Kürzlich hatte Arnold Krämer die Gelegenheit, einen Online-Vortrag zum Thema „Herkunft, Haltung, Nachhaltigkeit. Braucht es dafür Siegel?“ zu verfolgen.
https://www.vdl.de/wp-content/uploads/2024/09/20240930_Flyer_Vortrag_Balling_VDL.pdf
Daraus sollen hier einige wesentliche Inhalte wiedergegeben und zur Diskussion gestellt werden.
Referent war Prof. Dr. Richard Balling aus München, der nicht nur mit der Theorie des Agrarmarketings, sondern (ganz wichtig und das unterscheidet ihn von vielen anderen Wissenschaftlern) als Leitender Ministerialrat im Bayerischen Staatsministerium für Landwirtschaft und Forsten auch mit der speziellen Förderung, Umsetzung und den praktischen Schwierigkeiten sehr gut vertraut ist.
Es gibt in Deutschland aktuell 224 Label/Siegel im Bereich Essen und Trinken (https://label-online.de/).
Der wesentliche Grund dafür ist schnell genannt: In übervollen Märkten geht es um Marktabgrenzung und das Generieren von Wettbewerbsvorteilen. Die Akteure sind überzeugt, diese mit zusätzlichen Nachweisen oder Hinweisen zu den Prozessen in der Wertschöpfungskette (Prozessqualität) erreichen zu können. Die ökonomischen Vorteile werden, so sie denn erwirtschaftet werden, unterschiedlich auf die Mitglieder der Kette verteilt.
Die deutschen Verbraucher sind mittlerweile so geframt, dass sie bei Umfragen (aktuell Ernährungsreport 2024) angeben, ganz besonderen Wert auf Informationen zu sogenannten „Vertrauenseigenschaften“ legen.
Vertrauenseigenschaften sind Qualitätseigenschaften, die sich auf die Prozesse in der Wertschöpfungskette beziehen und auch nach Kauf und Verzehr nicht objektiv beurteilbar sind. Anders verhält es sich bei Sucheigenschaften und Erfahrungseigenschaften, die vor bzw. nach dem Kauf und Verzehr beurteilbar sind (z.B. Größe, Farbe, Geruch, Geschmack, Bekömmlichkeit).
Laut Ernährungsreport wünschen sich die deutschen Verbraucher u.a. folgende Angaben auf den Lebensmittelverpackungen:
– Haltungsbedingungen der Tiere: 84 %
– Zutaten: (gesetzlich vorgeschrieben) 82 %
– Mindesthaltbarkeit: (gesetzlich vorgeschrieben) 81 %
– Herkunft (Land und Region): 80 %
– Faire Produktionsbedingungen: 72 %
– Umweltverträgliche Produktionsmethoden: 66 %
– Hinweis auf gentechnikfreie Produktion: 64 %
5 von den 7 am häufigsten als wichtig oder sehr wichtig genannten Angaben auf Verpackungen beziehen sich also auf Vertrauenseigenschaften. Diese können nur durch Marken und/oder Siegel behauptet und gewährleistet werden.
Alle Beteiligten – Wirtschaft, Politik und Verbraucher – stehen dabei vor vielen Fragen, Zielkonflikten und großen Herausforderungen:
- Aufwand/Mehrkosten: stufenbezogen und lieferkettenübergreifend
- „Siegelflut“ – „unnötige Siegel“ vs. „Wettbewerb der Siegel“?
- Individualisierung der Bedürfnisse bei gleichzeitigem Information-Overload
- Ist der Verbraucher „schutzbedürftig“ oder „durchschnittlich informiert, aufmerksam und verständig/mündig“?
- Freiwilligkeit vs. Ordnungsrecht („noch mehr Bürokratie“/Bsp. EUDR = entwaldungsfreie Lieferketten)
- „Inländerdiskriminierung“ (Bsp. Tierhaltungskennzeichnungsgesetz, THKG)
- Freiwillige übergesetzliche Standards: differenzieren und nivellieren zugleich
- Fehlender Bewertungsrahmen Nachhaltigkeit: Gibt es einen Vorschlag der EU!?
Das Bundesland Bayern hat bereits 1985 mit dem Programm „Qualität aus Bayern-Garantierte Herkunft“ und 1995 mit „Bayerisches Ökosiegel“ begonnen, über regionale Qualitätsprogramme die jeweils regionale Herkunft zu bewerben und die wirtschaftlichen Akteure mit Steuermitteln zu unterstützen. Die Programme sind stetig weiterentwickelt worden z.B. durch die Kombination mit ITW (Initiative Tierwohl) oder z.B. durch die Verpflichtung der Wirte auf dem Oktoberfest in München, Speisen und Getränke mit mindestens 50 % regionaler, bayerischer Herkunft anzubieten. Beim Bier dürfte das übrigens überhaupt keine Schwierigkeiten bereiten.
Bisher waren Siegel/Label ein weit überwiegend privatwirtschaftliches Marketinginstrument. Mit dem deutschen Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (THKG, gilt ab 2025 für Schweinefleisch) hat sich jetzt der Staat über das Ordnungsrecht umfassend „eingemischt“ und in jedem Fall zunächst einmal für zusätzliche Bürokratie gesorgt. Vermutlich wird das THKG demnächst auch auf andere Tierarten ausgeweitet. Es belastet damit alle, auch Marktsegmente und -beteiligte mit keinem oder geringem Nutzen. Da es ein nationales Gesetz ist, betrifft es nur die Inländer, ist also in einem freien EU-Markt wettbewerbsverzerrend und könnte letztlich den deutschen ländlichen Räumen mit den dort ansässigen Mastbetrieben schaden.
Auf der EU-Ebene ist das aktuelle Entwaldungsgesetz (EUDR) eine ordnungsrechtliche Vorschrift zur Garantie bestimmter Herstellungsbedingungen von z. B. Kaffee, Soja, Holz und (auch deutsches) Rindfleisch. U.a. wegen der hohen bürokratischen Kosten hat man jetzt das Inkrafttreten nach massiven verbandlichen Protesten um 1 Jahr auf den 1.1.2026 verschoben.
Prof. Balling, folglich auch die Bayerische Landesregierung plädieren für Freiwilligkeit vor Ordnungsrecht.
MEINE WERTUNGEN:
Über den Nutzen und die Vorteile von Verbraucherinformationen durch Label und Siegel lässt sich trefflich streiten.
Auf der Angebotsseite entstehen Kosten, die im Idealfall an den Endverbraucher überwälzt werden können, so dass alle Glieder in der Wertschöpfungskette profitieren. Im ungünstigsten Fall werden diese Kosten jedoch „abgeladen“ beim landwirtschaftlichen Urproduzenten als „Restgeldempfänger“. Hier gibt es sicherlich erhebliche Unterschiede zwischen den Produkten und Erzeugnissen, die beworben werden.
Ökonomische Profiteure im System auf der Anbieterseite sind immer die Dienstleister/“Mitesser“, die begutachten, zertifizieren, EDV- Lösungen anbieten u.ä. Deren Leistungen werden erst notwendig durch spezielle gesetzliche Anforderungen oder die zusätzlichen Forderungen des Handels, der tatsächliche oder vermeintliche Kundenwünsche erfüllen möchte.
