Monate: Oktober 2018

Das Bundesumweltministerium zu Glyphosat

In einer Facebook-Diskussion auf der Seite des Bundesumweltministeriums (BMU) fordert ein Kommentator mehr oder weniger deutlich ein sofortiges Verbot von Glyphosat. Das BMU antwortet wie folgt: “Lieber Herr B.,  wir arbeiten an einem grundsätzlichen Ausstieg aus der Glyphosat-Nutzung bis zum Ende dieser Legislaturperiode. Von heute auf morgen geht der Ausstieg aus Glyphosat nicht, und dafür gibt es mehrere Gründe. Erstens: Glyphosat ist ein mengen- und flächenmäßig besonders bedeutendes Pflanzenschutzmittel – aber es ist eben nur eines von vielen. Daher greift ein Ansatz, der rein auf die Reduzierung von Glyphosat setzt, zu kurz: Wenn Glyphosat erst einmal weg ist, wird diese Lücke womöglich mit einem ähnlich bedenklichen oder noch bedenklicheren anderen Pflanzenschutzmittel ausgefüllt. Das kann nicht die Lösung sein. Generell soll die Anwendung von Pflanzenschutzmitteln umwelt- und naturverträglich ausgestaltet werden, nicht zuletzt durch eine deutlich stärkere Berücksichtigung der biologischen Vielfalt bei der Zulassungspraxis und den Anwendungsbestimmungen für Pflanzenschutzmittel. Zweitens: Der Wirkstoff Glyphosat kann nur auf EU-Ebene verboten werden. Auf nationaler Ebene geht es aber nicht um den Wirkstoff, sondern um die darauf basierenden Pflanzenschutzmittel. Derzeit arbeiten …

Stoppeln…

Ihr kennt den Ausdruck nicht? So nennt man es in Neudeutsch, wenn nach der Ernte die Menschen auf den Feldern die Reste auflesen. Früher wurde das eher aus der Not heraus gemacht, heute eher aus Hobby oder um ein paar Cent zu sparen. Und jetzt ist ja gerade Kartoffelzeit, wo schon mal die ein oder andere Kartoffel auf dem Feld verbleibt. Zwar gibt es Artikel dazu, ob es sich dabei um eine Straftat oder nicht handelt, aber eigentlich sind Bauern froh, wenn so wenig Kartoffeln wie möglich auf dem Feld verbleiben. https://www.derwesten.de/incoming/kartoffelstoppeln-spass-oder-straftat-id5116864.html Gut wäre es trotzdem, den Bauern vorher zu fragen. Und bitte nicht während der laufenden Ernte stoppeln, denn da ist es wegen der Fahrzeuge zu gefährlich. Bei unserem Nachbarn hat diese Woche die Kartoffelernte begonnen. Er ist kein dummer Bauer, denn der hat (zumindest dieses Jahr) keine dicken Kartoffeln… 🙁 Euer Bauer Willi

Der Gemüsegarten Anfang Oktober (Video)

Immer noch Erntezeit im Gemüsegarten unseres Sohnes. Die Vielfalt ist wirklich enorm. Und weil wir viel Wasser geschleppt haben, fällt die Ernte auch üppig aus. An die Insekten habt er auch gedacht. 🙂 Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Sympathisch und authentisch…

…ist Julia Nissen und ihr Blog “Deichdeern”. Davon könnt ihr euch hier überzeugen: https://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/Deichdeern-berichtet-ueber-Tinder-fuer-Rinder-Co,dasx15994.html Und wer mehr Zeit (44 min) erübrigen kann, erfährt hier mehr über Landwirtschaft in Brandenburg und eine angehende Landwirtin. Auch sympathisch und authentisch. https://mediathek.rbb-online.de/tv/Dokumentation-und-Reportage/Ackern-und-Ernten-1-4/rbb-Fernsehen/Video?bcastId=3822114&documentId=56019528 Da soll mal einer sagen, die Medien würden nicht positiv berichten. Und für uns Bauern gilt: egal ob Blog, Facebook oder Instagram: Hauptsache, man tut was. Bauer Willi

Alles regional???

Heute,  1. Oktober 2018 im Supermarkt. Genau eine (1) Sorte Äpfel kommt aus Deutschland. Mit dem schönen Namen Boskoop. Ansonsten: Scifresch aus Neuseeland Braeburn aus Neuseeland Pink Lady aus Neuseeland Cripps Pink aus Chile/Argentinien Elstar aus Frankreich Granny Smith aus Chile Wer versteht das? Ich nicht… Wir haben Oktober und die Apfelernte in Deutschland ist fast durch. Jetzt soll mir bloß keiner was von der CO2-Bilanz von Lageräpfeln erzählen. Frischer als vom Bodensee, Meckenheim oder dem Alten Land geht es jetzt doch wohl nicht. Oder auch aus der Apfelgalerie in Brandenburg.  Ja, die haben auch alte Apfelsorten und alles ist echt regional. 🙂 Bauer Willi [huge_it_gallery id=”58″]

Das System stimmt nicht…

Gemeint ist damit die Tatsache, dass Ferkel aus Dänemark, die nicht nach den derzeitig diskutierten zukünftigen deutschen Vorgaben kastriert wurden, trotzdem auf dem deutschen Markt verkauft und in das deutsche QS-System eingebunden werden dürfen. Warum da etwas mächtig im System stinkt und wer da was verbockt hat, beschreibt Nadine Henke in folgendem Beitrag Tierschutz auf dänisch

Ausgestorben…

 Mit der Natur verbinden wir immer das Gute. Vor allem wenn wir zurückblicken. Als noch alles im Gleichgewicht war. Also bevor sich der moderne Mensch so zahlreich vermehrt hatte. Vielleicht im Zeitalter des Neandertalers. Dieser lebte ja tausende von Jahre bewiesenermaßen im Einklang mit der Natur. Da war die Biodiversität noch so richtig in Ordnung. Inzwischen sind ja ganz viele Lebewesen ausgestorben. Zum Beispiel Mammute oder Säbelzahntiger oder Wisente. Ok, Wisente gibt es ja mittlerweile wieder durch Rückzüchtungen. Wenn die gute medizinische Gentechnik (die ist ja viel besser und beliebter als die Agrar-Gentechnik) so weitermacht, dann ist es wahrscheinlich bald möglich, dass man viele der ausgestorbenen Tiere und Pflanzen wieder zum Leben erwecken kann. Wir wäre die Reaktion darauf? Spendenbutton auf der Seite des WWF   Natur ist schön… Prima, würden wohl viele von uns sagen, so ein Mammut wieder sehen zu können wäre schon toll. Doch wo sollten die Mammutherden weiden? Da kommt sicher bald die Erkenntnis, dass dafür Deutschland wohl eher nicht in Frage kommt. Die großen Weiten Russlands oder Kanadas wären dafür sicher besser geeignet. Da leben nicht so viele Menschen …