Bauer Willi
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CO2-Konzentration – kaum bemerkt, aber bemerkenswert

 

CO2-Konzentration erstmals über 400ppm

Auf der Seite des renommierten Alfred-Wegener-Institutes für Polar- und Meeresforschung findet sich ein Verweis auf eine Meldung des NOAA, der es nicht in die großen Medien geschafft hat. Der Monat März 2015 wies erstmals eine durchschnittliche CO2-Konzentration von 400 ppm auf und stieg damit in den letzten 25 Jahren um 60 ppm.

http://www.climate.gov/news-features/featured-images/monthly-carbon-dioxide-levels-hit-new-milestone

Ein weiterer, deutlicher Anstieg des CO2-Gehaltes und gleichzeitig auch des Methan-Gehaltes ist durch das Auftauen von Permafrost-Böden zu erwarten. Hier ein Zitat:

„Wenn man bedenkt, dass die Permafrost-Regionen, die immerhin fast ein Viertel der Landoberfläche auf der Nordhalbkugel einschliessen, vermutlich ebenso viel Treibhausgase freisetzen, wie die historisch viel beachteten menschengemachten Veränderungen in der Landnutzung, dann zeigt sich, wie bedeutend diese Vorgänge für unser Klima sind“, sagt Dr. Guido Grosse und relativiert damit andere Quellen für Methan.

http://www.hammaburger-wissenschaft.de/permafrost-auftauen/

Ein höherer Gehalt an Kohlendioxid hat auch Auswirkungen auf das Pflanzenwachstum. Allerdings liegen nur wenige Studien dazu vor, die Aussagen sind zum Teil widersprüchlich. Je nach Pflanzenart würden aber weiter steigende Konzentrationen schließlich toxisch wirken. Und das hätte Auswirkungen für uns alle.

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34 Kommentare

  1. D.I. sagt

    wer meint, dass das Auftauen der Permafrostböden defakto wurscht ist, der hat überhaupt nichts verstanden. Nach meinem Verständnis bedeutet das Auftauen dieser Böden und die damit einhergehende Freisetzung von Unmengen CO2, daß man in Zukunft getrost auf alle CO2-Einsparmaßnahmen verzichten kann, denn dann ist das Kind sowas von im Brunnen…….

  2. Bauer Willi sagt

    Tach zusammen
    habe mir eben mal alle Kommentare durchgelesen. Eine Frage wird mir hier nicht beantwortet: Was machen wir Landwirte eigentlich, wenn der CO2-Gehalt in 10 Jahren bei 450ppm, in 20 Jahren bei 500ppm liegt? Da ist es doch scheißegal, wer wie wirtschaftet. Es ist dann auch egal, ob welcher Landwirt wie daran “schuld” war. Alles Entschuldigungen für die Vergangenheit.
    Alle, die hier diskutieren, werden hoffentlich in 10 oder 20 Jahren noch wirtschaften. Aber wie? Haben wir heute genug Wissen, um mit dieser Situation fertig zu werden? Kennt jemand Forschungsergebnisse, wie unsere Kulturen mit 500 und mehr ppm CO2 reagieren? Ich kenne nur eines, aus einem Freilandversuch in Braunschweig. Ist doch eine etwas dünne Datenbasis. Dazu hätte ich gerne ein paar Antworten. Was hier bisher diskutiert wurde hilft mir nicht weiter. Und unserem Sohn auch nicht.
    Bauer Willi

    • Biobauer Andreas sagt

      was passiert wenn der CO2 Gehalt ansteigt?
      Wir machen weiter wie bisher….
      Irgendwas wächst immer…
      Was und wieviel genau, wird Dir hier kaum einer beantworten können von den Verbrauchern und Bauern, die hier lesen.

      Es sei denn, es wäre zufällig ein Wissenschaftler hier, der sich damit befasst, falls an so was überhaupt geforscht wird.

      und zuletzt: mir ist es eben nicht “scheißegal, wer wie wirtschaftet”, weil ich eine Verantwortung für Umwelt, Boden, Tiere und Menschen habe.

