Ja, die Überschrift erschreckt erst einmal. Aber sie erinnert mich an meinen Doktorvater, Prof. Heyland, der uns im ersten Semester Pflanzenbau mit einem bemerkenswerten Satz begrüßte: „Landwirtschaft ist der ständige Kampf des Menschen gegen die Natur“. Als junge Studenten fanden wir den Satz nicht wirklich lustig. Heute weiß ich, dass er stimmt. Und eigentlich ist jede Form der Nahrungsmittelbeschaffung – selbst als Jäger und Sammler – ein Eingriff in die Natur. Mir ist klar, dass meine Aussage nicht jedem gefällt. Trotzdem ist sie wahr, denn sonst wären einige Tierarten nicht ausgestorben oder erheblich dezimiert worden.
Das nachfolgende Video verdient es, bis zum Ende angeschaut zu werden. Es dauert 30 Minuten, man kann es auch nebenher anhören. Es werden zwar wieder einige Narrative wiederholt, die längst widerlegt sind, aber es wird auch erwähnt, dass die „Zerstörung“ der Natur nicht den Landwirten in die Schuhe geschoben werden darf. Und auch Bio wird entzaubert. Die Biodiversität auf dem Acker ist zwar höher, aber der Flächenverbrauch der Bio-Landwirtschaft ist höher und damit die Effizienz pro Flächeneinheit niedriger. So die richtige und wichtige Aussage im Video. Und Fläche lässt sich nun mal nicht vermehren, ohne die Natur zu verändern.
Ich bin gespannt, wie das Video bei Ihnen ankommt und bin gespannt auf die Kommentare. Wie gesagt: einige Teile fand ich gut, andere wiederum erschreckend falsch.
Man könnte der Dame doch mal anbieten einen Realitätscheck zu machen. Sendungstitel: „Mai-think-X trifft ihre ersten lebenden Bauern“
Ich wüßte auch schon, bei wem sie sich mit vielen Infos eindecken könnte ….. 🙂
(natürlich andere Freiwillige vor)
Ich wünsche mir oft, wenn mich mal wieder alles nervt, das zumindest konventionelle Bauern ein Jahr lang sorgenfrei ein Sabbatjahr einlegen würden.( ist natürlich Tagträumerei)
Vielleicht würde sich dann die Haltung gegenüber den Ernährern wieder etwas normalisieren und zur Erkenntnis gelangen das 8,2Mrd Menschen zu versorgen sind.
Ja auch ich halte nichts von endlosen Agrarwüsten aber genau so wenig von Handtuchgrossen Feldern, wie sie bei uns, zum großen Teil, durchs vererben und teilen, noch vorhanden sind. Mein größter Acker hat gerade mal 8ar mein kleinster 3,~ar. Bei solchen Größen muss man zusammen legen oder wie in den 60ern noch üblich, selbst anbauen..
Viele die keine Lust mehr dafür hatten/ haben verpachten oder legten Streuobstwiesen an (heute oft überwuchert). Da gibt es natürlich viel „Natur“ nur selbsternähren kann sich unsere Gemeinde schon lange nicht mehr. Hinzu kommt je nach Jahr auch noch Hochwasser ( Oberrheinische Tiefebene) dann wird ein großer Teil der Ackerflächen überflutet.
Nein ich selbst bin kein Bauer, habe meine Flächen bis auf eine Streuobstwiese “ verpachtet“ ( Pacht kommt oder auch nicht) zT weiß man gar nicht wer von den wenigen Nebenerwerbslandwirten welchen Acker baut, da diese untereinander tauschen, was mich aber auch nicht belastet da die Pacht im unteren zweistelligen Bereich liegt und ich mich nicht kümmern muss. Mir reichen die 3 Gärten (Eltern,Sohn und eigenen) und die Obstwiese, an Arbeit, neben meinem Job. Bei mir spielt es keine Rolle ob es eine Missernte gibt, oder Schädlinge großen Schaden anrichten, denn ich kann, dank den Landwirten, Nahrung kaufen und trage nicht die Verantwortung das die Nahrung für alle reicht.
