Monate: September 2015

Uneinigkeit macht schwach

Wir wollen neutral berichten, deshalb heute zwei Links, die unseren Mitbürgern zeigen, wie unterschiedlich die Ansichten innerhalb der Landwirtschaft sein können. Dabei wäre Einigkeit jetzt so wichtig um Lösungen zu finden. Krawall in Brüssel (von Blogagrar.de) Pressemitteilung der AbL Niedersachsen vom 10.09.2015

Fundamente statt Säulen – Die Grünen

Am 16.7.2015 hat Robert Habeck und Martin Häusling (Die Grünen) ein Positionspapier mit dem Titel “Fundamente statt Säulen”  für eine Neuordnung der europäischen Agrarpolitik veröffentlicht. Ich habe mir das mal durchgelesen, einiges davon kommentiert und ein paar Fragen gestellt. Die gemeinsame europäische Agrarpolitik (GAP) muss verschiedene Ziele unter einen Hut bringen. Sie muss die Ernährungssicherheit gewährleisten, bei größtmöglichem Schutz aller Ressourcen, die dafür notwendig sind (Wasser, Boden, Klima, Biodiversität). Und sie muss das zu Preisen leisten, die den Produzenten ein angemessenes Einkommen ermöglichen und den Konsumenten einen angemessenen Zugang zu kostengerechten, qualitativ hochwertigen Nahrungsmitteln. Das liest sich gut. Hier wird auch mal über Preise gesprochen, sowohl für Landwirte als auch für Konsumenten. Und die Ernährungssicherheit ist auch drin. Gewässer- und Bodenschutz, Biodiversität sowie Klima- und Tierschutz werden bisher nicht im ausreichenden Maß an der Ladentheke vergütet. Auch da kann ich mitgehen. Tierschutz kostet Geld, mehr Tierschutz kostet mehr Geld. Bei einem Milchpreis von 29 Cent, einem Preis von 1,40 €/kg Schweinefleisch und 10 Eiern für 99 Cent ist mehr Tierschutz kaum machbar. Dies beinhaltet auch …

SPD: Nachhaltige Landwirtschaft

Auf der Suche nach der politischen Meinung unserer verschiedenen Parteien bin ich auf der Seite der SPD-Fraktion auf diese Aussage gestoßen: Wir wollen die Förderung einer leistungsfähigen, nachhaltigen und ökologischen Landwirtschaft, die unsere natürlichen Lebensgrundlagen bewahrt und zugleich gesunde Lebensmittel für unsere Bürgerinnen und Bürger auf den Markt bringt. Damit ist nicht nur eine artgerechte Tierhaltung verbunden, sondern auch der Schutz der Böden, Gewässer und der Artenvielfalt. Eine nachhaltige Landwirtschaft ist doppelt gut: Gut für die Wirtschaft und gut für Mensch und Natur. Das ist so ziemlich das Einzige, was von der SPD zum Thema Landwirtschaft auf Anhieb zu finden ist. Ist ja nicht sonderlich aufregend. Dann findet man noch, dass die Fischetikettierung verbessert werden soll, dass die SPD kein Klonfleisch in der EU will, und dass eine gesunde Ernährung gestärkt werden soll. Und man will auf Gentechnik verzichten, um das dann aber auf Grüne Gentechnik zu beschränken. Das Papier vom 11.11. 2014 mit dem schönen Titel „Bio für alle“ habe ich mir etwas genauer angesehen. Da steht dann bei den Zielen: Die SPD-Bundestagsfraktion unterstützt …

Grüne CDU

Dazu ein Kommentar aus der FAZ zum nachdenken und diskutieren http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/agrarpolitik-gruene-cdu-13778606.html Die CDU greift die Themen der Grünen auf und setzt sie um. Nicht nur bei der Energie, jetzt auch im Agrarbereich. Oder wie seht Ihr das?  

