Bauer Willi
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Fragestunde mit Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir

Am Donnerstag, 31. März hatten die deutschen Agrarjournalisten die Chance, Fragen an Cem Özdemir zu stellen. Ich habe diese Chance auch genutzt und sogar eine Reaktion (keine Antwort) bekommen. Könnt ihr sehen, wenn ihr bis etwa 1:16:00 „vorspult“.

Achtung: Der aktive Teil des  Videos beginnt erst ab etwa Minute  0:12:50

https://youtu.be/vJgbpMF5RYk

 

 

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77 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt

    Erste Deutungen zur Nachfolge von Frau Spiegel heute auf Welt.
    Verteidigungsministerin wird Familienministerin, Landwirtschaftsminister wird Verteidigungsminister und Hofreiter wird ….genau!

  2. Thomas Bröcker sagt

    Nochmal zu dem Thema Özdemir. Er hat grad bei „Berlin direkt“ wieder so einen Müll und eine Summe an Gemeinplätzen von sich gegeben, dass man nur noch das Kotzen kriegen kann ! Der hat noch gar nicht bemerkt, dass er nicht mehr in der Opposition ist. Zudem schwätzt er über alles Mögliche nur nicht konkret über die drängenden Fragen aus der Landwirtschaft. Bei dem ist noch nicht angekommen, dass er jetzt der zuständigen Minister ist. Vielleicht sollte er mal mit der Menschengruppe, für die er zuständig ist reden. Vom Wording erweckt er den Eindruck, dass die Bauern die Stilllegungsflächen nur mit Pestiziden und Dünger zuschütten wollen (wie sie es ja auf ihren andern Flächen auch tun).
    Der krasseste „Blödsatz“ war: „Wir wollen die Abhängigkeit von Mineraldünger durch mehr Wirtschaftsdüngereinsatz verringern.“ Diesen Satz genau nachdem er vorher die Reduzierung (sprich Halbierung) der Tierzahlen gefordert hat ! Da fehlen einem vor Wut die Worte nicht ausfallend zu werden !!
    Der Bauernverband und alle Berufständischen Organisationen müssen den Rücktritt fordern. Der Mann ist eine einzige Katastrophe!

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      • Arnold Krämer sagt

        Dem müsste eigentlich auch die Selbstachtung verloren gehen, bei dem, was der so verbal produziert noch nach Monaten im Amt. Trostlos, traurig!

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        • Reinhard Seevers sagt

          Vorhin im Bericht aus Berlin musste er zu Fragen der Energieversorgung Stellung nehmen, weil Habeck wohl keine Zeit hatte.
          Das gleiche Geschwurbel und die Verweise auf die Fehler der alten Regierung, Ausweichen und Allgemeinplätze.

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    • Dorfmensch sagt

      Den Cem wird man wohl nicht mehr ändern können. Nicht nur er, auch andere aus der grünen Riege sehen Politik offensichtlich nur als Schaulaufen und nicht als Realpolititik für die Menschen in diesem Land, wobei ich hier für den Minister für Ernährung und Landwirtschaft eine Verantwortung für Verbraucher und Landwirte erwarte.
      Die Grünen*innen haben ja viel Erfahrung mit Blame Game und gutes Wording. Die Schuldzuweisung an die Landwirte wird immer bleiben (siehe Getreidediskussion), nicht zuletzt durch die „Qualitätsmedien“. Es sei denn, der Verbraucher geht auf die Barrikaden. Wir brauchen mehr Öffentlichkeitsarbeit durch die Verbände, um viel mehr Verbraucher zu erreichen.

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    • Bauer Willi sagt

      Ja, die immer gleichen alten Satzbausteine seit über drei Monaten. Merkt das keiner? Oder wollen die Medien einen Grünen nicht kaputtschreiben? Beißhemmung, weil sie diese Partei immer hofiert haben?

      Armes Deutschland…

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  3. Arnold Krämer sagt

    Herr Niemann,
    Ihre Einlasssungen gestern und heute hier im Blog sind teilweise primitiv bis erbärmlich. Äußern Sie sich doch einmal zu Sache: Die Betriebe, die Sie vorgeben, vorrangig zu unterstützen, kleinere Familienbetriebe, Ökobetriebe leiden doch besonders unter einer Agrarpolitik, die bereits von den Vorgängerregierungen eingeleitet und praktiziert wurde und jetzt mit ungeheuerlicher Dickfälligkeit und Selbstgefälligkeit fortgesetzt wird/werden soll.
    Am Ende eines solchen Prozesses stehen absolute Großbetriebe, die Sie immer wieder vorgeben, bekämpfen zu wollen. Oder wollen Sie das garnicht, weil diese Entwicklung die Betriebe im Sinne Ihrer antikapitalistischen Grundhaltung letztlich zu einer sozialistischen Zentralverwaltungswirtschaft transformieren könnte?
    Sind Sie ein Wolf im Schafspelz?

