Auf dem Besuch einer Farm in Paraguay, auf der wir alle auch zum Mittagessen eingeladen waren, habe ich mich mit Maren unterhalten, die als „Finanzministerin“ auch für die Zahlung der Löhne verantwortlich ist. Ich habe ihr Fragen gestellt, die uns alle interessiert haben. Auf dem Bild zum Artikel seht ihr ein Haus für die Landarbeiter und spielende Kinder.
Hier das Interview:
https://www.youtube.com/shorts/UAe0DUEYQD4
Hier die Unterbringung in einer weiteren Farm in Brasilien
https://www.youtube.com/shorts/nyvt-a1QWMY
Hier noch ein Bild der Landarbeiterhäuser auf einer anderen Farm. Die Farmen gehören Familien mit deutschen Wurzeln.
(Aufrufe 5.106 gesamt, 1 heute)
Bericht über Landarbeit u.a. in Brasilien – von GTAI, der Wirtschaftsförderungsorganisation des Bundes:
https://www.gtai.de/de/trade/brasilien/specials/verstoss-gegen-das-verbot-von-zwangsarbeit-und-aller-formen-der-sklaverei–1007732
1500 Dollar ? Das hört sich etwas hochgegriffen an. 1800 ha Gen-Soja mit massiven Einsatz von Spritzmitteln und das ganze mit nur 8 Mitarbeitern ist schon ein luftaktives Geschäft für die Farm, da der Großteil vom Soja nach Europa als Tierfutter verkauft wird. Man bedenke aber auch dass nur 10 % Steuern anfallen, Wasser nix kostet und der Strom zu 99% aus Wasserkraft auch günstig ist.
Bitte genau zuhören: bis zu 1.500 €. „Gen-Soja“ wird überall in Nord- und Südamerika angebaut. Nur ein kleiner Teil davon geht nach Europa. Die wichtigsten Exportländer liegen in Asien.
Übrigens: „genfreies“ 🙂 Soja wird auch angeboten, wegen des höheren Preises nur wenig nachgefragt.
99% des Strom aus Wasserkraft? Woher stammt die Zahl? Ja, Strom ist preiswert.
https://lowcarbonpower.org/de/region/Brasilien
Diese Zahlen habe ich gegoogelt…
hier wird nur über die Löhne etc. diskutiert. Ich frage mich, wie wird das Geld dafür verdient, wenn die Produkte hier billiger verkauft werden, als die hier produzierten?
Ich bin total Platt was ich so lese, da wundert es mich nicht dass (250.000) deutsche Fachkräfte im Jahr 2024 Ausgewandert sind.
schönen guten Abend die Landarbeiter müssen dann ja eigentlich zufrieden sein damit ich das richtig verstehe und Werder Bremen hat zwei zwei gegen Dortmund was auch gar nicht schlecht ist
Solche Zustände finden Sie in der deutschen Landwirtschaft sicher nicht…
Es geht mir nicht um Skandalisierung, sondern, darum den Unterschied in den Produktionsstandards deutlich zu machen, dir einen Außenschutz anstatt einem erweiteeten Markttzgang rechtfertigen.
Der Außenschutz wird aber niemals durch exemplarische Einzelbeispiele gerechtfertigt. Sobald man mit einem Finger auf den anderen zeigt, zeigen drei auf einen selbst zurück.
Die Aushandlung vertraglicher Bedingungen laufen ohne deutsche Bauern ab. Der Handel versteht es die Vorteile brasilianischer Produkte so zu zelebrieren, dass der Kunde zugreifen werden wird, erst recht, wenn dazu noch der Preis passt. Top, die Wette gilt.
@M.S.
Genau die Sache mit den Standards hat uns alle eines besseren belehrt. Wir waren in Schlachtereien und sonstigem verarbeitendem Gewerbe. Die Standards sind dort mindestens so hoch wie bei uns. Brasilien ist ja Exportnation und die Japaner fordern teilweise noch höhere Standards als die EU.
