Bauer Willi
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Europa hat die “Farm” in Farm to Fork vergessen

Eine Meinung aus den USA zur Farm to Fork -Strategie der EU. Immerhin ist die USA ein großer Player bei Agrarprodukten und da sollte uns deren Meinung interessieren. Man muss sie ja nicht teilen. 

https://euobserver.com/opinion/149489

Hier die deutsche Übersetzung:

Die Vereinigten Staaten und Europa teilen eine große Geschichte, eine Geschichte, die Jahrhunderte zurückreicht und noch Jahrhunderte weitergehen wird. Diese gemeinsame Geschichte hat das Aufkommen neuer Technologien erlebt, die das Leben verändert und die menschliche Existenz verbessert haben.

Da die Weltbevölkerung weiter wächst, stehen wir alle vor der gemeinsamen Herausforderung, wie wir genügend Nahrungsmittel produzieren und gleichzeitig die Gesundheit der Umwelt erhalten können. Während wir in den USA das Engagement der EU für Nachhaltigkeit teilen, sind wir uns nicht einig, wie dies am besten erreicht werden kann.

Ich bin davon überzeugt, dass die Einbeziehung von Innovation und Technologie in der Landwirtschaft die einzige Möglichkeit ist, die Welt für die kommenden Jahrhunderte nachhaltig zu ernähren. Landwirte und Produzenten auf der ganzen Welt stehen vor den gleichen beiden übergreifenden Herausforderungen:

  • Erstens, genügend Nahrungsmittel und landwirtschaftliche Produkte zu produzieren, um die Bedürfnisse einer wachsenden Bevölkerung und eines steigenden Lebensstandards zu befriedigen.
  • Und zweitens, nachhaltige Produktionssysteme zu schaffen, die den wachsenden Nahrungsmittelbedarf Jahr für Jahr decken.

Bis 2050 wird die Weltbevölkerung schätzungsweise 10 Milliarden Menschen erreichen. Das sind eine Menge hungriger Mäuler, die es zu füttern gilt. Die gesunde Ernährung dieser wachsenden Bevölkerung stellt buchstäblich eine Herausforderung auf Leben und Tod dar. Da wir von einer festen Ressourcenbasis ausgehen, müssen wir, um erfolgreich zu sein, die technologischen Fortschritte und Innovationen der modernen Landwirtschaft nutzen, die die Produktivität steigern.

In der Praxis müssen die Landwirte rentabel und die Nahrungsmittel erschwinglich sein, auch wenn wir den ökologischen Fußabdruck der Landwirtschaft verringern. Um dies zu gewährleisten, müssen wir die ökologische, soziale und wirtschaftliche Dimension der Nachhaltigkeit in Einklang bringen. Technologische Innovationen, die die Produktivität steigern, sind der einzige Weg, um allen drei Dimensionen gerecht zu werden.

Ökologische Nachhaltigkeit ist entscheidend, wenn wir die Gesundheit unseres Bodens, unseres Wassers und unserer Luft erhalten und gleichzeitig den Bedarf an Nahrungsmitteln und Fasern decken wollen. Die einzige Möglichkeit, die Welt zu ernähren und gleichzeitig die Auswirkungen der Landwirtschaft auf die Umwelt zu minimieren, besteht darin, mehr mit weniger Gesamtinput zu produzieren. Die gute Nachricht ist, dass wir wissen, dass dies möglich ist.

In den letzten 90 Jahren ist die Rohstoffproduktion um 400 Prozent gestiegen, während die Anbauflächen um neun Prozent zurückgegangen sind. Ein Ansatz, der unnötigerweise die Produktivität opfert, um Umweltziele zu erreichen, wird die Verantwortung für die Ernährung des Planeten verfehlen und wahrscheinlich die wirtschaftliche Dynamik des Agrarsektors abstumpfen.

  • Soziale Nachhaltigkeit muss eine Priorität sein.

Durch die Steigerung von Produktivität und Effizienz tragen wir zur Ernährungssicherheit bei, indem wir die Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit von Nahrungsmitteln verbessern. 1950 lebten 72 Prozent der Weltbevölkerung unter der Armutsgrenze. Heute, weniger als 100 Jahre später, leben weniger als 10 Prozent der Weltbevölkerung unterhalb der Armutsgrenze.

Dieser dramatische Wandel geschah zu einem großen Teil aufgrund von Produktivitätssteigerungen in der Landwirtschaft. Dank einer Politik, die Investitionen in neue Technologien angekurbelt hat, sind wir in der Lage, mehr Nahrungsmittel zu produzieren und global zu handeln, was den Verbrauchern auf der ganzen Welt direkt zugutekommt. Die Verbesserung der ökologischen und wirtschaftlichen Nachhaltigkeit zählt nichts, wenn die Verbraucher es sich nicht leisten können, sichere und qualitativ hochwertige Lebensmittel auf den Tisch zu bringen. Deshalb ist wirtschaftliche Nachhaltigkeit ebenso wichtig.

  • Die Landwirtschaft muss rentabel sein, um auch weiterhin junge Landwirte für diesen Beruf zu gewinnen.

Die Steigerung der Produktivität ist einer der einzigen Wege, um Landwirten und Landarbeitern einen angemessenen Lebensunterhalt zu sichern. Wir wissen, dass Landwirte auch in Zukunft mit Input- und Regulierungskosten konfrontiert sein werden. Das bedeutet, dass sie einen verlässlichen Weg zur Einkommenssteigerung benötigen, um im Geschäft zu bleiben. Landwirte auf der ganzen Welt wollen ihr Einkommen auf dem Markt verdienen.

Ich habe mich Anfang des Jahres mit europäischen Landwirten vor den Toren Brüssels getroffen. Viele von ihnen teilten die Sorge, dass die Landwirtschaft aufgrund der Regierungspolitik zu einem Wohlfahrtsberuf wird. Außerdem sind erfolgreiche Landwirte in der Regel die besten Umweltschützer. In den Vereinigten Staaten haben wir gesehen, dass Rentabilität und Umweltschutz sich nicht gegenseitig ausschließen müssen.

