Bauer Fritz aus Oberösterreich hat aus einem Zeitungsartikel folgende Zitate herausgefiltert:
“Es ist ein Risiko, wenn der Markteintritt unter Bedingungen stattfindet, die es bei uns nicht gibt. Ein europäischer Hersteller ist viel höheren Energiepreisen ausgesetzt. Hier herrscht ein eklatantes Ungleichgewicht. Zweiter Punkt: Europa ist ein Sammelsurium von überbordenden Regulierungen. Wir haben viel zu viel Bürokratie. Um dieser zu entsprechen, müssen wir Hunderte, wenn nicht Tausende Menschen beschäftigen.
Was braucht es in Europa?
Wir wollen fairen Wettbewerb zu gleichen Bedingungen.
Die richtige Maßnahme wäre, wenn man in Europa vernünftige Wettbewerbsbedingungen ermöglichen würde. Also weg mit Regularien, die gar nichts bringen!
Für jeden Industriezweig ist entscheidend, langfristige Rahmenbedingungen zu haben. Wenn sich das Regelwerk ständig ändert, werden die Investitionen signifikant zurückgefahren. Gewisse Industriezweige werden sogar komplett aussteigen. Es ist Gift für die gesamte europäische Industrie, wenn mittelfristige Rahmenbedingungen immer wieder in Frage gestellt werden”
Gelesen hat er diese Sätze, die auch aus der Landwirtschaft kommen könnten, hier: Stellantis-Europa-Chef: “Ändert sich das EU-Regelwerk ständig, ist das Gift für die Industrie und Jobs” | Nachrichten.at
Stellantis ist ja nun kein kleines Unternehmen, sondern mizt 180 Milliarden Umsatz in 2022 der fünftgrößte Automobilkonzern der Welt. Also Jammern auf sehr, sehr hohem Niveau.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stellantis
Hört auf zu Jammern, die Welt muss transformiert werden. Unsere Jugend wird bestens ausgebildet und ist dann fit für die Transformation…Beispiel, die Ausbildung an der Akademie für Transformationsdesign:
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Los geht´s, rettet die Welt durch laberrabarber! Ist irgendwie wie damals in den Jahren 65 bis 75…..
Können die auch deutsche Wörter verwenden?
Das ist ein Angebot für junge Menschen, die noch an ihren Persönlichkeiten basteln und wenig Zeit und Gelegenheit haben. Karriere…wissenschon…
Für ein paar Euro wird eine Orgie organisiert, weil das mit Tinder alles zu lange dauert:
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m(
Klasse, dass du uns das Kauderwelsch so “verständlich” übersetzt. Schmunzeln ist aber doch sicherlich erlaubt?
Das Bürokratiemonster wird unsere Politiker hinwegfegen. Es wird der Tag kommen , daß unsere Altparteienpolitiker verjagt werden , entweder von der Wahlurne oder von der Straße. Je nach dem wie weit sie es noch treiben. Wenn überall Volkwirte oder Leute aus der Wirtschaft in der Politik säßen , würde es so etwas nicht geben , sondern dort sitzen nur Emporkömlinge , Ungelernte oder Versager in Brüssel oder Berlin. Das Ergebnis ist der Niedergang von Wirtschaft und Wohlstand . Kann nur jedem empfehlen mal die Vorträge von Peter Hahne im Internet anzuhören. Der haut alles über diese Leute raus. Ein Genuß dem zuzuhören.
Ludwig, das aktuell die beiden Modeparteien Aufwind bekommen , liegt nicht daran das die bislang irgendwas gut oder richtig gemacht haben. Sondern daran, das die 4 Altparteien
in den letzten Jahren auf EU, Bundes , und Länderebene irgendwas falsch gemacht haben .
Erst wenn das in den Köpfen der Politik angekommen ist, wird es wieder besser im Land.
Regierende und Regierte passen doch sehr gut zusammen?!
