Bauer Willi
Kommentare 57

Volltreffer!

Endlich sind wir Bauern wieder in den Medien präsent. Das haben wir doch immer gewollt und uns immer gewünscht. Doch womit?

Das Stichwort ist: Eine Milliarde. Und schon rauscht es gewaltig im deutschen Blätterwald und auch die Kommentatoren im öffentlich-rechtlichen Fernsehen haben ein gefundenes Fressen.

Der Tenor ist überall gleich: “Trotz gewaltiger Subventionen rufen die Bauern bei schlechtem Wetter mal wieder nach staatlichen Steuergeldern”. Und so oder ähnlich sind dann auch die Kommentare, die vielfach in dem einfachen Rezept enden: Die Bauern sind doch selber schuld, sie haben doch den Klimawandel (mit) verursacht. Was für 7% der Treibhausgase auch stimmt, deshalb braucht man über die verbleibenden 93% nicht zu reden. Sehr praktisch, oder? Die Grünen und mit ihnen die NGO´s nutzen die prekäre Situation dazu, jetzt – wieder einmal – vehement den Umbau der industriellen Landwirtschaft zu fordern. So, als wären Biobetriebe nicht im gleichen Ausmaß betroffen.

Dabei wäre die jetzige Witterungslage eine Steilvorlage, von unserer Seite endlich Maßnahmen gegen den Klimawandel zu fordern: Hier mal ein paar Beispiele

  • Tempolimit auf Autobahnen,
  • Besteuerung von Flug-Kerosin,
  • mehr Wirtschaftsgüter auf die Bahn,
  • Verteuerung von fossilen Heiz- und Brennstoffen
  • usw. usw.

Alles Dinge, die Otto Normalverbraucher klar machen würden, das satte 93% eben nicht von der Landwirtschaft zu verantworten sind und Otto und Ottilie jetzt auch aktiv werden müssen. Ein “weiter so wie bisher” darf es auch hier nicht geben. (Schöner Spruch, den man jetzt überall hört. Aber immer sind “die Anderen” gemeint)

Die Chance, die Dürre medial für die Landwirtschaft zu nutzen, wurde vertan. Wir werden, egal wie es ausgeht, diese eine Milliarde noch lange “um die Ohren gehauen” bekommen. Und das auch dann, wenn gar kein Geld fließt.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Es gibt eine Reihe von Betrieben, die ohne eigenes Zutun jetzt in existentielle Nöte kommen. Besonders betroffen sind die Milchbauern, die nach Jahren der Niedrigstpreise jetzt teures Futter zukaufen müssen. Aber wovon? Rücklagen konnten ja keine gebildet werden. Eine Möglichkeit, diesen Betrieben zu helfen, wäre es, dass die Molkereien  schnellstens höhere Preise mit dem Lebensmitteleinzelhandel verhandeln, so wie es andere Branchen bei Preiserhöhungen auch machen. Das wäre dem Verbraucher vermittelbar und für ihn nachvollziehbar, denn schließlich bekommt er ja die Hitze und Dürre selbst hautnah mit. Ich denke, er hätte Verständnis.

Gerade steigen  die Preise für Getreide (und für andere Kulturen) an. Ich werde also einen Teil des Ertragsausfalls bei meinem Getreide durch höhere Erlöse wieder ausgleichen können. Hoffentlich. Staatliche “Stütze” brauche ich nicht. Ich hoffe nur, dass die Zuckerrüben noch weiter durchhalten. Etwas bang ist mir angesichts der Wetterprognosen schon… 🙁

Das alles hilft allerdings dem, der nichts zu verkaufen hat, überhaupt nicht. Und denen gilt es jetzt schnell und unbürokratisch unter die Arme zu greifen, damit sie das nächste Jahr noch erleben. Die pauschale Forderung nach einer Milliarde ist da eher “ungeschickt”. Und das ist sehr vorsichtig ausgedrückt.

Übrigens war auf der Homepage des DBV auch am 31.7. noch nicht zu lesen, wer die bekommen soll, sie verteilt werden, ob als Kredit oder verlorener Zuschuss. Wäre ja nicht ganz unwichtig, um es diskutieren zu können.

Und dann noch was: wir Bauern versuchen immer wieder, unsere Mitbürger mit Öffentlichkeitsarbeit für uns gewinnen. Ob da eine pauschale und nicht mit Fakten unterlegte Forderung nach einer Milliarde hilfreich ist? Das könnt ihr entscheiden. Ich habe da so meine Meinung.