Die amerikanischen Landwirte erreichen eine dramatische Produktivitätssteigerung mit weniger Ressourcen, indem sie sich Innovation und Technologie zunutze machen. Indem wir mehr mit weniger produzieren, haben wir die Chance, alle drei Dimensionen der Nachhaltigkeitsherausforderung anzugehen.

  •  Die Farm to Fork-Strategie

Die EU verfolgt einen anderen Ansatz, der sich mehr auf „Politikwissenschaft“ als auf nachgewiesene Agrarwissenschaft stützt. Dieser Ansatz wird die Innovation ersticken und den europäischen Landwirten die Hände binden. Während wir das Engagement der EU für Nachhaltigkeit loben, ist die vorgeschlagene „Farm to Fork“-Strategie ein Rezept für eine Agrarproduktion mit hohen Kosten und geringem Ertrag.

Das untergräbt nicht nur die Nachhaltigkeit, sondern droht auch, die Landwirte weniger wettbewerbsfähig zu machen, was bereits zu Forderungen nach Handelsprotektionismus geführt hat. Die EU kann den europäischen Landwirten nicht die Instrumente wegnehmen und von ihnen erwarten, dass sie in der Lage sind, in der globalen Wirtschaft zu konkurrieren.

Die Errichtung von Barrieren zwischen den Erzeugern und Verbrauchern in der Welt, die Abschreckung von Innovationen, die zur Steigerung der Produktion erforderlich sind, und die Eindämmung des Wirtschaftswachstums sind genau der falsche Weg, um der globalen Nahrungsmittelherausforderung zu begegnen. Mit dieser Strategie scheint Europa den „Bauernhof“ (Farm) in „vom Erzeuger zum Verbraucher“ vergessen zu haben.

Die Landwirte müssen in der Lage sein, Technologie und Innovation zu nutzen, anstatt durch eine Regierungspolitik behindert zu werden, die das Wachstum einschränkt und die Innovation erstickt. Ich befürchte, dass die EU eher eine ungenaue öffentliche Wahrnehmung als eine solide wissenschaftliche Politik verfolgt, was sich als nachteilig für ihre eigenen fleißigen Landwirte und die Verbraucher in der Welt erweisen wird.

Wir hoffen, dass wir weiterhin auf unserer gemeinsamen Geschichte aufbauen können, indem wir zusammenarbeiten, um die wachsende Welt zu ernähren. Als weltweit führende Politiker sollten wir die Politik zum Schutz der Umwelt und zur Verbesserung der Ernährungssicherheit vorantreiben, und unsere Politikformulierung sollte transparent, datengestützt und wissenschaftlich fundiert sein.

Die Vereinigten Staaten und die EU sind seit langem Partner, aber wir müssen uns eher auf eine solide Wissenschaft als auf Politikwissenschaft einigen, wenn wir dieses gemeinsame Ziel erreichen wollen.

Ein Text von Sonny Perdue, Landwirtschaftsminister der USA

Es gibt auch andere Stimmen im EUobserver: https://euobserver.com/opinion/149807

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72 Kommentare

    • Danke für den Link. Mal wahre Worte in der Öffentlichkeit. Ich denke aber, die Künast hat die gleiche gallespritzende Gewitterschnauze, wie Leute, die Egge und Plug nicht auseinader halten können, aber doch was in Punkto Landwirtschaft was zu sagen glauben,auch Maischberger und Ditfurt würde ich dazzählen.
      Ilnner dagegen würde ich nicht dazurechnen wollen.

  1. Ein herzlicher Dank an Gitta Connemann für die unterstützenden Worte für die heimische Landwirtschaft. Frau Künast scheint die Rede keineswegs zu interessieren. Sie schaut unbeeindruckt auf ihr Handy. So ein Verhalten finde ich ehrlich gesagt unwürdig und beschämend.

    • firedragon sagt

      Künast’s Verhalten, welches eingefangen wurde,fand ich auch nicht sehr kollegial. Der Saal war auch nicht wirklich voll, schade.
      Hatte gestern Vormittag kurz im TV die politische Debatte zu C. angesehen. Da wurde des öfteren ein Blick zu den Abgeordneten geworfen, gut kann man als Momentaufnahme werten.
      Aber, wenn die Kanzlerin unterm Tisch Handy malträtiert, ist dann doch verstörend.

  2. Friedrich sagt

    Ist schon interressant , daß unseren Politikern ein Amerikanischer Landwirtschaftsminister sagen muß was Realpolitik ist. In welchem Hotspot leben unsere Volksvertreter eigentlich , daß solch eine Situation eintreten muß. Während fast alle Regierungen dieser Erde ihrer Bevölkerung mehr Wohlstand bringen wollen , passiert hier das genaue Gegenteil. Abbau von Wohlstand , höchste Steuerlast , irrationale Coronaentscheidungen, kaotische Klima- und Wirtschaftspolitik, Schuldenpolitik und und …. Schlimm ist auch , daß unsere Mitbürger mit dieser Politik auch noch zufrieden sind , denn die Wand , auf die wir zurasen , werden diese Leute nicht aus dem Weg räumen und dann sind sie alle weg und wir müssen die Hinterlassenschaften dann in jahrzehntelanger Arbeit wieder erarbeiten. Jeder , der Kinder und Großkinder hat . sollte sich damit einmal beschäftigen , denn die werden einmal fragen : Warum habt ihr das geschehen lassen ?

    • Stadtmensch sagt

      Vom Landwirtschafsminister eines Neofeudalsystems werde ich mir jedenfalls keine Ratschläge holen, wie man Essen noch billiger macht, damit einem die Armen nicht auf die Pelle rücken.

