Bauer Willi
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Die Wahrheit über…

Wenn eine Überschrift mit den Worten „Die Wahrheit über…“ beginnt, werde ich vorsichtig.So auch bei der Ankündigung einer Reportage, die heute, Dienstag, 1. November um 20:15 Uhr im ZDF ausgestrahlt wird.

https://www.zdf.de/dokumentation/zdfzeit/zdfzeit-die-wahrheit-ueber-unsere-landwirtschaft-100.html

Hier ein Auszug aus der Ankündigung:

„Wer an Deutschlands Feldern vorüberfährt, sieht dort viele Monokulturen. Mais, Gerste, Weizen und Raps. Über die Hälfte des hier angebauten Getreides landet gar nicht auf dem Teller, sondern im Futtertrog oder im Tank.“

Nun ja, große Sachkenntnis strahlt dieser Satz nicht aus. Aber lassen Sie uns unvoreingenommen an diese Sendung herangehen und abwarten, wie die Wahrheit über unsere Landwirtschaft aussieht. Oder das, was Medien glauben.

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86 Kommentare

  1. firedragon sagt

    Ich war auf die zwei LW neugierig.
    Auf Ihren ursprünglichen Gedanken, bio, nachhaltig, direkt beim Kunden, speziell Frauen und Kinder – nicht zu vergessen „Hühner, die rumlaufen“.
    Was für sie in D so nicht umsetzbar war, wegen hoher Kosten und zu geringen Einnahmen.
    Nun staune ich nicht schlecht, was aus ihrem Traum wurde – 2tsd ha, in der Ukraine. Hut ab, das ist ein Schritt und was gänzlich anderes, als ihr Traum.
    Zu Beginn des Films wurde ein ebenso großer Hof aus dem Osten Deutschlands gezeigt und als großagraischer Familienbetrieb vorgestellt, mit der Frage, ob er global abhängig sei.
    Fazit, globale Abhängigkeit ist nicht so gut.
    Bei den zwei LW in der Ukraine taucht diese Frage nicht auf, obwohl sie die Globalisierung derzeit ganz offensichtlich schmerzhaft trifft.
    Ihr Traum war mal ein ganz anderer.

    Im Film sind viele Infos, die landwirtschaftsnahen Personen nicht fremd sind. Für Laien, sind da zu große Sprünge drinnen. Keine Ahnung, ob die das mit 45min. „Erklärung“ tatsächlich inhaltlich einordnen können.

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    • evo.... sagt

      Das habe ich auch gedacht. Wenn in Deutschland Investoren Land kaufen ist das ethisch bedenklich. Wenn zwei junge Männer , die in D gescheitert sind, in der Ukraine Land kaufen, ist das O.K.. Naja, die Ukraine wird eh ausgebeutet werden, bei den ganzen Schulden, die man nach dem Krieg bei den Waffen-Lieferanten hat.

      Ich schau immer, welchen Eindruck das Äußere der agierenden Personen auf mich macht. Von Reiko Wöllert würde ich keine gesunden Lebensmittel erwarten. Bei Klamroth auch nicht.

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  2. Jürgen Donhauser sagt

    Ich hätte etwas Schlimmeres erwartet. Allerdings wurden auch teilweise Klischees bedient. Drei Kritikpunkte:
    1. Kleine Betriebe wirtschaften umwelt- und tierfreundlicher als große – stimmt nicht!
    2. Fleischverzehr schadet der Umwelt – weniger Flächen für Tierfutter. Das war zu pauschal und wurde hier schon mehrmals diskutiert und widerlegt.
    3. Falsche Begriffsdefinition: Monokulturen. In den Medien wird dies meist verwendet um zu signalisieren, dass ausschließlich nur eine Pflanze in diesem Jahr auf dem Feld steht. Dies ist aber keine Monokultur. Erst wenn sie mehrere Jahre hintereinander angebaut wird (Wein, Hopfen, Christbaukulturen usw.), handelt es sich um eine Monokultur. Wikipedia: „Als Monokultur werden landwirtschaftliche, gartenbauliche oder forstwirtschaftliche Flächen bezeichnet, auf denen ausschließlich eine einzige Nutzpflanzenart über mehrere Jahre hintereinander angebaut wird.“

