48 Kommentare

  1. HD Farmer sagt

    Das Verbot, Mist zu lagern, immer weniger Weidehaltung, lupenreine Gewässer ohne irgendwelche Einträge: es kommen viele Faktoren zusammen, warum die Insekten verschwinden.

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  2. firedragon sagt

    https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/ludwigshafen/besondere-giftkoeder-gegen-ameisen-superkolonie-in-herxheim-100.html

    Ich finde interessant, wie Menschen zwischen „guter“ und „böser“ Biodiversität unterscheiden.

    Also gehe ich davon aus, es wird nur eine bestimmte „Diversität“ bevorzugt, eine „nützliche“.
    Der private Mensch darf alles in Bewegung setzen, sich der unnützen Schädlinge zu entledigen.
    Der LW wird dieses Vorgehen gegen Schädlinge zum Vorwurf gemacht 🤔

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    • Reinhard Seevers sagt

      Frank, die einfachen Bildchen sind doch die gleichen Darstellungen, wie die Blümchenwiese gegenüber der Mais-Monokultur-.Darstellung. Keine Seite verschont einander. Es ist der andauernde Versuch der Selbsttäuschung und der fehlenden gesellschaftlichen Toleranz und Achtung uns selbst gegenüber.
      Da „wir“ ja alle, wie so oft betont wird, in einem Boot sitzen, könnte die Gesellschaft vertreten durch die Politik da ja mildernd eingreifen. Sie tut aber das Gegenteil und schüttet das Kind mit dem Bade aus, in dem es Schottergärten verbietet, was im Gegenzug die PSM- Blase wieder öffnet. Es geht immer hin und her und endet in einer Spaltung. Der hat angefangen, der darf das auch, wenn der das darf, warum darf ich das nicht…wie im Kindergarten.

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      • Frank sagt

        Wenn das so die als angemessen so gewollte Bauernantwort auf die simplifizierende Bauerkritik ist, dann haben Sie natürlich recht.
        Aber dann muss man schon aufpassen, ob noch man den ehrlichen Aufklärer geben kann.

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  3. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Im alter evtl. mit Rollstuhl kommt ja wohl nur das untere Bild in Frage. Der Mähroboter hätte oben auch seine Schwierigkeiten. Und die Leute die uns mit erhobenem Zeigefinger auf den drohenden Weltuntergang aufmerksam machen haben möglicherweise gar keinen Garten. Wer sagt denn überhaupt das die Biodiversität zurückgeht, von Studien der bekannten Ökoinstitute würde ich mir das schon gar nicht erzählen lassen. Ach ja,….., die Autoscheiben… Georg Keckl hat das vor Jahren schon beschrieben:
    https://www.novo-argumente.com/artikel/umweltministerium_fuehrt_bundestag_hinters_licht
    Und das „hinters Licht führen“ zieht sich doch durch alle Politikbereiche, ob das Corona, Energie, Wirtschaft, Ukraine oder der Wetterbericht ist.

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  4. Merkur sagt

    Ironie an
    Auf teilen meines Umfeldes ist die Biodiversität drastisch gestigen. Neu hinzugekommen sind: Nutrias, Waschbären, Kolk Raben, Graugänse, Kanadagänse, Nil-Gänse, Maiszünsler,
    Buchsbaumzünsler, spanische Wegeschnecke, asiatischer Marienkäfer, irgendeine Körbchen Muschel Art. u.s.w.
    Verschwunden ist dafür (zumindest regional) der Kiebitz
    letztendlich steigt Biodiversität doch und von den neuen Pflanzenarten die sich ansiedeln will ich gar nicht erst anfangen.
    Selbst in den schäbbigsten Schottergärten wird irgendein Lebewesen die perfekten Lebensbedingungen für sich finden. Würde es dann zum ersten mal nachgewiesen müste es eigendlich sofort nebst Lebensraum unter Schutz gestellt werden.
    Ironie off
    Ironie aus

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  5. Limes sagt

    man könnte noch ein weiteres Bild mit mehr Insekten und Tieren einfügen. Auf der linken Seite statt der gepflegten Beikrautfreien Flächen mit Salat, Kräuter und Gemüsepflanzen ein flacher Teich als Heimat für Libellen und Wasserinsekten kombiniert mit z.B einem Zierapfel, Stauden und Sträuchern die den Boden ganzjährig bedecken. Vorteil der Hausbesitzer setzt keine Pestizide bzw irgendwelche undefinierbaren Gebräue gegen Insekten oder Pilze oder als Dünger ein. Auch der Einsatz von Schneckenkorn wie in 2024 ist nicht erforderlich.
    Nahrungsmittel werden von Profis effizienter und nachhaltiger erzeugt denn sie setzen Pflanzenschutzmitteln mit Sachkunde und Profigerät ein sowie Düngung wird dokumentiert nach Bodenanalyse mit geeignetem Gerät und nach Bedarf ausgebracht. Auch der Kauf von bedenklichen Torf oder Torfersatzprodukten ist nicht erforderlich.

