Bauer Willi
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Ernährung 2025 – eine Fiktion!?

Der Trend zu einer stärkeren Konzentration hat in den letzten 10 Jahren weiter zugenommen. Besonders sichtbar ist dies im Bereich des Lebensmitteleinzelhandels (LEH,) wo die Zahl der Anbieter auf zwei zurückgegangen ist. Durch Fusionen sind die Lebensmittelkonzerne REWEKA und Aldidl entstanden, die sich mittlerweile den Lebensmittelmarkt teilen. Beide Fusionen wurden vom Kartellamt genehmigt, damit die Bevölkerung garantiert mit preiswerten Lebensmitteln versorgt werden kann. Das Konzept des Vollsortimenters Metro ist nicht aufgegangen. Er hat sich vom Markt zurückgezogen. Der Umsatz von REWEKA und Aldidl betrug im Jahr 2024 in der Summe rund 254 Mrd. €, wobei rund ein Drittel aus Umsätzen in den Filialen in Indien und China stammt.

Große Umwälzungen konnten im Bereich der Grundproduktion von Nahrungsmitteln (früher Landwirtschaft genannt) festgestellt werden. Dies erfolgte zum einen durch den Wandel der Ernährungsgewohnheiten, zum anderen durch politische Vorgaben.

Ernährungsgewohnheiten

Lag der Anteil der Veganer im Jahr 2015 noch bei 1% und der, der Vegetarier bei 10%, so ernähren sich heute, im Jahr 2025, bereits 15% der Bevölkerung vegan, 60% vegetarisch. Dieser Trend nimmt weiter zu. Die früher fleischverarbeitende Industrie hat diese Entwicklung früh genug erkannt, und produziert nun vegetarische Schnitzel, Burger, Wurst und andere Fleisch-Ersatzprodukte. Fleisch- und Wurstwaren tierischer Herkunft werden aber noch als Nischenprodukte geführt. Auch Milch wird heute überwiegend zur Herstellung von vegetarischen Produkten verwendet, da der Absatz als unverarbeitetes Produkt aufgrund geänderter Ernährungsgewohnheiten deutlich abgenommen hat.

Herstellung agrarischer Rohstoffe

Die Zahl der Betriebe zur Herstellung der agrarischen Rohstoffe (früher “Landwirte”) hat sich deutlich reduziert. Dies war vor allem ein Resultat der politischen Vorgaben, die, beginnend im Jahr 2009 eine stärkere Ökologisierung forderte. Befördert durch die Kritik zahlreicher NGO’s und den Lebensmitteleinzelhandel, der sich mit diesen gesellschaftlichen Gruppen verbündete, musste auch die Politik diesem gesellschaftlichen Wandel Rechnung tragen und leitete eine, von allen Parteien mitgetragene, vollständige Umstellung auf Bio-Landbau ein. Da dies von den früheren Familienbetrieben aufgrund des hohen Dokumentations- und Kontrollaufwandes nicht mehr bewerkstelligt werden konnte, und gleichzeitig eine Betriebs-Aufgabe-Rente (ähnlich der Abwrackprämie bei der Umstellung auf den Katalysator) diesen Prozess begleitete, war es für viele Betriebe wirtschaftlich sinnvoller, sich aus der Grundproduktion zurückzuziehen. Diese wird nun von rund 80.000 Agrar-Betrieben geleistet, die zum einen über das notwendige Know-how einer ordnungsgemäßen Bio-Produktion verfügen, zum anderen mit ihrem geschulten Verwaltungspersonal die notwendigen Regelungen und Auditierungen problemlos durchführen können. Da der Selbstversorgungsgrad der Bundesrepublik durch die Produktion nicht mehr aufrechterhalten werden konnte, werden die Rohstoffe zur Herstellung der konventionellen Billig-Produkte, die die Grundversorgung der Niedriglohnempfänger sicherstellen soll,  importiert. Staatliche Transferzahlung (sog. “Subventionen”) werden seit 2020 nicht mehr gezahlt.

Aufgrund der geringen Anzahl von Agrarbetrieben, die zudem biologisch produzieren, wurde der Deutsche Bauern-Verband (DBV) aufgelöst. Die Interessen der Bio-Agrar-Betriebe werden heute vom Bund Ökologischer Ernährungswirtschaft (BÖLW) wahrgenommen, an deren Spitze – trotz des Alters von immerhin 75 Jahren – immer noch Felix Prinz zu Löwenstein steht.