  3. Ostbauer sagt

    Dem Statement kann man als gestandener Landwirt schon was abgewinnen.
    Nur geht die Reise in Europa und besonders bei uns in Deutschland genau in die andere Richtung.
    Da aber Osteuropa, China und die USA(um mal die wichtigsten Player zu nennen) auf dem Kurs der Intensivierung sind, wird die Ernährungsfrage der Welt auch ohne Europa gelöst werden.
    Den europäischen Kurs kann man nur fahren, wenn man den Agrarmarkt abschottet. Das wird nicht passieren!
    Durch diese Wettbewerbsverzerrung ist die flächendeckende Landwirtschaft in Europa zum Tode verurteilt.
    Das qualvolle Sterben der Höfe wird nur noch durch die Findigkeiten der einzelnen Betriebe hinausgezögert, weil jeder Betriebsleiter versucht irgendeinen Ausweg zu finden.

  4. Obstbäuerin sagt

    In den ländlichen Gebieten und einige amerikanische Bundesländer sind fast vollständig landwirtschaftlich geprägt, sind Farmer oder Bauern eine ernst zu nehmende Wählerschaft. Das ist in Deutschland leider nicht mehr der Fall und deshalb wird auch der Berufsstand nicht mehr als relevant betrachtet. Wichtig ist der Blick der Wähler von außen auf die Landwirtschaft und da mischen jetzt die NGO´s kräftig mit, um die Politik in eine bestimmte Richtung zu lenken. Wenn diese missliche Lage wieder in vernünftige Bahnen gelenkt werden soll, müsste man „….. die Politik zum Schutz der Umwelt und zur Verbesserung der Ernährungssicherheit vorantreiben, und unsere Politikformulierung sollte transparent, datengestützt und wissenschaftlich fundiert sein…..“ Wer aber in diesem Fall „man“ ist, weiß ich auch nicht.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Bei uns, entlang der Rheinschiene, gibt es Ortschaften, wo es überhaupt keine Landwirte mehr gibt.
      Dementsprechend geht es in den Ortschaftsräten zu.

      Gerade jetzt, wo der Wald gefährdet ist und man die Naturverjüngung fördert,
      sprechen manche von Massaker, wenn der Forst höhere Abschüsse für Rehe fordert.

  5. und
    so wenig wie hier im Beispiel die Raucher oder Biker von den Regeln der Natur im Wald eine Ahnung haben so wenig haben viele Leute von der Landwirtschaft Ahnung, sie aber trotzdem mitgestalten wollen.

    Geht das,
    Wenn sie 2050
    10 Mill. Menschen Dank neuer Innovationen und High-Tech ernähren soll???

    • firedragon sagt

      Sag mal Inga, warum sollten Raucher und Radfahrer keine Ahnung von „der Natur im Wald“ haben, wie Du es nennst. Was soll das?
      Es gibt auch radfahrende, rauchende Landwirte.
      Manchmal sind Deine Kommentare schon schräg.

      • Das sollte unten unter Deinen Text:
        „Die Loser sind die, die am Ende nicht genug zu essen haben. Also lieber hungern als fremdschämen?
        Man kann nicht beides zugleich sein: Staatsbürger und Individualist. Der Staatsbürger ist ein Kollektivwesen. Menschen, die mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat arbeiten, sind in erster Linie Staatsbürger. Die Individualisten sind im 16. Jahrhundert ausgestorben“.

        Ich hatte ein Beispiel gebracht von Stirn- oder Nachtlampen am Helm fahrenden Bikern, die bei Nacht das Wild aufscheuchen, nur weil sie ihre Individualität leben wollen.
        Das ist genau so dumm, wie im Wald rauchen, die Raucher fühlen sich auch als Individualisten, oder?

        Denn:

        Die Natur ist kein Bilderbuch,
        deswegen sollten Insider entscheiden, was ihr gut tut und richtig in der Natur ist.
        Das hat in der heutigen Zeit
        Priorität vor unseren Vorstellungen, wie im Bilderbuch dargestellt.
        Man darf auch nicht alle technischen Neuerungen im Wald (Natur) verwenden, man denke an Zigarettenrauchen, aber auch die neunen Stirnlampen, mit denen wohl des Nachts durch den Wald gebikt wird. Das hat negative Folgen für das Wild.
        und
        so wenig wie hier im Beispiel die Raucher oder Biker von den Regeln der Natur im Wald eine Ahnung haben so wenig haben viele Leute von der Landwirtschaft Ahnung, sie aber trotzdem mitgestalten wollen.
        Geht das,
        Wenn sie 2050
        10 Mill. Menschen Dank neuer Innovationen und High-Tech ernähren soll???

        • fingerphilosoph sagt

          Im 16. Jahrhundert hat niemand kontrolliert, ob irgendwelche Idioten oder Räuber einzeln oder in Gruppen nachts mit Fackeln (Stirnlampen gab es ja noch nicht) irgendeinen Bitt-, Bet-, Pilger- oder Raubzug durch den Wald gemacht und dabei das Wild aufgescheucht haben. Damals hatten 90% der Leute sehr wohl eine Ahnung von Landwirtschaft, also hätten die alle mitreden können, wenn es denn solche Diskussionen wie heute gegeben hätte. Gab es aber nicht. Die Leute damals hatten Besseres zu tun. Und es gab sogar noch ein paar Individualisten, denen man gern zugehört hat. Dass heute niemand mehr dem anderen zuhört, hängt eben damit zusammen, dass es keine Individualisten gibt, die noch was Interessantes zu sagen haben. Warum also soll man überhaupt noch zuhören? Was man heute zu hören bekommt, hat man in Variationen schon tausendmal gehört. Jeder käut nur noch das wieder, was er irgendwo gelesen hat. Niemand in dieser Gesellschaft hat noch eigene, individuelle Gedanken.

          • Brötchen sagt

            FP da ist was dran!

            Es gibt aber noch Individualisten, Fischer, Schäfer, Zimmerer, Fleischer………kenne ich einige..die was zu sagen haben..

            • Wo haben die was zu sagen?