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    • „Ich hätte etwas Schlimmeres erwartet.“ Genau dies ist das Schlimme daran. Viele Halbwahrheiten, denen sogar Bauern etwas abgewinnen können. Ansonsten, wirre Aneinanderreihung von Themen ohne ohne Zusammenhang und ohne in die Tiefe zu gehen, weichgespülte Narrative bedienen und darin beiläufig welche knallhart festklopfen („so wie bisher kann man Landwirtschaft nicht weiterbetreiben“) Bauern als Kronzeugen (missbraucht???), Politiker Chem und Bauernvertreter, denen es ganz offensichtlich mehr um ihr eigenes Image ging als um die Sache. Kurz gesagt, ein mittlerweile gängiger Umgang mit der „Wahrheit“, der, offensichtlich von Unbedarften akzeptiert wird, von Menschen mit hellem Verstand aber eigentlich nicht tolleriert werden sollte.

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    • Elisabeth Ertl sagt

      „1. Kleine Betriebe wirtschaften umwelt- und tierfreundlicher als große – stimmt nicht!“
      Dann erklären Sie einmal, wo Betriebe mit 1000 Kühen und noch so modernen Tierwohlställen Flächen für täglichen Weidegang finden. In Norddeutschland vielleicht. Aber das schaffen bei uns zuweilen nicht einmal Betriebe mit 100 Tieren im Alpenraum. Es ist aber sinnvoll, im Alpenraum Rinder zu halten. Das geht dann sinnvollerweise nur mit kleinen Betrieben.

      • firedragon sagt

        Frau Ertl,
        es ist vieles in der LW sinnvoll.
        Wenn es den Betrieb nicht am Leben erhält, die Menschen des Betriebes nur über die Runden kommen lässt und eine Weiterentwicklung nicht möglich ist, dann ist das Sinnvolle sinnlos.

  3. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Am besten hatte mir Annette Frier gefallen,weil ich die mag.
    Der Rest war völlig unspektakulär,wird insbesondere keinen Verbraucher hinterm Ofen hervor gelockt haben.
    Der Verbraucher kauft „gut und günstig“ und will nach Malle!

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  4. Ludwig sagt

    Ich bin es leid gegen diese Falschaussagen ständig anzugehen. Diese Leute sind ahnungslos und beratungsresistent. Sie wollen Realitäten nicht hören weil sie in ihrer Ideologie gefangen sind. Der Tag der Wahrheit wird kommen wenn die ganzen Lügen sich in Staub verwandeln und diese Leute unseren Wohlstand und Wirtschaftskraft an die Wand gefahren haben. Heute geht es mit den Lügen lt. BILD von Robert Habeck schon los. Erste Rücktrittsforderungen gibt es schon und jetzt noch einmal einen Stromausfall und der Grüne Spuk ist am Ende . Schade , daß die FDP und SPD diesen Spuk überhaupt mitmachen und die CDU immer noch mit den Grünen liebäugelt. Wird hier nicht die Parteienmacht vor das Land gestellt ?

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    • Stadtmensch sagt

      „Schade , daß die FDP und SPD diesen Spuk überhaupt mitmachen“

      Also der Herr Finanzminister hatte keine Zeit, mit dem Reporter über Share-Deals zu reden (Minute 32 im Film). Özi waren die Hände gebunden. Alles gut…

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  5. Ostbauer sagt

    War doch gar nicht so schlimm.
    Eigentlich haben sie die Sachlage im großen und ganzen real dargestellt. Bis auf wenige, vielleicht verzeihliche, Fehler.
    Mit der Nennung vieler Probleme in der Vergangenheit kann ich durchaus mitgehen.
    Nur die Lösung am Schluss passt dann auch nicht richtig dazu das Problem zu lösen.

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    • sonnenblume sagt

      Kann dem so zustimmen. Man ist in der letzten Zeit meistens mit anderen Aussagen konfrontriert worden.

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    • Bauer Willi sagt

      Sehe ich auch so. Nix wirklich Falsches, etwas unstrukturiert. Was wohl der Normale Bürger dazu sagt?

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      • Ostbauer sagt

        Ich bin auch ein normaler Bürger und habe einen nachdenklichen Unterton zur Problematik der Ernährungssituation heraus gehört. Gut, wenn es so sein sollte. Vielleicht interpretiere ich das ja auch nur. Vielleicht denken mehr Menschen mal darüber nach, dass es nicht mehr so sein wird, wie vor noch einem Jahr. Aber das kann sich auch ganz schnell wieder ändern. Der Mensch ist eben vergesslich.
        Geht mir auch so.
        Hoffentlich trägt es dazu bei, wieder realitätsnahe Landwirtschaftspolitik zu betreiben.
        Allerdings habe ich da große Zweifel!!!

