Wo die Liebe hinfällt…Man muss sie nur entdecken…Wäre doch schön, wenn solche “Früchtchen” auch den Weg in den Laden finden.
Am Sonntag, 18:00 Uhr kommt im HR-Fernsehen ein Beitrag zum Thema “Wegwerfen von Lebensmitteln”. Mit dabei ist wahrscheinlich auch ein Bauer.
(Aufrufe 760 gesamt, 1 heute)
Es ist wirklich eine Schande, dass nur optisch perfekte Lebensmittel in den Handel kommen. Angeblich will es der Verbraucher ja so. Viele Menschen wären froh über die “Liebesmöhren”.
Unsere Obstabsatzgenossenschaft hat letztes Jahr eine neue Apfelsortieranlage angeschafft.
Jeder Apfel wird 40 mal Fotografiert. Selbst das kleinste Pünktchen am Apfel führt unweigerlich Richtung Verarbeitungsindustrie.
Ob die Masse der Verbraucher kleine Unzulänglichkeiten tolerieren würde, ich glaube es nicht.
Ein Landwirt in meiner Nachbarschaft steuert den Nachschub von Gemüse für einige
Supermarktketten. Angeliefert wird in 40 to Kühllastern aus Deutschland und ganz Europa.
Bevor abgeladen wird , muß kontrolliert werden. Wenn der Landwirt auf einem ganzen
Lastzug nur wenige Läuse oder nicht der Norm entsprechende Ware findet , dann muß er
die Annahme verweigern , da er sonst das Geld von den Supermärkten nicht bekommt. So
kommt es öfter vor , daß ein LKW aus Spanien die Ware nicht abgenommen bekommt,
aber schon Rückfracht von Deutschland nach Spanien hat. Also wird alles Gemüse abgeladen
und mit dem Miststreuer auf dem Acker entsorgt. Die spanischen Gemüseanbauer müßen
dann trotzdem den Transport und die Entsorgung bezahlen. So läuft das hier ! Ich selber
habe schon Kartoffeln garnicht geerntet , weil das Roden teurer als der Verkaufserlös war.
Also sind die Kartoffeln gemulcht worden und über Winter verfrohren. Einige Kartoffel-
sammler haben sich gefreut.
das läuft am schlachthof ähnlich!
neulich wieder ein transporter mit 100 schweinen,wovon eins zahlreiche abzesse hatte(sichtbar).
das tier wurde getötet,der bauer bekommt ne anzeige mit bußgeld vom vetamt.
Das sieht sehr nett und dekorativ aus-für den kleinen Privathaushalt. Wer allerdings vor hat größere Mengen solcher Möhren zu verarbeiten und z.B. zu schälen, der schlägt die Hände über dem Kopf zusammen.
Es kommt also drauf an die richtigen Kunden zu finden.
Hallo Palla
ich muss dir schon recht geben, wäre da nicht eine sache die sich total widerspricht, nämlich bei kartoffeln.
Verkaufe ich speise kartoffeln, müssen die eine sortierung von 35mm- 65mm haben, sind kleinere oder grössere dabei gibts abzug oder die kartoffeln werden mir zurück geschickt… frag man, warum wollt ihr nur diese grössen haben, bekommt man die antwort, der markt will das so, alles andere ist unverkäuflich…
ich selber kann vom mir sagen, das ich lieber eine oder zwei große kartoffeln schäle und sie dann zerschneide, anstatt 10-15 kleine zu schälen… fragt man bei bekannten sagen die das ganz genau so… und sicher wirst du mir auch zustimmen…
folglich, stellt sich mir die frage, wer zu teufel bestimmt was der verbraucher angeblich will….
https://www.youtube.com/watch?v=hlsCBu0G7T8
hört euch mal den europatag in polynesien an ab 52:10 ! da wird einem einiges klar, auch wenns nur comedy ist…
Hallo Sandra,
ich seh das auch als zentrale Frage: Wer bestimmt eigentlich tatsächlich das Angebot? Nachdem es schon lange keine deformierten Kartoffeln oder stark gekrümmte Gurken im LEH mehr zu kaufen gibt, kann man ja eigentlich auch gar nicht sagen, ob die nicht Abnehmer finden würden.
Ich bin aber auch froh darüber, dass man den gekauften Salat nicht mehr von Erde, Läusen und Schnecken befreien muss und schäle auch lieber die größeren Kartoffeln. Bei Pellkartoffeln wäre mir die Größe und Form aber ziemlich egal und mir wäre auch lieber die Äpfel würden außerhalb der Hauptsaison auch noch nach was schmecken, anstatt nur haltbar und schön zu sein. Lieber verzichte ich mal eine Weile darauf!
die NOrmen und Wünsche der Lebensmittelketten haben mit den Wünschen der Kunden oft nix zu tun. Da sitzen Einkäufer, die keine Ahnung von der Produktion haben. Legt man das Soll so fest, dass es schwer zu erreichen ist, dann kann man immer aussuchen und dies zu billigsten Preisen. Verbraucher und Bauern sind so den Lebensmittelketten ausgeliefert. Also es gibt 2 Möglichkeiten für mich: selbst im eigenen Garten anbauen oder direkt beim Bauern kaufen – da weiß ich was ich bekomme. Die Geschäftspraktiken der Lebensmittelketten fallen ja nach sozialstandards eher unter moderne Sklaverei.
Bsp anbei: die Molkerein/Verarbeiter wurden gezwungen vom Lebensmittelhändler es so zu machen und wurden so Teil des Kartells!!!!!!!!
http://diepresse.com/home/wirtschaft/economist/4855178/Spar-zu-30-Millionen-Euro-Kartellstrafe-verdonnert
Dazu passt eventuell auch dieses Beispiel, welches zeigt, wie “Spendenbettelorganisationen” daran arbeiten, das Bauerntum abzuschaffen:
https://www.freitag.de/autoren/der-freitag/wer-hoehere-preise-festlegt-hat-verloren
(Ironie aus)
“Eine Schande wenn man sieht das es auch in Deutschland lebt gibt die hungern.”
in D muss keiner hungern,manche sind aber nicht in der lage,hilfe anzunehmen.