Bauer Willi
Kommentare 93

“Bauer Willi” – Die Organisation…

Ob in Kommentaren oder bei persönlichen Begegnungen: immer wieder werden wir gefragt, wie wir eigentlich arbeiten, wie wir organisiert sind und wie wir es schaffen, fast jeden Tag etwas Interessantes, Neues, Provokantes oder Lehrreiches auf unserem Blog oder bei Facebook zu bringen. Und jetzt die ehrliche Antwort:

Wir wissen es auch nicht!

Wir machen es einfach. Die Themen fliegen uns eigentlich zu, weil jeder Tag so viele neue Kommentare bringt, dass uns dann spontan die Idee kommt: “das könnte man doch auch mal bringen”. Aktuell haben wir 23 Artikel im Blog und 43 Entwürfe bei Facebook, die darauf warten, veröffentlich zu werden. Da sind “Gelbe Karten” mit frechen Sprüchen ebenso dabei wie längere Aufsätze. (Die “Gelben Karten” mit den kurzen Sprüchen werden übrigens besser gelesen als die tiefgründigen Aufsätze.  Gedankliches “Fast Food” eben!)

Alois und ich telefonieren täglich mehrmals miteinander. Wirklich persönlich getroffen, so von Auge zu Auge, haben wir uns in den letzten 18 Monaten genau vier Mal. Von den Skype-Sitzungen einmal abgesehen, da schaut man sich ja auch ins Auge 😉 Nach dem morgendlichen Telefonat geht es dann meist erst mal daran, die Ideen umzusetzen. Oft ist es dann Mittagszeit. Nach dem Mittagessen geht es in den Betrieb, denn da gibt es ja auch noch was zu tun. Alois ist ja noch kein Ruheständler und muss sich um das Vieh und seine EDV-Firma kümmern.

Wenn ihr es auch nicht glauben könnt: wir zwei machen das alles alleine. Ideen diskutieren, schreiben, recherchieren, telefonieren, Termine, Videos machen und schneiden, Fotos heraussuchen, Mails beantworten: alles ohne Sekretariat oder sonstige Hilfe von außen.

Es gibt eben keine “Organisation” dahinter, niemanden der uns “zuarbeitet”.

Aber das macht uns auch stark, weil wir schnell reagieren können. Wir haben auch keinen Redaktionsplan, sondern entscheiden von Tag zu Tag neu. Und machen wir mal Pläne, halten wir uns nicht daran.

Und dann noch die Vorträge. Die nächsten Wochen sind schon ziemlich voll, aktuell liegt der letzte Termin im Oktober 2017. Von Januar bis März geht fast nichts mehr, darum auch die “Vorratshaltung” bei den Artikeln, die erfreulicherweise zunehmend auch von vielen Kommentatoren als Gastbeiträge kommen. Für die Vorträge nehme ich ein Honorar, das Geld geht komplett an Alois, der sich als Fachmann um Hard- und Software kümmert. So ein Server braucht ja auch seine Pflege und er ist auch schon mal abgestürzt. Dann ist das Geschrei der “Community” groß. Und die vielen Stunden, die Alois für unsere Arbeit aufwendet, fehlen ihm in seiner Firma.

Ich selber möchte finanziell unabhängig sein. (und darf auch als Altersteilzeitler kein Geld verdienen.) Neben den Honoraren gibt es auch mal den ein oder anderen Euro von Menschen, die unsere Arbeit gut finden. Das muss auch sein, denn jeder von uns steckt täglich zwischen 4 und 8 Stunden in das Projekt “Bauer Willi”. Übrigens auch sonntags.  Diese Euros, die auch alle an Alois gehen, haben aber keinen Einfluss auf die Themenwahl oder die Inhalte. Uns geht unsere Unabhängigkeit über alles, wir machen hier keine Lobby für irgendwen, sondern erlauben uns den Luxus einer eigenen Meinung. Wenn die geteilt wird, ist das schön, aber genauso lieb sind uns kritische Kommentare. Die liefern dann nämlich schon wieder Material für den nächsten Artikel!!!

Für den Fall, dass ihr also nicht wisst, wo euer Geld gut aufgehoben ist: Immer her damit! Hier die Kontonummer (Inhaber: Alois Wohlfahrt)

IBAN: DE05 7335 0000 0515 4798 22                       BIC: BYLADEM1ALG

Eine Spendenquittung gibt es nicht, es kann auch sein, dass Alois und ich das Geld versaufen. Dass merkt ihr dann daran, das am nächsten Tag kein neuer Artikel kommt… Kann aber auch sein, dass wir davon eine neue Videokamera kaufen oder – was dringend nötig wäre – einen neuen PC. Der alte wird nämlich immer langsamer und das nervt und frisst Zeit.

Wollten wir euch einfach mal erzählen. Vielleicht macht ihr mal selber einen Blog auf, dann wisst ihr, dass das nicht so ganz nebenher geht…

Und wenn es mit dem Freischalten oder Beantworten von Kommentaren mal was länger dauert: jetzt wisst ihr warum. Ist übrigens gerade 23:54 Uhr….

Willi und Alois

 

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93 Kommentare

  1. Der Brandenburgbauer sagt

    An den Anwalt der Tiere , warum beantworten sie eine Frage mit einer Gegenfrage ?
    Haben Sie keine überzeugenden Argumente?

    • Anwalt der Tiere sagt

      Ich soll Ihr Werturteil widerlegen? Meinung ist Meinung. Wir können über Tatsachen sprechen, aber welche?

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Peta, vertritt nun einmal das Konzept jegliche Tiernutzung abzulehnen. Das ist Ihre Aussage. Dazu stehen Sie natürlich mit vollster Überzeugung.
        Ich nehme an, diese Leute verwenden auch keine Produkte, die tierische Inhaltsstoffe
        beinhalten. Schuhe, Kosmetika, Computer, Süßwaren wie Marmelade , Kaugummi und Tattoos sind natürlich auch tabu.
        Sie sind dazu berufen die gesamte Wertschöpfungskette in diesem Land zu vernichten. Denen sollte man Ihrer Meinung unbedingt nacheifern.