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        • sonnenblume sagt

          Man hat recht neutral über das große ganze berichtet.
          Aber die Themen mit denen wir speziell hier in Deutschland zu kämpfen haben kamen nicht zur Sprache. Somit konnte Herr Özdemir einen recht guten Eindruck hinterlassen. Der Finanzminister steht im Punkt Share-Deals sicher in der Verantwortung, ist aber insgesamt gesehen auch nur ein Teil unserer Probleme.
          Dem Zuschauer wird der Bericht nicht lange in Erinnerung bleiben.
          Und er wird auch weiterhin die Proteste der LW nicht einordnen können.

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  6. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    Wird in jedem Fall nichts Sachliches bei herauskommen. Louis Klamroth als handelnde Figur in der Reportage muss beim Publikum eingeführt werden, denn er ist der Nachfolger von Frank Plasberg bei „hart aber fair“. Im übrigen ist er eigentlich Schauspieler und moderiert derzeit wohl eine Talkshow bei ntv. Also: wir kennen alle die Reportagen vom Schauspieler Hannes Jaennike, warum werden überall Schauspieler eingesetzt? Weil es um ein inszeniertes Schauspiel geht und nicht um Sachlichkeit.

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  7. Arnold Krämer sagt

    „Klamroth (der Autor des Films) stellt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir und Bauernpräsident Joachim Rukwied die Frage: Wie wurde unsere Landwirtschaft so krisenanfällig?“

    Ich kenne die Antwort: Die Landwirtschaft wurde und wird kaputt reglementiert und kaputt gefördert.
    Davon werden die drei Herren heute Abend aber nichts erzählen. Wetten?

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    • Ferkelhebamme sagt

      Cems Antwort kenne ich auch schon: BIODIVERSITÄT!
      Wollen wir es uns ansehen und Bullshit-Bingo spielen?

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      • Smarti sagt

        Bin dabei, Bullshit-Bingo live – das wird spaßig 🙂 .
        Es fühlt sich ein wenig an wie auf der Titanic – man spürt, dass es doof wird, aber Hauptsache die Kapelle spielt weiter und man verliert seinen Humor nicht.

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        • Ferkelhebamme sagt

          Ok, Biodiversität zählt doppelt. Außerdem: Klimawende, Agrarwende, Teller-Trog, nachhaltig Bio (da musst nur du doppelt trinken 😉 ), Klimakiller, Nitrat im Trinkwasser, Monokulturen, Pestizide, Insektensterben, Bienensterben, (böses) Fleisch, Massentierhaltung (ok, da trinke ich doppelt) Tierqual, kranke Böden,…
          Verflixt, ich hatte morgen eigentlich einiges vor

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          • Smarti sagt

            Uuuh, das reicht für einen bösen Kater. Mal schauen, ob ich den Ötzi betrunken besser vertrage.
            Mein Schatz weiß noch nichts von seinem Glück 🙂 .

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              • Bauer Willi sagt

                Deutlich besser als die Ankündigung. Nichts wirklich Falsches und das „weniger Fleisch essen“ zum Schluß war jetzt auch nicht übertrieben.
                Hätte schlimmer kommen können, und das ist doch heutzutage auch schon was.

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    • Bauer Willi sagt

      Die ganze Sendung war eher harmlos. Özi und Rukwied waren dünn…
      Hätte schlimmer kommen können. Und das ist doch schon mal was.

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  8. Thorens sagt

    Wie viel Wahrheit dürfte da wohl zu erwarten sein? Wenn der Autor der verlinkten Zusammenfassung schon gängige Fachbegriffe nicht beherrscht, kann ich mir schon denken, dass eher wenig über die Wahrheit berichtet wird. Oder wie ist es möglich, beim Vorbeifahren an einem Acker erkennen zu können, dass es sich dort um eine Monokultur handelt? Schon das lässt für mich erahnen, wie dünn, evtl. auch wie gerichtet, der gesamte Beitrag ausfallen dürfte. Desgleichen das immer wiederkehrende und dennoch nicht wahrer werdende Klischee von 50 % für Tank oder Trog. Ich schau mir das nicht an.

