Bauer Willi
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Alle reden vom Klimawandel…

…aber der Flugverkehr nimmt immer weiter zu. Im Bild die Kondensstreifen über unserem Hof am Sonntag Nachmittag (21.10.2018)  gegen 17:00 Uhr, also zu einer Zeit, in der sicherlich kaum ein Geschäftsmann in der Luft war.

Dazu ein paar Zahlen: Die Zahl der Flugkilometer hat von 682 im Jahr 2007 auf 860 km in 2016 zugenommen. Klingt nicht viel, ist aber mit der Weltbevölkerung zu multiplizieren, die im Jahr 2016 rund 7,5 Milliarden betrug. Wenn ich mich nicht verrechnet habe, ergibt das 6,450 Billiarden Flugkilometer. (6.450.000.000.000) (Quelle: Statista) Allein vom Jahr 2016 bis 2017 hat er nochmals um 7,1% zugenommen.

Den weitaus größten Anteil haben daran Europa und Nordamerika und gerade hier ist der Trend ungebrochen. Während Afrika es mal gerade auf 100 km pro Kopf schafft, liegen Europa und die USA deutlich über 1.000 km. Ähnliches gilt übrigens auch für den Frachtverkehr. Nach Deutschland eingeflogen werden vor allem Blumen, Obst und Gemüse, ausgeflogen werden Maschinen(-teile) und Chemieprodukte.

Für die nächsten Jahre wird von einem jährlichen Zuwachs des Flugverkehrs von rund 5% gerechnet. Sehr vereinfacht gerechnet, bedeutet dies eine Verdoppelung in den nächsten 20 Jahren.

Die deutsche Landwirtschaft ist an den Treibhausgas-Emissionen mit rund 7% beteiligt, der weltweite Flugverkehr mit rund 14%. Wenn nun alle davon reden, dass wir zum Schutz des Klimas weniger Fleisch essen sollten, wie wäre es dann mit einer beherzten Kampagne, den Flugverkehr einzuschränken? Und auch andere Formen der individuellen Mobilität?

Wo sind die Organisationen, wo die Parteien, die jetzt fordern, den Preis für einen Flugkilometer auf 1 € festzusetzen? Dann kostet der Hin -und Rückflug von Köln nach Mallorca eben 2.572 €.  Und um in die bei bestimmten Gruppen so beliebte Toskana zu kommen wäre es nicht viel weniger.

Übrigens: Warum Deutschland das einzige Land in Europa ohne Tempolimit für PKW ist, hat mir auch noch keiner stichhaltig erklären können.

Aber unsere Kühe rülpsen Methan. Wie scheinheilig ist das denn?

Euer Bauer Willi

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72 Kommentare

  1. Alle reden vom Klimawandel, aber nur wenige gehen der Bleibhafigkeit menschlicher Lebensvorstellungen NICHT auf den Leim. Fotos sollen erhalten bleiben, Erinnerungen bewahrt, Normen in der Norm und Fakten Fakt, nebst unveränderten Küstenverläufen und ewig gleichen Meeresspiegeln.

    Und plötzlich kommt es anders, weil kaum einer über das Irdische hinausschaut und der Blick bleibhaftig die Weitsicht verklebt:

    https://www.eike-klima-energie.eu/2018/11/01/wissenschaftler-globale-erwaermung-ist-vorbei-jetzt-kommt-abkuehlung/

      • Was hat der Einfluss der Sonne auf das Klima mit Esoterik zu tun? Eher sind jene einer esoterischen Erblindung verfallen, die propagieren, dass CO2 eliminiert gehört, da es die Klimakatastrophe heraufbeschwört, nebst unzähligen anderen Katastrophen:

        https://wattsupwiththat.com/2018/10/08/nutty-science-claim-co2-global-warming-shrinking-mens-testicles/

        Wenn 3 CO2-Moleküle pro 10.000 Luftmoleküle zugegen sind, ist die Welt in Ordnung, aber bei 5 Molekülen droht die Welt unterzugehen.

        • Warum soll ich als Laie auf dem Gebiet der Klimawissenschaften Stimmen vertrauen, die den wissenschaftlichen Konsens über die anthropogene Erderwärmung infrage stellen (vor allem, wenn diese selbst Laien sind oder bspw. als Meterologe nur Experte auf einem Teilgebiet sein können)? Ist doch lächerlich.

          Gut, dass ich solche Leute, die dann auch einen auf „Rechtsexperten“ machen, sofort nach Hause schicken kann.

  2. Bezüglich des propagierten Konsens der Klimawissenschaft, lässt sich feststellen, dass wir noch immer auf einer Scheibenwelt leben, frei nach folgendem Zitat:

    “Frühere Generationen waren absolut überzeugt, daß ihre wissenschaftlichen Theorien so gut wie perfekt seien, nur damit sich herausstellte, dass sie den Kern der Sache völlig verfehlt hatten.“

    Terry Pratchett, I. Stewart, J. Cohen, „Die Gelehrten der Scheibenwelt“

    • Obstbäuerin sagt

      Der Einfluss der Kirche auf die Wissenschaft und ihre Ergebnisse war ja nicht unerheblich. Wenn es nicht ganz passend war, wurde es unter Androhung von Existenzverlust (Scheiterhaufen) modifiziert oder verworfen.

  3. Brötchen sagt

    @FP Nein das habe ich nirgendwo geschrieben!
    es wird immer alles praktisch überprüft!
    es ist eine Kombination! es ist von der wichtung eher umgedreht. die Modelle sind nur ergänzende Werkzeuge, es geht auch ohne.

    • Brötchen sagt

      @Mark das Modell dient oft nur! zur Quantifizierung von Effekte/einflussfaktoren und zur zusätzlichen Absicherung des erfahrungswissens.
      kachelmann hat sich mal mit einem Journalisten gestritten, das die Temp. die die für einen Ort angeben, nur geschätzt sind und es dort keine wetterstation gibt! also dürfen die das so nicht ansagen. der ist für mich z.b. ein seriöser wiss.

      • fingerphilosoph sagt

        Ich hab da vor ein paar Wochen mal so ein Podcast mit Kachelmann gesehen, wo er erstens sagt, dass er kein Klimawissenschaftler ist und zweitens die Frage, wie der Sommer 2019 wird, in etwa mit „I weiß nöt …“ beantwortet. 🙂

        • Kachelmann hat sein wissenschaftliches Studium (Geographie, Mathe, Metrologie) abgebrochen und wurde Journalist. Was ich an ihm schätze, er plappert nicht nur Mainstream nach.

