Sri Lanka hat seine Entscheidung, nur noch auf Bio-Anbau zu setzen und deshalb synthetische Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger zu verbieten, zurückgezogen. Ab sofort dürften Pestizide und andere chemische Pflanzenmittel wieder importiert werden, erklärte Regierungsvertreter Udith Jayasinghe am Sonntag im Fernsehen. „Wir haben diese Entscheidung getroffen, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.“ Eine Berichterstattung darüber habe ich bisher nur im Ausland gefunden.
Aus Frankreich:
Aus der Schweiz:
Aus Österreich:
https://www.sn.at/wirtschaft/welt/sri-lanka-verwirft-plaene-zu-bio-anbau-112825654
Folgenden Artikel hatte Biopress noch im Juni 2021 verfasst:
https://www.biopress.de/de/inhalte/details/8071/100-prozent-biolandwirtschaft.html
Bitte vor allem die zwei letzten Absätze aufmerksam lesen:
Zitat:
Dies ist auch deshalb nötig, weil die Unternehmen, die an der agro-chemischen Landwirtschaft viel Geld verdienen, umgehend mit übler Propaganda reagierten – unter anderem mit der nachweislich falschen Behauptung, dass die Menschen in Sri Lanka verhungern werden, wenn das Land komplett auf Bio umstellt.
Die Propaganda wird man sich auch ordentlich was kosten lassen, denn besonders in Asien wird es langsam eng für BAYER und Syngenta & Co. Das Experiment bleibt in jedem Fall spannend und die Biobewegung wird nicht nur hoffnungsvoll den Blick nach Sri Lanka richten, sondern alles Nötige mobilisieren, damit das Experiment letztendlich gelingt.
Sri Lanka hat diverse Probleme. Und die sind durchaus auch in den deutschen Medien publiziert worden. Und natürlich war gerade in einer solchen angespannten Situation dieser Einstieg in „chemiefreie“ Landwirtschaft eine völlig missglückte Aktion. Vielleicht ging dann der erneute Richtungswechsel einfach etwas unter….
Das Land steht vor einer Staatspleite.
Jetzt gibt es tatsächlich einen Bericht aus Deutschland. Nur dass das Blatt kaum einer kennt…
https://www.nd-aktuell.de/artikel/1158892.sri-lanka-ausgebremster-vorreiter-beim-oekolandbau.html
Im verlinkten Text steht auch, dass ein Teil der Bauern einfach aufgehört hat, Lebensmittel zu produzieren. Diese fehlten und damit ist das Experiment gescheitert.
Wahrscheinlich,
ohne Bauern geht es (in keiner Volkswirtschaft) eben nicht.
Interessant ist der, im Artikel erwähnte, Import von Harnstoff -nano-Flüssigdünger aus Indien während des Importverbotes für „Kunstdünger“. Da war wohl schon vor der Aufhebung des Importverbotes klar, dass die Teepflanzen gewisse Mengen an Stickstoff brauchen. Offensichtlich wird entgegen der oft erklärten „Rückständigkeit“ der LW im globalen Süden, hier doch auf hochmoderne Varianten der Fertigation gesetzt. Zeigt aus meiner Sicht auf, dass nicht unsinnige dogmatische Verbote von „Kunstdünger“, sondern moderne Verfahren mit hoher N-Effizienz die Lösung sind. Auch im Freilandgemüseanbau liegt die Lösung der Nitratüberschüsse wohl eher in der geeigneten Sensorik, als in Verboten von „Kunstdünger“. Nochmal Bodentag Regensburg vor 2 Tagen:
„Eine geeignete Sofort-Sensorik für tatsächlich gerade im Boden verfügbaren N min könnte im Gemüsebau die ungenauen ständigen N min Analysen vor den Anbausätzen überflüssig machen und bis zu 40 % N-Dünger einsparen und so das Problem der N-Austräge lösen“ (Dr. Alexander Dümig Landesanstalt für Wein- und Gartenbau Bayer; Projekt „Optimierung der Stickstoffdüngung im Freilandgemüse “ 2014-2020)
Die Bewohner Sri Lankas sollen doch froh sein, dass sie für uns mit Hilfe der „Modernen Landwirtschaft“ Tee produzieren dürfen!
