Bauer Willi
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Teil 2: Kommentare zur Studie der Bischofskonferenz zur Landwirtschaft

Hier führt mein Freund die Betrachtung bis zum Ende der Studie der Bischofskonferenz zur Landwirtschaft fort. Und wie schon beim ersten Teil zuerst die Aussage der Studie und dann der Kommentar in kursiv und blau.

Und auch hier: sehr viele der Argumente können auch in anderem Zusammenhang nützlich sein, da die Studie der katholischen Bischofskonferenz zahlreiche Narrative wiederholt, die bereits widerlegt oder entkräftet wurden

 

  • Umso mehr wir die Fähigkeiten von Tieren anerkennen, Schmerz, aber auch Lebensfreude zu empfinden,   (Warum wird dies auf Tiere begrenzt? Laut den neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen (z.B. Uni Tel Aviv) können Pflanzen auch hören, fühlen, kommunizieren, erinnern, strategisch vorgehen und haben sehr wohl ein Eigeninteresse am Fortbestand. Warum wird die Auslegung des Speziesismus dann nur auf Tiere begrenzt? Anwort: Wenn wir anerkennen, dass Pflanzen auch fühlen können, hätten wir ein moralisches Problem der Ernährung. Aber die neuen Erkenntnisse über Pflanzen können wir auf Dauer auch nicht ignorieren – außer, wir erkennen an, dass wir nicht durch diese Welt gehen können ohne zwangsläufig irgendeiner Spezies Leid anzutun. Ein Dilemma, dem man nicht mit Fokussierung nur auf Tierschutz entgehen kann.

 