          • Weils gerade so schön passt, hier ein Auszug aus dem Fazit des Konferenzberichts der AgriGHG-13..2018 von Dr. A. Glatzle:
            „Unter diesen Gesichtspunkten wird verständlich, dass – das Konzept der Kontrollierbarkeit des Klimas mittels Vermeidung von THG-Emissionen – und die Idee, dass CO2 ein Schadstoff sei, als unantastbarer wissenschaftlicher Konsens gepflegt und jede Kritik an diesem Dogma bekämpft werden muss. Zehntausende würden Ihre Anstellungen verlieren, sobald einer breiten Öffentlichkeit klar wird, dass die THG-dominierten IPCC-Modelle falsch sind. Daher ist es unerwünscht, wenn die genannten Glaubenssätze in Zweifel gezogen oder auch nur eine erneute Debatte darüber losgetreten wird. Zweifler werden daher ignoriert, ausgegrenzt und sogar teilweise diskriminiert, bzw. als „Klimawandelleugner“ diskreditiert. Ein solches Verhalten ist umso leichter zu rechtfertigen, wenn man scheinbar hohe ethische Argumente dafür heranziehen kann (z.B. den Planeten vor einem katastrophalen Klimawandel zu retten).
            Obwohl der Agrarsektor bevorzugt von schwerwiegenden Auflagen betroffen ist, scheinen sogar Bauernverbände dieser Strategie zu folgen in der (irrigen?) Annahme, dass sie letztlich (unter dem Schutz der Politik) als Gewinner aus diesem Spiel hervorgehen werden, und die Rechnung am Ende von andern (d.h. den Konsumenten) bezahlt wird. Eine solche Konstellation, eine komplexe Mischung aus Interessen, echter und verzerrter Wissenschaft, quasi-religiösen Überzeugungen, Gruppendruck und Herdentrieb, ist sehr ungünstig für die Pflege einer offenen Debatte, die immer ein wesentliches Kennzeichen echter Wissenschaft war.“

            • Noch zur Info:
              Die AgriGHG-2018 in Berlin wurde vom Thünen-Institut organisiert, das für den landwirtschaftlichen Teil der nationalen Treibhausgasbilanzierung in Deutschland zuständig ist.

          • „Fazit des Konferenzberichts der AgriGHG-13..2018 von Dr. A. Glatzle“.

            Nein, ist ein persönlicher Bericht des Agrarwissenschaftlers Dr. A. Glatzle. Der ist Mitglied bei EIKE.

            Ich habe mich sogar mal ernsthaft mit den Einwänden von EIKE beschäftigt. Ich habe ja ein Herz für Außenseiter und bin grundsätzlich erst mal positiv gegenüber allem eingestellt, was den von der Menschheit eingeschlagenen Weg bestätigt. Ich reise gern per Flieger und gebe auf der Autobahn Gas.

            Auffallend war, dass EIKE dem IPCC Dinge unterstellt, von denen es gar nicht ausgeht, z.B. dass Gletscher von durch Erderwärmung herunterrutschen würden. Vielmehr würden sich Gletscher nach oben zurückziehen, weil sich die Luftschichten unten stärker erwärmen. Genau das sagt aber auch das IPCC. Oder dass Wasserdampf das hauptsächliche temperaturwirksame Gas sei und nicht CO2. Sagt aber auch das IPCC. Ich selbst bin ja ahnungslos, aber wenn die Hauptangriffslinien des EIKE schon auf falschen Behauptungen beruhen, dann bekomme ich schon eine Meinung zu dem Thema.

            Ich habe auch viel mit Verwaltungen zu tun. Dass es da irgendwelche Denkverbote gäbe oder „linksgrüne“ Einstellungen vorherrschten, kann ich nicht bestätigen.

            Wohl aber, dass es Verständnis gibt für die Komplexität von Sachmaterien und daraus folgend ein gewisses Maß an Geduld, welches solchen Menschen abgeht, die alles für sehr einfach halten und überall – weil es ihnen dann zu langsam oder in die falsche Richtung vorangeht – Versager, Schlappschwänze und Duckmäuser am Werk sehen.

            Welches Interesse hat eigentlich EIKE?

            • „Nein, ist ein persönlicher Bericht des Agrarwissenschaftlers Dr. A. Glatzle“ Wieso nein, ich habe doch nichts anderes behauptet. Ich habe einen Teil des Fazits von Glatzles Bericht hierher kopiert, weil ich der Ansicht war, es passt zu einem Kommentar von fingerphilosoph, leider konnte ich meinen Beitrag nicht passend unter den von fingerphilosph stellen. EIKE habe ich nicht erwähnt, weil ich nicht für die Werbung machen will. Deren energiepolitischen Aussagen teile ich auch überhaupt nicht, ich denke, da steckt sehr viel Atomlobby dahinter. Umso erstaunlicher ist deren Position zum Klimawandel, da gerade die Atomlobby ursprünglich das Thema Klimawandel und CO2 massiv gepusht hat, um seine Daseinsberechtigung als CO2-neutrale Energieversorgung zu sichern. Die von Dir erwähnten „Hauptangriffslinien“ gegen das IPCC habe ich so wie von Dir dargestellt bei EIKE noch nicht gelesen. Einige Beiträge zum Thema Klimawandel erscheinen mir sehr interesssant und schlüssig.

            • „Konferenzbericht der AgriGHG“ war zumindest missverständlich.

              Ich finde es nicht sonderlich erstaunlich. Wer ist denn die „Atomlobby“? Die Wasserdampfturbinen- und ganze Konvertertechnik für Kernkraft- und Kohleanlagen wird ja von den gleichen Herstellern geliefert und zugleich unter demselben Konzerndach betrieben, z.B. von RWE, die Strom mittels Kernkraft und Braunkohle erzeugen. RWE macht natürlich auch in Erneuerbaren, aber der Kuchen hierfür wurde mit niedrigen Eintrittsschwellen komplett neuen dezentralen Marktteilnehmern hingestellt.

              Die „Hauptangriffslinien“ wurden u.a. von einem emeritierten Meterologieprofessor referiert.

  4. Gerhard sagt

    …willkommen im 21. Jhdt. 😉 – ist so – wird sich nicht ändern. Wird noch massív zunehmen. Wollen wir im reichen Europa, Nordamerika, usw. den Asiaten und Afrikanern und allen die noch nicht unseren Status haben etwa vorschreiben sich nicht entwickeln zu dürfen? Keinen Wohlstand anstreben zu dürfen? Keine Autos haben zu dürfen? WER gibt uns das recht sich so arrogant zu benehmen? Mag sein dass der Flugverkehr Einfluss hat. Was ist mit den Schiffen? Ich denke die haben einen MEGA-Einfluss auf das Klima – und nein – nicht nur die Traumschiffe – vor allem die unzähligen CARGO-Schiffe…! FALSCH ist es – zu sagen – schaut her der BÖSE FLUGVERKEHR und die anderen sollen was machen… 😉 Das ist Globalisierung und wir profitieren alle davon. Grenzen dicht – keine Flugkilometer mehr – zurück auf den Baum und in die Höhle – das wird es nicht spielen. Ich gebe dir recht: Jeder kann und sollte seinen Beitrag leisten: Zum Bespiel: Verzicht auf das Plastiksackerl im Supermarkt, kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Rad, auch mal Zug fahren um eine Reise zu machen, beim Bauern ums Eck einkaufen anstatt Ware die zig-tausende KM transportiert worden ist. Jeder kann viele kleine Dinge machen um ein kleines bisschen etwas beizutragen und so die Welt veränndern. Und wenn viele Menschen etwas tun dann wird das positive Auswirkungen haben.