Wenn die Bauern nichts mehr anbauen,
dannsind viele Arbeitsplätze in der Vor- und Nachgelagerten Industrie oder Handwerksbetrieben gefährdet.
Sie hat mit ihren 37 Jahren bereits 29 Auszeichnungen erhalten (lt. Wikipedia). Da wäre ich was die wirkliche Kompetenz angeht erst mal sehr vorsichtig. Die Dame gehört(e) in eine Clique mit Leuten wie Yogeshwar und Lesch. Deswegen weiß ich auch jetzt schon was in dem Video gesagt wird und brauche es mir erst gar nicht anzusehen. Und was hier auch bei einigen bereits angeklungen ist, sie war eine Coronamaßnahmen-Einpeitscherin. Das disqualifiziert sie vollends.
Der Fairness halber muß man aber doch sage, daß sie beim Thema Gentechnik und Pflanzenschutzmittel durchaus sehr vernünftige Sachen gesagt hat.
Schön, dass Sie nicht voreingenommen da ran gehen und sich erstmal ein fundiertes Bild machen und alle Argumente anhören bevor Sie urteilen. Nicht so wie die doofen Grünen die immer alles bloß nach ihrer ökofaschistischen Ideologie bewerten.
Ihr seid hier echt bisschen zu arg in eurer Echokammer Leuts, schaut mal über den Tellerrand.
Richtig,
aber manchr Mirarbeitee im Zoo beschreiben den Zustand noch mit trächtig.
Fachleute eben.
Bei dem Video fehlt mir das auf dem Acker erzeugte Produkt , welches nicht die Ernährungsanforderungen erfüllt. Das ist ja fast jedes Jahr die halbe Getreideernte ! Kein wort darüber , denn diese Mengen lassen sich doch gut über die Tiere verwerten , oder sollen diese Mengen in die Biogasanlagen oder in die Müllkippe ? Auch ist hier nichts von Kreislaufwirtschaft gesagt worden, denn der Kot der Tiere düngt wieder die Pflanzen. Trotzdem muß am es als ersten Ansatz des ÖRR sehen den Realitäten langsam Folge zu leisten , denn im Allgemeinen verzapfen die ja sonst nur Blödsinn in diesen Fragestellungen. Man kann auch von der Verdummung der Zuschauer sprechen. Eine ordentliche Recherche sieht jedenfalls anders aus.
Wegen den Getreidehalten, die dem Steuerzahler zu teuer waren, ist die Flächenstilllegung entstanden und daraus dann Nachwachsende Energiepflanzen für die Biogasanlagen oder Öl- u. Ethanolgewinnung , wo wir dich fossile Brennstoffe wegen ihrer Endlichkeit und CO2 vermeiden sollten.
Ja und als Tierfutter können sie auch dienen, zumal wir ihren Mist als Dünger und auch für die Biogasanlage brauchen.
Bei allem, was es zu bemängeln gibt, bin ich doch erstaunt, wie viele fundierte Informationen da rüberkommen.
Die Präsentation im Zeitraffer-Stil mutet für meinen Geschmack etwas epileptogen an, kann aber bestimmte Zielgruppen durchaus ansprechen, schließlich hat sich im Zeitalter des Smartphones ja auch die Aufmerksamkeitsspanne dramatisch verkürzt.
Dass es auch solche Sendungen neben dem berüchtigten „Wissen vor 8“ gibt, werte ich mal als durchaus positiv.
„epileptogen“…….Googel kennt dieses Adjektiv nicht. 🤗
…..oder ich hab es nicht gefunden.
„epileptogen“ ist ein Stoff oder eine Substanz, die Epilepsie verursachen oder auslösen kann. Das bedeutet, dass diese Substanzen das Gehirn so beeinflussen, dass sie Anfälle auslösen können.
Danke, ich hatte mich als Konsumverweigerer wissenschaftlicher Leichtkost schon als Außenseiter betrachtet.