  • „Da die Renaturierung von Auen und Mooren (die in vielen Fällen weiterhin eine standortgerechte Nutzung erlaubt) großflächig erfolgen muss und deren gesamtgesellschaftliche Bedeutung als Schutz- und Retentionsraum stark ansteigt, muss hier im Einzelfall auch das Freiwilligkeitsprinzip der teilnehmenden Landbesitzer in Frage gestellt werdenMuß ich nochmals hinterfragen. Im Klartext bedeutet dies, wenn ein ehemaliges Moor oder eine Aue im Besitz eines Landwirts ist, dann wird das Freiwilligkeitsprinzip (diese Fläche wieder zu vernässen) in Frage gestellt. Es obliegt also nicht dem Landwirt wie er über seinen Besitz verfügt bis hin zur Unbrauchbarmachung der Fläche und damit Nutzungsentzug. Jetzt die Frage, warum wird im Erdinger Moos (Flughafen München) nicht ebenso verfahren? Warum ist der Eingriff in das Eigentumsrecht des Landwirts akzeptabel, aber bei der Flughafen GmbH nicht? Diese Frage könnte man bei den ehemaligen Auenlandschaften an der Isar im Stadtgebiet München oder an der Spree in Berlin auch aufwerfen. Wird hier nicht mit zweierlei Maß gemessen? Ist das Eigentum des Landwirts vor Gesetz dann weniger zu achten?
  • Eigentumsrechte sind damit niemals unbegrenzt und stehen für ihn ausdrücklich unter dem Vorbehalt, den Eigentumsgebrauch mit dem Grundsatz der universalen Bestimmung der Erdengüter zu vereinbaren. Wo zieht also die Studie die Grenze zwischen gestatteten Eigentumsrecht und der universalen Bestimmung?
  • So besitzen Landwirte beispielsweise das agrarische Nutzungsrecht für die oberen Bodenschichten, nicht aber die darunterliegenden Kohleflöze – und die Besitzer eines Bannwaldes hatten niemals das Recht, durch dessen Abholzung angrenzende Siedlungen oder Gewässer zu gefährden. Gegenfrage: Mit welchem Recht wird gerade in Großstädten so viel Fläche oberirdisch versiegelt und entwässert, dass sich in den darunter befindlichen Erdschichten (die außerhalb des Nutzungsrecht liegen) kein Grundwasser mehr bilden kann weil sie durch die Bebauung abgeschnitten wurden. Dann aber dieses fehlende Grundwasser mit einer Selbstverständlichkeit von umliegenden, unbebauten Landschaften und Agrarflächen zur Versorgung verbraucht wird?
  • Verbot von unverhältnismäßigem Pestizideinsatz    Wo und wann wurde in D ein unverhältnismäßiger Pestizideinsatz festgestellt? Nach welchen Maßstäben?
  • immer intensivere Massentierhaltung   Die Studie berücksichtigt dabei nicht den dringenden Appell der FAO (angesiedelt bei der UN) an die bevorzugten Regionen (zu der wir gehören) nicht extensiv, sondern insbesondere die Tierhaltung intensiv zu betreiben. Den diese ist effizienter, verbraucht weniger Ressourcen (Futter, Wasser, Fläche) und setzt weniger klimaschädliche Gase frei (wobei CH4 sich im Kohlenstoffkreislauf befindet).
  • Im Kontext der Landnutzung bedeutet dies: Alle Menschen haben (unter anderem) das gleiche Anrecht auf gesunde Ernährung, auf angemessene Mobilität und eine gesunde Umwelt. Wenn diese Grundbedürfnisse erfüllt sind, ist nicht ausgeschlossen, dass einzelne ihre persönliche Freiheit weiterhin dafür nutzen, beispielsweise ungleich mehr Fleisch zu konsumieren – aber sie haben kein Anrecht darauf, dies auf Kosten derer durchzusetzen, deren Grundbedürfnisse noch nicht erfüllt wurden.    Warum haben sich die Autoren nicht die Frage gestellt, warum wird überhaupt Tierfutter in Deutschland produziert, wenn wir doch den überwiegenden Anteil bei Obst und Gemüse noch importieren müssen? Antwort: Bodengüte, Steinbesatz, Temperatur, Niederschläge und die Fruchtfolge sind schon einmal natürliche Hemmnisse. Viel deutlicher schlägt aber der hohe Arbeitslohn bei arbeitsintensiven Obst- oder Gemüsebau zu buche. Durch den hohen Mindestlohn in D ist eine Konkurrenz mit anderen Ländern kaum mehr möglich. Das verstärkt den Trend immer mehr zu Feldfrüchten die maschinell gesät/gepflanzt, gedüngt, gepflegt, geerntet und ohne Kühlketten transportiert werden können – also ohne Fremdarbeitskräfte. Ohne Außenschutz wird dieser Trend unvermindert anhalten.
  • Heute sind auch „Nichtlandbesitzer“ wahlberechtigt und haben ein berechtigtes Interesse daran, mitzureden, wie die Landschaften in ihrer Heimat genutzt und erhalten werden. Was ist denn das für eine Argumentation? Wenn ein Verbot von „Schotter-/Steingärten“ nicht machbar ist, weil es zu stark in das individuelle Freiheitsrecht eingreift, dann ist wohl diese Aussage obsolet!
  • Beratungs- und Beteiligungsmodelle wie das eines Bürgerrates weiterzuentwickeln. Solche parteipolitischen Aussagen überführen erschreckenderweise die Autoren „welch Geistes Kind sie sind“.
  • schärfen wir das gesamtgesellschaftliche Bewusstsein für die übergreifende Notwendigkeit einer ökologischeren Landnutzung. Hier wird also eindeutig Stellung bezogen und Partei ergriffen für eine zukünftige Landnutzung, nämlich den ökologischen Landbau. Dies widerspricht eklatant einer Aussage in der Studie, in der eben konventionelle und ökologische Landwirtschaft gleichberechtigt nebeneinander stehen. Hier wird also eindeutig zwischen „Gut und Böse“ unterschieden. Warum wundern sich also die Autoren oder Herausgeber, dass sich die absolute Mehrheit der Landwirte durch die Studie angegriffen und denunziert fühlt?
  • eine klare Ablehnung industrialisierter Massentierhaltung, die tierisches Leid oder (durch die Konzentration von Futtermitteln und Exkrementen) ökologischen Stress auf Böden und Gewässer befördert.    Solche „Kampfaussagen“ ist man eigentlich nur von radikalen Tier- oder Umweltschützern gewohnt, aber nicht von einer wissenschaftlichen Studie!
  • Für die Bereitstellung von gemeinwohlorientierten Leistungen verdienen sie gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung – und konkret eine angemessene finanzielle Honorierung, wenn sie das gemeinsame Naturkapital schützen und dauerhaft bewahren. Dieser Gedanke erfolgte bereits bei Einführung der pauschalen Flächenprämie. Denn nur damit Landwirte überhaupt finanziell (nach Abschaffung von Außenzöllen und Absenkung der Preise auf Weltmarktpreisniveau) über die Runden kommen um überhaupt weiter zu wirtschaften und damit die Kulturlandschaft zu erhalten, war die Einführung der pauschalen Flächenprämie notwendig. Das aber jetzt immer mehr auch Forderungen damit verbunden werden, sieht man an dieser Studie. Plötzlich werden zusätzliche, ertragsmindernde oder kostensteigende Forderungen oben drauf gepackt, ohne diese noch zusätzlich zu entlohnen. Nein, es wird jetzt grundsätzlich die Flächenprämie in Frage gestellt. Der Ursprung der Notwendigkeit wurde einfach vergessen oder verdrängt.
  • Wertvolle Dienstleistungen wie Humusaufbau für die Speicherung von CO2, der Schutz des Grundwassers oder die Förderung der biologischen Vielfalt durch Randstreifen oder abwechslungsreiche Fruchtfolgen sollten daher für Landwirte nicht länger lediglich bürokratischen Mehraufwand und zusätzliche Kosten bedeuten. Staatliche Zahlungen für derartige nachweisbare Leistungen wären keine ungebundenen sozialen Transfers, sondern an die Bereitstellung von Ökosystemleistungen gebundene Zukunftsinvestitionen in Naturkapital, die Eigen- und Gemeinwohlinteressen besser in Einklang bringen als dies bislang der Fall ist. Dazu waren und sind die Landwirte bereit, aber durch zusätzliche Entlohnung und nicht durch Neuverteilung oder Umschichtung der bisherigen Flächenprämien. Denn die bisherige Prämie hat überhaupt ermöglicht noch weiter die Flächen zu bewirtschaften. Zusätzliche Forderungen müssen somit auch zusätzlich entlohnt werden. Sie müssen freiwillig bleiben, denn die Wankelmütigkeit der Politik hat bewiesen, dass zugesagte Entlohnungen relativ schnell in das Ordnungsrecht überführt werden und damit eine Entlohnung gesetzlich nicht mehr rechtens ist. Planungssicherheit und Zuverlässigkeit wäre absolute Notwendigkeit, wurde aber bisher vom Staat nie dauerhaft eingehalten.
  • Dabei ist es hilfreich, Boden (und die damit verbundene Biodiversität) nicht nur unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten als Vermögen zu verstehen.     Der Boden stellt die Grundlage des Landwirts für seinen Unterhalt, sein Einkommen dar. Die Autoren der Studie beziehen offensichtlich ihr eigenes Einkommen aus einem sicheren Arbeitnehmerverhältnis, wenn sie in einer romantisch-paradiesischen Vorstellung schwelgen, dass schon irgendwie der Unterhalt von externen Bezugsquellen erfolgen wird. Es fehlt also das Grundverständnis, dass der Boden natürlich schon immer für Landwirte vorrangig dazu diente ihre Nahrung, ihren Lebensunterhalt zu erwirtschaften. Das diese Bewirtschaftung natürlich unter betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten (also mit Gewinn) erfolgen muss, versteht sich wohl von selbst. Denn ohne Gewinn kein Einkommen und damit auch kein dauerhafter Lebensunterhalt. Dieses Grundprinzip muss von den Autoren akzeptiert und angenommen werden, ansonsten führt es zwangsläufig zur permanenter Aufgabe von unwirtschaftlichen Betrieben. Zum Begriff Nachhaltigkeit gehört also auch zwangsläufig die Wirtschaftlichkeit!
  • Landwirte sind Angehörige eines Berufsstands, dem wie keinem zweiten diese treuhänderische Aufgabe obliegt. Für die Bereitstellung von gemeinwohlorientierten Leistungen verdienen sie gesellschaftliche Anerkennung und Unterstützung – und konkret eine angemessene finanzielle Honorierung, wenn sie das gemeinsame Naturkapital schützen und dauerhaft bewahren.               Dies war der Grundgedanke als 1992 die Flächenprämie eingeführt wurde, mit der Erkenntnis, dass Landwirte zu Weltmarktpreisen nicht imstande sind weiter die Flächen zu bewirtschaften und das Naturkapital dauerhaft zu bewahren. Diese Entlohnung wird aber nun mit dieser Studie in Frage gestellt und mit zusätzlichen Anforderungen (ohne zusätzlichen Entlohnung, nur durch Umschichtung der bisherigen Mitteln) überhäuft. Zusätzliche Leistungen müssen auch zusätzlich vergütet werden!
  • durch geeignete Anreizsysteme und wirksame Regulierung ist sicherzustellen, dass alle weiteren Beteiligten (insb. Landbesitzer und -nutzer, Industrie, Handel und Konsumentinnen) ihre je eigene Verantwortung wahrnehmen können und sollen. Welche Regulierungen sollen sicherstellen, dass Handel und Konsumentinnen ihrer Verantwortung gerecht werden? Hier bleibt die Studie nebulös, wohl in dem Wissen, dass man den Handel und Konsument nicht zwingen kann. Die Realität zeigt, dass zwischen der Meinung (Umfragen) des Konsumenten und dem tatsächlichen Einkaufsverhalten eine große Differenz besteht. All die Aufklärungskampagnen von verschiedenen Seiten scheitern immer am „Geiz ist Geil“ des tatsächlichen Einkaufsverhalten. Der Handel merkt dies und richtet sich dementsprechend aus. Kein Handelsunternehmen oder Produzent kann auf Dauer am tatsächlichen Einkaufsverhalten vorbei produzieren!