  5. Heinrich Glitz sagt

    Heinrich Glitz 22.02.2012
    2003, am 7.02 hat die LZ (lippische Landeszeitung)
    in einem unscheinbaren Artikel „getrübter Himmel“ unwissenschaftlich und
    naiv darauf verwiesen.
    2004 hat Prof. H. Fricke von der TU Dresden die
    Kondensstreifen näher untersucht.
    2007 legt dänischen Physiker Henrik Svensmark seine Untersuchungen vor,er muß drei Jahre um die Anerkennung der Forschungen kämpfen, erst im August 2011 wagt der Sender Arte „Das Geheimnis der Wolken“ darüber zu berichten.
    2009 hat Prof. Dr. rer. nat. Friedrich-Karl Ewert aus Paderborn mit 230 anerkannten Physikern einen Brief an die Kanzlerin geschickt, ohne Folgen.
    2011 legt die DLR ihren Bericht vor: Der Beitrag der durch Flugverkehr verursachten Eiswolken auf das Klima konnte erstmals bestimmt werden und übertrifft sogar die Folgen des CO2- Ausstoßes der Triebwerke. Wissenschaftlicher Nachweis um die 5 %, Schätzung nach oben offen. Die Folge war zunächst erst mal ein Protest der Flug- und Reiseunternehmer bei der Autoren der Studie.
    Jeder von uns kann vielleicht selber eine sensitive Korrelation vornehmen: vor einem
    Jahr im Mai und vor zwei Jahren im April war an wenigen Tagen Flugverbot in Europa (durch den isländischen Vulkan) . Sofort und augenblicklich war der Sternhimmel
    klarer, die Nächte kühler und die Tage wärmer.
    Die gleichen Erfahrung machten die Bewohner Nordamerikas nach den Flugverboten durch den 11-09-2001.
    Ich selbst wurde daran erinnert das ich als Bub barbuß im Mai hinter der Pferdesämaschine gelaufen bin, das war 1960, da gab es noch keinen nennenswerten Flugverkehr mit Düsenantrieb; der Boden war damals so warm wie er heute im Juli nicht ist.
    Das nicht unparteiliche UPI verweist auch auf die Studie: Global radiative forcing from contrail cirrus. Nature Climate http://www.upi-institut.de/flugverk.htm
    DLR = Deutsche luft und raumfahrt Oberpfaffenhofen – 29.03.2011
    Global radiative forcing from contrail cirrus Ulrike Burkhardt* and Bernd Kärcher
    Die Studie beweist einen Zusammenhang von 5 %, bisher angenommen die Hälfte.
    Das die Forschung erst am Anfang ist zeigt die Suche nach den Criegee Radikal Teilchen bei –Google: nur 9 Treffer in Deutschland..

    • Ihr „Bericht“ hat zunächst auf mich den Eindruck erweckt, als gehe es darin um eine unterdrückte Position einiger „einsamer Rufer“.

      Das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) hat längst berücksichtigt, dass CO2 nicht das einzige Treibhausgas ist, das Flugzeuge ausstoßen, sondern dass durch die direkte Ein­tragung insbesondere von Stickoxiden und Wasserdampf in hohe Luftschichten Treibhauseffekte entstehen, die zwei- bis fünfmal höher sind, als die durch CO2.

      Und so geht das IPCC auch von dem Beitrag des Luftverkehrs von 5 % aus, den Sie genannt haben.

      Überhaupt ist Wasserdampf das wichtigste Klimagas. CO2 ist hingegen die bedeutsamste „langlebige“ und „treibende Kraft“ der Erderwärmung, Wasserdampf hierauf ein den Treibhauseffekt potenzierender Feedback-Faktor.

      • Stadtmensch sagt

        Richtig. Nur „…während wir weiter fröhlich in unser Wohnzimmer pinkeln, streiten wir uns hochwissenschaftlich über die Saugstärke des Teppichs“
        (hab ich irgendwo aufgeschnappt).

        https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2018-10/klimawandel-heisszeit-klima-globale-erwaermung-weltklimarat-ipcc-bericht

        „Derzeit gelangen aus Industrie, Verkehr und Landwirtschaft pro Jahr 35 Milliarden Tonnen Kohlendioxid in die Luft. Das ist mindestens hundert Mal mehr, als es die Vulkane selbst in ihren aktivsten Zeiten schafften“

        • Ich halte die Wissenschaft der Klimatologen nach wie vor nicht für seriös, es handelt sich nur um Theoriegebäude, genauso , wie bei den Dieseltoten . Wenn man sich die Wissenschaftsgeschichte anguckt, ist es selten die Mehrheit der Gelehrten ihrer Zeit gewesen, die zukünftige Entwicklungen richtig vorhergesagt haben.

          • fingerphilosoph sagt

            Wissenschaften sind die logische Fortsetzung des Glaubens. Die Fähigkeit zu abstraktem Denken hat sich über die Evolution von Glaubensinhalten herausgebildet: von Naturgeistern über menschenähnliche Götterpantheone hin zum einzigen Gott, hin zum Logos, hin zum abstrakten Prinzip. Mathematik als abstrakteste aller Sprachen ist die Sprache Gottes. Mathematische Formeln sind der Ort, wo Gott auch in einer säkularen Welt omnipräsent ist. Heutzutage treten an die Stelle mathematischer Formeln Computermodelle, die anstelle von Wissenschaftlern vorgeben, in einer überbordenden empirischen Datenflut allgemeingültige Prinzipien oder zumindest Trends zu erkennen. Wenn diese Vorhersagen dann nicht eintreten, werden die Computermodelle so lange nachgebessert, bis die Aussagen stimmen. Was natürlich aber immer erst im Nachhinein geschieht.

            Mark, es ging in der gesamten Menschheitsgeschichte noch niemals um Geschichten, die wahr sind. Es geht immer nur um Geschichten, die die Menschen glauben und glauben wollen. In den Wissenschaften geht es ausschließlich darum, empirische Ergebnisse bzw. Messwerte im Sinne des vorherrschenden Glaubens zu interpretieren.