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  6. Marian E. Finger sagt

    Einmal wird uns erzählt, dass die Biodiversität voll und ganz an menschengepflanzten Blühstreifen und Heckengehölzen hängt.

    Ein andermal wird uns erzählt, dass unser Überleben auf diesem Planeten von der Biodiversität abhängt.

    Ich frage mich aber schon, auf welche Weise die Biodiversität zu unserem Überleben beitragen soll, wenn schon das Fehlen von Blühstreifen und Heckengehölzen für den Untergang der Biodiversität genügt. Das zeugt nun nicht gerade von großer Widerstandsfähigkeit oder von einem nennenswerten Beitrag zu unserem Überleben.

    Ich habe bislang noch keine vernünftige Erklärung gehört, auf welche Weise die Biodiversität konkret zum Überleben der Menschheit beiträgt. Mir scheint der Biodiversitäts-Komplex eher ein ästhetisches Problem zu sein.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Schon der Flügelschlag eines Schmetterlings in Brasilien kann in Texas einen Orkan auslösen.“ Mit diesem Bild machte der Meteorologe Edward Lorenz das aufkommende Gebiet der Chaosforschung Anfang der siebziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts gewissermaßen über Nacht populär. Es stand für seine Beobachtung, dass minimale Störungen in nichtlinearen Systemen zu drastischen, nicht vorhersagbaren Veränderungen führen können. Der Schmetterlingseffekt ist heute nicht viel mehr als nur eine originelle Metapher. “

      Ich glaube diese Metapher ist ein Grund, warum man die „Biodiversität“ so hoch hängt. Es ist überkomplex und alles hängt mit allem zusammen. Da darf man kein Stückchen rausnehmen, sonst fällt die Mikadokonstruktion zusammen.
      Da es unendlich scheint, ist es auch eine unendliche Schuldfrage. Die Blümchen und die Bienchen sind der Ablass für das „weiterso“.

      Stader Tageblatt vom 6.5.2014
      „Schule kauft Bienenvölker
      Zitat: „Bisher war die Oberschule mit Gymnasialzweig in Himmelpforten von Maisfeldern und damit landwirtschaftlicher Monokultur umgeben. Jetzt wächst das Wohngebiet und damit ein Nahrungsangebot mit Nektar und Pollen“

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    • Markus Kempen sagt

      Ein Beispiel: Ohne Bestäuber würde die Vielfalt der Pflanzen, von denen wir uns ernähren, deutlich eingeschränkt und/oder deutlich weniger Ertrag liefern. Da es auch Pflanzen gibt, die keine Bestäuber brauchen, würden wir nicht gleich verhungern – Es gäbe immer noch genügend Pflanzen, die uns mit Energie, Protein usw. versorgen, aber eben nicht mehr alles (z.B. Kakao, Schokolade) geben an das wir uns gewöhnt haben. Nicht lebensbedrohlich, aber dennoch ein Verlust an Genuss/Lebensqualität. Das Bodenleben ist wichtig – ohne Regenwürmer wären die Ernten schlechter. Man könnte auch hier wieder fragen: Wozu brauchen wir Boden – vertikal farming geht auch ohne. Es gäbe vermutlich gegen alle Widrigkeiten, die ein Verlust an Biodiversität auslösen könnte, eine technische Lösung, die unsere Nahrungsversorgung ermöglicht – aber nicht so (einfach, preiswert, vielfältig, reichlich) wie wir das jetzt gewohnt sind.

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      • Thomas Bröcker sagt

        Ich hab da eher den Eindruck, dass da im Hintergrund Menschen an der Macht sind, an die Macht kommen, die diesen „einfachen, preiswerten, reichlichen und vielfältigen“ Weg der Versorgung mit Lebensmitteln mit aller Macht einschränken wollen um uns mit teuren Ersatzprodukten rund um die Uhr und teuer zu versorgen.
        Das Gerede über die „notwendige Biodiversität“ betrifft seltsamerweise vor allem immer die Acker und Wiesenflächen der Bauern, der Erzeuger der vielen vielfältigen und preiswerten Lebensmittel !
        Wenn die Biodiversität in den Produktionsflächen richtig bunt wird, wächst da nicht mehr viel Essbares … missglückte Bio-Felder beweisen das jeden Tag.