  • Innerhalb eines sichereren Handlungskorridors besitzt der Staat eine Vielzahl an Möglichkeiten, um die gemeinwohldienliche Funktionsfähigkeit von Agrar- und Lebensmittelmärkten zu stärken. Wieder verkennt die Studie, dass wir uns im freien Warenaustausch mit anderen Ländern mit deutlich schlechteren Standards befinden. Eine Abschottung der Waren aus diesen Ländern ist handelsrechtlich nicht möglich. Jede zwangsweise nationale Erhöhung von Produktionsstandards und damit Verteuerung und Wettbewerbsnachteil, würde zwangsläufig zur Produktionsaufgabe heimischer Produzenten führen. Diesen Mechanismus verkennen die Autoren und bieten aber keine handelsrechtliche Lösung!
  • So standen nach Berechnungen des Umweltbundesamtes allein in Deutschland klima- und nachhaltigkeitsfördernde Finanzhilfen im Umfang von rund 16 Milliarden EUR umweltschädliche Subventionen in Höhe von über 65 Milliarden EUR gegenüber. Wer und wie hat man „umweltschädlichen Subventionen“ bewertet? Bei Berechnungen des Umweltbundesamtes muss man (seit Einordnung von Holz als klimaschädlichen Brennstoff) leider inzwischen etwas vorsichtig sein!
  • sowie eine Tierwohlabgabe, bei der durch eine moderate Verteuerung des Fleischkonsums deutliche Verbesserungen der Nutztierhaltung finanziert würden. Die Einnahmen der bisher geplanten Tierwohlabgabe sind nicht zweckgebunden, fließen also dem allgemeinen Staatshaushalt zu. Außerdem ist die Teilnahme der Tierhalter an diesen Maßnahmen gleich Null. Warum? Weil diese Maßnahmen gegen die Praxiserfahrungen der Landwirte stehen und teilweise sogar das Gegenteil von Tierwohl bedeuten.
  • Wenn staatliche Korrekturmaßnahmen zu deutlich höheren Preisen für Konsumenten oder schwer tragbaren Kosten für Produzenten führen, ist jedoch von Anfang an der notwendige soziale Ausgleich zu berücksichtigen.…..Das notwendige Geld dazu ist natürlich auch bei klammen Staatskassen immer ausreichend vorhanden….
  • Deutlich zielführender wären pauschale, aber zeitlich befristete und klaren Zielen gewidmete Transformationsprämien. Hierzu sollten Kooperationen unterstützt werden, um einige Wettbewerbsnachteile kleinerer Betriebe auszugleichen und für einen effizienteren Ressourceneinsatz (insb. bei Landmaschinen, künftig auch beim Einsatz von Informationstechnologien) zu sorgen. Dieser Vorschlag ist schon seit über 65 Jahren in Form der Maschinenringe Realität! Er kann aber trotzdem die großen betriebswirtschaftlichen Unterschiede zwischen „Groß und Klein“ nicht beseitigen. Viel schlimmer ist im ersten Satz die Aussage, dass Prämien nur noch „zeitlich befristet“ zur „Transformation“ gegeben werden sollen. Man gibt sich also in der Studie dem unrealistischen Gedanken hin, dass nach der „Transformation“ bei höheren Auflagen und Kosten noch konkurrenzfähig produziert werden könnte.
  • Vorreiter gelobte Programm BioRegio 2020 mit seinen zahlreichen Ökomodellregionen Die Wahrnehmung über den Erfolg (langfristigen Erhalt der Betriebe) dieser Ökomodellregionen unterscheidet sich wohl hier fundamental zu den Erfahrungen der Landwirte!
  • Die gerechtere Verteilung von Handlungschancen kann und darf nicht an Landesgrenzen enden.    Man ist geneigt hier wie ein trotziges Kind mit dem Fuß auf den Boden zu stampfen (ich will aber…), es hat aber wenig mit Realismus zu tun. Wünsche und Ziele sind schön, sollten aber erreichbar sein. Hier fehlt eindeutig die Erfahrung ins Sachen Handelsrecht und Agrarpolitik!
  • Hier muss nicht nur der Fleischkonsum in Deutschland auf ein für Mensch und Natur gesundes Maß reduziert werden.   Nach welchen Maßstäben? Diese Aussage ist eine häufig genutzte Sprechblase eigentlich von NGO und nicht einer wissenschaftlicher Studie.
  • So sollten z.B. Produkte, die hohe soziale und ökologische Standards einhalten, einen Marktzugang erhalten, während umgekehrt die Einfuhr von Futtermitteln, deren Herstellung Ökosysteme in anderen Teilen der Welt massiv belastet, durch entsprechende Grenzabgaben zumindest deutlich verteuert werden. …….Die internationalen Handelsabkommen sollten vorsehen, ihre ökologischen und sozialen Mindeststandards regelmäßig zu erhöhen, müssen dabei aber ärmeren Ländern das Recht einräumen, ihre Märkte für eine begrenzte Zeitdauer zum Beispiel durch Importzölle zu schützen. Hier zeigt sich wiederum die absolute Ahnungslosigkeit der Autoren bezügliche internationalen Handelsrecht. Ein Blick in die Urteile der WTO oder in die Entstehungsgeschichte der ersten Agrarreform 1992 und Bewegründe zur Einführung der Flächenprämie, hätten den Autoren schnell gezeigt, das Grenzabgaben ein unrealistischer Wunsch sind. Es ist für mich erschreckend, dass bei der Entwicklung einer Zukunftsvision für die Landbewirtschaftung ein solch wichtiger Faktor vollends vergessen wird.
  • Eine dauerhafte Abkopplung von internationalen Märkten wäre in Zeiten zunehmender Wetter- und Ernteschwankungen allerdings höchst gefährlich – so sollte keine Lebensmittelautarkie ausschließlich auf nationaler Ebene angestrebt werden. Vielmehr müssen lokale Gemeinschaften souverän und gleichberechtigt ihre Agrarproduktion auf eigene Ziele ausrichten und in dem für sie vorteilhaften Umfang am globalen Lebensmittelhandel teilnehmen können. Hier wird die Studie immer unrealistischer und widerspricht sich in Teilen. Glauben die Autoren ernsthaft, dass sich andere Länder unserer Ideologie der Extensivierung anschließen? Glauben die Autoren ernsthaft, dass bei Engpässen andere Länder uns selbstverständlich großzügig mit Lebensmitteln aushelfen? Hier wird eindeutig Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. Wenn wir also unsere Produktion auf ein geplantes Niveau der Selbstversorgung zurückschrauben und immer wieder bei Erntemengenschwankung Nahrungsmittel zukaufen müssen, dass diese dann unbedingt zu uns fließen? Der Höchstbietende wird die Ware bekommen, und die armen Länder werden die Verlierer sein!
  • Hier sind staatliche Institutionen nicht nur als Aufsichtsbehörden und Wettbewerbshüter gefordert, sondern auch im Bereich Bildung und der Weitergabe des Wissens. Ernsthaft, wir schaffen es nicht einmal international ein anderes Grundbedürfnis, nämlich das nach Frieden, sicher zu stellen. Wie können dann die Autoren davon ausgehen, dass es bei anderen Grundbedürfnissen, nämlich der Nahrung, funktionieren würde eine verlässliche Übereinkunft und gegenseitige Hilfe geben wird?
  • In Deutschland haben jüngst das Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung (Borchert-Kommission) und die Zukunftskommission Landwirtschaft bewiesen, dass Gremien, in denen die unterschiedlichsten Stakeholder aus Wissenschaft und Praxis, aus Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft zusammenkommen, weitreichende Reformvorschläge erarbeiten können, wie eine zukunftsfähige Landwirtschaft und eine nachhaltigere Landnutzung Hand in Hand gehen können. Hier unterscheidet sich die Wahrnehmung der Autoren mit denen der Landwirte eklatant. Selbst Jochen Borchert hat am Ende die Arbeit des Kompetenznetzwerk Nutztierhaltung für beendet erklärt, da es politisch, gesellschaftlich und finanziell nicht umsetzbar war. Die Zukunftskommission Landwirtschaft hatte ähnliche Probleme. Hauptproblem war aber eben genau die Vielfalt und Anzahl der Teilnehmer. Das, was die Autoren der Studie als gut und bereichernd ansehen (das viele unterschiedlichen Gruppen beteiligt waren), führte zum Ausscheiden einiger Beteiligten (denen die Vorschläge zu weit, oder nicht weit genug gingen) und zu einem Kompromiss, der nicht mehr zielführend und umsetzbar war. Aus Sicht der Landwirtschaft waren beide Initiativen ein Fehlschlag!
  • Die Verantwortung für eine gesunde und nachhaltige Ernährung darf aufgrund der Komplexität der Anforderungen nicht allein auf die Verbraucher abgeschoben werden. Natürlich liegt die Verantwortung beim Verbraucher. Der Verbraucher stimmt jeden Tag mit den Füßen ab, also mit seinem Einkaufsverhalten. Wenn der Verbraucher ungesunde Lebensmittel kauft und gesunde Lebensmittel nicht kauft, dann müssen alle in der Versorgungskette dies Entscheidung respektieren. Niemand kann aus Idealismus Produkte herstellen oder damit handeln, wenn sie anschließend nicht vom Verbraucher gekauft werden. Der Verbraucher entscheidet mit seinem Einkaufsverhalten was und wie produziert wird. Die Erfolge bei der „Erziehung“ oder „Umerziehung“ zu „gesünderer und nachhaltiger“ Ernährung sind äußerst begrenzt – dieses Faktum darf von den Autoren bei ihrer Betrachtung nicht ignoriert oder verdrängt werden!
  • Mensen, Kantinen und Küchen sollte sich stärker an Leitlinien für eine nachhaltige Ernährung orientieren, ohne dabei die Wahlfreiheit einzuschränken. Diese Möglichkeit haben sie heute schon, und die Realität zeigt Ihnen, dass auch diese nicht am Konsumverhalten des Kunden vorbeiarbeiten können.
  • Anerkennung setzt Kennen voraus: Auch das Selbst- sowie das Fremdbild des Bauernstandes müssen immer wieder von allen Beteiligten hinterfragt und an die gesellschaftliche Realität angepasst werden. Und genau hier liegt der entscheidende Fehler dieser Studie. Die Autoren haben sich im Vorfeld viel zu wenig mit dem Selbstbild des Bauernstandes befasst, denn dann hätten Sie erahnten können, dass die Landwirte diese Studie nicht als „Bereicherung“ oder „Empfehlung“ annehmen können, sondern als „Beschuldigung“ und „mangelnde Wertschätzung“ empfinden.
  • …..sondern auch auf unerfüllbare gesellschaftliche Erwartungen und damit einhergehende Spannungen und Vorwürfe. Interessant, dass die Autoren die Ursachen für die überdurchschnittlich hohe psychische Belastung der Landwirte kennen, aber mit dieser Studie genau das gleiche provozieren.
  • Schließlich können Kirchen und Religionsgemeinschaften vermehrt dazu beitragen, dass es in den kommenden Jahrzehnten weniger zum Kampf um Boden, sondern zum Kampf für den Boden kommt. Erschreckend wie weit hier die Autoren von der Praxis bei der Pachtvergabe von Kirchengrund sind. Ich bin selbst Jahrzehnte Pächter von Kirchengrund gewesen. In dieser Zeit wurde ich nie danach gefragt wie ich den Boden bewirtschaftete (auch als ich 7 Jahre Biobauer war), sondern ob ich den ortüblichen Pachtpreis zahlen kann. Manche Kollegen berichten mir auch von Bieterwettbewerben der Vergabestellen mit dem Ergebnis, dass es nur der höchste Pachtpreis zählt und den Zuschlag erhält. Und sonst nichts!