Euer Bauer Willi

P.S.: Die Süddeutsche hat die Frage nach der Dürrehilfe an ihre Leser gestellt: Hier die Antworten (falls sich das jemand wirklich antun möchte)

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/leserdiskussion-sollten-bauern-bei-ernteausfaellen-finanzielle-hilfen-erhalten-1.4074985

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57 Kommentare

  1. Lothar Goldmann sagt

    Boden und Pachtpreise sind in den letzten Jahren in ungeahnte Höhen gestiegen.
    Wachstumswillige Betriebe kennen bei den Pachtpreisen scheinbar keine Grenzen und Kapitalanleger haben landwirtschaftliche Flächen für sich entdeckt.
    Eine scheinbar gute Rendite ohne Risiko bietet diese Form der Geldanlage.
    Aber extrem nasse oder trockene Böden bringen kein Ertrag !
    Will der DBV dieses Risiko der Grundbesitzer verallgemeinern ?
    Welche Folgen hätte das für den Bodenmarkt ?
    Spätestens seit ich ökologisch wirtschafte habe ich gelernt mit stark schwankenden Erträgen und Preisen umzugehen .
    Eine angemessene Flächenpacht sichert dem Betrieb das überleben in guten und in schlechten Jahren. Leider ist dieses Bewusstsein vielen abhanden gekommen.
    Ebenso ist die Finanzierung von modernen Landmaschinen mit den drei nächsten Ernten sehr risikoreich .
    Sicherlich trifft es einige unverschuldet und hart, aber manche haben sich einfach verkalkuliert.
    Maßnahmen wie die Freigabe der Greeningflächen für eine kostenlose Futternutzung sind durchaus sinnvoll. Das bewilligen von Geldern hielte ich für falsch, zumal mir die Vorstellung fehlt, wie dieses fair und unbürokratisch verteilt werden sollte.
    Das Medien-Getöse des DBV schadet dem Image der Bauern.
    Gewinner sollten nicht die Grundbesitzer sein.

  2. Hans-Günter Felser sagt

    Eine “Entschädigung” für eventuell nicht voll eintretende Gewinnerwartungen zu verlangen, erfordert schon eine besondere Logik.
    Sie dürfen Ihren Verbandspräsidenten dafür fest an sich drücken… – sehr, sehr fest….
    Denn er hat Ihnen einen Bärendienst erwiesen.
    Einerseits auf die zu spucken, von denen man dann Solidarität erwartet/einklagt, erfordert schon eine besondere Kategorie Ethik und Anstand.
    “Gib mir dein Geld, aber halt dein Maul” – “Denn es ist Sommer, trallalalalalalahhh….”
    – Hier lerne ich Tag für Tag dazu, wie manche Landwirte “ticken”. Dafür recht herzlichen Dank.

    Früher hat man zu Erntedank resümiert und beratschlagt “für das Obst und den Wein war es ein gutes Jahr, für den Weizen heuer etwas weniger. Aber die Schweine und Mastbullen sind gut geraten” etc., und so war es dann. Mal ein gutes, mal ein schlechtes, dann wieder ein sehr gutes Jahr usf.

    Heute schreit diese spezielle Branche schon um “Ent-Schädigung”, wenn eventuell der kalkulierte Gewinn durch notwendig gewordene Extra-Kosten geschmälert wird. Krasse Leistung! – Hat der Berufsstand keine Angst, sich vollkommen lächerlich zu machen?

    Der Bauer und das Wetter – demnächst mit Wetterversicherung! Eine “Wetterbedingte Gewinn-Aussichts-Schmälerungs-Police”!

    Ich würde direkt eine neue Steuer, die “Dürre-Steuer” beantragen. Und die “Regen-Steuer” vorsorglich mit dazu, man weiß ja nie.

    Wenn das Schule macht, kann demnächst ein Spediteur, bei dessen Transporter unerwartet ein Reifen platzt, gleich eine Hilfe des Staates oder der Kommune beantragen?! – Denn das hatte er ja nicht mit einkalkuliert!

    Schaut mal raus! Es ist Sommer – dieses Jahr halt etwas wärmer als letztes Jahr. Kein Grund zur Hysterie – und kein Grund, so lauthals und unverschämt kötten zu gehen.

    • Leider haben die Interessenverbände mit dem ständigen Ruf nach dem Staat die Bauern in diese Mentalität und Abhängigkeit hineingeritten. Der Berufsstand wäre besser beraten, eine Grundsatzdebatte anzustoßen, wer denn die volkswirtschaftlichen Kosten der Dürre tragen soll: der Verbraucher, der Steuerzahler oder die Bauern. Steuerzahler und Bauern sind Minderheiten, deshalb wird mit der Mehrheit der Verbraucher politisch entschieden werden, dass entweder Steuerzahler oder Bauern die Kosten tragen sollen, nicht aber die Verbraucher. So läuft das schon seit Jahrzehnten, und es wird immer schlimmer. Die Lehre daraus kann doch nur heißen: Wir müssen durch Angebotsverknappung selbst für höhere Erzeugerpreise sorgen, die Dürre bietet dazu eine Gelegenheit! Durchsetzen lassen sich höhere Preise aber nur, wenn die Weltmarktfixierung endlich über Bord geworfen wird. Landwirte sind eine ausgebeutete Minderheit, die sich wehren muss. Der Staat wird nicht helfen.

