Bauer Willi
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“Wir sollten doch eigentlich alle”…

Leute, ihr glaubt gar nicht, wie mir solche Begriffe so langsam auf den Geist gehen. “Wir sollten doch alle weniger Fleisch essen, wir sollten die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen, wir sollten weniger fliegen, wir sollten weniger hiervon und davon.”

Und was passiert? Nichts, oder fast nichts. Und dabei nehme ich davon gar nicht aus. Ich höre auch die Reden von Politikern, lese die ach so schlauen Artikel, schaue mir Fernsehberichte an, die vom Übel in der Welt berichten. Und denke vielleicht noch “Das ist ja alles schlimm, da müsste man doch was dagegen unternehmen und warum tut das keiner?”

Dabei bleibt es dann auch, weil in der nächsten Sendung, im nächsten Artikel, in der nächsten Rede schon wieder eine andere Sau durchs Dorf getrieben wird. Und der nächste Aufreger gesetzt wird, bevor man den letzten noch richtig verdaut hat.

Warum ich das schreibe? Weil es in der Diskussion um Landwirtschaft, Lebensmittel und Ernährung ähnlich ist. War gestern noch die Bananendiät die richtige, ist es heute doch eher die Paläo-Diät, die alle Probleme mit der Figur lösen soll. Und dazu braucht man Fleisch, viel Fleisch. Aber genau das ist ja “wahrscheinlich krebserregend” und sollte auch wegen Soja aus Südamerika, Gentechnik und Tropenwald besser gemieden werden. Es ist offensichtlich kein Problem, zwei absolut gegensätzliche Trends parallel zu verfolgen. Ähnlich die Diskussion um die Anbindehaltung von Kühen: ein Verbot würde gerade die bäuerlichen Familienbetriebe im Alpenvorland und den Mittelgebirgen zur Aufgabe zwingen. Zwei Trends, die gegenläufig sind. “Man” möchte doch gerne beides, freilaufende Kühe und kleine Bauernhöfe.

Was ich mich frage: beschäftigen wir uns mit solchen Themen wirklich ernsthaft? Oder ist es nicht nur ein netter Zeitvertreib, weil wir gerade keine anderen Probleme haben?

Zur Ernsthaftigkeit beim Lebensmitteleinkauf fällt mir folgende Frage ein: “Woran denken Sie, wenn Sie über eine Brücke fahren?”

Die ehrliche Antwort: an nichts! Sie würden schlichtweg verrückt, wenn Sie sich jedesmal vor dem Überqueren mit den möglichen Risiken eines Einsturzes auseinandersetzen würden. Sie vertrauen dem Brückenbauer, dass das Ding hält. Und so ist es auch vor dem Besuch des Supermarktes. Sie denken an nichts. Sie haben einen Einkaufszettel, packen alles in den Einkaufswagen und fahren damit die 800 m nach Hause. Sie würden verrückt, wenn Sie sich bei jedem Griff ins Regal jedesmal mit den möglichen Risiken auseinandersetzen würden. Sie vertrauen dem Bauern und dem Handel, dass die Lebensmittel in Ordnung sind. Und das ist richtig.

Wann haben Sie zum letzten Mal etwas von einem Brückeneinsturz gehört? Sehen Sie…

Ihr Bauer Willi

 

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43 Kommentare

    • Duffy sagt

      In wie fern wird hier verharmlost?
      Wie viele Leute gehen in den Supermarkt, kaufen ein und werden, nicht deshalb weil mit dem Lebensmittel etwas nicht stimmt, “krank”, sondern weil ihre Ernährungsgewohnheiten sie auf Dauer krank machen. Unsere Lebensmittel sind mit Sicherheit wesentlich gesünder als Sie es vor x-Jahren waren. Jetzt davon zu sprechen das hier etwas verharmlost werden soll kann nur bedeuten das die Fehler einzelner wieder alle betreffen sollen und einer Ideologie den Weg bereiten die einzelne für die große Masse als das non plus ultra auserkoren haben. Das alles über einen Kamm scheren und das herauspicken um es wieder allen anderen vor die Füße zu werfen, das ist eine Kampagne!