Gastartikel stellen die Meinung des Autors dar.

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85 Kommentare

  1. evo.... sagt

    Es ist zwar off topic, aber es sind ja Leute hier, die kirchlich engagiert sind und sowas auch mal ihren „Chefs“ zukommen lassen können.
    Es geht um die Auswirkungen der Windenergie und ich fühle mich voll bestätigt:

    https://www.youtube.com/watch?v=-0emoE3SyVo&t=1476s

    Dass die Masse der Windenergie zu Veränderungen der Luftströmungen geführt hat wird auch noch erkannt werden.

  2. Herwig Scholz sagt

    Die Autoren der Studie scheinen es nicht für nötig gehalten zu haben, gleich zu Beginn erst einmal in das Landwirtschaftsgesetz (LWG, erste Ausfertigung vom September 1955) zu werfen. Ich zitiere:
    „§ 1 LWG:
    Um der Landwirtschaft die Teilnahme an der fortschreitenden Entwicklung der deutschen Volkswirtschaft und um der Bevölkerung die bestmögliche Versorgung mit Ernährungsgütern zu sichern, ist die Landwirtschaft mit den Mitteln der allgemeinen Wirtschafts- und Agrarpolitik – insbesondere der Handels-, Steuer-, Kredit- und Preispolitik – in den Stand zu setzen, die für sie bestehenden naturbedingten und wirtschaftlichen Nachteile gegenüber anderen Wirtschaftsbereichen auszugleichen und ihre Produktivität zu steigern. Damit soll gleichzeitig die soziale Lage der in der Landwirtschaft tätigen Menschen an die vergleichbarer Berufsgruppen angeglichen werden.“
    Ich hebe de zweiten Teilsatz noch einmal gesondert hervor:
    „… um der Bevölkerung die bestmögliche Versorgung mit Ernährungsgütern zu sichern, …
    Das heißt aber auch, die Landwirtschaft ist „nur“ Mittel zum Zweck er bestmöglichen Versorgung der Bevölkerung mit Ernährungsgütern. Im zentralen Fokus des Gesetzes steht die Ernährungssicherung!!!!!
    In diesem Zusammenhang steht auch der § 5 LWG, letzter Satz in Verbindung mit der Erstellung des alle viel Jahre zu erstellenden Agrarberichtes:
    § 5 LWG:
    „…; hierbei ist auf eine Betriebsführung abzustellen, die auf eine nachhaltige Ertragssteigerung gerichtet ist.“
    Es gehört also zu den zentralen Aufgaben des für die Umsetzung des Landwirtschaftsgesetzes verpflichteten Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) und der ihr nachgeordneten Verwaltungen, die „bestmögliche Versorgung der Bevölkerung mit Ernährungsgütern“ sicher zu stellen.
    Woran soll sich denn aber eine Studie orientieren, wenn das BMEL noch nicht einmal Vorstellungen über einen anzustrebenden Selbstversorgungsgrad entwickelt. Da bleibt nur noch der Rückgriff auf die NGO`s, die sich aber der „bestmöglichen Versorgung mit Ernährungsgütern“ nicht verpflichtet fühlen.
    Im Frühjahr 2023, also vor 1,5 Jahren besuchte eine größere Gruppe von Landwirten zusammen mit ihrem regionalen Bundestagsabgeordneten das BMEL in Berlin und wurden von einem Referenten des BMEL zur Information und Diskussion begrüßt. Auf die Frage:
    „Welchen Selbstversorgungsgrad von derzeit rund 81% strebt die Bundesregierung zukünftig zur Versorgung der Bevölkerung an?“
    Wir erhielten darauf die Antwort in 6 Worten:
    „Das steht nicht auf unserer Agenda!“
    Auch auf merhfache Nachfragen gab es immer nur die gleiche Antwort:
    „Das steht nicht auf unserer Agenda!“
    Wenn schon die Bundesregierung keinen Plan hat, wie zukünftig die „die bestmöglichen Versorgung der Bevölkerung mit Ernährungsgütern“ gesichert werden soll, woran sollen sich dann noch die Autoren einer katholischen Studie orientieren, wenn sie es allen Anschein nach nicht für nötig gehalten haben in das LWG hineinzuschauen. Wussten sie eventuell gar nicht, dass es ein solches Gesetz überhaupt gibt? Aus dem Tal der Ahnungslosen heraus dann solche eine Studie zu verfassen ist dann aber höchst bedenklich und bedarf sicherlich noch einmal der Überarbeitung. Da bleibt den Autoren eigentlich nur noch ein:
    „Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa.“, aus der lateinischen Fassung des katholischen Glaubensbekenntnisses, das ich als Messdiener viele hundert Male vor mich hergebetet habe. Ich hoffe inständig, dass es den Autoren noch geläufig ist.
    Zusammenfassend:
    Zurück an den Start und erst einmal die wesentlichen Rechtsgrundlagen und die realen Rahmenbedingungen für die wirtschaftenden landwirtschaftlichen Familien studieren.

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    • Arnold Krämer sagt

      Danke für die Ausführungen!
      Für viele aktuelle, dem Zeitgeist geschuldete Vorhaben der EU und des Bundes müssten erst einmal das alte deutsche Landwirtschaftsgesetz und der vergleichsweise ähnlich formulierte EWG-Vertrag geändert oder abgeschafft werden.

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  3. Manfred Wilfling sagt

    die Planeten hatten eine Unterhaltung: als die Erde zu Wort kam jammerte sie und Lamentierte: mir geht’s so schlecht und es wird immer schlimmer. da fragten die anderen Planeten: was hast du für Leiden? da sagte die Erde: Menschen! – da gaben die anderen Planeten als Antwort: das ist nicht schlimm – das vergeht schneller wie du denkst. und vor allem erledigen sich die von selber……

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  4. evo.... sagt

    Jetzt essen die Leute doch immer mehr Bio und dann kommt sowas:

    https://www.hessenschau.de/tv-sendung/krankenstand-so-hoch-wie-nie–hessenschau-vom-08102024,video-202460.html

    Bereits Anfang Oktober hatte D soviel Krankschreibungen wie 2023 und da war sie schon hoch. Das passt aber super zu meiner Beobachtung, dass trotz immer mehr Bio die Insekten weniger wurden.

    Wir sollten als Gesellschaft mal erkennen, dass die wirklichen Nachfolger der Nazis die Grünen sind.

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    • Ex-Baumschuler sagt

      Das mit dem Krankenstand (und weiteren Kennwerten) liegt aber nicht an Flora und Fauna oder Bio. Vielleicht hatte die Bischofskonferenz zuvor ja noch sozialmedizinische Leitlinien herausgegeben, um das Schlimmste zu verhindern.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ganz ehrlich, der hohe Krankenstand in diesem Land liegt an der viel zu laschen Gesetzgebung, bzw. an den Zugeständnissen auf Arbeitgeberseite. Der durchschnittliche Arbeitnehmer war 2023 15 Tage krank. Ich war in 15 Jahren keine 15 Tage krank. Und ich halte mich weder an die Empfehlungen der DGE noch des Gesundheitsminsiteriums. Meine Nachbarin ist häufig Freitags und Montags krank….und auf den Ämtern braucht man gar nicht mehr anrufen, da ist immer der zuständige Sachbearbeiter krank. …..✊

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        • Reinhard Seevers sagt

          Wichtig ist es, ökologisch und nachhaltig Spaßhaben zu können…endlich können „landlocked – Länder“ auch Surfen. Fleisch ist bäääh, Surfen ist cool. Wichtig ist die Ökologie, die Ökologie ist wichtig….und Nachhaltigkeit…auch ökonomisch.
          https://www.youtube.com/watch?v=Y1dDEt7nL4w

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        • Reinhard Seevers sagt

          Ergänzung, Zitat:
          „Generell sei es mit finanziellen Anreizen in Deutschland aber schwer, räumt Ziebarth ein. So erhalten Beschäftigte bei längeren Erkrankungen sechs Wochen lang den vollen Lohn, und dieses System „ist sehr großzügig, wahrscheinlich das großzügigste der Welt“, sagt Ziebarth. „Ökonomen in den USA wundern sich manchmal, dass bei uns überhaupt noch jemand arbeitet.“ Hingegen wird etwa in Schweden der erste Krankheitstag gar nicht bezahlt – auch, um mögliches Blaumachen zu verhindern. Danach zahlt der Arbeitgeber zwei Wochen lang 80 Prozent des regulären Lohns, anschließend folgt schon das Krankengeld. In Deutschland ist ein solches System politisch nicht gewollt.“

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            • Stadtmensch sagt

              Habe die KI befragt, ob es in Österreich auch solch einen ausgeprägten Arbeitgeberdünkel gibt. Sie so:

              Das Arbeitsverhältnis in Österreich ist generell durch folgende Aspekte gekennzeichnet:

              Starke Sozialpartnerschaft: Österreich hat eine lange Tradition der Zusammenarbeit zwischen Arbeitgebern, Arbeitnehmern und dem Staat.
              Ausgeprägte Arbeitnehmerrechte: Es gibt umfassende gesetzliche Regelungen zum Schutz von Arbeitnehmern, wie das Entgeltfortzahlungsgesetz.
              Fachkräftemangel: In vielen Branchen herrscht ein Mangel an qualifizierten Arbeitskräften, was die Verhandlungsposition der Arbeitnehmer stärkt.
              Wertschätzung von Fachkräften: Gut ausgebildete Fachkräfte werden in Österreich generell geschätzt und respektiert.
              Bemühungen um Arbeitgeberattraktivität: Viele Unternehmen bemühen sich aktiv darum, als attraktive Arbeitgeber wahrgenommen zu werden, was sich in Rankings wie „Austria’s Best Employers“ widerspiegelt.

              Diese Faktoren tragen dazu bei, dass das Verhältnis zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern in Österreich eher von gegenseitigem Respekt und Kooperation geprägt ist, als von einem ausgeprägten Dünkel seitens der Arbeitgeber.

              Aber ok. Sind halt Österreicher. Da klappt es auch mit der Rente besser.
              Es muss irgendwie am deutschen Wesen liegen, dass hier alle so furchbar verkrampft sind.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Und nun stelle dieselbe Frage der KI für Deutschland…..erst dann darfst du hier die Menschen so katalogisieren, wie die Österreicher.
                KI ist anscheinend schon ein Ersatz für Lebenserfahrung. KI ist das Mentekel der neuen Religionsgemeinschaft neben den klassischen Kirchen? 🤗

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                • Stadtmensch sagt

                  „Und nun stelle dieselbe Frage der KI für Deutschland“
                  Hast recht. Es kommt fast der gleiche Text.

                  Eigentlich wollte ich nur die Tage der Lohnfortzahlung in den Nachbarländern wissen. Wegen Maß und Mitte…

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              • Arnold Krämer sagt

                Macht es Sinn, den ersten (einzigen) Fehltag nicht vom Arbeitgeber bezahlen zu lassen?
                Macht es Sinn, die Lohnfortzahlung auf kürzere Zeiten zu begrenzen?
                Ja,
                – weil es diszipliniert
                – Kosten für den Arbeitnehmer erwirtschaftet werden müssen, was immer schwerer fällt:
                Die Produktivitätsfortschritte früherer Jahrzehnte sind weg. Gleichzeitig steigen die Kosten für unproduktives Personal (vom Gesetzgeber verordnet für sinnfreie Statistiken und wertegeleitete Aufgaben) steigen stetig an.