Beispiel: Die Geflügelschlachterei schlachtet am Tag 650.000 Stück Geflügel und ist damit die größte in Südamerika. 80% davon gehen in den Export. Es gibt alles: koscher, halal. Als Audits ISI und HACCP usw.
https://cvale-cooperativa.com/quality-assurance/
Habe mir gerade die Videos von Paraguay und Brasilien angeschaut! Den Landsrbeitern geht’s dort aber sehr „schlecht…“ Was mich bei der Farmerin aus Paraguay beeindruckt hat, neben dem guten Deutsch, das die Arbeiter Boni bekommen, wenn alle agrochemischen Termine von der Saat bis zur Ernte eingehalten werden,und die Sojabohnen verlustfrei geerntet werden..
Tatsächlich sind die Mitarbeiter sehr motiviert. Im vergangenen Jahr hat es deshalb als Bonus drei Monatsgehälter on top gegeben.
Man stelle sich das einmal in Deutschland vor…
Ich kenne auch bei uns Betriebe, die mit Prämien arbeiten….so ungewöhnlich ist das nicht.
Ist wohl eher die Ausnahme, aber da wo es läuft, passiert das schon.
R.S.
Mit Prämien arbeiten ja, aber drei Monatsgehälter? Ich komme ja viel rum, aber das habe ich noch nie gehört.
In guten Jahren kommt bei gewinnbeteiligten Mitarbeitern ein hübsches Sümmchen zusammen.
Die Freude wird etwas getrübt, wenn das Finanzamt einen Batzen davon abgreift.
Schon komisch, wie aus einem Reisebericht eine wertende Auseinandersetzung werden kann.
Etwas „Schuld“ daran hat aber auch der Berichterstatter, wenn er z.B. schreibt:
„Wir haben hier keinen einzigen Betrieb gesehen, in „dem die Gülle versickern muss“. Haben Sie es gesehen? Woher stammen Ihre Informationen? Aus den deutschen Medien?“
Aus einer solchen Wertung leitet sich dann natürlich ein Streit ab.
Ein alter Kunde sagte einmal zu mir: Das gibt es nicht, das hab ich noch nie gesehen in meinem Leben…“
Wir sollten alle evtl. weniger wertend durchs Leben gehen….🤗
Die Nerven liegen schnell blank angesichts der Hilflosigkeit, die viele empfinden/empfinden müssen gegenüber der medialen und politischen Ignoranz, Einseitigkeit und Übermacht in agrarpolitischen und agrartechnischen Fragen.
Wer noch kurzfristig entsprechende Erfahrungen machen möchte, sollte schnell noch heute oder morgen zur Grünen Woche nach Berlin. Ich war Mitte der Woche da und habe auf dem Stand des BMEL von einer dortigen älteren Mitarbeiterin nach einer längeren Diskussion zu hören bekommen, ich sei wohl traumatisiert. Und sie hat Recht!
Etwas OT, aber ebenfalls Traumabildend ist die Fachbuchempfehlung aus dem Springer-Vieweg- Verlag für Bauschaffende.
Diversität im Bauwesen – Die Gamechanger
„Diversität stellt den Schlüssel zum Erfolg dar. Diese Erkenntnis ist wichtig, um die Weichen für ein innovatives, nachhaltiges Bauwesen zu stellen. Das Buch arbeitet die Schlüsselfaktoren und Kernkompetenzen heraus, die maßgeblich für die Förderung von Diversität und Innovation sind. Setzt sie diese konsequent ein, kann die Baubranche eine Vorreiterrolle im In- und Ausland einnehmen.“
Die Dämlichkeit hat sich etabliert….es ist so unglaublich.
Ich war auch diese Woche in Berlin auf der IGW.
Warum braucht eigentlich das BMEL eine ganze Halle für sich? Dazu noch aufwändigste Stände mit frischem Getreide. Alles von unserm Steuergeld. Nur um die Ideologie des Chefs zu vermitteln?
Werbung für Bio, wohin man auch sah; LEH, Verbände, Ministerien. Auf meine Frage an vielen Ständen, warum die kostenlose Dauerwerbung seit sehr vielen Jahren (zunehmend) nicht zu deutlich höherer Verbrauchernachfrage führe, Schweigen!
Und die Katholische Landjugendbewegung (KLJB) setzt sich für das soziale Geschlecht ein. „Gleichberechtigung ALLER Geschlechter“ konte man auf dem Stand lesen und die hohe (zufällig anwesende) Geistlichkeit stand den jungen Mädchen bei, als ich das hinterfragte.
