Bauer Willi
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Insektensterben und die Dürre

Seit einiger Zeit fällt mir auf, dass nachts, wenn ich am Computer sitze und das Licht anhabe, keine Nachtfalter mehr am Fenster sitzen. Auch in unserer Bienenweide neben dem Garten ist es ruhiger geworden, obwohl die Bauern seit Wochen keine “Pestizide” mehr gespritzt haben. Die Dürre hat also Auswirkungen auf die Insekten und nicht nur auf die. Auch den Fischen geht es nicht gut, weil der Sauerstoff im Wasser immer weniger wird. Andere Pflanzen- und Tierarten trifft die Dürre und Hitze auch. Wälder, Seen, Regen-Würmer, Vögel, Amphibien, um nur ein paar Beispiele zu nennen. Viele Folgen werden wir möglicherweise erst im nächsten Jahr sehen, aber da haben viele das Jahr 2018 schon wieder vergessen.

Jetzt wäre es an der Zeit, eine Studie zu veranlassen, die die Auswirkungen der extremen Dürre und Hitze auf die belebte Natur hat. Wer eigene Beobachtungen gemacht hat, bitte in die Kommentare schreiben.

Es ist auch wichtig, bei allen zukünftigen Studien und Statistiken, die von Wissenschaftlern und Nicht-Wissenschaftlern verfasst werden, immer die Extremsituation 2018 im Hinterkopf zu behalten. Sollte ein Rückgang der Masse der Fluginsekten festgestellt werden, haben die 2018 nicht die Bauern verursacht.

Manchmal macht die Natur einfach Sachen, die unserem menschlichen Einfluss entzogen sind…so was aber auch…

Euer Bauer Willi

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68 Kommentare

  1. Michaela 71 sagt

    Hallo,
    ich habe dieses Jahr unglaublich viele Schmetterlinge gesehen, auch zweimal einen Schwalbenschwanzschmetterling (einer davon hatte sich beim Gartenbedarf “Dehner” unterm Dach verirrt) und natürlich unendlich viele Raps- Weißlinge und verschiedene Bläulinge, Kaisermantel etc. Zweimal flog eine schwarze Prachtlibelle und auch eine andere, noch größere, grünlich-gelbe durch meinen Garten.

    Aber alle Wildbienen vom Vorjahr sind aus dem Garten verschwunden, von einer einzelnen Wollbiene, die sich auf einer der Ackerglockenblumen niederließ, mal abgesehen. Ich glaube, das hängt unmittelbar mit den beiden Imkerkästen zusammen, die die Nachbarin aufgestellt hat. Konkurrenzdruck durch die gepäppelte Zuchtform. Gibt es darüber Informationen? Deutschlandweit hat die Zahl der Honigbienenvölker ja zugenommen. Nimmt deshalb auch deutschlandweit- auch deshalb- die Zahl der Solitärbienen ab?

    Andererseits sind bei mir im Garten etliche der verschlossenen Solitärbieneneingänge, die in den Röhren der dafür aufgestellten Häuschen stehen, dieses Jahr nicht geöffnet worden. Wegen der Trockenheit? Oder haben die Zuchtbienen die Eingänge verhärtet? 😉

    Wespen gibt es leider in Massen. Auch eine Hornisse sehe ich wöchentlich im Garten.
    Während ich in den letzten Jahren keine Stechmücken fürchten musste, wenn ich ein Fenster nur zur Straße hin öffnete, ist es dieses Jahr schon mehrmals passiert, dass sich doch ein Stechvieh einschleuste.

    Mir kommt es so vor, als ginge es den Insekten mit der Hitze besser als mir.

    • Oliver sagt

      Das stimmt habe über 400km zurück gelegt heute und nur sehr wenig Insekten auf der Scheine wo ich sonst die komplette Scheibe voll hatte !!

  2. Ehemaliger Landwirt sagt

    [Dieser Kommentar wurde vom Administrator gelöscht]
    @Ehemaliger: Bitte unterlassen Sie derartige Behauptungen.

    • Hans-Günter Felser sagt

      Ehemaliger Landwirt, das geht entschieden zu weit!

      Ich bin eine öffentliche Person, die sich nicht anonym versteckt wie Sie.
      Aus Ihrer elenden Anonymität schießen Sie gerade scharf.

      Sie können sich hinter einem Pseudonym verbergen, aber Ihre ladungsfähige Adresse kriegen die Anwälte schon raus, wenn Sie es übertreiben.

      Ich kabbele mich ja manchmal gerne mit Ihnen, aber hier haben Sie jegliche Kontrolle über sich verloren, das ist jetzt bereits justiziabel, Beweise sind gesichert.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Wenn sie sich schon als Person des öffentlichen Lebens sehen, dann verstehe ich ihre Drohung mit einem anwaltlichen Beistand nicht?

        In einem Urteil vom 7. Februar 2012 hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) betont, dass ein öffentliches Informationsinteresse nach den Umständen des Einzelfalles auch an Sportthemen oder ausübenden Künstlern bestehen könne, nicht aber bei mutmaßlichen Eheproblemen eines Staatspräsidenten oder bei Geldsorgen eines bekannten Sängers.Die Krankheit des regierenden Fürsten von Monaco habe als Ereignis aus dem Bereich der Zeitgeschichte angesehen werden dürfen. Im Allgemeinen gelte, dass der Öffentlichkeit unbekannte Personen eines stärkeren Schutzes bedürfen als der Öffentlichkeit bekannte Personen.
        Quelle Wikipedia

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Wenn ich etwas schreibe, dann kann ich das auch belegen.EL

      Bitte Orginaltext per E-Mail und ihr bekommt den Nachweis.