    Wie kam es denn wohl dazu, dass Investoren Forst- oder Landwirtschaftsflächen plötzlich für sich entdeckt haben? Wie viel Anteil daran hat das Agieren einer EZB in den letzten 14 Jahren, die sich nicht an vorgegebene Regeln halten musste? „What ever it takes…“ meinte Herr Draghi damals. Vielleicht meinte er auch ‚who ever it takes‘.

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  9. Sagwas sagt

    Willi wird vorsichtig, wenn Wahrheit angekündigt wird! Bei mir ist ALARM, ACHTUNG. Die Inanspruchnahme der „Wahrheit“ hat mehr Unheil über die Menschheit gebracht als alles Andere. Dazu empfehle ich Euch die „Drei Siebe des Sokrates“, das trifft die Sache.
    Übrigens „Wahrheit“ ist nicht das was viele Menschen glauben, sonst würde Borussia Mönchengladbach deutscher Meister, Elvis würde noch leben und die Erde wäre eine Scheibe.

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  10. Im Grunde geht es bei dem Thema über den Umgang mit der Wahrheit. In diesem Zusammenhang machte mich eine Äusserung von Norbert Röttgen gestern in „Hart aber fair“ stutzig. https://www1.wdr.de/daserste/hartaberfair/videos/video-unter-feinden-spaltet-der-populismus-die-demokratien-102.html ab min 37 . Dort erklärte er (sinngemäß), dass man besser nicht über alles diskutiert und die vollstandige „Wahrheit“ erwähnt, weil dies dem politischen Gegner nützen (und de,m eigenen Narrativ schaden) könnte. Dafür bekam er vom Publikum Beifall. Später hat er dies auch selbst so prakiziert, als er erklärte, dass keine männlichen ukrainische Flüchtlinge zu uns kommen, weil diese ihr Land verteidigen. (min 46). Richtig wäre gewesen, dass die ukrainischen Männer ihr Land verteidigen müssen und es per Dekret gar nicht verlassen dürfen. Das hat Röttgen bewusst nicht gesagt, um nicht irgend welchen Putinverstehern Munition zu liefern oder die Unbedarften zum Nachdenken anzuregen. Dieser Umgang mit der Wahrheit scheint in Deutschland mittlerweile hoffähig zu sein und wird dann auch bis zum Exzess getrieben. So ist es dann auch mit dem von Willi angesprochenen Beitrag oben. Wenn es etwas (vermeintlich) Gutem dient, darf man die Wahrheit getrost verbiegen.

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    • Bauer Willi sagt

      In unserem Dorf waren zwei ukrainische Familien. Beide Männer Anfang Vierzig. Sie kamen mit zwei Geländewagen, beide keine drei Jahre alt.
      Mittlerweile haben Sie Deutschland in Richtung USA verlassen. Warum konnten diese Männer die Ukraine verlassen (hier folgt jetzt eine reibende Bewegung von Daumen und Zeigefinger)

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      • Reinhard Seevers sagt

        uuuuuh, ganz dünnes Eis…..hier haben wir auch schon gut situierte „junge“ Männer mit BMW X7 und Mercedes AMG neuster Ausführung auf dem REWE – Parkplatz ausgemacht. Kennzeichen sind alle nagelneu, Nationalität UA. Man weiß es nicht, man weiß es nicht….🙄
        Bloß kein Öl in eine mögliche Entzauberungskiste kippen!

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  11. Smarti sagt

    Was der Film aber hoffentlich machen wird, ist aufrütteln. Wer diesen Film angeschaut hat, wird wohl genauer hinsehen, wenn im Discounter schon wieder Regale leer sind.
    Das Volk wird eher zuhören, wenn Landwirte das nächste Mal protestieren, weil es langsam ( zugegeben sehr langsam) doch bemerkt, dass da was gerade ganz schlecht läuft.

    Nahrung ist für die meisten Menschen ein sehr wichtiges Thema, sei es wegen der Gesundheit ( Bio oder nicht, Inhaltsstoffe…), wegen des Tierwohls ( vegan oder nicht ), wegen der Umwelt und ganz wichtig: der Bezahlbarkeit.
    Und jetzt kommt eben noch die Verfügbarkeit hinzu… normalerweise kennen die Menschen da keinen Spaß…. und das ist gut so.
    Deshalb ist es gut, dass solche Filme endlich einmal auf des Thema Nahrungmittelkrise durch Bauernkrise aufmerksam machen – den Stuss nebenbei muss man erstmal einfach ertragen.