        • Anwalt der Tiere sagt

          Süßwarenhersteller haben längst reagiert. Katjes, die mit dem Gelantinezeugs, verwenden dies nicht mehr. Denn Katjes ist jetzt vegan. Marmelade mit Gelantine ist schon längst unverkäuflich. Kosmetika gibt es auch längst viele ohne tierische Inhaltsstoffe und ohne Tierversuche. Sportschuhe sind ohne Leder, Sneakers ebenfalls viele; es gibt sogar elegante Business-Schuhe (aus atmungsaktiver Mikrofaser, z.B. Will’s Slim Sole). Das Rad dreht sich weiter. Vegan ist ein eigener Markt, der zur Produktdifferenzierung beiträgt und damit die Wertschöpfung erhöht. Die Landwirtschaft zieht leider (für die Beschäftigten) den Kürzeren.

          • Sandra Harms sagt

            Brandenburg bauer, peta hin oder her, den club wird man nicht mehr los, damit muss man sich abfinden, das einzige was hilft den club nicht größer werden zu lassen ist eine vernüftige bildung der bevölkerung. zusammenhänge vermitteln, folgen beleuchten usw usw

            • Anwalt der Tiere sagt

              Sie meinen also, dass der Fleischkonsum mit der Bildung steigt? Das Gegenteil ist der Fall. A propos Bildung. Die negativen Folgen des Fleischkonsums werden den Kindern erst seit wenigen Jahren vermittelt. Nach fair future in NRW gibt es nun das schulische Bildungsprogramm fair future II (www.multivision.info). Hat Katjes (s.o.) vielleicht deswegen reagiert? Sie bekommen die Trends offenbar gar nicht mit, meinen, nur ein bisschen mehr erklären zu müssen.

            • Sandra Harms sagt

              Anwalt der tiere
              sagen sie mal, von einfachen zusammenhängen haben sie noch nichts gehört oder? was steht wohl auf der titelseite der bild ca ein jahr nachdem das letzte nutztier abgeschafft wurde? da wird dann stehen “die bösen bösen bauern haben xy tausend tonnen mehr kustdünger gestreut” …. und dan treten wider leute wie sie auf den plan und schimpfen mord und brand. irgendwo müssen die nährstoffe für pflanzen die uns ernähren sollen ja schlieslich herkommen… endliche recourcen nutzen kann nicht der weg sein. davon wollen,sollen und müssen wir landwirte auf dauer weg. Alleine in niedersachen wurden im vergangenen jahr 50.000 tonnen stickstoffhaltiger mineraldünger eingespart, die summe an gülle und festmist die durch die krisen bei milch und schweinen zu deutlichem rückgang der gehaltenen tiere geführt hat ist noch nicht festgestell, die dürfte aber bei ca 6% liegen. und die tendenz wird weiter in diese richtung gehen. irgendwann ist aber der punkt erreicht wo man durch ausgeklüglete technik,modernste methoden usw nichts mehr einsparen kann, und was kommt danach? diese antwort bleiben sie uns schuldig…. aber die folgen lassen sich schnell überblicken, Essen wird dann aus dem ausland kommen und deutlich teurer werden….. mal sehen wie sie das dann müllers,meyers,schulzes und schmidts erklrären das sie in zuknuft nicht mehr in den urlaub fliegen können,das in zukunft evtl noch alle 20 jahre mal ein neues auto drin ist, oder das der traum vom eigenheim immer einer bleiben wird…. so wird die zukunft aussehen, ein echter zugewinn wird das sein wider ein leben zu führen wie 1950. autos,häuser und urlaub für die reichen….. echt ne tolle aussicht

            • Sandra Harms sagt

              Und noch ein paar fakten! herr Anwalt !
              Der menschliche körper ist von natur aus so eingerichtet das er für den verzehr von gegarten dingen ausgerichtet ist, wenn der mensch von der evolution als veganer gedacht worden wäre, hätte der einen ganz anderen verdauungs apperat als er ihn hat.
              schon mal was davon gehört das es plötzlich chinesen gibt die 1.90 und größer werden? anscheinend nicht, das kommt daher das dort vielen menschen, gerade in den städten seit jüngerer zeit, regelmäßiger zugang zu tierischem eiweis (fleisch) möglich ist.
              sie sprechen von einem trend, ich rede von einer minderheit in der bevölkerung die lautstarkt mit halbwissen und idiologien umsich wirft, letzlich sind es nicht mal 2,5% der bevölkerung die der meinung sind so leben zu müssen, wegen mir sollen sie das tun dagegan habe ich nichts, solange sie nicht mit idiologien,halb und unwissen andere menschen versuchen zu missionieren.

            • Sandra Harms sagt

              Dann reden sie von den folgen von fleischkonsum, ja, übermäßiger fleischkonsum hat folgen, er führt zu krankheiten wie zb Gicht. er führt zu übergewicht und fettleibigkeit. in den punkten haben sie recht. einige zeitgenossen haben was das angeht jedes maß verloren.
              daher muss im bereich bildung etwas geschehen, man muss wider lernen maß zu halten. man muss aber auch lernen, die einfachsten zusammenhänge zu begreifen. und davon sind ganz viele menschen in unserem land weit entfernt…..

            • Mark Rössler sagt

              Gestern gegen Gentechnik, heute vegan.
              Ob Katjes seine Süßwaren per Zauberhand oder ganz profan durch gentechnisch veränderte Organismen erzeugt scheint dann nicht zu stören.

              Was möchte der Verbraucher?

            • rebecca sagt

              Sandra Harms,

              ganz so einfach ist es nicht. Nur auf eine vernünftige Bildung zu setzen wird nicht funktionieren, weil Ableger und Zweige diverser Vereine sich wie ein Krebsgeschwür ausbreiten, wuchern und unter dem Mäntelchen der Gemeinnützigkeit, oft mit Steuergeldern gefördert ihre Sichtweisen verbreiten.