  3. Hans-Günter Felser sagt

    Dass gerade Insekten bei 40°C schlapp machen, halte ich für ein Gerücht. Es ist vielmehr so, dass gerade Insekten gut an Umweltverhältnisse angepasst sind. Nicht aber sind sie angepasst an Insektizide und Neonikotinoide, ob letztere nun gespritzt oder per – bisher als “natürliche Mutation” geltende (!) CRISPR/Cas9 in die Geninformation der Pflanze eingeschleust werdeen, ist hier unerheblich. Sicher haben die Fische besondere Anforderungen an Temperaturen und diese hier sind zum Teil bedrohlich. Noch mehr aber leiden sie an eingeschwemmten Pestiziden, die sich nach einem Regen (da haben wir ja jetzt mal wetterbedingt keinen vorzuweisen stellenweise) in die Wasserbehälter (Seen, Teiche, Flüsse, Pfützen, Meere, etc.) gespült werden. Amphibien, Mollusken, Fische – alle nehmen diese Gifte in besonderem Maße über die Schleimhäute auf.
    Auch nicht angepasst sind die Tiere daran – damit meine ich alle freilebenden Tiere- dass ihre Lebensräume vernichtet und dezimiert werden.
    Schutzstreifen und Saumbiotope belassen oder wieder errichten, hier und da mal “Unordentlich”, eine Benjeshecke, paar wildfruchttragende Hecken und Bäume mehr, das hilft schon sehr. Wasser brauchen alle Tiere, daher auch mal Pfützen und Feuchtgebiete so belassen und nicht gleich zukippen und drainieren.
    Alle Tiere brauchen bei dieser Trockenheit Unterstützung, das Igelchen und der Sperling, die Wespe und die Bienen, etc. Großzügig Tränken aufstellen ist dann ein guter Beitrag. Aber Achtung: Keine Todesfallen, immer ein Brett/Ast dabei, dass die Tiere sich retten können, falls mal eins ins Wasser fällt.
    Die Beobachtung von Bauer Willi bezüglich der Nachtinsekten kann ich nicht teilen, es sind dieses Jahr wieder mehr (Quantität) Insekten auch nachts unterwegs. Das hilft u.a. den Fledermäusen widerum, aber tagsüber erfreuten sich die Schwalben u.a. Vogelarten auch eines reicher gedeckten Speiseplans. Was die Artenvielfalt angeht, kann eventuell die aktuell stattfindende “Zählung” (ein Versuch, aber immerhin) des NABU belegen.
    Ich finde es aber gut, dass sich hier im Forum über das Wohl der Insekten Gedanken gemacht wird. Die Intention ist zwar, dem Wetter den schwarzen Peter komplett zuzuschieben… – aber immerhin, vielleicht ein Anfang (?).

    • Obstbäuerin sagt

      Hallo Herr Felser, hab gerade meine Schmetterlinge besucht und ein paar unglaubliche Filmchen gedreht. Unsere Insekten haben sich hervorragend mit den PSM arrangiert. Vielleicht kann Alois ja einen Filmbeitrag einstellen.

      • Hans-Günter Felser sagt

        an Obstbäuerin – Sie schreiben: “Unsere Insekten haben sich hervorragend mit den PSM arrangiert.”
        Demnächst beweisen Sie mittels “unglaublicher Filmchen”, dass Insekten sogar ganz stark auf Insektizide angewiesen sind… 🙁
        Es ist sogar sehr wahrscheinlich und durch “Filmchen” belegbar, dass wegen Ihres PSM Einsatzes die Artenvielfalt enorm ansteigt.

        Ihre rosa-Brille-Beiträge sind oft nur sehr, sehr schwer zu verkraften.
        Aber schön, wenn Sie sich so freuen. Da möchte man doch gleich mitlachen.

      • Obstbäuerin sagt

        Leider krieg ich das mit der Videobearbeitung nicht so richtig hin. Da muss ich mir wohl Hilfe holen. Jedenfalls sind noch sehr viele Schmetterlinge unterwegs. Jetzt vorwiegend Weißlinge in Mengen aber auch Bläulinge, Augenfalter und Kaisermantel. Auch sehr viele Hummeln und Bienen und andere Insekten. Ich habe drei Angriffe einer Hornisse auf einen Kaisermantel gefilmt. Total krass.

          • Obstbäuerin sagt

            Danke für den Hinweis, Brötchen aber ich weiß nicht einmal, wie das geht. Ich bin da so ziemlich eine Null.

            • Brötchen sagt

              Obstbäuerin eventuell junge Leute fragen. Man muss sich bei YouTube anmelden und kann dann Videos hochladen Das kostet nichts. Man kann dann auch schneiden.

        • Hans-Günter Felser sagt

          an Obstbäurin: Ja, 2018 ist ein ausgesprochenes Kohlweißlingsjahr. Große und kleine Kohlweißlinge. Das darf aber nicht hinwegtäuschen, dass andere Arten kaum auftauchen.
          Ich freue mich jedoch aufrichtig mit Ihnen für Ihre Begeisterung bezüglich der Falter, Hummeln und Bienen.

          • Obstbäuerin sagt

            Hallo Herr Felser, bei uns tauchen neben den Weißlingen auch andere Arten sehr zahlreich auf. Da die Natur jedoch schon 2-3 Wochen weiter ist als üblich, haben sich die Wirtspflanzen früher verabschiedet und die Schmetterlinge auch. Der absolute Höhepunkt war in diesem Jahr, dass ich einen Segelfalter gesehen habe (und fotografiert), das kurioseste, als ich einen Mittleren Weinschwärmer für ein grün-pinkes Blatt gehalten habe, das plötzlich losflog.

          • fingerphilosoph sagt

            “Insektensterben” bedeutet, dass der enthusiastische Naturschützer die Insektenwelt radikal auf Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und gegebenenfalls noch Wespen reduziert.

            Von Ameisen ist nie die Rede, auch nicht von Läusen, Thripsen, Milben, Maiszünslern, Schnaken, Schaben, Holzwürmern, Motten, Fruchtfliegen, Borkenkäfern, Kartoffelkäfern, Kiefernspannern, Bremsen, Stechmücken, Zecken, Prozessionsspinnern usw. usw.