Vor- und nachgelagerter Bereich

Auch in den der Landwirtschaft vor- und nachgelagerten Bereiche hat es einige Bereinigungen gegeben. Agravis und Baywa dominieren den Markt, viele Primärgenossenschaften wurden integriert. Beide Unternehmen haben im Jahr 2022 erstmals mehr als 30 Mrd. € Umsatz erzielt. Um die Wertschöpfungskette zu optimieren, wurden im Zuge einer vertikalen Integration auch zahlreiche Mühlen und Backfabriken übernommen.

Auch die Zahl der Molkereien hat sich deutlich reduziert, viele von ihnen wurden von ausländischen Unternehmen übernommen, darunter auch von Fonterra (Neuseeland), die ihre Gewinne aus dem Verkauf von Milchprodukten im Wachstumsmarkt China in Westeuropa investierten. Eine der letzten verbliebenen deutschen Molkereien ist “Berchtesgadener Land”, eine Genossenschaft der Milchbauern.

Die Eigentumsverhältnisse der Dünger- und Pflanzenschutzindustrie haben sich ebenfalls verändert. Nach mehreren gescheiterten Versuchen wurde Syngenta schließlich an Monsanto verkauft. Weil die Umstellung auf biologischen Landbau die Umsätze einbrechen ließen, wurden die Sparten Pflanzenschutz von Bayer und BASF von Dow bzw. DuPont übernommen (Firmensitz USA).  Kali + Salz gehört nun zur Uralkali. Dies war möglich geworden, nachdem die Sanktionen gegen Russland auf Druck der europäischen Industrie aufgehoben wurden und der Donbass (Ostukraine) zwar von der EU nicht formal als eigener Staat anerkannt, aber geduldet wurde. Somit wurde der Exportmarkt für europäische Güter wieder geöffnet. Eingeleitet wurde diese Entwicklung von der deutschen Bundeskanzlerin Merkel, die sich allerdings zur Wahl 2024 – angeblich aus Altersgründen – nicht mehr zur Verfügung stellte. Russlands Präsident ist nach wie vor Vladimir Putin.

Die Tier- und Pflanzenzüchtung hat zum größten Teil ihre Aktivitäten in’s Ausland verlagert, weil sie dort bessere Voraussetzungen für eine wissenschaftliche Arbeit vorfanden. Lediglich einige Unternehmen zur Herstellung von Bio-Saatgut und Spezialzüchter für Zwei-Nutzungs-Rassen im Bereich der Tierproduktion haben sich auf dieses Marktsegment spezialisiert. Auch an der Landtechnik-Industrie ist die Entwicklung der letzten 10 Jahre nicht spurlos vorübergegangen. Mittelständische Unternehmen haben ihre Firmen an Großkonzerne, wie beispielsweise AGCO und John-Deere, beide USA, verkauft .

Auf den Tourismus wirkte sich die breite Extensivierung der deutschen Kulturlandschaft jedoch positiv aus. Da in den deutschen Mittelgebirgen wie Schwarzwald, Hunsrück und Westerwald sowie Teilen des Alpenvorlandes keine Nahrungsmittelproduktion mehr stattfand und sich diese Regionen entvölkerten, wurden sie in Naturparks umgewidmet. Sie werden heute gerne von wohlhabenden Asiaten besucht.

Trotz der im Tourismusgewerbe neu geschaffenen Arbeitsplätzen ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland in den letzten Jahren gestiegen und liegt aktuell, September 2025 bei rund 11%.

Und jetzt bin ich gespannt auf eure Kommentare!

Euer Bauer Willi

 

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37 Kommentare

  1. Jochen Böhrer sagt

    Wenn die Fiktion so weit von der Realität weg ist, wie die von Willi genannten aktuellen Zahlen für Veganer (RICHTIG wär “unter 0,2%) und Vegetariern (RICHTIG sind 2%) wirds nicht schlimm. Aber ein wenig enttäuscht bin ich schon, dass Willi auf die schöngelogenen Propagandazahlen irgenwelcher Veggiemissionare zurückgreift, wo doch das MRI seriös ermittelte Daten im Rahmen des nationalen Ernähtungsmonitorings bieten kann.

