Bauer Willi
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Kommentare zur Studie der Bischofskonferenz zur Landwirtschaft

Ein Freund hat sich die Studie der Deutschen Bischofskonferenz einmal genauer angesehen und einige davon mit Kommentaren versehen. Er hat diesen Text auch an das Sekretariat der DBK geschickt hat, damit die Autoren der Studie die Entrüstung der Landwirte besser verstehen.

Zuerst die Aussage der Studie, in Klammern und kursiv und in blau der Kommentar. Ich bin der Meinung, dass diese Sammlung sehr gut zur Argumentation auch in anderen Fällen geeignet ist.

  • die ökologischen Schäden in agrarisch genutzten Landschaften   (dies ist eine ideologische Verallgemeinerung)
  • Flächeneffizienz (Ertrag pro Hektar) und betriebswirtschaftliche Effizienz (Gewinn pro Ressourceneinsatz) sind wichtige Entscheidungskriterien für landwirtschaftliche  Betriebe, stellen aber ohne den breiteren Kontext der sozialen und ökologischen Folgen eine Verengung dar, welche die Gesellschaft teuer zu stehen kommt. (dies ist eine Unterstellung !!!)
  • Er (gemeint ist der Boden) erbringt zahlreiche ökosystemare Leistungen und muss daher erhalten und gepflegt werden, um dauerhafte Erträge zu gewährleisten. (die Bodenfruchtbarkeit in Deutschland und auch die Erträge steigen seit Jahrzehnten in D – in den meisten Gebieten praktizieren die Landwirte schon seit langem Humusaufbau und damit CO2-Fixierung!)
  • ….inkl. angemessener Grenzen für Düngemittel und Pestizide  (wer definiert diese Grenzen, nach welchen Maßstäben? Nach der letzten Düngeverordnung kann jedes Jahr weniger backfähiger Weizen in D produziert werden und muss deshalb zunehmend importiert werden – Versorgungssicherheit? Abhängigkeit?)
  • Da die Renaturierung von Auen und Mooren (die in vielen Fällen weiterhin eine standortgerechte Nutzung erlaubt) großflächig erfolgen muss und deren gesamtgesellschaftliche Bedeutung als Schutz- und Retentionsraum stark ansteigt, muss hier im Einzelfall auch das Freiwilligkeitsprinzip der teilnehmenden Landbesitzer in Frage gestellt werden. (Dies ist eine unmissverständliche Androhung zur Enteignung! Der Begriff „standortgerechte Nutzung“ ist ein dehnbarer Begriff, der aber erfahrungsgemäß eine wirtschaftliche Nutzung ausschließt.)
  • Damit alle Teilnehmenden eines Marktes von dessen Vorteilen profitieren können, gilt es, Preisverzerrungen und Externalisierungen, also das Abwälzen von Folgekosten auf Schwächere oder unbeteiligte Dritte, entgegenzuwirken. (Dies bedeutet letztendlich durch staatliche Ausgleichszahlungen. In Zeiten von klammen öffentlichen Kassen und deren Unzuverlässigkeit ist dieser Weg wohl den Landwirten nicht schmackhaft zu machen. Besonders, da die vergangenen 40 Jahren gezeigt haben wie stark solche Subventionen der politischen Willkür unterworfen sind).
  • Angesichts der Internationalität der Agrar- und Lebensmittelmärkte muss auch der internationale Ausgleich zum Standard werden, indem die Regeln des internationalen Handels angepasst werden. (Diese Aussage entlarvt die „Naivität“ der Studie. Ein Aussenschutz gegenüber ausländischen Produkten, die eben nicht nach unseren höheren Standards produziert wurden, kann Handelsrechtlich nicht aufgebaut werden! Dies haben schon viele Klagen vor der WTO ergeben. Und ohne Außenschutz können unsere Produkte, die unter höheren, teuren Standards produziert wurden, nicht konkurrieren. Dies würde nur mit staatlichen Ausgleichszahlungen kompensiert werden können, die aber auf Dauer (siehe Argumentation oben) nicht gesichert werden können – mangelnde politische Verlässlichkeit.)
  • Ernährungssicherheit, Klimaschutz, Erhalt bzw. Förderung der Biodiversität und lebenswerte Kulturräume – diese Ziele stehen oft in vermeintlichen Zielkonflikten, doch können sie langfristig nur gemeinsam verwirklicht werden. (Hier wird fälschlicherweise angenommen, dass dies nur bei extensiverer Landbewirtschaftung stattfinden kann – dies ist eben nicht so!)
  • Aus Gründen der Gerechtigkeit und im Sinne einer Option für die Armen verdienen die Anliegen des Globalen Südens dabei besondere Beachtung. (Hier wird generell unterstellt, dass der Globale Süden nur aus menschlicher Willkür heraus benachteiligt wird. Mitteleuropa zählt zu den fruchtbarsten Regionen dieser Erde. Hier gibt es fruchtbare Böden, gemäßigtes Klima, ausreichend Niederschläge, hervorragend ausgebildete Landwirte, optimale Infrastruktur). Das bedeutet, dass die natürlichen Voraussetzungen auch einen großen Anteil an diesen Unterschied beitragen. Nun kann man darüber diskutieren, ob wir moralisch verpflichtet sind, diesen Nachteil auszugleichen. Generell muss aber auch gesehen werden, dass wir ohne unser Zutun bereits von Gott mit unserem Standort bevorteilt wurden.)
  • Während in Industrieländern der Großteil der Landbevölkerung ihren Lebensunterhalt nicht mehr direkt der Landwirtschaft verdankt, sind die Menschen in den ländlichen Räumen ärmerer Länder oft in mehrfacher Hinsicht abgehängt. (Dieses Phänomen gibt es nicht nur in ärmeren Ländern, auch in Deutschland hinkt das verfügbare Realeinkommen pro Arbeitskraft in der Landwirtschaft deutlich dem Vergleichseinkommen hinterher!)
  • …zudem in vielen Fällen unter der Regierung von großstädtisch geprägten Verwaltungsapparaten, denen es oft an Wissen, Willen oder Möglichkeiten fehlt, um ihrem staatlichen Gestaltungs- und Fürsorgeauftrag für die „ferne“ Landbevölkerung gerecht zu werden.  (Diesen Satz können wir Eins-zu-Eins auch in Deutschland unterstreichen!)
  • Würde diese Steigerung auf „konventionelle Weise“, sprich unter Fortsetzung der aktuellen Ernährungs- und Produktionstrends (insbesondere des weiter steigenden Fleischkonsums) erfolgen, so würden dafür bis zu 6 Millionen Quadratkilometer neue Agrarflächen…   (Hier negiert die Studie vollends die wissenschaftliche Basis, indem es den Fleischkonsum einseitig verurteilt und Fakten vernachlässigt. 70 % der Nutzfläche dieser Erde ist Grasland. Ohne Tierhaltung könnte diese Fläche nicht für menschliche Ernährung genutzt werden. Zudem entstehen bei der Herstellung von 1 kg veganen Lebensmittel zeitgleich, unweigerlich und automatisch ca. 4 kg Neben-/Koppelprodukte, Abfälle die nicht mehr zur menschlichen Ernährung verwendbar sind. Ohne Tierhaltung würden diese der menschlichen Nahrungskette verloren gehen. Erst durch die Veredlung über den Tiermagen kann wieder höherwertiges Eiweiß daraus erzeugt werden.)
  • ……ist die Landwirtschaft durch (Brand-)Rodungen, Eingriffe in den Wasserhaushalt und nicht nachhaltige Bewirtschaftung (v.a. unangemessener Einsatz von Dünger und Pestiziden, nicht standortgerechte Anbaumethoden) mit großem Abstand die Hauptursache für negative Veränderungen der Erdoberfläche (Brandrodung? Wird hier bewusst versucht, nicht genau zu differenzieren wo dies noch stattfindet um ein generell schlechtes Licht auch auf die intensive, deutsche LW zu werfen? Und wieder wird eine pauschale Aussage über „unangemessener Einsatz von Dünger und Pestiziden“ getroffen! Dies entspricht wohl nicht den Anspruch einer wissenschaftlichen Studie!)
  • Aus einer globalen Perspektive zeigt sich auch, dass auf der Suche nach zukunftsfähigen Landnutzungspraktiken weder ein pauschales „Weniger ist mehr“ noch ein trotziges „Weiter so“ gangbare Wege darstellen  (Ein ganz wichtiger Satz in dieser Studie, um so erstaunlicher, dass eben immer wieder obige Aussage über Dünger und Pestiziden getroffen wird.)
  • …im Durchschnitt pro Hektar mit der dreifachen Wassermenge die achtfache Erntemenge pro Jahr (1.500 m³ Wasser für mehr als acht Tonnen Mais, Reis oder Weizen)…  (Glauben Sie ernsthaft, dass die genannten 12 Mio. Landwirte alle mit künstlicher Bewässerung arbeiten und damit Wasser aus einem Reservoir entnehmen? Es handelt sich zum absoluten Großteil um Regen der vom Himmel fällt und von den Pflanzen aufgenommen wird.)
  • Das Wissen, dass künftig mit weniger Land mehr Menschen zu ernähren sind, könnte den Landwirten in Nord und Süd Hoffnung machen – statt dessen eint sie aktuell eher das Gefühl, in einem ruinösen Preiswettbewerb zu stehen,….. allein nicht ausreicht, um die Zukunft ihrer Familien zu sichern (Unsere landwirtschaftliche Zukunft wurde nicht durch Wettbewerb zerstört, sondern durch ideologische Gesetzgebung und mangelnde politische Verlässlichkeit. Bitte lesen: https://www.bauerwilli.com/schuldbekenntnis-eines-landwirts/
  • nachhaltige Produktivität landwirtschaftlicher Tätigkeit…. (wer definiert „nachhaltig“, nach welchen Standards?)
  • Damit dies gelingt, sollte man nicht länger unvereinbare Gegensatzpaare betonen und den weiten Möglichkeitsraum dazwischen ausblenden. (Sehr überraschend, denn bisher wurden doch von der Studie selbst das Bild von unvereinbaren Gegensatz (intensive LW zu Nachhaltigkeit) gezeichnet.
  • Um das zu gewährleisten, braucht es eine gut koordinierte und grenzüberschreitende Ordnungspolitik, die aber gerade im Bereich der globalen Agrarmärkte kaum konsistent vorhanden ist. (Mit dieser Einsicht könnte die Studie eigentlich enden, denn eine grenzüberschreitende Ordnungspolitik ist illusorisch.)
  • …….rund 70 Prozent der EU Gelder pro Hektar ohne nennenswerte Auflagen ausgezahlt werden,…. (Erschreckend wie wenig Kenntnis bei den Autoren der Studie über die umfangreichen Voraussetzungen und Einhaltung für den Erhalt der Flächenprämie notwendig sind.)
  • ein nicht unerheblicher Teil in Form höherer Pachtpreise an betriebsfremde Landeigentümer weitergereicht wurde. (…auch an die Kirche…)
  • Auf Seite 33 bis 35 verlässt die Studie vollends wissenschaftlichen Standard.
  • Eine zerstörerische Allianz von politischen Populisten und finanzstarken Lobbyisten, die Proteste nicht nur begleiteten, sondern auch orchestrierten und instrumentalisierten, blockierten die Beratungen über angemessene Lösungen – bis das Angebot hoher finanzieller Kompensationszahlungen und eine aufwendige Kommunikationskampagne – unter Einbeziehung der sozialen Medien – die Gemüter vorerst beruhigte.   (Ernsthaft, kann man bei dieser Tonlage und Framing noch von einer Studie sprechen?)
  • ….dieser ist eng verknüpft mit der Frage nach den Eigentumsrechten an landwirtschaftlichen Nutzflächen: Wem gehören die Natur, Land und Böden und andere natürliche Ressourcen? (Warum wird hier nicht auch noch erweitert: Wem gehören Häuser oder Fahrzeuge die auf Allgemeinbesitz Grund und Boden stehen oder sich bewegen? Wo hört der Privatbesitz auf und beginnt der Anspruch auf Allgemeinbesitz, wenn es doch alles aus Ressourcen produziert wurde die uns allen gehören sollen? Hier wurde einseitig beurteilt und nicht zu Ende gedacht!)