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    • Thomas Bröcker sagt

      Der Grundansatz der Truppen um Herrn Niemann und ähnlicher Protagonisten ist das St. Floriansprinzip. „Lieber Gott, verschon mein Haus, zünd andre an“. Da gibst bei Hamburg noch so einen Prof. Otterpohl, der „Zukunftsmodelle für dörfliche Entwicklung“ an den Mann zu bringen versucht. Da werden neue Formen kleinbäuerlicher Idylle konstruiert, ohne deren tatsächliche Produktivität in den kritischen Blick zu nehmen. Die Versorgung darf dann die böse Agrarindustrie (Großbauer -als Vorstufe der Agrarindustriediskussion wurde 1946 bei ü. 100 ha angesiedelt) übernehmen und sich dafür beschimpfen lassen.
      Das wird wohl die Zukunft: Große Konzern-angeschlossene Rohstoffproduzenten und eine parallele Spiellandwirtschaft mit 30 % Produktivität, aber ausgeprägter Großmäuligkeit.

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      • Hugo sagt

        Er sagte im Video bbie „1.14.48“ Die Vorgängerregierung hat den Sand in den Kopf gesteckt“ – wer hat Sand im Kopf?

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Ein eloquent freundlicher Typ Mensch, dieser Cem im Interview – ein bekennend Dialekt schwätzendes „Gelbfüssler-Käpsele“ ist er allerdings beileibe nicht, das stellt er mit seinem deutschen Sonderweg hier mehr als beeindruckend unter Beweis. Wenn seine Legislaturperiode zu Ende geht, will er viel g’schafft habbe. Nun, diese Zielsetzung wird er nach derzeitiger Einschätzung sicherlich überfüllen können. – Wir dürfen heute schon Wetten darauf abschließen, wieviele Bauernhöfe er mit seiner „Wahnsinnspolitik“ noch abg’schafft habbe wird.

        Koffer voller Geld, salbungsvolle Worte, lieber Herr Özdemir, machen keinen Hungernden satt.

        Was nutzen uns die summenden Bienchen, Karl der Käfer & Co., unsere farbenfrohen Blümchen in unserer fraglich heilen Wohlstandswelt, wenn in jenen Ländern weltweit massenweise Menschlein, die leider nicht ins richtige Fleckchen Erde hineingeboren wurden, dafür gehen müssen, an Ihrer arroganten Ignoranz, Herr Özdemir, kläglich scheitern!?

        Die Natur selbst ist grausam – so unendlich grausam wie Sie persönlich auch…!!!

        Ich schäme persönlich mich für Sie!

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          …jetzt verschlägt es einem vor lauter Wut im Bauch auch noch die Sprache:

          „Ich persönlich schäme mich für Sie“, damit Cem Özdemir keinen „Übersetzer“ braucht…

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      • Eckehard Niemann sagt

        Ist zugestandenermaßen schlimm, es gibt aber noch Schlimmeres…
        Zum Beispiel Kriegsgewinnler-Mentalität zu Lasten von Verhinderung von absehbaren Klima-Katastrophen.

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        • Thomas Bröcker sagt

          Herr Niemann,
          die Bauer können eine mögliche „Klimakatastrophe“, entgegen allen Behauptungen, weder verhindern, noch beschleunigen – so wenig, wie weniger Schinkensemmeln essen tatsächlich irgendeine Biene „rettet“. Kopf hoch Herr Niemann, Die „Natur“ nebst Insekten und anderem Getier wird Sie und uns alle schön angepasst und bunt überleben!

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Wie ausgeprägt muss Ihr Bauernhass sein, dass Sie diese hier als Kriegsgewinnler beschimpfen!?

          Sind Ihnen derartige Diskussionsbeiträge nicht megapeinlich!?

          Ich empfinde derartige Provokationen jedenfalls als eher abstossend. Gehen Sie doch vielleicht lieber mit Ihrem Kumpel Cem ein Bierchen trinken…

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          • Eckehard Niemann sagt

            Bier trinke ich lieber und öfter mit meinen bäuerlichen und und nicht-landwirtschaftlichen Bekannten und Freunden hier in unserer Region. Da werden wir uns auch darüber unterhalten, dass Sie mir „Bauernhass“ unterstellen, nur weil ich den Bauernverbands- und Agrarindustrie-Spitzen das (vermutlich vergebliche) Kriegsgewinnlertum unterstelle. Ganz abgesehen davon, dass sich von allen meinen Freunden und Bekannten keiner hinter der – noch dazu skurril-bizarren – Bezeichnung „Unkomplizierter Wurzelwicht“ verstecken würde, Herr Özdemir gehört nicht zu meinen Freundes- oder Politkreisen. Sie selber, Wurzelwicht, müssen sich davor hüten, mit Ihren Beiträgen nicht ungerechtfertigten „Bauernhass“ zu schüren…

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    • Eckehard Niemann sagt

      Hey, Mark – „Brot für die Welt“ bedeutet doch gerade jetzt nicht „Wurst“ (ohnehin nicht „für die Welt“)…

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Seltsame Wortspielchen auf Kosten anderer, die nicht wie Sie auf der Sonnenseite des Lebens geparkt sind…

        Ausser Ihnen wird über diesen „Schenkelklopfer“ wohl niemand lachen.