            • Stadtmensch sagt

              Fingerphilosoph, du bringst alles durcheinander. Mathematik und Statistik. Physik und Religion. Natürlich (Kalauer: Naturwissenschaft) ist die wissenschaftliche Herangehensweise bei der Feststellung von Zusammenhängen immer: Messen, Aufschreiben -> Reihenentwicklung . Funktioniert auf der Erde bei Standartbedingungen. Das hat aber nichts mit Mathematik und logischer Abstraktion zu tun. Logik kann man in Hieb- und stichfeste Formeln gießen (mathematische). Nicht Physikalische oder Thermodynamische, mit irgendwelchen Korrelationskoeffizienten und Näherungsfaktoren, damit der empirisch gefundene Zusammenhang gilt. In der Schule haben sie uns immer eingebläut: benutzt nicht einfach die Modellierungssoftware, sondern prüft vorher analytisch, ob das vom Modell ermittelte Ergebnis stimmen kann. Beim Maschinebau funktioniert das so gut, dass man mit dieser quasi iterativen Herangehensweise ein Marsmobil präzise zum Einsatz bringen kann (und das ganze bei zwanzig Minuten Signallaufzeit).
              Mir persönlich ist die Explosion des Wissens (Peter Burke), viel sympathischer als alles, was Religion und sonstiger Hausverstand bisher geleistet haben, um dem Menschen geistige Geborgenheit zu geben. Wer da nicht versteht, ist entweder auf einem anderen evolutionären Ast unterwegs (der nicht untauglich sein muss) oder er will einfach nur provozieren 😉

            • Brötchen sagt

              stadtmensch, wenn man Theorie gleich glauben setzt, hat er grob gesehen,recht.
              alles andere geht schon durcheinander.
              ich arbeite mit Modellen, weil wir in der Biologie mit wahrscheinlichkeiten rechnen und wir benutzen die Modelle, um effekte/einflussfaktoren zu schätzen und wir dann bereinigte Effekte haben.
              man muss sich aber immer genau die Daten (beschreibende statistik) ansehen, weil man kann auch Unsinn schätzen.
              das ist trotzdem alles noch mathematik.
              die vorhersagemodelle in der klimaforschung, kann sein das sind neuronale Netze, die basieren nicht nur auf Modellen, das stimmt. damit kenne ich mich nicht so aus. die hängen auch von der datenqualität ab. kann sein er bezieht sich auf die klimaforschung.
              in der lw. arbeiten wir mit rel. einfachen Modellen und da wird nichts nachgebessert.

            • „Was natürlich aber immer erst im Nachhinein geschieht.“ Quasi eine Prognose der Vergangenheit 🙂

            • fingerphilosoph sagt

              Stadtmensch, Maschinen und Marsmobile sind die materiell-technische Umsetzung allgemeingültiger und damit abstrakter Prinzipien. Nur deshalb können dieselben Maschinen sowie maschinengefertigte Produktionen beliebig reproduziert werden. Abstraktion heißt, dass alles Einmalige, Individuelle und damit Nicht-Reproduzierbare ignoriert, negiert oder so lange umgewandelt wird, bis es ebenfalls reproduzierbar ist.

              Gerade die Physik ist durchdrungen von nicht-hinterfragten Glaubensgrundsätzen. Es ist beispielsweise ein Glaubensgrundsatz, dass alle Materie im Universum denselben Gesetzen gehorcht. Es ist ein Glaubensgrundsatz, dass Naturkonstanten sich nicht wandeln. Dass wir Licht bzw. Lichtgeschwindigkeit für absolut halten, ist ein Glaubensgrundsatz aus den Religionen, die Licht mit Göttlichkeit identifizierten. Wir glauben an die Lichtgeschwindigkeit als Absolutes, obwohl das EPR-Experiment diesen Glauben ja ad absurdum führt.
              Wir glauben heute an den Big Bang genauso wie unsere Vorfahren an die Creatio ex nihilo geglaubt haben.
              Dass die Wissenschaften die Religionen überwunden haben, ist nicht wahr. Sie sind die Fortsetzung der Religionen.

              Die Feststellung von Zusammenhängen gehört in den Bereich der Interpretation von Daten, nicht in den Bereich des Messens und Sammelns von Daten. Die Feststellung von Zusammenhängen hat natürlich mit Logik und Abstraktion zu tun. Logik ist ja nichts anderes als die Bereitstellung eines Instrumentariums zur Feststellung von Zusammenhängen.

              Das Gefühl geistiger Geborgenheit beruht immer auf Glauben. De facto sind wir nämlich ungeborgen, und solche Ereignisse wie Klimawandel bestätigen dies stets aufs Neue.

            • Brötchen sagt

              FP…mein Sohn ist Physiker und es stimmt physik ist eng mit der Philosophie verknüpft.
              die wiss. die ich betreibe ist ganz schnöde fleissarbeit. weit entfernt von philos. spinnereien. die muss es auch geben.

            • fingerphilosoph sagt

              Brötchen, der Trick besteht darin, dass induktiv, dh. aus der konkreten Erfahrung gewonnenes Wissen mit deduktivem Wissen, dh. aus der Theorie abgeleitetem Wissen munter vermengt wird. Dummerweise funktionieren auf diese Weise halt auch Religionen. In jeder größeren Religion, die nicht auf spinnerte Sekten beschränkt bleibt, findest Du eine Menge Regeln, die auf Erfahrungswissen beruhen.

            • Stadtmensch sagt

              @fingerphilosoph: kaum ein Wissenschaftler wird behaupten, dass ein Prinzip (gefundener Zusammenhang) allgemeingültig ist. Allein schon deshalb, weil jegliches Messen zum Finden der Zusammenhänge, Näherung ist und der Vorgang des Messens selbst schon das Messergebnis beeinflusst.
              Mich beunruhigt es auch etwas, dass die „moderne“ Menschen ihre objektive Erfahrung nur zu gerne gegen ein Abbild der Wiklichkeit tauschen. Aber dieses Abbild ist um so vieles reicher an Informationen, dass mir der Tausch gerechtfertigt scheint.
              Künstliche Nasen, die Kohlenmonoxid „riechen“ können, haben wir ja auch schon erfunden (weil wir es mussten, weil wir tolle Heizmaschinen haben). Ja, in einer Welt der Massenware zählen nur Originale. Man kann leider nicht alles haben. Du kannst nicht die Torte haben und sie gleichzeitig essen.

            • @Stadtmensch, dazu fällt mir nur ein Spruch ein:

              «Mit dummen Menschen zu streiten, ist wie mit einer Taube Schach zu spielen. Egal, wie gut du Schach spielst, die Taube wird alle Figuren umwerfen, auf das Brett kacken und herumstolzieren, als hätte sie gewonnen.»