              Sind die eher im Stadt- oder Gemeinderat,
              Weil ihr Eigentum darin (Infrastruktur) verbunden ist?

              Die müssen schon von Beruf her Individualisten sein, weil sie selbstständig sind. Eigentum verpflichtet.
              So geht es jedem Bauern auch!

          • Aber es gibt ja immer neue Zusammenhänge, die sehr interessant sein können.

            Im 16. Jhdt. war das was im Nachbardorf geschah neu und spannend.

            So war es hier später auch,
            als es noch keine Autos und Zeitungen gab.

            Das gab es so Originale, die gut Witze oder Anekdoten erzählen konnten.
            Heute machen das die Fernseh-Komödianten.
            So wie Gerd Tudenhöfer
            gab es bei uns früher im Dorf auch einer,
            Fernsehen gab es bei uns noch nicht,
            als daß die ganze Familie um den Tisch und lauschte ihm zu.

            Er wollte ja nur ein Gewähr für die Jagd bei meinem Opa ausborgen oder zurückbringen

            Also haben wir unsere Individualität an das Fernsehen abgegeben?

            Die haben aber die Stirnlampentechnik von heute mit ihrer Technik von damals auseinanderhalten können.
            Die hatten ja noch nicht mal Battereien.
            Mountainbikes auch nicht.

            Deswegen waren sie vielleicht die wahren Individualisten!?!

            Wir spielen die ja nur mit der heutigen Technik (z.B. Stirnlampe u. Bike nachts im Wald) nach
            und schädigen die Umwelt dabei!

          • Stadtmensch sagt

            „Jeder käut nur noch das wieder, was er irgendwo gelesen hat.“

            Mir reicht das jedenfalls. Habe mich gut damit arrangiert, ein mittelmäßiger Massenmensch zu sein. Spätestens seit der Großmeister folgende Worte verewigte (und mir damit einen Platz in einem LW-Blog zuwies):

            „In diesem Augenblick halten sich hunderttausend Gehirne wie ich im Traum für Genies,
            Nein, ich glaub nicht an mich.
            In ungezählten Mansarden und Nicht-Mansarden der Welt
            träumen zu dieser Stunde Möchte-Genies!
            Wie viele hohe und edle und lichtvolle Pläne
            werden nie das Licht der wirklichen Sonne erblicken
            und nie zu den Ohren der Menschen gelangen!
            Die Welt ist für den, der geboren ist, sie zu erobern.
            Und nicht für den, der träumt, dass er sie erobern könnte, selbst wenn
            er recht hat….
            Aber ich bin, und vielleicht für immer, der „Mansardenbewohner“,
            auch wenn ich in keiner wohne.“

  6. Schorsch Summerer sagt

    Wenn ich den Beitrag so lese wundert es mich nicht dass die amerikanischen Farmer wieder Trump wählen wollen. Hört sich so ganz anders an als das was wir so in den Medien lesen. Oder wars wieder nur so ein hin und her der Trumpisten? Wie es schon Pilatus ausrief: Was ist Wahrheit?
    Eines ist mir aufgefallen, die landwirtschafliche Fläche ist um 9% zurückgegangen? Stimmt das? Durch Urwaldrodungen müsste die Fläche ja eigentlich grösser geworden sein. Sollte das richtig sein dann geht eh bald der Rauch auf. Schliesslich lässt der Ertragsfortschritt stark nach und die Produktion verlagert sich zunehmend in Klima-instabile Zonen. Es wird doch keiner glauben dass die Brandrodungen in den Urwäldern den Wasserhaushalt ebendort stabilisieren!

  7. Man sollte mal hinterfragen, ob der Landwirtschafstminister sein Einkommen ausschliesslich aus der Staatskasse bezieht, oder ob er zusätzlich ein Salär von der Landtechnikindustrie bezieht.
    Klar, die Landtechnik wird sich weiterentwickeln und professionalisieren. Schon allein deswegen, weil inzwischen das Personal für Feldarbeiten kaum mehr aufzubringen ist, oder infektionsbedingt nicht anreisen kann. Eine Maschine kennt kein Corona.
    Wo ich aber ansetzen würde ist die Lebensmittelverschwendung. Ab und zu sieht man im Fernsehen Berichte, bei denen containerweise Lebensmittel, sogar noch eingepackt in Plastikfolie, in die Biogasanlage oder Kompostierung geliefert werden. Für mich ein untragbarer Zustand.
    Hier sehe ich ein grosses Potential.
    Statt immer noch mehr zu erzeugen muss das, was schon da ist, effektiver genutzt werden.

    • Reinhard Seevers sagt

      Sehe ich auch so Franz. Der Schwiegervater einer meiner Söhne arbeitet bei einer Co- Packing – Firma. Der zweigt häufiger Konserven ab, auch andere Dinge. Wenn eine Palette mit Konserven beschädigt ist, auch wenn nur zwei Dosen von hunderten eingedellt sind, wird die ganze Palette vom Auftragnehmer nicht mehr angenommen und muss entsorgt werden.
      Da gahen täglich Tonnen von Dingen in die sprichwörtliche Tonne….und der Staat bestraft den Mitarbeiter, der sich daran „bereichert“ und den Unternehmer, der diese „Bereicherung“ zulässt….eie war das noch mal mit dem gesunden Menschenverstand?

    • Thomas Apfel sagt

      Wenn nichts noch voll Genießbares mehr im Abfall landet sind das 9 % des Lebensmittelverbrauchs in Deutschland, oder etwa 4,5 mio to. Es wäre schon ein Ziel das auf die Hälfte zu reduzieren (das halte ich für realistisch, aber mehr nicht !) Ich will nur nochmal betonen, dass das Einsparpotential unter 5 % der real verbrauchten Lebensmittel liegt !
      Wenn Nahrungsmittelabfälle wie zu DDR Zeiten wieder verfütterbar wären, könnte man sicher nochmal 2 mio t einsparen aber auch das sind dann unter 5 % des Verbrauchs.
      Also, nominell erscheinen die Einsparmöglichkeiten bei Lebensmittelabfällen exorbitant hoch, im Verhältnis zum Verbrauch ist das aber viel zu wenig um z.B. das Argument zu stützen, wir würden auch mit 50 % Ertrag klarkommen, wenn wir weniger wegwerfen.
      So schlecht wie manche von uns uns gern hätten, sind wir nämlich gar nicht.