Spötter bezeichnen diese Leistungen, die ja systembedingt immer abgegolten werden, gelegentlich auch als volkswirtschaftliche „Blindleistung“ oder „Blendleistung“.
Auf der Nachfrageseite lassen sich keine ökonomischen Vorteile feststellen. Der Verbraucher erhält gewollt oder ungewollt Zusatzinformationen über Bedingungen in der Wertschöpfungskette, die er im Einzelnen nicht beurteilen kann. Er schenkt (wenn er darauf Wert legt) den Wirtschaftsakteuren, den Verbänden, dem Staat etwas, das grundsätzlich schwer zu gewinnen, aber leicht zu zerstören ist: VERTRAUEN.
Gleichzeitig kann er mit dem Kauf vieler Label-Produkte „moralisches (Eigen-) Kapital“ aufbauen, sich zu den Guten zählen, modernen „Ablasshandel“ betreiben und sein vielleicht übriges klimaschädliches, biodiversitätsschädliches Verhalten (z. B. Flugreisen, Skiurlaub) gedanklich kompensieren.
Zu beachten ist aber auf der anderen Seite auch die Tatsache, dass sich große (zunehmende) Teile der Gesellschaft grundsätzlich höhere Preise für Label-Produkte nicht leisten können oder wollen. Die Hinwendung zu mehr ordnungsrechtlichem „Labeling“ von Lebensmitteln wirft deshalb immer mehr Fragen auf.
Gastartikel stellen die Meinung des Autors dar.
Die Label interessiert, auf die Allgemeinheit bezogen, nach meiner Erfahrung, nur zweitrangig.
Natürlich greifen viele zu Bio wenn der Preis identisch oder verrückter Weise günstiger ist.
Was die Menschen bei Befragungen angeben und tatsächlich tun, ist meist sehr unterschiedlich. Ich kaufe für meine Eltern zB auch BioSesam denn der kostet nicht mehr.
Mich erfreuen allerdings manche Preise absolut nicht, zB ein Sack Karotten aus DE im Discounter zum absoluten Dumpingpreis – finde ich ein absolutes Unding, aber ein Kopf Wirsing in der Saison, noch nicht mal mit Biolabel, für über 5€, da überlege ich ehrlicher Weise auch ob ich mich nicht mit meiner eigenen kleinen Ernte begnüge. Wäre bei Bio allerdings ebenso.
Ich kann nicht von mir auf andere schließen, ich habe ein super Angebot an Fleisch, Wild, Süsswasserfisch, Gemüse und Obst, teils durch eigenes teils durch Freunde.
Ich gehe jedoch regelmäßig mit meiner Mutter einkaufen und sehe zu was die Menschen greifen und im Einkaufswagen haben egal ob bei Edeka, Penny oder Lidl.
Und das obwohl wir (noch) in der Region gut aufgestellt sind, was Arbeitsplätze und Bezahlung angeht.
„Der Kunde ist König.“ Wie richtig dieser Satz ist, versteht man, wenn man sich das folgende Video ansieht:
https://www.youtube.com/watch?v=rxbSaM64ezQ
Es ist eine Illusion, darauf zu warten, dass wir paar % Bauern noch irgendeinen maßgeblichen Einfluss entwickeln können. Wir kommen den Forderungen entgegen, so lange es geht, und wenn es nicht mehr geht, kriegt der Konsument Probleme. Die Probleme sind vorprogrammiert.
Natürlich macht es weiterhin Sinn, die eigene Position zu vertreten: um sich in den Spiegel schauen zu können und um dem Vorwurf vorzubeugen, wir hätten nicht gewarnt. Aber so lange die Supermärkte voll sind, wird man unseren Worten keine besondere Bedeutung beimessen.
Tja Elisabeth, ist doch ein schöner Beweis meiner seit Jahren vertretenen Thesen. Weg mit Label und Siegel…..keine Auflagen und Kontrollen mehr. Der LEH kann ja sein Wunschweltbild draufkleben und es bewerben, wie er lustig ist.
Die GAP – Gelder sollen ja auch neu justiert werden….es droht die Freiheit der Produktion durch Verweigerung! 😄👍
„Der Kunde ist König.“
Das wage ich zu bezweifeln. Meiner Meinung nach wird der zeitgenössische Konsumzombi nach Strich und Faden verarscht – und es ist gut so!
Beispiele lassen sich endlos anführen.
Im Endstadium nuckelt er dann an seinem Energy-Drink und mümmelt sein Industriefutter. Er weiß nicht was da drin ist und wo es herkommt.
Verpackung auf, ex und hopp. Weiter gehts mit Sinnsuche\Betäubung durch Konsum.
Ganz Bildungsbeflissene rückversichern sich durch Teilnahme an einer heiligen Messe: Konsum einer Weltrettungs-ARTE Doku, wo erklärt wird, dass eine Landwirtschaft ohne Tierhaltung sinnvoll ond möglich ist.
Die Epigonen der brutalen Eroberer, die das Licht in jeden Winkel der Welt getragen haben wissen, dass sie die Guten sind und immer recht haben:
https://de.wikipedia.org/wiki/Y%C3%A1mana
Die nunmehr forcierte sesshafte Lebensweise und der Wechsel der Ernährungsweise (von vorrangig tierischen Fetten zu pflanzlichen Produkten) verschärfte den schlechten Gesundheitszustand der Überlebenden (Skrofulose, Lungenentzündung und Tuberkulose).
An den ganzen Labels verdienen nur die es Kontrollieren und die Einzelhändler für die Produzenten bleiben wenn es gut läuft die Mehrkosten. Bei Einführung QS Schweine haben wir 8 Cent Zuschlag bekommen wenn wir mitmachen .Später wenn die meisten dabei waren hat es geheißen wenn du nicht mitmachst ziehen wir dir was ab oder holen sie erst gar nicht . Wo ist der Mehrgewinn für die Landwirtschaft ? nirgendwo
Kauft beim Bauern, wird der Zwischenhändler mit den schädlichen Verpackungen und weiten Wegen ausgeschaltet.
Kauft beim Bauern… Soll das ernst gemeint sein?
Erstens ist es illusorisch, dass ein nennenswerter Anteil der Bevölkerung aus den Groß-/Städten überhaupt ohne Zwischenhändler beim Bauern kaufen könnte.
Wie weit müsste man aus einer Großstadt wohl fahren, bis man einen noch nicht ausgekauften Hofladen erreicht und was gibt es dann dort?
Zweitens sieht die Versorgung aus dem Angebot der Bauern/Gärtner dann öfter echt dünn aus, wer will sich denn dauerhaft nur vom reinen Hofladen oder aus den regionalen Garten ernähren?
Drittens gibt es reichlich Lebensmittel, die bewältigt man (nicht nur als Städter) schon lange nicht mehr unverarbeitet, auch Metzger, Molkereien u.ä. haben ja auch eine Zwischenhandelsfunktion.
Viertens verteilen sich die Wegstrecken (und der Zeitaufwand) zur Bedrafsdeckung dann auf viele. Sie mögen zum Teil kurz sein, aber in Summe ist das dann doch beachtlich. Oder bilden wir dann Einkaufsgenossenschaften /-clubs? Als Zwischenhändlerersatz?