              Ein Blick ins Impressum diverser “Initiativen” und googlen nach den Namen der dort vermerkten kratz ein wenig an der Oberfläche dieser Verfilzungen und lässt ahnen wie dick der eigentliche Filz ist.

              Gegen diese Meinungsmacht ist nur mit Bildung kaum anzukommen.

            • Anwalt der Tiere sagt

              So ist das in einer freiheitlichen Gesellschaft, da gibt es auch “Krebsgeschwüre” (andere Meinungen, Interessen und Ziele).

    • Anwalt der Tiere sagt

      Von Bauer Willi zu Peta, ein Reizwort, das eine Nebendiskussion entfachte. Vielleicht spiegeln sich hier zwei Stränge der gesellschaftlichen Debatte. Zustände konservieren und erklären wollen auf der einen Seite, Transformation der Konsumgewohnheiten auf der anderen Seite. Und die findet statt (s.o.).

      • Sabine sagt

        Es geht nicht darum Zustände zu konservieren. Wer meint, er würde sein Karma verbessern in dem er auf tierische Produkte verzichtet, bitteschön.
        Ich halte es für einen Fehler weiter natürliche Produkte wie Wolle oder auch Leder durch Plastik zu ersetzen oder sie durch x chemische “Veredlungsschritte” maschinenfreundlicher zu machen. Unbehandelte Wolle ist zwar schwerer zu pflegen und wird gerne von Motten gefressen, aber die ganzen High-Tech-Klamotten sind meist nicht recyclefähig und weder in der Herstellung noch in der Entlagerung besonders umweltfreundlich. Solange Erdöl und Clorchemie jedoch so billig ist, wird es wohl kaum einen Markt für alte und neuere Faserpflanzen oder auch die verschiedenen Wollarten geben, die im Grunde von Natur alle sehr gute Trageeigenschaften haben. Hier könnte auch Bildung helfen. Wie man z.B. Wolle wäscht, weiß ausserhalb von Handspinn- und Strick-Clubs heute kaum jemand.
        Carbon-Farming hat wenig mit den traditionellen biologischen Anbau zu tun und ist auch was ganz anderes wie das, was man so konventionell nennt. Da wird oft mit hohen Tierdichten gearbeitet und trotzdem, oder gerade deshalb, erholten sich Böden und ihr Wasserhaushalt besser als durch andere Methoden. Wie man eine ähnliche Methode in unserem Klima und unseren Betriebsgrößen etablieren kann, scheint mir im Streit um Bio gerade unter zu gehen.
        Und ich glaube nicht, dass irgendein Süßwarenhersteller seine Produktion umstellt, um Veganern einen Gefallen zu tun. Das hat wohl eher was damit zu tun, auch Märkte zu bedienen, die z.B. keine Schweinegelatine und es billiger ist auf pflanzlicher Basis zu produzieren. Dafür landet dann z.B. tierisches Eiweißpulver in anderen Lebensmitteln, die traditionell Hergestellt gar keines benötigen.

  2. Schweinebauer Piet sagt

    Moin Ihr beiden, super Sache macht Ihr! !!Falls Ihr mal nicht wißt, was Ihr trinken sollt, früher oder später trinken Freunde WURZELPETER! !!

  3. Friedrich sagt

    Lieber Alois und Willi, ihr seid die Könige unter uns Bauern . Ob Bio oder Konventionell, wir bedienen alle Verbraucher mit der verschiedenen größe der Geldbeutel. Ihr stellt hier die Landwirtschaft dar , wie wir Praktiker sie sehen. Leider läßt uns das politische Establischment links liegen und kümmert sich um die Großindustrie oder versucht sich in Ideologie. Wir können uns durch Euren Einsatz hier dem interessierten Verbraucher darstellen wie wir Landwirtschaft betreiben . Nicht alles ist toll , mit viel persönl. Arbeit und
    Verzicht verbunden für die “Schönste Sache ” der Welt. Einmal Bauer ,immer Bauer . Wer den Virus in sich trägt , bleibt immer dabei. Durch die Kirchenbücher wissen wir , daß die Familien schon mind. 500 Jahre auf den Höfen leben und arbeiten. Da brauchen wir unseren von Nachhaltigkeit faselnden Leuten nichts erzählen zu lassen. Wir haben die Nachhaltigkeit bewiesen. Das macht uns stark. Dabei helft Ihr uns täglich mit Euren
    Anstößen. Habt Dank dafür.

  4. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin Willi und Alois,
    das Euer Block nicht so neben bei betrieben werden kann ist mir schon klar.
    Das aber dabei soviel Arbeit und auch persönliche Entbehrung steckt damit hatte ich ehrlich nicht gerechnet. Ihr beide macht das echt super, das sollte den Usern ein riesen Dankeschön wert sein.
    Ich persönlich vermisse die Teilnahme von Landwirten aus den neuen Bundes Ländern.
    Persönlich, finde ich diesen Begriff nach über 25 Jahren deutsche Einheit, zum” kotzen” ,aber er wird immer und immer wieder ins Feld geführt. Ich vermisse auch Themen aus dem Osten dieser Republik obwohl Willi sich da auskennt.
    Vor nicht all zu langer Zeit hatte ich eine Meinungsverschiedenheit mit einem User aus Eurem Blog.
    Ich Frage mich die Ganze Zeit , wo sind die Damen und Herren von den Großbetrieben aus den neuen Bundesländern, die ja beim Thema Massentierhaltung diejenigen sind die das zu verantworten haben. Warum , muss ich mich für deren Betriebe rechtfertige.
    das ist so der punkt wo ich mich echt über euch ärgere.
    Was mir persönlich überhaupt nicht gefällt ist die Bezeichnung Damen und Herren. Wir sind auch Bauern.