    • Bauer Willi sagt

      Sehr geehrter Herr Böhrer
      Als ob die Statistik jetzt wichtig wäre! Weiß nicht mehr, woher ich die Zahlen habe (Destatis?) aber gewiss nicht von Veggie-Missionaren. Weiß auch nicht, was Sie damit ausdrücken wollen.
      Wir wollen mit unseren Artikeln Denkanstöße bieten, mehr nicht. Ich schreibe in diesem Blog neben meiner ganz normalen Arbeit, also entschuldigen Sie die Ungenauigkeit!!! 🙁
      Gehe jetzt weiter Hecke schneiden.
      Bauer Willi

  2. Friedrich Rosenthal sagt

    Ich muss aber sagen, dass ich immer wieder beinahe darüber amüsiert bin, wie viele von uns Landwirten die Grünen und NGOs für die Wurzel allen Übels halten. Natürlich muss man die Entwicklungen genau beobachten und ggf. auch einschreiten. Im Moment hat man aber eher den Eindruck, dass manches Landwirtskind beispielsweise schon früh weiß, dass “die Grünen” und “die NGOs” böse und gefährlich sind, ohne zu wissen, was die Grünen und die NGOs überhaupt sind.
    Statt mit Vorurteilen über diese Organisationen zu kommen und ständig nur über diese zu schimpfen (ob das dem Rüclhalt der Landwirte in der Bevölkerung zuträglich ist?), kann ich nur jedem empfehlen, sich in diesen Organisationen einzumischen, einzutreten und konstruktiv mitzuwirken. Dann können wir nämlich manche Fehlentwicklung abhalten, Landwirtschaft und Naturschutz können nebeneinander gedeihen und als positiver Nebeneffekt lernen viele Stadtleute mal Landwirte kennen und es kann zu einem konstruktiven Austausch kommen. Ja, das ist nicht immer ganz einfach bei denen, teilweise sind verkorxte Meinungen dabei und alleine ost das echt keine Freude, aber schnappt euch doch noch zwei/drei oder mehr Freunde und engagiert euch! 🙂
    Viele Grüße
    Friedrich

    • Bauer Christian sagt

      hallo Friedrich,

      ich stimme dir jetzt ja grundsätzlich zu, aber es gehören immer zwei dazu, auch die Seite der NGOs.
      Leider sind die Meinungen der Personen die in NGOs arbeiten genauso vorurteilen geprägt, wie die der Bauern. Fast alle von denen kennen die Landwirtschaftliche Produktion nur von der Therorie, wenn überhaupt. Ich kenne niemanden, der sich in einer NGO engagiert, der wirklich praktizierender Landwirt ist und auch davon ein Einkommen generiert. Hier fehlt mir der Praxisbezug. Es gibt aber sehr wohl Mitarbeiter, die Realisten sind und nicht im Verbot der PSM die Zukunft sehen, sondern in der Reduktion mit alternativen Strategien. Diese wird aber nie nach außen getragen, da dies ja nicht “KAMPANGENFÄHIG” ist (wie Willi schon mal einen Artikel verlinkt hat.

      Weiters, wenn der Bauer mit der Spritze fährt, dann “giftelt” er schon wieder. Biobauern trauen sich nicht mehr mit der Spritze fahren, um Pflanzenextrakte, Komposttees, Pflanzenstärkungsmittel, Boden- und Pflanzenhilfsmittel auszubringen, da jeder glaubt, auch er spritzt gift. So weit ist die Meinungsbildung (der NGOs) schon gegangen.
      Genauso ist es, wenn die NGOs ein PSM-Rüsckstand irgendwo finden. Auf die Einheiten, Dosis, bzw. was man essen muss um in die Nähe von WErten zu kommen wird meist (absichtlich) vergessen.

      Kurz zusammengefasst: wenn es ums Geld oder ums Überleben geht, ist sich jeder selbst am nächsten und versucht mit allen mitteln dies auch zu erreichen. Dies gilt va. für Organisationen und Politiker – Angst verbreiten, damit man Zuspruch findet.

      • Andreas Fendt sagt

        Das sind jetzt aber auch Vorurteile ohne Ende.
        Selbst bei den Grünen Funktionären und Abgeordneten gibt es einige Landwirte und Biobauern machen zusammen mit dem BUND Biotoppflege oder mit dem NABU Vogelführungen auf den Höfen.