  3. weil der verbraucher und die handelspartner der bauern nicht bereit sind, einen angemessenen fairen preis zu bezahlen, und weil die eu-subventionen in milliardenhöhe die falschen betriebe erhalten, soll jetzt wieder mal der staat, also der steuerzahler, den dummen bauern helfen. ein politisches „weiter-so“ und das pauschale handaufhalten von lobbyverbänden ist wenig hilfreich, eher schädlich. die milliardengelder, die in die landwirtschaft fliessen, sollten in zukunft nur noch an nachhaltig arbeitende betriebe gehen. gezielt unterstützt werden sollten nur klimafreundliche und ökologischere betriebe. – dumme bauern? https://campogeno.wordpress.com/2018/08/01/deutschlands-bauern-zu-dumm/

    • Ich seh das so sagt

      Da “campogeno” auf seiner Startseite nicht nur auf das Buch von Bauer Willi “Sauerei” hinweist sondern einen Auszug daraus direkt bringt, ergibt sich mit der Wortmeldung vom “dummen Bauern” nur die Schlußfolgerung, daß entweder sie oder campogeno oder beide das Buch sowohl nicht gelesen als auch oder nicht verstanden haben.

  4. Deichbauer sagt

    Als dürregeplagter norddeutscher Milchbauer fragt man sich doch, was mehr nervt: das Wetter, was wir doch nicht beeinflussen können, im letzten Jahr Regen ohne Ende- in diesem Jahr die Sonne und Hitze ohne Ende….oder die dummerhaftige Forderung des DBV nach 1 Milliarde…oder die schlechte Ertragslage der letzten Jahre….oder das schlechte Image….
    oder die neuen Umweltauflagen…..oder…oder??? Unser Sohn fragte mich heute, ob ich gerne Bauer bin. Ich bin gerne Bauer…aber als er mich fragte, ob er auch mal Bauer werden soll,
    habe ich nicht geantwortet.Er ist 9 und meine Antwort wäre Nein gewesen. Ich hoffe , es ändert sich etwas, bis für ihn die Entscheidung ansteht…aber glauben kann ich es nicht.Nicht nach den eigenen Erfahrungen der letzten 20 Jahre.

    • Hans-Günter Felser sagt

      Meine volle und aufrichtige Anteilnahme und hohen Respekt für Ihre Haltung, gerade in einer schwierigen Situation. So sind Bauern, wie ich sie kenne und schätze! Ich würde mich sehr freuen, wenn die Bedingungen gerade für Betriebe wie dem Ihren wesentlich besser werden und Sie Ihrem Sohn ein frohes “Ja!” antworten können.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Wer sorgt dafür dass es sich was ändert?
      Glauben sie dass der Handel – auch bei einer Agrarwende – euch freiwillig Geld nachwirft?
      Ihr seit schneller Bankrott als ihr Denken könnt.

      Kenne ein Betrieb Obst, Gemüse und Ackerbau mit neuer Betriebsstelle und Hofladen, der hört mit dem Obst und Gemüsebau auf, weil es sich nicht mehr lohnt.

  5. Die Bundesländer sollten in einem solchen Jahr die Verstromung von Mais in Biogasanlagen verbieten, weil der Mais als Futter gebraucht wird. Die Betreiber von Biogasanlagen können ja dafür entschädigt werden, bei den Milliardensubventionen durch das EEG fällt das gar nicht mehr ins Gewicht, der Stromverbraucher wird es nicht merken. So könnten wenigstens in der Milcherzeugung steigende Kosten durch Futtermangel teilweise vermieden werden. Als Verbraucher kann ich nicht verstehen, wieso hier überall Mais für Biogasanlagen steht, während den Milcherzeugern das Futter ausgeht.

    • Inga sagt

      Recht hast du,

      nur in der ARD sehe folgenden Film: “Sommer extrem – Volle Stände vertrocknete Felder”
      Der heute Abend in manchen 3. Fernsehprogrammen wiederholt wird,

      wurde gesagt,

      dass, wenn es zu wenig Wasser gibt, noch nicht mal die konventionellen Kraftwerken ausreichend gekühlt werden kann.
      Und dann?

      Aber die Pflanzen für Biogasanlagen müssen in dieser extremen Situation den Tieren gegeben werden.

      https://programm.ard.de/TV/Programm/Jetzt-im-TV

      Vielleicht bekommen ja im Winter die Windkraftanlagen mehr zu tun, wegen dem eventuell vermehrten Winde.

      • Lieschen Müller sagt

        Dann heißt es rationieren. Dann gibt es eben mal nicht immer alles. Dann dürfen eben keine Klimaanlagen betrieben werden. Dann müssen die Supermärkte ihr Angebot einschränken. Es kann nicht alles immer geben!
        Dann müssen ein paar Menschen mal eine Zeitlang zuhause bleiben. Dann kann man mal ein paar Wochen nicht auf Teufel komm raus produzieren. Es stehen so viele Autos rum, das würde gar keiner merken.

      • Auch in einem Rechtsstaat kann die Obrigkeit alles Mögliche verbieten, aber man kann dann dagegen klagen und kriegt ggfs. eine Entschädigung, siehe Atomkraftausstieg.
        Wenn konventionelle Kraftwerke mangels Kühlwasser in diesem Jahr weniger Strom erzeugen, sollte die Angebotslücke bei den vielen Sonnenstunden durch die unzähligen Photovoltaikanlagen doch leicht zu schließen sein?
        Am besten wäre es zweifellos, wenn höhere Kosten und Ertragseinbußen der Bauern durch höhere Erzeugerpreise ausgeglichen würden, aber das lässt die herrschende Weltmarkt- und Globalisierungsdoktrin leider nicht zu. Wenn der Staat durch Subventionen, Produktionsstandards, Regulierung oder Importsteuern in Märkte eingreift – egal ob in Energie- oder Agrarmärkte – kann er selbstverständlich auch als Notfallmaßnahme die Verstromung von Feldfrüchten unterbinden. Es ist eine politische Entscheidung, ob man die Kosten der Dürre den Bauern, den Verbrauchern oder den Steuerzahlern aufbürdet. M. E. sollten die Verbraucher durch höhere Preise zur Kasse gebeten werden, weil auch sie nicht nur in, sondern auch von diesem Land leben.