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        • Markus Kempen sagt

          Jede Veränderung bringt Gewinner und Verlierer hervor. Die möglichen Gewinner oder Verlierer haben alle Lobbyisten im Hintergrund die die Veränderung voranbringen oder aufhalten wollen. Da Lobbyisten nicht immer die Öffentlichkeit suchen, passiert mit Sicherheit immer was im Hintergrund. Ich glaube aber nicht, das diese „Mächte im Hintergrund“ es schaffen können ein nicht vorhandenes Problem zu erfinden, nur weil sie denken von der unnötigen Lösung dieses nicht vorhandenen Problems profitieren zu können. Marketing schafft es den Menschen viel unnützes Zeug anzudrehen und damit reich zu werden – warum dann so kompliziert irgendwelche neuen Erkenntnisse in der Öffentlichkeit platzieren, eine jahrelange Diskussion abwarten und auf irgendwelche politischen Entscheidungen setzen, die vielleicht nie kommen. Probleme bei der Biodiversität sind schon real. Die bisherige Lösungsstrategie der Politik (Flächenstilllegung als Konditionalität fordern und Konsumverzicht predigen) funktioniert aber nicht. Förderung der Biodiversität muss mit wenig Fläche auskommen und/oder geschickt in die Produktion integriert werden. Weder 100% unkrautfrei noch total verunkrautet ist die Lösung – aber wär es denn mit 99% der Fläche unkrautfrei halten und 1% (gegen Prämie) irgendwas gezielt/abgestimmt auf die Region für die Biodiversität machen. Glorifizierung des „nichts produzieren“ ist nicht die Lösung.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Die Mehrzahl Obst und Gemüse kommt doch sowieso aus den Ländern des Südens, den Lândern ganz ohne Chemie. 😜
        Die Grundnahrungsmittel bei uns können komplett ohne Bestäuber auskommen….ein paar wenige sind in geschlossenen Zuchtanstalten unterwegs und werden überleben…..aber sonst?
        Die Gemüseprofis bearbeiten ihren Boden im Freiland so extrem, dass man eigentlich lediglich von Pflanzenhalter sprechen kann….sie brauchen keine Töpfe aber sonst?
        Also, wie viel deutsche Biodiversität brauchen wir…24 Stück? 🤗

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        • Markus Kempen sagt

          Ich war jetzt davon ausgegangen, dass der hypothetische Verlust der Bestäuber weltweit erfolgen würde – Import ist dann auch nicht mehr.

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          • Schmeckt gut sagt

            Ach wirklich, gefühlt wird die Öffentlichkeit „gebrainwashed“ mit Bilder aus den Subtropen (in denen es ohne massivsten Pflanzenschutz auch garnicht geht) und suggeriert, dass es in unsere Regionen 1 zu 1 zu übertragen ist. DAS IST EINE GANZ PERFIDE STRATEGIE. Und wir Bauern können uns (nach gefühlt 20 Jahren Gehirnwäsche) den geballten und oft falschen Darstellungen kaum noch entgegenstellen, weil unsere Argumente in den Medien nicht auftauchen (sollen). Diese Aussage gilt ausdrücklich nicht für alle Rechercheteams. Ich habe da sowohl positive als auch negative Erfahrungen gemacht.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Das Missverständnis beruht wie so häufig auf dem Begriff „wir“.
            Wir müssen ist eine alltägliche Floskel geworden, die gefühlt immer nur lautet: ihr deutschen Bauern müsst.
            Es wird wohl Zeit, das Wort „wir“ gesellschaftlich zu erlâutern, damit es nicht immer falsch rüberkommt.

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            • Thomas Bröcker sagt

              Das ist genau das Problem: eigentlich will der Durchschnittsbürger nur hinter der Gardine stehen und sehen wohin sich das „Ganze“ entwickelt, um sich dann den „Siegern“ anzuschließen. Das medial so laute „wir“ ist die Meinung eines ganz kleinen Teils der „Gesellschaft“, der den effektivsten Zugang zu den Medien hat.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Thomas, du hast heute Journal gesehen, wie ich lese…..Persil und Mercedes.😉

        • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

          „Die Gemüseprofis bearbeiten ihren Boden im Freiland so extrem…..“

          Ein Gemüseprofi hier sucht Pachtland und zahlt auch sehr gut!
          Zufällig bin ich letzten Montag an einer Fläche vorbei gefahren….sah aus wie nach einer NATO-Übung.