Soweit die Analyse meines Freundes.

Ich habe in der Zwischenzeit Kontakt zum Umweltbeauftragten des Erzbistum Köln, Christian Weingarten, aufgenommen und ihn um ein Interview gebeten. Nach einem Briefwechsel, in dem  er mir in einer sehr undiplomatischen Art (überheblich und arrogant)  klar gemacht hat, dass ich „die Studie entweder nicht gelesen oder nicht verstanden habe“, wurde mir klar, dass er an einem Dialog nicht interessiert ist.

Er hätte die Chance nutzen können, mir die Studie zu erläutern und näher zu bringen. Mit seinem Verhalten stößt die katholische Kirche, deren Repräsentant er ist, auch noch die letzten Anhänger vor den Kopf.

 

 

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129 Kommentare

  1. promberger konrad sagt

    Wissen die Ersteller und Auftraggeber der Studie, unter welchen Vorgaben auch Heime
    und Krankenhäuser unter kirchlicher Trägerschaft Lebensmittel beziehen?
    Ein regionaler Bäcker oder Metzger hat hier keine Chance,selbst wenn er einen großen
    Betrieb hat. Zum Abendbrot wird das biligste geschnitten Brot und Fleischwurst gereicht
    das mitels Auschreibung bezogen wird. Das Mittagessen wird ebenfalls extern geliefert,
    weil kein Koch oder Hauswirtschafterin mehr willens ist eine solche Pampfe zuzubereiten.
    In meiner Gegend gibt es einen bekannten Wallfahrtsort.Dazu gehören 250ha Grund.
    Die Tierhaltung und Käserei wurde längst aufgegeben, der Boden verpachtet auch teil
    weise stillgelegt.Brauerei und Gastronomie gibt es noch.Bei den sogen. „Bräustüberl“
    handelt es sich um einen Gebäudekomplex mit mehreren zusammenhängenden Wirts-
    sälen in denen mit überdachten Freischankflächen bis 2000 Menschen Platz finden.
    An guten Tagen stehen die Leute in Schlangen an den Selbstbedienungstheken.
    Das Angebot beschränkt sich auf Schweinernes (Haxen,Rollbraten) und Leberkäse.
    Als Beilage Kraut,Kartoffelsalat und Brezen. Man kann beobachten wie die Ware in
    Badewannen großen Zubern hereingeschoben wird.
    Noch Fragen,Kienzle?

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    • Die einzelnen Mitarbeiter sind doch „Fachideoten“, auch die Bischöfe auf der Bischofskonferenz.
      Die in der Grossküche auch,
      Aber die favorisieren nach Wirtschaftlichkeit u. billig, billig und nicht nach Gesundheit oder Qualität.
      Also mehr Quantität als Qualität.

      So ist unser Wirtschaftssystem, leider

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  2. Sabine Marfilius sagt

    zu dem Stichwort Renaturierung von Mooren und Auen…. Freiwilligkeitsprinzip der Landbesitzer in Frage stellen…..:
    Wenn eine Renaturierung stattfinden soll/muss, dann bitte alle Grundbesitzer (Land/Forst/Wohneigentum) sowohl auf dem Land/ in der Gemeinde als auch in der Stadt. Wir wollen doch mal alle gleich sein. Und wenn wir schon dabei sind: Vor noch 200Jahren arbeiteten 90% der Bevölkerung in der Landwirtschaft. Um mit Muskelkraft von Mensch und Tier beim Boden Lebensmittel abzugewinnen. Dann zog so langsam der technische Fortschritt ein was uns die landwirtschaftliche Arbeit erleichterteund Kinder konnten der Devise folgen: Ihr sollt es einmal besser haben als eure Eltern. Wir wenigen Bauern können nicht 200Jahre zurück. Dafür fehlt uns die Man Power. Wir brauchen heute den verlässlichen Diesel für unsere Maschinen und die Mittel zur Düngung, Saat, Schädlingsbekämpfung usw. In früheren Zeiten auch noch vor 200Jahren gab es Hungersnöte weil Natur eben Natur ist! Ich sage mal so. Der Bauer könnte sich und seine Familie selbst versorgen, mit den gleichen Mitteln wie vor 200Jahren. Der Rest der Bevölkerung hat dann einfach Pech gehabt, vielleicht merken dann einige viele dass man Geld nicht essen kann.
    Ich lebe nicht in einer Betonwüste. Also ihr Immobilienbesitzer überall und in der Stadt. Auf zur Renaturierung der Straßen, Gehwege, Dächer, Flachdächer, Fassaden, Vorgärten. Garagendächer usw.

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  3. firedragon sagt

    Weil sich Herr Donhauser hier persönlich angegriffen fühlt, folgendes:

    Die Kirche, als geistige Intuition, gibt eine Studie in Auftrag, in der es unter Anderem um die Verschärfung des Ordnungsrechts geht. Also etwas weltliches. Das mal nebenbei.

    Die Kirche verfügt über eigenes Land.
    Die Kirche verpachtet ihr Land an den meistbietenden Bewirtschafter. Das sind Fakten und hat wirtschaftliche Hintergründe, für die Kirche gut, für den Pächter schlecht. Stellt sich der Pächter gegen die Kirche, so ist das sogar noch schlechter für ihn.

    Wenn die Kirche so „gut“ ist und ihr die Welt mit ihrem Klima so am Herzen liegt, warum betreibt die Kirche nicht mit ihrem Land Klimaschutz? In Form von Moorvernässung, Renaturierung, Magerwiesen usw?
    Ganz einfach – Kirche kann sich das nicht leisten! Würde Kirche das mit ihrem Land umsetzen, was gut für das Klima, die Biodiversität und somit für die Menschen wäre, so wäre das schlecht für die, dann doch sehr weltlich orientierte, Kirche.

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    • Jürgen Donhauser sagt

      @firedragon – ich bin überrascht, wenn du die Studie gelesen hättest, dann hättest Du genau deine Forderung wiedergefunden, nämlich dass die Autoren verlangen das die Kirche selbst in Vorbildfunktion vorangehen müsse. Es wird auch explizit der Weg beschrieben, wie dieser Anspruch durch Konzentration auf einige wenige Pfründeverwaltungsstellen auch realisierbar werden kann. Nur dann ist nach Meinung der Autoren diese „nachhaltige“ Landnutzung flächendeckend als Standard einzuführen. Ansonsten kocht weiterhin jeder sein eigenes Süpchen.

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      • firedragon sagt

        Herr Donhauser,

        seit wie vielen Jahren beschäftigt man sich mit Klima- und Umweltschutz?
        Weiter unten hat ein Kommentator die Pachtvertragsinhalte aufgelistet, was Kirche an Bedingungen hat.
        Kirche braucht keine Studie, um Vorbildfunktionen zu übernehmen, das hätte Kirche schon längst selber umsetzen können.
        Aber selbst Kirche unterliegt wirtschaftlichen Zwängen.

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      • Frank sagt

        „das die Kirche selbst in Vorbildfunktion vorangehen müsse“

        Die Kirche muss also selbst erst von solchen Studien gezwungen werden, z.B. mit ihrem Landbesitz schöpfungsbewahrend und gemeinwohldiend umzugehen, ihre Potentiale anzufassen?
        Was da auf Seite 65 ff mit könnte, sollte usw. aufgezählt wird, lässt die üblichen hochtönenden Bekundungen unter Beachtung des eigenen Ist-Zustands recht hohl klingen. Man ist versucht, das für das Übliche zu halten.

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    • Jürgen Donhauser sagt

      @JohannB – dann aber bitte auch nicht beschweren wenn Kinderkrippen, Kindergärten, Alten- und Pflegeheime, Schulen und Krankenhäuser mit kirchlichen Trägern schließen müssen!

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      • JohannB sagt

        Werden sie das?
        soso

        Es ist falsch zu glauben, dass durch Kirchensteuern die genannten Einrichtungen finanziert werden.

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        • Jürgen Donhauser sagt

          @JohannB – wie kommst du darauf? Wir mussten in unserer Gemeinde einen aufgeben!

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      • Frank sagt

        Herr Donhauser, Sie sind ganz hübsch abgebogen vom dem ursprünglichen „Fragen wir doch mal, was die Kirchenoberen den Bauern zu der Studie zu sagen haben“ zu „Klarstellen, dass diese Studie nichts mit „meiner Kirche“ zu tun hat und die Kirche nützlich & gut ist.“
        Warum Sie sich dann noch den Stiefel anziehen, dass die (Amts-)Kirchenkritik Sie trotz dieser Distanzierung von Teilen der Kirche trifft, bleibt ein Geheimnis.
        Ich finde diese Wendung/Umgewichtung jedenfalls arg unerfreulich, auch wenn sie Ihnen natürlich so unbenommen bleibt wie den Kirchenkritikern deren Haltung.