  5. Anwalt der Tiere sagt

    Danke für den Einsatz! Es ist wichtig, dass Verbraucher Antworten auf ihre Fragen bekommen können. Hier erhält man andere, differenziertere, ungeschönte Informationen als aus den PR-Abteilungen von DBV und Tönnies, teils auch erschreckend ehrliche, aber auch andere Sichtweisen als von Peta. Ich werde sicherlich nicht zum Verfechter des Fleischkonsums, aber dafür, die Bauern als Teil der Lösung denn des Problems zu sehen. Wie Bauer Willi immer sagt: “Wir können auch Bio. Der Verbraucher muss es nur bezahlen.”

    • Biobauer Andreas Fendt sagt

      Das sehe ich leider anders! Differenzierte , d.h. abweichende Meinungen oder auch nur Informationen sind hier genauso unerwünscht, wie bei DBV, PETA und vielen anderen.
      Allein die Aussage “Wir können auch Bio, wenn es bezahlt wird” zeigt da vieles. 1) Bei manchen Bauern fehlt da nicht nur das Wissen, wie Bio geht, bzw. was Bio überhaupt ist und vor dem KÖNNEN kommt erst mal das WOLLEN und die Zahl der Biohasser hier im Blog ist überdurchschnittlich hoch. Subtiles Biobashing an der Tagesordnung. 2) Der Verbraucher zahlt heute schon! Und zwar als Steuerzahler, 60% der Betriebsgewinne stammen aus Subventionen, dafür könnte der Bürger auch ohne höhere Ladenpreise Bioerzeugung erwarten, zumindest aber den Verzicht auf Glypohosat und tierquälerische Tierhaltung (die es auch bei Bio gibt). Warum z.B. bei den ruinösen Milchpreisen die Vollgasbauern auf alle möglichen Ideen kommen und nach mehr Staatsknete schreien anstatt auf Bio umzustellen mag verstehen wer will. Noch schlimmer, wenn man öffentichkeitswirksam die Milcherzeugung aufgibt und hier weinerlichere Beiträge schreibt oder gar von Bio auf konventionell rückumstellt. Das ganze hier gleich eher einem Narrenhaus…

      • Anwalt der Tiere sagt

        Es gibt in der Tat viel Bashing in den Kommentaren, Verachtung von Bio und Tierwohl, auch das ist höchst informativ, aber eben auch Widerspruch und Sachinformation wie von Ihnen.

        • Biobauer Andreas Fendt sagt

          ich habe es doch längst entnervt aufgeben hier sachliche Beiträge zu bringen, das bringt ga nichts ausser der Häme und persönlichen Angriffen einiger weniger hier (Belege finden sich ad hoc in der Reaktion auf JEDEN! meiner Beiträge). Ich gönne mir hier nur ab und an noch einen ironischen oder spaßigen Einwand, bevorzugt direkt über facebook als Schwarzwaldziege, denn mein Profil Andreas Fendt ist bei Bauer Willi genauso blockiert wie bei PETA, selbst beim DBV wird toleriert wenn ich sachlich deren angelichen Fakten Kontra gebe.

          • Mark Rössler sagt

            Das einzelne überall gesperrt sind, ob nun Peta oder DBV, liegt natürlich an den anderen, keinesfalls an der Art und Weise des Gesperrten.

            Und es gibt wohl kaum eine eine Person die dazu auch noch alle anderen Kritiker so schnell sperrt wie die Ziege, wenn es mal ums Eingemachte geht, dann wird der Bock bockig und sperrt, regt sich aber im Gegenzug über andere auf…

            Mich amüsiert es immer wieder sowas zu lesen.

          • Sandra Harms sagt

            Andreas Fendt
            das du hier da und dort gesperrt bist, liegt an dir selber und nicht an den dingen die du fachlich bringst…. der ton macht die musik!!! aber wie auch immer, ich kann mich gut daran erinnern das wir beide uns hier schön köstlich amisiert haben…

        • Sandra Harms sagt

          Anwalt der Tiere
          “und Sachinformation wie von Ihnen. ”
          wenns um mahtematik geht und einer daherkommt und behauptet PI = 5 dann ist das seine eigene meinung, und dafür bekommt er dann natürlich gegenwind von überall her…. behauptet nun jemand PI = 3,14 dann wird wohl kaum jemand reagieren. was ich sagen will, wenn jemand zu vielen themen nur einseitige Fachliche informationen bringt, oder mehr und mehr in den bereich idiologie schwenkt, braucht sich der jenige nicht über gegenwind zu wundern, das alleine wäre ja noch alles ok, aber wenns dann persönlich wird, und das wurde es des öfteren…. dann ist das echt fehl am platze. Ein wenig gute kinderstube täte dem ein oder anderen mal ganz gut, mir manchmal auch.
          Es ist oftmals so, das äpfel und birnen verglichen werden, dabei sollte sich ein jeder mal vor augen halten, das es keine patentlösung für alle landwirtschaftlichen betriebe gibt, denn jeder betrieb ist ein unikum. thema Bio, es sollte jeden zu allererst einmal klar sein das biolandwirtschaft in der regel mit mehr arbeit verbunden ist, und das arbeit nun mal geld kostet sollte auch jedem klar sein, was aber vielen vielen menschen nicht klar ist, oder was viele menschen nicht wissen ist die tatsache das sich kaum jemand findet der arbeiten wie zb rübenhacken mehr machen will, und zum anderen müssen ja auch irgendwo die 8,50€ mindestlohn herkommen…. Viele leute sehen nur große trecker und maschinen umherfahren oder bei facebook als bilder und videos, und sind damit schon mit ihrer meinung bildung fertig. was aber dahinter steckt, wissen nur ganz wenige…..
          ein beispiel wäre zb das im sommer vor allem in süddeutschen raum massenhaft bio kartoffeln der krautfäule zum opfer gefallen sind, und genau dort fängt es an wo man sich kopfschüttelnd hinstellt…. mir stellt sich die frage warum tun die kollegen nichts dagegen,warum setzen sie in solchen extrem situationen keine fungizide ein um ihre ernte zu retten…. die antwort darauf ist ganz einfach, die kollegen würden ihren bio status für 3 jahre verlieren, und damit über 3 jahre für ihre wirklich guten produkte einen geringeren preis erzielen. das ist die traurige wahrheit, und an der stelle wäre die politik gefragt das zu ändern, aber sie tut es nicht, sei es entweder schwarz-weis denken, oder lobbyismuss, ich weiss es nicht.