        Wer natürlich wie der Bauernverband (besonders um den Scharfmacher Schwarz herum) oder wie “die Vögel” von “wir machen Euch satt” nur ein einziges Feindbild hat, nämlich die NGOs wie BUND oder alles was politisch irgendwie GRÜN klingt und selbst breite gesellschaftliche Bündnisse wie “Wir haben es satt” als Werk des Teufels sieht, der manövriert sich selbst ins gesellschaftliche Aus.

        schreibt ein Biobauer, ehemaliger Greenpeaceförderer, ehemaliger BUND Vorstand und heute in mehreren Tier- und Naturschutzvereinen aktiv.

  3. Walter Parthon sagt

    Die Empörung um den Tag ohne Fleisch
    Veggie Day Belächelt wurden die Grünen in den letzten Tagen für den Vorschlag, einen fleischlosen Tag einzuführen. Verlust der Freiheit? Sinnlose Träumerei?

  4. Schlaumeier sagt

    Der Mensch ist lernfähig, zumindest ein großer Teil, von daher gibt es immer unerwartet Veränderungen, technischen Fortschritt und Trend können nicht einfach beliebig fortgeschrieben werden. Der Demographische Wandel und die notwendige Zuwanderungen wird vielleicht dazu führen, dass der Anteil der Vegetarierer abnimmt, weil die Zuwanderer andere Dinge für wichtig halten. Vielleicht wird ja auch irgendwann der Vorteil von Gentechnik wahrgenommen und wir bauern Ackerfrüchte mit deutlich weniger chemischen Pflanzenschutz an, so dass Herr Löwenstein und sein Verband überflüssig werden.

    • Bauer Christian sagt

      hallo Schlaumeier,
      “Vielleicht wird ja auch irgendwann der Vorteil von Gentechnik wahrgenommen und wir bauern Ackerfrüchte mit deutlich weniger chemischen Pflanzenschutz an, so dass Herr Löwenstein und sein Verband überflüssig werden.”

      Objektiv betrachtet wäre es ja sinnvoll. Aber leider machen die nix mit GVO wo nicht mehr PSM verkauft werden.
      Ein Bsp: Bt-Mais gegen Maiswurzelbohrer – hat nicht funktioniert, ausser für Saatgut UND Pflanzenschutzmittelfirma die jetzt 2mal verkauft haben.
      RR-Sorten – durch das permanente anwenden eines PSM, findet man es relativ leicht im Erntegut und jetzt werden von NGOs ein Glyphosatverbot angestrebt – die Dosis macht das Gift, und genau hier liegt das Problem.

      • Schlaumeier sagt

        Fehler von wem auch immer müssen ja nicht beliebig fortgeschrieben werden. Alles ist im Fluß und egal ob Gentechnik oder Biolandbau in einigen Jahren wird vieles nicht mehr soo sein wie heute, weil wir uns weiterentwickeln und mit modernen Techniken umgehen lernen. Und wir müssen in Zukunft vielleicht, nein mit Sicherheit Probleme lösen die unsere Spaßgesellschaft auf den Prüfstand stellen wird, Werte könne sich schnelller ändern als vielen es lieb ist und wir haben eine Verantwortungen gegenüber unseren Mitmenschen in der Welt, wie wir momentan erleben dürfen. Vor allem vor diesen Hintergrund werden wir wohl manche Luxusdiskussion und Lebensmittelhysterie mit anderen Augen und Werten betrachten müssen

  5. Friedrich sagt

    Mr. Tom, da sprichst du einen wichtigen Punkt an: Wer will sich in Zukunft noch dieser medialen und (aber zu viel kleinerem Teil) auch gesellschaftlichen Kritik aussetzen, wenn er/sie anderswo seinen Lebensunterhalt auch verdienen kann? Ich halte Willis Fiktion für gar nicht so unrealistisch. Am Ende kommt es meist anders als es die Politik gewollt hat (siehe EEG, siehe EU-Bioförderung): weil viele Rahmenbedingungen sich ändern, z.B., wie viele Menschen in Zukunft noch den Beruf Bauer ergreifen wollen. Einen interessanten Beitrag dazu habe ich auf https://wintersnet.wordpress.com/2015/08/30/die-geschichte-von-der-bauernfamilie-mit-den-drei-kindern-eine-fortsetzungsgeschichte/ gefunden. Mir kommt dabei das Grauen.

  6. Palla sagt

    Es wäre äußerst interessant, wenn man hier mal kurz in die Zukunft schauen könnte!

    Vielleicht sollten wir ein Chinarestaurant mit Souvenirshop aufmachen…

    • Mr Tom sagt

      Ein Chinarestaurant für chinesische Touristen?