            Es geht dem Naturschützer nicht um Natur, sondern um Ästhetik. Was nicht schön aussieht, sticht, schadet oder Krankheiten überträgt, wird totgeschwiegen. Deshalb schafft der Naturschützer die Natur gerade so ab wie der Bauer und hat keine Berechtigung, als Lob und Tadel verteilender Lehrmeister aufzutreten.

            • Obstbäuerin sagt

              Wenn die Naturschützer in Krefeld keine wohlgelittenen Insekten mehr haben, weil angeblich der Bauer irgendwas falsch gemacht hat, beim Bauern selber aber Massen auch der angesehenen Insekten vorhanden sind, was läuft da schief?

            • Hans-Günter Felser sagt

              an fingerphilosoph – Sie schreiben: “„Insektensterben“ bedeutet, dass der enthusiastische Naturschützer die Insektenwelt radikal auf Schmetterlinge, Bienen, Hummeln und gegebenenfalls noch Wespen reduziert.” ff
              Damit haben Sie Unrecht. Der “enthusiastische Naturschützer” sieht das Ganze, so gut er es vermag. Dazu gehören auf jeden Fall alle Arten von Insekten, nicht nur die Spektakulären.
              Ihr Vorwurf ist haltlos.
              – Woher nehmen Sie sich das Recht, engagierte Menschen so abzuqualifizieren?

          • Sabine sagt

            Das kommt darauf an, wo man ist. Viele Kohlarten hatten es dieses Jahr bei mir echt schwer, die wollen sich bei einem solchen Wetter nicht entwickeln und so gab es auch weniger Kohlweißlinge. Die Raupen wurden von den wirklich sehr hungrigen Vögeln recht schnell abgesammelt. Ähnliches gilt für Blattläuse, die paar die es im Mai und Juni gab waren sehr schnell weg. Dafür gab es ewig viele Tagpfauenaugen, Füchse, Ligusterschwärmer und der “Europäische Kolibri” wurde hier vieler Orts nach langer Abwesenheit wieder gesichtet. Wenigstens da, wo man die Blühpflanzen heftig gegossen und die Randstreifen – weil nicht hochgewachsen- nicht alle paar Wochen radikal gemulcht hat. Was übrigens nicht die Bauern tun, die würden die gerne stehen lassen, aber Straßen NRW findet Unkraut am Straßenrand ist lebensgefährlich.
            Für unsere Vögel war das Jahr 2017 größtenteils schon unerfreulich, 2018 scheint bei einigen Arten ein Leidensjahr zu sein. Freunde fanden gleich mehrfach ausgehungerte, junge Greife, die sich in Ställe gerettet hatten, denn unsere Bussarde, Falken und auch Milane haben “fast fertige” Jungtiere aus dem Nest geworfen, weil sie die augenscheinlich nicht mehr ernähren konnten. Die Glücklichen, die sich vor den ebenafalls hungernden Füchsen in die Höfe und Gärten gerettet haben, werden nun bald ausgewildert. Es wird einem schon mehr als überraschend, wenn man von der Unruhe im Stall alarmiert in die Stalleecke guckt und da einen völlig verängstigten, jungen Bussard findet, der da offensichtlich zu Fuß hingekommen ist und sich in die letzte Ecke gequetscht hat, um den Schabelhieben der versammelten Hähnchen zu entkommen. Das hatten wir hier und das ist nach meiner Erinnerung noch nie vorgekommen. Auch dass der ansässige Falkner gebeten hat, dass wir die Tiere erstmal zuhause päppeln, weil er einfach nicht genügend Platz hatte alle Fundtiere aufzunehmen. Inzwischen sammel ich regelmäßig auch morgens und abends Spatzen und Co. auf dem Grundstück ein, die völlig fertig sind und dann einen Tag mit Mehlwürmern und Wasser wieder fit sind. Wieviele ich nicht finde und wieviele mich nicht finden, möchte ich nicht wissen. Dass ich laut Gesetzt die Tiere eigentlich nicht päppeln darf, ist mir klar, aber ich kann das einfach nicht mit ansehen, wie meine rundgefressenen Zwerghühner die kleine Vögelchen zerfleddern.

            • Lieschen Müller sagt

              Man leidet mit der Natur. Aber dafür muss man die Natur kennen, um eben Empathie zu empfinden. Viele meiner Zeitgenossen kennen aber nur ihr Auto oder ihr Smartphone 🙁

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Manche Insekten machen nicht schlapp bei 40 Grad, sie schlüpfen erst gar nicht.
      Insekten brauchen schwühl warmes Wetter mit hoher Luftfeuchtigkeit, aber keine 40 Grad, als “Fachmann” müssten sie das eigentlich wissen. Falter und Schmetterlinge scheinen das zu mögen, wenn genug Wirtspflanzen zu Verfügung stehen.

      Wo kommen die Insekten und Vögel in ihrem Garten plötzlich her, vor ein paar Tagen haben sie geschrieben, dass sie keine diese Viecher in ihrem Garten mehr sehen, haben sie damals gelogen, oder haben sie eine neue Brille?

      • Hans-Günter Felser sagt

        an “Ehemaliger L.” : SIE mutieren zum Insektenkenner und -beschützer? 🙂 Da lache ich jetzt mal.

        Nun, die Tiere wissen sich schon zu helfen, ziehen sich in kühle Bereiche zurück, verlegen ihre Tätigkeit in die Abend und frühen Morgenstunden, etc.

        Aber da Sie so interessiert sind, kann ich Ihnen das gerne erläutern:
        Fakt ist, dass Temperaturen jenseits der 40°C =>Körper<=temperatur bei jedem Lebewesen die Eiweiße angreifen. So ist beim Menschen 41°C Körpertemperatur sehr kritisch, bei 42°C tritt ein Hitzeschlag ein, noch ein Grad mehr der Tod.
        Wohlgemerkt, bei Körpertemperatur und nicht bei Außentemperatur.

        Das wäre auch bei Insekten der Fall, da sie auch aus Eiweißen bestehen.
        Sie werden aber nicht so heiß, wenn sie in natürlichen Habitaten, sogar in menschlichen Siedlungen, Unterschlupf finden.