      • Erinnerst Du Dich noch an Biosprit? Erst gefördert, dann eingestampft? Es zählt nur die Mehrheit und die politische Opportunität. Rechtssicherheit für die Investoren? Pustekuchen! Ist der EZB die Staatsfinanzierung durch die Notenpresse nicht verboten? Und was macht sie, mit dem Segen der Regierungen und obersten Gerichte?
        Nein, mein Vertrauen in den Rechtsstaat hat schon unter der Regierung Kohl gelitten, als Alteigentümern und Bodenreformopfern ihr Eigentum nach der Wende nicht zurückgegeben wurde und das Verfassungsgericht sich mit einer zweifelhaften Behauptung des Bundeskanzlers begnügte. Erste Zweifel kamen mir auch bei der Barschel-Affäre und dem Tod Uwe Barschels 1987. Seitdem konnte man immer wieder beobachten, wie Regierungen das Grundgesetz oder eigene Verträge mit Füßen traten und damit bei den – politisch besetzten – obersten Gerichten durchgekommen sind. Früher – als Hermann Josef Abs noch Chef der Deutschen Bank war – wäre sowas nicht vorstellbar gewesen. Irgendwann in den achtziger Jahren muß mit einem Generationswechsel in den Führungsetagen die schiefe Bahn begonnen haben, seitdem stinkt der Fisch immer mehr vom Kopfe her.

  6. Bauer Fritz sagt

    Angesichts der Kommentare in den diverse Foren mag es vielleicht helfen diese Meldung gegenüberzustellen:

    Tariflöhne in Deutschland steigen kräftig
    Millionen Beschäftigte bekommen in diesem Jahr mehr Gehalt – laut einer Studie deutlich mehr als in den Vorjahren.
    (https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-08/tarifverhandlungen-tarifloehne-arbeitnehmer-gehaelter)

    Man wird wohl nur wenige bis keine Landwirte oder andere Berufsgruppen finden, die irgend jemandem Gehalts-ERHÖHUNGEN vorwerfen. Man sollte dem gegenüber aber doch meinen, daß gesellschaftlicher Konsens zumindest soweit reicht, Landwirten überhaupt einen Lohn oberhalb von Null für schon geleistete Arbeit zuzugestehen. Wie immer der dann Letztendes gewährleistet werden soll. Noch dazu in einem der reichsten Länder der Welt.

    Lohnt sich vermutlich, mal 2 Minuten darüber nachzudenken.

    • Inga sagt

      Ob die Schifffahrtsdampfer wegen Niedrigwasser auch etwas davon haben wollen?

      Ich finde das unverschämt, wenn die und andere Brunchen sich mit der Landwirtschaft vergleichen wollen!

  7. Altbauer Jochen sagt

    Als Altbauer will ich kurz mal meine Erinnerung an 1976
    kund tun.
    Ich hatte in dem Jahr grade den Hof von meinem Vater gepachtet,
    -dann kam die Dürre.
    Bei uns in S-H wurde eine “Dürreschadenshilfe” vom Land beschlossen.
    Man konnte im Beisein des Ortsbauernvertreters(der die betrieblichen Verhältnisse im Ort kannte) beim Amt antreten und Hilfe beantragen.
    Ich bekam damals 24.000 DM (bei 34 ha) als Darlehen über die Bank, das über 3 Jahre zurückzuzahlen war. Das Land gab eine Zinsverbilligung von 2 %
    dazu,das half doch erstmal weiter . Aber wieviel davon “geschenkt” war kann sich jeder selbst ausrechnen.-Immerhin etwas!

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Des einen Leid ist manchmal des anderen Freud.

      Unsere Zwetschgenanlage lag an einem Gewerbekanal und ich pumpte mit einer Maischepumpe 48 Stunden lang Wasser auf das Grundstück. Wir hatten eine super Ernte mit sehr guten Preisen, weil bei anderen die Früchte klein blieben und deshalb unverkäuflich waren.