              Sind aber nicht alles dumme Menschen, auch: geltungsbedürftige, narzisstisch veranlagte oder auch nur, was jedem mal passieren kann, lediglich momentan zum Polemisieren und Provozieren aufgelegte Menschen. Der Moment ist dann jedenfalls kein geeigneter, um Sachargumente austauschen zu wollen. 🙂 Ich verziehe mich…

            • Stadtmensch sagt

              @AdT: kann hier keine Tauben erkennen. An deiner Stelle würde ich mich trotzdem vorsichtshalber verziehen…
              😉
              Bin auch wech, der AG macht Stress…

            • Paulus sagt

              @Stadtmensch
              Ich verfolge diese durchaus spannende Diskussion mit Interesse. Die Tatsache, dass irdisch gewonnene naturwissenschaftliche Erkenntnisse nicht unbedingt im extraterrestrischen oder gar im extrasolaren Raum gelten, dürfte eigentlich bekannt sein. Das zu vermitteln überlasse ich aber lieber dem Lesch; soll ja schon mal vorgekommen sein, dass er auch mal zum Punkt kommt.
              Die Sache mit der Thermodynamik nebst irgendwelcher vernachlässigbarer Korrelationskoeffizienten und Näherungsfaktoren könnte ich dir jetzt auch noch erklären, es würde den Rahmen dieses Forums allerdings sprengen.
              Jetzt komme ich zu deinen künstlichen Nasen, die geruchsloses CO „riechen“ können. Mit solch einer leichtfertigen Aussage tust Du den/uns Ings keinen Gefallen, zumal diese seitens oberflächig denkender Journalisten auch noch nahezu beliebig interpretiert und vom Publikum wahrscheinlich auch so aufgenommen wird.
              Ich bin auf dem umfangreichen Gebiet der techn. Sensorik unterwegs und kann dir versichern, dass es keine Maschine gibt, die auch nur einen Hauch olfaktorischer Fähigkeit, analog einer menschlichen oder tierischen Nase besitzt.
              Der allgemein vorhandenen Technikfeindlichkeit, die erstaunlicherweise weder für die Mikrowelle in der Küche noch für den häuslichen PC, nebst Wlan oder das Smartphone gilt, können wir nur durch Aufklärung, ähnlich der, die vor so ca. 230 Jahren schon mal stattgefunden hat, entgegenwirken. Philosophische Diskussionen sind zweifelsfrei wichtig, ich vermisse allerdings Erkenntnisse die irgendwie zu zeitgemäßen Lösungen führen. Da kommt verdammt wenig und ich möchte es nur ungern der Fraktion der Wirtschaftswissenschaftler überlassen.
              Bevor Du jetzt auf den Teppich pinkelst, benutz die Komposttoilette.

            • fingerphilosoph sagt

              Leute, es geht mir hier nur um die Feststellung, dass Wissenschaft nicht frei von Glaubensinhalten (= unbewiesenen/unbeweisbaren Prämissen) ist. Wenn man nicht mal das mehr sagen darf, ohne gleich wie besagter Teppich angepinkelt zu werden, helfen auch High-Tech Inkontinenzeinlagen nicht weiter.

            • Brötchen sagt

              @fp du jetzt habe ich erst verstanden, was Du willst. Auf der Ebene, wo Du dich bewegst hast Du natürlich Recht! Ich war bei den angewandten Forschung in der LW. du bist wirklich bei den philosophischen Grundlagen.

            • Allgemein beansprucht ‚Wissen’ einen Gewissheitsgrad, der nicht nur auf subjektiver Überzeugung, sondern auf Nachvollziehbarkeit und Verifizierbarkeit der Behauptungen beruhen muss. Unter ‚Wissen’ wird also eine gesicherte Erkenntnis verstanden und damit dem Glauben und Meinen entgegengesetzt. Die neuzeitliche Wissenschaft wurde zum Hort und Garanten dieser Objektivität. Zugleich fand eine epistemologische Abwertung des Glaubens statt. Den damit einhergehenden Verlust geistiger Geborgenheit (wie f..ph schreibt) scheint die rasante Zunahme der populärwissenschaftlichen Aktivitäten zu begründen. In die „Populärwissenschaft“ jeglicher Couleur (dafür ist Lesch ein gutes Beispiel) kehrt der Glaube, die Meinung und vorallem die Manipulation zurück.

            • fingerphilosoph sagt

              Die neuzeitlichen Wissenschaften, beispielsweise die Klimawissenschaft, differenzieren nicht zwischen Intersubjektivität und Objektivität. Intersubjektivität liegt dann vor, wenn der Konsens zwischen Wissenschaftlern oder auch bloß der Zeitgeist anstelle von Messergebnissen und erkenntistheoretischen Überlegungen – was kann der Mensch überhaupt wissen? – zum entscheidenden Kriterium für wissenschaftliche Aussagen wird. Die Annahme, dass der Klimawandel durch Eindämmung des menschengemachten CO2-Ausstoßes auf 1,5° C beschränkt werden kann, ist so eine intersubjektive, aber keinesfalls eine objektive wissenschaftliche Aussage, auch wenn so getan wird, als handelte es sich hier um objektive Erkenntnis.

              Intersubjektivität basiert auf einer subjektiven Meinung, die dadurch, dass sie von vielen Personen vertreten wird, den Anschein von Objektivität bekommt. Das wusste allerdings auch schon die katholische Kirche, die stets behauptete, dass der einzelne Priester irren kann, nicht aber die Kirche als Ganzes.
              Intersubjektivität ist nichts anderes als von vielen geteilter Glauben, und der findet sich heute ebenso in den Religionen wie in den Wissenschaften.

            • Absolut d´accord. Allerdings würde ich (nach meiner persönlichen Systematik der Wissenschaften) die Klimawissenschaft der Populärwissenschaft zuordnen. Durch den von den Klimawissenschaften celebrierten Populismus, der diese erst zur Populärwissenschaft macht, generiert sie gewaltige Forschungsmittel für sich selbst und löst gleichzeitig eine gewaltige Transformation im Sinne sehr einflussreicher NGO´s aus.

            • fingerphilosoph sagt

              Die Klimawissenschaft geht von der unbeweisbaren Prämisse aus, dass das Klima einem eindeutigen, allgemeingültigen, also vorhersagbaren Muster folgt. Das muss die Klimawissenschaft sogar voraussetzen, weil sie sonst als Wissenschaft gar keinen Sinn machen würde. Die Vielzahl der gesammelten Daten lässt ein solches allgemeingültiges Muster aber nicht erkennen. Also wird es durch wissenschaftlichen Konsens, den Zeitgeist oder politisch-wirtschaftliche Vorgaben hineininterpretiert.

              Dieses Problem haben heute alle Wissenschaften, nicht nur die Klimawissenschaft. Es ist kein Problem von Populismus, sondern den Wissenschaften inhärent.

              Die Wissenschaften können mit chaotischen Systemen nichts anfangen, weil diese sich nicht berechnen lassen. Ein einfaches Pendel verhält sich berechenbar, aber schon ein Doppelpendel bringt chaotische, unvorhersagbare Bewegungen hervor. Jedes System, in dem sich mehrere Prozesse wechselseitig beeinflussen und verflechten, wird nach ein paar Bewegungen chaotisch.