Gerade las ich in den Verschwörungsmedien den Satz, der alles auf den Punkt bringt:
“Im Kapitalismus hat kein Lohnabhängiger eine Heimat, geschweige denn wirkliche Freiheit. Die Kunst, sich in dieser Scheiße wohlzufühlen, besteht darin, nichts zu kapieren und die eigene Situation schönzureden.”
Wie will man also alle “Unproduktiven” in “Produktive” verwandeln (also die Wandlung des Bürokratiemonsters in ein Arbeitsmonster)?
Wo bekommt man Rohstoffe, Energie und heimatlichen Platz für Produktionsstätten her?
Wie zufrieden wird das transformierte Arbeitsmonster mit den neuen Lebensumständen sein, wenn es zur täglichen Arbeit noch was dazubezahlen muss, damit die produzierten Waren Käufer finden?
Wie zufrieden werden all die ehemaligen Unproduktiven in diesem dicht besiedelten Land sein, wenn die von allen komplizierten Rechtsansprüchen befreiten Lebensumstände ein Leben in Freiheit (also dem Recht des Stärkeren) ermöglichen?
Mal Peter Hahne fragen. Hätt ich auch selbst drauf kommen können…
Stadtmensch, wenn wir gemeinsam Syrien, Sudan, Palastina, Ukraine, Jemen u.v.m. wieder aufbauen müssen und wollen, dann gibt es mehr als genug zu tun….Geld geben wir auch, junge Männer haben wir auch bald genug, let’s Go!
Hoffnung ist jetzt gefragt und Zuversicht.😉
Die beiden „Modeparteien“ haben nicht Aufwind, weil sie etwas gut, besser, richtig oder falsch machen.
Sondern weil nur sie erstmalig die Probleme, die wir in Deutschland und Europa seit ein paar Jahren offensichtlich haben, einfach nur benennen.
Für die Altparteien läuft ja derzeit alles geradezu hervorragend, es gibt lediglich ein einziges Problem, und das ist die Gefahr von Rechts.
Und die Medien, die eigentlich als 4. Gewalt im Staate das Korrektiv darstellen müssten, sind völlig ins Links/Grüne Regierungslager übergewechselt.
Ein großes Problem sind die NGO s, weil sie Politiker und Bürokraten vor sich her treiben. Obwohl diese nur Minderheiten sind .
Ist das denn legal????
Ein grosses Problem ist hierbei das Verbandsklagerecht .Damit können sie alles aufhalten.Letztendlich wir dann ein Vergleich geschlossen durch dem keinem mit geholfen ist
Bezogen auf die Lw. ist m. E. folgendes wichtig:
> Keine einseitigen Belastungen ohne vollständigen Ausgleich (z. B. Verzicht auf PS zum Naturschutz)
> Kein einseitigen Verzicht auf produktionstechnische Fortschritte (z. B. NGT)
> Attraktive Rahmenbedingungen für die Eigennutzung von selbst erzeugter und verbrauchter Energie (z. B. Pflanzenöle) um klimaneutral zu werden.
Dafür sollten Eure Verbände eintreten. Alles andere sind temporäre Erfolge (wie die Kfz Steuerbefreiung), die wieder “davonschwimmen” werden.
Das sollten wir machen, wenn es ginge.
Oder Diesel im eigenen Verband einkaufen und nur an Landwirte für Betriebszwecke , in ohr Fass auf dem Hof verkaufen.
Der Verkauf an LKWs müsste besteuert werden.
Für die Privat PKWs auf den Höfen müsste man sich etwas überlegen.
Eine interessante Debatte, obwohl nicht neu. Auf der Internetseite von Stellantis bekennt man sich auf jeden Fall unabdingbar zur grünen Ideologie ( menschengemachter Klimawandel, Dekarbonisierung), die uns offensichtlich ins Abseits führt. Und das tut man obwohl man PS-starke Marken wie Jeep oder Dodge vertritt.