  8. Friedrich sagt

    Unsere Politik wartet erst einmal ab. Auch um die Klima- und Neiddebatte abflachen zu lassen. Unsere Nachbarn , die Polen, sind da schon weiter und fangen schon mit staatl. Hilfen an. Unsere Landwirtschaft trägt mit 7% zum Klimawandel bei , aber wir bewirtschaften auch die größte Fläche in Deutschland . Mehr als 1 – 2% können wir auch in Zukunft nicht einsparen, trotz Mulchsaatverfahren usw. . Vergessen sollte auch nicht , daß die Biogasanlagen , PV und Windräder auch von Bauern betrieben werden und zusätzlich gut für die Klimabilanz sind. Leider wird uns das nicht angerechnet , denn dann wären wir klimaneutral. Die ganze Klimadebatte sollten wir uns nicht überstülpen lassen.Essen und Trinken muß jeder , aber mit dem Flieger nach Malle oder mit dem Auto ohne Anlaß rumzufahren muß man nicht. – Auch lasse ich mir die Subventionen nicht anhängen. Das sind für mich Verbrauchersubventionen (Brot und Spiele) , damit die Leute ordentlich umweltmäßig konsummieren können. Ich nenne nur mein Auto,Boot, Freizeit usw.. Auch Subventionen für Renten, Autoindustrie, Abwrackprämie, E-Autoprämie usw. sind schließlich zu nennen.Schäbig ist auch die Meinungssteuerung der Politik über die NGOs , die mit staatl. Zuschüßen auch subventioniert werden. Speziell die Dt.Umwelthilfe.

  9. Ehemaliger Landwirt sagt

    Bauer Willi,
    in anderen Foren wie beim Spiegel ist es nicht anders, da meinen die meisten, dass sie sich in der vermeintlichen Anonymität auskotzen können.
    Es ist auch ein Zeichen der Rücksichtlosigkeit und der Verfall der guten Sitten unserer Gesellschaft, daher braucht man sich nicht wundern, wenn bei einer am Boden liegenden hilflosen Person die Passanten regungslos vorüber gehen.

    Oder wie hier bei einem Einsatz einer Feuerwehr:
    https://bnn.de/lokales/achern/einsatzkraefte-ueber-gaffer-schockiert

  10. Heinrich Steggemann sagt

    Ich beobachte aktuell mit Interesse die Pflanzenentwicklung unter Trockenstress bei meinen Berufskollegen und mir. Jeder macht dabei im Anbau kleine Details anders. Habe leider keinen mir bekannten Biobetrieb im näheren Umfeld, um vergleichen zu können, ob dort die Kulturen erst später unter Trockenstress geraten und es aus diesem Grund Sinn machen könnte sich dort etwas abzuschauen. Vorschlag an den DBV: Startet einen Aufruf an die Bevölkerung, Flächen und Bewirtschafter in Deutschland zu nennen, deren Kulturen augenscheinlich besser mit dem Trockenstress klarkommen als die der direkten Bewirtschaftungsnachbarn (Ohne Beregnung). Geht es nach den Umbauforderungen der Grünen etc. , dürften dort fast nur Biobetriebe genannt werden.

  11. Lieschen Müller sagt

    Ich denke auch, die Grünen sollten die außergewöhliche Wetterlage nutzen, um Tempolimits und Flugsteuern durchzusetzen. Und Finanztransaktionssteuern. Und ein Verbot der weiteren Flächenversiegelung. In Bayern scheint das durchaus ein Wahlkampfthema zu sein. 1 Mrd. klingt viel, pro Einwohner Deutschlands sind es aber doch nur 12 Euro. Menschen können schlecht mit großen Zahlen rechnen. Also ich würde meine 12 Euro für einen Betrieb meiner Wahl (Milchkühe mit Weide) 🙂 spenden.

    • Inga sagt

      Net Betreib nach Deiner Wahl,
      jeder Betrieb ist anders, eben nur, die es nötig haben, meistens die mit Milchviehbestand und trockenen Wiesen und Schäfer eventuell!
      Vielleicht gibt es auch Milchviehbetreibe, die weniger trockene Wiesen haben.

      Dafür gibt es wo anders Getriedebetriebe, die viel zu wenig ernten, um ihre Schweine übers Jahr satt zu bekommen,
      Jeder Betreib liegt anders.

      Das entschieden dann wohl die Experten auf den Ämtern!

      • Lieschen Müller sagt

        War eher als Witz gemeint, ich wollte ausdrücken, dass mir 12 Euro pro Person es wert sind, Landwirtschaft in Deutschland zu unterstützen.

  12. Schön, dass die Natur einmal daran erinnert, dass Selbstversorgung und Überfluss nicht selbstverständlich sind. Wer Weltmarkt und Globalisierung als Segen empfindet und die eigene Überschussproduktion auf dem Weltmarkt absetzen will, muss in Kauf nehmen, dass international aufgestellte Verarbeiter und der LEH bei Angebotsverknappung auf den Weltmarkt ausweichen können und der einheimische Erzeuger auf höheren Kosten und Verlusten sitzenbleibt. Wenn – angeblich auch bei Weizen – die europäische Selbstversorgung nicht mehr gewährleistet ist, können die Erzeugerpreise nur steigen, wenn Importe aus dem Weltmarkt eingeschränkt werden. Die Interessenverbände sollten nicht nur immer nach Staatsknete rufen, sondern einen vernünftigen Protektionismus als Alternative zu Subventionen vorschlagen.