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  7. Thomas Rath sagt

    Wie sich die Zeiten ändern. Ende der 70er Jahre lehrte ein Professor der Ruhr-Uni Bochum bei seinen Exkursionen zur Siedlungsgeographie, dass ein funktionierendes und lebendiges Dorf durch die Misthaufen an der Dorfstraße zu erkennen sei. Gut, es sind bald 50 Jahre vergangen, aber ist nicht dieser Zustand das, was die Stadtromantiker wiederhaben wollen? Natürlich ohne Geruch, Tiergeblöke und Maschinenlärm, aber ansonsten wie in der guten alten Zeit? Im RBB, dem Fernsehsender für Berlin-Brandenburg gibt es gefühlt mehrmals wöchentliche Berichte über Städter (Berliner), die ausziehen um den Brandenburger das richtige Dorfleben nahezubringen. Neben den üblichen Haustieren, dem Kräuter- und Gemüsegarten darf natürlich das Insektenhotel nicht fehlen, evtl. wird auch ein kleiner Hofladen betrieben. Da fragt man sich doch tatsächlich, warum es einige im Dorf gibt, die mit großen Treckern u.ä. hin und her fahren müssen? Wenn alle anderen 300 Einwohner dem Beispiel nacheifern würden, wäre dann nicht die Idylle vollkommen?

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    • Reinhard Seevers sagt

      Thomas, es gibt seit Jahrzehnten mediale Versuche, das Phänomen Stadt- Land – Kontroversen zu ergründen. Juli Zeh hat darüber ja auch bereits gute Bücher geschrieben. Es hilft nur nichts, gegessen wird am Tisch, will sagen, es liegt immer an den Menschen und wie sich sich begegnen. Voruteile auf beiden Seiten sind Fakt. Probleme auf beiden Seiten sind Fakt. Man MUSS sich auf dem Dorf den sozialen Bedingungen anpassen oder man ist isoliert. Und wenn die Zugezogenen sich irgendwann mit den Nichtbauern des Ortes solidarisieren, dann MUSS man sich sowieso anpassen, sonst ist das Leben im Eimer.

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    • Inga sagt

      Ach die Berliner müssen denen auf dem Dorf das Dorfleben erstmal richtig beibringen?

      Und Künast musste seinerseits den Bauern auch erstmal zeigen, wo der Hase lag läuft.

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  8. Allgäuer Baurabua sagt

    Ja das Bild spricht Bände wie ein Großteil unserer Gesellschaft tickt. Auf der einen Seite soll alles tiptop sein, auf der Anderen soll aber das “ Chaos “ herrschen, aber bitte nicht bei mir. Ich habe im vergangenen Winter im Radio, BR Heimat, ein äußerst interessantes Interview mit einem Naturfilmer und Umweltschützer gehört. Er hat sich einen Bauerhof gekauft, als er ihn das erstenmal sah hat er ihn eigentlich nicht gesehen weil die Brennnesseln so hoch waren. Er hat die Gebäude renoviert und sich dann auch darin versucht die Flächen zu bewirtschaften. Zuerst mit Pferden, die sind aber nicht klar gekommen da es zu feucht ist und dann hat er sich Wasserbüffel gekauft, mit denen klappt es. Er beschrieb auch seine Beobachtungen, wie sich die Artenvielfalt zum positiven entwickelte, wieviel CO2 auf der Fläche gespeichert wird durch die Beweidung und die Ausscheidungen der Büffel, die wiederum Lebensraum für Insekten bilden. Er meinte sehr viele Betriebe könnten mit Sicherheit ein oder zwei Hektar für die Beweidung hernehmen was seiner Ansicht nach für die Artenvielfalt sehr gut wäre. Ihm ist aber genauso klar das man die Zeit nicht zurück drehen kann.
    Wenn jeder nur ein Kleinserie machen würde ging schon sehr viel.

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  9. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Aus gegebenem Anlass EILMELDUNG als Einschub:

    Rukwied heute am Morgen bei ARD/ZDF:
    – Ernste 2024 kommt einer Katastrophe gleich in Menge und Qualität
    – Erzeugerpreise reagieren damit auf einen weiteren Preisverfall
    – die bäuerlichen Betriebe sind außerstande, kostendeckend arbeiten zu können….