      • Reinhard Seevers sagt

        Eigentlich sollte die Verschwendung aufgrund der Restaurantschließungen bereits spürbar reduziert werden können…ob das jemand verifizieren könnte/würde/wollte?
        Evtl. die Mengen Kartoffeln, die in Biogasanlagen und als Futterkartoffeln gehen mal auflisten…..aber ist das dann verschwendet, oder nur anders verwertet…das ist jetzt die Frage.:-) Auf jeden Fall sind die nicht notwendigerweise produziert worden, wenn der Bürger sie nicht isst.

  8. fingerphilosoph sagt

    „Die Vereinigten Staaten und Europa teilen eine große Geschichte, eine Geschichte, die Jahrhunderte zurückreicht und noch Jahrhunderte weitergehen wird.“

    Die Vereinigten Staaten und Europa teilen in der Tat eine Geschichte, und zwar die Geschichte, wie aus einstigen Weltherrschern im Laufe nur weniger Jahrzehnte Bananenrepubliken werden.

      • fingerphilosoph sagt

        Die Loser sind die, die am Ende nicht genug zu essen haben. Also lieber hungern als fremdschämen?

        Man kann nicht beides zugleich sein: Staatsbürger und Individualist. Der Staatsbürger ist ein Kollektivwesen. Menschen, die mehr als die Hälfte des Jahres für den Staat arbeiten, sind in erster Linie Staatsbürger. Die Individualisten sind im 16. Jahrhundert ausgestorben.

        • ausser die Biker im Wald,

          Sie passen nicht zu den Staatsbürger, der in der Mehrheit den Wald schützen will.

          Also müssen sie sich ein anderes Hobby suchen, um ihren Individualismus auszuleben!

          • Paulus sagt

            Inga, ich habe die Mountainbiker im Wald, bis auf sehr wenige Ausnahmen, nie als störend empfunden. Ganz im Gegenteil, die haben eher Angst um ihre Knochen und teuren Räder und wahrscheinlich auch vor den Sauen bevor sie sich mit Stirnlampen auf ihr durchaus beschränktes Terrain begeben. Das Rotwild wirft dann gerade mal kurz auf um anschließend in aller Ruhe weiter zu äsen. Ist wohl so ähnlich wie auf den Truppenübungsplätzen.
            Ganz im Gegenteil zu den vermeintlichen Kennern der Natur. Damit meine ich vorzugsweise osteuropäische und ähnliche Naturexperten, einschl. Nabu und Konsorten. Wenn die zur Pilzsaison täglich durch die Bestände kriechen erzeugen die tatsächlich Stress und du hast du im Nu ein paar hundert ha rotwildfreies Gebiet. Ich spreche aus langjähriger Erfahrung.
            Und ja, auch das muss man unterstützen: Wir hatten dort ein Schullandheim
            und die Betreuer waren immer heilfroh wenn wir als Revierpächter eine Nachtwanderung durch den dunklen Wald begleiteten. Ich habe dann immer tolle Mutproben mit den Kids gemacht, wohlweislich das ich mich auf meinen Hund verlassen konnte.
            Es gibt zum Glück ein gesetzlich verbrieftes und weit gefasstes Waldbetretungsrecht. Stell dir mal vor es wäre anders.

            • Ja, das glaube ich Paulus,

              trotzdem kann dieses Waldbetretungsrecht mißachtet werden.

              Anfang der Woche habe ich einen Beitrag im Fernsehen gesehen,
              wo gezeigt wurde, wie dass Wild im Wald nachts von solchen Leuten gestört wird.

              Die Sendung wollte doch nur zeigen, dass das nicht in Ordnung ist.

              Für mich der Beweis,
              dass man als Staatsbürger seine Individualität nicht über den Naturschutz stellen darf.

              Im Gegensatz zum 16. Jhd. wo noch mehr individuelle Freiheit da war.

              Ist eben der Preis der Zivilisation, denke ich.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              PÜaulus,
              vor 2 Jahren fuhr ich zu meinem Wald, auf einem Maschinenweg, der Nach oben keine Verbindung zu einem Weg hat, also im Wald endet.
              Wollte gerade die Kabinentür öffnete, als ein Radfahrer mit hoher Geschwindigkeit um die Ecke des steilen Weges befuhr.
              Wäre der 2 Sekunden später unterwegs gewesen, ich weis nicht ob der das Überlebt hätte, sicherlich hätte der einen Baum „gestreichelt“.
              Wenn manche auf dem Rad sitzen, schaltet sich der Verstand aus.

  9. Wolfgang sagt

    Ich glaube, ich habe noch keinen Aussagen eines Vertreters der aktuellen doch häufig auch von „Fake-News“ geprägten US-Administration so zustimmen können. Jedenfalls erkenne ich grundsätzlichen Lügen oder Fehlannahmen.

    • „Ich glaube, ich habe noch keinen Aussagen eines Vertreters der aktuellen doch häufig auch von „Fake-News“ geprägten US-Administration so zustimmen können. “

      Das geht mir auch so. Und ich teile auch viele Hauptgedanken durchaus, auch wenn ich mir zur US-Landwirtschaft kein Urteil erlauben würde. Vielleicht ist er da dann doch typisch Trump, „best ever“ 😉
      Der Eindruck, dass die EU-Agrarpolitik eher einer diffusen öffentlichen Meinung gefallen möchte und belastbare wissenschaftliche Fakten lieber unter den Tisch fallen lässt. erscheint mir richtig. Und ausgesprochen problematisch. Das ausgerechnet von der Trump-Administration gesagt zu bekommen, ist schon bitter.

