Bauer Willi
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Entschuldigung angenommen

Diese Mail der DEVK erhielt ich gestern, Donnerstag 9.11. um 15:30 Uhr. Mit Einverständnis der Pressesprecherin möchte ich ihn im vollen Wortlaut veröffentlichen. (Habe lediglich die Namen anonymisiert)

Sehr geehrter Bauer Willi,

Tatkraft ist unser Antrieb, der Kern unserer Marke. Wir packen an und helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Mit diesem Anspruch unterstützen wir über unser Spendenportal www.pack-mit-an.de gemeinnützige Vereine – vor allem in den Bereichen Kinder, Gesundheit und Lebenshilfe. Das Projekt von „Animal Equality“, für das wir nicht selbst gespendet haben, ist eins von insgesamt über 160 Projekten auf „Pack mit an“.

Damit wollten wir uns für den Tierschutz engagieren. Keinesfalls vertreten wir ideologische Positionen oder stellen politische Forderungen. Es ging uns nur darum, einer Initiative zu helfen, die auf Missstände und Verstöße gegen das Tierschutzgesetz in der Nutztierhaltung aufmerksam macht.

Leider ist gut gemeint noch nicht gleich gut gemacht. Das 360-Grad-Projekt von „Animal Equality“ schien uns eine unterstützenswerte Aufklärungskampagne zu sein, die den Ablauf von der Geburt bis zur Schlachtung eines Nutztieres dokumentiert. Welche Mittel „Animal Equality“ anwendet, um an aufmerksamkeitsstarkes Filmmaterial zu gelangen, haben wir zunächst nicht hinterfragt.

Wir bitten um Entschuldigung. Nicht dafür, dass wir sensibilisieren wollten. Nicht dafür, dass wir tatkräftig anpacken. Aber wir entschuldigen uns aufrichtig bei allen verantwortungsvollen Landwirten, Jägern und Anglern für unsere unzulängliche Recherche und vorschnelle Veröffentlichung.

Dass wir Ihren Vorschlag von vorgestern, die Initiative http://www.heimischelandwirtschaft.de zu unterstützen, noch nicht umgesetzt haben, heißt nicht, dass wir uns nicht um einen Ausgleich bemühen. Nach den letzten Erfahrungen wollen wir diesmal sorgfältig recherchieren. Dafür brauchen wir etwas Zeit – zumal wir viele gute Vorschläge von Landwirten bekommen haben.

Wir wissen es sehr zu schätzen, dass sich die Bedingungen der Tierhaltung immer weiter verbessern. Die vielen Positivbeispiele, die uns Landwirte in den letzten Tagen genannt haben, zeigen dies deutlich. Wir haben großen Respekt vor dem Mut und dem Engagement, mit dem Sie sich im Alltag für das Tierwohl einsetzen.

Für Fragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Freundliche Grüße

P.M.

Pressesprecherin

Meine Meinung: Hut ab! Es zeugt von innerer Größe, einen Fehler einzusehen und sich zu entschuldigen.

Euer Bauer Willi

(Aufrufe 2.393 gesamt, 1 heute)

51 Kommentare

  1. Ich seh das so sagt

    @ Klaus Schaller
    Aktuell (heute 11.11. und dennoch kein Faschingsscherz) ist der Unterstützungsaufruf auf der Projektseite der Versicherung NICHT mehr auffindbar (http://www.pack-mit-an.de/projects/57392).

    Sicher weil viele Bauer Willi und andere hier unterstützt haben. Sicher nicht wegen jener, die nur motzen aber selber nix tun.

    Er ist wenigstens konsequent geblieben, auch wenn er weiß, daß der eine oder andere solchen Bemühungen gerne in den Rücken fallen.

  2. Klaus Schaller sagt

    Eine Entschuldigung ist das nicht, solange weiterhin auf Facebook für diese Vereinigung ein Spendenaufruf steht.
    Man hat dem Bauern Willi etwas „Seim“ ums Maul geschmiert und er ist darauf hereingefallen!
    Einzige Möglichkeit: diesen Versicherungsanbieter blockieren!!