Der Markt bietet für Mutige eben auch entsprechend preiswerte PSM, da muss man auch mal Opfer bringen: (Google „Mysteriöse Nierenkrankheit Sri Lanka“)
„In Sri Lanka haben Pestizid-Verbote dazu geführt, dass es
zwischen 1995 und 2015 93.000 weniger Suizidopfer gab.
Einen Rückgang der Erträge hatte das Verbot nicht bewirkt.“
https://www.forumue.de/wp-content/uploads/2021/06/RB2-2021_09-Haffmans.pdf
Nur die Reichen hierzulande können sich spendenfinanzierten Verbraucherschutz und relativ harmlose wirksame PSM leisten.
Hier die Daten zu Suiziden: Sri Lanka gleichauf mit Frankreich. Noch vor Sri Lanka liegt Österreich, Schweiz, USA, Belgien.
https://de.wikipedia.org/wiki/Suizidrate_nach_L%C3%A4ndern
Hier die Meldung noch mal aus einer anderen Quelle: https://www.meine-landwirtschaft.de/schwerpunkte/pestizide/hochgefaehrliche-pestizide/
Die Autorin arbeitet beim PAN (Pestizid Aktions-Netzwerk). Man interpretiert die Daten halt so wie man sie braucht.
„Man interpretiert die Daten halt so wie man sie braucht.“
Weiß nicht was es hier noch zu interpretieren gibt. Zitat stammt auch aus dem Pamphlet oben:
„Vor dem Hintergrund, dass drei Viertel der
85 Länder, in die von Europa aus verbotene Pestizide ex-
portiert werden, Entwicklungs- und Schwellenländer sind
und gerade hier die Vergiftungsraten so extrem hoch sind,
wird die nächste Regierung handeln müssen.“
Und was den SAIM-Link weiter unten angeht, da steht nix von Vandana Shiva. Nur honorige Experten am Start: https://saicmknowledge.org/about/experts
Wer nicht lesen kann, oder wer keine Ausbildung erhält, der kippt drauf, was man ihm sagt.
Selbst wer lesen kann und Hab und Gut verpfändet für die Segnungen der „Modernen Landwirtschaft“, wird nach einiger Zeit merken, dass das Rennen kaum zu gewinnen ist. Seit 1990 hat der Chemieeinsatz dort um über 80% zugenommen und die Menschen wollen einfach nicht glücklicher werden. Da hilft dann wahrscheinlich nur noch ein Schluck aus der Pulle. Man kann sich das hier als Wohlstandsbürger mit Sozialsystem nicht so richtig vorstellen.
In Sri Lanka sprechen die einheimischen seit der englischen besatzungszeit auch englisch! Analphabeten gibts nicht viele.
Mich interessiert, ob all diese Suizidopfer tatsächlich jeweils einen Abschiedsbrief hinterlassen haben, dass sie wegen Pestizid-Vergiftungen freiwillig aus dem Leben scheiden. Wie wird die Kausalität zwischen Pestizid-Vergiftung und Suizid denn nachgewiesen?
Ein Suizid mit Parathion war früher gar nicht so selten.
Selbst wenn man fahrlässig bei der Ausbringung war, führte dies kaum zu Krankheiten, sicherlich nicht zum Tod.
Das Mittel konnte damals jeder kaufen.
„Ein Suizid mit Parathion war früher gar nicht so selten.“ Die meisten verwendetetn aber E605 🙁
Im Osten hieß das Zeugs Wofatox – da war schon der Name ein Warnhinweis.
Wie genau und aus welchen Daten kommt Susan Haffmanns (PAN Pestizid Aktion Network) zu der Aussage, „die Erträge sind durch das Verbot nicht gesunken“. Wie dämlich müssen die Anbauer vor Ort sein, wenn sie einfach nicht erkennen, was PAN aus der Ferne erkennt: „Das teure Zeug, wie Dünger und Pflanzenschutzmittel kann eingespart werden, die Erträge bleiben gleich“. Zumal die Stickstoffdüngung, wie oben (ND-Artikel) erwähnt, zu mindestens für den Tee ja offensichtlich „unter der Hand“ organisiert wurde.
Ich will hiermit das Problem der „Altmittel“, ihrer Anwendung und der Schäden für die Anwender nicht relativieren. Diese Probleme immer wieder aufzuzeigen ist definitiv ein Verdienst von PAN. Problematisch ist die daraus folgende Forderung nach der Abschaffung aller „Segnungen“ der chemischen Industrie – einseitig in der Landwirtschaft.