          • Biobauer Andreas Fendt sagt

            “mir stellt sich die frage warum tun die kollegen nichts dagegen,warum setzen sie in solchen extrem situationen keine fungizide ein um ihre ernte zu retten”
            1) Weil die Ertragsausfallsituation so gar nicht für alle Biobetriebe im Süden gilt, mein Biokollege im Ort hatte z.B. eine gute Kartoffelernte
            2) weil es eben nicht das Bioideal ist, so wie heute im Konv. oft praktiziert, daß nur eine Kultur oder eine Tierart und deren Erlöse einen ganzen Hof ausmachen und ihn u.U. auch ruinieren können. Bio heisst Vielfalt und auf einem vielfältigen Biobetrieb können i.d.R. jedes Jahr die Verluste einer Kultur durch Mehrerträge anderer Kulturen ausgeglichen werden. So ist das eben in der Natur auch und Bio sollte letztlich ein Abbild der Natur sein und keine Monokultur ohne mineralischen Dünger und Pestizideinsatz. PS: ich hatte ja schon an anderer Stelle geschrieben: die Marktpreise für Biokartoffeln sind von 2015 auf 2016 um 3,8% gestiegen, die für konventionelle Kartoffeln aber um bis zu 10% und das trotz (oder wegen?) Spritzmittel! https://www.facebook.com/Stiftung.Lebenshof/posts/805257319576832

            Soviel zur Frage bei wem Pi =5 und bei wem = 3,14 ist 😉

            • Mark Rössler sagt

              3,8%, weil die Bio-Kartoffeln aus Nordafrika nicht von den Regenfällen in Deutschland betroffen waren.

              Und Kartoffeln in Monokultur? 3 Ernten, dann war es das mit dem Kartoffelanbau.

            • Sandra Harms sagt

              Andreas Fendt
              ich sprach nie davon das die krautfäule überall im süddeutschen raum zugegen war.
              nichts desto trotz bin ich der meinung, in extrem situationen muss muss der bio landwirt auch zur chemie greifen dürfen, ohne sich auf jahre hinaus seinen status kaputt zu machen. ich bin der meinung, das die ideale landwirtschaft darin liegt, des besten methoden und arbeitsweisen beider BLÖCKE und der Historie zu sammeln und zu vereinen.
              Einen sehr guten ansatz dazu liefer dein EX Busenfreund Michael Reber.

            • Biobauer Andreas Fendt sagt

              die Preisaussagen und die errechnte Preissteigerung von 3,8% bei Biokartoffeln stammen von einem Biogroßhändler, der fast ausschliesslich Kartoffeln aus regionaler Erzeugung handelt und die Preise sind bezogen auf Marabel, die NICHT aus Afrika importiert wird.

              Im Übrigen wird ein Vielfaches an Tonnage an konv. Frühkartoffel importiert im Vergleich zu einigen Biofrachtern.

            • Biobauer Andreas Fendt sagt

              Liebe Sandra, da ist es eben doch wirklich sehr gut, daß Deine Meinung gottseidank keinerlei Einfluß auf die Regeln hat, die sich der Bioanbau gegeben hat. Und ob der Michl es je schafft, seine BGA weg vom Mais zu bringen, was m.E. eine Grundlage für seine Bioumstellung wäre, bezweifel ich stark, würde es ihm aber wünschen. Immerhin hat ihm die Zertifizierung seines Bioapfelsaftes nicht körperlich und moralisch weh getan, nicht wenige der Vollgasbauern hier hätten das aus Prinzip schon niemals gemacht, auch wenn es möglich wäre.

            • Sandra Harms sagt

              Lieber Andreas
              ich für meinen teil, würde gerne mehr in die richtung bio gehen, aber zu den konditionen und regeln die vorherrschen, ist das für mich erlig gesagt unmöglich. und so denken noch viele andere kollegen. wenn es auf dauer mehr bio landwirtschaft geben soll, dann muss das regelwerk sich ändern. ich für meinen teil kann es mir nicht leisten auch nur bei einer frucht einen totalausfall zu haben, ich habe 2 mitarbeiter jeden monat zu bezaahlen und will auch noch etwas aufm teller haben…

            • Biobauer Andreas Fendt sagt

              Liebe Sandra, dein gewünschtes “Bio-Light” wirst Du automatisch bekommen, spätestens wenn Rot-Rot-Grün an der Macht sind und dein langhaariger “Freund” Toni Bundeslandwirtschaftminister ist, werden sich die Rahmenbedingungen für konv. so ändern, wie Du Dir jetzt “dein” Bio vorstellst, das aber mit echtem Bio nicht viel zu tun hat. Daß Du den Ausfall einer Kultur nicht finanziell verkraftest liegt ja nicht an den Biorichtlinien, sondern daran, daß Dein heutiger Betrieb eben sehr einseitig ausgerichtet ist. also genau so wie es von Bauernverband und Beratung jahrelang empfohlen wurde. Also hast Du unter deren Sicht alles richtig gemacht. Es ist gut, daß Du selber merkst, daß es aber das allein nicht sein kann und Deine “Forderung” bzw. Sehnsucht nach Bio(-light) zeigt da ja sehr schön.

            • Mark Rössler sagt

              Herr Fendt,
              Sie werfen mal wieder Behauptungen in den Raum, da muss man wirklich schmunzeln. Glaube Sie diese überhaupt selber?