Das war nur die Antwort auf das Absahnen der Zwischenhändler,
Die nehmen sich ja vom Preis mehr als der Rohstoff kostet.
Ist das ethisch?
Gegenüber von Gesundheit und Umwelt.
Hi
Inga das funktioniert auch nur in der Theorie.
Wenn Sie bedenken was in Deutschland wann reif wird und wie hoch der Selbstversorgungsgrad dieser Erzeugnisse ist, sind sie sehr schnell am Ende. Da ist die Entfernung zu den Höfen noch das kleinste Problem.
DE hat einen Selbstversorgungsgrad bei Obst von gerade mal 20%. Das erste im Jahr dürfte der Rhabarber im April sein und schließt mit der Apfel- oder Traubenernte im Oktober ab.
Heißt spätestens ab November- April stünden nur Lageräpfel an „Frischobst“ zur Verfügung und das reicht bei weitem nicht für alle.
Von Nüssen brauchen wir erst gar nicht zu reden.
Nun gibt es noch den Winter und das Frühjahr, was kann man da ernten ?
Möchten Sie tatsächlich mehrere Monate, wie früher, von Kohl und Rüben sich ernähren ? Der Rest war auch früher schon konserviert, da wurde halt noch selbst getrocknet, geräuchert oder eingeweckt.
Und nun kommt noch ein wesentlicher Punkt, sind die Konsumenten bereit den Preis zu bezahlen ?
Es heißt immer Lebensmittelpreise explodieren. Tun sie das tatsächlich?
Laut Statistik waren die Ausgaben, gemessen am Einkommen im Durchschnitt in den 1960ern – 38% heute liegt der Durchschnitt bei 14,8% .
Die Ansprüche bei Lebensmittel Verfügbarkeit sind gestiegen, die Ausgaben haben sich aber in 50 J mehr als halbiert.
„Es heißt immer Lebensmittelpreise explodieren. Tun sie das tatsächlich?
Laut Statistik waren die Ausgaben, gemessen am Einkommen im Durchschnitt in den 1960ern – 38% heute liegt der Durchschnitt bei 14,8% .
Die Ansprüche bei Lebensmittel Verfügbarkeit sind gestiegen, die Ausgaben haben sich aber in 50 J mehr als halbiert.“
DAS ist des Pudels Kern. Wenn der Euro schon für den Urlaub verplant ist, kann er nicht für Lebensmittel ausgegeben werden. Deshalb muss man Jammern! Die Wertigkeiten haben sich verschoben, das zu benennen ist schon Rääächts!
Dankeschön 🙂
Leider ist das Freizeitvergnügen aber nur ein Teil, die Belastungen in anderen Bereichen sind auch stark gestiegen.
Vor allem die Steuern, Mehrfachsteuern, Abgaben, Gebühren und Sozialabgaben.
Es kamen unheimlich viele notwendige Dinge dazu die man früher nicht brauchte, zum Beispiel ist heute, zumindest als verantwortungsvoller Mensch, eine BU unumgänglich, Privathaftpflicht, private Rentenvorsorge, etc.
Dann die Energie-u. Mietpreise.. Das sind auch keine „Vergnügen“.
Warum aber dadurch die Lebensmittel immer, im Vergleich, günstiger werden sollen, verstehe ich nicht.
Das wirtschaftlich bedeutendste Siegel/Label (Breite, Tiefe) neben den vielen Öko-Siegeln ist vermutlich das Siegel ITW (Initiative Tierwohl). Als Initiative der Wirtschaft gestartet, wird es jetzt ergänzt oder vielleicht auch abgelöst durch staatliches Ordnungsrecht.
Mit dem Tierhaltungskennzeichnungsgesetz (THKG, zunächst Schwein, aber alle anderen Tierhaltungsverfahren sollen nach und nach auch „juristisch erfasst/definiert“ werden), wird die Verantwortung für das Tierwohl letztlich an den Verbraucher (rück-) übertragen.
Der nationale Sonderweg „Borchertplan“, mit massivem Einsatz von Steuermitteln die Tierhaltung in D innerhalb von 20 Jahren komplett auf ein höheres Tierwohlniveau zu bringen, ist politisch und nicht zuletzt auch am Geldmangel gescheitert.
Prof. Isermeyer vom Thünen Institut in Braunschweig, ein sehr wichtiger Politikberater der Bundesregierung schreibt in der Kurzfassung seines Vortags auf der gestrigen DAF-Tagung (Dachverband Agrarforschung) in Frankfurt:
„Indem die Politik die Verantwortung für das Tierwohl an die Verbraucher zurücküberträgt, verabschiedet sie sich ein Stück weit vom Staatsziel Tierschutz. Es bleibt dann abzuwarten, wie die Gerichte dieses Staatsziel im Detail auslegen und die nationale Politik zu einer Verschärfung des Ordnungsrechts zwingen werden. Für die Landwirtschaft entsteht keine Planungssicherheit“.
Die relativ unbedachte Ergänzung des Grundgesetzes (§ 20a GG) vor rund 20 Jahren hängt wie ein Damoklesschwert über dem Berufsstand!
…und nun stehe ich vor dem Regal und halte in der einen Hand das Hähnchenschnitzel mit der Kennzeichnung Haltungsform 2 und dem nutri score E und in der anderen Hand den American-Sandwich Toast mit dem nutri-score A, während ich auf die exotischen regionalen Mangos aus Pakistan schaue und mir denke: Was ist mein Begehr? 😎
….das Portemonnaie ist leer…..
Dekadenz in Zeiten des Überflusses. Vielleicht ist das angesichts der Wirtschaftsentwicklung in unserem Land in einigen Jahren alles Geschichte.
Die Vorträge der Professorenschaft auf der gestrigen DAF- Tagung (https://www.dlg.org/detail/daf-tagung-2024-nutztierhaltung-im-einklang-mit-tierwohl-umwelt-und-oekonomie) klangen auch alle schon realistischer und „geerdeter“ als noch vor 4 oder 5 Jahren.
Kleiner OT-Diskurs ins Dickicht gesetzlicher Voraussetzungen zur Regelung des Tierwohls in Außenbereichslagen, geregelt in einem Paragraphen zur Innenentwicklung und dem Städtebaurecht.
Baugesetzbuch (BauGB), „§245a Überleitungsvorschrift und Vorschriften im Zusammenhang mit dem Gesetz zur Stärkung der Innenentwicklung in den Städten und Gemeinden und weiteren Fortenentwicklung des Städtebaurechts.“
Absatz 5:
“ Soweit bei einer Zulassungsentscheidung über Anlagen zur Tierhaltung aufgrund von Absatz 4, §35 Absatz 1, Nummer 4 in seiner bis zum Ablauf des 20. September 2013 geltenden Fassung anzuwenden war, ist die Änderung der danach errichteten baulichen Anlage zur Tierhaltung ebenfalls unter den Voraussetzungen des §35, Absatz 1, Nummer 4 in seiner bis zum Ablauf des 20. September geltenden Fassung zulässig, wenn
1. es sich ausschließlich um eine Änderung zur Umsetzung eines Betriebs- und Umbaukonzeptes zur Umstellung der vorhandenen Haltungseinrichtungen auf Haltungseinrichtungen zum Halten von Jungsauen und Sauen, das den Anforderungen des §30 Abstaz 2 und 2a der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung in der Fassung der Bekanntmachung vom 22.August 2006 (BGBI I S. 2043), die zuletzt durch Artikel 1a der Verordnung vom 29. Januar 2021 (BGBI. I S. 146) geändert worden ist, jeweils in Verbindung mit §24 Absatz 2 der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung, genügt, oder eines Betriebs- und Umbaukonzepts zur Umstellung der vorhandenen Abferkelbuchten auf Abferkelbuchten zum Halten von Jungsauen und Sauen, das den Anforderungen des §24 Abstaz 3, Satz 3 und Absatz 4 sowie §30 Absatz 2b der Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung genügt, handelt sowie
2. die Anzahl der Tierplätze nicht erhöht und die Tierart im Sinne der Nummer 7.8. der anlage 1 zum Gesetz über die Umweltverträglichkeitsprüfung nicht geändert wird.