    • Paulus sagt

      @Tilmann Ziegler,
      das sehe ich aber grundsätzlich anders. Protektionismus geht nahezu immer nach hinten los, das erleben wir ja z.Zt. auf anderen Gebieten der Wirtschaft.
      Nein, da sind mir einzelstaatliche Hilfen um gewisse prekäre Situationen zu mildern, finanziert aus dem nationalen Steueraufkommen und somit weitgehend kontrollierbar schon lieber.
      Diese, im Vergleich zu gewissen anderen Ausgaben nahezu lächerliche 1 Mrd. auf der jetzt in allen Medien herumgeritten wird, ist doch von der Summe her und dem Grunde nach gar nicht das Problem.
      Dieser Herr Rukwied hat es nur äußerst ungeschickt kommuniziert und eine glanzvolle Steilvorlage geliefert. Dafür sollte man ihm den Pannekopp des Jahres verleihen; das ist ein durchaus ernstzunehmender Karnevalsorden im Ruhrgebiet.

      • Obstbäuerin sagt

        Protektionismus wird in der Schweiz z.B. erfolgreich für Kirschen und Erdbeeren praktiziert.

        • Die Schweiz war lange Zeit ein Paradebeispiel für einen geschützten Agrarmarkt, der gut funktioniert hat, nicht nur bei Erdbeeren und Kirschen. Es geht durchaus, aber es ist nicht gewollt: der Globalisierungsdruck kommt von den Kapitalmärkten und der Finanzindustrie, von der auch die Schuldenmacher in der Politik abhängig sind.

      • Hallo Paulus,
        was im Moment nach hinten losgeht, ist nicht der Protektionismus, sondern die jahrzehntelange Verschuldungsorgie der Vereinigten Staaten. Protektionismus und Handelskriege sind nur die logische Folge daraus. Als Herausgeber einer ungedeckten Weltreservewährung konnten die USA über Jahrzehnte billig importieren und den Konsum mit immer neuen Schulden bezahlen. Die aufgelaufenen Schulden können nur weginflationiert werden, aber das wird den Gläubigern (allen voran China) nicht gefallen. Die Gläubiger der USA werden das monströse Außenhandelsdefizit der USA nicht in alle Ewigkeit finanzieren wollen, deshalb bleibt Trump oder jedem anderen Präsidenten nur die Flucht in den Protektionismus. In Europa wird jetzt mit dem Euro dasselbe Spiel gespielt, die europäischen Exportkunden lassen bei Deutschland anschreiben, so wie die USA jahrelang bei China. Wenn sich herausstellt, dass die inzwischen auf eine Billion Euro angeschwollenen Target-II-Verbindlichkeiten gegenüber der Deutschen Bundesbank uneinbringlich sind, wird auch den europäischen Nationen nichts anderes übrigbleiben als Protektionismus.
        Diese Globalisierung wird sich bitter rächen, aber die Herren in der Industrie werden das erst merken, wenn deutsche Autos, Landmaschinen oder Roboter aus China importiert werden. Wird ihnen aber auch egal sein, denn sie haben ihr Schäfchen schon längst ins Trockene gebracht.

  13. ..und wie Bauer Willi es wieder genau auf den Punkt gebracht hat.
    Der DBV hat sehr ungeschickt „mit der Brechstange gefordert“. Wie so oft fehlt hier das „Feingefühl“. Ich habe den Funktionären schon vor 20 Jahren empfohlen, rhetorisch geschickte Personen einzustellen, die „ es rüberbringen“ können. Aber das sei zu teuer, wie man mir gesagt hat. Die AVA hat gestern auch einen Komentar zum Thema auf ihrer Homepage veröffentlicht.
    Die Zeiten vom DBV sind doch eigentlich vorbei. Wir brauchen neue und „moderne“ Köpfe für eine Berufsvertretung/Interessenvertretung.
    Wie geschickt es die „Anderen“ rüberbringen, hören wir jeden Tag, mittlerweile auch in der gemäßigten Presse. Davon könnte der DBV lernen. Die angegebene Zahl von Bauer Willi sollten wir uns alle merken: 93%…. .
    EG Hellwig, Leiter und Gründer der Agrar- und Veterinär- Akademie

  14. fingerphilosoph sagt

    Mich erschüttert es, dass inzwischen doch die meisten Menschen offenbar glauben, mit Maßnahmen wie einerseits dem Umbau der konventionellen Landwirtschaft oder andererseits Tempolimit, Besteuerung von Flug-Kerosin, Verteuerung von fossilen Brennstoffen oder Gütertransport per Bahn das Klima steuern zu können. Das ist in meinen Augen Allmachtswahn, und ich glaube, dass eben dieser Größenwahn die Ursache für die meisten unserer selbstgemachten Probleme inklusive Entmündigung und Bürokratisierung ist.

    Der Mensch ist ein ins Dasein Geworfener, der nicht mal sich selbst und sein eigenes Leben im Griff hat, und das auch noch immer weniger, je weiter die Vertechnisierung voranschreitet. Wenn einer, der nicht mal sich selbst nicht kontrollieren kann, stattdessen seine gesamte Umwelt samt Klima kontrollieren will, ist da irgendwo ein Denkfehler drin.