  10. Brötchen sagt

    Reinhard das ist sicher richtig, das vegan an Bedeutung gewinnen wird.

    Es gibt ja jetzt schon eine Menge Angebote, auch Insektenburger habe ich im Discounter gesehen.

    Ich brauche Dir bestimmt nicht zu erzählen, das die Tierhaltung kein Selbstzweck ist und das das mit dem Ackerbau eng verzahnt ist.
    Das was wir jetzt als System haben, ist nicht der Flitzgedanke irgendeines Strategen, sondern das hat sich über Jahrhunderte entwickelt und ist das Resultat.

    Die Veganwelle kann rel. schnell wieder umschwenken und man kann dann eine andere Welle reiten, eine in eine Sackgasse gefahrene Landwirtschaft braucht dafür mind. 5 bis 10 Jahre.

    Ausserdem werden sowieso flächendeckend Betriebe aufhören.

    • Brötchen sagt

      Ich habe übrigens gestern mit jemand gesprochen, der meinte die sind jetzt intensiv dabei neue rote Gebiete zu definieren.
      Es ist sowieso bald Schluss.

      Eine andere meinte wegen dem Wolf wird jetzt die Pferdehaltung zurückgedrängt, mit Genehmigungen, weil ja letztens das erste Großpferd Opfer wurde.

      Es geht also voll ich Richtung Naturpark mit drei Rangern, die Vögel beobachten.

      • firedragon sagt

        Hat vielleicht nicht wirklich was mit dem Thema zu tun, steht eher sinnbildlich für die eingeschlagene Richtung.
        Wir bewirtschaften eine Wiese zur Heugewinnung.
        An einer Ecke steht eine alte Pappel. Pappeln wurden bei uns vor etwa 60-70 Jahren gesetzt, weil sie schnell wachsen und man die Streichholzindustrie bedienen wollte. Pappeln haben heute keinen wirtschaftlichen Wert mehr und gammeln in der Gemarkung vor sich hin. Pappel ist auch keine Eiche, die hunderte von Jahre alt werden kann.
        Zurück zu „unserer“ Pappel. Seit mehreren Jahren ist sie mosch und letztes und dieses Jahr sind riesige Äste abgebrochen.
        Es entsteht dadurch Flurschaden, weil Äste sich in die Erde bohren, wir können das Heu dieser Stelle nicht verkaufen, weil zu viel Ästelung drinnen ist und wir müssen die Stelle immer wieder einebnen.
        Wir bitten seit zwei Jahren, um die Fällung des Baumes. Gestern haben wir Nachricht erhalten, dass die „Weide“! seit zwei Tagen unter Naturschutz steht. Der Oberguru der hiesigen Naturerhalter, begründet es damit, wir würden da ja sowieso kein Heu ernten.
        Fakt ist: das ist eine Pappel, wir ernten dort nicht viel, weil das Ding runterkommt und der wichtigste Grund wird einfach übergangen – es besteht Lebensgefahr !

        • Brötchen sagt

          1. Du Drachen dann schicken denen ein Foto von der Weide!
          Schreibst Du Weide drunter und das gleiche Bild an die Regionalzeitung, zu Dokumentationszwecken mit Standortangabe.

          2. Du zeigst eine Baumpflege an, denn weiden müssen zurückgeschnitten werden, wegen Auswuchs und Brüchigkeit und dann köpfst Du die Weide in 2 m Höhe, kann man ja zur Not das Pferd dran anbinden.

          Ich habe übrigens auch so einen Baum bei mir auf dem Grundstück, da fehlt schon das obere Ende, vom Sturm im Sommer.

          Bin mir auch unsicher, ob ich den absägen kann, da war vor 20 Jahren kein Baum.

          • firedragon sagt

            Brötchen, Du meinst also, ich soll die Pappel zur Weide umfunktionieren … hm, auch nicht schlecht der Gedanke.

            • Brötchen sagt

              Wenn Du Ihnen noch eine Chance gibst, dann ist das mehr als fair ;).

              Ich schätze mal das haben die verwechselt, manche Sachbearbeiter sind ja nie vor Ort.

              Kam mir nur als Idee, ob das funktioniert…..wenn die Dich mit Papier zupflastern muss man mit der großen Kanone zurückschießen 😉

              • Bauer Willi sagt

                Wenn das funktioniert bitte unbedingt mitteilen….
                Auf dem Bild wird ja eine Weide zu sehen sein…halt die fürs Heu…

                • Brötchen sagt

                  Mir fällt gerade auf, ich habe das nicht richtig gelesen, ich dachte, die haben den Baum verwechselt und als Weide-Baumart umdeklariert….dabei geht es um die Wiese……als Weide…. aber gut einfach dummstellen 🙂

                • firedragon sagt

                  Brötchen, Du warst schon richtig.
                  Es geht um den Baum!
                  Eigentlich war im Rat schon alles klar, dass die Pappel gefällt werden soll, nicht bis ganz runter, drei Meter oder so, sollten stehen bleiben, für Insekten.
                  Aber der Oberguru hat gute Kontakte zur Naturschutzbehörde und hat es geschafft diesen Baum, der jetzt halt ’ne Weide ist, unter Schutz zu stellen. Das so etwas Möglich ist, hat mir gestern die Sprache verschlagen. Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass, wenn ein Sturm aus der richtigen Richtung kommen sollte, die Pappel auf ein Wohnhaus fallen könnte.
                  Wir werden uns noch mit entsprechender Stelle auseinandersetzen.

        • bauerhans sagt

          meine 4 pappeln am feldrand wurden kostenlos von der gemeinde gefällt,weil sie nicht standortgerecht waren.