        Welchen persönlichen Frust arbeiten Sie hier ab!?

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        • Eckehard Niemann sagt

          Wie sagt der Volksmund: „Unter jedem Dach wohnt auch ein ACH“ – aber unter unserem Dach und seinem privaten Umfeld ist eigentlich alles ok. Frust bereitet mir dagegen die derzeitige Welt- und Agrar-Lage und – am Rande – auch die Sackgassen-Schlichtheit der meisten Kommentare auf dieser Internetseite… Aber die werden ja den Lauf der Dinge nicht wesentlich beeinflussen. Und das ist gut so. Mögen Sie, anonym-feiger Herr Wurzelwicht, ohne Frust auf der „Sonnenseite des Lebens“ leben, so dass die perspektivlose Verbitterung und Polemik Ihrer Kommentare abnehmen möge.

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  4. Elisabeth Ertl sagt

    Sehen wir es positiv: Vielleicht wird er ja noch zum Landwirtschaftserklärer der Nation – gerade weil er von der Position der Ahnungslosigkeit aus startet, aber lernen will und wohl auch muss. Immerhin hat er schon begriffen, dass es nix bringt , Konvi gegen Bio auszuspielen, und er denkt laut darüber nach.

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    • Bauer Fritz sagt

      Kann man so sehen – muß man aber nicht.
      Es bleibt wirklich fraglich, ob es zielführend ist, einen oder (wie dem interessierten Beobachter sich erschließt) gleich mehrere Minister*innen an der Staatspitze zu haben, die dort ihr „Praktikum“ mit der Welt- und Lebensrealität absolvieren. Sei es generell oder speziell für die zweitgrößte Agrarnation Europas.

      Das ist schon in ruhigen Zeiten eher die Bestätigung der Wirksamkeit des Peter-Prinzips.
      In innen-, europa- und weltpolitisch extrem schwierigen Zeiten – nicht nur im Agrarbereich – sollten die Praktikanten eher in der vorletzten Reihe zu finden sein.

      Wenn Özdemir etwa beim Thema Gentechnik meint, er müsse sich erst eine Meinung bilden und warte noch auf mehr Forschungen, kann man eigentlich von einer Verschiebung einer Entscheidung auf den St. Nimmerleinstag ausgehen. Erst recht, wenn die Grünen sowieso ein Problem mit der Wissenschaft haben, die von faktenbasierten und nicht von „alternativen“ Instituten kommen.

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    • Eckehard Niemann sagt

      Liebe Frau Ertl,
      wenn der beliebige Herr Özdemir sich offen zeigt für Agro-Gentechnik, dann schadet er potentiell sowohl konventionellen als auch Öko-LandwirtInnen…

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  5. Michael Gorke sagt

    Also mit seiner Grundeinstellung kann ich ja sogar etwas anfangen. Zuhören und lernen. Bei uns Bauern vor Ort zu sein.
    Aber seinen eingefahrenen Zielen, scheinbar ohne eine Kostenvorstellung und Folgenabschätzung hinterher zu irren. Das ist harter Stoff.
    Und der Zug mit dem Höfesterben ist lange abgefahren. Da kann er sich noch so engagieren.

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    • Arnold Krämer sagt

      Das Höfesterben wird nicht nur durch die Ökonomie (viel zu geringe Margen/Stückgewinne) für die Mehrzahl der Betriebe) sondern durch immer schnellere Taktfolge immer komplizierter werdender Gesetze und Verordnungen und der damit einhergehenden Überforderung und Demotivierung der Familienbetriebs-Landwirte beschleunigt.
      Die Sonntagsreden von „Betriebe erhalten“ oder sogar echte (nicht steuerlich motivierte) Betriebs-Neugründungen kann man getrost als Lügen entlarven. Aber vielleicht verstehen unsere „agrarpolitischen Sonntagsredner“ die Zusammenhänge nicht einmal. Umso schlimmer!!
      Apropos: Die Überforderung ist mittlerweile auch in den Verwaltungen festzustellen und wird dort auch zugegeben.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Aktuelles Beispiel aus der täglichen Praxis:
        Milchviehbetrieb, Betriebsleiter Anfang 50, Schuldenfrei, 120 Kühe, geringer Pachtflächenanteil, zwei Töchter im Teenager-Alter, Nachzucht und Mast auf mehrere Altgebäude verteilt, Neffe würde den Betrieb gerne übernehmen, er ist Technik affin und ambitioniert.
        Nun mache ich eine Kostenkalkulation für die notwendigen und gewünschten Investitionen. Erweiterung des Stalles für Melkroboterbetrieb, Integration von Nachzucht und neuer Technik, Neubau und Ersatz der befestigten aber nicht AWSV-konformen Silagelagerung, Schaffung von Lagerraum für notwendige Gülle- und Oberflächenwasserlagerung, Kompensation etc.
        Investitionsvolumen ca. 1.200000€
        Damit ist noch kein Liter Milch mehr ermolken und keine Umsatz- geschweige denn Gewinnsteigerung verbunden. Aber, die Umwelt ist gerettet, die Tiere wohl auf, die Natur freut sich. Alles erreicht! …alles?
        Ich denke, es läuft auf eine Produktionsauslaufvariante hinaus, mit der Option auf Energieerzeugung und Flächenverpachtung.