              Die einfachen Modelle oder Muster wie das ursprüngliche Atommodell oder die Doppelhelix lösen sich wieder auf, sobald eine bestimmte Datenmenge überschritten ist. Aus dem Elektron, das schön ordentlich um den Kern kreist, wird dann plötzlich eine Wolke, in der sich das Elektron irgendwo befindet und beim schönen Doppelstrang mit zwei wunderbar ordentlichen Basenpaaren gibt es plötzlich springende Gene, die völlig unberechenbar von hier nach dort hüpfen.

              Sogar in der Mathematik, die ja der reinste Ausdruck von Ordnung ist, kennt ein chaotisches Element, nämlich die Primzahlen.

              Heute versucht jede Wissenschaft, auf mehr oder weniger gewaltsamen Wege irgendwelche Muster oder Ordnungskriterien zu erkennen, auch da, wo es aller Wahrscheinlichkeit nach gar keine gibt. Das ist der Grund, warum in fast allen Wissenschaften heute Objektivität durch Intersubjektivität ersetzt wird.

            • Brötchen sagt

              @FP
              in den Modellen die wir für die lw benutzen gibt es varianzkomponenten Schätzungen. bei den zufälligen Effekten sind z.b. Sprünge oder chaotische Effekte enthalten. die sind gesammelt in einer schätzgrösse enthalten!
              deshalb ist es wichtig einen ausgeklügelten versuch zu erstellen, um z.b. zufällige Effekte konstant oder eben gleichwirkend über die versuchsvarianten zu verteilen. dann kannst du eventuelle Effekte gut schätzen. das hat aber Grenzen, z.b. geht das nur für nicht zu komplexe Modelle. will nur sagen es gibt da schon Tricks. das Modell ist aber immer nur eine näherung und setzt bestimmte Prämissen voraus! mit anderen denkansätzen kann man auch andere Modelle erstellen. was die klimamodellen betrifft, der schellnhuber soll da wohl ein fachmann sein. mir ist der nur pol. zu verstrickt.
              wir schätzen in der lw. nur Wirkungen ab, direkte voraussagen gibt es so nicht.
              also wenn du das Futter so oder so machst, hat das diese wahrscheinlichen Auswirkungen auf Leistung oder Gesundheit.

              deshalb gilt immer noch der Spruch mit den dicksten Kartoffeln…

            • fingerphilosoph sagt

              Brötchen, willst Du damit behaupten, dass man in der LW Erfahrungswissen locker durch computergenerierte Modellberechnungen ersetzen kann?

            • Ich würde mal behaupten, dass computergenerierte Modellrechnungen Erfahrungswissen nicht ersetzen kann.

  6. Flugzeuge und SUVs reinigen die Luft und saugen die klimawirksamen Gase auf.

    Sonst würde dieser Wahnsinn nicht passieren. Wenn das stimmen würde, dann hätten sich die Neuzulassungen von SUVs nicht im Vergleich zu 2013 und Zahl der Flüge innerhalb weniger Jahre verdoppelt und könnten wir nicht diese umweltmäßige Spur fahren. Das Argument Klimawandel dient nur dazu den Leuten immer wieder neue SUVs und Flüge zum Kauf aufzudrücken, damit sie die Wirtschaft weiterhin brummt.

    In Wahrheit wurden die Klimagase weitgehend aufgesaugt und wir haben bald Eiszeit. Die Dämmstoff- und Kaminbauindustrie lässt grüßen. Tach aber auch. Ich geh mir jetzt wieder dicke Zucchini vorn Kopp hauen. Die sind zwar schwer aber weich. Datt is eine Hirnzellenverlust auf Raten. Ratten? Ach ne, Raten. Olle Rattendiktatur, ey…

    • Paulus sagt

      @AdT
      Warum willst Du dich mit diesen elenden Zucchini kasteien? Wie wäre es mit Spinnat an jungen Kartöffelchen mit einem Gruß vom Bioei und deutlicher Note des Rosmarins. Das Ganze serviert, äh zelebriert, mit dem freundlichen Lächeln der Verona aus Meerbusch. Die sieht doch immer noch ganz gut aus, oder?
      Ist natürlich nicht vegan und auch sonst auch nicht jedermanns Sache. Aber bevor ich mir Zucchini vor den Kopp kloppe …

      • Der oben ausprobierte Gedankengang fühlte sich so an, als wenn er keinen Sinn ohne Vergangenheit mit Gekloppe aufm Kopp ergibt. Kann auch mittels mutierter Gurke gewesen sein.

        Dein Vorschlag hört sich appetitlich an, aber bitte bitte die Verona mit ihren Blubbs doch, die inzwischen erhältliche vegane Variante zu verwenden: Iglo Spinat mit Alpro-Sojamilch-Blubb. Ich liebe Chemie! Kannst Du das mit Deinem Jägersein vereinbaren?

  7. Friedrich sagt

    Alles tolle Kommentare , denen man sehr gut zustimmen kann. Mir sagt das nur eines , daß der Klimawandel nur eine Geschaftsidee ist. Sonst würde dieser Wahnsinn nicht passieren. Wenn das stimmen würde, dann könnten die USA, China, Indien , Europa usw. nicht diese umweltmäßige Spur fahren. Das Argument Klimawandel dient nur dazu den Leuten immer wieder neue Produkte zum Kauf aufzudrücken damit die Wirtschaft weiterhin brummt. Inzwischen wird das ganze sowieso irrwitzig. Mit immer neuen Gesetzen wird so aus unserem Land so langsam eine Diktatur. — Ich denke da auch so an die Datenschutzverordnung mit der Diskussion um die Wohnungsnamensschilder. Wie heist es so schön : Wenn der Politik nichts mehr einfällt , dann kommt Papier.

  8. Paulus sagt

    Auch wenn die Billig-Carrier über einen hohen Marktanteil verfügen gibt es immer noch die stinknormale und viel genutzte Linie.
    Kurz nach der Wende: Köln-Bonn oder D‘-dorf > Leipzig ca. 380 km, LH Einheitsklasse hin und zurück ca. 760 – 800 DM.
    Seit etlichen Jahren: D‘-dorf > Paris (CDG) ca. 420 km, Air France Business hin und zurück ca. 1.200 – 1.300 EUR. Da sind wir schon mal so bei ca. 3,00 EUR/km/Pers.
    Nachdem ich einmal mit einer Billig-Airline nach Nizza geflogen bin weigere ich mich dort noch einmal einzusteigen, da ich meine etwas zu lang geratenen Knochen nicht zusammenfalten kann und Stehplätze (noch) nicht zulässig sind. Insofern betrachte ich die Ersparnis als Schmerzensgeld. Und jetzt stellt euch mal vor der Pöbel käme nicht mehr billig nach Mallorca … Seid doch froh wenn das ganze Gesocks außer Landes transportiert wird statt sich hier zu verlustieren. Die Gastronomen, an der Nord- und Ostsee oder auch im Allgäu, die Wert auf diese Klientel legen möchte ich sehen.