Satz 1 gilt auch für bauliche Anlagen zur Tierhaltung im Außenbereich nach §35, die dem Anwendungsbereich des §35 Absatz 1 Nummer 1 nicht oder nicht mehr unterfallen und deren Zulassungsentscheidung vor dem 20. September 2013 getroffen worden ist. Unbeschadet von Satz 1 und 2 bleibt die Möglichkeit, ein Vorhaben nach §35 zuzulassen.“
Noch Fragen Kienzle? 🤡
Der Gesetzgeber scheint eine Urangst vor kurzen Sätzen zu haben.
Vermutlich käme dann raus, dass das alles gar kein Hexenwerk ist und wo wäre da der aufgeblasene Status der beteiligten „Schöpfer“?
Ja, Thomas Mann wäre neidisch geworden – der Unterschied ist bloß, daß man bei ihm den Satz auch vertehen konnte…
Falls die NI nicht mehr reicht, müssen wir eben KI bemühen:
Dieser Text bezieht sich auf Übergangsregelungen für Tierhaltungsanlagen im Außenbereich, die vor einer Gesetzesänderung am 20. September 2013 genehmigt wurden. Er erklärt, unter welchen Bedingungen Änderungen an diesen Anlagen noch nach den alten Regelungen zulässig sind.
Hauptpunkte:
Anwendbarkeit der alten Fassung:
Wenn eine Tierhaltungsanlage nach der vor dem 20. September 2013 geltenden Fassung des §35 Abs. 1 Nr. 4 BauGB genehmigt wurde, können Änderungen an dieser Anlage weiterhin nach diesen alten Regeln beurteilt werden.
Zulässige Änderungen:
Die Änderungen sind nur zulässig, wenn sie:
Ausschließlich der Umsetzung eines Betriebs- und Umbaukonzepts dienen, um die Haltungseinrichtungen an neue Tierschutzstandards anzupassen1.
Keine Erhöhung der Tierplätze zur Folge haben.
Keine Änderung der Tierart im Sinne des Gesetzes über die Umweltverträglichkeitsprüfung bewirken.
Erweiterung der Anwendbarkeit:
Diese Regelung gilt auch für Tierhaltungsanlagen, die ursprünglich unter §35 Abs. 1 Nr. 1 BauGB fielen, aber diesem nicht mehr entsprechen, sofern sie vor dem 20. September 2013 genehmigt wurden.
Weitere Zulassungsmöglichkeiten:
Unabhängig von diesen Übergangsregelungen bleibt die Möglichkeit bestehen, ein Vorhaben nach den aktuellen Bestimmungen des §35 BauGB zuzulassen1.
Bedeutung:
Diese Regelung ermöglicht es Betreibern von älteren Tierhaltungsanlagen, ihre Anlagen an neue Tierschutzstandards anzupassen, ohne dabei den privilegierten Status im Außenbereich zu verlieren. Gleichzeitig wird verhindert, dass diese Übergangsregelung zur Ausweitung der Tierhaltung genutzt wird
Stadtmensch, kann KI auch erklären, wie eine Millionen -Investition in eine Wunsch-Tierwohlkennzeichnung sich armortisiert, wenn die Produktionskapazität sich nicht erhöhen darf? KI würde sagen, das ist die Quadratur des Kreises, stimmts?😎….oder die Maschine würde so lange versuchen eine Lösung zu präsentieren, bis sie durchbrennt.🤡
Weiß nicht. KI kann nur Muster erkennen. „Wunsch-Tierwohl Kennzeichnung“ könnte man ja abstrahieren und sagen: „diesen Fertigungsprozess machen wir jetzt transparent mit ISO 9000“
Ohne diesen Standard (Orden an der Brust) braucht man gar nicht mehr auf eine Messe gehen.
Aber Landwirtschaft (zumal Industrielle) will ja immer ein eigenes Süppchen kochen, statt sich an transparente Fertigungsmethoden anzupassen. Ich ziehe mein Geschwurbel zurück.
Fairerweise sind Gesetze nicht dazu da, Rentabilität zu erklären.
Mir erklärt das BauGB auch immerzu, dass ich kein Ferienhaus im Außenbereich bauen darf, auch wenn das Grundstück noch so schön ist.
Die Privilegierung ist Grundlage für existenzielle landw. Tierhaltung, die nur noch im Außenbereich möglich ist. Diese Privilegierung ist explizit ins Baugesetzbuch aufgenommen worden. Wenn dies durch solche Gesetze negiert wird, kann man das Gesetz auch lassen.
Das Ferienhaus gilt hier nicht, ist lediglich eine Neiddebatte.
@Herr Krämer
„Dekadenz in Zeiten des Überflusses“
Seien Sie doch nicht so hart bei der Bewertung der Gesamtsituation. 😉
Vielleicht bietet ja „Blindleistung“ im ökonomischen System die gleichen Möglichkeiten zur Stabilisierung wie in der Elektrotechnik?
Den kapazitiven und induktiven Lasten, die die Wirkleistung schmälern, entspräche in der Wirtschaftsökonomie dann zum Beispiel die Rechtssprechung, die Überwachungs- und Zertifizierungsstellen, usw.
Wenns dann mal irgendwo klemmt (Stein im Getriebe, großer Unfall, Ungleichgewichte durch Betrug), können diese Institutionen einen Teil ihrer zuvor „geklauten“ Leistung zurück geben und dafür sorgen, das kein größerer Schaden entsteht.
Der Staat und die von ihm gestützten Institutionen werden „geklaute“ Leistungen nie und nimmer zurückgeben, weil das alles dann längst „verfrühstückt“ ist und den dann bereits „abgemagerten“ Wirtschaftssektoren kaum noch etwas abzupressen sein wird.
Große Schlagzeile heute: „Deutsche sorgen sich vor allem um steigende Preise“, Umfrage, „Die Ängste der Deutschen“
Da sind wir wieder bei Wunsch und Wirklichkeit. Wünschen können die Deutschen sich viel , kosten darf es dann aber nichts.