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        • Thomas Bröcker sagt

          Genau so wird die Entwicklung in vielen Fällen laufen. Aber Energie fürs Kochen ist ja auch wichtig – zur Not wirds dann Wassersuppe ohne Fleisch.
          Auch im Obst sind die Investitionssummen für „Next Level“ so hoch, dass viele Betriebe verschwinden werden.

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        • Arnold Krämer sagt

          Solche Beispiele finden sich zuhauf. Ich könnte auch noch „liefern“.
          Ohne eine sinnvolle „Entfesselung“ im Agrarsektor werden wir in Fortsetzung von „Corona und Ukraine“ katastrophale Auswirkungen für unsere nationale Ernährungslage erleben.

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      • Elisabeth Ertl sagt

        Weil Özdemir so viel vom Ukraine-Krieg redet:
        Vor 1989 war das Essen noch viel teurer als jetzt. Kleine Bauernhöfe wie der unsrige konnten noch einen kleinen Gewinn machen, wenn auch nur nebenbei.
        Mit dem Verkaufserlös von zwei Schlachtstieren konnte sich ein Bauer damals einen kleinen Traktor kaufen.
        Trotzdem konnten sich auch die Geringverdiener das Essen ohne weiteres leisten, auch Fleisch, das damals noch besonders teuer war. Das Geld war ziemlich fair verteilt, somit auch der Wohlstand. Die Biolandwirtschaft weitete sich aus. Der Umweltschutz machte große Fortschritte. Die Flüsse wurden wieder sauber, ebenso war die Industrie verpflichtet, Luft-Filter zu nutzen. Die Autos erhielten Katalysatoren. Als dann auch noch der Kommunismus zusammenbrach und die Abrüstung begann, war unser Leben wie das Paradies auf Erden.

        „Wenn es dem Esel zu gut geht, geht er aufs Eis“, so kommentiert es mein Nachbar. Damals wurde der Westen übermütig. Der Kapitalismus, gegen den Karl Marx aus gutem Grund angekämpft hatte, aber dessen Gegenkonzept, der Kommunismus, gescheitert war, der sollte angeblich wieder die Lösung aller Probleme sein.
        Inzwischen nennt Putin, selber Oberkapitalist mit seinen Oligarchen, Gorbatschow einen Schwächling.

        Nein, Gorbatschow ist eine der größten Lichtgestalten des 20. Jahrhunderts.
        Wir hätten auf seine Kritik an uns hören müssen, wie sie in Wikipedia aufgeführt ist: https://de.wikipedia.org/wiki/Michail_Sergejewitsch_Gorbatschow#Gorbatschows_R%C3%BCckblick

        Wir haben die Chance nicht ergriffen, die Gorbatschow für uns gewesen wäre.
        Und deshalb verarmen jetzt weite Bevölkerungsschichten endgültig so sehr, dass sie sich nicht einmal mehr das Essen und das Heizen leisten können. Es wird wieder so, wie es zu Zeiten des Karl Marx war.

        Wo ist jetzt das viele Geld, das seinerzeit so weitgehend fair verteilt gewesen war?
        Es ist bei jenen, die durch Finanzspekulation unermesslich reich werden, es ist bei deren Beratern und Helfershelfern.
        Es wird außerdem verdient mit einer aufgeblähten Verwaltung. Das Profitstreben als höchster Wert führte zu unmoralischem Handeln und zur Notwendigkeit, immer mehr Selbstverständlichkeiten gesetzlich zu regeln. Die Gesetzestexte nahmen an Umfang und Komplexität dermaßen zu, dass man sie ohne Experten gar nicht mehr versteht. Für ihre Umsetzung braucht es unzählige Berater und Büroarbeiter, die bezahlt werden müssen. Mit all dem wird aber nichts produziert.
        Es steigerte sich die Notwendigkeit, sich in diesem brutalen Wettbewerb mit einer Werbung hervorzutun, die psychologisch immer ausgeklügelter und anspruchsvoller wurde. Auch diese Werbe-Experten verschlingen viel Geld, produzieren aber nichts.
        Die globalisierte Wirtschaft mit ihren ausgeklügelten Lieferketten machte die Logistik und den Transport zu einem eigenen großen Wirtschaftzweig, der ebenfalls nichts produziert, aber viel fossile Energie vernichtet.
        All das wurde wichtiger als die tatsächliche Qualität der Produkte, die der geplanten Obsolenz unterliegen, auch weil sie immer billiger werden mussten. Wir haben mit diesen kurzlebigen Produkten ein Vielfaches dessen produziert, was wir verwenden würden, wenn alles haltbarer wäre. Das hat gigantische Ressourcen der Erde verschwendet und zu Abfall gemacht. Dazu kam die Computerbranche, die dazu beigetragen hat, uns von der real world zu entfernen.
        Allgemeiner Wohlstand kommt aber von den konkreten Produkten und Leistungen, die man für Geld kaufen kann, nicht von den Tools, die für deren Bereitstellung gebraucht werden. Er kommt nicht von den vielen neuen (Bullshit-) Berufen, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind, nur um damit Geld zu machen. Und auf diesem ausgebeuteten Planeten mangelt es jetzt an den Rohstoffen für das, was wir wirklich zum Leben brauchen. Das ist der Grund für die Inflation.
        Verdienen kann man auch in der Landwirtschaft immer noch zu wenig, daher fehlen wiederum Erntehelfer, und der Schnittlauch wird teilweise auf den Feldern verderben – sehr bitter in Zeiten des drohenden Lebensmittelmangels.