        • Obstbäuerin sagt

          Ein ähnliches Problem hatten wir auch mal mit einer großen, morschen Pappel an unserem Hofeingang, firedragon. Ich habe dann einen Antrag gestellt auf eine Sondergenehmigung, weil die Pappel, falls sie umstürzt, eine Gefahr für nistende und brütende Vögel darstellt und bei herunterfallenden Ästen Lebensgefahr für Rehe, Igel, Hasen und sonstige Kleinlebewesen besteht. Vor mehr als 20 Jahren haben wir die Genehmigung erhalten, ob das heute noch der Fall wäre, wage ich zu bezweifeln. Als die Pappel dann gefällt wurde, zerfiel sie noch beim Umstürzen in 3 Hälften.

          • firedragon sagt

            Ich dachte ja eigentlich eher an mein Leben, aber gut … muss ich eben gucken, welcher Eidechse ein Tod durch Erschlagen drohen könnte …

    • Reinhard Seevers sagt

      Es scheint aber so, dass die Zukunft der Agrarbranche von „anderen“ besetzt wird. Sätze wie die von Weiss: „Wer jetzt nicht das richtige Gespür hat, wohin die Reise geht, wird ebenfalls auf der Strecke bleiben.“ in Verbindung mit der Meinung von Lin-Hi zeigen, dass die „Beratung“ für landw. Betriebe von außen kommt. Kam die „gefühlte“ Richtung früher aus der Summe der agrarischen Berater und Fachmedien, Wissenschaft und Standesvertretung, kommt sie nun, medial erheblich gepuscht eben von anderer Seite. Und jetzt nimmt es die Öffentlichkeit wahr. Alles, was von agrarischer Seite als Perspektive kommt, wird als „überholt“ wahrgenommen……Das ist in meinen Augen der Unterschied und macht die große Unsicherheit aus.
      Da wirkt der Beitrag aus den USA eher rückwärtsgewandt. Diesen Widerspruch muss man erstmal ertragen.

      • Elisabeth Ertl sagt

        Der Amerikaner wirbt weiter für globale Konkurrenz. Das will aber der Europäer nicht mehr.

        • Stadtmensch sagt

          Finde auch, dass der diese amerkerikanische Sicht da oben ziemlich eindimensional ist: „Wir müssen die Welt ernähren und das geht nur mit Freihandel, Privateigentum und noch mehr westlichem Herrschaftsanspruch“.
          In „Die Geburt der Dritten Welt“ von Mike Davis steht, dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts der Wohlstand auf der Welt ziemlich gleich verteilt war (zumindest was die breite Masse angeht). Auch Klimaextreme konnten durch regionale Puffer gut abgemildert werden. Dann kam der Kolonialismus bzw. die „Siegeszug der kapitalist. Wirtschaftsweise“ und die Menschen verhungerten an den Schwellen der Getreidespeicher.

          • bauerhans sagt

            „dass gegen Ende des 18. Jahrhunderts der Wohlstand auf der Welt ziemlich gleich verteilt war“

            häh,da gabs sehr wenige,die im überfluss lebten und sehr viele,die so dahin vegetierten!

            • Reinhard Seevers sagt

              Ende des 18. Jahrhunderts….kann doch sein, alle ziemlich gleich mittellos und in Frohndiensten und Leibeigenschaften….ist aber auch keine Rechtfertigung für heute. Rückblicke helfen selten die Zukunft zu meistern.
              Die Hungersnöte und Sturmfluten waren verheerend, hat aber überregional auch keine Sau interessiert, deshalb konnten und musste sie regional überstanden werden.

      • Brötchen sagt

        Reinhard das betrifft aber nicht nur die Landwirtschaft, gerade heute die Jubelmeldung im Thüringenjournal gesehen, 4 neue Elektrobusse …..man hofft das 160 km Reichweite ausreichen… und Schlagzeilen, wo an der Umweltbilanz der E Mobilität gezweifelt wird und das E-Roller nur wenige Monate halten und das bayr. Flugtaxi eingestellt wird und und und…..

        Vieles erinnert einen stark an Ostzeiten, wo der Überbau sich total verselbständigt hatte und diese Ebene die Schrottbetriebe überhaupt nicht mehr gesehen haben ….

        Und wenn man jetzt die Aufschreie der Kulturschaffenden mit bekommt, die jetzt auch mal extentiell betroffen sind…..aber ganz andere Möglichkeiten haben sich bemerkbar zu machen….siehe Till Brönner, der sagt es genau wie es ist…

        • Brötchen sagt

          Ja und dann sitzt du auf dem Schäffer mit Diesel betrieben und machst Dir Gedanken, wie das alles mit Batterie gehen soll.

        • Brötchen sagt

          noch ein paar Bsp. willkürlich aus meinem Medienkonsum früh um 5:45.

          Ein Bericht wie ein Schüler, der Baumaschinist/landschaftsbauer werden will, als Projekt ein Stück Fläche auf dem Schulhof als Buswarteplatz geflastert hat 4 m mal 3 m, obwohl alles andere darum schon gepflastert war und die Direktorin war voll begeistert oder ein Bürgermeister stolz auf Flächen in der Nähe von Schönefeld verwiesen hat, die er zubauen will und eine Baudezernentin aus einer anderen Gemeinde stolz sagte, das wird bald Baurecht und dann gehen die Pflasterarbeiten los, das man mit Stöckelschuhen vom Auto ins Büro kommt und Du läufst den ganzen Tag mit Gummigaloschen rum und bist Schuld an der Trockenheit, am Insektenschwund und und und….ja sagt man sich, ich bin schuld und arbeitet am Wochendende stillschweigend weiter…….

          • Stadtmensch sagt

            Brötchen, steigere dich nicht so rein in die „Opferrolle“. Mit etwas gutem Willen findest du mindestens ebenso viele Berichte zu freiwilligen Plastemülllsammlern, Waldbesetzern, Lehrkräften, die den Bezug zu Nahrungsmittelerzeugung und Verarbeitung herstellen wollen. Der Blick in die Medien (auch wenn jeder Scheiß gefilmt und kommentiert wird) ist immer nur ein Zerrbild. Traust du dir zu, daraus ableiten zu können, dass alle einfach nur immer weiter diesen Planeten in eine Wüste verwandeln wollen?