Die Dame ist in ihrer Disziplin, als promovierte Chemikerin, hochqualifiziert. Ihre Expertise zum Thema Landwirtschaft ist jedoch auf die Chemie begrenzt. Das ist allerdings auch der Fall bei allen Zoologen, Botanikern, Ökonomen, Klimatologen, Ökologen und allen anderen Experten. Die Landwirtschaft führt all diese Disziplinen und noch einige mehr, zusammen. Wir sitzen also zwischen allen Stühlen. Oberstes Ziel für uns ist natürlich die Ökonomie. Nur sie lässt uns unsere Betriebe erhalten und bestenfalls zukunftsfähig weitergeben. Beim Thema Ökonomie jedoch schlagen die Ökologen Alarm. Der Erhalt der „Schöpfung“ ( was soll das sein?) muss oberstes Ziel menschlichen Handelns sein, heisst es da. Die Ökonomen wiederum haben nur ihre Zahlen im Blick. Nachhaltigkeit? Fehlanzeige! Zu den naturwissenschaftlichen Disziplinen kommen dann die Moralisten und Ethiker und vor allem, die Besserwisser. Pflanzen und Tiere sind schließlich auch nur Menschen.
Nicht genug, dass der Druck von außen ständig wächst, schlägt auch der Häuptling der Bauern noch merkwürdige Töne an. Die deutsche Landwirtschaft trage Verantwortung für die Ernährung des deutschen Volkskörpers, heisst es da. Schön, dass der Volkskörper dieser Verantwortung auch die eigene für das Wohlergehen der deutschen Landwirtschaft entgegensetzt.
Ich kann die Experten der unterschiedlichen Disziplinen durchaus verstehen. Das ist auch eine Voraussetzung für verantwortliches Handeln in unserem Beruf. Ich weiß aber auch, dass die Gesamtheit des Expertenwissens nicht ausreicht, um die Landwirtschaft vollumfänglich begreifen zu können.
…..“dass die Gesamtheit des Expertenwissens nicht ausreicht, um die Landwirtschaft vollumfänglich begreifen zu können….“
Genau Kemetbauer…..und deshalb gibt es diesen Blog!! ☝️🤗
R.S.
Gestern hatte ich einen Anruf von der FAZ, heute von der Wirtschaftswoche. Läuft!
Das ist sehr gut
Das macht aber die Arbeit in der Landwirtschaft ja auch so interessant. Auch wir sollten uns nicht einbilden neben den groben Zusammenhängen alles oder irgendetwas bis ins letzte Detail in aller Tiefe auf dem Schirm zu haben. Ich halte das aber nicht für so problematisch, da unser Agieren ja immer auch auf kollektiv erarbeitetes und verfeinertes Wissen zurückgreifen kann. Das ist ja auch nicht neuerdings so, sondern seit geraumer Zeit ist die Flut des Wissens und der Erkenntnisse viel zu groß, dass ein Einzelner das noch komplett überschaut, was sein Tun tatsächlich in jeder Hinsicht bewirkt.
Was mir heutzutage oft fehlt, ist das Hinterfragen von behaupteten Zusammenhängen. Kann das überhaupt so sein ? Gibt es noch andere Faktoren (bekannte und verdeckte) die Erkenntnis beeinflussen ? Die Fähigkeit des logischen Hinterfragens ist weitgehend abhanden gekommen oder wird bewusst nicht eingesetzt um schnelle und einfache Antworten zu bekommen..
@ Kemetbauer:
„Wir sitzen also zwischen allen Stühlen“.
Jahrzehntelang war das ganz anders. Da saßen die Landwirte auf allen (wichtigen) Stühlen.
Die Wissenschafler und die Ingenieure lieferten das Wissen und die Technik, mit der die Arbeitswirtschaft erheblich erleichtert, die Qzualität und Quantität der Produkte deutlich erhöht und viele Menschen „freigesetzt“ wurden. Diese verstehen nichts (mehr) von Landwirtschaft, sind satt, unzufrieden und undankbar. Wie sagt der Volksmund: „Undank ist der Welten Lohn“.