A.K. Das hätte ich als konservativer Katholik das Standpersonal auch gefragt…
War 1994 sogar mal Aussteller auf der IGW im Thüringer Gemeinschaftsstand mit Thüringer Röstern u.a.
Ich war noch nie auf der IGW….hab ich was verpasst?🤔
R.S. Kann man so und so sehen…Wird auch intern als “Fressmesse”bezeichnet! Fand die ANUGA besser, war auch da Aussteller mit meinem Original Thüringer Klossteig…
Ich habe erst nach der Pensionierung Zeit gefunden, mehrmals die Grüne Woche in Verbindung mit dem legendären „Niedersachsenabend“ zu besuchen. Die Ausstellungshallen der Bundesländer und die Stände der vielen großen und kleinen Nationen sind sicherlich einmal sehenswert.
Daneben bieten die Hallen mit den Verbänden und Organisationen sehr viele, auch jährliche neue Anknüpfungspunkte und Diskussionsmöglichkeiten. Das BMEL ist sogar mit einer eigenen Halle vertreten (nicht erst seit Cem), der DBV selbstverständlich, alle Ökoverbände, der LEH, QS, ITW, Prof. Grethe mit seiner Agora Agrar, das Bundesinstitut für Risikobewertung (Prof. Hensel), die EU usw.. Am Tag des Niedersachsenabends sind offensichtlich auch immer sehr viele Führungskräfte anwesend. Also: Nichts wie hin im nächsten Jahr.
PS: Für den Niedersachsenabend benötigt man eine besondere Einladung. Organisiert wird er von der Marketinggesellschaft der niedersächsischen Land- und Ernährungswirtschaft e. V.
„Ich war noch nie auf der IGW….hab ich was verpasst?“
Nö. Habe mich da heute mal durchschieben lassen und nicht wirklich was mitgenommen. Außer einem Magengeschwür angesichts der Blümchen und Bienchen Halle des BMEL. Mit der Realität von Lebensmittelerzeugung hat diese Messe nichts zu tun. Dafür ganz amüsant: die Tierschau fand mit Plastikkühen und Schaffellen statt.
Überhaupt ist Berlin ein Paralleluniversum. Bin froh, wenn ich wieder zu Hause bin 😉
Ich war ein paar mal da. Meist „dienstlich“. Mich hat es interessiert, wie sich andere präsentieren. Und man hat viele Leute auf engem Raum in kurzer Zeit getroffen. Es reicht, wenn man alle paar Jahre mal hinfährt. Am besten, wenn man eingeladen wird und andere bezahlen…
Der Niedersachsenabend ist ein Grund zur IGW zu fahren. Dort trifft sich das Who ist Who und es wird genetzwerkt.
Das war ein Hauptgrund für mich auf Messen zufahren, Netzwerke knüpfen und Kontakte pflegen.
Mal sehen, wie jetzt bewertet wird, ob das ein inhaltlich wertvoller Beitrag ist. 😉😁
R.S.
Ich habe eine Frage gestellt. Wie so oft, habe ich darauf keine Antwort bekommen.
Einmal wird mir der Vorwurf gemacht, ich sollte eindeutig mit ja oder nein antworten, dann kommt ein Anderer (in diesem Falle sie) um die Ecke, ich sollte weniger werten.
Wenn wir jetzt anfangen, über Stilfragen zu diskutieren statt über Inhalte, sind wir weit genug.
Ich überlege gerade, daraus die Konsequenzen zu ziehen.
„Wir haben hier keinen einzigen Betrieb gesehen, in „dem die Gülle versickern muss“. Haben Sie es gesehen? Woher stammen Ihre Informationen? Aus den deutschen Medien?“
Meinen Sie diese Frage?
Die Antwort habe ich Ihnen schon vor 3 Tagen gegeben, aber hier nochmal der Link
https://www.iat.pr.gov.br/Noticia/Instituto-Agua-e-Terra-fiscaliza-lancamento-de-dejetos-da-suinocultura
Ja, habe ich gelesen. Und auch das habe ich gelesen:
„O número de denúncias cresceu 60% entre 2021 e 2022, saltando de 46 para 73. Foram outras 56 reclamações apenas nos primeiros seis meses deste ano.“
Ich denke, ähnliche Zahlen wird es auch von unseren Wasserwirtschaftsverbänden geben können.