              Deutschland exportiert 1,5 Millionen Tonnen Kartoffeln und importiert 400.000 to (darin enthalten 40.000 to Biokartoffeln)
              30% der Biokartoffeln werden im Schnitt importiert, dieses Jahr vermutlich mehr.

            • Biobauer Andreas Fendt sagt

              Rössler, Deine Zahlen belegen doch genau meine Aussage und was anderes oder mehr interpretierst Du u.a. gerne mal rein.

              Es werden grob 10 mal soviele konventionelle Kartoffeln importiert wie Biokartoffeln. Punkt aus!

              Während Deine Unterstellung die 3,8% Mehrpreis hätten mit Importen zu tun schlichtweg gelogen ist.

            • Sandra Harms sagt

              Andreas Fendt
              ich habe auf meinem betrieb, Wintergerste,Raps,Winterweizen,Sommergerste,Kartoffeln und Zuckerrüben. was soll daran einseitig sein??? das musst du mir jetzt mal erklären.
              zum Glück wird es für rot rot grün ja nicht reichen, von daher wird anton aus tirol auch nicht minister werden… ich für meinen teil hab heut schon nachrichten gesehen, dort wurde vom parteitag der grünen berichtet…. und da stell ich mir die frge wer so dämlich ist und noch eine partei wählt die nur mit verboten und steuererhöhungen und linksradikalem gedankengut daher kommt…. der einzige der wirklich was taugt, bleibt lieber ministerpräsident in bawü und wird von den parteischergen mal grad ebenso geduldet….

            • Mark Rössler sagt

              Die Welt der Ziege…

              Nur weil der Verbraucher keine Bio-Kartoffeln kauft und der Markt beschaulich ist, werden weniger Tonnen importiert.
              Milchmädchenrechnung.

              Anteilig importiert die Bio-Branche 30% der Kartoffeln, die konventionellen Kollegen exportieren dagegen.
              Wichtige Anbaugebiete für Biokartoffeln geben zu dem den Kartoffelnabau auf, da es mittlerweile zum immer mehr bodenbürtigen Problemen kommt.

            • Walter Parthon sagt

              Die Bioverbände gefährden mit ihrer Bio-Show den ganzen Biobereich

              Im Biobereich wird viel taktiert und mit der Presse gespielt. Warum wehrt sich der Öko-Bereich -auch- so sehr gegen TTIP? In den USA ist der Einsatz von Antibiotika in der Biofleischerzeugung grundsätzlich nicht erlaubt1. In den USA gibt es ein Label „100 % organic“, da dürfen nicht mal synthetischen Zusatzstoffe wie Aminosäuren und Vitamine per Ausnahmeregelungen wie in der EU ins Bio- oder „Genfrei“-Futter. Ein Fundi-Bio wie in den USA kann es bei unseren Tierschutzgesetzen nicht geben, das ist bei uns Tierquälerei. Der Ökobereich hat sich extrem gegen eine Öko-Verschärfung der EU-Biorichtlinien gewehrt2, nicht weil sie das nicht toll fänden, sondern weil sie taktisch Zeit bis zur extreme Gängelung des Konvi-Sektors, bis zum de facto Verbot von „Billig“-Fleisch etc. brauchen. Erst dann sollen noch mehr ideologische Vorstellungen durchgesetzt werden. Die Grünen zum Abschied vom Veggieday: „Strukturelle Änderungen bei Lebensmitteln müssten bei den Produzenten, und nicht bei den Konsumenten ansetzen.“3 Das ist die Taktik.

              Die Bio-Messe „Biofach“ in Nürnberg wäre eine gute Gelegenheit für die Branche, ihre PR zu überdenken. Die Bioverbände gefährden mit ihrer Show den ganzen Biobereich. Im Kühlschrank des Vorzeige-Biobetriebes Herrmannsdorfer Landwerkstätten wurden vier Reserveantibiotika4 gefunden, zusätzlich drei Gläser eines Breitspektrumantibiotikums, das nicht zur Gruppe der Reserveantibiotikas gehört (Nuflor 5) und ein Antibiotikum aus der alten Penicillin-Gruppe. Das bei nur max. 35 Sauen. Dass der Betrieb 600 Tiere aus dem Kühlschrank versorgte, also belegte Stallplätze zu einem Zählzeitpunkt hatte, darf bei der bisherigen Informationspolitik bezweifelt werden. Der Medikamenteneinsatz des Betriebes ist eher nicht ungewöhnlich im Biobereich.

              Was aber diese Menge und Vielfalt an Antibiotikas auf dem Minibetrieb zeigen, ist der Abgrund, an den sich die Bioverbände mit ihrer PR manövriert haben. Weil man der Öffentlichkeit nicht zutraute, die Gesundheits-Wahrheit richtig zu verstehen, wurde in eine PR-Sackgasse gefahren. Der Bereich lebt inzwischen davon, dass die Leute glauben, die Tiere im Biobereich wären gesünder und würden weniger Medikamente bekommen. Dabei geben Haltungsformen keinen Rabatt auf Keime. Die Haltungsformen sind anders, aber grob unter dem Strich nicht gesünder, auch wenn andere Erkrankungsmuster auftreten können. Die Gesundheit der Tiere hängt entscheidend vom Bauern ab, nicht vom Stall. Es ist auch kein Vermeiden von Tierqualen, wenn mit Medikamenten gewartet werden soll, bis eine bestimmte Todesrate überschritten wird6. Die Medikamentengaben sind ein Problem bei Bio, deshalb werden Vergleichszahlen (ZAHLEN!) über den Medikamenteneinsatz bio – konventionell verhindert. Stattdessen wird mit alberner PR (Globuli bevorzugen, Medikamente ganz sparsam einsetzen und andere Prosa für die Medien) und mit in Wahrheit unverbindlichen Medikamenten-„Verbots“-Listen die Öffentlichkeit eingelullt. Es gilt noch, was 2009 in einer Bio-Studie festgestellt wurde: „Es fehlen belastbare Untersuchungen zu den tatsächlich verabreichten Medikamenten im Ökolandbau, deren Mengen und deren toxisches oder umweltrelevantes Potential. Diese sollten durchgeführt werden, um glaubwürdig darstellen zu können, dass die ökologische Wirtschaftsweise die umweltfreundlichere ist“ (Quelle: http://orgprints.org/14154/1/Koopmann_14154.pdf ).