  1. Bei der Frage mit der Brücke (neulich von dir gestellt), hab ich tatsächlich an die Einsturzgefahr gedacht 😀

    Menschen, die sich wirr aus unterschiedlichen (wenn nicht gegensätzlichen) Lebensstilen bedienen, werden gefühlt immer mehr. Ob die sich bisher immer im Kämmerlein versteckt haben, weil noch Einsicht da war – so zum Schämen? Ob die nicht ganzheitlich denken, ob sie nicht wollen, ob sie nicht können…ich weiß das nicht. Ich glaube es wird sich das herausgepickt, was einem selbst gefällt und passt. Statt dazu zu stehen, muss ein Deckmäntelchen der sozialen Rechtfertigung herhalten – man macht das ja, weil man so irre nachhaltig ist, weil man die Umwelt schonen will, weil einem die Tiere leid tun.

    Ich kenne Leute, die fahren mit vier Personen vier Wochen nach Thailand in einen “gehobenen” bis luxuriösen Urlaub. Die Kinder bekommen alles an teurer Elektronik. Man isst Paleo, weil das Gluten ja von der Pharmaindustrie in Getreide gezüchtet wurde, um die Menschen fett und behandlungswürdig zu machen. Aber das verzehrte Fleisch kommt von Aldi.

    Ich kenne Leute, die erzählen stundenlang, dass sie ja Plastik sparen, wo sie können. Statt einen jahrelang haltenden Wasserkocher mit Plastikdeckel und -boden zu kaufen, kaufen sie einen Kessel. Der wird aber zehn mal am Tag auf einem konventionellen Herd erhitzt, dessen Energie aus (Achtung!) Erdöl kommt. Gut, das wird wenigstens komplett verbrannt und versucht dann nicht mehr 20000 Jahre vor sich hinzurotten.

    Ich kenne Leute, die trinken keine H-Milch mit der Begründung “weil es den Kühen da so schlecht geht” (!). Gut informiert wie sie sind, meinen sie, Senf wächst auf einem Baum und rennen in “hochwertigen” Markensachen rum, bei denen nicht mal auf das Schild geguckt wird (Made in Bangladesch).

    Zum Glück kenne ich die alle nicht gut und das ist gut so. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass besonders das Internet und der ganze schnelle Informationsfluss dazu führt, dass jedes Huhn sein Körnchen aufgepickte, vermeintliche Weisheit mit der Twittergemeinde teilen muss, in der Hoffnung auf Jünger…äh Follower. Oder Retweets.

    Das Internet ist wahrscheinlich auch noch der einzige Ort der Bestätigung, weil dort nur Ausschnitte geteilt werden und niemand den Rest kennt. Und wenn ein Weg ganzheitlich verfolgt wird, ist die Überzeugung so groß, dass gleich die Missionarstätigkeit aufgenommen wird – wären wir wieder bei Jüngern. Kriegen die alle sonst keine Bestätigung?!

    Manchmal weiß ich nicht, ob ich mich aufregen soll oder das einfach nur traurig finde.

    • Stadtmensch sagt

      Du kennst ja Leute 😉
      Tja, das Internetz und seine Möglichkeiten für das vernetzte Denken (Frederic Fester), hat auch seine Schattenseiten. Oft bilden sich Räume der “Informations-Inzest”, in denen dann geschlossene Weltbilder konstruiert werden, die eine Art Halt in der Informationsflut bieten. Deshalb lese ich als Ökofuzzi auch so gerne hier bei den “modernen” Bauern mit. Als ich meinem Kollegen neulich vom sächsischen Rekordkürbis berichtete, staunte der nicht schlecht und meinte, wie sie den wohl aus der Erde gezogen hätten…
      Die meisten Leute die ich so kenne, sind ganz auf Linie mit der “Fremdsteuerung” (Marketing\Zeitgeist)
      Sie wollen es im Leben immer noch ein bisschen komfortabler haben. Und so sind sie eben ständig damit beschäftigt sich einzurichten, ihre Urlaube zu planen, vorzusorgen, zu sparen usw…
      Ökonomische Menschen eben:
      http://literaturkritik.de/public/rezension.php?rez_id=13086
      Dabei verpassen sie das beste: z.b. hat Immanuel Kant mal gesagt, wir wären nicht auf der Welt, um uns das Leben so angenehm wie möglich zu machen, sondern um unsere moralische Pflicht zu erfüllen. So!
      🙂

          • Biobauer Andreas Fendt sagt

            Frederic Vester, der leider 2003 gestorben ist, war einer der Pioniere der Umweltbewegung und hat in seinem Standardwerk “Leitmotiv vernetztes Denken” schon 1988 Dinge geschrieben, die mich als jungen Wilden schwer beindruckt haben und erschreckenderweise bis heute gültig sind.

            Kleines Beispiel: “Genau das ist zur Zeit unser Problem: Tumoren beizubringen, daß das was sie für Erfolg halten, in Wirklichkeit Selbstmord ist.”