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                • Stadtmensch sagt

                  „was immer schwerer fällt“

                  Warum ist das so? Fallende Profitrate (Marx)?
                  Selbstgewähltes Leid (Sanktionen)?
                  Staatskonsum(Rüstung),Schuldendienst, Verteilungsspielraum?
                  An der Bildung gespart?
                  Gesellschaft verwahrlosen lassen, weil sich viele die Teilhabe (zwecks Persönlichkeitsbildung) nicht leisten können?
                  Aufs falsche Pferd gesetzt (Wirtschaft am Individualverkehr ausgerichtet)?

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Ich war 11Jahre in einer Körperschaft öffentlichen Rechts, da kann man Geschichten erleben….
                  Am Besten man schaut sich die unten stehende Statistik an, dann sieht man wo die prozentual meisten „Kranken“ zu finden sind.
                  Stadtmensch, es gibt eine Korrelation auch in Bezug auf die Größe des Betriebes….je großer desto mehr Verp.sser….war schon beim Bund so.

                  https://de.statista.com/statistik/daten/studie/492328/umfrage/krankenstand-der-aok-mitglieder-in-deutschland-nach-branchen/

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                • Arnold Krämer sagt

                  @Stadtmensch Die Kosten steigen aus den von Ihnen genannten Gründen. Da spielt alles mit hinein, je nach Sektor aber unterschiedlich: Die Energiekostensteigerungen z. B. sind für die BASF ein sehr großes Problem, für die landw. Tierhalter deutlich geringer.
                  Die Kosten können aber nicht oder immer weniger überwälzt werden, weil andere ähnlich Gutes günstiger anbieten, Kundenbindung geringer wird, Absatzmärkte politisch verschlossen werden usw, usw. Wirtschaft ist eben vielschichtig und komplex

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        • Stadtmensch sagt

          „Zugeständnissen auf Arbeitgeberseite“

          Ist das jetzt Herren oder Sklavenmoral? Ohne die Verräterpartei hätten wir schon längst Selbstverwaltung in den Betrieben. Dann gäbs auch kein Regierungspersonal, das für den Erhalt ererbter Vermögen rotiert.

          Krank sind die Leute, wenn die Arbeitsbedingungen so ekelhaft sind, dass man von Arbeit krank wird: sinnlose Bullshitjobs, soziopathische Vorgesetzte, Überlastung.
          Bin selbst in 25 Jahren höchstens eine Woche krank gewesen. Immer mit Freude am Werkzeug 😉

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          • Reinhard Seevers sagt

            „Krank sind die Leute, wenn die Arbeitsbedingungen so ekelhaft sind, dass man von Arbeit krank wird…“

            Ganz ehrlich? Das ist eine sozialistische Floskel. Krankheit wird ausgenutzt als Grund für Unlust. Und warum? Weil man es KANN!
            Ich kann dir gleich eine handvoll Leute nennen, die das betrifft. Es ist wie mit allen sozialen Errungenschaften. Erst wird dafür gekämpft, weil es so wichtig ist und dann wird es ausgenutzt, weil man die Möglichkeit dazu hat.
            Wirklich Kranke werden aus dem System rausgekickt, weil Krankenkassen die hohen Behandlungskosten scheuen.

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            • Stadtmensch sagt

              Dann hat der Herr Seevers eben recht und alles was Soziologen schreiben ist Käse.

              Vielleicht ist es ja mit dem „Krankwerden“ so wie mit verbrieften Rechten?
              Mein Nachbar fängt 6 Uhr an zu lärmen und beendet meine Nachtruhe. Weil er es darf. Nix leben und leben lassen!
              Oder der Asi, der einen Fahrradfahrer umraucht, kann hinterher immer behaupten, dass es nicht anders ging.

              In dieser Gesellschaft hasst jeder jeden und um die „Marktteilnehmer“ voreinander zu schützen (unschöne Bilder siehe Haiti zu vermeiden), einigt man sich auf eine Rechtsgrundlage,
              die irgendwie ausgekungelt wird nach dem Muster, wer hat dem wird gegeben. Wir können uns ja mal an die Zeit vor ca. hundert Jahren erinnern: Das reinste „Arbeitgeberparadies“.
              Kann mit gut vorstellen, dass die Generation die mit der „Schwarzen Pädagogik“ sozialisiert wurde, jetzt nach den gefühlten sozialistischen Eskapaden wieder straffe Führung will.
              Macht mal…Blauschwarz wird uns retten 😉

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              • Reinhard Seevers sagt

                Jammer nicht, der Rest der Welt heult auch nicht so viel rum. Der Soze findet immer einen Soziologen, der einen fidnet, dem es schlecht geht…und wehe er findet einen, der Geld verdient, in dem er andere für sich arbeiten lässt, dann ist der auch noch ein Ausbeuter.

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                • Stadtmensch sagt

                  Tsja, auch die Scheindemokratie hält nur so lange bis einer weint. Hatte nie wirklich dran geglaubt, dass Menschen ihre Konflikte friedlich lösen können.
                  Mal sehen wie die veröffentlichte Meinung den Niedergang der Kultur in allen Bereichen verbrämt.

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                • Und diese „Ausbeuter“ müssen für alle sozialen und Ökologischen Schieflagen Verantwortung übernehmen und zur Kasse gebeten werden .

              • Reinhard Seevers sagt

                „Kann mit gut vorstellen, dass die Generation die mit der “Schwarzen Pädagogik” sozialisiert wurde, jetzt nach den gefühlten sozialistischen Eskapaden wieder straffe Führung will.“

                Ja wie jetzt. Es ist doch Ulkrike Herrmann, die ins Jahr 1978 zurück will. Da war solche Rumheulerei nicht möglich, dafür gabs eben weniger Spaß….was denn nun?
                Wer am Montag zweimal nicht zur Arbeit erschien, der war 1978 stark gefährdet seinen Job zu behalten. 😎

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    • Pälzer Buh sagt

      Ich wollte es nicht so recht glauben, aber auf ZDFinfo kam ein Bericht über die NS-Zeit (mal wieder)und dem kleinen mit der Rundbrille. Das NS Regime war wirklich der Gedankengeber für das heutige „Demeter“gedankengut und Bio, Der kleine hatte sogar Agrarwissenschaft studiert. Das Projekt wurde fallen gelassen zum einen aus Ertrag Gründen, zum anderen wegen dem Kriegsbeginn.

  5. firedragon sagt

    Das Wort „Gemeinwohl“ ist für mich ein Unwort.
    LW stellt Grundnahrungsmittel her.
    Davon lebt der Rest der Bevölkerung ziemlich gut. Aufkäufer, Verarbeiter, Handel und schlussendlich Verbraucher. Das sind die offensichtlichen „Nutznießer“. Von der LW lebt ebenfalls die Baubranche, der Maschinenbau, Saatgutfirmen, Chemikonzerne, der Fiskus usw. usf.. Auf regionaler Ebene, sowie überregional wird an LW verdient und der LW wird direkt/indirekt der Vorwurf an den Kopf geschmissen, sie würde sich zu sehr auf Ökonomie ausrichten.
    Wenn ein Betrieb nicht halbwegs ökonomisch wirtschaftet gibt es überhaupt nix. LW lebt nicht von „Anerkennung“ und „Glaube“.

    Das „Gemeinwohl“ der LW ist das Herstellen von Grundnahrungsmitteln (Getreide, Fleisch, Milch, Eier, Obst, Gemüse)

    Meine Aufforderung an diejenigen, die meinen einem Berufsstand diktieren zu müssen, wie er zu wirtschaften hat – selber machen. Nie war die Zeit besser als jetzt, an Höfe ranzukommen.

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  6. Jürgen Donhauser sagt

    Je mehr darüber diskutiert wird um so deutlicher wird, dass die einzelnen Bischöfe nicht wussten was die „Expertengruppe“ in ihren Namen („Deutsche Bischofskonferenz“) veröffentlicht haben. Deshalb ist es wichtig das Gespräch auch mit dem örtlichen Bischof zu suchen. Es hat keinen Sinn jetzt pauschal alle in einen Topf zu werfen und „die Kirche“ abzuurteilen, wenn diese Arbeitsgruppe gefehlt hat!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Man kann Worte nicht wieder einfangen und das Netz vergisst nichts. Deshalb müssen leider alle Mitglieder aushalten, was evtl. nur Einzelne verbockt haben. Da kommen sie nicht einfach so raus, finde ich. Sollen sie doch endlich eine wirkliche andere Kirche umsetzen, wenn sie den Mut und die Kraft dazu haben…..bis dahin sind sie aus meiner Sicht mitverantwortlich. Schließlich sind auch alle konventionellen Landwirte für alles verantwortlich. Gem. dem Alten Testament: Auge um Auge, Zahn um Zahn.✊

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      • Frank sagt

        Das von Bischöfen nun vorgetragene „nicht gewußt zu haben“ erspart denen ja ohnehin nicht die nötige Positionierung danach.
        Man muss dazu auch nicht dem örtlichen Bischof nachlaufen, um ihn zur Stellungsnahme zu bitten, die dürfen sich auch von selbst äußern.
        Zudem habe ich hier kürzlich gelesen, wie Bauer Willi denen zwecks reden nachgelaufen ist und sauber abgefertigt wurde.
        Aber vermutlich wissen die Kirchefürsten in ihrer Höh jetzt wieder nichts.
        Diesmal eben nicht, dass das was in ihrem Namen veröffentlicht wurde für heftige Verärgerung sorgt.
        Oder wartet man auf die Sprachregelung?