Ferkelhebamme, die Marketingabteilungen sagen den CEOs, wie sie ihr Produkt pimpen können, damit der geneigte Kunde mehr Geld hinlegt. Leider sind diese Experten nur bedingt mehrheitstauglich, denn die Mehrheit tickt eben anders. Nur wer den Erzählungen glaubt, glaubt auch, was auf dem Schildchen steht.
https://www.g-i-m.com/de/marktforschung-blog/preiserhoehung-so-nutzen-sie-den-preis-qualitaets-effekt.html
„„Deutsche sorgen sich vor allem um steigende Preise ….. Wünschen können die Deutschen sich viel , kosten darf es dann aber nichts.“
Die realen Preiserhöhungen der letzten Jahre (aka Inflation), die die Befürchtungen vor Fortsetzung triggern, haben eher wenig mit Wunscherfüllungkosten zu tun.
Interessant, daß man mit „regional“ werben darf und speziell deutsche Zertifikate eingeführt werden, die ja suggerieren sollen, daß man hier etwas besser macht als anderswo!
Anfang der 2000er wurde doch die CMA deswegen eingestampft (von ihren Qualitäten mag man halten, was man will), weil sie wegen eines Beschlusses des EuGH nicht mehr speziell für deutsche Produkte werben durfte.
CMA war eine gute Sache( auch wenn ich mich wiederhole)! Meine Kartoffelprodukte wurden ständig analysiert, verkostet und bewertet. Und das alles für einen kleinen Obolus! Dazu noch diverses Werbematerial für Anuga,Grüne Woche und Thüringenausstellung bezriebsbezogen!
Ich meine, das eine ist es, sich diese Information zu wünschen, dass andere, sich daraus eine Kaufentscheidung abzuleiten. Ist schon mal einer aus dem Restaurant wieder aufgestanden, weil das Hähnchen nicht aus Freilandhaltung war? Ich meine, die Menschen wissen, dass auch Putenbrust aus „Haltungsform 1“ essbar ist.
Die Menschen kaufen nach Lust und Geldbeutel, es steht doch dran wo das alles herkommt!
Andere Kriterien kennt der Verbraucher ja nicht!
Sollen wir Bauern dann alles „auf die Wage“ legen?
Massenmedien und NGOs müssen viel verwortungsvoller damit umgehen.
Halāl wünschen die Verbraucher.
Das ist leider nur zu wahr. Hier gibt es immer mehr „arabische“ Lebensmittelläden. Natürlich halal, Direktimport aus dem Libanon. Das muss man sich mal vorstellen, Linsen, Bohnen, Couscous direkt aus dem Libanon, Wasserimport. Aber ja, wir sollen Fremden aufgeschlossen gegenüberstehen und trotzdem regional einkaufen…..
Es gibt auch sehr billiges Fladenbrot aus der türkischen Großbäckerei und billiges Lamm- bzw. Schaffleisch aus Polen.
Parallel rufen unsere Hilfsorganisationen dazu auf Lebensmittel zu spenden, um sie in den Libanon zu schicken….läuft doch das Ernährungskarussel.
alle?
Aber bestimmt nicht alle
Booah Inga, du kannst echt kompliziert sein…natürlich nicht alle. Soll ich dir die Seite der Welthungerhilfe verlinken, oder bekommst du das selbst gegoogelt?
Übrigens, du hast geschrieben: „Andere Kriterien kennt der Verbraucher ja nicht!“
Alle Verbraucher? Wirklich alle?
Merkst selber oder.
Ob diese s.g.Vertrauenseigenschaften von Balling und dem Ernährungsteport tatsächlich der Realität entsprechen, bezweifle ich. Wenn ich an meine Original Thüringer Klissteigproduktion denke,war das wichtigste Kaufargument der Preis meines 750 g Beutels! Das betrifft sowohl die Listung( EK LEH) als auch den VK für den Verbraucher! Produktion nach ISO 9002, QM,QS, CMA und DLG – Auszeichnungen wurden neben den Ingredienzien und Thüringer HKZ( Voraussetzung waren Kartoffeln aus der Region) auf die Verpackung gedruckt, abgesehen von MHD! 5-6 Anbieter von Klossteig liegen nebeneinander mit unterschiedlichen Preisen! Staatliche Siegel o.ä. sind in meinen Augen nicht nötig, weil der Kunde nach Preis kauft und meistens bei einem Hersteller bleibt! Neuerdings gibt’s dann noch die Eigenmarken.So sehe ich das für das Nischenprodukt Klossteig und meinen Erfahrungen dazu! Beobachtungen in den Supermärkten bestätigen meine Aussagen aktuell!
Ich will ja nicht dispektierlich sein Christian, aber bei Kloßteig interessiert mich auch nicht, was auf der Verpackung steht. Wenn ich so etwas kaufen würde, würde ich es ja essen, dann feststellen, ob es mir geschmeckt hat und es beim nächsten mal evtl. wieder kaufen; oder eben nicht.
Abgesehen davon, …ich hab noch nie Kloßteig gekauft, esse lieber die Kartoffel in der klassischen Form, gekocht, gebraten oder gestampft.
Hier isst man aber viele Klöße! Und ja, man kauft Kloßteig im Beutel im Supermarkt 🙂
Es ist dann immer schade, wenn es eine Marke, die geschmeckt hat, ausgelistet wurde.
Ich produziere seit Jahren nicht mehr! War damals aber der einzige Original Thüringer Produzent! Habe in meiner Anfangszeit auch für Henglein produziert, um mein Unternehmen als Neuling am Markt platzieren zu können! War keine schlechte Zusammenarbeit und rechnete sich damals…
Egal? Nie und immer, hier genau andere Erfahrung. Wir haben für die Weihnachtszeit jedes Jahr Kloßteig gekauft (weil das vorschriftsmäßige Selbermachen auch mit der alten Kartoffelpresse dann doch echt stressig war). Wir haben 4 oder 5 Sorten probiert und sind ganz klar (Urteil von 6 Essern, die immer dabei waren) bei Henglein Thüringer Art gelandet.
Das ist nicht die billigste Kloßmasse, aber die Markenware liegt nah beieinander.
Was immer Tests aussagen: https://www.test.de/Kartoffelkloesse-im-Test-4148740-5541887/
Der Test ist nicht aussagekräftig! Man kann nur die Klossteige miteinander vergleichen! Alles andere sind geformte Klöße und Trockenprodukte! Ergänzend dazu dann noch der TK Bereich mit dem Marktführer Heichelheimer in Thüringen und seinen Erzeugnissen! Übrigens empfehlenswert, Sinntagsklösse, Kloßschab etc. aus dem Tiefkühlregal bei REWE, Globus,EDEKA u.a.im Osten!
Ich als Verbraucher muss das nicht so eng sehen, kann im Zweifel froh sein, dass es überhaupt Tests gibt und schaff es gerade so, mir aus so einen Test nur die mich interessierende Produktgruppe zu selektieren.
Zumal aus meiner Sicht die Trockenprodukte eh keine nennenswerte Chance in der Frage haben.
Aber wie immer ist das Geschmackssache.