        Der Neoliberalismus scheitert soeben, so wie der Kommunismus einst gescheitert ist.
        Beide sind an ihrer Geistlosigkeit, am blanken Materialismus zugrunde gegangen.
        Die globalisierte Wirtschaft gilt als Geschichte, gleichzeitig wird aber bewusst, dass es in unserer modernen Welt dennoch keine vollkommene Autarkie einzelner Länder oder Staatengemeinschaften mehr geben kann.

        Es fehlt an einem neuen Weltbild, wie ein gedeihliches Zusammenwachsen zur Menschheitsfamilie aussehen könnte.

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          • Elisabeth Ertl sagt

            Gerade Ihr Lob freut mich immer besonders, Herr Krämer!
            Kürzlich brachte die „Zeit“ ein Interview mit Alexander Kluge. Darin erinnert er, wie es zum Westfälischen Frieden kam: Man suchte in der Vergangenheit das „Normaljahr“, in dem alle zufrieden gewesen waren, 1624, und kehrte dorthin zurück.
            Unsere Normaljahre waren 1989 bis 1991.
            Die NATO – Geschichte ist gar nicht der Kern dieses Problems mit Russland.
            Der Kapitalist Putin interpretiert es halt so durch seine Militaristenbrille. Das von Gorbatschow kritisierte Triumphgeschrei damals lautete ja nicht: „Hurra, die NATO hat gesiegt!“ und auch nicht: „Hurra, die US Army war stärker.“ Im Gegenteil, man schloss sich auf amerikanischer Seite Gorbatschows Initiative an und hat ebenfalls abgerüstet.
            Das von Gorbatschow beklagte Triumphgeschrei lautete in Wahrheit: „Hurra, der Kapitalismus hat gesiegt!“ Gorbatschow hätte seinem Volk gerne denselben Wohlstand gegönnt, wie er ihn bei uns gesehen hat. Er wollte von uns lernen und hat die russische Wirtschaft für ausländische Investoren geöffnet. Und an diesem Punkt wurde Russland von uns missbraucht, getäuscht, gedemütigt und ausgebeutet. Die Investoren, überhaupt erst ab diesem Zeitpunkt im kapitalistischen Goldrausch, den es vorher bei uns so gar nicht gegeben hatte, verlangten das Mehrheitseigentum an den Staatsbetrieben. Sie haben hemmungslos Geld gescheffelt und mitgenommen, das russische Volk war ihnen egal. Das ist es, was uns endlich einmal peinlich sein sollte. Die Zeiten für Einsicht sind günstig, denn unser Hochmut fällt uns gerade selber auf den Kopf.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Es ist ja auch moralisch besser Afrika Geld zu schicken, damit sie sich davon nichts kaufen können, als hier etwas zu erzeugen, der Staat unseren Bauern für die Produkte Geld gibt und dann die Nahrung direkt dorthin zu leiten, wo sie gebraucht wird….undenkbar?

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              • Thorens sagt

                Guter Vorschlag.
                Wenn da nur nicht das Problem wäre, dass aufgrund der dafür notwendigen Intensivierung der Landwirtschaft und nach dem Wissensstand manches Politikers, bald schon die Insekten fehlen würden, die dieses Getreide bestäuben sollen.
                Dabei kann Wind viel mehr als nur Strom erzeugen, so lange er nicht aus heißer Luft besteht.

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            • Inga sagt

              Investoren sind auch Kaufleute,
              und die sind rücksichtslos,

              Die kennen kein Soziales und keine Ökologie sondern nur Ökonomie.

              Und nun wird der der Krieg nur wegen diesen Kaufleuten betrieben?
              Dann haben ja die Russen sie selbe Angst wie wir, wenn die Chinesen hier alles kaufen!
              Und die ist berechtigt.

              Dann an einen Tisch setzen und die Kaufleute außen vor lassen!

              • Elisabeth Ertl sagt

                Jetzt herrscht Krieg, weil Putin ein grausamer Tyrann ist, mit dem man sich in Wirklichkeit gar nicht mehr an einen Tisch setzen kann. Aber dieser Tyrann konnte an die Macht gelangen, weil vorher etwas schiefgegangen ist.
                Und dafür müsste man sich irgendwie glaubwürdig entschuldigen, bei Gorbatschow, der Gott sei Dank noch lebt, und beim russischen Volk. Ich weiß nicht, ob das ein Wunder wirken würde und den Krieg beenden, aber einen Versuch wäre es wert.