Probleme wurden noch nie durch Rückkehr in die vermeintlich „bessere Vergangenheit“ gelöst !!!
Drei Ausrufezeichen können auch nicht verhindern, dass wir mit unserem Vorwärts gerade das sechste Massenaussterben zu Ende bringen. Mögen unsere Nachfahren doch glücklich werden mit ihren nachgebauten Kühen und mit ihren Nährlösungen.
Sechstes Massensterben ? Was meinst Du ?
Das hier meint der Stadtmensch
https://www.spektrum.de/news/erdgeschichte-das-sechste-massenaussterben/1889650
Da steht unter anderem „In einer Krise ist stattdessen etwas anderes gefragt: Flexibilität, was die Nahrungsquellen angeht, ein großes Maß an Mobilität und hohe Fortpflanzungsraten.“ Na ja, sieht ja für den Menschen nicht so schlecht aus…
Danke, lesen bildet. Schöner Artikel, ist mir so gut zusammengefasst noch nicht untergekommen. Allerdings lähmt die Angst vor dem Untergang und die ständige Beschwörung desselben heute die Menschen eher, als dass es zu Lösungen führt. Und erdgeschichtlich betrachtet sind unsere „Lösungen“ eh nur ein Wimpernschlag. Wir können weder den großen Städten „das Licht abschalten“ um Energie zu sparen, noch die landwirtschaftliche Nutzung der Erdoberfläche in eine „Mammutsteppe“ rückverwandeln. Für meinen kurzen Horizont, der echt nachvollziehbar maximal 3 Generationen nach hinten und vorn umfasst, sind „tagesaktuelle“ Lösungen das bestimmende Element. Vielleicht können wir mit vernünftigen Konzepten noch ein paar hundert Jahre, vielleicht aber auch ein paar tausend Jahre überleben. Mein eigenes kurzes Leben ist mir persönlich aber zu wichtig um alles was ich tue mit Selbstgeißelung und Untergangsszenarien im Kopf zu begleiten. Ich bin sinnbildlich eher dafür, nach „was zu fressen“ für die, die da sind zu suchen, als ständig darüber zu sinnieren, wie die Anzahl der „für die Erde so schädlichen Menschen“ reduziert werden kann.
Kurz gesagt: mir ist der Zustand der Erde und der Menschheit in 2.000 oder 2 mio. Jahren völlig wurscht. Aktuelle Lösungen für aktuelle Probleme sind sinnvoller als kollektives Dauerjammern.
Ein typisch populärwissenschaftlicher Artikel mit Propagandapotential. Schön „wissenschaftlich“ werden 5 Massensterben, die auf dem Planeten stattfanden (ob das alles genau so stimmt sei dahingestellt) erklärt, alles scheinbar seriös und nachvollziehbar. Und dann kommt der Hammer: „Eine Katastrophenart dominiert die Erde: Der Homo sapiens“ Vom „städtisch gebildeten“ Leser fast unbemerkt wechselt der Artikel von (pseudo-)wissenschaftlichem Erklären in apokalyptische Phantasterei. Eine dem „Zeitgeist“ entsprechende menschengemachte Apokalypse, die unmittelbar bevorsteht und Gretapanik auslösen soll. Der getarnte Trost zum Schluss, dass wenn der Mensch erstmal verschwunden ist, alles wieder besser wird, wird dabei bewusst als Katalysator eingesetzt. Nein solche Artikel verorte ich dorrthin wo sie hin gehören: in den Müll. Der over-educated städtischen Mittelschicht empfehle ich: statt solche Artikel zu inhalieren, inhaliert besser die frische Luft bei einem ausgedehnten Spaziergang durch den frischverschneiten Wald, und kommt mit der Erkenntnis nach Hause: Alles ist gut!
Ales ist gut Mark.
Das Wissen um die Apokalypse bestimmt seit Jahrtausenden Teile der Menschheit und mündet sogar in Glaubensrichtungen.
Es ist eine Art Hoffnung, dass eben der Mensch nur für einen kurzen Moment auf Erden ist. Das verführt auch etliche dazu, zu prassen ohne Ende, weil ja eben egal ist, was man macht, es geht irgendwann zu Ende.
Nun streiten sich die Apokalyptiker mit den ewig Hoffenden um die Wette. Sie gehen beide eine Wette ein, deren Ausgang sie nicht kennen, aber zu kennen GLAUBEN.