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        • Jürgen Donhauser sagt

          @Frank – ich empfinde darin keinen Widerspruch! Ich bin Teil dieser Kirche und muss doch deshalb nicht alles stillschweigend hinnehmen, wenn einige „Experten“ glauben im Namen der Bischöfe eine Ideologie etablieren zu wollen. Dann ist es sogar meine Pflicht den Finger in die Wunde zu legen und zu korrigieren. Meine Reaktion ist eben nicht klein beizugeben und tatenlos zuzusehen. Ich finde es aber nicht gut, wenn man diese „Verfehlung“ einzelner Personen hernimmt um die ganze Kirche in Frage zu stellen und auszutreten.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Ich kann Jürgen verstehen….es ist im Grunde wie mit Familie. Man verlässt die Familie nicht, nur weil diese nicht die eigene Sichtweise vertritt.

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          • JohannB sagt

            Ich stelle die Kirche, Religion allgemein, nicht in Frage.
            Nur bewirkt der Austritt aus der kirchensteuerzahlenden Gemeinschaft aus Erfahrung der Vergangenheit sehr viel.
            Gemeint ist nicht der Einzelfall, sondern die Masse an Austritten.
            Wer zahlt denn noch nennenswert Kirchensteuer?
            Landwirte wie ich würden zahlen.
            Und das nicht wenig.
            Das Geld spar ich mir, zahle dafür freiwillig mehr für den Kindergarten.

            Das Geld für die Kirchensteuer muss erst verdient werden als Selbstständiger….

            Drum: informieren, was im Endeffekt passiert, wenn man tatsächlich austritt und selbst abwägen.
            i.d R. passiert nicht viel schlimmes.
            In anderen Nachbarländern gibt auch keine Kirchensteuer…

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    • JohannB sagt

      Vielleicht noch für Kirchenflächenpächter: rechnet es aus, ob sich Kirchenaustritt lohnt. Ihr verliert die Pachtflächen der Kirchen, sofern ihr austretet.
      Dachte nur, dass das bekannt ist.

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  4. Mayerhofer Hans sagt

    Bei uns sind sie schon für einen Dialog bereit.
    Wir haben ein Gespräch mit Dr. Stefan Einsiedel bei uns auf den Hof.

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  5. firedragon sagt

    Kann bitte festgehalten werden, dass „Kirche“ ein Konzern ist und wirtschaftlich bestehen muss und das nicht erst seit gestern.
    „Die Kirche“ hat schon lange nix mehr mit Schöpfung und dergleichen zu tun.
    „Die Kirche“ war noch nie „gut“ (Kreuzzüge, Hexenverbrennung, Ablasshandel usw).
    „Kirche“ wird sich immer zu der Seite positionieren, auf der es etwas zu gewinnen gibt. Über pure Dominanz kann sie wirtschaftlich, in der heutigen Zeit, nicht mehr bestehen.

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    • Jürgen Donhauser sagt

      @firedragon – nehme zur Kenntnis, dass ich nach dieser pauschalen Aussage auch nicht „gut“ bin. Denn ich gehöre auch zur Kirche!

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      • firedragon sagt

        Herr Donhauser,

        machen Sie sich nix draus, kein Mensch ist „gut“.
        Menschen tun etwas im „guten Glauben“, das bedeutete allerdings, dass das Ergebnis nicht für alle „gut“ ist.

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    • Stadtmensch sagt

      OT: Pflegenotstand

      „Mehr Ausgaben für Menschen ohne Zukunft oder weniger Abgaben für Menschen mit Zukunft“

      Minute 2:54
      https://www.youtube.com/watch?v=NdfaNJZRGag

      200 Pflegekassen mit 200 Vorständen + Verwaltung handeln mit zig Bundesländern die Pflegesätze aus.

      „Oben tröpfelts unten fließts“

      Pssst: Pflegeimmobilien 8 bis 10 Prozent Rendite!
      😉

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      • Reinhard Seevers sagt

        „Pssst: Pflegeimmobilien 8 bis 10 Prozent Rendite!“

        Pssst, die Rendite liegt bei 4%- 5,5%…nur mal so. Und im Nachbarort wird demnächst eine moderne große Anlage wohl schließen müssen: Es fehlt das Personal. Scheiß auf Rendite oder? 🤡

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        • Stadtmensch sagt

          Die Sendung war von 2017. Vielleicht ist die Rendite ja mittlerweile etwas gefallen. Falls Pflegekräfte fehlen, müssen wir mal mit den kirchlichen Trägern reden, damit die Leute beschäftigen können, denen „Gottes Lohn“ nicht reicht zum Leben.

          Oder die kirchlichen Finanzinstitute müssen wieder offensiver in Rüstung, Suchtmittel, Umweltzerstörung investieren:
          https://www.spiegel.de/spiegel/a-717173.html
          Falls es ihnen nicht gelungen ist, das besser unter den Teppich zu kehren.

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      • Frank sagt

        „Pssst: Pflegeimmobilien 8 bis 10 Prozent Rendite!“

        Erinnert ein bisschen an das „Die Bauern kriegen es vorn und hinten reingeschoben!“
        Jeder ist eingeladen, sich in den Branchen, wo man angeblich so leicht irre viel verdient, zu engagieren. Dann hätten wir sicher weniger Probleme mit Wohnungsmangel oder Pflegeplätzen. Und weil diese Leute ja so gegen übermäßiges Renditescheffeln und fürs Soziale sind, werden Wohnungen und Pflegeplätze auch gleich günstiger und besser. Das wird fein.

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  6. Limes sagt

    nachdem ich die Studie gelesen habe sind mir die 10 Gebote ins Gedächtnis gekommen.
    Dazu insbesondere 3
    7. Du sollst nicht stehlen.
    8. Du sollst nicht falsch gegen deinen Nächsten aussagen.
    10. Du sollst nicht begehren deines Nächsten Gut.
    Haben die Auftraggeber und Autoren aus kirchlichen Kreisen an die 10 Gebote gedacht?

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    • Inga sagt

      Von
      Die sollst seine Schöpfung achten und respektieren,
      Also so wenig wie möglich ausbeuten
      davon steht nichts drin?

      6
  7. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Macht euch nichts vor:

    Solche „Trendsetter“ werden in „päpstlicher Unfehlbarkeit“ wohl niemals für die gemeinen Bauern voten. Man begegnet uns Menschlein allenfalls in einer entsprechenden herablassenden Art, wie das Pamphlet der Bischofskonferenz ganz unmissverständlich zu belegen weiß.

    Ein solch archaisches Gebaren straft gerade jene kolossal ab, die heute der Institution „Kirche“ überhaupt noch die Treue halten.

    Die Bauern sollten schlichtweg einfach mit den Füßen abstimmen…

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    • Jürgen Donhauser sagt

      @unkomplizierter Wurelwicht – Wissenfrage: Für welche Aussagen gilt die Unfehlbarkeit? Da wirst du staunen……
      Wir regen uns immer darüber auf wenn Menschen mit wenig oder null Ahnung sich über die Landwirtschaft auslassen – wir machen es aber offensichtlich genau so 🤷🏼‍♂️

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        • Inga sagt

          verwechseln Kirche mit Religion.

          Die Kirche ist mir die Institution in der man Religion leben kann,

          Und die Religion fing mit dem Ackerbau an, denn der fing an, als die Menschen aus dem Paradies vertrieben wurden.
          Wenn der nicht wäre, hätten sich die Menschen nicht so vermehrt und die Kirche bräuchten wir nicht.
          Wie bräuchten nur einen Firdhof und einen Herrgottswinkel.
          Oder?

          Und den Kindern würde man beim Spazierengehen erzählen, wie schön Gottes Reich ist und alles kreucht und fleucht, das alles ist seine Ökologie und wie er die Nahrungsmittel wachsen lässt.
          Die sind ja früher auch ohne Dünger und Pflanzenschutzmittel gewachsen, nur nich so ertragsreich, dass sich große Städte mit großen Kirchen bilden könnten.

          Weil sich diese aber gebildet haben, haben sie den Sinn und Zweck der Landwirtschaft vergessen.

          Auch die Institution Kirche und ihre Mitarbeiter, denke ich.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Jürgen Donhauser – was wollen Sie jetzt damit zum Ausdruck bringen!?

        Dass ich von dem, was ich sage, null Ahnung habe!?

        Etwas vermessen, meinen Sie nicht!?

        Die Missbrauchsskandale der Katholischen Kirche sind keine Erfindung von mir…! – Sind jetzt im scheinheiligen Ablenkungsmanöver die Bauern zum Abschuss freigegeben? Das wird nicht gelingen, beim Unterfertigten jedenfalls nicht.

        Sie erweisen mit einer solchen kontroversen Diskussion sicherlich allenfalls das Gegenteil von dem, wovon Sie träumen.

        Einen schönen Tag noch Ihnen!

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        • Jürgen Donhauser sagt

          Naja, hier wird ja einiges miteinander vermischt. Es wird suggeriert die Kirche hätte für sich beansprucht immer Recht zu haben mit den Verweis auf die Unfehlbarkeit des Papstes. Wer sich allerdings damit beschäftigt hat wird mit Erstaunen feststellen, dass es extrem wenige Aussagen des Papstes gibt die damit verbunden sind – im Bereich Landwirtschaft schon gar keine. Also ist der Hinweis (Unfehlbarkeit) in dieser Diskussion obsolet. Was die Missbrauchsfälle damit zu tun haben, entzieht sich mir auch. 🤷🏼‍♂️

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Warum ein Rosinenpicken – das wiederum entzieht sich meinem Verständnis, tut mir leid.

            Ich bewerte die Institution „Kirche“ ganzheitlich; sollte ich das nicht tun!? Bin damit nicht alleine auf weiter Flur unterwegs.

            In jungen Jahren habe ich den Kirchendienst tagtäglich zelebriert als Ministrant, von daher noch eine gewisse Verbundenheit gegenüber unserer Ortskirche,…ansonsten wäre ich längst ausgetreten.

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      • Frank sagt

        Ich bin zwar das Heidenkind (das heißt für mich war die Kollekte), aber war es nicht:
        Sie säen nicht, sie ernten nicht und der himmlische Vater ernährt sie doch?

        Von diesen „Vöglein“ haben wir gerade genug, fast überall.
        Und selten ernährt sie dieser himmlische Vater.

        • Inga sagt

          Ich habe es nachgelesen.

          Damit ist nur gemeint, dass unsere Körper mehr wert sein soll, als die Ernährung und das horten.