        Wirklich kritisch wird es, ob Mensch, ob Tier, ob Pflanze, bei lang anhaltendem Wassermangel, nicht bei einer Hitzewelle. Denn wo Wasser ist, ist auch Kühlung vorhanden.

        Und wenn es genug Biotope gibt, finden die Tiere ausreichend Möglichkeiten, auch noch höhere Außentemperaturen zu überstehen.

        Auf Ihre nassforsche Frage bzw. Ihren Vorwurf, ob ich “vor ein paar Tagen” (bisschen verwirrt, Herr “quot;Ehemaliger L.”?) gelogen habe bezüglich der Vögel und der Insekten, fordere ich Sie auf, dieses nachzuweisen. “Vor ein paar Tagen”, also von mir aus drei Wochen.
        Los, zeigen!
        Wenn sich dann Ihre “vor ein paar Tagen” als “vor paar Monaten” oder gar “letztes Jahr” entpuppt, finden Sie aber wieder nicht die Größe, sich zu entschuldigen, sondern ducken sich wie immer einfach weg! Aber einfach mal was rausklotzen – ob falsch, beleidigend, plagiiert oder meist einfach nur peinlich – Ihr Markenzeichen!

        • Der Brandenburgbauer sagt

          @Felser, Ihre langatmigen Kommentare , wie auch die vom Philosopfen ist nichr wirklich mein Ding. Wenn ich am Ende, nicht mehr weiss, was ich amAnfang von Euch beider Experten gelesen habe, kann ich sehr gern auf Euer beider Gehabe verzichten.

          • Hans-Günter Felser sagt

            an “Der Brandenburgbauer “: Waren Sie es nicht, der noch heute Früh was von “Spielregel beachten!” gejodelt hat?
            Ich meine, ich karte gerne in dem Ton zurück, der mir vorgelegt wird, da habe ich keine Probleme mit.

            Was soll ich also von Ihrem weinerlichen Beitrag jetzt halten?
            Da ist aber kein Fleisch an den Knochen, sondern es ist nur beleidigende Schmähschrift, die Ihren Ansprüchen von vor rund 12 Stunden aber nicht mehr gerecht wird.
            -12 Stunden…. Sind also 12 Stunden die Halbwertzeit Ihrer eigenen Worte und Werte?

          • Mark sagt

            “@Felser, Ihre langatmigen Kommentare , wie auch die vom Philosopfen ist nichr wirklich mein Ding. Wenn ich am Ende, nicht mehr weiss, was ich amAnfang von Euch beider Experten gelesen habe, kann ich sehr gern auf Euer beider Gehabe verzichten. ” Dem kann ich mich nicht anschliessen. Während Felser nur mit vorgefertigten , NGO-geschwängerten Parolen um sich wirft und dabei regelmäßig ausfällig wird und in keiner Weise diskussionsfähig ist (auf Gegenargumente geht er gar nicht ein), sind die Gedanken von fingerphilosoph sehr interessant und eine Herausforderung, eine echte Diskussion ist möglich.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich mir ihren Stuss einiger Tage nochmals durchlese?

          • Hans-Günter Felser sagt

            an “Ehemaliger L.” – Volltreffer!
            Nein ich erwarte nicht im Sinne von “Sie glauben doch nicht ernsthaft, dass ich mir ihren Stuss einiger Tage nochmals durchlese? “, dass Sie meinen “Stuss” durchlesen, sondern, dass Sie Ihre indirekte Behauptung, ich würde lügen, belegen oder einfach mal ihr kesses Mäulchen halten.
            Noch besser wäre eine Entschuldigung, aber sowas ist in Ihrem Verhaltensrepertoire offensichtlich nicht einmal ansatzweise angelegt.
            Das hätte ja was mit Stil und Charakter zu tun.

            Auch hier: Schauen Sie sich die “Spielregeln” an und halten auch Sie sich daran! Vielen Dank!
            – Oder haben Sie eine wildcard? (dä Rheinländer sädt och “enne Jachsching” dezo)

            • Hans-Günter Felser sagt

              an “Ehemaliger L.” Laber net, Alter. Komm, hau dich noch mal so richtisch mitte Brennessel ei, datt isset doch, watt dich interessiert. Na, hau rein! Das issses doch, jaaaa. Wirste wuschisch wie die Römer – alter Schwede!

              Anders gesagt: Ich kann auch Ihr Niveau! Muss nur paar Hirnzellen wegschließen. Alda! Geht! Geilomat 3000!

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Waren jetzt die Römer, oder die Schweden wuschig, oder beide?

              Alder, wenn nimmer richtig Denke kannscht,
              dann lass das Schreiben bleiben.
              Versuchen sie es mal mit GINKOBIL ratiopharm,
              oder Okasa brutal. 😉

    • Mark sagt

      “Sicher haben die Fische besondere Anforderungen an Temperaturen und diese hier sind zum Teil bedrohlich. Noch mehr aber leiden sie an eingeschwemmten Pestiziden, die sich nach einem Regen (da haben wir ja jetzt mal wetterbedingt keinen vorzuweisen stellenweise) in die Wasserbehälter (Seen, Teiche, Flüsse, Pfützen, Meere, etc.) gespült werden.” Derartig dumme Aussagen kann man angesichts der Hitze verzeihen.

        • Hans-Günter Felser sagt

          an Inga, Sie schreiben “Was hatten Sie für eine Kinderstube, Herr Felser?”
          Liebe Inga, ich bin als armer Waldbauernbub-Baby beim Pilzesuchen gefunden worden zwischen Dornen und Gestrüpp, da ich von meiner leiblichen Mutter ausgesetzt wurde, weil sie eine Aussätzige und zugleich säuglingsaussetzende Wanderhure war . Eine arme, aber ehrliche (!) Waldbäuerin und ihr ebenso schwindsüchtiger Mann haben mich mehr schlecht als recht durchgebracht. Oft habe ich die Not-Letzte-Ölung erhalten, es war recht schwer, sehr, sehr schwer. Sie konnten mir an Kinderstube nichts weiter mitgeben als die Buchenblätter, mit denen ich mir meinen Alllerwertesten nach dem Schxxxxx abrieb. Daher verzeihen Sie meinen etwas holprigen Stil.