R.S. Stimmt! Ist ja auch sehr regional in Sachsen,Thüringen und Bayern und angrenzende BL bei Listung! War im Osten deutschlandweit gelistet bei Globus u.a. Schwierig für mich war die Regionalität der Kartoffel und deren Vergütung an die regionalen Anbauer, wenn der LEH zu wenig bezahlen wollte und das hat er eben! Gottseidank hatte ich in meiner GmbH die Anbauer als Gesellschafter mit integriert…Zum Produkt selber nochmal Reinhard, KLT ist ein Leichtkühlprodukt aus geriebenen und rohen Kartoffeln mit einem MHD von 30d! Eben ideal für Thüringer Klöße oder Kartoffelpuffer! Die Hausfrau formt die Klöße und erhitzt in heißem Wasser bis sie köcheln+ geröstete Semmelwurfel im Inneren eingebunden! Deutschlandweit bekannt ist der Henglein Klossteig und andere Produkte der Fa.aus Nürnberg! Entwickelt haben wir dann im Betrieb noch einen patentrechtlich geschützten KLT mit Croutons am Beutel…
Ich war damals von Anfang an bei „Qualität aus Bayern“ dabei. Es dauerte eine weile bis ich kapierte dass dies dem Verbraucher bei realen Einkauf scheißegal ist und was schlimmer war, dass derjenige der mitmachte lediglich den normalen Preis bekam und derjenige der sich weigerte einen Abschlag erhielt. Richtig grob wurde es dann als die Teilnahmekosten den Vorteil mehr als auffraßen. Dann verweigerte ich wie viele andere die Zertifizierung. Nützt aber nichts denn jetzt verlangt die Molkerei die Zertifizierung und „übernimmt“ die Kosten. Sprich, die werden beim möglichen Auszahlungspreis irgendwo abgezogen. Sie sind da aber man sieht sie nicht mehr. Zu was das führt kann man derzeit beim Hausbau beobachten. Überall werden alle möglichen Kosten aufgeschlagen, wird geprüft und zertifiziert und ie zertifizierung mus selbstverständlich auch geprüft und zertifiziert werden, dazu noch teure Baustandards die auch … ihr wisst schon. Dann aber wundert man sich dass das Bauen extrem verteuert wurde und deshalb die Mieten steigen müssen. Zum vermieten muss dann selbstverständlich der Wohnraum energetisch zertifiziert werden von zertifizierten Fachleuten und die Leute können sich die Mieten nicht mehr leisten und brauchen dann Wohngeld….. Daran krankt es. ein solches System ist langfristig unweigerlich zum Scheitern verurteilt. Heute morgen Frühstücksfernsehen beim Kaffee: das Beispiel Föhn. Kostet in der Herstellung vielleicht 10 Euro und wird nach deutschem Recht (Zertifizierung, Zertifizierung, Zertifizierung) für 300 Euro verkauft! Prüfung und Regeln sind sehr gut. Aber man kann es gründlich übertreiben. Noch ein tipp: sucht euch mal ein hier verkauftes elektronisches Gerät aus, wie eine Rückfahrkamera, und dann seht nach wie billig die bei Alibaba verkauft wird. Ist meist das gleiche Gerät und der gleiche Produzent!
Wir sind ja alle (!) Verbraucher – und ich möchte widersprechen, wenn Sie von „scheißegal“ sprechen.
In der Tat ist jeder Kunde beim Einkaufen maßlos überfordert, wenn er bei jedem Produkt, das er kaufen will, alle Labels studieren und dann entscheiden soll. Das widerspricht einfach dem Alltagsleben: wir gehen meist gestreßt einkaufen und haben ein Recht darauf, vertrauen zu können, dass wir nicht vergiftet werden und dass der Preis stimmt. Der Verbraucher muss mittlerweile trotz enorm hoher deutscher Steuern so viel Geld für den Einkauf bezahlen, dass er automatisch nach dem preiswerten Produkt greift und dass er zuvor nicht erst den ganzen Schmonzes lesen muss, den die Politik den Anbietern/Bauern aufs Auge bzw. Etikett gezwungen hat. Das ist eine Zumutung.
Was eine solche staatliche Einmischung jedoch erreicht: die Spaltung von Bauern zu Verbrauchern wird heftig betrieben, weil einer mit dem Finger auf den anderen zeigt und ihn als Bösewicht deklariert.
Das sollten wir anschauen und jedem Menschen zutrauen, dass er selbst entscheidet, was er wann und wo kaufen will. Die Politik, die sich da einmischt, sollte/muss zurückgenommen werden, damit wir endlich wieder in freier, souveräner Art einkaufen/leben können. Es sind NICHT die Bauern und deren Preise, die uns das Leben schwer machen, es ist die überbordende bevormundende Politik, die alles so unverschämt verteuert.
Sonja, kannst du mir erklären, warum der Kunde/Verbraucher die ganzen Deklarierungen/Labels/Siegel etc. beim Einkauf auf dem Wochenmarkt oder beim Direktvermarkter nicht einfordert oder nicht benötigt?
Ich denke, es handelt sich um eine soziologische Komponente des Vertrauens. Vertrauen in abstrakte unpersönliche Dinge wird oder soll durch Deklarierungen sicher gestellt werden. Beim Einkauf Auge in Auge „vertraut“ man blind, obwohl dies auch nur ein „Glauben“ ist. Vermarktung hat mit Erzählungen und Emotionen zu tun. Wer gute Geschichten erzählen kann und Emotionen am besten wecken kann, der hat einen Vorteil. Ich glaube nicht, dass die reinen Fakten eine Kaufentscheidung mehr beeinflussen, als die Geschichte hinter dem Produkt. Bei Kosmetika ist das besonders sichtbar, da werden den Frauen ewige Schönheit und andauernde Jugend versprochen und sie kaufen es. Ob in dem Produkt tausend Chemikalien drin sind, das ist erstmal egal……oder es wird Schadstoffreiheit, Bio, Nachhaltigkeit, Weltrettung etc. gleich mit erzählt, dann ist es noch besser. 😎
Erklärungsversuch: ich kaufe Kosmetik, schaue dann, wie ich es vertrage und wenn kein Ausschlag kommt und der Preis erträglich ist, kaufe ich das ein Leben lang. Einige wenige Male kaufte ich eine andere Gesichtscreme. aber dann kam ich ganz schnell wieder zu meinem Ausgangsprodukt zurück.
Gestern sprach ich mit einer jungen Mutter (3 Kinder), die kaufte ein Brei-Produkt, das sie einmal kaufte, weil es im Angebot war und seither kauft sie das immer (für den Säugling).
Solche Beispiele könnte ich hier endlos aufzählen.
Deshalb können wir davon ausgehen, dass der sog.Verbraucher es so macht: er kauft ein Produkt, schaut ob es schmeckt oder nicht, ob es verträglich ist oder nicht – und kauft dann meist dasselbe oder kauft es nie wieder 🙂 Es ist tatsächlich ein aufgebautes Vertrauen, man schert manchmal aus, kehrt aber zum Ausgangspunkt zurück.
Ist das Erklärung genug?
„Es ist tatsächlich ein aufgebautes Vertrauen, man schert manchmal aus, kehrt aber zum Ausgangspunkt zurück.
Ist das Erklärung genug?“
Ja, das sehe ich auch so. Gewohnheit, die sich positiv niederschlägt gibt Sicherheit. Nicht umsonst bedürfen Kinder eines geregelten Ablaufs, wie auch alte Menschen sich am sichersten fühlen, wenn alles so läuft, wie es immer lief.