In Top Agrar wird auf den Beitrag von Bauer Willi hingewiesen wo es um die Klimaschädigung durch Kühe geht und der in dem Zusammenhang eher Flug- und Kreuzfahrtreisen kritisiert. Das Problem ist nur das hier im letzten Jahr über eine organisierte (Flug-) reise nach Brasilien berichtet wurde und nun für die Reise nach Paraguay ja wohl konsequenterweise ein Schlauchboot genommen werden müsste.
Ich kritisiere das nicht, will nur auf den Widerspruch hinweisen!
Das ist kein Widerspruch, weil ich nicht die Flugreisen und Kreuzfahrten kritisiere sondern die Scheinheiligkeit, wie die gleichen Leute von uns Landwirten Natur- und Klimaschutz einfordern, der möglichst auch nichts kosten soll. Zu bemängeln sind auch die niedrigen Flugpreise aufgrund von Subventionen (Keine Kerosinsteuer). Hin- und Rückflug Köln-Salzburg 160 €, Zugfahrt 2. Klasse 240 €. Was habe ich gemacht? Eben! Aber ich meckere ja auch nicht.
Nochmal: jeder darf alles, dann aber auch Schnauze halten!
Wer sind “die Leute”? Ich finde es gibt eine kleine Gruppe von Leuten, denen die Umwelt über alles geht und die lautstark alles kritisieren – Autos, Flugreisen, Kreuzfahrten, Kühe. Ein größerer Teil, hört sich das an – stimmt auf Nachfrage vielleicht zu – kümmert sich aber im Alltag überhaupt nicht drum. Die fahren Auto, machen Urlaub, trinken Milch und essen Käse. Der Konsum von Milch und Milchprodukten ist zwar nicht auf dem Höchststand, aber nach wie vor auf einem hohen Niveau. Und dann gibt es wieder kleine Gruppen, die auf irgendwas verzichten und damit für sich rechtfertigen, dass sie die anderen Dinge tun “dürfen”. Da gibt es den veganen Kreuzfahrer genauso wie den Kampfgriller, der zu Hause Urlaub macht. Wo ist da die besondere Ungerechtigkeit gegenüber der Landwirtschaft? Bei unter 2% Veganern in D, kann die Gruppe der veganen Kreuzfahrer nicht sonderlich groß sein.
Wer weiß, dass Schiffs- u. Flugreisen zu viel CO2 erzeugen, und deswegen zu vermeiden sind und so verteufelt werden ,
der sollte auch wissen, wo die Milch und ihre Produkte herkommen und wie der Zusammenhang mit dem Metan ist.
Also sich rund herum mit dem Metanproblem intensiv beschäftigen. Damit er sich nicht blamiert wenn er sich öffentlich gegen Milch einsetzt.
Sie Blogger ohne Namen( warum das eigentlich??!)! B.Willi hat eine klare Aussage gemacht und so sollten Die das auch interpretieren! Meinung hin Meinung her! Der Klimaschutz mit seinen Ablegern ( Bsp.Klimaterroristen oder ~ kleber ) hat doch längst an Glaubwürdigkeit verloren.Bsp.:
“Der frühe Morgen des 18. August, ein Sommertag, CO2 Ausstoß je kWh Strom.
• Deutschland: 721g
• • Frankreich: 18g
Eines der beiden Länder hat mehr als 1.000 Milliarden Euro für seine Energiewende ausgegeben und träumt davon Vorbild für den Rest der Welt zu sein” Interessant oder? Und dann reden wir von ein paar pupsenden Kuehen und liefern CO2 “verballerndes” Kriegsgerät…Wir in der LW tun jedenfalls mehr für den Klimaschutz als jeder andere Industriezweig und das schon immer! Nebenbei ernähren wir noch das Volk!
Bürokratie hat immer eine gesetzliche Grundlage, kann aber im Einzelfall auf der Verwaltungsebene durchaus noch eine Verstärkung erfahren. Wer Bürokratie abschaffen oder reduzieren will, muss deshalb Gesetze abschaffen. Dafür sind Parlamente und Politiker zuständig.