DAS ist der ständige Streit. Und wer alt ist, dem ist das Ende eben näher, als dem jungen Menschen….ergo ist die Sicht auf die Zukunft eine unterschiedliche.
Der Mensch als Spezies braucht die Erde zum Leben und Überleben, aber die Erde braucht nicht den Mensch.
Insofern muss man damit rechnen, dass sich die Erde irgendwann dieser Spezies (teilweiss/überwiegend) entledigt, weil sie zur Belastung geworden ist. Wir sind die einzigen Lebewesen auf der Erde die (sogar immer mehr) Müll produzieren. Das wird und muss irgendwann zum Zusammenbruch der Population führen. Die Frage ist nur wann und wie.
Bei der Diskussion um das sechste große Massensterben geht es weder um Flora noch Fauna. Menschen sind nicht so edel, dass sie Tiere und Pflanzen um ihrer selbst willen erhalten wollen, sondern nur insofern ihnen diese Tiere und Pflanzen nutzen. Die fünf vorausgegangenen Massensterben sind uns ja vollkommen egal. Es ist sogar gut, dass es diese gab, denn wo wäre die Menschheit ohne diese? Eben: es gäbe sie in dieser Form gar nicht.
Wer so tut, als wollte er die Natur um ihrer selbst willen schützen, lügt sich was in die Tasche. Es geht ganz primitiv ums eigene Überleben, und die Voraussetzung dafür ist, dass erstmal die eigene Spezies überlebt. Die Klagen über das sechste große Massensterben heißen übersetzt: „Ich will nicht sterben.“ Und warum das nicht einfach direkt so sagen? Ganz einfach: weil dann die Selbstüberhöhung fehlt, mit der man so viel Macht gewinnt, dass man einen Anderen, der auch nicht sterben will und deshalb den Wald rodet, niederbügeln kann.
Derjenige, der den Wald rodet, ist jedoch einer von tausend Arbeitern, die alle wiederum glauben, dass sie sterben, wenn sie dem Waldbesitzer nicht gehorchen. Aber dem Waldbesitzer kann man nicht mit dem sechsten Massensterben kommen. Der lacht sich der bloß ins Fäustchen, weil es für ihn von Vorteil ist, wenn die tausend Arbeiter zwischen zwei verschiedenen Ängsten zerrieben werden, denn solche Menschen hören auf, selber zu denken und lassen alles mit sich machen.
„…. aber die Erde braucht nicht den Mensch.“ Braucht die „Erde“ Feldhamster, den tropischen Regenwald oder maximale Biodiversität? – Nein –
Die Erde entledigt sich auch nicht der Spezies Mensch, das machen dann schon die Apokalyptiker, die vor Panik aufhören zu denken und den roten Knopf drücken….
Die Klagen über das sechste große Massensterben heißen übersetzt: “Ich will nicht sterben.”
Ha! Der war gut. Seid ihr nicht jenige welche, die schon Muffensaußen bekommen, wenn ein Stromausfall droht oder wenn die „ökonomische Vielfalt“ im Supermarkt leiden könnte, weil irgendeine marginale Interessengruppe „Handelshemmnisse“ zur Vermeidung von Sklavenarbeit oder Regenwaldvernichtung auch nur andenkt?
Ich frage mich, wie dieser evolutionär eingeprägte Wesenszug bei Homo Demenz wohl enstanden sein könnte, dass er sich um seine Brut sorgt?!
Ich finde es jedenfalls nicht besonders cool, wie auf der Titanic nach der Kollision mit einem Eisberg, sich gemütlich mit Schampus vollaufen zu lassen. Obwohl es sicherlich die einzig rationale Entscheidung war damals. Für die meisten jedenfalls…
Ein wochenlanger europaweiter Stromausfall dürfte für den technikabhängigen Homo Hosenschisser entschieden unangenehmer sein als das sechste Massensterben, von dem er nur dank Glotze überhaupt was merkt.