Es gibt eine Lebensphase in der das „Neue“ wichtig und notwendig ist. Das sind die Jahre nach der Pubertät bis zur Familiengründung…..davor und danach ist Stabilität, Gewohntes, Routine und Vertrauen eine gefühlte Sicherheit. Lässt sich auch sehr gut auf die derzeitige gesellschaftliche Lage übertragen.😉
Also auf den Märkten, die ich besuche, bekomme ich alle Informationen. Herkunft und Anbauverband stehen immer auf den Schildchen und auch Angaben wie Freilandanbau oder neue Ernte stehen meist dabei. Und natürlich kann ich immer auch fragen. Das machen auch viele Kunden, wie ich mitbekomme. Ich kaufe aber nur Bio und auch nur Pflanzen und Pilze. Wie es beim Fleisch aussieht, kann ich nicht sagen.
Ich als Verbraucher wünsche mir nicht mehr Siegel, sondern eine Volldeklaration samt Herkunft jeder Zutat. Frosta kriegt das hin. Auch wünsche ich mir klarere Regionalitätsangaben wie Regionale Produktion, Regionale Zutaten etc. Derzeit kann mein ein Ananas-Curry-Fertiggericht als regional verkaufen. Regionale Ananas oder regionales Kurkuma ist da jedoch selten drin. Für mich ist das klare Kundentäuschung.
Nein Sonja. es ist leider so. Den meisten Kunden ist das Label schei…l. Und dem Handel doch auch. Sieht man doch beim Spargel wenn der grichiesche Billigspargel unmittelbar neben dem teuren, gelabelten Regionalspargel platziert wird dann bedeutet das für mich dass der Handel genau weiß wie der Kunde tickt und dass dieser beim billigen Produkt zugreift. Oder beim Butter. Was ist das doch schon wieder für ein Aufschrei dass der auf einmal so viel teurer geworden ist. Aber es gibt ja zum glüch immer die Supersonderangebote und da wird dann blind zugegriffen. Label interessieren da nicht.
was ich sagen will: es ist dann eben nicht „scheißegal“ sondern es ist der Geldbeutel, der entscheidet – und die meisten Familien MÜSSEN auf den Geldbeutel achten, das kann man nicht als scheißegal bezeichnen. Es ist ja auch völlig richtig, dass der einzelne Mensch selbst entscheiden darf und soll. Das ist aber etwas ganz anderes als „scheißegal“ – die Sprache ist wichtig.
Wirklich
oder ist es eine Kunst, die nicht alle können?
Selbst wenn man die teuersten Kochzutaten , wie Kartoffel, Gemüse und Fleisch kauft und es zu einem Menü verarbeitete, ist es billiger wie manches Fastfood.
„Den meisten Kunden ist das Label schei…l“
..“was ich sagen will: es ist dann eben nicht “scheißegal” sondern es ist der Geldbeutel, der entscheidet….“
Sonja, kann es sein, dass du dich mit dem Schorsch missverstanden hast, bzw. ihr das Gleiche meint?
Reinhard, Der Raum Rosenheim in dem ich lebe ist sicherlich nicht die ärmste Gegend. Aber auch hier klafft Aussage vor und die Realität nach einem Kauf weit auseinander. Es gibt sicher die Einzelnen die auch mal teurer einkaufen doch die Masse tut das nicht. Und warum auch. Wo das Lebensmittel herkommt sieht man nicht aber der Nachbar sieht wohin in den Urlaub gefahren wird und mit welchem Auto. das klingt platt, aber so einfach ist es leider. Alles andere ist eine Illusion. Selbst, oder gerade auch auf dem Land.
„…ein solches System ist langfristig unweigerlich zum Scheitern verurteilt.“ …
Meine Rede seit Jahren. Der Ausdruck „Blindleistung“ in Zusammenhang mit dem Zertifizierungswahn gefällt mir gut. Mit dem Argument „Verbraucherschutz“ bekommt man anscheinend jeden Mist durch.
Ein Beispiel aus meiner Berufspraxis von vor ein paar Jahren:
Zusammen mit einem der Betriebe, die ich vertrieblich betreute, wurde ein neues Produkt zur Stalleinstreu entwickelt (Stichwort: Kalk-Stroh-Matratze mit Hygienewirkung). Die hygienisierende bzw. „biozide“ Wirkung gegen Schadkeime in der Einstreu wurde durch die Zugabe von Calciumhydroxid erreicht. Für „Biozide“ ist kurz nach der durchaus gelungenen Produkteinführung eine neue EU-Richtlinie inkraft getreten, wonach diese „Biozide“ sich einer umfangreichen Untersuchungs- und Zertifizierungsprozedur zu unterziehen haben, bevor sie marktfähig sind. Dies alle 10 Jahre für jedes Produkt. Kostenpunkt: jeweils 50 – 60 T€. Dabei spielt es keine Rolle, ob die jeweils eingesetzten betriebseigenen Komponenten diese Zertifizierung absolviert haben. Das Endprodukt muss zertifiziert werden. Im konkreten Fall bedeutete dies, dass, obwohl das verwendete Calciumhydroxid bereits zertifiziert war, welches in ein Nichtbiozid eingemischt wurde, das Mischprodukt seinerseits wieder hätte zertifiziert werden müssen, da ein neues Produkt entstanden war. Aufgrund der hohen Kosten und der überschaubaren Absatzchancen (regionaler Markt, vergleichsweise geringe Transportwürdigkeit) wurde das Produkt nach nur einem Jahr wieder eingestellt. Für den vergleichsweise kleinen Hersteller war das Prozedere durch die EU-Verordnung zu teuer, als dass sich das hätte rechnen lassen. Das gleiche Spiel wie es bei den Metzgereien auch stattgefunden hat.
Die Kunden, die das Produkt bis zur Einstellung bezogen haben, bekommen nun etwas Vergleichbares, das teilweise hunderte km durch die Republik angefahren wird, da es keinen regionalen Anbieter mehr gibt. Diese Kunden kaufen nun ein deutlich teureres Produkt, dessen weiter Transport die Umwelt stärker belastet. Dies aber natürlich mit der Sicherheit eines zertifizierten Produkts. Und für die armen Zertifizierer ist auch gesorgt. Außerdem werden ja durch ihre Tätigkeit auch Einkommen,- Umsatz-, Gewerbesteuer u. dgl. generiert. Soweit es den Transporteur für die nun weite Anfahrt betrifft, trifft das Vorgesagte auch für dessen Abgaben an Umsatz- und Kraftstoffsteuer zu. Ein Schelm, wer sich etwas denkt dabei.
Diese Gesellschaft ist auf dem Holzweg.
Ganz anderes Thema, aber ähnlich:
Ich habe mir vor zwei Jahren eine Motorradkombi aus Leder bei einem kleinen regionalen Hersteller gekauft, den es seit 1975 nun in der dritten Generation gibt (ich habe von ihm noch eine aus Studentenzeiten – die paßt aber irgendwie nicht mehr…).
Mittlerweile macht er aber nur noch Änderungen und Reparaturen, weil es auch für Motorradbekleidung (praktisch ausschließlich Freizeitgebrauch!) nun auch eine lange Liste von vorgeschriebenen Zertifikaten gibt, was wie oben einige 10 T€ kostet. Also darf er sie nicht mehr für den Straßenverkehr verkaufen. Ich bin sicher, daß seine Kombis eher sicherer sind als die üblichen aus Asien (er liefert viel an Rennfahrer) – aber er hat halt nicht die vorgeschriebenen Aufnäher.