    Ohne Landwirte wirds auf dem Teller recht eintönig. So oder ein ähnlicher Satz muss in die Köpfe der Menschen… bevor er zu spät ist.

    Gibt es denn eigentlich Länder, die keine eigene Lebensmittelversorgung ( mehr ) haben, und die trotzdem wirtschaftlich einigermaßen gesund sind ? Ich denke nicht.

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    • Reinhard Seevers sagt

      „Gibt es denn eigentlich Länder, die keine eigene Lebensmittelversorgung ( mehr ) haben, und die trotzdem wirtschaftlich einigermaßen gesund sind ? Ich denke nicht.“

      Katar? Dubai? VAE, …..?

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      • Smarti sagt

        OK, dann lass uns bohren ! :).
        Oder die Touris ausnehmen, wenn das Öl nicht mehr sprudelt.

        Ironie: endlich habe ich die Intention der Grünen kapiert. Ist ganz einfach: die Landwirtschaft in allen anderen Ländern wird intensiviert, um Deutschland günstig mit zu versorgen.
        Deutschlands Bauern dürfen nur noch Alm oder Bullerbü machen – bestenfalls beides gleichzeitig. Das lockt die ganzen Touristen zum „Bauern gucken“… Probleme gelöst.
        Wer das nicht glauben kann, sollte mal nach Luzern oder Zermatt zum Touri gucken.

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          • Reinhard Seevers sagt

            Schmeckt gut, alles wird gut. Der linke Lula hat gewonnen und alles jubelt.
            T-online schreibt dazu u.a. dies:

            “ Ein lukratives Handelsabkommen wie das zwischen der Europäischen Union und dem südamerikanischen Handelsblock Mercosur, dem auch Brasilien angehört, darf nur in Kraft treten, wenn der Schutz des Regenwalds sichergestellt ist. Unter anderem deshalb hat der jahrzehntelang verhandelte Mega-Deal in Europa noch nicht die Hürde der Ratifizierung genommen. Jetzt, da das Problem Bolsonaro endlich abgeräumt zu sein scheint, freuen sich Politiker in Brüssel und quer durch Europa bereits darauf, das Abkommen endlich unter Dach und Fach zu bringen. Ein großer Wurf wäre das, gut für Wirtschaft und Wachstum, hüben wie drüben. Und der Produktionsschub brächte nicht einfach nur mehr Dreck: Brasilien hat enormes Potenzial für saubere Energie und grünen Wasserstoff.“

            Sooo, jetzt wisst ihr, dass der böse Bolsonaro der Grund war, warum Mercosur nicht ratifiziert wurde. Jetzt, da der richtige im Sattel sitzt, können endlich die Agrarprodukte gegen Industrieprodukte getauscht werden….Halleluja!

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            • sonnenblume sagt

              Läuft alles nach Plan. Hier noch ein Abkommen, dort noch eines und schon brummt die Wirtschaft wieder und die Teller bleiben gefüllt ganz ohne, außer Bio, deutsche Bauern. Über Standart und Mindestanforderungen wird man sich sicher sehr schnell einig.

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              • Ferkelhebamme sagt

                Und wenn es wie zuletzt in Argentinien und Indien Exportbeschränkungen gibt, weil die eigenen Leute nicht mehr satt zu kriegen sind, werden die Teller hier halt nicht mehr voll. Welche Industriegüter haben wir denn noch zu bieten? Und mit Geld wedeln können wir bald auch nicht mehr.
                Mal sehen, ob China die letzten europäischen Schweine wegkauft, wenn Brasilien die Produktion aus Umweltschutzgründen wieder runter fährt. Die haben trotz eigener starker aber kostenintensiver Produktionssteigerung weiter hohen Bedarf.

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                • sonnenblume sagt

                  Ach Ferkelhebamme, wer mit langer Unterhose, zwei Pullovern und Waschlappen zurecht kommt, der schafft es auch mit Maisbrei und Fladenbrot. Also, alles halb so schlimm.