          Aber Jürgen Donhauser wird da drüber mehr sagen können.

          Ich bin da als Bauernkind sehr verunsichert, wo unsere Hauptaufgabe doch Säen und Ernten ist.

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          • Jürgen Donhauser sagt

            @Inga – exakt. Mein Haus, mein Boot, mein Auto als Lebensinhalt wird nicht tragen. Die immateriellen Werte erzeugen dauerhaft Glück. Welches Land dieser Erde hat die glücklichsten Einwohner? Butan! Mal googeln was die für Voraussetzungen haben. Bei der Sterbebegleitung im Krankenhaus begegnet mir am krassesten was wirklich wichtig ist im Leben.

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            • Inga sagt

              Danke,

              hat also weniger mit Säen, Ernten und Lagern zu tun?

              nachher verstehen das auch noch welche falsch und denken, Bauern würden sündigen oder wären nicht bibeltreu

  8. Elisabeth Ertl sagt

    Hab die Studie gerade quer gelesen – durchlesen würde ich aufgrund unerträglicher Langeweile gar nicht durchstehen. Ehrlich gesagt, empfinde ich gar kein Bedürfnis, die Aussagen überhaupt bezüglich landwirtschaftlicher Realität und Praxistauglichkeit zu zerpflücken. Das fühlt sich wie nutzlose Überforderung an.
    Für mich ist das Ganze einfach ein zweckloses Geschwafel, welchem wieder einmal jegliche Nägel mit Köpfen fehlen. Die Studie bringt an keiner Stelle irgendeinen Fuß auf den Boden.

    Da lobe ich mir wieder einmal Ulrike Herrmann:
    „Wir leben in einer Überflussgesellschaft, sodass genereller Mangel kaum vorstellbar ist und die Idee fremd wirkt, dass staatliche Planung und Rationierung nötig sein könnten … Der Wasserverband Straußberg-Erkner hat angekündigt, dass Zuziehende ab 2025 im Durchschnitt nur noch 105 Liter pro Person und Tag entnehmen dürfen … Veränderungen machen immer Angst, zumal, wenn sie mit Verzicht einher gehen sollen …
    Menschen, die man in der Flugzeug- und Autoindustrie nicht mehr braucht, werden in der Landwirtschaft arbeiten, um sie ökologischer zumachen, denn für weitere Digitalisierung reicht die grüne Energie nicht aus … wir werden deswegen alle weniger Geld haben … “

    Auf Nachfrage gesteht Herrmann gerne ein, dass sie mit ihrem Programm keine Wahl gewinnen könnte. Aber irgendjemand muss ja einmal die Wahrheit sagen., meint sie.

    Ulrike Herrman schreibt Bestseller. Davon ist dieser Kirchentext Lichtjahre entfernt.

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Allerdings braucht diese Dame auch kein Mensch. Hangelt sich von Talkshow zu Talkshow und schwört die Leute auf die Entbehrungen im kommenden Sozialismus ein. Den sie übrigens gut findet.

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      • Frank sagt

        Die Herrmann ist die Einzige, die mit derartiger Penetranz für die mit der vertraglich mehrschichtig fixierten und von NGO scharf beobachteten und eingeklagten Weltrettungspolitik untrennbar verbundenen Komfortreduzierungen agitiert, während andere Vertreter der Grün-Roten da lieber drüberweggehen. Von daher wird sie schon „gebraucht“, es soll ja keiner sagen können, er habe es ja nicht wissen können.

        Schaut euch an, was angeblich alles bis 2035/2040 zu passieren hat und denkt mal nach, was wohl passieren wird, wenn klar wird, dass die Latte gerissen wird.
        Da werden wir das Eine oder das Andere aus Herrmanns dystopischen Visionen serviert bekommen. Der Wasserschein in Straußberg-Erkner ist ja schon da und soll 2025 auch die Bestandskunden treffen.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Utopisten mit Sendungsbewusstsein werden gerne medial gepampert. Vor Jahren wurde Herrmann noch in den Presseclub eingeladen, aber denen ist sie inzwischen wohl auch zu strange unterwegs.
        Übrigens nur linke Utopisten sind medial gewünscht. Rechte Utopisten werden medial gemieden.

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      • Elisabeth Ertl sagt

        Es geht nicht um Begeisterung für die prekäre Lage, in der wir uns befinden, denn die Analysen Hermanns stimmen ja.
        Die Frage ist: Was ist die Alternative zu ihren Lösungsvorschlägen?
        Mir fällt da nur ein Sprichwort ein, ich glaube, es kommt aus China: Sich selber zügeln ist die einzige Möglichkeit, keinen Herrn über sich dulden zu müssen.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Elisabeth, die einzige Frage, die sich für mich daraus ergibt ist: Habt ihr eine Alternative zur materiellen Befriedigungskultur und wenn, wer besorgt das Geld für diejenigen, die sich im System aufhalten wollen oder müssen?
          Ich behaupte für mich, dass ich keine weitere Zügelung mehr umsetzen kann…und dennoch bin ich notwendigerweise im System so gefangen, dass die Existenz nur durch weitere Arbeit und Geldgenerierung möglich ist. Wer eine Demokratie erhalten möchte, wird keinen Erfolg mit verordnetetn Verzicht haben….das kann Frau Herrmann auch nicht auflösen. Deshalb ist es auch kein Problem für sie dystopische Erzählungen zu halten, sie hat schlicht keine Vorstellung vom Weg zum Ziel. Der Weg geht meines Erachtens nur über einen Krieg, evtl. auch Bürgerkrieg.

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          • Elisabeth Ertl sagt

            Ich hab ja nicht einen Bauern gemeint, der vor dem wirtschaftlichen Kollaps steht.

            • Reinhard Seevers sagt

              Ich auch nicht Elsiabeth…ich meine jeden Bürger, der sich im System befindet. Du scheinst doch auch die Grüne Schrumpfung, degrowth, oder Zügelung wie du es zitierst, umsetzen zu wollen. Dann musst auch sagen, wie das gehen soll und kann. Allein mit einer Erzählung wirds nicht funktionieren. Irgendeiner muss es ja umsetzen, im Idealfall alle.

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        • Frank sagt

          Die Thesen der Herrmann stimmen? Kühne Behauptung!

          Also einige der letzten Kernthesen waren (unvollständig):
          „Die zur Bekämpfung der Klimakrise notwendige ökologische Kreislaufwirtschaft ist nur durch ein Schrumpfen der Wirtschaft erreichbar. Dies bedeutet ein Ende des Kapitalismus. In einer „Überlebenswirtschaft“ solle der Staat festlegen, was produziert werden kann, und er soll die Güter verteilen. Das Geld verliert seine Funktion.“

          Ich nenne das, da ich von der Dame noch einige Detailausführungen kenne, „Kriegskommunismus zur Weltklimarettung“. Leider hat sie ganz vergessen, auf einige inhärente unliebsame Begleiterscheinungen hinzuweisen. So etwa ein nötiger arg robuster Umgang mit den Arbeitskräften und bei deren Einsatz, weil mit Freiwilligkeit kommt man nicht weit … so ganz ohne Belohnung.

          Wer das alles richtig und zur der Rettung der Welt nötig findet, dem wünsche ich viel Spass.
          Aber so eine Welt hatte ich, im Gegensatz zur Herrmann (die typischerweise null Stunden Wertschöpfung auf der Lebensuhr hat), partiell schon mal. Für mich ist ein Wiederholungs-/Verschlimmerungsversuch ein echtes Feindbild.

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    • Diatryma sagt

      Was mich hier und allgemein bei solchen Aussagen mal interessieren würde: wo nehmen die in Auto- und Flugzeugindustrie nicht mehr Gebrauchten von jetzt auf gleich das ökologische Fachwissen her? Und vor allem: würden die das wollen oder muss man die zwangsverpflichten? Fragen über Fragen…

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      • Frank sagt

        Da gibt es jede Menge un-/angelernte Arbeit und die Zwangsverpflichtung ist kein Problem.
        Wir sind doch im Krieg um die Rettung des Planeten!

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        • Diatryma sagt

          Ich nehme mal an, Sie meinen das nicht ganz ernst… denn das „kein Problem“ würde ich mal noch nicht unterschreiben wollen… Der/die ehemals gutbezahlte Flugzeugingenieur/Autobauer/in etc. zieht mit einem fröhlichen Lied auf den Lippen als mindestentlohnter Unkrautjäter zum Arbeitseinsatz? Auch die Landwirte freuen sich über die zahlreichen Ahnungslosen, die durch die Saat trampeln und alles erklärt brauchen. Hui, das wird sicher klappen 😀 Möchte gerne wissen, wie Frau H. sich das im Detail vorstellt.

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          • Frank sagt

            „Dem Ingenieur ist nichts zu schwör“
            aber Sie haben korrekt erkannt, dass es Sarkasmus o.ä. war.

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    • zmp_nachfahre sagt

      „Grüne Energie“ deutet doch schon darauf hin, was der prinzipielle Fehler in der Argumentation von Frau Herrmann ist: ihre Ausgangsbasis ist basiert auf den Zerstörungen, die sie und ihresgleichen bereits angerichtet haben.
      Die klassische sozialistische Methode: nicht weiterentwickeln und verbessern, sondern erst einmal alles zerstören im Namen irgend eines herbeiphantasierten Paradieses. Dann gibt es halt „Härten“ – aber hey, im Blick auf das Paradies sind das doch nur „Peanuts“!

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  9. Civilitas sagt

    Lange schon suche ich nach einem Beweis für die These, die Bundesrepublik habe deswegen nach Vicco v. Bülows Tod keine Humoristen mehr, weil keine benötigt würden: Der politisch-medial-amtskirchliche Komplex schreibe sowieso die besseren Witze. Diese „Studie“ (wow, wat’n Wort!) ist der gesuchte Beweis. Daher mit dem Engel Aloisius: Halleluja!

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  10. Kemetbauer sagt

    Ich verstehe gar nicht, warum eine Institution wie die Kirche, die den Ast, auf dem sie sitzt, schon fast komplett abgesägt hat, immer noch so eine große Rolle im Denken und Handeln der Landwirte haben kann. Rückwärtsgewandtheit?
    Die Kirche hat, vornehmlich durch sehr viele Würdenträger, jeden ethisch-moralischen Anspruch verwirkt. Wenn sich solche Einrichtungen gegen die Landwirtschaft aussprechen, kann das doch nur positiv für uns sein.