    Da sitzen sie: Männlein und Weiblein und sprechen über diese Gegebenheiten in einem Plauderton, als wenn man über den letzten Urlaub redet, wie schön oder enttäuschend der gewesen sein könnte. UNFASSBAR!

    Und draußen auf dem platten Land stecken nicht wenige Betriebe in einem peinigenden existenziellen Überlebenskampf. – SEIN oder NICHT SEIN!?

    …Aber so wirklich tangiert das auch unseren Bauernpräsidenten augenscheinlich nicht (er brennt nicht für „seine Bauern“), ist man selbst finanziell doch gut abgefedert im Rahmen der verschiedensten Aufsichtsratsmandate…

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  10. Thomas Bröcker sagt

    Was zu beachten ist, ist der Unterschied von Biodiversität und Biomasse. Die Biomasse ist in Landschaftstypen mit bewirtschafteten, gedüngten Flächen am höchsten das ist auch heute noch so (auch mit weniger Tierhaltung). Das ist auch logisch, denn da gibt es am meisten Futter („frisches Grün) für Insekten und Wildtiere vieler Arten. Die Biodiversität ist in städtischen von Siedlung und Gewerbe geprägten Gebieten etwas höher, Die Biomasse hingegen um 40 % geringer als in durch LW geprägten Gebieten.
    Viele spezialisierte Arten mit sehr kleinen Lebensräumen werden bei systematischen Untersuchungen (Raster) oft schlichtweg nicht gefunden.
    Ein Zeichen dafür, dass viel mehr da ist, als wir zu wissen meinen sind z.B. die geförderten „Wildbienenburgen“.:
    Da werden ein Jahr nach dem Anlegen ganz viele Arten gefunden „die schon fast verschwunden waren“. Die hat aber Niemand mit Bagger und Material dort hingebracht.
    Die waren ganz einfach in der Umgebung (bislang unentdeckt ) SCHON DA !!!!

    Ein paar kleine „Schottergärten“ spielen da keine Rolle.

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  11. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Heute doch eher sogar zunehmend die Schottergärten, selbst Salamander und Blindschleichen finden da einen todbringenden Unterschlupf, weil sie grausam gegrillt werden.

    Schwarze Polyethylen-Kunststoffplanen sorgen -nahezu unkaputtbar- für den unkrautunterdrückenden Untergrund. „SAUBER“ und „SCHÖN“ diese stylische Vorgartenfreude!?

    ABER(!) der Bauer, dieser Bösewicht, erstört unsere Insekten- und Pflanzenvielfalten innerhalb der Naturräume…

    So herrlich schlicht skizzieren sich unsere Mitmenschlein ihre heile Welt, ganz nach eigenem Gutdünken, mit ausgestrecktem Zeigefinger!

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    • Reinhard Seevers sagt

      UWW, wir müssen als Gesellschaft aufpassen, dass wir uns nicht weiter spalten lassen. So lange wir „Natur“ moralisch und unter idealisierten Gesichtspunkten diskutieren, so lange wird sich die Mauer zwischen denen und uns nur vergrößern, glaube ich.

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  12. Kemetbauer sagt

    Statt des Hauses „im Grünen“, könnte man da auch Bilder von der Landwirtschaft in ähnlichen Entwicklungsstadien einfügen. Die Wirkung auf die Biodiversität wären durchaus ähnlich. Wie war da mit dem Fingerzeig auf andere?
    Biodiversität geht einher mit der Entwicklung der Natur. Oder ist es doch umgekehrt? Natur wiederum ist nach geltender Definition: Inbegriff alles von selbst Werdenden. D.h., Natur ist, was ist. Das heißt aber auch, dass alle Einwirkungen z.B. des Menschen zur Wiederherstellung der Natur, nur Makulatur sind. Statt „Natur“ müsste da wohl der Begriff „Idylle“ verwendet werden. Mit jeder gestalteten Natur, fällt diese eigentlich nach hinten ab. Es stellt sich die Frage, welche Natur denn da gestaltet werden soll. Die aus der Zeit um Christi Geburt? Oder die um die erste Jahrtausendwende danach? Oder ? Oder? Oder? Solange sich die Naturwiederherstellungsvorstellungen von NGO und Politikern an maximalidyllisierten Wahnvorstellungen orientieren, wird die Natur, nach o.g. Definition, der große Verlierer sein.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Genauso betrachte ich es auch Kemetbauer.
      Eine Gesellschaft, die derart technisiert ist und deren Umfeld sich bereits den Großteil der „Natur“ einverleibt hat, kann nur moralisierend daherkommen und mit Fingern auf sich selbst zeigen.
      An einer Landesstraße in unserer Gemeinde wurde ein Gewerbegebiet ausgewiesen. Es hat Jahre gedauert, bis dieses erschlossen wurde. Die Landesstr. wird von einer 50Jahre alten Ahornallee besäumt. Auf einer angrenzenden Fläche hat sich aufgrund der Erwartung zur Bebauung die „Natur“ selbsständig gemacht. Dort wächst inzwischen ein Ahornwald, die Bäume sind inzwischen ca. 8m hoch, die Fläche ist dicht bewachsen, ohne jegliche alternative „Natur“ einfach so, von selbst….komisch. Da kommt immer irgendwie Wald raus, wenn der Mensch seine Finger weghält. Natur ist scheiße monokausal unterwegs.