    • Bauer Willi sagt

      „Er ist darauf reingefallen“. Jetzt bin ich echt sprachlos. Ihr Kommentar ist anmaßend und überheblich.
      Bauer Willi

  3. Paulus sagt

    Bauer Willi hat zweifelsfrei gut agiert, während die Kommunikationsabt. der DEVK, trotz bemerkenswerter Entschuldigung eher ausweichend reagierte. Wer sich auf der entsprechenden Website der DEVK umgesehen hat, durfte feststellen, dass dort um Spenden für soziale Projekte gebeten wird, die einzelnen MA im Außendienst am Herzen liegen.
    Wie die DEVK ihre insgesamt eher bescheidenen Aktivitäten in eigener Sache verwertet, naja- das lassen wir mal dahin gestellt.
    Der gute Bauer Willi hat sich mit seinem Vorschlag allerdings in Zugzwang gebracht. Aus welchen Gründen es sich bei der Initiative „heimischelandwirtschaft.de“ um ein soziales Projekt handelt bleibt mir bis jetzt verborgen.
    Wir sind ja alle lernfähig und ich bin gespannt auf die Argumente. Sorry Leute, jedes Ding hat nicht nur eine Seite.

      • Paulus sagt

        Mit den bereits an Herrn Schaller verliehenen und auch mir zugedachten Adjektiven werde ich dann wohl leben müssen. Wahrscheinlich hatte ich mich mal wieder missverständlich ausgedrückt.

        Die Seite der Initiative „Heimische Landwirtschaft“ ist nach meiner Wahrnehmung eine gut gemachte Marketingaktion. Nicht mehr und nicht weniger.
        Der dort aufgeführte Verhaltenskodex sollte eigentlich Standard sein und ich gehe davon aus, dass sich auch Nichtmitglieder daran halten. Soviel Vertrauen bringe ich der LW insgesamt entgegen.
        Aber ein soziales Projekt? Lieber Willi … wenn ich das nicht mal ansatzweise hinterfragen darf, wie soll dann ein konstruktiver Dialog stattfinden?
        Jeder der auf dieser Seite seit längerem unterwegs ist wird wissen, dass ich der LW sehr positiv gegenüberstehe.
        Wenn ich manchmal schlucken muss, sehe ich allerdings keinen Grund meine Schluckgeräusche zu unterdrücken. Jetzt wünsche ich Dir ein entspanntes Restwochenende.

  4. Friedrich sagt

    Grundsätzlich läßt sich an diesem Beispiel sehen , daß die Leute in der Stadt überhaupt keine Ahnung von uns Bauern/Landnutzern haben. Die sind alle Medien/Grünen geschädigt.
    Unsere 4.Instanz , die Medien, erfüllen ihre Aufgaben nicht mehr , sondern machen einseitig
    Stimmung für die Grünen + NGOs und schreiben doch nur von einander ab. Das ist vielfach Wolkenkuckkucksheim. Das können wir jetzt gerade mal wieder bei den Jamaikaverhandlungen i. S. Kohlekraftwerke sehen. Durch das unüberlegte Abschalten der AKWs werden wir noch viele Jahre mit der Kohle leben müßen. Das ist ja auch fast der einzige Rohstoff den wir haben. Daran hängt (leider) unser Wohlstand. Aber das merkt hier in diesem Lande wohl keiner ?

    • Ja, wenn die Regierung das mit dem Abschalten der AKWs „vorschnell“ beschlossen hat, dann hätte sie doch noch Zeit gehabt, das nachträglich zu ändern, oder?

      Die neusten und guten hätten noch länger stehen bleiben können.
      Gerade wo das auch viel Diskussionspotenzial mit dem Abschalten der Kohlekraftwerke gab!
      Das müsste doch bei der Überlegung dabei mit beachtet werden.

      Jetzt wollen die Ukrainer auch auf neue Atomkraft setzen, aber mit der neusten Technik aus dem westen! Das ist ja schon mal tröstlich!

      Auch ein Thema für DEVK ?

  5. Ich seh das so sagt

    Ebenso begrüßenswert wie die Entschuldigung als ersten Schritt, wäre es zeitnah den nötigen zweiten Schritt folgen zu lassen.
    Aktuell ist nämliche der Unterstützungsaufruf auf der Projektseite der Versicherung noch NICHT rausgeworfen worden (http://www.pack-mit-an.de/projects/57392).
    Solange gilt: „Die Botschaft hör ich wohl, allein mir fehlt der Glaube“

    Jedenfalls Dank an Bauer Willi für seinen unermüdlichen Einsatz.

  6. Es ist gut, dass Bauern reagiert haben. Vielleicht werden dadurch eventuelle „Nachahmungtäter“ etwas vorsichtiger. Der Fall sollte weiter beobachtet werden, ggf. muss man noch mal nachlegen.

  7. Horst Seifert sagt

    Guten Morgen,
    Danke für die Kommentierung der qualifizierten Entschuldigung. Ein guter Weg um weiterhin konstruktiv im Gespräch zu bleiben. Genau so geht es.
    Ja, mein guter Bauer Willi, da zeichnet sich Positives ab.
    Danke und
    LG
    Horst auf dem Weg in den Forst

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