Wer den ZUWACHS an Bürokratie verringern will, muss Parlamentsebenen UND die Zahl der Politiker drastisch reduzieren.
Warum? Hier einige Beispiele:
1. Wenn die EU Gesetze, Verordnungen und Richtlinien beschließt, neigen Nationalstaaten dazu, insbesondere D, immer noch etwas oben drauf zu setzen. Man spricht von Gold-Plating.
https://www.thepioneer.de/originals/hauptstadt-das-briefing/briefings/fdp-ministerien-foerdern-buerokratie
2. Das gleiche gilt für die nationale Ebene, wenn z. B. einzelne Bundesländer Sonderwege beschreiten.
https://www.niedersachsen.de/niedersaechsischer-weg
3. Je mehr Politiker es gibt, um so eher und schneller findet sich für alle möglichen Anliegen ein Ansprechpartner, die sich zur eigenen Profilierung einer Sache annimmt und vorantreibt. Nur so ist zu erklären, dass so viele (absolute) Minderheitenthemen gesetzlich geregelt werden.
Um nachträglich Bürokratie abzuschaffen, müssen BESTEHENDE Gesetze abgeschafft werden. Wie realistisch ist das?
In D hat es bereits 3 Bürokratieentlastungsgesetze gegeben. Ein viertes ist in Arbeit.
https://www.bundesregierung.de/breg-de/themen/tipps-fuer-verbraucher/buerobratie-abbauen-2264628
In der Summe hat es bisher nichts gebracht, weil immer Neues nachwächst und nur „Nebenkriegsschauplätze“ behandelt werden.
Die übergeordnete Zielebene für Gesetze und die daraus folgende Bürokratie sind SICHERHEIT (da geht immer noch was!), GERECHTIGKEIT (auch z. B. gegenüber den Tieren oder Menschen in anderen Staaten) und MORAL (ein unendliches Feld).
Insofern ist die Hoffnung auf Bürokratieabbau praktisch aussichtslos, da Krieg und Revolution für einen vielfach sehnlichst erwünschten „Neustart“ ja ausscheiden.
Es geht weiter bis zum wirtschaftlichen Niedergang und zur totalen „Erschöpfung“, so meine äußerst pessimistische Prognose.
Herr Krämer, danke für die Erklärung. Ja, leider wird das wohl so ausgehen. Aber kommt bei/nach totalem wirschaftlichen Untergang nicht automatisch Krieg und/oder Revolution ? Man bemerkt doch schon jetzt einen gewissen Hang zu mehr Agressivität und Neid zwischen den Menschen ?
Die Verteilungskämpfe nehmen zu, keine Frage! Tempo und Ausmaß sind jedoch schwer oder unmöglich zu prognostizieren, weil bestimmte Entwicklungen auch nicht von Politikern in D und EU gesteuert und nur sehr begrenzt beeinflusst werden können, siehe Ukrainekrieg oder Sprengung von Nord-Stream.
Außerdem wird die zu “melkende Kuh”, der kreative Kapitalismus zunehmend bekämpft (offen oder indirekt eben durch Bürokratie).
Das mit den verschiedenen Ebene ist völlig richtig, Herr Krämer. Richtig ist aber auch, daß all diese Ebene ein intrinsisches Beharrungsvermögen entwickelt haben, welches einer Reduktion ihrerselbst diametral entgegensteht. Da sie sich alle für furchtbar wichtig halten, kann es gar nicht sein, daß sie weniger Personal haben sollten oder gar nur weniger Agenden zu betreuen.
Das beginnt beim Irrsinn von 14 Vizepräsidenten für das EU Parlament. Es geht weiter mit Kommissaren für jedes Mitgliedsland, wo man sicher bald einem die Agenda Nasenpopeln und Fingernägelkauen wird zuteilen müssen.