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    • Bauer Willi sagt

      @Kemetbauer
      Die Kirchen sind immer noch Multiplikatoren und da spielt es schon eine Rolle, welche Stellung sie zur Landwirtschaft haben. Heute ist ja Erntedank und meist sind es die Landfrauen (Landwirtsfrauen) die dieses Fest in der Kirche gestalten.
      Ich kann nicht erkennen, dass es positiv sein soll, wenn sich die Kirche gegen die Landwirtschaft ausspricht.

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  11. Jürgen Donhauser sagt

    Bei all dem Ärger über die Studie möchte ich doch eines zu Bedenken geben. Die Ersteller dieser Studie sind nicht gleich „die Kirche“. So wie es uns Landwirte trifft und ärgert, wenn wir durch „schwarze Schafe“ in unseren Reihen der Landwirte automatisch mit denen in einen Topf geworfen werden und es dann heißt: „die bösen Bauern“, so ist es eben auch bei der Institution Kirche.
    Mein Bischof wusste von dieser Studie nichts und deren Inhalt, und die Pfarrer vor Ort schon zweimal nicht. Also lasst uns bitte etwas differenzierter über den Inhalt diskutieren, und nicht pauschale Urteile über die ganze Kirche fällen. Denn es gibt sehr wohl einige (mich inbegriffen) die in der Amtskirche die Sorgen und Nöte der Landwirte benennen und ihre Leistungen würdigen und deutlich machen. Es ist aber schon wichtig, solche ideologisch geprägten Verfehlungen von beauftragten Gremien innerhalb der Kirche fachlich und sachlich aufzuarbeiten und auch zu kritisieren, Jeder darf sich berufen fühlen mit darauf zu achten, dass sich hier nicht einfach ein Mainstream, eine unreflektierte „Mehrheitsmeinung“ von einigen wenigen breit macht, die eine ganz andere Agenda verfolgen aber bestimmt nicht im Interesse der Gläubigen in der Kirche handeln.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wenn es eine Studie des DBV gäbe, die alle Verfehlungen anders bewerten würde, dann würden sich zuerst alle auf den DBV als Lobbyvereinigung stürzen und politische Konsequenzen fordern…..die Studienhersteller würden entlastet, weil sie ja eine Auftragsarbeit erledigten. Insofern….

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    • Inga sagt

      Die Kirche hat auch an die Schöpfung zu denken, wo der Ackerbau zu zählt, damit wir alle incl. ihre Schäfchen von stt werden.

      Also kann sie sich in dem Thema fachlich und sachlich kundig machen, um hier optimal zu urteilen.

      Wir alle sind doch so in die Schöpfung und Ökologie integriert, dass die Kirche nicht vergessen, darf,
      Auch wenn Ihre Mitglieder voll und ganz industriellialisiert sind.

      Ab Gottes Schöpfung hat sie zu denken, die war nicht industrialisiert.

      Sie sollte mehr über Humanökologie nachdenken.

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        • Inga sagt

          In meinem Fall war es die Diakonie

          Aber die kennt sich wie viele auch die Bischofskonferenz mit der Landwirtschaft nicht aus.

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            • Inga sagt

              Ich meinte doch die Nichtlandwirte in der Kirchenverwaltung, wie z.B. in der Bischofskonferenz.

              Oder vielleicht auch die oder welche von denen, die das Wort zum Sonntag in den Massenmedien sagen.

              Es geht mir darum,

              dass diese dem Mainstream nachbabbeln oder sich von ihm beeinflussen lassen, anstatt sich eine eigene Meinung zu bilden.

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              • Jürgen Donhauser sagt

                @Inga, und deshalb ist es eben wichtig nicht pauschal zu verurteilen, sondern zu differenzieren und diese dann berechtigt zu kritisieren. (wie Willi es konkret mit Namen der Person machte). Ansonsten trefft und schwächt ihr die Falschen (wie mich) die euch eigentlich helfen wollen!

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                • Inga sagt

                  Richtig,
                  Ausnahmen bestätigen die Regel.

                  Es gibt ja auch welche bei, die sich für Landwirtschaft interessieren , die würden nie nach dem Mainstream urteilen.

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    • Frank sagt

      Eine Studie der DBK, ein Expertempapier der katholischen Kirche, ist also nichts, was „die Kirche“ sich anziehen muss? Na dann ist ja gut.

      „dass sich hier nicht einfach ein Mainstream, eine unreflektierte “Mehrheitsmeinung” von einigen wenigen breit macht, die eine ganz andere Agenda verfolgen aber bestimmt nicht im Interesse der Gläubigen in der Kirche handeln.“
      Auch diese Töne sind bekannt, diese bekommen viele Leute zu vielen kritischen Themen von verschiedenen Absendern gern mal eine ganze Weile zu hören. Währenddessen dürfen sie auf das “ solche ideologisch geprägten Verfehlungen von beauftragten Gremien innerhalb der Kirche fachlich und sachlich aufzuarbeiten“ warten wie aufs Jüngste Gericht.

      Hat denn der Bischof selbst das „Nichtwissen“ ventiliert und sonst nichts?

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      • Jürgen Donhauser sagt

        @Frank – unser Bischof hat sehr wohl darauf reagiert und hat sowohl intern in seinem Bistum klargestellt, als auch hat er einen Gesprächstermin mit BBV und LSV, um deutlich zu machen, dass es eben nicht seine Meinung ist.
        Ich glaube, viele wissen nicht wie die Struktur in der Kirche aufgebaut ist und in wie weit der einzelne Bischof überhaupt in Kenntnis gesetzt wird über Vorgänge die in „gemeinsamen“ Plattformen der Diözesen/Bischöfe ablaufen. Und in diesem besonderen Fall wurden die Bischöfe eben nicht vorher umfänglich in Kenntnis gesetzt was im Namen der Bischofskonferenz veröffentlicht wird.

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        • Bauer Fritz sagt

          S.g. Herr Donhauser
          Sollte es tatsächlich so sein, daß die Bischöfe nicht wissen, was in ihrem Namen veröffentlicht/veranstaltet/(verbrochen) wird, wäre es doch hoch an der Zeit dies abzustellen.

          Kein Unternehmen könnte sich leisten, daß ideologische Wichtigtuer Stellungnahmen gegen die weitaus größte „Kunden“-Gruppe vom Stapel lassen. Das würde diese schlimmstenfalls 1x machen, dann wären sie ihren Job los. Der Chef würde nach Stunden (maximal nach Tagen) eine persönliche Erklärung abgeben, in der er dieses Verhalten GLAUBWÜRDIG bedauert und sich GLAUBWÜRDIG entschuldigt. Und im Idealfall auch dauerhaft den Kontakt zu dieser Kundengruppe intensiviert.
          Nichts davon ist derzeit (meines Wissens) auf der verantwortlichen Ebene geschehen.

          Es ist wirklich hoch an der Zeit, den diversen „Süppchenkochern“ mal massiv in selbige zu spucken und die Zügel anzuziehen. Jeder kann nach wie vor in der Kirche jede Meinung vertreten, aber sicher nicht alles im Namen des Bischofs, der Bischofskonferenz, im Namen des Papstes. (Im Namen Gottes verwendet gottlob keiner mehr, seit andere jegliche Verbrechen im Namen Allahs zu rechtfertigen suchen).

          Es gab mal das geflügelte Wort: Roma locuta, causa finita („Rom hat entschieden, die Sache ist erledigt.“, als Ausdruck, daß der Papst oder die Kongregation ein Machtwort gesprochen hat.)
          Unter Chargen sollten das durchaus auch zu gegebener Zeit nutzen.

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          • Jürgen Donhauser sagt

            @Bauer Fritz: „ Sollte es tatsächlich so sein, daß die Bischöfe nicht wissen, was in ihrem Namen veröffentlicht/veranstaltet/(verbrochen) wird, wäre es doch hoch an der Zeit dies abzustellen.“

            Genau, und deshalb engagiere ich mich so. Ich könnte mich auch wegducken, aber ich baue lieber Brücken. Und der geforderte Weg der Abstellung solcher „Alleingänge“ ist doch hiermit begonnen!

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            • Bauer Fritz sagt

              Ich denke sie sehen gerade hier im Blog auch, daß ihr Engagement hochachtungsvoll geschätzt wird.
              Ich kann ihnen nur ehrlich weiter viel Kraft und Durchhaltevermögen wünschen.

              Mögen sie die vielen mehr oder weniger scharfen Kommentare von so vielen Bauern hier und in anderen Foren als Bausteine sehen, daß zumindest von bäuerlicher Seite die Brücke noch halbwegs intakt ist und die Hoffnung noch nicht ganz verloren ist, daß von der gegenüberliegenden Brückenseite nicht Stein für Stein weggenommen wird.

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            • Christian Bothe sagt

              Bin voll und ganz auf der Linie von J.Donhauser! Auch ich habe mein Statement zum diskutierten Thema a die Bistümer Erfurt und Bautzen weitergeleitet! Eine Feedback habe ich ich nicht bekommen! Mir scheint, das Baetzing und seine Mitarbeiter bei der Erstellung des Pamphletes sich nicht von Fachleuten der LW und NGW haben beraten lassen! Ist wie bei vielen Papieren im atheistisch geprägten Bereichen eben auch! Auch wenn ich mit der Studie keinesfalls konform gehe, werde ich nicht aus der kath.Kirche austreten und treu und brav meine Steuern bezahlen! Das hat die DDR beim mir und den 5 Geschwistern nicht geschafft und wegen einer Studie gleich garnicht…

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          • Reinhard Seevers sagt

            „Kein Unternehmen könnte sich leisten, daß ideologische Wichtigtuer Stellungnahmen gegen die weitaus größte “Kunden”-Gruppe vom Stapel lassen. Das würde diese schlimmstenfalls 1x machen, dann wären sie ihren Job los. “

            Hat EDEKA doch auch gemacht. Und, hat es Folgen?

            4
        • Frank sagt

          Schön, „Ihr“ Bischof hat nichts gewusst und hat auch deutlich gemacht, dass das Monierte nicht seine Meinung ist.
          Und nun … alles fein?

          Nur mal am Rande, so als Strukturüberlegung aus dem Kreis der Nichtwissenden, Herausgeber der „Studie“ ist die Kommission Weltkirche der DBK und die hat einen ganzer Sack voll Weihbischöfe, Bischöfe, Erzbischöfe als Mitglieder.
          Vielleicht haben die was gewusst, waren inhaltlich d’accord und fühlen sich zu einer Antwort auf Bauernbeschwerden bemüßigt.
          https://www.dbk.de/ueber-uns/bischoefliche-kommissionen/kommission-weltkirche

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          • Frank sagt

            @Klaus Horn
            Die Sturktur des Kommentarbereichs gibt es nicht her, klar zu erkennen, was Sie für Quatsch halten.

