Monate: November 2017

Eine Familie in Berlin

Eine ganz normale Familie. Vater, Mutter und zwei Kinder. Der Vater, gelernter Soziologe, erlitt am 24. September 2017 knapp nach 20 Uhr nach dem Genuss eines Glases Rot-Wein einen leichten Schlaganfall. Ob und wie schnell sich dies bessern wird, kann der Arzt noch nicht sagen, aber er wird wahrscheinlich die nächsten 4 Jahre ausfallen. Sein Frau (33), von allen liebevoll auch “Mutti” genannt, ist jetzt in Sorge. Irgendwie muss sie die Familie jetzt neu organisieren. Doch die zwei Kinder sind nicht ganz unproblematisch. Das jüngere (knapp 9) leidet unter einem Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom, ist hyperaktiv, hat zwar ständig neue Ideen, aber denkt nichts richtig zu Ende. Das ältere Kind (knapp 11) ist ganz anders: ruhig, eher ein Streber-Typ mit Hang zur Überheblichkeit und Besserwisserei. Und dann ist da noch die Schwiegermutter, die aus der Ferne ständig dazwischen funkt, obwohl sie in der eigenen Familie genug Probleme hat. Irgendwie muss sie der Familie jetzt überzeugen, dass sie jetzt alle an einem Strang ziehen müssen, damit es weitergeht. Klar könnte sie das Jüngste mit Medikamenten ruhig stellen. Aber wird das auch anschlagen? Und …

Entschuldigung angenommen

Diese Mail der DEVK erhielt ich gestern, Donnerstag 9.11. um 15:30 Uhr. Mit Einverständnis der Pressesprecherin möchte ich ihn im vollen Wortlaut veröffentlichen. (Habe lediglich die Namen anonymisiert) Sehr geehrter Bauer Willi, Tatkraft ist unser Antrieb, der Kern unserer Marke. Wir packen an und helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Mit diesem Anspruch unterstützen wir über unser Spendenportal www.pack-mit-an.de gemeinnützige Vereine – vor allem in den Bereichen Kinder, Gesundheit und Lebenshilfe. Das Projekt von „Animal Equality“, für das wir nicht selbst gespendet haben, ist eins von insgesamt über 160 Projekten auf „Pack mit an“. Damit wollten wir uns für den Tierschutz engagieren. Keinesfalls vertreten wir ideologische Positionen oder stellen politische Forderungen. Es ging uns nur darum, einer Initiative zu helfen, die auf Missstände und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz in der Nutztierhaltung aufmerksam macht. Leider ist gut gemeint noch nicht gleich gut gemacht. Das 360-Grad-Projekt von „Animal Equality“ schien uns eine unterstützenswerte Aufklärungskampagne zu sein, die den Ablauf von der Geburt bis zur Schlachtung eines Nutztieres dokumentiert. Welche Mittel „Animal Equality“ anwendet, um an aufmerksamkeitsstarkes Filmmaterial zu …

Der Fall DEVK

In den sozialen Netzwerken sorgt derzeit ein Beitrag der DEVK, einem Versicherungsunternehmen, für Aufregung. Veröffentlicht wurde er am 5.11.2017. In diesem Artikel sammelt die DEVK Spenden für die Tierrechts-Organisation Animal Equality. Hier ein Srceenshot des Facebook-Artikels.                       Die Online-Plattform “agrarheute” hat sich darauf hin mit der DEVK in Verbindung gesetzt und einige Fragen gestellt. Die DEVK antwortete darauf folgendermaßen: (Zitat) “Es tut uns sehr leid, dass sich viele Menschen durch unseren Post zu Animal Equaliy angegriffen fühlen. Es geht uns auf keinen Fall darum, die Landwirtschaft oder Tierhaltung im Allgemeinen anzugreifen. Dennoch sind Missstände in der Massentierhaltung in manchen Betrieben ein Problem. Unser Post soll Leute für dieses Thema sensibilisieren. Dabei distanzieren wir uns ausdrücklich von kriminellen Handlungen.” (Zitat Ende) Fazit: Das Unternehmen ist sich sehr wohl bewusst, was sie losgetreten haben. Es finden sich in den Kommentaren auch viele Befürworter der Spendenaktion, die sich zumindest verbal so äußern. Da sich bisher erst 18 Spender (8.11. um 12:00 Uhr) gefunden haben, belegt aber auch, dass es …