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    • Arnold Krämer sagt

      Zuviele bullshit-Organisationen, zuviele bullshit-Gremien, zuviele bullshit-jobs, alles ermöglicht durch die riesigen Produktivitätsfortschritte in der Realwirtschaft! Alle schreiben immer schneller von einander ab durch die Möglichkeiten der Digitalisierung. Wer oder was stoppt diese Entwicklung? Vielleicht sind es ja die Profiteure des technischen Fortschritts selbst, die den Ast, auf dem sie sitzen, absägen. In einer planwirtschaftlichen Mangelwirtschaft, auf die das Land zusteuert, wird für bullshit deutlich weniger Geld und Interesse vorhanden sein.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Medial wird am meisten Müll produziert, weil auch sie von Luft und Liebe eben nicht leben können. Der Joko Winterscheidt hat eine sechsteilige Reihe über den Weltuntergang gemacht. Gestern abend dann die letzte Sendung mit dystopischen Bildern, Jammern, Hoffnungslosigkeit…..und dann am Ende die Hoffnung übermittelt durch die Expertin schlechthin , Frau Kempfert. Was war das Ende vom Lied. Es gibt so viele gute Ideen und Menschen, die neue Techniken und soziale Projekte anschieben. Dann werden begrünte Städte und urban gardening etc. als Lösung präsentiert.
        Die sind so weit weg von der Realität, wie unsere Regierung. Joko hat sich nie gefragt, welchen Beitrag er selbst eigentlich erbringt. Was bringt ein Showclown in die Entwicklung in eine Gesellschaft ein? Alle sollen machen, nur sie selbst dürfen durch die Welt reisen und Spaßveranstaltungen just for fun machen…..so gehts jedenfalls niemals.

        https://www.prosieben.de/serien/joko-winterscheidt-presents-the-worlds-most-dangerous-show/news/kann-kuh-mist-den-klimawandel-stoppen-abgefahrene-ideen-katastrophe-joko-winterscheidt-400592

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        • Stadtmensch sagt

          „Was war das Ende vom Lied. Es gibt so viele gute Ideen und Menschen, die neue Techniken und soziale Projekte anschieben. Dann werden begrünte Städte und urban gardening etc. als Lösung präsentiert.“

          Lasst uns lieber weiter machen mit der REALITÄT:

          Rohstoffe zu Müll verarbeiten, Benzin verbrennen, Störenfriede beseitigen, Merz Linnemänner, Dobrinder, wählen:
          https://taz.de/Kriminalitaetsschwerpunkt-Strassenverkehr/!6041990/

          Wo ist mein Eimer…

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          • Reinhard Seevers sagt

            TAZ…pffff, 42500 verkaufte Exemplare. Große Schülerzeitung.
            Statista:
            „In den vergangenen Jahren sank die verkaufte Auflage der deutschen Tages- und Sonntagszeitungen von rund 30,2 Millionen Exemplaren im Jahr 1995 auf 11,5 Millionen im Jahr 2023. Die sinkende Auflage macht sich auch bei den Umsätzen der Tageszeitungen bemerkbar: Der Gesamtumsatz sank bis 2022 auf einen neuen Tiefststand und lag bei rund 6,53 Millionen Euro.“

            Man kämpft ums Überleben, wie alle in der Branche. Dafür schreibt man schon mal den größten Mist.

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            • evo.... sagt

              Wenn ich mich recht erinnere, dann haben die von Tages -auf Wochenzeitung herunter geschaltet. Und:

              Extreme Zensur. Ich habe da mal einige Kommentare geschrieben und keiner wurde durchgelassen.

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            • Pälzer Buh sagt

              So weit, so gut, das Papierformat findet immer weniger Abnehmer, dafür steigen die E-Ausgaben. Die gelesenen Gesamtausgaben sind entscheidend, also bei zusammen gezählt, diese sind wiederum sinkend. Interessant ist dass die neuen Medien Zuwächse bekommen, wie zum Beispiel TE, JF, Weltwoche Daily, uvm. Das alles sind konservativ, unabhängige Medien. Nicht zu vergessen ist auch der Demographische Wandel.

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    • Pälzer Buh sagt

      Wenn die Bischöfe nicht wissen was Ihre Schäfchen den ganzen Tag treiben, besteht ein Führungsproblem!

  7. Otto loew sagt

    ich hoffe doch daß allen die Erkenntnis kommt, mit solchen Leuten zu diskutieren zwecklos ist.Herr Wallacher sieht sich laut Interview BR missverstanden. Viel
    Intelligenz steckt da nicht dahinter. Er und das ganze Gremium haben von Bodenkunde, Tierhaltung usw so viel Ahnung wie eine Kuh von Eierlegen. Ich muß wieder Helmuth Schmidt zitieren: Es gibt auch dumme Intellektuelle. zur Kirche insgesamt, ist die Kirche noch oder überhaupt christlich ? Das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich brauche sie nicht. Man könnte hier eine ganze Menge schreiben. ist schade um die Zeit.

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    • Jürgen Donhauser sagt

      Ja wenn doch Herr Wallacher vorher mit den Landwirten diskutiert hätte. Aber sein eigenes „Schubladendenken“ offenbart er ja mit seiner Äußerung und Bewertung über die Bauernproteste.

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  8. Ludwig sagt

    Schon immer haben sich die Kirchen mit der aktuellen Politik gemein gemacht und das Ergebnis können wir hier lesen. Im Jahre 1863 hat der preußische Oberkirchenrat einen Erlaß zur politischen Betätigung heraus gebracht. Darin wird die Gemeinmachung mit der Politik ausdrücklich abgelehnt. Später haben sich die Kirchen mit dem Kaiser oder auch mit den NAZIS gemein gemacht , haben Kaisers Kanonen geweiht und trotz den politischen Verfolgungen Anderdenkender bei den Nazis mit denen zusammen gearbeitet. – Heute werden die Kirchen ihren grünsozialistischen Weg mit Kirchaustritten und Verachtung bezahlen. Auch während der Coronazeit haben die Kirchen total versagt. Was sagt Peter Hahne dazu :“ Die Toten wurden beerdigt wie man noch nicht mal seinen Hund beerdigen würde“ ! Darunter leiden heute noch viele Angehörige . Hier wäre Widerstand der Kirchen angesagt gewesen , aber man muß ja annehmen , daß die Kirchenleute die Bibel nicht gelesen haben. Unser Herr Jesus würde die führenden Kirchleute heute aus ihren Ämtern treiben. „Wer die Gläubigen in den Gemeinden vergißt , der gibt die Kirche auf“ und so läuft das heute. Wer als Kirche (Berlin) Pflegeheime räumt um dort mehr Geld mit Flüchtlingen zu verdienen , der hat seine Glaubwürdigkeit verspielt ! Auch unsere kleine Gemeinde hat man vergessen , aber wir haben den Aufstand gemacht und heute hat man reuhmütig die damalige Entscheidung zurückgenommen. Auch sollte jeder Pastor seinen Beruf einmal als „Berufung“ und nicht als Job ansehen.

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  9. Sonja Dengler sagt

    Mit den unerträglichen Politikern sollte man auch die Kirchenvertreter in die Wüste schicken, wo sie lernen sollen, diese urbar zu machen. Bei soviel schweißtreibender Arbeit bleibt keine Zeit und keine Lust mehr, um die Menschheit zum Great Reset zu treiben.
    Die Kirchen haben sich auch in Corona-Zeit gegen die Menschen gewendet… da wüsste ich gerne, was Gott dazu sagt, dass sie sich jetzt gegen die Bauern wenden. Widerlich. Am besten zusammen mit unserer sog. Regierung vom Acker jagen.
    Ich hoffe im Winter auf Bauern-Proteste und überhaupt auf vermehrte Proteste.

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  10. Pälzer Buh sagt

    Wenn man sich die Katholischen (und seit deren Spaltung) die Evangelischen Kirchen in Deutschland (und Europa) in den Historischen Hintergrund bzw in jetzigen Vorgrund stellt so haben diese erheblichen Mist gebaut. Ich möchte hier nur einige Ideologien nennen (so auch die jetzigen Debatten, im Bereich Landwirtschaft): Kreuzzüge, doppelter Papst, Hexenverbrennung, Ablasshandel, 30 Jähriger Krieg, Abspaltungen von der röm. kat. Kirche, fragwürdiges (politisches) religiöses Handeln in der NS- Zeit (vieler Glaubensgemeinschaften) nur um einige zu Nennen und all dieses Handeln wurde über Kurz oder Lang (wissenschaftlich) widerlegt, so auch in diesem Fall. Das einzige was hilft ist die strikte Trennung zwischen Staat und Kirche. Sie beten die Armut an und verlangen gleichzeitig Gold/Geld des arbeiteten Volkes,welch Heuchlerisches Kirchenvolk. Wie heißt doch in einem Gesangbuch:“Alles hat seine Zeit. … usw“

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  11. Schorsch Summerer sagt

    Auf BR24 geht wegen diesem Phamphlet gerade die Post ab. spannend zu sehen wie die Foristen mit Wonne an dem Ast sägen auf dem sie sitzen.