    Der Jet-Treibstoff auch als Kerosin bezeichnet, verbrennt übrigens nahezu rückstandsfrei und die Streifen am Himmel sind keine Abgase sondern immer noch Kondensat, sprich Wasserdampf, genauso wie die weißen Wolken die aus den Kühltürmen der Kraftwerke emporsteigen.

    Die Scheu, ein Tempolimit auf den BAB einzuführen verstehe ich bis heute nicht. Ich bin immer froh wenn ich an den Grenzen zu B oder NL angekommen bin; von dort geht es entspannt weiter. Da spielt es keine Rolle mehr ob ich mit meiner älteren, privaten russischen Karre oder mit meiner kW-starken Dienstkarre unterwegs bin.

    Und jetzt verschwenden wir noch einen Gedanken an unsere geschätzte Bundestags- Vizepräsidentin Frau Claudia Roth. Stellt euch mal vor sie käme nicht mehr günstig zu ihrem zweiten Wohnsitz in der Türkei. Wer wäre bereit ihr eine in etwa adäquate innereuropäische Destination anzubieten?

  9. Ostendorf ( Am Ende mit nur eimen "F" ) sagt

    @ Bauer Willi “ Aber unsere Kühe rülpsen Methan. Wie scheinheilig ist das denn? “

    Mion Willi

    Die Aussage : Kühe rülpsen Methan“ ist zwar richtig, jedoch wird dabei immer vergessen, daß die Kuh vorher halt auch Gras oder Mais gefressen haben, und das diese Futterplanzen beim Wachstum durch die Photosyntese der Luft genau die Menge an CO² entzogen haben, als bei der Verdaung durch Methan bzw CO² freigesetzt wirt.
    Nur zur Info das Methan wird mit der Hilfe der Luftfeuchtigkeit und UV-Strahlung wieder zu CO² umgewandelt, und dieses abermals über die Photosyntese zu Viehfutter umgewandelt.
    So etwas nennt sich Kreislaufwirtschaft, und funktioniert schon seit Milionen von Jahren auf der Erde. Es ist immer die gleiche Menge an CO² und Methan die zu Gras umgewandelt werden, und das Gras zu Methan und CO² verdaut wird.
    ! KÜHE SIND SOMIT KLIMANEUTRAL !

    Wurden diese Zahlen überhaupt vom UBA bei den angeblichen 7 % Landwirtschaftlicher Treibhausgasproduktion mit gegengerechnet ?
    Auch die erhöhte CO² Bindung in Form von Humus im Acker wird die auch gegengerechnet ?
    Zu Zeit meines Opas mit dem Ochsen bzw Pferdepflug 15 cm Mutterboden mit evtl 1 % Humus.
    Und Heute 30 CM Mutterboden mit 3-5 % Humus .

  10. Ostendorf ( Am Ende mit nur einem "F" ) sagt

    Ich habe mal mit eigenen Zahlen nachgerechnet:
    Bei der Bimschgrenze von 1500 Mastschweinen, wonach alle Ställe mit einer Abluftreinigungsanlage Aus bzw. nachgerüstet werden sollen, sind deren Treibhausgasemissionen OHNE Filter genau so groß/ gering, als wenn ich mit meiner Fünfköpfigen Familie einmal pro Jahr von Bremen nach Mallorca im Urlaub fliege.
    Die Flugtickets kann sich jeder frei im Internet bestellen, jedoch für einen 1500 Schweinemaststall mit dem gleichen Treibhausgasausstoß pro Jahr, werden Sie jahrelang von Behörden überprüft, und Dutzende von Gutachten verlangt. Am Ende sind Sie schnell bei 100000 € Kosten für Gutachten und Verwaltungsgebühren.

    Das widersprüchliche ist jedoch, das alleine bei der Stromproduktion für den Filterbetrieb, trotz 30 % Bundesdeutscher Ökostromanteil, je nach der eingesetzten Technik 2 bis 6 mal mehr Treibhausgase produziert werden, als durch eine Abluftreinigungsanlage heraus-gefiltert werden.

    Zu Ähnlichen Ergebnissen kommt auch eine Untersuchung des SMUL

    https://www.landwirtschaft.sachsen.de/landwirtschaft/download/Fachbeitrag_ARA.pdf

  11. Lieschen Müller sagt

    Es ist scheinheilig. Aber auch da geht es wieder nur um Arbeitsplätze. Als wenn das das aller-allerwichtigste ist. Aber was nützen uns Arbeitsplätze im Tourismus, wenn es denn keine Natur mehr gibt? Was nützen Arbeitsplätze ohne „Welt“? Beschäftigen kann ich mich auch alleine.
    Ich habe heute aber gelesen, dass Deutschland seinen Anteil am weltweiten Klimafond auf 1,5 Mrd. verdoppeln will. Damit irgendwo anders Klimaschutz betrieben wird. Ablasshandel, wie immer. Zum Beispiel soll damit in Bahrain das Wassermanagment für die Frackingindustrie verbessert werden. Damit dort mehr Öl und Gas gefördert werden können, die wir dann verbrennen.
    Zurück zum Flugverkehr: keine Partei will Flugbenzin versteuern oder Abgaben auf das Fliegen einführen. Vielleicht sollte man das bei den Parteien mal anfragen? Was halten sie für sinnvoller um dem Klimawandel zu begegnen? Flugverkehr beschränken oder den Verzehr von Fleisch beschränken?

    • sonnenblume sagt

      Es ist einfacher die Tierproduktion in der LW auszuschalten, als 80 Mill. Bürger einen anderen Lebensstil vorzuschreiben. Das gibt Ärger ohne Ende. So etwas riskiert kein Politiker und kein Verbandsfunktionär.

      • Brötchen sagt

        sonnenblume ist so. vielen sind aber die Zusammenhänge nicht klar. Zusammenhänge zwischen der Nutzung von lw. Produkten, die nicht zur nahrungsmittelerzeugung geeignet sind. und die abgestimmte kreislaufwirtschaft von tierhaltung und Ackerbau.
        Ackerbau wird ja heute extrem effektiv mit extrem wenig Aufwand betrieben. anders ist das gar nicht mehr machbar.
        weil es einfach die Leute dafür nicht mehr gibt. dieses System hat sich über Jahrhunderte etabliert und basiert auch auf dem prakt. erfahrungswissen.
        das es gewisse exzess gibt ist unbestritten, die Ursachen liegen nicht allein in der lw.
        zur Zeit ist ja eine grosse Dürre. es gibt in meinem Umfeld genug Flächen, die man mit Schafen nutzen könnte. das würde aber auch heissen, das man dieses Fleisch auch nutzt und das man die Nutzung vereinfachen würde usw. .
        der schafbestand beträgt ja nur noch ein Bruchteil von dem, was es mal gab.
        vermittelt wird ja immer es gibt zu viel Tiere. es gibt eher zu wenig!
        man muss sich auch für etwas entscheiden, was für die Gesellschaft Priorität hat. wenn Nahrungsmittel in Priorität auf Platz 10 rutschen, dann muss man sich irgendwann nicht wundern.