Die Forschungsschwerpunkte im Agrarsektor haben sich, auch durch die staatliche Forschungsförderung, deutlich verschoben. Einen kleinen Eindruck davon bekommt man, wenn man hier mal reinschaut:
https://www.agrarforschung.de/de/tagungsarchiv
Überall steckt die Ernährungswirtschaft mit drin. Z.B. : Rohmilch wäre gesünder. Liest man ja immer mal wieder. Für den Handel müssen wir die Milch leider haltbar machen und homogenisieren. Da braucht es Ideen aus der Landwirtschaft.
Über diverse Links bin ich darauf gestoßen:
https://www.bdp-online.de/de/GFPi/22-1972_GFPi_Positionspapier_Resistenzforschung_WEB_1.pdf
Kein Wort davon, wie sich Resistenzen auf den Boden auswirken. Oder auf die Insekten und die Bekömmlichkeit für die Leute.
Mahlzeit dieser Bericht hat sehr viel durcheinander gebracht mal gute Sachen und mal schlechte Sachen erzählt ich glaube aber als Information kann man das nicht sehen
apropos ZDF letztens bei Feelings hat krömer das livepublikum gefragt, wieviel noch lineares TV gucken ….haben sich wohl 5 Leute gemeldet, von 300 oder so.
warum fragt niemand warum dann die Umwelt wegen der fünf Leute mit den ganzen Umweltfolgen des ZDF belastet wird???
gut ich hab ja jetzt gefragt😁🥳😈
für wen machen die solche Sendungen? für Bauer willi für sich selber das sie nicht tatenlos rumsitzen und das Geld alle wird?
es stellen sich immer mehr Fragen, je länger ich nachdenke!😁
Weil sie nicht mit bunten Kuscheltieren nicht die Biodiversität erklären können.
Nicht zu vergessen, daß mal wieder ein Gegensatz konstruiert wird zwischen „die (gute) Natur“ und „die (bösen) Menschen“. Menschen sind Teil der Natur.
Die übrigen belebten Teile der Natur tun „natürlich“ ebenfalls für ihr Wohlergehen das, was in ihrem jeweiligen Rahmen möglich ist; selbstverständlich auch auf Kosten der Umgebung – und gelegentlich bis zur Vernichtung der eigenen Lebensgrundlagen.
Als es noch nicht so viele Menschen gab, ging es bei ihnen im Prinzip genauso: Nomadenvölker ziehen nicht aus Wanderlust oder Neugierde umher, sondern weil sie die lokalen Ressourcen aufgebraucht haben und neue benötigen.
Mit der heutigen Bevölkerungsdichte (nicht auf Fläche bezogen, sondern auf die Nahrungsmittelerträge) muß man hier halt per Intelligenz steuern – und nicht durch Ideologie.
Dazu passt vielleicht das Buch von Sabine Kuegler..
https://www.amazon.de/schwimme-nicht-mehr-Krokodile-sind/dp/3864894271
Ganz richtig
Ein Grund für die Dauerdiskussionsschleife über das Thema Landwirtschaft ist die Form der Informationsübermittlung durch das Internet und seiner Protagonisten. Jeder versucht irgendwie medial zu punkten indem er möglichst katastrophale oder „zukunftsweisende“ Neuigkeiten im Minutentakt generiert. Inzwischen sehe ich auch agrarheute und topagrar in der gleichen Gruppe verortet. Wer nichts produziert, der produziert Texte oder Videos….eine Folge unserer Kultur und Werte….kannste nix machen. Ich glaube am Ende zählt nur das, was auf dem Teller landet….von denen wird jedenfalls nichts kommen außer Laberrabarber.