        • sonnenblume sagt

          Das Touriwesen in Luzern und Zermatt kann ich nur bestätigen. Fragt sich nur, wo bei uns auf dem flachen Land die vielen Touris her kommen sollen, um uns mit ihrem Geld am Leben zu erhalten. Nur Bauern, Blümchen und Wald gucken wird schnell langweilig und nicht überall ist Zermatt. Von den inländischen Touris können wir nicht leben und bei ausländischen Touris. sind andere Punkte die Renner.

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  12. Brötchen sagt

    @Günter was wissen sie denn, wie andere arbeiten und was die machen?!

    Ich sense übrigens auch per Hand und bin da gut ausgestattet, Schwarzwaldsense mit schweizer Worb und österreichischem Dengelhammer.

    Mir ging der Gedanke schon durch den Kopf, das je mehr Beiträge, über die angeblich heile Bergwelt kommt, umso größer die Abneigung von Fachleuten wird.
    Wenn mir das ganze gleichgültig wäre, würde ich mich nicht äussern.

    Geht mir übrigens so, früher hab ich wohl wollend Sendungen über Almen gesehen.
    Jetzt eher nicht mehr.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      In einer Nachbarstadt gab es mal eine Sensenfabrik, nach dem Krieg wurde die Herstellung eingestellt.
      Scheinbar seid ihr zwei noch die Einzigen, die so ein Gerät bedienen können.😉

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      • Stadtmensch sagt

        Ich sense mit einer aus dem Gartenfachmarkt. Geschliffen wird mit Schleifteller auf Bohrmaschine. Geht super. (duckundwech)

        • Smarti sagt

          Danke für die Anregung mit dem Schleifteller. Dengeln liegt mir nicht (diplomatisch ausgedrückt), und Opa sieht nicht mehr gut. Zwar habe ich eine Akku-Sense gekauft, aber die ist auch nicht das Wahre, die macht viel Lärm und das Gras fliegt überall hin… nur nicht da wo es soll. Aber was soll´s – wir sind ja jetzt Bio, wir reden uns ein, dass es so sein muss wegen der Artenvielfalt.

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      • Brötchen sagt

        ehemaliger man bildet es sich ein und man muss.
        @stadtmensch um was abzuhauen geht das.

        durch das dengeln wird das geschmiedete Blatt ausgezogen und verdichtet.
        scharf hält man die Kante durch abziehen mit dem Stein….da gibt es auch unterschiedliche.

        wenn man viel mäht ist eine scharfe sense schon sehr effektiv.

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  13. oberländer sagt

    Ich denke das es sich mal wieder um die typisch ökologisch – faschistische
    Propaganda handel wie wir sie von linken Herren , äh nein, Gutmenschen schon
    gewohnt sind .

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    • Ja,
      Und auf unseren Straßen fahren lauter schwarze, blaue, grüne, rote, gelbe, graue u. weiße Autos und
      verrpessten die Luft.

  14. Brötchen sagt

    https://www.ardmediathek.de/video/rbb24-brandenburg-aktuell/pilze-als-fleischersatz/rbb-fernsehen/Y3JpZDovL3JiYi1vbmxpbmUuZGUvYnJhbmRlbmJ1cmdha3R1ZWxsLzIwMjItMTAtMzFUMTk6MzA6MDBfNTIwOTcwMzgtODI0MC00NTBhLTg5MzYtOTkwNmZmZDBkM2ZjL3BpbHplLWFscy1mbGVpc2NoZXJzYXR6

    So sieht die Zukunft aus….

    Jeder Satz in der Ankündigung vom ZDF strotzt vor Klischees, Vereinfachungen und falschen Ursachenzuschreibungen.

    Sender die nicht einfachste Regeln für Ausschreibungen anwenden, sind unglaubwürdig andere simple Zusammenhänge zu erkennen!

    Meines Erachtens wird man vergeblich auf einfache Rechenbsp. warten können, die Zusammenhänge erklären können.
    Wichtig ist die Haltung.

    Pilze wie oben benötigen klimatisierte Räume. Pilze sind in der Lage organisches Substrat sehr gut zu verwerten das stimmt. Bloss brauch man genaue Führung von Luftfeuchtigkeit und Temperatur. Es sind bei Champignons schon etliche Firmen über die Klinge gesprungen, weil das alles in Polen günstiger zu machen ist und bei den Preisen heute.
    Aber das ist denen vom PIK und von den fetten Sendern zuviel verlangt, sich mal den Hintergründen zu widmen. Hauptsache Haltung.