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  12. Uwe Winterstein sagt

    Es ist doch sehr interessant…..
    Kosten sollen die Landwirte zum Wohle der Allgemeinheit nicht weitergeben(funktioniert auch äußerst selten..)
    In Pachtverträgen der Kirche habe ich vor kurzem… bei einem Kollegen 25 Paragraphen erblicken dürfen,die alle irgendwelche Vorschriften bzw .Einschränkungen bzgl.der Pachtsache beinhalteten.
    Kein Klätschlamm,kein Gärsubstrat,möglichst keine
    chemisch-synthetischen Düngemittel,möglichst biologischer Anbau etc..
    Hier ist die Kirche immer mit vorne dran,wenn es um
    vermeintlichen …“Fortschritt“…geht!
    Beim Pachtpreis ist die Kirche allerdings auch so gar nicht bange….
    Klar….man muß nicht pachten!!!
    Wer allerdings viel Pacht haben möchte und dann
    „Bullerbü-Landwirtschaft“ haben möchte,schiebt den finanziellen „“schwarzen Peter “ den Landwirten zu!
    Der vermeintlich reiche Bauer wirtschaftet nur aus Lust und Liebe!
    Keinem anderen Berufsfeld wird etwas Ähnliches zugemutet
    VW steckt in wirtschaftlichen Schwierigkeiten…und die Gewerkschaft fordert 7% mehr Lohn!
    Wie wäre es mal mit Lohnverzicht,damit mehr Leute ihren Job behalten können?
    Absolut unmöglich….derartige Dinge gehen nur bei Landwirten!
    Weiter so…..irgendwann kommt alle Nahrung aus irgendwo!
    Dann wir es besser….keiner weiß dann mehr,was wo und wie produziert worden ist!
    Paßt schon….
    Gruß
    Uwe Winterstein

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  13. Markus Kühn sagt

    Die Kirche hat seit Jahrtausenden Boden, Natur und Gesellschaft ausgebeutet. Egal ob Hungersnot oder nicht, Lebensmittelerzeuger waren immer arm und die oberen Kirchenleute haben schon immer wie die Maden im Speck gelebt. Zudem war an allen Unwägbarkeiten im Leben immer die niedere Bevölkerung schuld, dafür musste der Kirche ein Obolus gezahlt werden. Wieso sollten die Kirchenleute sich geändert haben? Selbst haben die nie für ihre Ernährung arbeiten müssen. Diesen Menschen in der DBK müsste ihre Entlohnung abgeschafft werden, die könnten genauso gut ihr Kirchenland nach ihren eigenen Vorgaben bewirtschaften und sich dann pro Kopf von 2.000 qm ihr Leben gestalten – nicht nur Ernährung, sondern auch alle anderen lebensnotwendigen Dinge wie Kleidung, Leder usw. . All das kommt auch von den Flächen. Hier merkt man, daß diese Menschen völlig an der Realität vorbei leben so nach dem Motto Pippi Langstrumpf, „ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt“. Diese Menschen haben nichts mit unserem Heiland gemein. In der Kirche hat sich anscheinend nichts geändert: Zweiklassengesellschaft, wir die Guten, ihr die Bösen. Die trauern den letzten paar 1.000 Jahren noch nach.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Egal ob Hungersnot oder nicht, Lebensmittelerzeuger waren immer arm und die oberen Kirchenleute haben schon immer wie die Maden im Speck gelebt.“

      Ich glaube mit dem Duktus wird man wenig erreichen. Arm sind deutsche Bauern nun bei Leibe nicht. Es geht auch nicht um Reichtum, finde ich. Es geht viel mehr um Sichtweisen und Vorwürfe, um Herrschaft und Steuerung.

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  14. Bauer Fritz sagt

    Wenn ich diesen Beitrag in „agrarheute“ lese (https://www.agrarheute.com/politik/erntedank-2024-landwirte-zunehmend-sauer-kirche-626889), stellen sich mir ein paar Fragen:
    *) Es gibt also eine „gemeinsamen Erntedankerklärung von Deutschem Bauernverband, Deutschem Landfrauenverband, Katholischer Landvolkbewegung Deutschland und Evangelischer Kirche in Deutschland. Die vier Organisationen erinnern zum Erntedankfest am 6. Oktober 2024 an die Bedeutung des achtsamen Umgangs mit Ressourcen und die Wertschätzung der Arbeit von Landwirtinnen und Landwirten sowie daran, wie wichtig Gemeinschaft und Solidarität in Europa sind.“

    Gleichzeitig firmiert Nicole Podlinski, Bundesvorsitzende der Katholischen Landvolkbewegung (KLB) als Mitautorin der Pamphlet-Studie der Katholischen Bischofskonferenz.
    Und auch die evangelische Kirche fällt schon seit Jahren durch ähnliche ketzerische Aussagen auf (https://www.agrarheute.com/land-leben/pastor-kanzelt-landwirte-ab-gott-will-dank-bauern-598764) a la „Gott braucht kein Danke der industriellen Landwirtschaft. Eine industrielle Landwirtschaft kommt aber längst ohne Gott aus. Wem soll ich denn da danken, also ernsthaft? Den Kunstdüngerkonzern?“.

    Stellt sich die Frage, wie das so läuft. Gilt da das olympische Motto „Dabei sein ist alles“ ? Ist es egal was da am Ende rauskommt, Hauptsache der Name der Teilnehmer ist richtig geschrieben ? Läßt man in diesen Funktionen sein Rückgrat (so man eines hat) am besten zu Hause oder braucht man eine angeborene Schizophrenie, wo man vormittags Dr. Jekyll und nachmittags Mr. Hyde ist ?

    *) Ich stelle mir auch dir Frage, ob man den Erntedank nicht gleich streicht, genauso wie den Muttertag, den Festumzug am Tag des Heiligen Martin, das Nikolausfest und andere. Und das Konsumfest Weihnachten gehört ohnehin schon lange weg. Wem soll ich denn da gedenken, also ernsthaft? Den Handels- und Internetkonzern? Ist doch ohnehin alles nicht mehr zeitgemäß.
    Und ganz grundsätzlich: Danken und Gedenken ist doch inzwischen sowieso sowas von out. Die Dinge die man haben will (ob man sie nun braucht oder nicht) haben da zu sein.

    *) Dann könnte man in Folge natürlich auch die 9 Wochen Ferien im Sommer streichen, die ohnehin noch aus der Zeit stammen, als Kinder in der Erntezeit zu Hause benötigt wurden. Das schafft ohnehin nur Probleme, wohin zur Beaufsichtigung mit den Kindern.

    *) Und dann sollte man natürlich auch die Kirchensteuer unbedingt abschaffen. Ein Relikt aus der NS-Zeit – geht ja nun gar nicht. Die Kirche kann ja dann ihre Güter dem Gemeinwohl käuflich andienen oder dem Staat übertragen. Wenn der treuen Schafe weniger werden (durch weihevolle „Wolfs-Prediger“) braucht man auch nicht mehr so viele „Schaf-Schutz-Unterkünfte“ alias Kirchenbauten.

    *) Im diesem Sinne der neuen woken Ideologie-Zuneigung der Kirchen dürften sich fürderhin auch Autosegnungen verbieten. Nicht einmal für E-Autos geschweige denn für E-SUVs.

    *) Laß uns dann doch auch gleich ein paar andere Tage abschaffen:
    -) Den Tag der Arbeit vulgo Sozi-Weihnachten. Weg damit. Arbeitende sind doch Idioten. Machen wir doch den Tag des Bürgergeldes daraus.
    -) Den Tag der deutsche Einheit.
    -) Den Gedenktag zum Ende des 2. Weltkrieges. Bei „Nie wieder Krieg“ kommt doch jedem ohnehin das große Gähnen.

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    • Inga sagt

      Der Erntedank
      kann ruhig kirchlich bleiben, weil keiner genau weiß wie die Ernte als Pflanze, also göttliche Kreatur wächst
      Und wie sie Wetterabhängig gut (wetterabhängig, Zufall oder von einer Höheren Kraft wie Gott gesteuert) unter Dach und Fach gebracht wird.
      Damit wir das Jahr über bis zur nächsten Ernte versorgt sind.

      Mit Kunst- oder Wirtschaftsdünger und PSM , auch andern High tech, wie hezielte Züchtung usw sorgen wir nur für mehr und sicheren Ertrag.
      Da ging eine Forschung drum voraus, damit es wissenschaftlich gefestigt wurde und man weiter dran für ev. noch höheren Ertrag daran zu forschen.
      Und da hat Gott oder sonst eine höhere Kraft, an die wir glauben müssen, dass wir damit umgehen können, was wir nicht verstehen.

      Früher die Menschen, die mit weniger High Tech leben mussten, haben das mehr respektiert.
      Die haben alles, was sie nicht verstanden Gott in die Schuhe geschoben und ihm dafür gedankt.

      Heute wird das alles als selbstverständlich hingenommen und drüber geschimpft. Weil Gott keine Rolle mehr spielt.

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      • Frank sagt

        „weil keiner genau weiß wie die Ernte als Pflanze, also göttliche Kreatur wächst“

        Das ist ja voll blöd für die Bauern, dass die das nicht wissen … göttliche Kreatur hin oder her.

        • Inga sagt

          Die Bauern Wissen das wohl, das wissen nur die nicht, die glauben, dass der Strom in der Steckdose und die Milch im Discounter hergestellt werden.

          Man kann das Werden der Pflanze nicht mit der Herstellung eines Autos , Legosteines oder jedem anderen toten Industrieprodukt vergleichen, das meinte ich.

          Aber die Bischofskonferenz hat die Pflanze auf dem Acker als göttliche Schöpfung, also Kreatur anzusehen.

          1
  15. Schraufe sagt

    Im November sind Kirchenverwaltungswahlen,vielleicht sollten wir Landwirte in diesen Gremien ihre Freizeit anders nutzen

    3
  16. Christian Bothe sagt

    Sehr gut diese blaue Interpretation von vielen Falschaussagen der DBK und seiner Strategen! Wie heißt es doch:” Schuster bleib bei deinen Leisten…” Baetzing und Co. haben genug andere Probleme zu lösen, zumal die Zahl der Kirchenaustritte bei solchen Aussagen steigen wird! Das trifft auch auf meine Kirche zu und diese Aussagen vom Umweltbeauftragten waren und sind nicht vom Heiligen Geist beseelt!