        • sonnenblume sagt

          Wer sieht und wer versteht denn diese Zusammenhänge in der Bevölkerung überhaupt noch? Fakt ist doch, das Tierhaltung als Grund allen Übels dargestellt wird. Also muss das verschwinden. Der Ackerbauer hat ja ebenfalls vielfältige Probleme bei seiner Arbeit. Importieren wir nun alle Lebensmittel, dann ist die Welt doch wieder in Ordnung. Was außerhalb unserer Landesgrenzen geschieht, das interessiert doch nicht mehr.
          Da ist das Beispiel vom Fracking gar nicht so schlecht. Aus den Augen, aus dem Sinn und alles ist gut!

          • Lieschen Müller sagt

            Wenn die Tierhaltung Grund allen Übels ist, dann muss doch die Hunde- und Katzenhaltung eingeschlossen sein! Es können doch nicht 1 Mio Schafe zu viel, aber 2 Mio Hunde gerade richtig sein?

            • Brötchen sagt

              lieschen, die Schafe sind durch die Wölfe und die schlechte wirtschaftlichkeit schon extrem reduziert.
              das war von mir nur ein Bsp. wie man eine lw ausrichten müsste, um sich auf die Auswirkungen eines klimawandels einzustellen.

            • sonnenblume sagt

              Hunde, Katzen usw. fallen unter die Rubrik Haustier und sind außen vor. Das kann man nicht angreifen!

          • Brötchen sagt

            niemand! der gesell. konsenz ist völlig aus den fugen, das ist das Problem.
            und was dazu kommt, das feiern die noch!!!

            das betrifft viele Bereiche.
            meines Erachtens ist die Politik daran nicht unwesentlich beteiligt. die regierende Politik incl. der Eliten und der Öffentlichkeit, die die deutungshoheit hat.

          • Lieschen Müller sagt

            @Brötchen
            Ich weiß, war von mir nur ein weiteres Beispiel der Scheinheiligkeit. Kühe machen Methan, aber fleischfressende Haustiere sind ok. Absurd, oder?

      • Obstbäuerin sagt

        Von den 80 Mill. Bürgern können sich etwa 20-30 Mill. gar keine Flugreise leisten und einige wollen auch gar nicht fliegen, Sonnenblume. Der Durchschnitt drückt hier die Höhe der Flugkilometer der Flieger, weil die Garnichtflieger einfach mit in Haftung genommen werden. Ich glaube, die Nachsicht auf der einen Seite (man will ja dem ansonsten umweltbewussten Wähler nicht den Spaß verderben) bringt die radikalen, sinnfernen Forderungen als Ausgleich hervor.

        • sonnenblume sagt

          Ich gehöre auch zu den Nichtfliegern und ich teile Deine Meinung von Nachsicht und Forderung als Ausgleich. Allerdings ist mir die Formulierung zu gutmütig gewählt. Niemand wird einen großen Teil der Bevölkerung durch gravierende Einschnitte in der Lebensführung gegen sich aufbringen. Man kann besser dort Forderungen stellen, wo es nur wenige Beteiligte gibt.

      • Lieschen Müller sagt

        Es gibt in der Qualitätssicherung das Pareto-Prinzip. Es heisst, nur einige wenige Maßnahmen brinegn 90% der möglichen Verbesserung. Die restlichen 10% sind ungleich schwerer zu erreichen. Bei der Bemühung um Co2 Reduktion befassen wir uns nur mit den relativ unbrachbaren 10%. Offensichtlich sind: Verkehr (fast alles Verbrennungsmotoren, außer Züge und Straßenbahnen), Kohle- und Gaskraftwerke (was geschieht im Kohlekraftwerk?), und Wärmebedarf der Wohnungen (wieviel bewohnt jeder? wie warm wünschen es die Menschen? Womit heizt man so im Allgemeinen?). In der Realität passiert folgendes: mehr Autos pro Einwohner, mehr gefahrene Kilometer pro Einwohner, mehr Flugkilometer pro Einwohner, mehr Energieverbrauch pro Einwohner, mehr Wohnfläche pro Einwohner. Ist denn der Lebensmittel, insbesondere der Fleischverbrauch genauso gestiegen, wie die PKW-Kilometer pro Einwohner?

  12. Dörte Schneidewind sagt

    In allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen muss etwas passien. Aber welche Partei oder karriereambitionierte Person fordert hierzu ernsthafte Maßnahmen ein und traut sich aus der Deckung? Die wenigen, die genug Chuzpe dazz haben, bekommen meist die Quittung. Ein echtes u.a. demokratisches (?) Dilema und eine ungesunde Komplitzenschaft
    Aber sie werden mehr :-), trotz des Verzichts auf Karriere, Beqemlichkeit, Statusgehabe und Reisen in ferne Länder. Wohlstand muss zukünftig anders definiert und gelebtt werden.

  13. bauerhans sagt

    „Warum Deutschland das einzige Land in Europa ohne Tempolimit für PKW ist…..“

    freie fahrt für freie bürger!
    weil unsere autoindustrie immer noch die besten autos der welt baut und die internationalen käufer extra zu uns kommen,um mit 200 sachen über die autobahn zu rasen,bevor sie NEUSCHWANSTEIN und HEIDELBERG besuchen.

    • Ottmar Ilchmann sagt

      Ich glaube kaum, dass es nur wegen der internationalen Autokäufer kein Tempolimit auf deutschen Autobahnen gibt. Die deutschen Autofahrer legen hier ebenfalls sehr viel Wert auf ihre vermeintliche „Freiheit“. Wer schon mal im Ausland, zum Beispiel in den Niederlanden, mit Tempolimit auf Autobahnen gefahren ist, weiß, wie entspannt das ist. Neben dem Schadstoffausstoß verringert das Tempolimit auch den Streß im Straßenverkehr erheblich.

      • Brötchen sagt

        nl ist ja geradezu riesig.
        ich komme aus einem Land da war ein grüner am Ortschild eine respektsperson, heute fährt man hinter einem blaulichtpolizeiauto bei 100 Begrenzung 120.
        in dem Land waren 300 km eine weltumrundung und 120 reichte zum abheben.

    • Jochen Böhrer sagt

      Der tägliche Mehrausstoß aller Autos, die über 130 km/h fahren wird vermutlich mit einem einzigen Start eines Jumbos übertroffen.

    • Deshalb hat ja die Kautzberger vom UBA erneut eine Erhöhung der MwSt auf 19% für Fleischprodukte gefordert, aus Klimaschutzgründen! (Ich vermute mal, in Wirklichkeit steckt die Veganlobby dahinter)

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