Kürzlich machte Jan Fleischhauer in seiner Kolumne als Vorschlag zum Bürokratieabbau sofort alle Antidiskriminierungsstellen zu schließen und sie nur dann wieder zu öffnen, wenn jemand ihre Arbeit vermisst. Dem könnten aus meiner Sicht sicher auch noch die Unzahl an Beobachtungsstellungen und Meldestellen für jeden “Furz” folgen. Wie sehr so ein Vorschlag aber zum Scheitern verurteilt ist, zeigt die Tatsache, daß Deutschland aktuell über 170 Gender-Lehrstühle verfügt, deren tausende Absolventen sich ja irgendwelche Arbeitsfelder im staatlichen oder halbstaatlichen Umfeld erfinden werden MÜSSEN oder gleich dem Bürgergeld hingeben (was vermutlich fast besser wäre, da sie dadurch vorher keinen bürokratischen Schaden oder Unsinn verursachen).
Nun sind ja die Parkinsonschen Gesetz zum Bürokratiewachstum bereits seit 1955 bekannt. Eines lautet:
Arbeit dehnt sich in genau dem Maß aus, wie Zeit für ihre Erledigung zur Verfügung steht. – und nicht in dem Maß, wie komplex sie tatsächlich ist. Als Beispiel wird eine Person angeführt, die einen halben Tag dafür braucht, ihrer Nichte eine Postkarte zu schicken (Postkartenauswahl, Brillen- und Adressensuche, Textverfassung, Entscheidung, ob für den Weg zum Briefkasten ein Schirm mitzunehmen ist). Den Kontrast bildet eine vielbeschäftigte Person, welche die gleiche Aufgabe in drei Minuten an seinem Schreibtisch erledigt.
Ein weiteres Gesetz lautet:
a) Jeder Angestellte wünscht, die Zahl seiner Untergebenen, nicht jedoch die Zahl seiner Rivalen zu vergrößern.
b) Angestellte schaffen sich gegenseitig Arbeit.
Parkinson erläuterte dies am Beispiel der Königlich-Britischen Marine zwischen 1914 und 1928, wonach zwar die Anzahl der gebauten Schiffe um 68% zurückging und das Personal der Navy um 35% sank, aber die Angestellten in der Admiralität um 78% zunahmen.
Er begründet die damit, daß in diesen “modernen” Verwaltungen einfach neue Tätigkeitsbereiche und Begriffe eingeführt wurden. Heute sind das wohl solche wie Supervising, Monitoring, Achtsamkeitstrainer, Datensammler und -abhefter udgl.
Sein markantestes “Gesetz der Trivialität” besagt:
a) Die auf einen Tagesordnungspunkt verwendete Zeit ist umgekehrt proportional zu den jeweiligen Kosten. Parkinson schildert die Sitzung eines Finanzausschusses, in der es um die Bewilligung der Gelder für einen Atomreaktor (10 Mio.$, Diskussionsdauer 2½ Minuten), einen Fahrradunterstand (2.350 $, 45 Minuten) und Kaffee für die Sitzungen eines anderen Ausschusses (monatlich 4,75 $, 1¼ Stunden) geht.
b) Inkompetenz in wichtigen Sachfragen wird durch ausführliche Wortmeldungen zu trivialen Punkten kompensiert, wodurch es immer wieder zu verheerenden Fehlentscheidungen und Fehlallokation von Ressourcen komme.
Er leitet damit über zu einer anderen wichtigen Erkenntnis über Bürokratie: Dem Peter-Prinzip: In einer Hierarchie neigt jeder Beschäftigte dazu, bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen.
All diese fast zwanghaften Gesetzmäßigkeiten sind also seit Jahrzehnten bekannt. Die Realität zeigt, daß es seither schlimmer statt besser geworden ist. Womit wir wieder bei den Beharrungstendenzen der Bürokratie sind. Die kann man wohl nur mit einem Gesetz aus der Physik am besten beschreiben. Das Newtonsche Trägheitsgesetz: Ein ruhender Körper bleibt in Ruhe, wenn keine äußeren Kräfte auf ihn einwirken.