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  15. Frikadellen piet 44 sagt

    moin ich bin sehr gespannt was da für Wahrheiten berichtet werden oder ob nur die Moderatoren ihre Meinung des Systems kundtun ich bin sehr gespannt und habe das ganze schon programmiert vielleicht wird das Ganze ja auch vernünftig dargestellt das wissen wir im Voraus nicht aber ich glaube es nicht

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  16. Reinhard Seevers sagt

    „Auf einem Almbauernhof scheint die Welt noch in Ordnung: Die Kühe grasen auf der Wiese. Aus der Milch wird in der eigenen Käserei der gute Almkäse gemacht. Alles regional, alles biologisch….“

    Reicht schon, die Richtung ist vorgezeichnet. Bullerbüü winkt mit wehenden Fahnen.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Günter, es geht doch nicht darum deine Arbeit, oder die der anderen Bergbauern zu relativieren. Es geht darum, dass 90% der Nahrung dieses Volkes und 95% der Bauern eben nicht auf einer Alm wirtschaften und diese Form der Landwirtschaft nie der Maßstab für die deutsche Agrarwirtschaft war und ist. Sie ist ein Synonym für die Weltsicht der Menschen, die Werbung der LEHs und die Botschaften der Weltretter.
          Es ist eine Wunschwelt, die der Heidi und der eigenen Kindheit. Die Infantilisierung der Gesellschaft ist vollbracht!
          Übrigens, kann man auch im Flachland Schwielen an den Händen erreichen, wenn man händisch arbeitet. Ist kein Privileg der Almwirtschaft!

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          • Günter sagt

            So Reinhard,
            Das ist mir schon klar, nur wie geht es zusammen wenn angeblich 90 % der Bevölkerung von deutschen Bauern ernährt wird und trotzdem ein großer Teil um die Existenz kämpft. Jetzt höre ich Dich: „Das ist eben Marktwirtschaft“.
            Nein Reinhard, Landwirtschaft ist eben nicht wie eine Fabrik in der man mit Menschen handelt, sondern sie hat einen direkten Einfluss auf die Existenz eines Volkes.
            Was passieren kann, wenn vor lauter Marktwirtschaft das Tafelsilber eines Volkes verklopft wird sieht man ja am Erdgas, an der Firma KUKA , am Hamburger Hafen um.

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            • Bauer Willi sagt

              Danke Günter, in Südtirol ist die Meinung der Menschen über Landwirte aber in der Tat eine andere als bei uns. Auch in Österreich weiß man die Arbeit der Bauern mehr zu schätzen. Deshalb habe ich die Bauern in diesen Ländern auch wesentlich positiver und optimistischer erlebt als meine deutschen Berufskollegen. Wie gesagt: meine Erlebnisse bei Vorträgen in Österreich und Südtirol.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Neee, Günter, es ist eben nicht die reine Marktwirtschaft, die eine Lösung für die Agrarbranche darstellt. Es ist aber auch nicht die Almwirtschaft. Im Film „Der verkaufte Sohn“ wird doch eindrücklich die Lage der Almbauern im letzten Jahrhundert dargestellt, hat sich ja nicht viel geändert bis heute. Lediglich die Tatsache, dass der Sohn nicht mehr nach Schwaben verkauft wird, sondern die Stressgeplagten Bürger nun als Helfer anreisen….

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              • Brötchen sagt

                Milchauszahlungspreise im Norden höher als im Süden.

                Kleines Stück Parmesan bei Edeka 11 Euro.

                Mal gucken…..
                Amazon Vorausschätzung…..Weihnachtsgeschäft bleibt weitgehend aus…

                Man könnte jede These da oben in dem Beitrag ausgiebig diskutieren. Hab ich aber eher keine Lust zu.

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    • Smarti sagt

      „Auf einem Almbauernhof scheint die Welt noch in Ordnung“. Das kleine Wort „scheint“ lässt böses Ahnen… sonst hätte man wohl das Wörtchen „ist“ genommen.
      Meine Grosstante lebt in einer Almhütte im Wallis, im Sommer ist es dort wunderschön. Obwohl es immer mehr als genug Arbeit für zwei Personen gab, „ernährte“ der Hof kaum die beiden Almbauern. Zum Glück war da noch der Tourismus.

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