    • Brötchen sagt

      fingerphilosoph sehe ich auch so, wir können das Klima nicht beeinflussen! der so genannte Umbau soll ja durch starre Vorgaben erfolgen. man kann als Bauer nur bestehen, wenn man extrem flexibel und weit vorauschauend arbeiten kann. sieht man jetzt an der düngeverordnung, schränkt die Flexibilität ein. der Bauer kann nur noch über einen Antrag handeln…

      • fingerphilosoph sagt

        Jeder Schmetterling “beeinflusst” mit seinem Flügelschlag das Klima, aber er steuert und kontrolliert es nicht. Natürlich beeinflusst der Mensch das Klima. Er beeinflusst es schon allein dadurch, dass er atmet. Und natürlich hat es einen Effekt, wenn der Mensch die fossilen Brennstoffe durch die Schornsteine jagt. Aber deshalb kann der Mensch das Klima noch lange nicht nach Gutdünken steuern. Steuern und beeinflussen ist eben nicht dasselbe.

        Die Einschränkung der Flexibilität betrifft übrings nicht nur die Bauern. Jeder macht heute seine Erfahrungen mit zunehmendem bürokratischen Aufwand.
        Wenn der Bauer vorausschauend arbeiten würde, dann hätte er miteinkalkuliert, dass die 145 Personen, für die er heute die Nahrungsmittel erzeugt, sich in Verwaltungsjobs austoben. Was sollen sie denn sonst tun? Däumchen drehen?

        • Brötchen sagt

          fingerphilosoph….stimmt,ich habe den Begriff nicht eindeutig benutzt. wir können das Klima nicht steuern. ob der Klimawandel, (Klima ändert sich ständig in der erdgeschichte) tatsächlich durch menschl. Einfluss zurückzuführen ist????

          was die Verwaltung betrifft, die ist schon lange nicht mehr so üppig.
          meines Erachtens ist diese eher zu knapp besetzt. was die machen ist eher die Frage, nicht wie viel was machen. eine grundverwaltung wird es immer geben müssen.

        • Inga sagt

          Warum traust du den Bauern nicht zu
          vorausschauend zu arbeiten, Fingephilosph??

          Streckst du denn immer noch in dem Vorurteil fest, dass Bauern dümmer sind als der Durchschnitt der Menschheit?

        • Ich seh das so sagt

          @fingerphilosoph
          Was immer die 145 Personen machen die 1 Landwirt heute ernährt, ab und an wünscht man sich, daß jene selbstverständlichen kalendermäßigen Unverzichtbarkeiten und Unverrückbarkeiten – wie etwa 9 Wochen Schulferien -, die sich aus Zeiten herübergerettet haben als 60-70% der Bevölkerung in der Landwirtschaft tätig waren, von eben diesen 145 Personen auch heute zumindest 1-2 Wochen zu Tätigkeiten im Agrar-Metier genutzt werden. Hieß glaube ich in vielen Ländern der Welt mal “Einsatz an der Ernährungsfront”.

          Es brächte vielerlei Vorteil und Erkenntnisgewinne, es würde den allerorts beklagten Verlust an Naturbezug zumindest in Gang bringen, es würde viele Möglichkeiten zum Meinungs- und Erfahrungsaustausch zwischen Bevölkerungsgruppen bieten, es würde viele Bodystyling-Center überflüssig und die zahllosen “Diät des Tages”-Journale noch wertloser machen, es würde viele Angstparolen ins Leere laufen lassen etc. etc.

          Und Bauer Willi würde trotzdem mit seinem Blog nicht arbeitslos werden, weil noch viel mehr Menschen mit vielen tatsächlichen Erfahrungen mitreden könnten.

    • Mark sagt

      Nicht nur Allmachtswahn: Mit dem menschengemachten Klimawandelwird ein Horrorszenario celebriert, welches auch den unsinnigsten und schwachsinnigsten Forderungen und letzlich Gesetzen allgemeine Akzeptanz verschafft. Zu allen Zeiten stärkten solche Praktiken die Macht der Mächtigen. Wenn ein Herr Schellnhuber (Selbstverbrennung) zum Papst reist und diesen zum menschengemachten Klimawandel bekehrt, mehr Symbolik hierfür kann es nicht geben!

      • fingerphilosoph sagt

        Der “menschengemachte Klimawandel” ist bloß die moderne Variante des “feurigen Pfuhls”, in den die sündigen Menschen beim Letzten Weltgericht geworfen werden. Da sich der Mensch mittels Technisierung in den Stand Gottes versetzt, ist es nur folgerichtig, wenn er sich nun sozusagen auch selbst in die Hölle schmeißt. Hinter der Klimaerwärmung verbirgt sich der alte Höllenglaube, und dem ist eben schwer oder gar nicht beizukommen. Da werden archaische Vorstellungen reaktiviert. Macht entsteht weniger durch Gewalt als vielmehr dadurch, dass ein bereits vorhandener Glaube für eigene Zwecke benutzt wird.

        • Brötchen sagt

          Jau gehe ich mit! ich glaube der Bauer ist nicht so technikgläubig, wie du annimmst. die Frage ist nur, welche Möglichkeiten er hat, sich zwängen zu entziehen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Gott hat den Sündenpfuhl mit der Sintflut bestraft,
          offensichtlich geht es in die selbe Richtung, das sündigen Leben wird mit einer Dürre bestraft.
          Zuallererst müssen wir den fingerphilosoph ertragen, das wäre eigentlich schon Strafe genug.

          Gott, unser Vater…..Wir bitten dich, erhöre uns.