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  13. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen das Bild sagt einiges und es sagt auch das ist nicht nur die Landwirte sind also jeder Mensch kann sich mal an die Nase fassen

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  14. Ludwig sagt

    Die Bilder sprechen Bände. In der Landwirtschaft kommt hinzu , daß wir per Gesetz Tiere aus den Ställen fernhalten müßen , also keine Schwalben im Stall usw. und zusätzlich Misthaufen , Güllebehälter , usw. abdecken müßen. Zusätzlich müßen Gülle Mist, usw. sofort nach der Ausbringung auf dem Acker eingearbeitet werden. So haben die Insekten keine Chance an die begehrten Nahrungsmittel ran zu kommen. Auch findet immer weniger Weidehaltung statt, auch deshalb weil die Tierhalter große Angst vor Wolfsangriffen haben.
    Hier im Lande wird alles vorgeschrieben und so wundert es nicht, daß hier die Biodiversität zurückgeht , aber auch die Befürworter zwischen Forderungen und Selbsttun , wie oben auf den Bildern, daß untere Bild im eigenen Heim planen. So etwas nennt man dann Verlogen , denn die Forderungen sollen immer nur die „Anderen“ machen und einhalten.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Auflage Nr. 14 aus aktueller Genehmigung:
      – Siloplatte, Bodeneinläufe, Ablaufrinnen und Rangierflächen sind ständig sauber zu halten.
      Auflage Nr. 26
      – Alle zu befahrenden Hofflächen sind mit Asphalt- oder Betondecke zu versehen, die bei Erstnutzung der neuen Fahrsilos als Zuwegung zu diesen sowie bei Erstbestaz der neuen Stallanlage als Zuwegung zu diesen hergestellt und dauerhaft in einem einwandfreien Zustand zu halten ist.
      Auflage Auflage Nr. 30
      – Auf den Bewegungsflächen der anlage liegende Silagereste sind unmittelbar nach jedem Abschluss eines Entnahmevorgangs zu beseitigen, so dass die Sauberkeit der Silagelagerstätte und der Fahrwege gewährleistet ist. Geräumte Flächen des Fahrsilos, Fahrflächen und Futterlager sind in einem besenreinem Zustand zu halten.
      Auflage Nr. 32
      – Die vorgelegte Futtermenge ist so zu bemessen, dass möglichst wenig Futterreste entstehen; Futterreste sind regelmäßig aus dem Stall zu entfernen. Verdorbenes oder nicht mehr verwendbares Futter darf nicht offen gelagert werden.

      Tja, das ist dann ein „geleckter“ Betrieb…..haben wir hier ja auch oft moniert, dass die Ökos so unaufgeräumte schmutzige Anlagen haben, dann darf man sich auch nicht über zu wenig Insekten beschweren, von beiden Seiten.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      In diesem Jahr gibt es am Rhein und anderen Gebieten jede Menge Stechmücken.
      Eigentlich müssten wir uns freuen über so viel Biodiversität.😉

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Ja sicher, Freude pur – vor allen Dingen, wenn du im Nachgang zu jedem harmlosen Stich mit einer grandiosen allergischen Reaktion beglückt wirst…! 🙁

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        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Den Zwinker haste wohl übersehen?

          Vor der Bekämpfung der Plagegeister, sind einige Wagemutige bis 20 Km zu uns gekommen, außerdem habe ich die genossen, als wir früher Stroh am Rhein geholt haben, natürlich keine Rundballen, sondern von Hand aufgeladen.
          Aber aus Sicht der Bevölkerung soll jedes Insekt in der Landwirtschaft erhalten werden, wenn es um das eigene Wohlbefinden geht, dann muss es mindestens das Bt eingesetzt werden.

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