Ergänzend:
https://youtu.be/DsLvViGWW8s?si=aVu1LvO3NOzrSatJ
Ich habe nach dem ersten Satz weggedrückt…da ich kein Planetenzerstörer bin, weiss ich nicht, wen die Tussi mit „wir“ meint. Scholz verspricht weitere Waffenlieferungen…das wäre mal ein Ansatz.
Der muss auch Waffen liefern, damit sich sie Russen geschlagen geben und in Verhandlungen einwilligen.
Wenn danach Frieden dort herrscht, kann sie auch die heimische Biodiversität dort wieder erholen.
Je eher desto besser.
Ach Inga…🤫
Bei allen transportierten bekannten Aussagen wie Fleischverzicht, extensive Beweidung als „einzig sinnvolle“ Tierhaltung, Pestizide als Hauptursache für Artensterben, hat sie zu mindestens versucht ein paar Zusammenhänge klarzumachen: Haber Bosch Verfahren, Rolle des Stickstoffs, Flurbereinigung, Bio-Erträge (wobei die 25 % Minderertrag in der Realität Wunschdenken sind. Über die gesamte Branche liegen die Mindererträge bei mehr als 50 % ggü. moderner Landwirtschaft (AMI Marktbilanzen Öko-Landbau).
Es ist nicht das Format, das ich bevorzugen würde … aber möglicherweise passt das so für das jüngere Klientel … für mich werden da einfach zu viele Informationen zusammengerührt.
Ich kenne zwar nicht die Reichweite dieser Sendungen, aber wenn dadurch vielleicht ein paar grundsätzliche Zusammenhänge in die Köpfe der Zuhörer gelangen, ist schon auch für uns und den Dialog etwas getan. Der Teufel steck bekanntermaßen im Detail … das können solche „Eiltempo-Schnatter-Sendungen“ nicht leisten. Frau Mei versucht eigentlich immer den Stand der Mainstream-Wissenschaft zusammenzufassen … was für sich genommen nicht falsch ist.
Für die Details und die Genauigkeit ist dann eigentlich die Wissenschaft zuständig. Die macht mir im Moment mehr Angst als alle Marktabgrenzungserzählungen und sonstigen Fakes zusammen .
Einfach weil sie mit viel Geld und Personal über falsche Projektpolitik noch weniger Klarheit zustande bringen als die Fernseh-Schnatterente.
ohne Haber Bosch
wären wir nicht alle auf der Welt.
Die Beweidung ist ökologischer als jede andere Alternative für Rindviehhalter, aber zu teuer, weil der Endverbraucher es nicht bezahlen will, ihm fehlt die Einsicht.
Das meinte sie!!!
Und das macht ihn, den Verbraucher unzufrieden mit sich selbst, damit er es besser aushalten kann, wird es einfach den Bauern in die Schuhe geschoben.
Mai Thi Nguyen-Kim hatte schon die Impfpflicht propagiert und das als Wissenschaft verkauft. Wer der noch was glaubt, frisst auch Insekten-Burger.
Gerade habe ich gehört, dass sich die Bäckereien-Pleitewelle noch ausweitet. Auch dafür war Mai Thi in Vorleistung gegangen, über die Klima- und Energieschädlichkeits-Schiene.
Tolle Wurst!
Den Satz mit dem Kampf gegen die Natur muß man ergänzen mit „Seit dem Sündenfall“
Das will heute keiner mehr hören, am wenigsten Grüne!
Es mag sein dass für Alles ein Kräutlein in der Natur zu finden ist. Aber auf dem Acker wo
Essbares in ausreichender Menge wachsen soll, gibt es nicht nur liebliche Beikräuter.
Ich habe schon mal von einem Biobetrieb geschrieben, der es versteht Biobackgetreide zu
erzeugen. Der Aufwand auf dem Acker und im Lager ist enorm, bis ein Bigpack mit lager
und backfähigen Korn dem Bäcker gebracht wird.
Eine Mischung aus Comedy, Politik, Ideologie und ganz bischen Wissenschaft. Vollgepfropft mit Schlagworten, Vereinfachung durch Vervielfachung. Immer die gleichen Schlagworte. Sorry, das Format mag für viele junge Menschen schön anzuschauen sein, es bleibt die gleiche Soße, wie immer.
