als es viele wahrhaben wollen, um die nackte Existenz. Dann kommen solche Schlaumeier und Besserwisser wie Sie, mit einer arroganten Aussage die zum Himmel stinkt. Meine Meinung, Deutschland braucht eine Hungersnot, die auch dieser Staat nicht mehr abwenden kann. Damit Menschen wie Sie entlich erkennen was die Landwirte in diesem Land leisten.

  5. Ottmar Ilchmann sagt

    Vielen Dank, Willi, dass du am Thema Dürre dranbleibst. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung sich der Probleme bewusst bleibt. Unsere Medien haben meist nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne, für viele ist die Dürre nach den Berichten im Hochsommer abgehakt, dabei kommt das dicke Ende jetzt nach mit der Ernte der Herbstfrüchte, den Problemen der Herbstbestellung, den Langzeitauswirkungen auf Sträucher und Bäume und der Futterknappheit für Tierhalter.

  6. Brötchen sagt

    die einzige Option für ein trockenes Frühjahr wäre, futterroggen, was der brandenburgbauer schon mal angesprochen hatte. alles was geht damit bestellen.

  7. Aktuell findet gerade das große Streuobstbaumsterben statt… das nimmt kaum jemand so richtig wahr, da sich die Blätter ja sowieso verfärben.

    • Brötchen sagt

      Mark ich war bei uns im Kiefergebiet, die sehen fast schon abgestorben aus.
      da ist mir das so richtig bewusst geworden, weil durch den Tau wächst ja etwas Gras bzw. ampfer usw. so dass es etwas grün aussieht. und man denkt oberflächlich, geht ja noch.

  8. Brötchen sagt

    ich tippe mal nächstes Jahr wird es richtig schlimm. es ist damit zu rechnen, das es dieses Jahr nicht mehr gross regnet, wenn dann die aufgegangene Saat auswintert und die Trockenheit weiter anhält, wird es eine katastrophe.
    mir ist jetzt so richtig bewusst geworden, zur Zeit kann ich gerade mal die Schafe privat durchbringen, die fressen auch brennnesseln und überständiges Gras und die falläpfel. wenn es richtig schlimm kommt und auf mich allein gestellt, könnte ich nur mit denen überleben! vegetarier sind aufgeschmissen.

    deshalb hat ein reiner ackerbauer auch null Optionen.
    gestern Heu geholt fürs Frühjahr, preisanstieg um 20%. einbunkern für’s Frühjahr. der Verkäufer hat mir empfohlen sparsam mit umzugehen und mir bis April einen Vorrat anzulegen.
    die Prognosen für die Milch ist ja jetzt nicht unbedingt extrem, füttern tun die aber alle schon Winterfutter.
    ein Kollege weidet mit den jungrindern strassenränder mit.
    ich tippe da wird es auch noch extrem.

  9. Absolut richtig ist die Aussage um Dürreherbst. Dieser wird in der Öffentlichkeit als schön, weil angenehm, empfunden, die Folgen sind jedoch schlimmer als die des Dürresommers!

    • Ja Mark, ob die Öffentlichkeit zu wenig nachaltig denkt?

      Das muss man doch in jedem Wirtschaftsbetrieb, in Land- und Forstwirtschaft zu aller erst, weil sie am meisten mit der Natur verbunden sind.

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