Exklusive Genüsse…

Ein Glück, dass unsere deutschen Lebensmittel so günstig sind… … im Verhältnis zu den “exklusiven Genüssen” … Jetzt aber nichts wie hin, gilt nur noch bis zum 11.11, einem wichtigen Feiertag im Rheinland. Und man gönnt sich ja sonst nix! 😉

Folgenabschätzer

Ein sperriges Wort und von mir erfunden. Bei Google findet man das jedenfalls nicht. Was ist ein “Folgenabschätzer”? Hier meine Interpretation: Es handelt sich dabei um eine Person oder Institution, die vor einer Entscheidung lange überlegt und vordenkt, welche Folgen zu erwarten sind. Hier ein paar Beispiele: Die Förderung von Biomasse zur Energiegewinnung hat zur Folge, dass es Menschen gibt, die diese Förderung annehmen und Biogas-Anlagen bauen. Deshalb gibt es ja diese Förderung. Diese Anlagen werden dann mit Silomais “gefüttert”. Die Folge: es wird mehr Mais angebaut. Die Folge? Die Produktion von Ökostrom ist teuer als konventioneller Strom. Die Folge: der Konsument muss mehr für den Strom ausgeben. Will man auf Atom- und Kohlestrom ganz verzichten, benötigt man Stromspeicher. Große Stromspeicher. Große Stromspeicher kosten Geld. Die Folge: Strom wird noch teurer. Ohne Speicher sinkt die Versorgungssicherheit und es kann zu Stromausfällen kommen. Die Folge? Mehr Bio-Landwirtschaft bedeutet geringere Erntemengen. Die Folge: die Preise für Lebensmittel steigen, weil die Produktionskosten pro Einheit höher  sind. Gleichzeitig müssen mehr Lebensmittel importiert werden, weil die Fläche begrenzt ist. Die …

Spendenaktion vorgeschlagen…

Hatte eben einen Anruf von der DEVK. Sie haben wohl gemerkt, dass sie mit der Spendenaktion für fragwürdige Tierrechtler ins Klo gegriffen haben. Hab der DEVK vorgeschlagen, jetzt mal was für Landwirte zu tun und heimischelandwirtschaft.de zu unterstützen. Und gegen das Waldsterben könnten sie auch was tun. Die Lärchen verlieren nämlich massenhaft die Nadeln…und keiner spendet…

Filmprojekt Burnout im Stall – Wege aus der Krise

Der WDR sucht für eine Reportage mit dem Titel “Burnout im Stall – Wege aus der Krise” Bäuerinnen und Bauern, die bereit sind darüber zu sprechen und die sich von der Kamera begleiten lassen würden. Der bekannt Filmemacher Valentin Thurn, mit dem ich auch schon sehr vertrauensvoll zusammengearbeitet habe, legt “seine Hand dafür” ins Feuer, dass diese Filmproduktion sehr seriös ist. Und dass mit dem Thema und den Menschen sehr sensibel umgegangen wird. Das Ziel ist, dass Bauern sich äußern zu finanziellen Schwierigkeiten, zu viel Arbeit und mangelnde Wertschätzung. Mit den Interessenten wird zunächst ein persönlicher Termin zum Kennenlernen gemacht werden. Danach kann jeder frei entscheiden. Kontakt zur verantwortlichen Redakteurin: Heidrun Seeger, mail-an-burnout@web.de/ Tel.:  0176-525 888 21 Euer Bauer Willi  