Liebe CDU – ich hätte da mal ein paar Fragen…

Parteien zur Landwirtschaft: Wir haben das Internet gescannt, welche Aussagen die Parteien zum Thema Landwirtschaft machen.   Am 3.7.2015 hat eine CDU-Kommission „Nachhaltig leben – Lebensqualität bewahren“ den Abschlussbericht vorgelegt. Vorsitzende der Kommission war Julia Glöckner. Ich habe mir das Papier mal durchgelesen, weil da auf den Seiten 12 bis 14 auch was über Landwirtschaft steht und mit meinen Kommentaren versehen. Die Landwirtschaft ist ein besonderer Wirtschaftszweig, denn sie arbeitet in und mit der Natur und den Mitgeschöpfen. Daraus erwächst eine hohe Verantwortung für die Landwirtschaft selbst… Das war mir immer schon klar und ist nicht neu. Unser Leitbild ist die die bäuerliche Landwirtschaft, die nachhaltig wirtschaftet und Tier- und Umweltschutz achtet. Wir wollen keine anonyme, industrielle Agrarproduktion, sondern eine Landwirtschaft, die regional verankert ist und von den Landwirten und ihren Familien vor Ort getragen wird. Den ersten Satz habt ihr doch bei den Grünen oder einer NGO abgeschrieben. Den zweiten Satz hätte ich gerne genauer spezifiziert, weil ich nicht weiß, was mit „anonymer, industrieller Agrarproduktion“ gemeint ist. Und den zweiten Teil des zweiten Satzes …

Anspruchsdenken

Der Lebensmitteleinzelhandel macht sich mit dem Aufstellen immer neuer Forderungen, die angeblich von der Gesellschaft gewünscht sind, einen schlanken Fuß. Wenn also der LEH eine Verpflichtung gegenüber „der Gesellschaft“ verspürt, sollte er die Lieferanten dabei nicht aus den Augen verlieren. Ein Kommentar von Bauer Willi bei der Agrarzeitung: http://www.agrarzeitung.de/nachrichten/blog/anspruchsdenken-58129.html

Ernährung 2025 – eine Fiktion!?

Der Trend zu einer stärkeren Konzentration hat in den letzten 10 Jahren weiter zugenommen. Besonders sichtbar ist dies im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels (LEH,) wo die Zahl der Anbieter auf zwei zurückgegangen ist. Durch Fusionen sind die Lebensmittelkonzerne REWEKA und Aldidl entstanden, die sich mittlerweile den Lebensmittelmarkt teilen. Beide Fusionen wurden vom Kartellamt genehmigt, damit die Bevölkerung garantiert mit preiswerten Lebensmitteln versorgt werden kann. Das Konzept des Vollsortimenters Metro ist nicht aufgegangen. Er hat sich vom Markt zurückgezogen. Der Umsatz von REWEKA und Aldidl betrug im Jahr 2024 in der Summe rund 254 Mrd. €, wobei rund ein Drittel aus Umsätzen in den Filialen in Indien und China stammt. Große Umwälzungen konnten im Bereich der Grundproduktion von Nahrungsmitteln (früher Landwirtschaft genannt) festgestellt werden. Dies erfolgte zum einen durch den Wandel der Ernährungsgewohnheiten, zum anderen durch politische Vorgaben. Ernährungsgewohnheiten Lag der Anteil der Veganer im Jahr 2015 noch bei 1% und der, der Vegetarier bei 10%, so ernähren sich heute, im Jahr 2025, bereits 15% der Bevölkerung vegan, 60% vegetarisch. Dieser Trend nimmt weiter zu. Die früher …

Armes Deutschland

Andere ernten auch mit… Hinter unserem Garten haben wir auf der Ecke eines Feldes Speisekürbisse gepflanzt. 30 Meter daneben verläuft ein Weg, auf dem meine Mitbürger mit ihren Hunden spazieren gehen. Jetzt werden die Kürbisse rot. Wer nicht rot wird, sind meine Mitbürger, die sich jetzt an unseren Kürbissen “bedienen”. Ohne Scheu, in Blickweite unseres Wohnhauses. Versteht Ihr das? Ich nicht. Euer Bauer Willi