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  17. Alberto Guidorzi sagt

    Ich wurde in eine Familie hineingeboren, die an Gott glaubte, ich besuchte katholische Schulen, ich habe mein Landwirtschaftsstudium an einer katholischen Universität abgeschlossen, aber ich habe meinen Glauben nicht verloren! Allerdings finde ich, dass das Reden und Predigen der Priester des niederen Klerus heute eher von Frustration geprägt ist als von Menschen, die an das glauben, was sie sagen. Die hohen Geistlichen betreiben mehr Politik als Lehren. Tatsächlich habe ich den Glauben an das Lehramt der Kirche verloren. Tatsächlich sollte der Papst nicht nur um Vergebung für pädophile Priester bitten, sondern auch um Vergebung für die Missetaten der weltlichen Macht.

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  18. Sonnenblume sagt

    Ein Dialog setzt Gesprächsbereitschaft voraus. Ist es nicht so, dass überall und immer nur die selben Thesen wiederholt werden? Ohne neue stichhaltige Argumente? Wo sollte denn Herr Weingarten in einem Gespräch jetzt stichhaltige Argumente hernehmen? Also ist eine Verweigerung die einzige Möglichkeit für ihn. Oder warum werden die Landwirte höchst selten um ihre Meinung gebeten. Und wenn, dann nur in Gremien in denen sie so in der Unterzahl sind, dass ihre Meinung nicht mehr ins Gewicht fällt. Man beschwört Allerorten die Dialogbereitschaft, aber Wollen will man sie ja überhaupt nicht. Zustimmung ist das Einzige was man möchte. Nicht mehr und nicht weniger.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ich sehe aber auch das Phänomen, dass aus der eigenen Blase heraus sich immer Kollegen finden, die die medialen Vorhaltungen gutheißen. Ich hatte unlängst von einem großen Bio-Obst Anbauer die Aussage, dass die Rede von Frau v.d.Leyen evtl. doch richtig gewesen sei.
      Die Spaltung ist vollzogen und man muss sich gegen die eigenen Leute stellen?

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      • Smarti sagt

        Ja, entweder die Schnauze halten und den Kopf einziehen oder gegen Windmühlen kämpfen. Es ist in der eigenen Verwandschaft, bei den Arbeitskollegen, bei den „Freunden“ …. die kommen zu Dir auf den Hof. Bewundern die Tiere, die wunderschöne Lage und die idyllische Landschaft und wie schön und toll und viel Arbeit das doch Alles sei. Und dann sagen sie: Bei Dir gefällt es mir, aber die anderen Betriebe mit der Massentierhaltung und den vergifteten und überdüngten Äckern… sind ja schon böse. Und dann wird auch noch das ganze Essen immer teurer…

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  19. Smarti sagt

    Heute Nacht habe ich eine Sendung gesehen ( halb geschlafen ) über Kalifornien. Auch die wollen bis 2035 die Verbrennerautos abschaffen und die Landwirtschaft „retten“. Gleichzeitig riesige Flächen mit Solar verbaut.
    Also scheint dieses „Welt-retten“ kein Europäisches Problem zu sein, sondern weltweit.
    Wohnungen in kalifornischen Stätten fehlen, eine 2-Zimmer Wohnung kostet 3500.- Euro, was kaum mehr jemand bezahlen kann. Deshalb gäbe es sehr viele wohnungslose Menschen dort, auch Lebensmittel sind sehr teuer.

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    • Inga sagt

      Ja, alle Staaten sind nicht so sozial wie wir,
      weil wir nach dem Krieg in Konkurrenz mit der sozialistischen DDR standen, haben wir einen sehr guten Sozialstaat mit sozialer Marktwirtschaft aufgebaut.

      Na ja, jetztmüssen wir eben wahnsinnig aufpassen, dass wir oder unsere Politik ihn nicht mit dem A…. umwerfen.

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  20. Smarti sagt

    Danke für die Übersetzung dieses Schreibens. Dieser Brief steht symbolisch für die politische Richtung und die Erziehung der Bevölkerung durch Fernsehen und Medien. Nicht nur die Bischofskonferenz, sondern die ganze Ampel vertreten diese Meinung (Kürzlich: Ursula von der Leyen). Zusammengefasst bedeutet dies für mich:
    1. Ihr Landwirte verändert/ beschädigt mit Eurer Arbeit die Oberfläche und das Wasser der Erde. Ihr seht das selber nicht ein und deshalb setzen wir jetzt immer schärfere Geschütze auf:
    2. und zwar Düngeeinschränkungen und Verbote, Verbote von immer mehr Pflanzenschutzmitteln, Ausweitungen von Naturschutzflächen die für die Landwirtschaft quasi „verboten“ werden. „Halbierungen“ von Nutztierzahlen durch spontane Verschärfungen des Tierschutzgesetzes. Mit gleichzeitigem verunmöglichen von Neubauten durch brutales Verteuern wegen unzähligen Neuvorschriften, die sich sogar teils gegenseitig „verbieten“.
    3. Die immer weniger Landwirte, die es noch gibt immer mehr gängeln durch noch so bescheuerte Regeln und Verbote, die dann schlussendlich auch Zulieferer und involvierte Betriebe ( Tierarzt, Schlachtereien…) so unter Druck setzen, dass sie aufhören bzw. das Land verlassen.
    4. Alle diese drei Punkte, diese Vorwürfe und für den Betrieb sehr teuren Umsetzungen der Politik führen dazu, dass tatsächlich immer weniger Lebensmittel in D produziert werden – es fehlen auf lange Sicht einfach langsam die Dummen, die sich für (Rat)Schläge und Vorwürfe diese unterbezahlte Arbeit der vielfältigen Lebensmittelproduktion noch antut.
    5. Und der Rückgang der Lebensmittelproduktion in D ist dann für Kirche, Politik und leider auch einem Grossteil der Bevölkerung ganz genau DER Beweis, dass Landwirte eben falsch wirtschaften, WEIL die Lebensmittel weniger und somit teurer werden.
    6. Dass der Druck von Aussen dazu führt, hat niemand (ausser dem Landwirt selber) auf dem Schirm.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Smarti, mich interessiert vielmehr warum solche Studien gemacht werden und warum Kirche sich damit befasst. Wo sind die Aufrufe der beiden Kirchen zu Friedensdemos? Warum folgen die Kirchen ideologisch gefärbter Ökoideologie? Cui bono, immer wieder.
      Gibt schöne Videos von der Weizenernte in der Ukraine mit einem Nexat in der unendlichen ausgeräumten Agrarsteppe. Die Kornkammer der Welt für die Ernährung der Armen unerlässlich, sagen die Verantwortlichen.

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      • Smarti sagt

        Reinhard, ja das ist mir auch ein Rätsel. Ganz naiv würde ich mal vermuten, dass bei einer so „wichtigen“ Studie auch ein Impressum/Auftraggeber und ein warum, eine Fragenstellung genannt werden muss ?
        Stark vereinfacht kann die Ukraine doch gar nicht gegen Russland gewinnen. Und dass die EU die Ukraine rettet – und dabei gleich selber in die Luft fliegt – kann doch hoffentlich keine Option sein.
        Also ist das ukrainische Ackerland eher in Russenhand als in Europa. Gut, gegen Bezahlung landet das Getreide doch bei uns… aber was begehrt ist, steigt im Preis.

        Wenn solche Experten die Kornkammer der Welt für die Ernährung der Armen als unerlässlich bezeichnen – und in solchen Kriegszeiten gerade unsere vielen kleinen europäischen Kornkammern abfackeln mit obgenannten Studien – was sagt das über Experten aus ?

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        • Reinhard Seevers sagt

          „Wenn solche Experten die Kornkammer der Welt für die Ernährung der Armen als unerlässlich bezeichnen – und in solchen Kriegszeiten gerade unsere vielen kleinen europäischen Kornkammern abfackeln mit obgenannten Studien – was sagt das über Experten aus ?“

          Die Frage ist eher, wem folgen diese „Experten“?
          Es muss „etwas“ geben, das sie vorantreibt, unterstützt, motiviert, finanziert. Ist es der böse Putin oder der gute Ami? 😎
          Oder einfach nur der wertegeleitete „Westen“?

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          • Inga sagt

            Frage ich mich auch

            Vielleicht der Sahra Wagenknecht , Putin, China und vielleicht dem Islam?

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    • Inga sagt

      Bischofskonferenz und andere bevorminden die Landwirtschaft,
      Vielleicht nur, um sich selber zu erhöhen.

      Warum?
      Weil die Bauern bei ihren 60Std./Woche keine Zeit haben sich zu wehren.
      Und wehr sich nicht wehrt…
      Und dann als wichtiger Pfeiler unserer Volkswirtschaft noch nicht mal politisch geschützt…

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  21. Mark sagt

    Bei ihrem Marsch durch die Instanzen haben die Grünen eben auch die Kirchen vereinahmt. Das arrogante Bürschchen Weingarten ist das ergebnis davon.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Das sind die an den Öko-Fakultäten „aus-verbildeten“ Abgänger, die nie mit der Praxis etwas zu tun hatten. Der Herr Weingarten scheint (dem Typus und der Optik nach auch noch zur besonders extremen Fraktion der Veganer zu gehören. Eberswalde, Kasssel und andere „Verbildungseinrichtungen“ haben mit ihren Abgängern NGO´s, Kirchen, Medien und Verwaltungen okkupiert. Einfach weil ein konventioneller Bauer/Gärtner mit Erfahrungen und Erfolg im IP-System durchaus erfolgreich auf Bio umstellen kann (steht übrigens auch so in einem Öko-Landbau Lehrbuch aus Österreich). Die Abgänger ohne Praxis scheitern meist mit ihren Praxisprojekten und werden dann „Berater“ oder gehen direkt in die Politik und in die Verwaltungen. Da wandert dann statt der notwendigen Praxiserfahrung ganz viel Ideologie in diese Strukturen. Das Ergebnis ist die Kommunikationskatastrophe, die wir gerade zu spüren bekommen

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      • Frank sagt

        Wenn man sich die Mühe macht, den Lebenslauf des Weingarten zu suchen, wird das mit „Öko-Fakultäten“ erledigt. Der hat sogar was ordentliches gelernt (Lasertechnik) und auch schon mal ernsthaft gearbeitet.
        Aber mit 30 hat es ihn dann in die kirchliche Umweltrettung getrieben … Gottes Wege sind unerforschlich.