          Anders ausgedrückt: Bitte verschonen Sie mich künftig mit Ihrem künstlich aufgelegten, albern wirkenden dekadenten Entsetzen, wenn es mal hier zur Sache geht, herzlichen Dank!

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            “”Liebe Inga, ich bin als armer Waldbauernbub-Baby beim Pilzesuchen gefunden worden zwischen Dornen und Gestrüpp, da ich von meiner leiblichen Mutter ausgesetzt wurde, weil sie eine Aussätzige und zugleich säuglingsaussetzende Wanderhure war””

            Solch eine ehrliche Antwort hätte ich nicht erwartet, es spricht für sie dass sie uns an ihrer Biografie teilhaben lassen. 😉

    • Thomas Stockert sagt

      Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen und wo ich aufhören soll, bei dem vielen Unsinn, den Sie da von sich gegeben haben.

      1.) Bei der CRISPR/Cas-Methode werden keine artfremden Gene in das Genom eines Lebewesens geschleust. Mit dieser Methode versucht man, an ganz bestimmten Gensequenzen Mutationen hervorzurufen. Das ist sehr viel zielversprechender als Mutationen am Erbgut mit der Strahlenkanone zu erzeugen oder eine Linie, die eine bestimmte wünschenswerte Eigenschaft hat, aber sonst nicht zu gebrauchen ist, einzukreuzen, weil man dann wieder aufwendig mit leistungsfähigeren Linien rückkreuzen muss, ohne dass sich die eingekreuzte Eigenschaft (z.B. eine Resistenz gegen Mutterkorn) wieder verliert.

      2.) Mit Insektiziden kannst Du bestenfalls kurzfristig eine Schädlingspopulation unter eine bestimmte Schadschwelle drücken, damit sich die Pflanzenverluste in Grenzen halten. Allerdings sind fast alle Wirkstoffe sehr resistenzgefährdet, und bei intensiver Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen bauen sich die Wirkstoffe oftmals binnen weniger Stunden ab. Das gilt besonders für die Pyrethroide, die reine Kontaktgifte sind, sich – anders als die Neonicotinoide – nicht systemisch in der Pflanze verteilen.
      Die Neonicotinoide wirken hingegen in erster Linie als Fraßgift, nachdem die Pflanze diesen Wirkstoff zuvor aufgenommen hat. Aber diese Immunität vor Fraßfeinden ist auch nur von kurzer Dauer, weil sich mit dem Pflanzenwachstum der aufgenommene Wirkstoff verdünnt, und weil er sich natürlich metabolisch abbaut (je höher die Temperatur und je aktiver der Pflanzenorganismus desto geringer die Halbwertzeit). Nach spätestens einer Woche ist die Konzentration so stark reduziert, dass die Wirkung gegen null geht.
      Darüberhinaus möchte ich anmerken, dass es sich bei den Pyrethroiden und den Neonicotinoiden um Stoffe handelt, die in ähnlicher Form auch in der Natur vorkommen. Pate für die Pyrethroide ist das Gift der Chrysantheme und die Neonicotinoide haben ihren Ursprung bei diversen Nachtschattengewächsen.

      3.) Fische leiden aktuell daran, dass die Flüsse und Bäche sehr wenig Wasser führen und diese sich infolgedessen auch viel stäker erwärmen. Damit sinkt auch der Sauerstoffgehalt.
      Der Eintrag von Pflanzenschutzmittel in Gewässer ist hingegen vernachlässigbar, zumal es strenge Abstandsauflagen zu Oberflächengewässern gibt. Und auch die Konzentrationen sind viel zu gering, um darüber ein Fischesterben auszulösen. Am wahrscheinlichsten ist es noch, dass Bodenherbizide über Starkniederschläge in Flüsse und Bäche gelangen und nachweisen kann man heutzutage so ziemlich jede Substanz, aber auch davon ist die Fischpopulation nicht gefährdet.
      Vor Jahren gab es bei uns mal ein Fischsterben an der Jagst, als eine Lagerhalle mit Düngemittel brannte und mit dem Löschwasser giftiges Ammonium in den Fluss gelangte. Dennoch – und da geb ich Dir Recht – muss man im Bereich von Gewässern immer besondere Vorsicht walten lassen – sei es bei der Düngung oder beim Pflanzenschutz (auch bei der Wahl der Mittel)

      4.) Mit dem letzten Teil Deiner Ausführungen kann ich mich noch am ehesten anfreunden. Ja, wir brauchen mehr Biotope und Landschaftsschutzgebiete. Ob es da mit einer Hecke, die durch einen Acker läuft, getan ist, wage ich allerdings zu bezweifeln.
      Zur Zeit sind die Naturschutzbehörden aber eher übereifrig, Hecken zu pflanzen und Froschtümpel zu errichten – selbst dann, wenn diese nicht den geringsten Sinn ergeben und an Stellen, wo seit Menschengedenken noch nie ein Frosch gesichtet wurde.
      Eine große Plage sind bei uns mittlerweile die Biber, die schon so manchen Bach aufgestaut und Obstwiesen plattgemacht haben. Dafür gibt’s noch nicht mal groß ne Entschädigung.