Im Leben hat alles eine gute und eine schlechte Wirkung. Hier wird nur gegenüber gestellt, ohne es verifizieren zu können.
Man kann sich das bei übliche Publikum im Studio anschauen, dass hier in der „Wissenschaftshow“ nach dem Motto Form vor Inhalt fast schon comedianmäßig angesprochen, schmissig und punktgenau, bis hin zu den Witzchen, bedient wird und weiß Bescheid. Populärwissenschaft für urbanes Intellektuellentum, bei allen Themen wegen der Glaubwürdigkeit ein Schuss Kritik, ein bisschen pro&contra eingerührt, grundsätzlich aber sehr mainstreamkonform (sonst hätte es ja 202 kein Bundesverdienstkreuz gegeben). Die Frau will sowenig aus ihrer und der Zielgruppe Haut wie jeder sonst. Irgendwelche Tiefen würden das Publikum heutzutage langweilen und damit verschrecken, Kontroversen aufzulösen würde Teile des konsenskonditionierten Publikums vertreiben und das wäre doch schädlich für die eigene Beliebtheit.
Tut mir leid aber wenn schon im intro auf die Frage -Was muss gewinnen?- geantwortet wird: „klären wir jetzt“, ist das Maß an Überheblichkeit und Vermessenheit voll. Von diesen Beiträgen haben wir schon viel zu viele gesehen. Zur Aufarbeitung und Aufklärung, haben solche Sendeformate bisher nicht beigetragen.
Die einen labern von notwendigen Mikroorganismen im Boden, die anderen schwärmen von vertikal Farming, weil kein Boden benötigt wird. ….und alles im Kontext deutscher Kleinteiligkeit versus globalem Agrarbuisiness. Es dient alles nur der Generierung von Geld für Leute wie die Dame im überflüssigen TV.
Jeder Mensch will seinen Hunger und seinen Durst stillen, ob als Jäger und Sammler odet als Bewohner einer Millionenstadt, der Lebensmittel im Supermarkt einkauft. Damit greift er entweder selbst in die Natur ein oder lässt durch seine Nachfrage eingreifen. Bereits Anfang der 1970er Jahre waren in einer geographischen Fachzeitschrift Europa und Nordamerika als „Gebiete quantitativer und qualitativer Überernährung dargestellt“. Nicht der Bauer ist das Problem, sondern das Bevölkerungswachstum.
Im übrigen sage ich immer, Mutter Erde ist den Menschen eine ungerechte Mutter. Sie hat klimatische Bedingungen, Meeresnähe/Ferne, Bodenschätze und -qualität ungerecht verteilt, was Völkerwanderungen und Kriege auslöst.
Solche Überschriften bleiben hängen und sensibilisieren. „Kalb ist Kuhkind“ hat uns ein Veterinär im Unterricht an die Tafel geschrieben und ich hab den Satz nie vergessen. Die Sendung fand ich im großen und ganzen ganz gelungen. Am Ende haben alle Systeme, egal ob Bio oder konventionell ihre Vor-und Nachteile. Und es ist vollkommen ok, das System Landwirtschaft zu hinterfragen, solange man nicht für jeden Mist „den einzelnen Bauern“ verantwortlich macht. Am Ende muss ich Geld verdienen, denn von Idealismus kann man keine Rechnungen bezahlen. Wir haben gerade in der Landwirtschaft so viel Steuergeld im System. Es muss doch eigentlich nur umgeleitet werden. Dort wo Geld verdient werden kann, entwickelt sich die Landwirtschaft hin. Im Grunde ganz einfach oder !?!?!
„“Kalb ist Kuhkind”
Eine Kuh ist trächtig, habe ich in der Berufsschule gelernt,
heute ist die Kuh schwanger und bekommt ein Kuhbaby.
Man lernt nie aus.😉🤣