              Diese Zahlen wird es nicht geben, auch keine politische Partei hätte Interesse an Auswertungen der Tiergesundheitsdienste oder anderer Medikamenten-Zählstellen hierzu, der Schock für die Verbraucher wäre zu groß. Es wird so verfahren, wie es eine strategische Biostudie (von Bioland und vTI) deutlich als kurzsichtig bezeichnete: „Kurzfristig spricht sogar einiges dafür, den Verbraucher in seinem naiven Glauben an die „heile Biowelt“ zu belassen.“ Quelle: http://orgprints.org/17035/1/485_Tierethik_in_Praxis_trifft_Forschung_09.pdf .

            • Biobauer Andreas Fendt sagt

              gegen plumpe Propaganda und Lügen helfen ja noch Fakten, wie:
              1) daß es bei Biokartoffeln keine 149 % Selbstversorgung im Land gibt zeugt ja nicht von der Untauglichkeit von Bio sondern von der Pervsersität der konv. Landwirtschaft. Mit Pestiziden (Bienensterben u.a) und Überdüngung (Nitrat im Grundwasser u.a.) wird mit erheblichen Bürgergeldern als Agrarsubventionen mit Gewalt etwas erzeugt, was wir gar nicht brauchen.
              2) die Anbaufläche von Biokartoffeln hat seit 2004 um ca. 10 % zugenommen und ist die letzten Jahre ziemlich konstant, was an eher an Marktpreisen und dem Importdruck durch die LEHs liegt und nicht an ominösen grassierenden bodenbürtigen Problemen

              usw.

              Doch wogegen kein Kraut und kein Spritzmittel hilft sind schlechtes Benehmen, da muss ein Kommentar eingeleitet werden mit der Beleidigung “Die Welt der Ziege”…

              Rössler, habe ich geschrieben, Du hast kein Benehmen und keinen Anstand? Bisher nicht, dann tue ich es jetzt.

              Und weil diesem hier geduldeten und/oder gewollten Stil nicht Einhalt geboten wird, mache ich aber morgen wieder, was ich schon länger hier mache: mich raushalten und dann sollen sich die Pfosten gegenseitig die Köpfe einschlagen

            • Mark Rössler sagt

              Dann wundern Sie sich, warum man Sie sperrt.
              Schlechter Ton und sinnlose Behauptungen.

              Ich denke die Diskussion führt kein Stück weiter.
              Wünsche Ihnen einen schönen Abend.

            • Der Brandenburgbauer sagt

              Biobauer Andreas Fendt, weis Du was, ich habe langsam genug von deinen belehrenden Kommentaren. Kurz und knapp Du nervst.

          • Der Brandenburgbauer sagt

            Hallo Sandra, Du triffst wieder einmal wie so oft in deiner Meinung den wunden Punkt.
            Die Politik will es nicht, weil die Lobbyisten in diesem Land das sagen haben, und nicht der normale Menschen Verstand.
            Warum schließen wir betroffenen uns nicht einmal zusammen um den schlauen Menschen in diesem Land unsere Meinung zu artikulieren.
            Streik wäre da ein Möglichkeit ,geht aber gar nicht.
            Solange die großen Bauernverbände nicht unter einen Hut kommen oder wollen richten wir Garnichts aus. Solange wie West und Ost sich nicht einig sind gibt es keinen gemeinsamen Nenner . Das Nutzen der LEH und die vielen NOG,s natürlich gnadenlos aus.
            Ein alter Arbeiterführer hat in den 1930er Jahren mal folgenden Satz geprägt. “Wenn dein starker Arm es will stehen alle Räder still”.
            Die Landwirte in Deutschland sind kein starker Arm sondern ein großer Haufen zerbrechlicher Ärmchen. mit so einem Potenzial hat die Landwirtschaft in diesem “Wunderland” keine Zukunft.
            Sollte es eine praktische Lösung geben , bitte.