      5.) Und ja, 2018 ist ein absolutes Insektenjahr. Die machen überall Probleme, sei es der Borkenkäfer in den Fichtenkulturen, der Eichenprozessionsspinner, die Gespinstmotten, die hier nahezu jeden Apfelbaum in einen Kokon gehüllt und die Blätter abgefressen haben, der Rapsstängelrüssler, den ich trotz Behandlung in 80% aller Rapsstängel gefunden hab. Und wahrscheinlich macht auch der Rapserdfloh dieses Jahr wieder Schwierigkeiten.
      Wenn ich hier nachts bei geöffnetem Fenster vor dem Rechner sitze, dann wimmelt es nur so vor Motten. Letztes Jahr war auch der Maiszünsler ne große Plage.
      Insekten gibt es hier noch und nöcher, aber auch Vögel. Und Fledermäuse sehe ich auch jede Nacht rumflattern, wenn ich den Abend auf der Terrasse ausklingen lasse. Und auch Wespen gibt es ohne Ende
      Also bitte erzählt mir nichts von einem dramatischen Rückgang der Insektenpopulation! Das ist alles nur Bullshit.

      • Hans-Günter Felser sagt

        An Thomas Stockert: Vielen Dank für echten Dialog. Das meine ich aufrichtig. Auch wenn man nicht der gleichen Meinung ist, kann “ein Streit” (ist grundsätzlich nichts Negatives) in diesen Bahnen ablaufen. So ist es angenehm.
        Ich komme auch mit dem Vorwurf “Unsinn” und “Bullshit” klar, solange das nicht der einzige Bestandteil einer Antwort ist.

    • sonnenblume sagt

      Hallo Herr Felser. Ich möchte hier noch einmal kurz auf den Beitrag “BÖLW zum Dürregipfel” zurück kommen. Wie denken Sie über die regenerative Landwirtschaft? Wir finden sehr viele Ansätze sehr positiv, haben aber Probleme das System mit unserer Veredlung in Einklang zu bringen. Deshalb auch meine Forderung nach mehr praktischer Forschung in diesem Bereich. Das können Landwirte nur sehr schwer alles alleine bewältigen. Es bleiben, neben den grundsätzlichen Erkenntnissen, immer noch genug betriebsspezifische Fragen. Könnte diese Art der Bewirtschaftung ein Bindeglied zwischen Öko und Konvi werden? Die Frage jetzt mal ganz allgemein gestellt.

      • sonnenblume sagt

        Ergänzung: Ich meinte damit, ob diese Bewirtschaftungsart, in welcher Form und Intensität auch immer, die Landwirtschaft in D. für die Zukunft ausrichten könnte?

        • Brötchen sagt

          Sonnenblume welche Themen siehst du da als wichtig an? Ein wenig kenne ich mich damit aus! Meines Erachtens ist die Veredlung essentiell sonst funktioniert das nicht. das lw ist nicht das Hauptproblem, sondern die in Wertsetzung.

          • sonnenblume sagt

            Hallo Brötchen, ich fange jetzt mal unten an. Könnte die LW mit dieser Bewirtschaftungsform in der Wertsetzung steigen? Wenn ja, dann wäre es doch sinnvoll, mehr zu forschen und auch zu publizieren. Wir sind jedenfalls überzeugt, dass wir, obwohl Konvi., den richtigen Weg gefunden haben. Der Einsatz von PSM wird auf ein Mindestmaß reduziert und wie weit man das reduzieren kann, das wissen wir noch nicht. Das ist sicher ein längerer Prozess. Das sich die Böden sehr gut generieren sehen wir in diesem Jahr besonders gut. Als Veredlungsbetrieb mit Gülleanfall müssen wir jetzt aber sehr genau schauen wie wir z.B. mit welchen Untersaaten arbeiten.
            Immerhin muss nachher Zufuhr und Entzug für die Düngeverordnung passen und Untersaaten darf man in der Berechnung ja nicht vergessen. Dann die Frage, welche Zwischenfrucht passt gut zum Boden, zum System und entspricht noch den Anforderungen des Greening. Oft sind es nur Kleinigkeiten, Auswahl der Pflanzen etc., aber man muss sich immer mit viel Aufwand schlau machen und es zunächst ausprobieren. Wenn es mehr Informationen gäbe, z.B. Erfahrungsberichte von verschiedenen Standorten, oder auch Sortenempfehlungen das wäre schon gut und hilfreich. Das gleiche gilt auch für die Technik. Vorhandenes einsetzen oder anpassen? Die richtige Bodenbearbeitung ist ja auch sehr wichtig. Das nur mal alles ganz grob zusammengefasst.

            • Brötchen sagt

              sonnenblume ich würde die Themen bei denen vortragen, die auch sonst versuche machen. ich bin auch in einem Netzwerk tätig. aber anderes Thema. ansonsten werden gerade solche Themen gesucht ble Projekte und eip in den Ländern. ansonsten kann man sich ja auch mit anderen zusammentun.

      • Hans-Günter Felser sagt

        an sonnenblume – Sie schreiben u.a. “Deshalb auch meine Forderung nach mehr praktischer Forschung in diesem Bereich. Das können Landwirte nur sehr schwer alles alleine bewältigen. Es bleiben, neben den grundsätzlichen Erkenntnissen, immer noch genug betriebsspezifische Fragen. Könnte diese Art der Bewirtschaftung ein Bindeglied zwischen Öko und Konvi werden? Die Frage jetzt mal ganz allgemein gestellt. ”
        Das ist eine sehr kluge Frage und meine Antwort ist: Ja, das ist ohne Zweifel ein Bindeglied zwischen “öko und konvi” – Die Landwirte sollten sich ohnehin nicht in diesen Grabenkämpfen verausgaben. Es gibt hervorragende Forschungsstätten. Ich bin nur erstaunt, dass sie nicht mit diesen Fragen schon längst beauftragt wurden. Oder aber, wenn es bereits Erkenntnisse gab, warum diese unter Verschluss gehalten werden, statt Anwendung zu finden.
        Das ist doch im Sinne der Landwirtschaft. Wer also bremst da und warum?