            • Brötchen sagt

              Du Stadtmensch, das eine sind die Medien, das andere ist die Realität, wie z.b. wenn wir rotes Gebiet werden.
              Es ist jetzt schon schwierig überhaupt noch was anzubauen. Wir müßten dann extrem investieren.

              Und 10 km bauen die, als ob es kein Morgen gibt und das wird alles Hektarweise versiegelt!

              Und wir sind schuld!

              Ich nehme ja die Schuld auf mich! 😉

              Du darfst auch nochmal richtig drauf rumtrampeln 😉

            • Paulus sagt

              Stadtmensch, weiß gar nicht was du hast? Ihr habt doch schon längst gewonnen. Freiwilligen Plastemüllsammlern begegnet man mit Achtung, das machen übrigens die Kinder eines Milieus von dem man es kaum (oder vielleicht doch eher) erwarten würde.
              Und die Waldbesetzer im Hambi haben nun wirklich auf ganzer Linie gesiegt.
              Nachdem die NRW-Regierung deren Baumhäuser wg. angeblicher Brandgefahren und nicht vorhandener Baugenehmigungen durch den Krs. Düren mit Hilfe der Polizei schleifen lassen wollte, spricht heute kein Mensch mehr davon. Egal ob Brandschutz oder Baugenehmigung, spielt alles keine Rolle mehr. Der Hambi ist, wahrscheinlich zum ersten Mal in seiner angeblich 1.000-jährigen Geschichte, dicht besiedelt. Das könnte man auch als Kompettversagen einer Landesregierung gegenüber Primaten bezeichnen. Und wenn ihr linken Bazillen, herbe Parolen von wg. Antikapitalismus singend durch Möhrenfelder trampelt hat das auch keine Konsequenzen, es wird halt so hingenommen.
              Lehrkräfte die euch unterstützen gibt es nach meiner Wahrnehmung zur Genüge. Frohlocket ihr Linken, mit euch stehen uns goldene Zeiten bevor.

        • Reinhard Seevers sagt

          Mein Lieblings-Jazz-Posaunist….ich glaub es nicht….ist aber verständlich, denen steht das Wasser bis zum Hals. Aber seine Aussage zum Abdrehen des Radios ist schon eher belustigend. Als wenn dadurch die Menschheit untergehen würde. Evtl. würden 4 Wochen ohne ausreichende Nahrung einen anderen Effekt haben. Man darf ja auch nicht die Quantität von Kultur in Frage stellen, jeder ist wichtig für die Gesellschaft….die Qualität ist sowieso egal, findet sich immer jemand, der die Sachen gut findet. Systemrelevanz wird komischerweise jetzt auch eingefordert, obwohl es eigentlich ausschließlich monetär-profitorientiert ist…das ist für die Landwirtschaft schon als negativ verortet, Kunst scheint da doch auch eine Notwendigkeit zu sehen….tja, wenns ans Eingemachte geht, geht es ALLEN nur um Geld. Komisch oder….

          • Brötchen sagt

            Gleiche habe ich auch gedacht, wie sie jetzt alle plötzlich reden, wo es ihnen an den Kragen geht……

    • Elisabeth Ertl sagt

      Diese Mode wird ebenso vorübergehen wie die Wildnis-Mode im Tourismus. Vor 20 Jahren wollte man die Kulturlandschaft der Barockzeit mit friedlich weidenden Kühen. Vor 10 Jahren war die Landschaft egal, man wollte Animationsangebote, damit es nicht fad wird. Und jetzt fahren alle am Mountainbike kreuz und quer mit Biwakausrüstung samt Wildkamera, und die armen Nutztiere verschandeln die wilde Natur. In 10 Jahren werden sie wieder etwas anderes wollen.

            • Die Natur ist kein Bilderbuch,

              Deswegen sollten Insider entscheiden, was ihr gut tut und
              Das hat in der heutigen Zeit
              Priorität vor unseren Vorstellungen, wie im Bilderbuch dargestellt.

              Man darf auch nicht alle technischen Neuerungen im Wald (Natur) verwenden, man denke an Zigarettenrauchen, aber auch die neunen Stirnlampen, mit denen wohl des Nachts durch den Wald gebikt wird. Das hat negative Folgen für das Wild.

              • und
                so wenig wie hier im Beispiel die Raucher oder Biker von den Regeln der Natur im Wald eine Ahnung haben so wenig haben viele Leute von der Landwirtschaft Ahnung, sie aber trotzdem mitgestalten wollen.
                Geht das,
                Wenn sie 2050
                10 Mill. Menschen Dank neuer Innovationen und High-Tech ernähren soll???

                • Reinhard Seevers sagt

                  Auch wenn du es wiederholst Inga, es bleiben 10 Millionen????
                  😎
                  Bisschen wenig oder?

                • Entschuldigung,
                  ich wollte doch Milliarden schreiben
                  und Stadt 2050

                  nachher sind wir 2100 schon 20 Milliarden
                  🙂

                  ist immerhin eine gute Generation später!!!

    • Wolfgang sagt

      Bauer Willi hat ja eine Zusammenfassung der Gegenstimmen der NGOs im selben Medium am Ende seines Blogeintrages selbst benannt. („Backroom deal will make CAP reform a catastrophic failure – https://euobserver.com/opinion/149807„.)
      Der dortige Artikel ganz im Sinne unserer NGOs schlägt in die altbekannten Kerben und ignoriert die Fakten und Schlussfolgerungen des Landwirtschaftsministers der USA im oben wiedergegebenen Artikel völlig.
      Warum hat der sich denn überhaupt die Mühe gemacht den Artikel zu veröffentlichen? Eigentlich müsste der damit ja gut leben können, wenn die Europäer die Produktion zurückfahren und ihre Landwirtschaft auf eine staatlich finanzierte Landschaftspflege herunterfahren. Wäre doch ganz im Sinne von „America first“ und seiner Farmer…

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