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            • Inga sagt

              Dann führt Putin, getrieben von seinen Oligarchen Krieg gegen
              „diese Investoren“

              Also russische Oligarchen gegen westl. Investoren?

            • Der Jens sagt

              Hallo Elisabeth, nennen Sie mir doch bitte EINEN Österreicher (oder Deutschen) wegen dem die Russischen Staatsbetriebe privatisiert wurden, damit er sich „hemmungslos bereichern“ konnte.

        • Reinhard Seevers sagt

          „Es fehlt an einem neuen Weltbild, wie ein gedeihliches Zusammenwachsen zur Menschheitsfamilie aussehen könnte.“👍

          So ist es, es gibt keine Antwort, keine Alternative zur materiellen Befriedigungskultur. Der Verlust des „Übergeordneten“ (manche sagen Glauben, Werte, Kultur…) kann durch puren Geldglauben nicht ersetzt werden.
          Aber es gibt in der westlich-kapitalistischen Welt keine Antwort auf die Probleme, als noch mehr Geld.

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          • Elisabeth Ertl sagt

            Es gibt schon mehrere Antworten in der Schublade, für die sich bis jetzt nur niemand interessiert hat. Gott sei Dank gibt es nicht nur eine, sondern so viele, wie es demokratische Parteien gibt. Sie könnten jetzt in Konkurrenz zueinander treten.
            Für die Schwarzen: Binswangers ökosoziale Marktwirtschaft
            Für die Roten: Felbers Gemeinwohlökonomie
            Für die Grünen: Schumachers „Small is Beautiful“
            Für die Rechten: Popps „Plan B“
            Und dann noch Steiners „Dreigliederung des sozialen Organismus“

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            • Bauer Fritz sagt

              WIDERSPRUCH
              Sehr geehrte Frau Ertl
              ihren wirklich lesenswerten Kommentar von weiter oben sollten sie sich nicht selbst zerstören, in dem sie hier Personen auflisten die angeblich Antworten in der Schublade hätten. Vor allem wenn die Mehrzahl dieser auf der Hinz-und-Kunz Ebene rangieren.

              Von Hans-Christoph Binswanger und Ernst-Friedrich Schuhmacher abgesehen sollten sie die anderen wirklich in der untersten Schublade des Vergessens verstauen.

              Rudolf Steiner und Andreas Popp (https://www.psiram.com/de/index.php/Andreas_Popp) sind unwissenschaftlicher Humbug zum Quadrat. Von nationalistischen bis rassistischen Niederungen zudem abgesehen.

              Und Felbers Gemeinwohlökonomie sollten sie sich nicht mal in ihren wildesten Albträumen wünschen. Der ist noch schlimmer als die Evangelien von Greta und Greenpeace zusammen. Außer gescheitert ist der Typ gar nichts, sogar seine eigene Gemeinwohlbank ist mit Bomben und Granaten den Bach runter gegangen.
              Ernsthaft, lesen sie dazu: https://www.derstandard.at/story/2000108979286/this-is-not-economy-christian-felber-als-revolutionaer-der-wirtschaftswissenschaft

              Tun sie sich daher selbst und den Mitlesern hier etwas Gutes. Steigen sie nicht in solche Niederungen und bleiben sie (wie wohl die meisten hier) beim steten Bemühen Quellen mit einem Mindestmaß an faktenbasierten Erkenntnissen als Argumentationsunterstützung anzuführen.

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            • Elisabeth Ertl sagt

              Wenn ich sage, dass es verschiedene Konzepte gibt – und auch braucht!! – für eine politische Auseinandersetzung, dann muss ich persönlich weder Felber noch Popp gut finden, und das tu ich auch nicht. Auch Karl Marx in Reinkultur ist eindeutig gescheitert. Trotzdem hat er in der politischen Auseinandersetzung vor 1989 hierzulande eine segensreiche Rolle gespielt – eben als eine halbe Wahrheit, die man fürs Ganze brauchte.

              Steiner wird meist von Menschen abgeurteilt, die ihn gar nicht gelesen haben, sondern ihn nach irgendwelchen seltsamen Guru-süchtigen Gefolgsleuten einordnen.
              Was Steiner verdient, ist eine kritische Würdigung, also Kritik UND Würdigung, wie die meisten großen Persönlichkeiten, und interessanter Weise findet man das ausgerechnet auf einer jüdischen Webseite: https://www.hagalil.com/antisemitismus/deutschland/steiner-7.htm
              Steiner begann als Positivist und widmete sich dann nach einer Kehrtwende seiner „Geisteswissenschaft“, deren Erkenntnisse tatsächlich wissenschaftlich kaum nachvollziehbar sind.
              Am Ende seines Lebens aber ließ er auch diese Phase hinter sich und schrieb eine völlig nüchterne glasklare Gesellschaftsanalyse, die Esoterik nur noch in Spurenelementen enthält, v. a. in Form seiner Überzeugung, dass der Glaube an eine Wiedergeburt wichtig ist, um Menschen davon abzuhalten, im Geiste von „hinter mir die Sintflut“ zu leben, sondern auch an folgende Generationen zu denken.
              Ausschließlich von diesem Buch spreche ich hier, und ich finde es äußerst lesenswert.