        • sonnenblume sagt

          Wir sind durch die trockenen Perioden im Frühjahr und Frühsommer zu dieser Bewirtschaftungsform gekommen. Wer da in der Regel keine Not hat, den interessiert das nicht so. Dann hängt das ja auch sehr viel von der Einstellung und Risikobereitschaft der Landwirte ab und was während der Ausbildung gelehrt wird. Vielleicht werden diese alternativen Bewirtschaftungsformen zu wenig angesprochen. Das kann ich aber nicht beurteilen. Jedenfalls kann ich aus Erfahrung sagen, das jegliche neue Bewirtschaftungsform zunächst einmal ganz kritisch gesehen wird und man vielleicht auch einfach Angst vor einer Veränderung hat, denn wenn es nicht funktioniert, steht man doch mit einem wirtschaftlichen Schaden da. Das Umdenken braucht Zeit. Gerade in diesem Jahr können wir hier deutliche Unterschiede erkennen. Das hilft viel besser, als ein erhobener Zeigefinger und bringt auch häufig eine fruchtbare Diskussion in Gang, bei der vieles erklärt werden kann ohne schulmeisterlich rüber zukommen. Irgendwo hat doch jeder gute Bauer seinen Stolz und ist von seiner Arbeit überzeugt. Hier heißt es dann: Überzeugungsarbeit leisten durch vormachen. Ich hoffe, dass durch solche Ereignisse die Nachfrage nach Informationen steigt und dann auch in den gängigen Fachzeitschriften mehr berichtet wird. Ich würde nicht sagen, dass das bewusst unter Verschluss gehalten wird. Nachfrage und Angebot eben.

          • sonnenblume sagt

            Kurz noch einen Satz zum neuen Beitrag “Systemwechsel”. Vieles was Herr Löwenstein sagt ist richtig. Aber die Politik und das Verbandswesen sollte sich davor hüten, den Landwirten mit Gewalt einen Wechsel über zu stülpen. Das wird ein Kleinkrieg ohne Ende und viele davon abhalten sich mit anderen Möglichkeiten auseinander zu setzen. Das müssen die Bauern freiwillig machen. Nur wenn man etwas selber will kann es auch gelingen. Und dann muss es ja auch nicht unbedingt Bio sein, oder?

            • Heinrich Steggemann sagt

              Überstülpen geht gar nicht. Wenn die regenerative Landwirtschaft hält, was ich mir nach jetzigem Kenntnisstand davon verspreche, so ist das Potenzial für einen Selbstläufer vorhanden. Das Thema muss nur weiter aufbereitet werden für die verschiedenen Betriebstypen, Böden und Klimaverhältnisse.

    • Harald von Canstein sagt

      “Dass gerade Insekten bei 40°C schlapp machen, halte ich für ein Gerücht. ”
      Das zählt wohl unter “persönliche Meinung frei von Fachwissen”.
      Insekten habe keine direkte Möglichkeit der Körpertemperatur-Kontrolle; sie können zum Wärmen auf sonnige Stellen fliegen/krabbeln, zum Kühlen in den Schatten.
      Jede Art hat ihr eigenes Temperatur-Optimum. Eine dauerhafte Erwärmung um 2°C wird als Ursache des in Puerto Rico festgestellten immensen Rückgangs von Insekten angenommen:
      “Climate-driven declines in arthropod abundance restructure a rainforest food web”

      • Harald von Canstein sagt

        Pardon, die Spitze war nicht beabsichtigt, besser so:
        “Das zählt wohl unter „persönliche Meinung“.

        Und natürlich hat jede Regel ihre Ausnahmen, so können Staaten-bildende Insekten wie Bienen ihre Stock- und Körpertemperatur über verstärkte Muskelaktivität regulieren.

  4. Harald Müller sagt

    Unser Durchwuchsraps (inklusive Kamille, Kornblume, Winde und hunderter anderer garantiert ökologisch höchst wertvoller Un- -äh- Beikräuter, aber fast ohne Rapsschoten) war in diesem Jahr Heimat von Myriarden an Blattläusen und Millionen von Marienkäfern (die asiatischen natürlich).

    Hier fand völlig unvermittelt ein Insektensterben statt, dass sich nicht mit natürlichen Ursachen erklären lässt. Vielmehr ist anzunehmen, dass dieses Insektensterben menschengemacht war, noch dazu vorsätzlich verursacht wurde!

    Seinen Höhepunkt hatte dieses Insektensterben übrigens an dem Tag, an dem ich den Bestand mit dem Mulchgerät platt gemacht habe.

  5. Friedrich sagt

    Es gibt auch selbstgemachte Dürre. Z.B. haben wir hier vor Ort drei Wasserwerke die ordentlich Wasser aus der Tiefe abpumpen. In den letzten 60 Jahren haben die jedes Jahr 2 cm den Grundwasserspiegel , also über einen Meter abgesenkt. Inzwischen sind fast alle Wasserlöcher in der Gegend ausgetrocknet. Auch die Feuerwehrbrunnen geben inzwischen kaum noch Wasser ab. Leider werden die Wasserentnahmerechte den Wasserwerken für 30 Jahre vergeben und für die Genehmigung ist aber nur der derzeitige Zustand für Natur und Grundwasser gefragt. Nicht der Zustand von vor dreißig Jahren, denn vor dreißig Jahren gab es in den Bächen noch Fische. Heute nicht mehr , weil die Bäche in den meisten Jahren im Sommer austrocknen . Durch das Austrocknen entsteht unserem Wasser-und Bodenverband jedes Jahr erhöhter Unterhaltungsaufwand , weil die Gewässer sich nicht mehr selbst reinigen , sondern zuwachsen .Inzwischen ist die Wasserentnahme so hoch , daß nur noch 26 ltr./m2 für Grundwasserneubildung und Oberflächenabfluß bleiben, also nix. Wälder die sehr sumpfig waren und mit Erlen oder Pappeln bewachsen waren , sind heute sehr trocken und die Bäume gefällt. Inzwischen wachsen dort Eichen und Buchen. Auch unsere Beregnungsbrunnen sind heute nur noch nutzbar , wenn wir die Beregnungspumpe um einen Meter tiefer eingraben , um Saughöhe einzusparen. Bei meinem Stall habe ich inzwischen eine Tauchpumpe in die Tiefe gehängt , um ausreichend Wasser für die Schweine zu bekommen. Unsere grünen Politiker vor Ort wollen von dieser Lage nichts wissen , weil mit dem Geld der Wasserwerke noch gute Verteilpolitik für die Wählerstimmen gemacht werden kann.
    Die wollten hier sogar noch die Wasserentnahmemengen erhöhen. Dies konnten wir mit starken Einsatz verhindern.