„Seid ihr nicht jenige welche, die schon Muffensaußen bekommen, wenn ein Stromausfall droht oder wenn die “ökonomische Vielfalt” im Supermarkt leiden …“
Ha, der war noch besser. Ihr, die ihr der Gattung homo demenz angehört habt Muffensaußen wegen einem bischen Stromausfall. Ein Stadtmensch steht da drüber, schließlich gehört der der Gattung homo titanicus an, welcher sich um die wirklichen Probleme kümmert, prost secco …
Kein Grund sich aufzuplustern. Habe nur spekuliert, dass wir den schönen Forschungsgegenstand „Ökologische Vielfalt“ wegmachen, bevor wir richtig verstanden haben, inwieweit wir noch davon abhängig sind. Angst ist das nicht (fahre ja auch ohne Helm auf deutschen Straßen Fahrrad).
Insofern hab ich sogar meine Technikabhängigkeit reduziert. Bin auch genügned draußen, falls jemand Realitätsverlust befürchtet.
Mark schreibt:
“ schließlich gehört der der Gattung homo titanicus an, “
Eine richtig gelungene Wortkreation , Mark 😉
Dass einige Zeitgenossen die „Eisberge“ geradezu herbeisehnen, ist die eine Seite. Noch nerviger finde ich allerdings, dass manche es offensichtlich nicht ertragen können, wenn man sich einfach ein schönes Leben machen möchte.
Fast zynische Züge nimmt eine solche Haltung allerdings an, wenn es tatsächlich um Leid und Elend geht. Wie bei den Menschen auf Sri Lanka. Die haben andere Sorgen als ökologische Vielfalt.Ganz andere Sorgen
Sri Lanka hat seit Erlangung der Unabhängigkeit einen schweren Weg zurückgelegt. Ausufernder Nationalismus, Populismus und sozialistische Experimente z.B. bei der Verstaatlichung des Teeanbaus haben zu schweren Verwerfungen und Misserfolgen geführt. Das die herrschenden Köpfe zu 50% eine Annäherung an China befürworten und zu 50% den unmittelbaren Nachbarn Indien (grob vereinfacht) präferieren, macht es nicht besser. Aber PSM als Hauptgrund für Irgendwas anzuführen, ist schon reichlich einseitig. Und weder der Kleinstbauer noch die Arbeiter auf einer Teeplantage oder einem landwirtschaftlichen Großbetrieb spritzen mal ebenso irgendwas. Das verursacht nämlich Kosten und im Gegensatz zu bestimmten Wortführern können die Rechnen und bekommen sogar – im Gegensatz zu unserer Außenministerin in SPE – 20% von X heraus.
Die Überschrift müsste ehrlicherweise heißen:
Tee-Export oder bio
Unsere „Grünen Weltverbesserer“ richten sich leider nach Moral , Gefühl und Wellenschlag , oder wollen über diesen Weg den Sozialismus einführen , deshalb sind sie auch sehr gut in Desinformation der Bevölkerung und wie wir erleben sind sie auch sehr erfolgreich darin , denn die Wähler haben ein „Weiter so“ gewählt. Bei rein physikalischer Betrachtung kann deren Vorhaben aber nicht funktionieren , denn dann fehlen einfach bei Bio die Ernährungsmengen und bei der Energie die konstante Kraftwerkskapazität. Entsprechend werden die Ernten kleiner und auch bei der Energieproduktion wird ein Mangel entstehen mit dem Ergebnis wenn es harmlos kommen sollte, mit regionalen Stromausfällen. Das die Nachfrage nach Notstromaggregaten größer wird , kann man an inzwischen erhöhten Verkaufspreisen erleben. Unsere neue Ampelregierung mit den überaus “ befähigten Vertretern“ werden also noch einen ganz schönen Spagat vor sich haben , denn die Koalitionsabsprachen werden sich in Kürze in Luft auflösen , denn zwischen Traum und kommender Wirklichkeit ist ein weites Feld.
Das was in diesem Land passiert ist, könnte ja die Vorschau sein für das, was auch hier in unserem Land so ähnlich kommen wird. Das wäre gar nicht das Schlechteste. Meiner Meinung nach geht es ohne Unterstützung von der Bevölkerung – den Essern – mit der hiesigen Landwirtschaft ungebremst ins Aus. Noch hat gar niemand ein Interssse, die Bauernbetriebe in der jetzigen Form weiter bestehen zu lassen. „Man denkt in weiten Teilen der Politik“ ( als Vollstrecker der NGOs ) dass es reicht, die (Land) – Wirtschaft zu zerschlagen und dann geht es unserem Planeten wieder gut… sogenannte Transformation.