              Ansonsten interessieren mich persönlich auch Schumacher und Binswanger.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Sehe ich genauso Elisabeth. Es gibt in der Geschichte und in der Gegenwart auch niemanden, der die Wahrheit besitzt oder ausschließlich Richtiges sagt und schreibt.
                Deshalb ist es ja auch so wichtig, viele unterschiedliche Richtungen zu lesen, zu kennen, oder sich mind. damit zu beschäftigen.
                Nur Fundamentalisten oder religiös Verblendete kennen die „Wahrheit“ und prügeln sie in andere hinein.
                Wenn man Stefan Weidner liest, dann kommt man tief hinter die Ursprünge und evtl. Lösungen für die Menschheit. Das ist aber so komplex und weitreichend, dass man davon ausgehen kann, dass die Vereinfachung sich über den Kapitalismus + Digitalisierung den Weg bahnen wird…und niemand wird gefragt, ob er das gut findet, es wird allen eingeredet. Dann schließt sich wieder der Kreis, da es keine einvernehmlichen Alternativen gibt, oder die Menschen sich damit nicht belasten möchten, diese auszuprobieren, da ja der Kapitalismus noch funktioniert, für immer weniger Menschen.🥴

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          • Inga sagt

            Wenn in der kapitalistischen Welt
            2. die Ökologie nicht funktioniert, ist der Kapitalismus am Ende.
            Und wenn
            1. Der Frieden und die Weltwirtschaft nicht nicht fubktioniert, sind beide, der Kapitalismus und die Ökologie am Ende. Man muss Prioritäten setzen.
            Und der Weltfrieden ist jetzt nun mal am wichtigsten.
            Damit der Kapitalismus wieder stark ist und wir die ökologischen Gesetze wieder einhalten können, denn diese Freihheit haben wir.

        • Thomas Bröcker sagt

          Sehr schöne Zusammenfassung unserer derzeitigen „Verfassung“!👍👍👍

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Von Überforderung würde ich weit weniger sprechen – es ist eher die brutal um sich greifende Demotivierung, sich wirklich den letzten Schwachsinn en détail auch antun zu müssen.

        Nicht wenige Bauern fragen sich heute berechtigt: Ja, wessen Geistes Kind bin ich denn!?

        Wie formulierte der Schweizer Schriftsteller Baschnonga zutreffend:
        „Es gibt Köpfe, denen Bretter die Welt bedeuten.“ – Diese Bretter sind aber nicht der Bauern Welt!!!

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        • Eckehard Niemann sagt

          Warnen muss man aber ebenso vor „Brettern vorm Kopf“…
          Gerade auch auf diese Interseite.

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        • Arnold Krämer sagt

          Mit Überforderung meine ich nicht ein „Nicht-Können“. Das Problem ist, dass für das Durchdringen von immer komplizierter geregelten Bereichen sehr viel/zuviel Zeit aufgewendet werden muss. Einmal hören reicht bei Weitem nicht. Und es sind zuviele „Baustellen“ gleichzeitig. Und dann wird alles in digitalisierte Formate gepresst, obwohl es in analoger Form oft viel einfacher und schneller für den Landwirt/den Bürger ginge.

          Nur ein Beispiel: In Niedersachsen sind ab dem 1. 7. Düngung und Pflanzenschutz an Gewässern 3. Ordnung im 3-Meter- Abstand verboten. Das gilt aber nicht für trockenfallende Gewässer (mind. 6 Monate im Jahr trocken). Die amtliche Datenlage dazu ist völlig unzureichend, so dass die Nachbarn dieser Gräben aufgefordert werden, das Ganze digital zu melden. Ein Aufwand der durch die Einmaligkeit der Programmbedienung für einen Landwirt unzumutbar ist. Eine einfache Karte, in der händisch der Gewässerabschnitt eingezeichnet wird, abgegeben bei der Behörde und dort schnell eingearbeitet in die Dateien, von Menschen, die das täglich machen, wäre absolut ausreichend. Aber Nein, alles muss digitalisiet werden und an den Bürgerr, der kaum Routine und Sicherheit in solchen Bereichen gewinnen kann verlagert werden.
          Wer sich nicht externe Hilfe holt, die bezahlt werden muss, sitzt vor allem als junger, ehrgeiziger PC-affiner Mensch stundenlang vor dem PC, anstatt die Zeit für Familie, die Tiere und die Feldbestände aufzuwenden.

          Frau E. Ertl hat weiter oben die grundsätzlichen Fehlentwicklungen, die zu solchen Exzessen führen, eindrucksvoll beschrieben.