      Weiß nicht…..die stehen doch auf heimische Spezialitäten: Tofuweißwürste, Saitanleberkäse, glutenfreie Brezen, glutenfreies Weißbier, Bergkäse auf Sojabasis…..und was der Chemiebaukasten sonst noch so hergibt….

      Als Souvenirs:
      Lederhosen, aber nur von Wildtieren, die den Freitod begangen haben, oder vielleicht gehäkelte Dirndl, von Schafen, welche sich freiwillig von Wölfen reißen haben lassen

      • Palla sagt

        Auf Malle ist schließlich Schnitzel mit Pommes auch sehr beliebt! Da fühlt man sich gleich wie daheim!

        Ich seh schon, die Idee mit den Souvenirs sollten wir gemeinsam ausbauen!
        🙂

  7. Gernot sagt

    Ähm,
    und was soll man hier bitte kommentieren?
    Wusstest Du, dass bei der stetigen Zunahme der Pferdefuhrwerke New York spätestens 1989 im Pferdemist ersticken wird?
    (lt einer Studie Ende des 19. Jahunderts)

    Warum spielt es eine solche Rolle wem eine Firma gehört, solange in DE produziert wird? (Molkereien)
    Wir müssen uns von diesem national geklüngel befreien und verstehen welche Chancen der Markt uns bietet.

    Ich nehme mal mich als Beispiel.
    Bin Deutscher, arbeite und lebe in Tschechien für eine amerikanische Firma und betreue u.a. Vertriebsteams in Russland.
    Was wäre jetzt besser wenn ich für eine deutsche Firma arbeiten würde?

    Ich verstehe nicht, warum einige Landwirte so verbissen am Status Quo festhalten wollen.
    Dieser Status ist doch auch durch Entwicklung erreicht worden.

    Meine Urgroßeltern bewirtschafteten glaube ich 4 Hektar.
    Dafür hatten Sie eine Magd und einen Knecht.
    Also gab es auf dem Hof 3 vollzeit Arbeitsplätze.

    Wieviel Hektar bewirtschaftest Du mit Deinem GPS gesteuerten Tracktor und Deinen Maschinen?
    Wieviel Arbeitsplätze stellst Du um Menschen in Lohn und Brot zu halten?

    LG
    Gernot

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Gernot, jetzt hast Du ja schon kommentiert :-). Ich hab das geschrieben, um mir auch mal selbst darüber klar zu werden, wie es kommen könnte und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass es so sein könnte. Mehr nicht. Hat mit verbissen nichts zu tun.
      Bauer Willi

    • Mr Tom sagt

      “Ich verstehe nicht, warum einige Landwirte so verbissen am Status Quo festhalten wollen.
      Dieser Status ist doch auch durch Entwicklung erreicht worden.”

      Es wird immer solche geben, die jammern und solche, die sich auf den Lauf der Zeit einstellen.
      Aber es kann einfach nicht sein, dass sich unsere Gesellschaft über Jahrzehnte kaum dafür interessiert hat, wo die Nahrungsmittel herkommen und nun, da gewisse Parteien und NGO´s ihre Spielwiese Atomausstieg verloren haben, soll eine ganze Branche mal eben den Schalter auf Bio umlegen, weil man neue Prügelknaben für irgendwelche Spendensammelkampagnen brauchte.

      Daß die landwirtschaftlichen Betriebe weiter schwinden werden, davon bin ich überzeugt, ich glaube nicht, daß sich langfristig Nachwuchs motivieren läßt, wenn eine Schmutzkampagne nach der anderen über uns herzieht.

      Ich für meinen Teil bin froh, dass meine Kinder in die Windeln kacken und nicht vor der Berufswahl stehen….

    • bauerhans sagt

      “Ich verstehe nicht, warum einige Landwirte so verbissen am Status Quo festhalten wollen.”

      diese aussage stimmt nun überhaupt gar nicht!!
      gerade landwirte müssen sich von jahr zu jahr auf neueste vorgaben und veränderungen einstellen.
      das problem ist allerdings,dass investitionen längerfristig getätigt sind und z.b. der milchviehbetrieb nicht einfach so kühe gegen pferde,hähnchen oder schweine austauschen kann.

    • Friedrich Rosenthal sagt

      Lieber Gernot, siehst du, Öko-Landbau muss gefördert werden, damit New York nicht im Pferdemist versinkt und dieser stattdessen auf Feldern eingesetzt wird. 😉

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