Für Helme gilt übrigens: wenn der Aufnäher mit der Prüfbestätigung fehlt oder nicht mehr lesbar ist, sind sie nicht mehr zulässig (bei Kindersitzen ähnlich).
Damals hat alles angefangen:
https://www.youtube.com/watch?v=1O_zT1cIzL4
😁
Reinhard Seevers: Lorio youtube, damals hat alles angefangen.
KÖSTLICH!!!!
Wenn die Hersteller von Produkten und der LEH keine Marktabgrenzung benötigen würden, würde es weniger Attribute für die Bezeichnung eines Produktes geben. Viele Kennzeichnungen sind von Verbraucherverbänden oder anderen NGOs initiiert worden. Der Gesetzgeber hat sich Minderheitenwünsche gebeugt. Wenn das Vertrauen ein Argument für Siegel oder Label wäre, müsste man sich ja auf nationaler Ebene auf Standards einigen können, die keiner weiteren Beschreibung bedürfen. Da aber die verschiedensten Akteuer ihre Ziele gelabelt wissen wollen, entstand dieses Label/Siegelchaos.
Es gibt komischerweise viele Produkte, die ohne Siegel auskommen und der Kunde nicht weiß, was drin ist in der Flasche z.B., geschweige denn wo es herkommt. Da gibt es Apfelsaft-Produzenten, die in Regionen ansässig sind in denen es so gut wie keine Äpfel gibt. Auf der Flasche steht aber nicht drauf, wo die Früchte herkommen und wenn man das Produkt der Firma googelt erfährt man auch NICHTS. Ergo gibt es Produkte oder Produktgruppen, bei denen es völlig Schnurz zu sein schein und andere, wo es ganz wichtig zu sein scheint, so dass die Deklarierung umfassend sein muss oder soll.
Für den Rohstofferzeuger ist es eigentlich völlig Wumpe, was deklariert wird, da sein Erzeugnis austauschbar und distributierbar ist. Es bleibt am Ende ein reines Marketinginstrument, auch wenn es als Aufklärung oder Information daherkommt, wie es der Verbraucherschützer dann so schön erklärt.
Gut zusammengefasst, Reinhard. Das ist ein Hauptgrund unserer Probleme: weil sich LM zu oft „austauschen“ lassen, kann dieser massive Preisdruck ausgeübt werden. Aber warum wird hier von der „Politik“ nichts unternommen? Ganz klar und einfach: die Notwendigkeit guter und kontrollierter LM ist auf allen Ebenen durchgesetzt und so kann Politik problemlos LM als Inflationsbremse nutzen. Jetzt kommt wie selbstverständlich der Einwand: „aber die LM sind ja so teuer geworden?“ in vielen Fällen richtig, aber die Rendite kommt nicht beim Bauern an, sondern verbleibt in der Dienstleistung, im Handel. Hier werden dann Steuereinnahmen des Staates generiert – sei es durch direkte Steuern der Unternehmen oder Lohnsteuern der Angestellten. Das gehört zum Gesamtbild dazu und führt ebenfalls dazu, dass die Urproduktion nur noch Restgeldempfänger ist. Es ist auch vollkommen egal, ob Bio oder Konvi. Besteht jetzt für uns die Chance, dies zu ändern? Wohl kaum, weil viel zu komplex und mit viel zu vielen Interessenkonflikten belastet.
Am Ende kommen dann auch noch die Sozialverbände und geben ihren Senf dazu:
https://www.sovd-hh.de/news-service/artikel/preisvergleich-von-gurken-und-kartoffeln-wird-man-nicht-satt
Ich frage mich immer, wie wir und unsere Eltern überlebt haben, ohne Früchte aus dem Orient, mit Konserven und Eingemachtem, ohne Discounter oder Bioladen.
Ja die Sozialindustrie muss auch immer mal mit ins Horn stoßen. Mit z.T. hanebüchenen Aussagen.
„Die soziale Ungleichheit ist inzwischen auf dem Teller angekommen.“
Ich dachte doch echt, dass die da schon lange liegt. Ist doch geradezu ein Klassiker, dass Reiche anders essen als Arme, seit tausenden Jahren.
„Vielen (!) können sich nicht mehr alle Lebensmittel leisten, die gut, gesund und bezahlbar sind.“
Bezahlbare Lebensmittel sollten sich doch alle leisten können, woher kommt sonst die Zuschreibung „bezahlbar“?
„Nach aktuellem Blick auf die Preise bleibe da momentan vor allem der Griff zu Gurken, Bio Kartoffeln, Kaffee, Milch und Butter.“
Fein, dass es für Bio-Kartoffeln und Butter langt. Aber wer Butter kaufen kann, kann auch Möhren und Weißkohl kaufen … will er aber wohl eher nicht, auch wenn es der als unerreichbaren Luxus beklagten gesunden Ernährung förderlich wäre.
Der link von R.S. zeigt einen Hamburger SV…dort geht es sicher nicht um Bio-Kartoffeln und Gurken, die haben ihre eigene Realität: https://www.neuallermoehe.info/index.php?article_id=6
Zitat aus den „Sozialdaten“ von 2020: Bevölkerung mit Migrationshintergrund: 65,2% / unter 18-jährige mit Migrationshintergrund: 80,3% …die lachen nur noch über die letzten Kraut`s und deren Befindlichkeiten.
Häääh? Wo siehst du den HSV?
Sozialverband…🙄
leerer Magen ein Problem
voller Magen tausend Probleme
EDEKA hat eine neue labeling-Idee:
https://verbund.edeka/presse/pressemeldungen/neue-eigenmarke-bei-edeka-herz-an-herz-im-regal-die-neuen-edeka-herzst%C3%BCcke-lassen-herzen-h%C3%B6her-schlagen.html
Man grenzt sich nun mit einem individualisiertem „noch besser“ gegen die Mitbewerber ab. Die PR-boys and girls tun alles, damit der Kunde in ihren Laden kommt. Es wird immer bekloppter.
Edeka möcht hier offensichtlich ein höherwertiges Eigenlabel, weg von geiz ist geil („gut und günstig“) etablieren. Die Artikel im Segment bleiben aber, im Gegensatz zu Markenartikeln austauschbar. Damit ist eine höhere Marge gegenüber Markenartikeln gegeben.
Das ist letztlich alles so flach und primitiv … dass es wohl das Niveau der Käufer trifft.
Käufer, die trotz Dauerbeschallung von vollwertiger Ernährung weit weg sind und unfähig oder unwillig, die Zutatenliste zu beachten.
Wessen Herz schlägt wohl höher, nur weil EDEKA ein gelbes Herz auf blauen (!) Grund (der absichtsvoll dunkler getönt ist als das Blau im Logo) aufdruckt? Der glaubt dann auch glatt, dass die Eigenmarke die Vielfalt erhöht und nicht etwa nur umgetauften Inhalt bietet. Bestenfalls Überproduktion von Markenware, schlechtestenfalls billige Eigenrezepturen.
guten Morgen Ich habe es mir nicht ganz durchgelesen ich glaube nämlich wenn man alle Wünsche für den Verbraucher erfüllt kommt neue Kritik und so weiter es wird also schwer sein über die Zeit alle Wünsche zu erfüllen dein Mann neue Wünsche und Kritik kommt