            Besser könnte man die sogenannte moderne Landwirtschaft nicht beschreiben.

            • Mark Rössler sagt

              Hat er sein Denken und die Rhetorik von der letzten Reichsregierung übernommen?
              Tumore, Krebsgeschwüre…

            • Matthias W. sagt

              @Andreas Fendt: Vester hat auch gesagt: ” Denken -Lernen – Vergessen”. Auch eine Philosophie für unsere Zeit…

      • fred huber sagt

        ja, stadtmensch, diese “netzwerkblasen” kann man auch wunderbar auf die landwirtschaft übertragen. deswegen ist dieses wachsen-oder-weichen-ding auch so erfolgreich.
        das ein 200ha- bauer mit großem schlepper und smartphone besser ist, als ein kleiner gemischtbetrieb, scheint schon als allgemein gültige wahrheit anerkannt. gell willi? 😉

        • Bauer Willi sagt

          Nein, dass sehe ich nicht so. Siehe auch den Artikel “Moderner Landwirt”. Und den Spruch von “Wachsen und weichen” halte ich auch nicht für zielführend. Ich kenne genügend Betriebe ohne viel Hektar, die durch eine kluge Geschäftsidee erfolgreich sind. Auch dazu habe ich schon Beispiele gebracht (Weideschweine, Kräuteria etc.)
          Bauer Willi

          • fred huber sagt

            ja, willi. du bist natürlich einer von den guten. 😉 ich konnte mir diesen seitenhieb nur nicht verkneifen, weils halt gerade so gepasst hat.

            aber in unserer bauern-netzwerk-blase wird grössenwachstum als gängigste variante der weiterentwicklung gesehen. leider….

        • Es geht ja hier nicht um besser oder schlechter, eher um realistischer. Ich gebe zu, noch keine Sendung davon durchgehalten zu haben (hab es aber mal versucht) aber die Staffeln werden ja durchaus auch im Netz mal durchgekaut bzw. sieht man Bilder davon. Und ich finde es in der Tat traurig, dass obwohl in unserer Gesellschaft die Bauernhofidylle für die Bevölkerung auf Lebensmittelpackungen und in Schulbüchern suggeriert und verlangt und im Gegenzug dazu die industrielle Massentierhaltung in Reportagen dargestellt wird, für solche Sendeformate wieder ein ganz anderen Bild vom Bauern herangezogen zum Tragen kommt. Gut, vielleicht kann man auch von einem Außenstehenden nicht erwarten, jede der zahlreichen Facetten des Bauerntums aufnehmen zu können, am Ende wäre noch der Horizont erweitert oder mal Licht ins Dunkel gekommen 😉

      • Bauer Willi sagt

        Da sind ein paar kluge Sätze dabei. Nur nehmen es die Leute den kategorischen Imperativ nicht ganz so ernst. Das bleibt wohl auch eine Utopie…
        Bauer Willi

  2. Friedrich sagt

    Ja, ja so ist das mit der Konsequenz und dem inneren Schweinehund. Aktuell war ich auf einer Südlinkinfoversammlung. Dort wurde die Nachhaltigkeit von der Energiewende gelobt
    und von Recorcenschonung und der Zukunft der Grünen Energie gesprochen . Wir haben auch ein Bodenschutzgesetz. Das wird uns Landwirten immer unter die Nase gehalten. Auf meine Frage wenn die Südlinkleitung einsatzbereit ist und nach dreißig , fünfzig oder achtzig Jahren nicht mehr gebraucht wird, ob sie dann wieder ausgebaut wird kam keine Antwort.
    Das ist dann die verlogene Nachhaltigkeit. Dem Netzbetreiber Tennet wird von der Politik eine Rendite von 9% garantiert , aber der Landeigentümer soll nur einmal entschädigt werden und später den Schrott behalten. Dreißig Jahre nach der Stillegung wird die Dienstbarkeit im Grundbuch gelöscht und der Schrott dem Eigentümer übereignet. Spätere Beseitigungskosten hat der Landeigentümer zu tragen. So ist das dann mit : man müßte ja ??