Morgen wird man sehen, dass die Regale sich langsam leeren. Man wird dann zuerst Corona, dann den Chinesen (die angeblich alles aufkaufen würden), dann den hohen Energiepreisen und dann (wenn es schon wirklich spät ist), den letzten paar Bauern die Schuld geben.
Wir müssen es irgendwie hinkriegen, die Esser auf unsere Probleme aufmerksam zu machen – ohne Streiks und Konfrontationen, ohne Vorwürfe – einfach nur Fakten und Ehrlichkeit.
Wir sitzen ja alle im selben Boot…
Jeder schreibt mal auf, warum er noch Bauer ist und warum er womöglich bald aufgeben muss oder so ähnlich ?
….die Esser auf unsere Probleme aufmerksam….
Mir wäre es am Liebsten, wenn wir so gute Produkte entwickeln, dass die Esser von selber aufmerksam werden und nichts anderes mehr wollen.
Oder max. ein bisschen Werbung bräuchten.
Und ansonsten schreibe ich mal wieder was ich schon diverse Male geschrieben und gesagt habe:
Die Öko-Organisationen sollen dafür sorgen, dass die Bio-Bauern keine konventionelle Ware mehr verwenden. Erst dann kann man die Leistungsfähigkeit der Bio-Branche realistisch beurteilen.
Diese guten Produkte für die Esser werden ja von den Verarbeitungsbetrieben hergestellt!
Wir müssen nicht beweisen, dass wir die Welt ernähren müssen. Das geht schief ! Wir müssen zeigen, dass unsere Wirtschaftsweise MIT Pflanzenschutz und mineralisch – organischer Düngung, die bessere ist. Das ist mühsam aber alternativlos.
Beim“ Internationalen Bodentag“in Regensburg hat sich ein Betrieb aus der Prignitz (Helm GbR Bückwitz) als „konventionell – organisch wirtschaftender Betrieb“ vorgestellt. Absolut überzeugendes Konzept. Der Senior (über 80 Jahre alt) hat den Vortrag in einer frischen und nachvollziehbaren Art gehalten, dass es eine Freude war zuzuhören !
Sehe ich genauso. In einer wirklichen Versorgungskrise werden Sozialverbände und Gewerkschaften sowie die Kirchen die Politik in die Pflicht nehmen. Es gibt dann nur eine Gruppe, die Nahrungsrohstoffe liefern kann….es bedarf dann weder einer Werbung, noch Mitleid.
Herr Seevers, theoretsch richtig. Praktisch wäre es auch wichtig, dass es diese Gruppe dann noch gibt.
Lastwagenfahrer und Pflegepersonal werden auch immer weniger – obwohl es immer mehr braucht. Meines Wissens kriegen beide Berufe von den Medien nicht aufs Dach, untereinander klappts prima und auch Lohn und Arbeitszeit sind einigermassen erträglich.
Bei den Landwirten fangen die Probleme doch jetzt erst richtig an, da wäre es schon gut, mal einen Schritt zurück zu treten und sich neu sortieren.
Wenn das Pferd an der Hand nicht mehr zu halten ist (das passiert, auch wenn man noch so aufs Tierchen einredet) muss man einfach loslassen oder man wird unweigerlich mitgeschleift. Man kann sich auch in den Weg stellen und versuchen es aufzuhalten – das tut dann meist nicht so gut.
Es gibt ein großes Problem: Das ist der Zeitfaktor. Bis sich die richtigen Erkenntnisse durchsetzen in Medien und Politik, sind vermutlich schon viele (zuviele!) Betriebe auf der Strecke geblieben. Wenn ein Familienbetrieb (= in der richtigen Größe und Organisation das effizienteste, was es wirtschaftlich gibt) erst die Hoftore geschlossen hat, kommt er unter normalen Bedingungen nie wieder zugange. Insofern darf das Bemühen aller, auf den verschiedensten Ebenen für eine leistungsstarke, konventionelle Landwirtschaft zu argumentieren, nicht aufhören. Das ist jetzt nicht gegen Biobetriebe gerichtet. Diese erfahren eigentlich genügend mediale und politische Aufmerksamkeit, müssen aber aufpassen, dass ihnen die Wirtschaftlichkeit nicht durch eine Überförderung kaputtgemacht wird.
Deutschland verfügt über 16,7 Millionen Hektar landwirtschaftliche Anbaufläche.
Wenn man diese Flächen sinnvoll und effizient bebaut, reicht es doch wohl um die Menschen in Deutschland zu versorgen.