  6. Obstbäuerin sagt

    Hallo Ihr alle, ich geh nachher mal prüfen, wie es unseren Schmetterlingen so geht. Meine Einladungen an die kommunalen Grünen, sich von der Insektenvielfalt zu überzeugen, wurden konsequent ignoriert. Auch die letztens erwähnte Journalistin möchte mit Insektenvielfalt nichts zu tun haben.

  7. Sandra Harms sagt

    Auch hier muss man wider einmal sagen, des einen freud ist des anderen leid,
    nun ists überall etrem trocken, die erdwespen mögen genau das, alle anderen, die wasser brauchen zb mücken, haben zur zeit schlechte karten… zusammengefasst, die natur hat für jedes wetter daspassende insekt.

  8. Lukas Kohl sagt

    Hallo Willi,

    einige unserer Christbaumkulturen liegen am Südhang auf sehr leichten Böden. Wir bewirtschaften alle ohne Herbizide und nur in sehr seltenen Notfällen mit Insektiziden. Auserdem mit recht spätem Schnitt.

    Normalerweise wimmelt es hier von Insekten und Vögeln, man kann keine zwei Meter weit laufen ohne hunderte davon zu sehen.

    Der Hang ist immer recht trocken, dieses Jahr hat uns die Dürre aber wirklich sehr hart getroffen. Hier herrscht wenn ich gegen Abend am gießen bin eine gespenstige Stille. Kein Vogel weit und breit. Fast kein Insekten mehr. Ich habe mich genau das gleiche gefragt wie du, was macht die Dürre mit den Insekten?! Die Datengrundlage ist für eine solch gefährliche Diskussion wie sie in den Medien angestoßen wurde wirklich viel zu dünn.

    Viele Grüße aus Trösel

  9. Friedrich sagt

    Insekten lieben Feuchtigkeit und Dreck. Das gibt es z. Zt. nicht , also werden es weniger Tiere. Vor unserem Maststall lasse ich am Tage immer Wasser ganz langsam auf die Betonplatte laufen , um den Vögeln und Insekten zu helfen. Dies wird sehr gerne angenommen. Auch im Garten am Haus fülle ich jeden Tag drei flache Wasserschalen voll. Auch hier sin´d ständig Tiere zu sehen. Auch z.B. Singdrosseln , die ich hier noch nie gesehen habe. Alle Tiere haben halt durst und die Wasserstellen sind selten, weil keiner welche aufstellt. Das könnte der BUND mal propagieren , als sich ständig mit dem Rückgang der Tiere zu beschäftigen. Es fällt auch auf , daß die Vögel sehr gern unter den bewässerten Stauden picken und buddeln , weil dort noch Regenwürmer zu finden sind. Hängt halt alles mit allem zusammen.

  10. Mark sagt

    Die meisten Insekten mögen feucht warm und nicht trocken heiss. Zudem geht in vielen Landesteilen die Zahl der Blühpflazen aufgrund der Dürre derzeit zurück. So ist es nicht verwunderlich, das auch die Zahl der Insekten zurück geht. Da kann ich Willi bestätigen. In der Krefelder Insektenstudie wird eine starke Volatilität der gefangenen Insektenmasse in den Sommermonaten festgestellt, von 0,5g/d bis 20g/d. Ein Zusammenhang mit der Witterung wurde meines Wissens nicht untersucht, wäre allerdings naheliegend. Aber wenn dabei herauskäme, dass die Insektenmasse witterungsabhängig ist, könnte man u.U. nicht mehr soviel Wirbel machen …..

  11. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin alle miteinander, ich hoffe die Gemüter haben sich heute etwas beruhigt nach der hitzigen Debatte gestern, bei ” Belastbare Zahlen – und neue Fragen”. War manchmal mächtig krass was da zu lesen war.
    Der Sommer, ist für mich immer die Zeit wo ich meine Nachtruhe im freien verbringe.Mit meiner Frau zusammen haben wir ein großes Grundstück von ca. 3500 m2.
    Unter einer etwa 12 m hohen Blutbuche auf einer Gartenliege, daneben unser Hund Laika, ist die Nacht sehr angenem auch noch bei 24 C Nachtemperatur. Auf dem Grundstück befinden sich viele Laub und
    Obstbäume, Strächer der verschiedensten Art ein Gemüsegarten sowie viele unzählige Pflanzen in Kübeln als auch im Beet. Alle blühen sehr üppig und die vielen Insekten freuen sich. Bienen, Schwebfliegen, Schmetterlinge der verschiedenste Arten,Libellen und einige mehr finden ausreichen Nahrung. Die vielen Vögel die hier sind kommen auch nicht zu kurz. Sonnenblumen werden jetzt bevorzug besucht.
    Willi,s Beobachtungen kann ich nur unterstützen. Wenn im April, Mai und Juni noch ein emsiges treiben an den Blüten herrschte ,hat sich im Juli und auch die ersten Augusttage mit langanhaltenden Temperaturen von teilweiße bis 36 C die Anzahl stark reduziert.
    Aus meiner Sicht, kann es nur die Hitze sein ,denn die Bewässerung der Pflanzen erfolgt
    intensiv und regelmäßig. Aber, wir haben ja die Experten, die das genau analysieren.

      • Der Brandenburgbauer sagt

        Moin lieber Ottmar, es gibt nichts von beiden.Hinter unserm Grundstück fließt ein Graben lang der schon seid Juni keinen Tropfen Wasser mehr führt.
        Und damit sich die Mücken entwickeln können brauchts halt Wasser.
        Auch die leiden unter dem brutalem Hitzestress.

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