Was ich nicht verstehe: Warum ein Michael Ströhl, ein Andreas Gerner oder auch ein Norbert so viel Freude an der Skandalisierung der brasilianischen Landwirtschaft haben. Diese Art von Kommentaren kamen auch im vergangenen Jahr schon laufend. Warum?
Solche Zustände finden Sie in der deutschen Landwirtschaft sicher nicht…
Es geht mir nicht um Skandalisierung, sondern, darum den Unterschied in den Produktionsstandards deutlich zu machen, dir einen Außenschutz anstatt einem erweiteeten Markttzgang rechtfertigen.
„……..Skandalisierung der brasilianischen Landwirtschaft…..“
Es ist die Angst der Marginalisierung deutscher und europäischer Landwirtschaft durch Mercosur einerseits und weiterer kostensteigernder nationaler und europäischer Auflagen andererseits. Das können viele deutsche und europäische Betriebe nicht überstehen.
Die deutsche Politik wird sich aber nicht daran stören.
Angst würde ich es nicht nennen. Persönlich und betrieblich bin ich durchaus darauf eingestellt – aber es gibt eben sehr viele Bereiche, wo wir mit unserer heimischen Landwirtschaft auch international vorne dabei sind – außer der Produktivität. Aber die ist eben nicht das einzige Kriterium.
..“außer der Produktivität. Aber die ist eben nicht das einzige Kriterium.“
Für das Überleben im System schon, es sei denn die Politik schützt die in ihm Wirkenden vor den anderen, die aufgrund einer höheren Produktivität die Erzeugungskosten definieren.
Produktivitätssteigerungen fallen mehr und mehr aus, weil die Freiheit/Zeit fehlt. Noch vor 20 Jahren haben sich die Landwirte mit ihren Beratern vorrangig Gedanken gemacht, die Produktion zu verbessern. Heute kümmert man sich vorrangig im (nicht verkaufenden) Beratungsumfeld darum, Dokumentationen und Meldung fristgerecht und fehlerfrei ( = die Roten Lampen der EDV- Überwachungsdatenbanken dürfen nicht aufleuchten) zu erstellen.
Ströhl, haben Sie einen Betrieb?Bezweifle es bei Ihren Positionen…
Es kommt nur auf die Produktivität eines Betriebes an! Gerade hier im Osten bei Betrieben von über 2000 ha LN und einer intensiven Tierproduktion mit Milchvieh, Schweinen und Hühnern(Bsp.).Sicherlich sind die Ökonomie, DB,Gewinn usw.auch bei allen anderen Betrieben das A und O für deren Existenz! Wer das leugnet, hat von Marktwirtschaft nichts gehört und gelernt, und sollte im Zoo arbeiten…
Willi, ich muss mich doch sehr wundern.
Zig Male hast Du bemängelt oder angeprangert, wenn andere, zum Beispiel die Medien anhand von einzelnen oder wenigen Beispielen irgendetwas undifferenziert verallgemeinert haben.
Dann bekommst Du (in gewisser Weise auch Medienschaffender) auf einer Reihe von Vorzeigebetrieben gezeigt, dass es DORT nichts zu bemängeln gibt (welch Überraschung) und lässt es undifferenziert verallgemeinert so klingen, als gäbe es x, y, z gar nicht.
Es wäre doch nix dabei, klar zu benennen, dass man sehr wohl weiß, dass Vorzeigebetriebe aufzeigen, dass es auch vorbildlich geht, man aber daraus kein Abbild für alle Betriebe, alle Regionen usw ableiten kann.
–
Das klare Ja oder Nein (in diesem Fall Ja) habe ich keineswegs gefordert auf die Frage, ob es gewisse Missstände doch gibt, sondern ob Deine Beobachtungen zwar gute Beispiele gezeigt haben, dies aber nicht uneingeschränkte Rückschlüsse auf das gesamte Land und die gesamte dortige LW zulässt.
Da wäre ein „Ja“ kein aus der Krone gebrochener Zacken gewesen.