  3. Walter Parthon sagt

    Mainz/Wiesbaden.
    Die Reparaturkosten an der vielbefahrenen Schiersteiner Brücke über den Rhein gehen nach dem Bauunfall vom Februar in die Millionen. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) Rheinland-Pfalz geht von einer Gesamtsumme von vier Millionen Euro aus. Darüber hatte zuvor die Mainzer «Allgemeine Zeitung» berichtet. Zu den Kosten zählen laut der Behörde Aufwendungen für das Anheben der Brücke, die neu eingerichtete Verkehrsführung sowie der Bau neuer Stützen, damit die Brücke zwischen Wiesbaden und Mainz künftig auch wieder von schweren Lastwagen befahren werden kann.

    «Wer letztlich die Kosten trägt, hängt von der Schadensursache ab», sagte eine LBM-Sprecherin. Ein Gutachten wird derzeit erstellt. Grundsätzlich sei der Bund der Träger des Bauprojekts.

    Im Februar war die Fahrbahn der vorgelagerten Brücke auf Mainzer Seite um 30 Zentimeter abgesackt. Die komplette Autobahnbrücke wurde daraufhin gesperrt und war für zwei Monate nicht passierbar, was zu langen Staus in der Region führte. Anschließend wurde die Fahrbahn aufwendig angehoben, seit April dürfen Autos und kleine Lastwagen wieder darüber fahren. Der LBM geht davon aus, dass spätestens Ende 2015 auch wieder Fahrzeuge mit mehr als dreieinhalb Tonnen die Brücke passieren können.

  4. Gerd "Fett-veg" Schmied sagt

    “Der Trend ins Vegetarische ist unaufhaltsam. Vielleicht isst in 100 Jahren kein Mensch mehr Fleisch,”
    Helmut Maucher, ehemaliger Generaldirektor von Nestlé

    Fleischalternativen verzeichnen seit 2008 ein stetiges Umsatzplus von jährlich rund 30 %. Der Vegan-Trend macht auch vor dem Buchhandel nicht halt. Wurden 2010 nur 3 und 2011 gerade einmal 12 vegane Kochbücher veröffentlicht, waren es 2012 bereits 23, 2013 sogar 50 und 2014 77 Bücher. 2015 erschienen insgesamt 119 Neuveröffentlichungen veganer Kochbücher (Quelle: VEBU).

  5. Gephard sagt

    Willi, Paleo mit Nachhaltigkeitsgedanken oder Veganismus zu vergleichen führt zwangsläufig in ein Dilemma. Bei Paleo geht es vorwiegend um die Ernährung und das persönliche Wohl. Bei deinen Vergleichsbegriffen geht es um viel mehr. Zudem vergisst du (oder weißt es nicht), dass das ursprüngliche Paleo sich auf die Steinzeit bezieht und somit im Prinzip nur Fleisch in Frage kommt, das von frei lebenden Tieren stammt. Massentierhaltung und Ertragszüchtungen wurden und werden von vielen Paleos abgelehnt, oft auch einfach geschmacklich und gesundheitlich begründet (Fettgehalt, Medikamente, Getreidefütterung).

    • Bauer Willi sagt

      Mir geht es doch nicht darum, ob sich jemand “paläo” oder “veggie” oder sonstwie ernährt. Soll doch jeder machen wie er will. Klar weiß ich, was die “Paläo-Anhänger” für eine Glaubensrichtung haben.
      Wir Bauern haben aber ein Problem damit, jeden noch so kleinen Trend in kürzester Zeit zu bedienen. Wenn man einen Stall baut, muss der sich amoritisieren und das klappt nicht, wenn drei Jahre später irgendeine Organisation fordert, dass jetzt dies oder jenes anders gemacht werden soll. EIN Beispiel: Wer gerade Spaltenboden eingebaut hat, kann nicht morgen auf Stroheinstreu umstellen.
      Bauer Willi

  6. Andreas Schmid sagt

    Regt mich auch auf: “Ich würde für einen Liter Milch einen Euro zahlen.”
    Wer würde sagt, hat meistens noch nie einen Euro für einen Liter Milch gezahlt.

  7. rustikus sagt

    Lieber Bauer W., dieses Bild von der Brücke ist ein gutes Sinnbild.
    In einer längst vergangenen Zeit, als alle Autos, die ich in diesen 18 Monaten fahren musste, mattgrün waren, stand ich mal nach drei km Waldweg mit einem 40-Tonner vor einer Holzbrücke, die einen kleinen Bach überspannte. Sie machte einen recht stabilen Eindruck und wurde offensichtlich auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen benutzt. Doch es gab keinen Hinweis auf ihre Tragfähigkeit, auf der Karte war sie nicht eingezeichnet, und vor und hinter der Brücke gab es kein Schild. Sollte ich es drauf ankommen lassen? Wahrscheinlich hätte sie mich getragen, doch vielleicht wäre sie nach der starken Belastung bei einem der nächsten Fahrzeuge zu bruch gegangen? Obwohl ich nur mit halber Ladung unterwegs war, bin ich die ganze Strecke rückwärts wieder zurückgefahren und habe mir einen anderen, sichereren Weg gesucht.