      • Walter Parthon sagt

        Im SPIEGEL 11-2016 auf Seite 105 fordert Kerstin Küllmann in einem Kommentar: „Wer Fleisch konsumiert, muß bezahlen“ – und zwar die teuren Auflagen, die die Moral der Ökopopulisten für universell richtig hält. Es geht mal wieder um die vergasten männlichen Geschwister der Legehennen – Küken. Die Tiere würden vergast, weil „Sie bringen der Agrarindustrie keinen Nutzen“. Dass auch 99,99% der männlichen Geschwister der Bio-Legehennen getötet werden, stört das agrarindustrielle Weltbild von Frau Küllmann nicht. Schon gar nicht der „vernünftige Grund“, weshalb das passiert: Weil bei den Spezialrassen weniger Futter pro Ei und pro Kilo Fleisch verbraucht werden. Die Klagen über den „hohen“ Futterverbrauch pro Kilo tierisches Produkt sind sonst wohlfeil bei dieser Klientel. Die neuen Prediger der moralischen Marktwirtschaft (statt der sozialen) haben ein schwer gestörtes Verhältnis zum Kern der Marktwirtschaft, dem Wettbewerb. Vom Kunden soll gefälligst verlangt werden, was im Sinne der Produzenten und der neuen Moralapostel fair und nötig ist und jedes Konkurrenzangebot, z.B. aus dem Ausland, das unsere Moralnormen unterläuft, gehört vom Markt ausgesperrt. So denken die Produzenten und ihre Freunde schon seit tausenden von Jahren: das Volk hat den Preis zu zahlen, den wir für angemessen halten und hat nicht bei der Konkurrenz zu kaufen. Eine BDM-Aktivsitin hat das in einem Kommentar zur Aussage von Handelsketten, der Verbraucher schaue auf den Preis, recht klar beschrieben: „Was ist das für eine merkwürdige Aussage “Der Verbraucher ist nicht bereit, mehr zu zahlen”. Sind denn Preise ein Wunschkonzert? Werden die Bauern gefragt, wieviel sie gerne dem Tierarzt oder dem Futtermittelhändler bezahlen wollen und der Preis richtet sich danach? Deshalb ist obige Aussage nichts als Augenwischerei. Wie wäre es, wenn der Verbraucher einfach mehr bezahlen muss, indem die Handelsketten ihre Preise erhöhen! Lebensmittel sind ein Gut, das fast komplett unflexibel reagiert – das heißt, dass der Verbraucher nur wenig Ausweichmöglichkeiten hat.“24 Ich habe früher Futtermittel verkauft und die Bauern haben hart um die Preise verhandelt, oder sind zum Konkurrenzfuttermischer gegangen. Das tun alle Arten von
        Kunden, sogar Landwirte, das dürfen sie noch. Mein EDEKA fragt mich auch nicht, was ich zahlen will. Ist er mir zu teuer, gehe ich zu Aldi etc. Darf man das noch sagen? Der AbL-Sprecher in Niedersachsen geht anscheinend von einer heilsamen Abschottung unserer Märkte aus, wenn wir nach teureren Moralstandards wirtschaften: „Billigfleisch kann man dann nicht mehr kaufen – weil es nicht mehr erzeugt werden darf.“25 Das liegt so auf der Linie der Grünen nach der Pleite mit dem Veggieday: „Strukturelle Änderungen bei Lebensmitteln müssten bei den Produzenten, und nicht bei den Konsumenten ansetzen“.26 Die Produzenten geben vor und die kleine Kundenmagd hat zu zahlen? Im Ökopopulismus werden Anbieter, Kunde und Abgeordnete zu Jasagern oder zu alternativlosen Marionetten der moralischen Oberschicht.

  6. Hubert Müller sagt

    Danke Willi und Alois für eure immer interessanten Artikel ??.
    Nun bin ich selber gelernter und studierter Landwirt im Unruhestand und über 30jähriger Raiffeisen Tätigkeit. Aber auch hier ist nicht immer leicht gewesen, den Bezug zur bodenständigen Landwirtschaft zu behalten. Das habe ich mit dem Renteneintritt in der Form geändert, dass ich mich bei der Südtiroler Bergbauernhilfe (www.bergbauernhilfe.it) eingeschrieben habe und dort aber auch auf eigene Initiative auf Bergbauernhöfen, Hofkäsereien und seit diesem Jahr auch auf Sennalpen meist 4 – 5 Monate im Jahr tätig bin.
    Gut, was man einmal gelernt hat (z.b. das melken ) wird nicht so schnell vergessen, aber die Heuernte in steilsten Bergregionen ist eine ganz andere Hausnummer. Aber deswegen habe ich mit meinen jetzt 70 Jahren noch lange nicht die Lust am helfen und arbeiten in der natur und mit Tieren verloren, sondern ganz im Gegenteil, nächste Woche mache ich einen Sennereikurs und werde nächstes Jahr auch wieder “zur Alp” gehen.
    Was ich aber damit sagen will: nicht nur in Bergregionen (dort aber naturgemäß unter schwersten Bedingungen) sondern auch in flacheren Regionen werden hochwertige Lebensmittel von (ich sag jetzt mal ) Idealisten in handwerklicher Qualität hergestellt. Und so ganz nebenbei gehört auch die Pflege und Erhaltung der natürlichen Umwelt zur täglichen Arbeit. Aber auch und grade Idealisten benötigen eine adäquate und ehrliche Bezahlung.
    Und um diese Arbeit mal hautnah kennenzulernen bieten Organisationen wie z.b. die Bergbauernhilfe Gelegenheit für alle Interessierten (mindestens) 1 Woche oder auch mehr auf den unterschiedlichsten Betrieben mitzuhelfen. Und grade für die leider zunehmenden “Meckerfritzen” oder auch mal den einen oder anderen “Grosskopferten” aus Politik und Wirtschaft wären das ideale Gelegenheiten wieder auf den Boden der Tatsachen zu kommen, auch wenn man sich dabei die eine oder andere Wasserblase einhandeln kann.
    Daneben bieten sich durch die Integration in die bäuerliche Familie genügend Gelegenheiten zum Gedankenaustausch. Und so ganz nebenbei bekommt man (wegen der vielen frischen Luft ??) den Kopf frei von seinen eigenen Alltagsproblemen!
    Also in die Hände gespuckt, wer mehr wissen will, kann gerne einen Kommentar hinterlassen.

  7. Inke Suhr sagt

    Vielen Dank für Euren großartigen Einsatz! Lasst Euch durch “dumme” Kommentare bitte nicht entmutigen. Ihr seid einzigartig! Die Landwirtschaft braucht Personen wie Euch. Auch für die Verbraucher seid Ihr sehr wichtig. Viel Erfolg weiterhin und ganz viele Leser wünsche ich Euch!

  8. Willy Toft sagt

    Hallo Alois und Willi,
    ihr klärt in gewisser Weise den Verbraucher auf, was auch Not tut, und legt den Finger in die Wunde! Es ist eben nicht eine Bilderbuch-Landwirtschaft, wie es die Werbung gerne rüber bringt. Wir kochen alle nur mit Wasser, und haben Kosten, die durch den Erlös am Markt gern abgedeckt sein sollte. Dieses Missverhältnis von Erlös und Ertrag, haben wir gerade in den letzten Jahren immer deutlicher zu spüren bekommen. Gerade da bringt ihr gute Beiträge, und hinterfragt die Zusammenhänge. Ich will Euch hiermit ermutigen: Macht weiter, Euer Engagement wird gebraucht. Vielen Dank für Eure Beiträge!

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