@BW:
Ich wehre mich ganz entschieden gegen die Unterstellung, ich würde „so viel Freude an der Skandalisierung der brasilianischen Landwirtschaft haben“. In keinester Weise habe ich dies mit meinen Fragen getan oder anderweitig geäußert.
Ich habe weitergehendes Interesse an den Reiseberichten geäußert und bin von Ihnen aufgefordert worden („was möchten Sie wissen?“), Fragen zu formulieren. Ich habe mir jeden einzelnen Reisetag-Bericht durchgelesen und überlegt, welche Fragen ich als Teilnehmer der Reisegruppe noch gerne gestellt hätte. Und das ohne jede böse Absicht der brasilianischen Landwirtschaft gegenüber.
Warum wird bei Ihnen so prominent der Wille zum Dialog formuliert wenn man dann als Fragesteller schlimmer angepflaumt wird als von einem 12jährigen pubertierenden Teenager? Ich beziehe mich hier auf folgende Antworten:
„Für was ist das wichtig?“
„Von wem weiß ich nicht, ist aber auch scheißegal“
„was für eine bescheuerte Frage“
„Reicht das jetzt? Ist schon wieder 23 Uhr“
Dennoch danke ich Ihnen herzlich für die Bereitschaft, um 23 Uhr die Fragen der Leser Ihres Blogs zu beantworten. Ich gehe davon aus, dass (so wie ich auch) die wenigsten Menschen die Möglichkeit haben, in viele Länder zu reisen um die dortigen Meschen und Sitten kennen zu lernen. Da gibt es den Beruf, die Kinder, Eltern und andere Verpflichtungen in Haus und Hof. Umso wichtiger ist es, den Informationen und Berichten Anderer vertrauen zu können und auch mal nachzufragen um Informationen aus erster Hand zu bekommen. Wenn man als Fragender dann als „unverschämt“, „arrogant“ und „provokant“ dargestellt wird ist das umso schmerzlicher.
Wünsche einen schönen Sonntag
Norbert
Den wünsche ich Ihnen auch. 🙂
Ich habe Ihnen aber auch alle Fragen so weit es ging beantwortet. Das sollten Sie der Fairness halber auch sagen.
Und doch, ich hatte den Eindruck, als wollten Sie (und andere) die Erfolge der Brasilianer bewusst nicht anerkennen. Damit sind Sie aber nicht alleine. Als ich vor einem Jahr dort war, war die Reaktion im Netz ähnlich.
Ansonsten bin ich jetzt wieder etwas ausgeschlafener..
Ich habe keine ja oder nein Antwort gefordert oder erwartet….nur eine Beschreibung des Gesehenen….Aufgrund der Fragestellung ergab sich aber die Insinnuierung einer faktischen Feststellung, dass es kein Gulleproblem gäbe. Es liegt an der Form der Kommunikation mit dem Potential zum „Falschverstehen“ ….In meinen Augen wird alles etwas übertrieben diskutiert. Ist aber nur mein Eindruck.🤗
Auch in Brasilien muss das Personal gepflegt werden .
Uns es ist alle Male besser die Menschen bekommen
gute Angebote auf dem Land als das sie wie früher
in die Slums der Großstädte abgewandert sind.
Das ist überall so!
Und wenn die Mitarbeiter sich mit dem Betrieb identifizieren, bringen sie bessere Leistungen und die Fluktuation bleibt niedrig.
Inga: genauso ist es! War aber schon immer so, wenn ich mich als damaliger Direktor eines VEG erinnere…Da gab’s Jahresendpraemien nach Leistung und Ergebnissen( Bewertet wurden: u.a.MTZ, Milchleistung, Tierveluste,Zusatzverguetungen für die veranywortlichen Leiter usw.usf.). Prophylaktische Kuren waren auch ein Thema. Fällt mir alles gerade so ein, wenn ich die Videos von B.Willi sehe…
Entschuldigung für die Orthographie…
Aufmerksamkeit erzielt man heutzutage in einer medialen (interessengeleiteten) Informationsflut nur mit der Darstellung von Extremen. So wie es die hier dargestellten sehr positiven Beispiele gibt, gibt es auch das, was andere an negativen Beispielen berichten. Das Problem sind immer die Verallgemeinerungen und die daraus abgeleiteten Handlungsansprüche sowie auch das oft falsche politische Reagieren (in D) ganz nach dem Motto: Noch mehr Sicherheit, noch mehr Gerechtigkeit, noch mehr Moral, weniger Eigenverantwortung!