        Im Übrigen ist das keine Kommunikationskstastrophe wegen Unfähigkeit. Kommunizieren können solche Leute bis zum Umfallen.
        Aber mit hartnäckigen und unbelehrbaren Gegner, wie den verstockten Bauern, wird nicht kommuniziert. Bei der Erstellung der Studien & Thesen nicht und danach schon gar nicht.

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        • Thomas Bröcker sagt

          Auf den speziellen Fall Weingartens trifft das zu (ordentlicher Beruf) ..,. aber jetzt arbeitet er als Umweltreferent, da nützt ihm seine Lasertechnik wenig. Da stammt seine „Bildung“ offensichtlich aus NGO- und Grün-Ideologie. Da ist er dann wieder . der Zusammenhang zu der von mir karikierten „Berufsgruppe“ der Öko-Theore-tiger … mit samt ihres Einflusses und ohne Beißhemmung.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Da stecken doch bestimmt die Illuminaten dahinter….geheime Bünde alter weißer Männer mit viel Geld. Schwarz, Aldi, und Co….und das UBA, das Holz nun nicht mehr als klimaneutralen Brennstoff einordnet…..und und und…die Welt ist aus dem Fugen.🥴
      Irgendeiner muss ja einen Plan haben und verfolgen. Ich glaube es ist das Kapital, es sucht neue Wege.😉

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      • Thomas Bröcker sagt

        Sehe ich genauso !
        Die haben (speziell hier im Osten) ja den Betrieben den Weg „freisubventioniert“ statt Vieh (weil sich das lange Zeit kaum noch gelohnt hat) Bio-Gas-Anlagen mit der zwangsläufig aus der Fruchtfolgen entstehende Futterbiomasse und Maisanbau zu füttern. Jetzt wird da kaum noch Geld verdient (man spruch von 1,5 Ct/kwh) und die Garantiepreise sind demnächst weg.
        Jetzt setzt (zufällig ?) die öffentliche Diskussion ein, dass dann ja fast die Hälfte der Fläche für Renaturierung frei würde, auch weil „Agrophotovoltaik ja 15 mal mehr Energie aus der Fläche hole“. So kann man mit einer Subvention die nächste vorbereiten und ganz nebenbei entsteht vielleicht ein Markt für „Industriefraß“.
        Mit allerhand Geschmacks- und Zusatzstoffen (Nahrungsergänzungsmittel) wird die Illusion guten Essens schon akzeptiert werden. Die nächste Generation ist dafür medial schon „sturmreif“ geschossen worden. Das Kapital ist da gut angelegt, schließlich multiplizieren sich die Bedürfnisse mit 9 Milliarden.

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      • Smarti sagt

        „Das Kapital“ müsste aber doch eigentlich wissen, dass Menschen ziemlich unleidlich und kriegerisch werden, wenn zu wenig Wohnraum und Essen zur Verfügung steht. Und dann wird immer Kapital vernichtet… nützt doch niemandem, denn das Problem besteht ja weltweit ähnlich.
        Ich glaube eher, dass „wir“ unsere (Land)Wirtschaftsvernichter versehentlich selber ausgebildet und vernetzt haben, das sind auf ihre Weise intelligente, fleissige Menschen, die immer mehr solche intelligenten, fleissigen Menschen ausbilden und an allen wichtigen Stellen installieren. Und „wir Arbeitsbienchen“ machen solange weiter bis wir an Altersschwäche sterben…
        Viele dieser (Land)Wirtschaftvernichter wollen uns ja gar nicht „töten“, sondern dafür bezahlen, dass wir „gehorchen“. Sie vergessen aber, dass kein Geld dafür da ist.

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        • Peter sagt

          „Das Kapital“ ist einfach gelangweilt. Am Ende der Sammlung von Flugzeugen, Villen, Yachten und der besonderen Fortbewegung ganz weit unten oder ganz weit oben bleibt noch noch Leere. Diese gilt es zu füllen….spielen „wir“ halt biss`l Gott. Hetzen „wir“ doch einfach mal die Sklaven aufeinander oder gucken uns von weitem an, was passiert, wenn eine Großstadt 2 Wochen keinen Strom hat…

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          • Smarti sagt

            Peter, zwei Wochen keinen Strom – da wäre dann die Landwirtschaft wieder begehrt, man wünscht es sich nicht – aber es würde die Prioritäten mal wieder ins rechte Licht rücken. Trinken – Essen – Heizen.

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          • Fedor Lipschinski sagt

            Das scheint mir die plausibelste Begründung zu sein.
            Überfluss an Reichtum und Langeweile.
            Da wollen wir doch mal sehen, was passiert, wenn wir diese „roten“ Knöpfe drücken !! !!?????

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      • Inga sagt

        Holz ist nicht so klimaneutral wie Stroh,
        Das CO2 was bei der Verbrennung in die Atmosphäre gejagt wird, hat es bei wachsen letztes Jahr verbraucht oder die nächste Generation Stroh wächst im Feld und benötigt genau die Menge, die die Verbrennung des Strohes entsteht.

        Kann das fas Holz eines 80 oder 100 Jahre alten Baumes auch bieten?

        Oder man muss es mit 80 oder 100 wachsende Bäume gegenrechnen.

        Experten können das bestimmt besser erklären.

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    • Wolf Lützen sagt

      Hallo Mark, man kann ja drauf warten und wetten, wieder einmal sind die Grünen schuld. Sogar die katholische Kirche haben die unterwandert. Sehr potent!
      Sie haben auch den Verband der Automobilindustrie gekapert, denn der sieht in Zukunft die E-Mobilität.
      So erfolgreich diese Grünen, wie schade aber auch!

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      • Bauer Willi sagt

        Wolf Lützen
        ich kann gerade nicht erkennen, dass die Grünen besonders erfolgreich sind. Und die Erfolge der E-Mobilität sehe ich auch nicht. Woran mag das liegen?

        Die Grünen haben bestimmt nicht die katholische Kirche „unterwandert“. Dass Gottes „Bodentruppe“ aber ein Faible für die Ideen der Grünen haben, ist naheliegend. Allein der Begriff „Bewahrung der Schöpfung“ der immer gerne in Predigten angeführt wird, zeigt dies ja. Landwirtschaft geht aber nicht mit Bewahrung der Schöpfung. Aber das sehen Sie bestimmt anders.

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        • Inga sagt

          Vielleicht erhält die Land-u. Fortwirtschaft die Ökologie eher wie die Autoindustrie. Also bewahrt sie die Schöpfung trotz Ackerbau eher.
          Weil sie nachhaltig und verantwortungsbewusst damit umgeht.

  22. Angelika Halama sagt

    Wer mal das Buch „Die Heiden von Kummerow“ von Ehm Welk gelesen hat, weiß, dass zu jeder Pfarrstelle auf dem Land, zumindest im protestantischen Raum, Kirchenland gehörte, das der Pastor zu seinem Lebensunterhalt bewirtschaftete. Bei uns in Norddeutschland ist manche Pfarrscheune zum Gemeindehaus umgebaut wurden, das Land ist verpachtet. Die Pastoren bekommen ihr Gehalt überwiesen und kommen vielfach aus Städten. Da ist Wissen um die Zusammenhänge von Natur und Landwirtschaft nur noch selten vorhanden, trotzdem meinen manche Geistliche, mit ihren Vorstellungen die Welt retten zu können. Als Gegenmittel wünsche ich vielen Leuten, nicht nur Geistlichen, mal wieder Kartoffeln zu ernten wie um 1900: Auf den Knien auf dem Acker und mit bloßen Händen, den Korb an der Seite. Da entsteht wieder Bodenhaftung.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Gab da aber auch den bösen Spruch „Lehrers Kinder, Pastors Vieh gedeihen selten oder nie“.

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      • Angelika Halama sagt

        Da lernte man dann auf die harte Weise, dass das Wünschen allein nicht hilft. Auch eine wichtige Erfahrung, die vielen heute fehlt.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Die müssen ja gar nicht zurück ins 20.Jahrhundert, um die Bodenhaftung zu erlernen. Es würde schon helfen, wenn sie 3 Std auf dem Roder verbringen und anschließend
      3 Std Sortieren und Absacken.

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      • Smarti sagt

        Reinhard, Kartoffen – Steine sortieren hat unseren Gästen immer sehr gut gefallen. Ist ja auch eine schöne Arbeit in der Gruppe. „Gestorben“ vor Ekel sind sie dann jeweils am nächsten Tag beim Misten der Liegeboxen der Kühe 🙂 . Iihh Kuhfladen….

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  23. Frikadellen piet 45 sagt

    ob die vielleicht von Hannes Jänicke falsch beraten worden oder besser falsch informiert

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    • Inga sagt

      Scheint mir so…

      Wie wäre es, wenn gesetzlich festgelegt wird,

      Das jeder, der sich in die Interna der Landwirtschaft einmischt, eine fachliche Ausbildung braucht.

      Das andere sind nur Winschvorstellungen

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  24. Frikadellen piet 45 sagt

    schon morgen und schönen Sonntag ich gehe heute zum Erntedank Gottesdienst bin gespannt dort auf sowas eingegangen wird hast du das bei eurem Pastor auch mal angesprochen das ist ja ganz schön Landwirtschaft diffamierend ich weiß nicht ob ich vielleicht austreten werde wenn die Einstellung so ist

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      • Ehemaliger Forenteilnehmer sagt

        Im letzjährigen Erntedankgottesdienst sprach unsere Pfarrerin davon, dass auch die Maden und Würmer in den Äpfeln ihre Lebensberechtigung haben. Mir stellt sich diese Frage bei unseren Amtskirchen!

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        • Inga sagt

          Die haben auch ihre Berechtigung, denn sie gehören zur Biodiversität.

          Nur wir Menschen müssen in die Biodiversität eingreifen, damit alle satt werden.
          Deswegen ist Ackerbau ein Eingriff in die Natur, bzw. Biodiversität.

          Nur dumme, satt und zufriedene meckern darüber und schieben die Schuld dazu nur
          den Bauern allein in die Schuhe.

          5
      • Inga sagt

        Habe ich schon, bzw. mit der Diakonie und die beantwortete mir was für landwirtschaftliche Besitztümer und Institutionen sie haben,
        also müssten sie auch Ahnung haben.

      • Frikadellen piet 44 sagt

        alles klar werde ich machen oder vielleicht meine Eltern und wir werden berichten ich glaube sogar eben gerade beim Erntedank Gottesdienst hat Papa was gesagt ich werde ihn fragen und berichten

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