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  12. Frank sagt

    „So besitzen Landwirte beispielsweise das agrarische Nutzungsrecht für die oberen Bodenschichten, nicht aber die darunterliegenden Kohleflöze “

    Das sogenannte Bergregal, später die Berggesetze sind kein Natur- oder Gottesgesetz, sondern ein kassenfüllendes Aneignungsrecht der Herrschenden, implementiert seit ca. 900 Jahren (1158 Ronkalische Konstitution des Kaisers Barbarossa).
    Gesetze werden von den Herrschenden nur bemüht, wenn sie ihnen taugen, sonst werden sie umgeworfen (Gesetzesänderungen, Nichtanwendungserlasse) oder zumindest uminterpretiert, auch um alte Eigentümerrechte weiter einzuschränken.
    Das ist wie mit dem Grundgesetz, immerzu wird seine Weisheit&Größe&Bedeutung gepriesen, und bei Bedarf wird es dann doch geändert um gleichzeitig den politischen Gegner Änderungsabsichten vorzuwerfen.
    Bei gleicher Betrachtung steht dann auch das Nutzungsrecht der LW an den oberen Bodenschichten weiterer Reglementierung zur Verfügung. Der Staat gibt den Obereigentümer, der Eigentümer wird fast schon zum bloßen Besitzer, den man nach Belieben beauflagen und anweisen kann.
    Das betrifft nicht nur Landwirte, sondern auch weitere Gruppen, etwa Immobilieneigentümer.

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  13. Wolfsfeind sagt

    die Kirchen verzichten für ein zwei Jahre auf das Verpachten und machen es auf ihren Flächen so wie sie es für gut finden.
    So lernen sie am schnellsten was sie übersehen haben.

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  14. Kemetbauer sagt

    Eine der vielen beschworenen Heilsmaßnahmen, für unser geschundenen Ackerflächen, ist das Agroforstsystem. Bäume auf den Ackerflächen, welch ein Spaß! Alle, die sich mit diesem System beschäftigen, lade ich gern ein, mir bei meinem morgendlichen „Spaziergang“ entlang der Baumreihen, bestehend aus z.T. sehr alten und deshalb auch sehr schön anzuschauenden Eichen, zu begleiten. Der Grund für diese Spaziergänge sind nicht evtl. die lieblich anzuschauenden Baumreihen sondern die Kontrolle des darunter gespannten E-Zauns. Herabfallende Äste sind für meine Mutterkühe quasi ein Wink mit dem Eichenast, um über den heruntergedrückten E-Zaun zu steigen und die Früchte der Nachbarfläche zu konsumieren. Besonders arbeitsreich ist auch das Räumen der Flächen unter den Bäumen von herabgefallenen Ästen im Verlauf des Winters, bevor im Frühjahr z.B. der erste Schnitt zur Futtergewinnung erfolgen kann. Mir ist es komplett unbegreiflich, dass sich Berufskollegen mit dem Agroforstsystem zusätzliche Arbeit aufhalsen wollen.

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  15. Elisabeth Ertl sagt

    „Kein Handelsunternehmen oder Produzent kann auf Dauer am tatsächlichen Einkaufsverhalten vorbei produzieren!“
    Das ist die Frage: Wenn man ihnen das nicht mehr gibt, was sie kaufen wollen, stattdessen das, was aus ihrer Wunschlandwirtschaft herauskommt, dann werden eine Zeit lang die Regale mit dem bisher Gekauften leer sein, und bevor sie hungern, werden sie das andere auch kaufen. Sie dürfen halt keine Ausweichmöglichkeit haben. Das braucht Nerven, besonders von de Politik.
    Selbst Ökonomen wie Binswanger fordern bereits, dass Agrarprodukte von der WTO in Zukunft anders behandelt werden müssen, weil Freihandel da zerstörerisch wirkt:
    https://www.bauerwilli.com/weniger-agrar-freihandel-meint-oekonom-prof-binswanger/

    Dass die Entwicklung hin zu immer größeren Höfen, also dem Land in Besitz von immer weniger Landwirten, irgendwann der Gesamtgesellschaft unheimlich wird, war zu erwarten. Wer will schon einem immer kleiner werdenden Grüppchen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert sein? Noch dazu, wo die Balmanns öffentlich verkünden, dass sie das Spiel noch viel weiter treiben wollen.
    Auch im Newsletter der Wiener Stadtzeitung „Falter“, die mit der Kirche überhaupt nichts am Hut hat, konnte ich zuletzt lesen:
    „Was Bobo und Bauer oft vereint, ist das Verhältnis zum Eigentum und die Vorstellung, dass man auf ´seinem` Grund wohl selbst am besten entscheidet, wer diesen nutzen darf. In einer Eigentumswohnung im dritten Stock ist dieser Wunsch verständlich.
    Beim Eigenheimbesitzer mit grünem Garten, der die Wiese gegen eine pflegeleichte Schotterfläche eintauscht, wird es zumindest vom deutschen Biologen Ulf Soltau und seinen „Gärten des Grauens“ an den Internet-Pranger gestellt.
    Bei der Nutzung des Gemeinguts Natur hingegen gibt es ein sehr striktes Verständnis, wem denn diese jeweils gehört und wer den Fruchtgenuss daraus nutzen darf.
    Der Volkskundler Rudolf Schenda schrieb dazu sehr treffend: ´Kein Pech klebt so zäh wie das der Tradition. Kein Karren holpert so langsam voran wie jener der Aufklärung.`“

    Es ist eine Illusion zu glauben, dass man diesem Thema entkommen kann.
    Man kann nur geduldig erklären, was die Alternativen sind:
    Entweder Kommunismus oder Subsistenzwirtschaft mit den jeweiligen Folgen: empfindlicher Wohlstandsverlust.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Man kann nur geduldig erklären, was die Alternativen sind:
      Entweder Kommunismus oder Subsistenzwirtschaft mit den jeweiligen Folgen: empfindlicher Wohlstandsverlust.“

      Ja, das diskutieren wir hier bereits längere Zeit, inkl. Ulrike Herrmanns „Grünem Schrumpfen“.
      Und ich stelle immer die gleiche Frage: Was soll die Alternative zur materiellen Befredigungskultur sein? Nach der Gemeinwohl- Effizienz muss ja auch jemand bereit und in der Lage sein, Nahrungsrohstoffe zu erzeugen.
      Gesellschaftstheorien, die nur im Labor funktionieren, funktionieren nunmal nicht.

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      • Frank sagt

        Einer der Denkfehler (oder Sinnbild mangelnder Seriosität) der Herrmann ist es, dass das angebliche Funktionieren abgestellt wird auf wenige Jahre, in denen Extrembedingungen herrschten, etwa die Kriegswirtschaft/Teilrationierung in GB im 2.WK.
        Und selbst diese überschaubaren Zeiten und Systeme hat die Herrmann nicht ansatzweise durchdrungen. Wenn sie etwa vom Bedeutungsverlust des Geldes schwadroniert (weil das bei ihresgleichen so super-in ist) übersieht sie, dass nicht nur in GB das Geld auch während der Rationierung und bis zur späten Aufhebung derselben (anfangs der 50er Jahre bis 1954) weiter eine zentrale Rolle bei der Warenverteilung spielte.
        Die Produktionsseite bei abgeschnittenem Welthandel hat Herrmann vermutlich erst recht nicht auf dem Schirm. Bei Linken fällt das, was sie reglementieren wollen, ja stets vom Himmel, dafür sind irgendwelche niederen Geister zuständig.

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    • Jürgen Donhauser sagt

      @Elisabeth Ertl: „ Wenn man ihnen das nicht mehr gibt, was sie kaufen wollen, stattdessen das, was aus ihrer Wunschlandwirtschaft herauskommt, dann werden eine Zeit lang die Regale mit dem bisher Gekauften leer sein, “
      Wo soll das gehen bei offenen Grenzen/Märkten? Der Handel reagiert schnell auf verändertes Einkaufverhalten.

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      • Frank sagt

        „Wo soll das gehen bei offenen Grenzen/Märkten?“

        Bei russischem Gas u.ä. ging das ganz flott.
        Und ich bin mir sicher, dass man zur Weltrettung kein Problem mit der Regulierung/Schließung von Grenzen und Märkten scheuen wird.

    • Reinhard Seevers sagt

      Interessant, dass der Vortrag einen Tag vor der DLD-Tagung in München gehalten wurde. Auf der DLD – Tagung hatte dann ja die Ursula ihren katastrophalen Vortrag gehalten. Da hat der eine der anderen die Steigbügel gehalten, wie es svheint. Verschwörungstheoretiker würden sagen, dass der „Great Reset“ im vollen Gange zu sein scheint.
      „Gemeinwohl- Effizienz“ ist die neuste Wortkreation für Umverteilung. Machen wir uns auf einiges gefasst.😯

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      • Arnold Krämer sagt

        Und gestern konnte man im 3. WDR einen Donna Leon sehen (Wiederholung), der die böse Schlachtindustrie und das Ganze drum herum zum Thema hatte. Das passt alles zusammen.