Viele Sachen wird es auch garnicht geben, zum Beispiel die Geschichten mit den Flugzeugen und die daraus entstehenden Krankheiten. Hier wird nicht verallgemeinert sondern bewusst gelogen und betrogen! Wir sollten uns das nicht schön reden
Die Verantwortung, wie man mit der Umwelt und den Mitarbeiter umgeht, liegt in Brasilen sehr in der Hand der Arbeitgeber. Das wissen die Brasilianer sehr wohl. Wer gut für die Mitarbeiter sorgt, der hat auch gute Mitarbeiter. Es braucht dafür keine staatliche Regelungen und Vorschriften. Die Arbeitgeber bedanken sich mit guter Arbeit, sind zuverlässig und fleißig. Es wir ihnen gedankt! Und das ohne zutun (Regelungen) des Staates. In Österreich und Deutschland wird man gleich kriminalisiert als Arbeitgeber, denn hier zählt nur noch die Pflichten des A-Gebers und die Rechte des A-Nehmers. Aber von Leistung, Zuverlässigkeit und Engagement will niemand wer was hier in Europa etwas wissen. Das blockiert die Europäer. Wenn in Brasilien der Arbeitgeber nicht entspricht, geht der A-Nehmer halt wo anders hin. Es gibt dort tausend andere Möglichketen.
Lieber Willi,
wenn man diese Frage neutral und wirklich aussagekräftig beantwortet bekommen wollte (was logischerweise auf dieser Reise nicht das Prio 1 Ziel war), müsste man:
– die Landarbeiter selbst und nicht deren Chef fragen.
– nicht auf Vorzeigebetrieben fragen, sondern dort, wo ein nicht vorausgesiebter breiter Querschnitt an (Land-)Arbeitern hin kommt: Am besten wohl in Werkstätten (LKW, Landmaschinen, Produktionsmaschinen…). Dort bekommt man so ungefiltert wie möglich 1:1 die Antworten aus dem gesamten Querschnitt der Arbeiter, die dort ihre Maschinen bringen, holen oder mitschrauben.
– portugiesisch sprechen
– am besten im Land aufgewachsen sein.
Kannst Du der These zustimmen ?
@Andreas Gerner
wenn man wissen will, wie es deutschen Landarbeitern geht sollte
– man die Landarbeiter selbst und nicht deren Chef fragen
– nicht auf Vorzeigebetriebe gehen
– deutsch sprechen
– im Land aufgewachsen sein
Wie geht es den deutschen Landarbeitern?
Lieber Willi, wie Du weißt, mag ich vieles an Dir.
Aber Deine Abneigung, auf konkrete Fragen nicht mit einem konkreten Ja oder Nein zu antworten, sondern frei von beantwortendem Inhalt lediglich mit einer Gegenfrage zu kontern, zählt nicht dazu.
–
(Zu Deiner Frage:
Recht viele in Deutschland als Landarbeitende o.ä. tätige Personen sind aus verschiedensten Gründen unzufrieden.)
Na ja…und jetzt muß noch dazu, wie diese (allgemeine) Aussage zustande gekommen ist. …und was sind „viele“?
@Andreas Gerner
ich biete hier Informationen an. Es soll sich jeder seine eigene Meinung bilden. Das verstehe ich unter guter journalistischer Arbeit. Wenn Dir das nicht gefällt, ist das Dein Problem.
Und was die Saisonarbeiter in Deutschland angeht: die ganz überwiegende Mehrheit ist froh, hier Arbeit zu finden und Geld zu verdienen.
Ich kenne auch viele Unterkünfte aus eigener Anschauung und die, die ich gesehen habe, haben Hotel-Charakter. Viele Saisonarbeiter sind seit 20 Jahren in den Betrieben und haben Familienanschluss. Viele Arbeitgeber werden auf Hochzeiten eingeladen oder sind Taufpaten. Darüber wird aber (bewusst?) nicht berichtet.
