Monate: Juni 2017

Mittsommer…

…im Rheinland. Ohne viele Worte hier ein paar Bilder von diversen Kulturen auf den Sandböden entlang des Rhein. Und das am 22. Juni… Die angekündigte Abkühlung und der angekündigte Regen wird nicht mehr viel retten. Euer Bauer Willi  

Hitze überall…

Bisher redete jeder von einer Rekordernte von Getreide, Mais und Soja in den USA. Doch auch dort ist es zur Zeit ähnlich heiß wie in Europa. Auch Australien meldet Trockenheit…. Könnte sein, dass die Preise doch noch steigen. Ich warte erst mal ab… http://www.wetteronline.de/wetterticker?postId=post_201706216232944

Buchbesprechung: Kopf schlägt Kapital

Das Buch “Kopf schlägt Kapital” ist fast schon ein Klassiker. Mächtige Konzerne mit viel Kapital kochen auch nur mit Wasser. Und Wasser kochen können auch Landwirte und Verbraucher. Ein Buch, das den Horizont weitet und Lust auf mehr macht. Der Hochschullehrer Günter Faltin zeigt in diesem Buch wie die „Teekampagne“ entstand und wie diese Idee umgesetzt wurde, dass die daraus folgende „Teekampagne-GmbH“ zum größten Importeur von Darjeeling-Tee weltweit aufstieg. Es zeigt auch auf, dass man niemals das Rad komplett neu erfinden muss. Sondern dass die Ideen und Möglichkeiten schon vielfach da sind. Ein Durchbruch kann gelingen, wenn Bestehendes intelligent kombiniert wird. Man muss gar nicht die geniale Idee haben. Mit dem realen Beispiel der Teekampagne wird gezeigt, wie durch klare Vereinfachungen der Import und der Verkauf von Tee zum erfolgreichen Geschäft wird. Ohne dass viel Kapital gebraucht wurde. Dieses Buch ist gerade für Bauern sehr interessant, die ja oft der Meinung sind, nichts gegen den allmächtigen Lebensmitteleinzelhandel machen zu können. Es ist kein fades Theoriebuch, sondern es brilliert sehr mit praktischen Beispielen und Anleitungen. Euer …

Österreicher helfen den Schweizern

Wie bereits im letzten Sommer gibt es auch dieses Jahr einen Engpass an Schweizer Rindfleisch. Im Vergleich zum Vorjahr bringen die Schweizer Bauern nochmals zehn Prozent weniger Kühe zum Viehhändler, wie McDonald’s in der Mitteilung erklärt. Da außerdem jedes Jahr mehr Bauern ihren Betrieb einstellten und die einzelnen Tiere immer mehr Milch geben könnten, würden auch weniger Milchkühe geboren als im Vorjahr. Wird ein Engpass bald auch in Deutschland spürbar sein? https://kurier.at/wirtschaft/zu-wenig-fleisch-mcdonald-s-schweiz-braucht-austro-rind/266.912.486

Einer muss es ja machen…

Ausschnitt aus der Podiumsdiskussion beim BranchenDialog Fleisch und Wurst. Hier: Statement von Martin Russ, Qualivo, zum Thema Tiertransporte. Wer will das heute noch machen? Aber einer muss es ja machen… Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Trockenheit und Brötchenpreis

Wenn ich Präsident des Bundesumweltamtes wäre, könnte ich jetzt auch eine Scheißhaus-Parole in die Welt setzen, die lauten würde: “Aufgrund der anhaltenden Trockenheit ist zukünftig eventuell damit zu rechnen, dass der Brötchenpreis möglicherweise um 45% steigt”. Aber ich bin ja kein Präsident von irgendwas und deshalb wollte ich euch nur mal zeigen, wie es Mitte Juni auf einzelnen Felder aussieht. Hier hat die Trockenheit der letzten Wochen, ja fast schon Monate, richtig zugeschlagen. Dort, wo die Bodenqualität nicht so gut ist, ist kein grünes Blatt mehr am Getreide zu finden. Dort, wo die Ähren weiß sind, sind keine oder nur sehr kleine Körner zu finden. Hier würde eine Ernte nicht lohnen. Hier das Video dazu, unten drunter geht der Text aber noch weiter. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Bis Ende Juni, also die nächsten zwei Wochen, wird kein Niederschlag vorhergesagt. Mindestens genau so schlimm sind aber die Prognosen für die Temperaturen, die tagsüber zwischen 26 und 33 Grad Celsius liegen sollen. Das gilt aber nur im Schatten!! Im Feld können …

Bauern, einst kommt der Tag…

Ein Gast-Artikel. Dirk ist kein Landwirt, sondern Unternehmensberater. Ist vielleicht mal gut, so ein (ironischer) Blick von außen… Landwirte sind zu beobachten, besonders in Nord- und Westdeutschland, die heldenhaft gegen gottähnliche unbesiegbare Wesen kämpfen, welche den Namen Strukturwandel tragen. Man sagt, diese Wesen seien kapitalkräftige Konzerne – nun, gottähnlich und unbesiegbar, wie ich bereits sagte. Aber auch in unserer Region räumen die tapferen geschlagenen Milchritter das Feld. Aber diese Helden haben doch eine Kavallerie: Den mächtigen Bauernverband. Er wird sicher helfen und diesen Menschen beistehen. Deshalb suche ich in den Medien nach dieser Kavallerie. Mit welchen cleveren ausgeklügelten Strategien und freudigem Einsatz diese wohl heranstürmen mag? Nun – nach der Suche kam es zu einer bescheidenen Erleuchtung. Der Bauernverband stellte erst einmal fest, dass der Markt schuld ist. (Blöd, dass man den nicht verklagen kann.) Warum kaufen denn diese … Chinesen nicht unsere gute Milch? Gut – die kennen Milch kaum und haben deshalb zu 80 % eine Laktoseintoleranz… …Und dann wieder mal diese Politik. Wen interessiert es, was in der Ukraine passiert? Wenn wir …

Notmaßnahme Unterblattspritze

Ihr könnt jetzt gerne von mir behaupten, dass ich ein schlechter Landwirt wäre. Damit muss ich leben. Aber in einigen Parzellen – nicht in allen – hat die Unkrautbekämpfung nicht richtig funktioniert. Normalerweise sorgen bestimmte Wirkstoffe dafür, dass keimende Unkräuter absterben und sich nicht zu Pflanzen entwickeln können. Das funktioniert aber nur, wenn der Boden feucht ist. Da wir seit über 6 Wochen keinen nennenswerten Regen bekommen haben (ich berichtete darüber bei der letzten Feldbegehung) ist der Boden so trocken, dass die erwünschte Wirkung ausgeblieben ist und nun doch Unkräuter (vor allem Melde-Plfanzen) aufgelaufen sind. Eine Flächenspritzung macht keinen Sinn, da die Rübenblätter einen Teil des Bodens (und damit auch der Unkräuter) beschatten. Ein netter Berufskollege von mir hat ein Unterblattspritzgerät und hat sich freundlicherweise bereit erklärt, diese Notmaßnahme jetzt für mich durchzuführen. In zwei Wochen wissen wir, was es gebracht hat. Alle Unkräuter werden wir damit jedenfalls nicht „erwischt“ haben und es bleibt noch genug Arbeit, den Rest von Hand mit „Holz und Eisen“ (= Handhacke) zu entfernen. Die letzte Unterblattspritzung in unserem Betrieb …