Danke, Bauer Fritz, an dieser Stelle für den heutigen Beitrag und ihre Erweiterung im vorstehenden Kommentar. Denn nicht nur der öffentliche Sektor verursacht Bürokratieprobleme, sondern auch die (Groß-) Wirtschaft selbst hat es.
Da sehe ich wie sie das Haupthindernis für echten Bürokratieabbau. Der Spruch, daß es zu viele Häuptlinge und zu wenige Indianer gibt, ist ja nicht erst seit heute bekannt. Bei Personalabbau kommen aber nur ganz selten Häuptlinge zum Handkuß. Aber diese Häuptlinge sind die Pfeiler auf denen all die o.a. Gesetze und Erkenntnis fußen. Und sie sind (oder halten sich für) furchtbar wichtig und unersetzlich. Weil sie haben (tatsächlich oder vorgeblich) Drähte nach “oben” – die sonst stillgelegt wären , sie haben “Netzwerke” – die sonst gerissen wären etc…
Und so bestärken sie sich gegenseitig in der Beibehaltung ihres eigenen geliebten Bürokratie-Umfeldes.
Ich kann mich auch nicht wirklich jemals an sowas wie einen Streik der Wirtschaft erinnern, wo sie z.B. sagten, “Wir machen dieses und jenes jetzt einfach alle nicht mehr oder nicht mehr mit.” Oder eine Liste von 100 Bürokratie-Abbau Forderungen aufgestellt werden, für die der Staat zu sorgen hat, daß die binnen Jahresfrist auslaufen und weiter 900, die binnen z.B. einer Legislaturperiode auszulaufen haben.
Und nur zur Ergänzung: Die EU (und viele Staaten) haben offiziell ein fixes Bürokratieabbau-Motto, nämlich für jede neue Regelung eine alte zu streichen (“One out, one in”).
“Unter von der Leyen heißt es: One out, five in”, kritisierte Österreichs Altbundeskanzler Wolfgang Schüssel ihren Hang zur Überregulierung (https://kurier.at/politik/inland/ex-kanzler-schuessel-podiumsdiskussion-von-der-leyen-kritik/402854611).
Wie wahr und wie erschreckend.
Letztens fragt mich ein Sachbearbeiter von der Landwirtschaftskammer ,ob wir noch durch die Düngeverordnung, Rote Gebiete , Düngeplanungen ,usw. durchsteigen würden.
Meine Antwort : NÖ
Er sagte , wir auch nicht mehr.
Selbst die Verwaltungen im Land sind gefrustet.
Bei uns ein Sachbearbeiter – schon lange im Amt – warum er bei der Kontrolle des Antrages nicht bemerkt hat, dass zwar etwas beantragt wurde, aber an entscheidender Stelle das Häkchen fehlte: er sei nur dafür zuständig, dass alle zusätzlichen Bescheinigungen da sind. Für andere Dinge (Schaden 40000.- Euro, das ganze Biogeld von einem Jahr) sei er nicht zuständig. Gott sei Dank war die richtige Milchgeldabrechnung beigelegt – wer weiss, was sonst hätte passieren können 🙂 .
Die Finanzämter haben ja nicht einmal die neue Grundsteuer so kapiert, dass sie das nachfragenden Steuerzahlern erklären konnten.
Die Steuerbescheide wurden nun an etlichen Orten von Herbst 24 auf Frühjahr 25 verschoben. Sicher nicht, weil die Verwaltung so blickig und fix ist.
wer einen Sumpf trocken legen will darf nicht die Frösche fragen !