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        • Limes sagt

          schaut man sich dort auf der web page Hubert Burda Media um dann ist schnell klar worum es bei DLD geht, um Ablasshandel. Besonders deutlich zeigt dies folgende Passage:
          „An diesem Punkt setzt Burdas Kompensationsstrategie an: Wir investieren freiwillig in standortnahe Projekte im Bereich regenerative Landwirtschaft und kompensieren damit einen Teil des durch unsere Emissionen verursachten Umweltschadens. Wir sind davon überzeugt, damit einen effektiven Beitrag zum Umweltschutz zu leisten, der über die reine CO2-Sequestrierung hinaus geht.“
          was bei Hubert Burda Media kompensiert wird kann man auch lesen z.B unter DLD Sponsoring der DLD Focus Nightcap im Januar 2024
          da liest man :
          „Das Who is Who der Wirtschaftsszene feiert in Davos
          Der Abschluss der DLD-Konferenz in München und der gesellschaftliche Höhepunkt des World Economic Forum (WEF) in Davos: der DLD Focus Nightcap. Die Party fand am 16.01. mit über 300 Gästen in den Schweizer Alpen statt.“
          Der Eindruck entsteht, wir feiern uns und andere müßen die Welt retten. Dekandente neue Welt.

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      • Sonnenblume sagt

        Hannes Jaenicke nicht vergessen. “ Im Einsatz für Erde. “
        Im nächsten Jahr stehen Bundestagswahlen an. Sollen vorher schnell noch einige Veränderungen festgelegt werden? Gesetze oder irgendwas im Ordnungsrecht? Wäre doch nicht das erste Mal.

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  16. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Über die Sinnhaftigkeit unserer Landwirtschaft im generellen müssen wir uns ernsthaft Gedanken machen.

    JETZT! – HEUTE!

    Schlussendlich wurden wir sukzessive im zeitlichen Verlauf reduziert alleinig auf die Nahrungsmittelproduktion. In eben dieser mittlerweile fatalen Ausschließlichkeit verhaftet, bekommen wir gesellschaftlicherseits die Knute zu spüren. Unsere Für- und Vorsorge im wahrhaftig NICHT(!) gegenseitigen Für- und Miteinander wird bestraft – nicht be-/entlohnt.

    Wir sollten uns daher den Fragen stellen:

    Was/wohin, wenn erst einmal eine den Markt dominierende Reaktoren-Biologie unsere Erzeugnisse vom Acker verzichtbar macht, synthetisch erzeugte Proteine -Makromoleküle, die aus Aminosäuren aufgebaut sind. Wenige Elemente bestimmen als Hauptbausteine unser Leben: Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, seltener Schwefel, ab und an Spurenelemente- dem menschlichen Körper in unterschiedlichen Konstellationen zur Verfügung stehen; „SATT“ ganz neuen Definitionen untersteht, Ernährungsregeln mittels eines Chemiebaukasten ganz andere Strukturen erfahren, die tagtäglich notwendige Energiezufuhr zur ausschließlichen Kopfsache wird, unsere Gaumengenussknospen zusehends verkümmern!?

    Wer über entsprechende Chemiegrundverständnisse verfügt, weiß, das alles sind keine bloßen irrwitzigen Hirngespinste – wir arbeiten bereits mit Nachdruck an einem solchen Weg, der unsere landwirtschaftliche Urproduktion ganz schnell ins Abseits katapultieren könnte.

    Schon von daher kann ich heute nicht mehr nachvollziehen, warum die Bauern daselbst sich möglichen Wertschöpfungsalternativen beinahe systematisch (starrköpfig) zu entziehen wissen.

    „Das Spiel ist die höchste Form der Forschung“ (Einstein) – wir Bauern sollten mitspielen wollen mit eben jenen Karten, die uns das Leben für Verfügung stellt!

    „Rien ne va plus“ ist keine Alternative…

    Hilf- und nutzlos in eben diese Ecke sollten wir uns von keinem Entscheider auf Zeit und schon gar nicht von der Bischofskonferenz treiben lassen. Gott hat ganz andere Dinge mit uns vor, so meine persönliche Überzeugung.

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    • Frank sagt

      „Was/wohin…“

      Dann geht die LW den Weg der Metzger und sogar der Fleischwirtschaft.
      Der Bauer wird dann noch eine Weile Produzent von evtl. gewünschten Beimengungen natürlicher Nahrungsbestandteile, Landschaftspfleger (irgendwer muss ja unterm Windrad mähen) mit Tourismus Resthof, bis auch der Blick in die Vergangenheit dort keinen mehr interessiert, weil die Milch ja schon lange wirklich aus der Tüte kommt.
      Und es wird nicht nur den Bauern und den Metzger erwischen, die Produkte der Reaktorfabriken werden nebst o.g. Beimischungen (5% Vollnatur, das ist Soylent Green +) im 3D-Druck gefällig aufbereitet, vielleicht sogar zuhause.

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  17. Thomas Wörle sagt

    Alle Aussagen beinhalten staatliche Eingriffe in das Eigentum und den eigenen Entscheidungen wie ich zu Leben habe. Sozialismus und Planwirtschaft pur unterstützt von den Medien und der Kirche Frau Merkels Traum wird war.

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    • Paul Werner sagt

      Nein, ich habe zu Anfang einige „verlorene“ Semester Theologie studiert, bevor ich auf BWL und Jura (mit zwei qualifizierten Abschlüssen) umgesattelt hab. Der Klerus war immer extem kapitalistisch, machtgierig und alles andere als dem Menschen zugewandt. Ich könnte darüber eine lange Abhandlung verfassen.

    • Heinrich Steggemann sagt

      Es braucht immer Betriebe, die aus eigenem Ansporn Dinge anders tun. Die wirtschaftlichen Spielräume sind dabei eng begrenzt. Wenn es dauerhaft funktioniert werden andere Betriebe folgen. Wenn nicht, haben nur wenige Betriebe Lehrgeld bezahlt.
      Meiner Meinung nach wird ein besseres Verständnis für Mikrobiologie und Mikronährstoffe uns helfen unsere Böden weiter zu verbessern. Als vierte Generation auf ehemaligen Heideflächen, die jahrhundertelang für die wenigen Plaggeneschböden geplündert wurden, kann ich mich nur bei den vorherigen Generationen bedanken, wie weit sie es schon mit dem Bodenaufbau gebracht haben.
      Mit mehr Ordnungsrecht und noch mehr Studien wird es nicht funktionieren.
      Die Begeisterung muss auf die Höfe zurück. Dies wäre die seelsorgerische Aufgabe der Kirche und nicht ein Nachtreten wie mit dieser Studie.

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      • Reinhard Seevers sagt

        In der naturschutzrechtlichen Bewertung stehen solche antropromorph überformten Böden ganz unten in der Skala. Wäre es Plaggenesch geblieben, wäre es heute Naturschutzgebiet mit nährstoffarmer Vegetation. Verrückte Welt, die Deutsche. 🥳🍺

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        • Arnold Krämer sagt

          Da verwechseln Sie etwas, Herr Seevers!
          Die Heidelandschaften im Nordwesten wurden geplündert. Aus dem Bodenmaterial wurden zusammen mit dem organischen Dünger die hofnahen Eschflächen, die seit dem 2. Weltkrieg aber nach und nach zu Bauland umgewandelt wurden. Gut, dass die Landwirte im Nordwesten soviel organischen Dünger produziert haben und die früher ertragsschwachen ortsferneren Standorte zusammen mit den stetig wachsenden Pflugtiefen und dem systematischen Zwischenfruchtanbau zu relativ ertragreichen Flächen umwandeln konnten. Dort wird/wurde in diesem Jahr (wenn keine Nässeschäden da waren) eine Rekordernte beim Silomais und Körnermais eingefahren.

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            • Ich dachte Bauern laugen die Böden aus!!!

              So was müsste publik gemacht werden, damit es auch jeder erfährt…

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          • Heinrich Steggemann sagt

            @Arnold Krämer. Kann Ihre Aussage nur bestätigen. Haben heute Mais gedroschen. Die leichtesten Sandflächen haben die besten Erträge gebracht. Flächen mit mehr Bodenpunkten haben aufgrund der phasenweisen Staunässe im Wurzelraum die schlechteren Erträge gebracht. In Normal und Trockenjahren ist es genau umgekehrt.

    • Smarti sagt

      Reinhard, bei Fb stand die Erklärung zu „anonym“, dass der Autor seine Stelle verlieren könnte, sollte er weiterhin bei Bauer Willi schreiben. Deshalb kann es nicht Herr D. sein.

  18. Rößle Rudolf sagt

    Wenn die Produktionsbedingungen so weitergehen, sehe ich eher einen Artenschwund bei den Landwirten. Wenn die Ökonomie nicht dem Wunschkatalog angepasst wird, macht die Produktion von wichtigen Lebensmitteln keinen Sinn mehr. Die Industrie zieht sofort einen Riegel, wenn sich etwas nicht mehr lohnt. z.b finde ich es leichtfertig, wenn aus Kostengründen langjährig bewährte Medikamente nicht mehr hergestellt werden. Mit Sicherheit werden auch keine günstigen Pflanzenschutzalternativen den Markt erobern. Die GAP wird so umgebaut werden, dass es keine Flächenprämie mehr gibt. Geld für Nichtproduktion, Diese werden sie aber sehr stark mit Prozentzahlen verknüpft werden. Extensive Produktion, zum Teil verknüpft mit Tierhaltungsvorschriften.

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  19. Frikadellen piet 46 sagt

    guten Morgen und schönen Sonntag das sieht so aus als wenn das geballtes Fachwissen ist was viele Professoren nie arbeiten können mal sehen ob ich mir das nachher durchlesen werde vielleicht sind die Kommentare ja so viel versprechend dass ich es mache

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