Hier ein sehr positives Beispiel zu Mitarbeiterunterbringung aus dem „berühmt-berüchtigten“ Südoldenburg
https://www.maehlmann-gemuesebau.de/karriere/wohnanlagen/
Ich glaube, es hängt viel ab vom Arbeitgeber, egal ob in Deutschland oder Südamerika, wieviel Geld gezahlt werden kann, ob Arbeiter/Angestellte in landwirtschaftlichen Betrieben oder auch in kleinen Familienunternehmen (wie z.B. bei uns) Familienanschluss haben, wie gerne Menschen überhaupt für diese Betriebe arbeiten, wie sie behandelt werden …
Ich war erst sehr positiv überrascht über die Gehaltszahlungen in Paraguay und Brasilien, glaube aber, dass diese Zahlungen nicht überall geleistet werden bzw. geleistet werden können?! Gehälter zwischen 600 und 1500 USDol plus kostenlosem Haus, Strom, Wasser, Boni für gute Ernte, Weihnachtsgeld … das
hört sich erstmal sehr hoch an; die Lebenshaltungskosten müssen dann aber
sehr gering sein, um von USDol 600,– mit Familie leben zu können?!
Man muss sich schon selbst ein Bild machen können und die Leute direkt befragen, wie gut oder schlecht sie leben.
Dann bringen dort die landw. Produkte volkswirtschaftlich gesehen mehr ein wie hier.
„Man muss sich selbst schon ein Bild machen können“. Was meinen Sie damit?
Eine weitere Information: der Mindestlohn in Brasilien beträgt umgerechnet 250 Dollar.
Im Übrigen haben einige von uns die Mitarbeiter direkt befragt. Sie waren zufrieden.
Ein weiteres Beispiel: Unser Busfahrer erhielt 24 US-Dollar. Pro Tag, an dem er gefahren ist.
Natürlich hat er von uns ein ordentliches Trinkgeld bekommen.
Ist doch gut zu wissen, ob die Mitarbeiter vor Ort befragt worden sind, ob sie zufrieden mit ihrem Job und Arbeitgeber sind… Sich selbst ein Bild machen heißt doch, Leute persönlich anzusprechen und zu sehen, wie gehandelt wird.
Die Frage müsste lauten, wie diese „Zufriedenheit“ definieren.🤔
seht Gute Rückfrage
Bin auf die Antwort gespannt.
….was logischerweise auf dieser Reise nicht das Prio 1 Ziel war. Genau!!! Das Ziel war es einige Betriebe in Brasilien vorzustellen.
Nur ist die Diskussion dann ins Allgemeine übergegangen. Ein so breites Feld in einem so großen und vielfältigen Land. Es würde einige Jahre in Anspruch nehmen, dort leben und sich umsehen, um eine einigermaßen korrekte Antwort zu geben.
Ich bin selbst als Landwirt Arbeitgeber. Wenn mich einer fragt, was ein Mitarbeiter verdient? In Österreich mindesten den gesetzlich vorgeschrieben Kollektivvertrag. Dazu feie Wohnung, Getränke und eine Jause. Rechnet man den Erfolgsbonus dazu, dann hatte ein Traktorfahrer doch netto mindestens € 2.200 Euro und kostenloses Quartier. Auch durfte er ein Dienstauto für notwendige Privatfahrten verwenden (Arzt,usw.). Daraus abzuleiten, es ist nur die Ausnahme, dann soll dieser das Gegenteil beweisen, und nicht nur behaupten. Oder es gibt doch immer Gauner? JA das kann man auch sagen! Aber ein 40 -jähriges Dienstverhältnis zeigt niemals von Gaunereien, Oder? Es wird sicher einer jetzt aufbegehren, und kann immer sagen, das Gehalt ist dennoch zu wenig, oder der Arbeiter wurde ausgenutzt. Nein, es war für beide Seite 40 Jahre lang in Ordnung. Und das ist entscheidend. Und noch ein wichtiger Aspekt. Dieser Mitarbeiter hat für die Wertschöpfung einen wichtigen Beitrag geleistet, und Steuer gezahlt für diejenigen, die nicht bereit sind, für diese Geld zu arbeiten und lieber vom Staat leben.