          • Brötchen sagt

            Du ehemaliger er hat damit recht! Du müsstest das allgemeiner sehen. es ist moderner ablasshandel das mit dem Klima

            ” schwört der Braunkohle ab und betet das e Auto an, dann liebt euch Gott.”

    • Obstbäuerin sagt

      Beim Insektensterben ging es auch nicht um die Insekten – es ging um PSM Verbote. Nach dem darauf basierenden Verbot sterben die Insekten oder nicht. Egal. Jetzt geht es um die Umverteilung der Fördermittel in Richtung Bio und NGOs – da kommt die Dürre gerade recht. Klimawandel! Klimawandel! Schuldspruch schon gefällt. Danach siehe Insektensterben.

    • Inga sagt

      Falsch gedacht, Fingerphilosph:

      “Maßnahmen wie einerseits dem Umbau der konventionellen Landwirtschaft oder andererseits Tempolimit, Besteuerung von Flug-Kerosin, Verteuerung von fossilen Brennstoffen oder Gütertransport per Bahn das Klima steuern zu können. ”

      Mit diesen Maßnahmen kann man nur man das Klima nicht steuern, sondern nur positiv beeinflussen!

          • fingerphilosoph sagt

            Der Fehler liegt beim Wörtchen “positiv”. Das heißt, dass du schon eine bestimmte anthropozentrische Vorstellung davon hast, wie ein “gesundes Klima”, um einen Ausdruck von Herrn Felser zu benutzen, auszusehen hat. Alles, was nicht so aussieht, wie du es dir vorstellst, ist per Definition “krank”. Das ist eben Allmachtswahn. Dem Klima ist es nämlich völlig schnurz, ob du es als gesund oder krank anguckst.

  15. bauerhans sagt

    kommunikation gibts beim bauernverband überhaupt nicht!
    unter HEEREMANN gabs damals freundliche witzige aussagekräftige statements,die niemals fordernd oder belehrend rüber kamen,aber jeder städter wusste,der BAUERNPRÄSIDENT aus dem münsterland hatte für seine bauern gesprochen.

    • Brötchen sagt

      bauerhans das wären andere Zeiten! ja damals mit Kaiser Wilhelm, das wären noch Zeiten. es geht um reines förderrecht! mehr ist das nicht!

    • Paulus sagt

      Diesen Heereman von Zuydtwyck kannte, im Gegensatz zu dem jetzigen Heiopei tatsächlich jeder und er war sozusagen ein Meister des Wortes. Der Bauerhans hat schon recht mit seiner Beschreibung. Es war allerdings zur Zeit der sogen. Bonner Republik. Zu diesen glücklichen Zeiten gab es noch ernstzunehmende Bauernpräsidenten und Politiker, zu denen Heereman zweifelsfrei zählte.

  16. Ottmar Ilchmann sagt

    Ja, die Kommunikation des DBV ist da etwas unglücklich gelaufen, um es mal vorsichtig auszudrücken. Es wird sicherlich irgendwann staatliche Hilfen geben, aber wohl kaum in der angestrebten Höhe, und immer verbunden mit dem Geschmäckle, jammernde Bauern werden wieder mal gestützt. Nicht gut für unser aller Image! Warum sich der Bauernverband nicht der naheliegenden Forderung anschließt, die Mehrkosten und Mindererlöse an die Abnehmer weiterzugeben, erschließt sich mir nicht. Stehen die wirtschaftlichen Interessen der doch großenteil genossenschaftlichen Aufnehmer und Verarbeiter derart im Vordergrund? Kaum vorstellbar!

    • Friedrich K. sagt

      Herr Ilchmann, wie bitte wollen Sie die Mehrkosten an die Abnehmer weitergeben? Diese kaufen doch jederzeit weltweit billigere Ware ein (siehe Bio-Frühkartoffeln dieses Jahr).
      Sie wissen doch, wie übersättigte Märkte für Agrarprodukte funktionieren, oder nicht?

      • Bauer Willi sagt

        @Friedrich
        bessere und angemessene Preise zu fordern ist allemal verständlicher und medial geschickter als pauschal mal eben so eine Milliarde. Zudem mir nicht klar ist, wer die wie bekommen soll. Und Frau Klöckner hat ja schon die Antwort gegeben: abwarten…

        Abwarten, bis das Thema aus den Schlagzeilen verschwunden ist. Die Forderung des DBV werden wir aber noch lange zu hören bekommen.
        Bauer Willi

        • Brötchen sagt

          ja wie mit der ferkerkastration, die Antwort gibt es am 31.12.2018 um 23:59 uhr. meines Erachtens ist das reines replänkel auf pol. ebene. da steht nicht im Raum wer oder wie oder was. das geht nur um die Anerkennung als bundeszuständigkeit. meines Erachtens ist die Einschätzung von Friedrich richtig, am meisten wird es die nachgelagerten Bereiche treffen.

        • Der Brandenburgbauer sagt

          Moin ,die Verantwortlichen haben das alles vom Altkanzler Kohl in seiner letzten Regierungszeit gelernt.Er wollte auch alle Probleme aussitzen. Mutti hat das dann später auch übernommen und setzt das immernoch 1:1 um.
          Frau Klöckner findet auch gefallen daran und weitere werden folgen. Übrigends,
          das war dann auch Kohls letzte Kanzlerschaft.

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