    • Bauer Willi sagt

      Du bist ein guter Mensch. Ich wäre wahrscheinlich auch nicht drüber gefahren.. 🙂
      Bauer Willi

  8. Geht mir genauso. Früher war das Einkaufen für mich einfacher, sorgloser. Da gab es auch mal, wenn’s schnell gehen sollte, Fertigfutter…. Jetzt guckt man auf jedes Etikett und versucht regionale Lebensmittel zu kaufen. Was ich mich immer frage, wenn da steht ” Ursprungsland Deutschland” , ist das Produkt dann auch hier bei uns geerntet worden? Oder ist die Saat, oder Knolle dann nur von ins und würde ganz woanders gepflanzt und geerntet? Möglich wär’s ja….

    • Brötchen sagt

      Das kann alles mögliche sein. Regional ist auch nicht definiert. Da gibt es viel betrug, da alle Handelsketten auf den Regional hype aufgesprungen sind. Teilweise sind Dinge richtig dargestellt. Da sind die biomarkte zu loben, die machen sehr gute Aufklärung was Herkunft und Herstellung der Produkte angeht. Z.b. Brot, Getreide, milcherzeugnisse, Honig, Bier und Wein.

    • rustikus sagt

      @ Petra
      So geht es wohl den meisten, die versuchen, ihren Konsum etwas bewußter zu gestalten und nicht die Möglichkeit haben, beim Bauern ihres Vertrauens um die Ecke einzukaufen. Zufällig stieß ich gestern auf einen Bericht über ein Projekt, das sich mit der Lösung genau dieses Problems beschäftigt, und dem ich wünsche, daß es funktioniert, Schule macht – und ehrlich bleibt.
      Aus dem Text: “Das IT-Projekt „FoodRegio Plus“, das der Eberswalder Prof. Eckart Kramer entwickelt hat, soll bei kleinen brandenburgischen Firmen Lieferwege transparent machen – möglichst für alle. Das Ziel: Der Kunde soll im Laden sein Obst oder sein Marmeladenglas mit seinem Smartphone scannen können und schon bekommt er eine Liste mit der Herkunft und sämtlichen Qualitätsnachweisen…“
      Mehr kann man lesen unter:
      http://t.maz-online.de/Brandenburg/Lieferantencheck-per-Smartphone

  9. Sandra Kuhn sagt

    Nach den Vorfällen in Bayern und Ba-Wü wäre ich mit dem Brückenvergleich etwas vorsichtig 😉

      • Brötchen sagt

        Ist eine brückenbaustelle zusammengebrochen. Mehrere Tote. Bezogen auf dein Artikel eine idee: Handy app wo die eingekauften Artikel dokumentiert werden. Jeder der schräg diskutiert sollte das vorzeigen können. Bezogen auf den selbsternannten anwalt: dann könnte ich ihm die Zutaten und Gewürze abziehen, die tausende km hinter sich haben. Mal sehen, was dann übrig bleibt. Zur info: ich kaufe regelmäßig bestimmte Dinge im biomarkt ein, quetsche meinen Hafer selber und mahlen ab und an zum backen Getreide selber, baue einiges am Gemüse an und habe eine kleine Hühner Zucht, ca 50 Hühner deutsche Sperber, vorwerk und perlhühner. Die Hähne werden bald geschlachtet, ca 25 Stück. Macht viel Arbeit, ich muss aber davon nicht leben. Erdet aber sehr. Zur Info: in einer der letzten bauernzeitungen ist ein technikspezial pflanzenbautechnik erschienen. Da tut sich einiges bezüglich glyphosateinsparung usw. Wäre vielleicht auch einen Artikel wert.

        • Bauer Willi sagt

          Ich würde mir wünschen, dass mehr Leute sich selbst dadurch erden, dass sie ihre Lebensmittel selbst produzieren. Selbsternte-Felder (“Acker-Helden”) ist so eine Idee. Aber wie du schon sagst: Das macht Arbeit! Einen flotten Kommentar schreiben ist sehr viel einfacher…
          Wir bauen auch unser eigenes Gemüse an und backen selbst. Aber meine Frau und ich sind ja auch “alte Leute” (58 und 62…)
          Bauer Willi

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