  6. Reinhard Seevers sagt

    Was für ein Geschwurbel. Streicht man die Füllsätze und Hinweise auf die Vorgängerverantwortung, den schwäbischen Hintergrund und die Probleme mit seinen Amtskollegen, die Ukrainekrise, der wiederholte Hinweis, dass man sich ja aufgrund von Corona nur virtuell treffen konnte, und seine flachen Witze, dann bleibt genau NICHTS übrig.
    Die Jorunalist*innen sind auch keine Qualitätsjournalisten und lassen Özdemir blubbern, ohne nachzuhaken.
    Nach Özdemirs Aussagen ist es definitiv so, dass nur durch eine Transformation, gleichzeitig das Klima gerettet, die Tiere geschützt, die Böden geschont, das Grundwasser gesichert, die Gesundheit der Menschen verbessert, die Einkommen der Bauern gesichert UND die Menschen ausreichend ernährt werden können.
    Und wer das in Frage stellt kann kein normal denkender Mensch sein…..der glaubt wirklich, was man ihm eingeimpft hat.

    Das geilste ist der drohende Verlust von Bestäubern in diesem Land, wenn wir nicht endlich weniger Tiere halten…da kann man eigentlich nix mehr drauf antworten.
    Ich glaube, der sitzt Abends zusammen mit Renate in der Straußenwirtschaft und die beiden lachen sich tot über die „dummen Bauern“.

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    • Arnold Krämer sagt

      Womit haben die deutschen Landwirte das verdient? Ändern kann sich leider nur etwas, wenn weitere größere Teile der Gesellschaft in die Opferrolle geraten/gedrängt werden und sich Gehör verschaffen können.

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    • Thorens sagt

      „…in der Straußenwirtschaft…“

      Weil ich den Ausdruck schon mehrfach gelesen habe, will ich klugscheißend korrigieren:
      Es heißt Straußwirtschaft. Strauße gehen da nicht hin. Im Süden des Landes auch Besenwirtschaft. ;o)

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      • Reinhard Seevers sagt

        Der hätte von mir sein können..😎.Gott sei Dank hab ich die Mundart vom Cem nicht noch thematisiert…würde mich den Kopf kosten, denke ich.

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    • Eckehard Niemann sagt

      Herr Seevers, Vorsicht vor ungerechtfertigten und selbstgewiss-bornierten Verallgemeinerungen wie „die“ JournalistInnen…

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      • Reinhard Seevers sagt

        Sonst passiert was Ecki? Wird mir die Journalie von dir auf den Hals gehetzt? 🙃

    • Inga sagt

      Ja, wie Scobel jetzt in 3sat berichtete:
      https://www.zdf.de/wissen/scobel/220331-youtube-scobel-104.html

      Allgemeiner Wohlstand kommt aber von den konkreten Rohstoffen, Produkten und Leistungen, die man für Geld kaufen kann, nicht vom Internet oder den Tools, die für deren Bereitstellung gebraucht werden. Er kommt nicht von den vielen neuen (Bullshit-) Berufen, die in den letzten Jahrzehnten entstanden sind, nur um damit Geld zu machen. Und auf diesem ausgebeuteten Planeten mangelt es jetzt an diesen Rohstoffen für das, was wir wirklich zum Leben brauchen. Das ist der Grund für die Inflation.

      Und nicht die Bauern!

  7. Elisabeth Ertl sagt

    Oje, oje:
    Die Eignung von Böden für Pestizide
    Wir legen Flächen still und spenden stattdessen Geld für Lebensmittel

    Naja, er will immerhin lernen

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  8. Die Frage an den Landwirtschaftsminister zum Thema Bodenversiegelung war gut und notwendig, Willi. Hier muss im Baurecht eine gewaltige Veränderung stattfinden hin zu der Erlaubnis, bestehende Gebäude aufzustocken und im Zuge dieser Maßnahme das Dach zu isolieren. Hier wird Wohnraum ohne neue Bodenversiegelung geschaffen.
    In unserer Gemeinde gibt es noch Bausatzungen, die einen Kniestock mit 70 cm erlauben.
    Der Raum ist „tot“, mit dem kann keiner was anfangen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Zwei Fabriken für Prozessoren und für Grafikchips
      Spätestens im Frühjahr 2023 sollen die Bauarbeiten in Magdeburg beginnen. 2027 soll die Produktion starten. Das neu geschaffene Industriegebiet bei Eulenberg umfasst 450 Hektar – das entspricht der Fläche von rund 620 Fußballfeldern. “
      https://www.manager-magazin.de/unternehmen/intel-plant-chipfabrik-in-magdeburg-a-92e08327-7e82-4f87-84ed-41ad41ec06ad

      Wer will der Gesellschaft die Zukunft verbauen? Stell dich mal hin und erklär den Menschen vor Ort, dass die Giftspritzenden, Tierquälenden Bauern wichtiger sind, als Arbeit und Wohlstand…viel Spaß!🙄

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      • Bauer Fritz sagt

        Vielleicht helfen
        1) noch ein Plakat beim Hinstellen: „Kartoffelchips statt Grafikchips“.
        2) und dann die Typen von „Last Generation“. Die vergraben in den 620 Fußballfeldern die Kartoffeln – so schnell kannst du gar nicht schauen. Und sparen auch noch jede Menge Zeit, weil sie notfalls schon im Februar damit beginnen und auf so Firlefanz wie Dämme verzichten. (https://www.youtube.com/watch?v=Xf-7vdLJhLo)

        Das muß doch allen der Gesellschaft die Augen öffen. 🙂

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