Wenn im Bergwald die Bäume fliegen…

Hier ist der Alois. Ich zeige Euch heute mal etwas ganz Besonderes, was man nicht alle Tage zu sehen bekommt: Einen Holzeinschlag im Bergwald an meinem Hausberg Grünten, wo das Holz mit einer mobilen Seilbahn “ausgeflogen” wird. Das Video entstand schon Mitte Oktober. Jetzt liegt dort oben bereits der Schnee. Wegen Borkenkäferbefall war im steilen Bergwald ein Holzeinschlag notwendig geworden. Und da hat man bei der Holzbergung ein großes Problem, da nicht mit Schlepper und Seilwinde gearbeitet werden kann. Also entschied sich die Alpgenossenschaft kurzerhand für einen sogenannten “Seilbahn-Hieb”, d.h. die Bäume wurden mit einer mobilen Seilbahn geborgen. Die im Video gezeigte Seilbahn hat eine Länge von ca. 500 Meter. Die “Gipfelstation” der Seilbahn (also der obere Endpunkt am Berg) bilden Umlenkrollen für die Zugseile, die an Baumstümpfen festgezurrt wurden. Und im Tal unten, an der “Talstation” stand der Kranwagen mit 2 Winden, die die “Laufkatze” den Berg hinauf und wieder hinab schickten. Zwei Bäume wurden als Masten hergerichtet, d.h. ein schwindelfreier “Holzer” (so nennt bei uns die Waldarbeiter) kletterte auf den Baum und sägte …

Von Österreich lernen heißt…

…ne, nicht siegen lernen. Schließlich sind wir (Deutsche) ja Weltmeister… 🙂 Aber wusstet ihr, dass Österreich im Sojaanbau in Europa ganz weit vorne ist? Und dass ein Österreicher die Sojapflanze nicht nur in Europa “gesellschaftsfähig” gemacht hat? Und das schon 1878! Soja hat Potential! Dies und mehr lest ihr im folgenden Artikel. https://ooe.lko.at/weltkultur-mit-österreichischen-wurzeln+2500+2624441

Chronik eines Skandals

Ein immer wieder bemerkenswerter und zu bemerkender Dreiteiler aus dem Alltag. Erstaunend in seinem konformen Ablauf und noch erstaunlicher in seinen nicht konformen Konsequenzen. So geschehen in Österreich im Jahr 2017 und zusammengefasst von Bauer Fritz. Teil 1: Der Skandal 27.9.2017: Alles beginnt mit der Meldung “Greenpeace-schlägt-Alarm-Gesundheitsgefahr-durch-Palmöl” (http://www.greenpeace.org/austria/de/News/Aktuelle-Meldungen/Konsum-News/2017/Greenpeace-schlagt-Alarm-Gesundheitsgefahr-durch-Palmol/) Elf Lebensmittel wurden getestet. Drei davon enthalten kein Palmöl. Die Greenpeace-Testergebnisse zeigen bei Produkten mit Palmöl derart hohe Konzentrationen von 3-MCPD-Ester, dass vor allem bei Kindern die tolerierbare tägliche Aufnahmemenge von 0,8 Mikrogramm pro Kilogramm Körpergewicht rasch überschritten wird. Auch bei Glycidyl-Ester wurden hohe Konzentrationen gefunden. Setzen auch Sie sich für den Schutz des Regenwaldes ein und unterzeichnen Sie unsere Petition. 27.9.: Auf den Online-Seiten der diversen etwa 10 größten österreichischen Tagezeitungen erscheinen je nach Qualitätsanspruch, Blattlinie und Format Headlines in unterschiedlichen Schriftgrößen, Aufrüttelungsgrad und Menge an Rufzeichen. Im Folgenden gebe ich daher immer nur eine Überschrift exemplarisch wieder. “Palmöl-Test: Handel nimmt belastete Produkte aus Regal” (https://kurier.at/genuss/greenpeace-gesundheitsgefahr-durch-palmoel/288.637.638) 28.9.: Die Gesundheitsministerin wird befragt und berichtet im Radio, daß die ständigen Lebensmittelüberwachungen ihrer Behörden bisher nichts Beanstandenswertes ergeben hätten, man sich …