Das Problem ist doch die europäische Bürokratie, die den Landwirten mit abstrusen Vorgaben das Leben schwer macht.
Hinzu kommen die Großabnehmer der landwirtschaftlichen Produkte, die den Bauern lächerliche Preise für ihre Produkte bezahlen, um sich selbst die Taschen voll zu machen.
Die großen Fleischfabriken, die Discounter usw. sind es doch die den deutschen Bauern den Hahn abdrehen.
Es wird doch alles importiert, vom Billigfleisch, über das Gemüse bis zu allem was essbar ist.
Der Leidtragende ist der Landwirt, der sich hier abrackert und letztendlich nichts mehr verdient.
Die Großkonzerne fressen die Kleinen auf, das ist auf jedem Gebiet so.
Die Tante Emma Läden waren die Ersten, dann kammen die Metzgereien, die Bäcker und nun sind die Bauern an der Reihe wenn sie sich nicht auf die Hinterfüße stellen.
Das ist nun mal der Lauf der Zeit.
Fehlende Berichterstattung in den Deutschen Medien frei nach dem Motto: Nicht sein kann, was nicht sein darf! (Christian Morgenstern)
Geht es wirklich um Versorgungssicherheit?
Nach 6 Monaten kann doch niemand eine solche aussprechen. Der Grund ist wohl eher in der Ökonomie der großen Teehändler und deren Druck auf die Regierung zu finden sein. Tee gehört ja bekannterweise nicht zu den Lebensmitteln, oder. Irgendwie hat das Ganze ein Geschmäckle.🤔
Nein, es geht um Sterbehilfe:
„Sri Lanka had one of the world’s highest suicide rates, and pesticide poisoning accounted for more than two thirds of all cases. The Pesticides Act ensures that only least hazardous pesticides are available. It has been used to ban a total of 36 HHPs. Sri Lanka’s pesticide regulations have contributed to one of the greatest decreases in suicide rates ever achieved in the world. “
https://saicmknowledge.org/library/future-policy-award-2021-sri-lanka-pesticides
Dann klappt es auch besser mit Wachsen und Weichen
Tja, und wenn es eine solche Statistik für deutsche Bauern gäbe, müsste man Seile verbieten?😳
Da wird wohl noch das alte „Schwiegermuttergift“ Parathion (Gruppe der Phosphorsäureester) in Anwendung sein. Die Phosphorsäureester sind bei uns in Europa Geschichte, werden wegen der breiten und vor allem systemischen Wirkung aber weltweit durchaus noch eingesetzt. Modernerer ungiftigerer Pflanzenschutz ist teuer, hat sehr enge Wirkfenster und bedarf der genauen Beobachtung der Entwicklung der Schadorganismen – also gute Ausbildung und Beratung. Da müsste der Tee und das Gemüse dort und hier wohl deutlich teurer werden.
Oha, ich hab mal nachgeschaut, wer das geschrieben hat. World-Future-Council. Klingt ja gut. Aber dann stoße ich prompt auf Vandana Shiva. Ich habe die Dame mal persönlich erlebt….
Guckst Du: https://www.bauerwilli.com/das-gift-kartell/
https://www.worldfuturecouncil.org/de/ratsmitglieder-2/
Au weia, über die habe ich mal einen Filmbeitrag gesehen. Die hat den Bauern Reis aus ihrer „Samenbibliothek“ überlassen und dann einen Teil der Ernte der Bauern als Saatgut zurück erhalten. So chaotisch, wie das in dem Beitrag abgelaufen ist, habe ich arge Zweifel, dass die überhaupt weiß, was in ihren Tontöpfen tatsächlich drin ist.
Eine gute Geschichten-Erzählerin mit schwer überprüfbaren Behauptungen. In meinen Augen Scharlatarnerie -aber Freunde von mir sehen das ganz anders -wer weiß?
Vieleicht hat die ja auch bei uns in Germany Agrar studiert???
Jedenfalls haben wir die gleichen Interessen.
Kann denn der Staat kein Gesetz machen,
dass er sich von solchen Gigafirmen unabhängig macht? Dann hätten wir auch mehr Medikamentenauswahl!
Dass Geldspenden keine Wirkung auf Politik haben darf?
Denn vor denen müssen wir uns weltweit in Acht nehmen!
Können wir Volk das nicht fordern?
Nur ein Gedankenspiel