Es wird, leider, ohne die Frösche nicht gehen. Ich befrüchte, dass man ansonsten ein heilloses Theater anrichten würde. Man greift da in vielschichtige, verwobene Prozesse ein, das ist heutzutage nicht einfach mit ein paar Streichungen getan, weil es dann sofort am nächsten Punkt hakt.
ein wirkungsvoller Resett wird nicht ohne Kollateralschäden
zu machen sein .
um die Bürokratie abzubauen müssten wir weniger Bürokraten haben. Ein Drittel in der öffentlichen Verwaltung würde reichen,bei mehr Effizienz und unnötige Regularien über Bord werfen. um das zu schaffen müsste man das Berufsbeamten dum abschaffen. Ist ja sowieso ein Relikt aus der Zeit. des alten Fritz.
Herr Loewl, ja das ist richtig. Aber jeder denkt ja, er sei unersetzlich – und irgendwie stimmt es ja auch, denn wenn der eine Beamte wegen Überlastung/ Krankheit/ Urlaub/ Auszeit/ Stelle gewechselt/ weiss der Geier… seine Akten nicht mehr bearbeitet, dann können die Hundert danach auch nicht mehr an diesem Fall arbeiten (fragen Sie mal Herrn Seevers). Da drin sind die super organisiert.
Es würde sofort Erleichterung bringen, wenn man den NGOś per sofort alle Zuschüsse, Gelder, Subventionen und was noch Alles an Staatlichen Zahlungen gewährleistet wird, streichen würde. Da wäre innert kürzester Zeit sehr viel weniger “Unruhe” und die meisten “neuen Forderungen” vom Tisch.
Auch massiv Streichen könnte man bei den ganzen Rundfunk – und öffentlichen Medienstellen – ursprünglich waren die mal für eine neutrale Berichterstattung da. Was ist davon übrig geblieben ?
Das Thema darf man gar nicht nur auf die Europa-Ebene beziehen. Wir haben in Deutschland, auch bedingt durch den Förderalismus, gerade genug Bürokratie, die zudem hinter der nächsten Landesgrenze, im nächsten Kreisgebiet, in der nächsten Stadt partiell anders tickt. Alles heilige Kühe, die ein Heidengeld kosten.
Das ist gut, wenn sich endlich immer mehr Firmen öffentlich über die Bürokratiekrake äussern. Stellantis beschäftigt Hunderte, wenn nicht gar Tausende Arbeitnehmer, nur um das Monster zu füttern, und satt wird es nie – sondern nur grösser und somit immer hungriger. Wie sollen dies die kleineren Firmen machen. Es ist doch schlimm, dass ein Firmenchef, sobald er fünf oder mehr Arbeitnehmer beschäftigt, kaum mehr seiner ursprünglichen Arbeit nachkommen darf, sondern nur noch im Büro hockt. Oder er arbeitet ein paar Jahre tagsüber und sitzt nachts im Büro, solange bis gar nichts mehr geht. Da kenne ich einige, vom Arzt, Transportunternehmen bis zum Bäcker.
Der liebe Gott hat gut gerechnet, als er dem Menschen eine Arbeitsspanne von etwa 45 Jahren gegeben hat – erst jung, stark, mit viel Willen, Können und Einsatz. Und dann nach etwa einem Drittel die Ernüchterung zwar, aber immer noch die Hoffnung, dass sich was ändert, wenn man nur genug Mitstreiter findet – neue Stelle, neuer Betriebszweig, Demonstrationen.
Nach zwei Dritteln der Arbeitszeit kommen die Jungen nach, bringen neue Freude mit, Hoffnung, neue Ideen… und dann bähm, nützt ja alles nichts. Je mehr Erfolg, desto mehr würgt die Krake (denn die hat ja auch wieder Junge mit Ideen, die auf die Alten mit Erfahrung trifft).
Also den letzten Drittel absitzen, schreiben, mal wütend, mal verzweifelt, mal auch neugierig, was da noch kommt wenn alle die arbeiten möchten und könnten, immer mehr daran gehindert werden.
Wäre der Zyklus höher – also 100 Jahre arbeiten anstatt die Hälfte – es hätte längst gekracht. Aber so kommt immer noch “Frischfleisch” nach, das aber leider nach und nach die Hoffnung verliert.