      • Bauer Willi sagt

        hallo Andreas
        Ich hatte gehofft, dass Du das weist, weil Du ja sonst auch sehr belesen bist. Mit dem “scheißegal” meinte ich die Vergangenheit, die niemand mehr beeinflussen kann. Ich würde mich jetzt gerne mal mit der Zukunft beschäftigen. Bei 500ppm ist das ein Thema für alle Bauern, egal ob bio oder konvi und egal wo auf der Welt.
        Bauer Willi

          • Bauer Willi sagt

            Hallo Piet,du musst dich nicht loben, denn ich habe doch geschrieben, dass ich nur den Versuch aus Braunschweig kenne. Dein Link ist die gleiche Quelle.
            Bauer Willi

            • Schweinebauer Piet sagt

              Hallo Willi, Du hast anscheinend noch nicht gesehen, wie es aussieht, wenn ich mich lobe. Dann lache ich und trinke ein Bier. Vielleicht zeige ich es Dir mal. ((-:

        • Biobauer Andreas sagt

          Lieber Willi,
          das ist eines der wenigen Themen die mich noch nicht so intensiv beschäftigt habe. Es gibt das anscheindend vorbildliche Projekt einer grossen Biogärnterei mit Biogasanlage, die mit Gemüseabfällen und Kleegras betrieben wird. Sie leiten die Wärme und auch die Abgase in die Glasgewächshäuser. Durch mehr CO2 scheint mehr zu wachsen. Schule ist bei mir sehr sehr lange her, aber war es nicht so, dass Pflanzen nachts Sauerstoff brauchen und nur mit Licht via Photosynthese CO2 umbauen? Also müsste nachts die Biogasanlage still stehen (wär ja sinnvoll, da tags mehr Strom im Netz nötig ist und sich Gas speichern lässt). Wenn also CO2 langfristig in der Umgebung steiget, sinkt gleichzeitig der O2 Gehalt. D.h. tags nutzt es der Pflanze und nachts schadet es ihr, dann käme es auf dieselben Erträge. Oder kann ich nach 37 Grad auf dem heutigen Wochenmarkt nimmer so ganz logisch denken. Das kühle alkfreie Bioblonde wirkt noch nicht 🙂

    • Schweinebauer Piet sagt

      Moin Willi, das Gefühl, dass wir am Thema vorbei sind hatte ich auch schon. Zurzeit weiß ich es nicht. Als ehemaliger Kieler Agrarökonom werde ich mal schauen, was die Pflanzenbauer online zu bieten haben.

    • Alexis Zipras sagt

      illi, mach Dir mal keine Sorgen, den Pflanzen ist das egal. Es gab in der Erdentwicklung schon Phasen, da war der CO2 Gehalt höher. Ich erinnere mich auch an Witterungsperioden, da war es heißer und trockener als jetzt. Es sollen ja Rekordwerte sein. Ich würde mir eher Gedanken, um den Gebrauch von Spritzmitteln machen und in welche Richtung sich die LW entwickelt. z.B. die Förderung nur für den Hektar, ohne Tierhaltung. Ich habe letztens mit einem Betriebsleiter gesprochen, der sieht die Problematik ähnlich. Er meinte sogar, früher gab es noch eine Sommerung usw., alles wegrationalisiert. Soll ich Dir ein Bild von einem großen Schlag zeigen, der wird dieses Jahr gar nicht genutzt, sonst war da jedes Jahr Mais. (holländischer Großinvestor)wird bestimmt weiterverkauft.. Manchmal dachte ich schon, ich spinne, weil ich das als Problematik sah, aber in letzter Zeit sehen das viele so und das sind keine “Ökos”. Und von was sollte die Welt schon alles untergehen – saurer Regen, Ozonloch. Brandenburg sollte verwüsten, so grün war es bei uns schon lange nicht mehr. Und zum anderen, wenn man durch die Welt fährt und wüstenartige Landstriche sieht, dann begreift man auch: die leben ganz gut damit. Und zum anderen, was Wasser sparen und Wasser speichern betrifft, das haben wir nicht mal ansatzweise organisiert. Brauchen wir auch nicht, es gibt genug Wasser. Wir hatten Hochwässer, wie lange nicht. Und weißt Du was z.B. das Elsterhochwasser, ist etwa 10 cm unter der Deichkrone stehengeblieben. Der Deich würde vor über 100 Jahren angelegt, woher die das damals wohl gewußt haben? Die konnten kein CO2 messen. Ich will damit sagen, ich trauen diesen ganzen “Panikmachern” nicht. Zum einem weil ich den “Wissenschaftsbetrieb” kenne, seine Mechanismen usw. Ja auf die Extreme müssen wir uns einstellen, da braucht es Flexibilität und Wissen. bezüglich des Wissens, da wurde in den letzten Jahren, die angewandte Forschung eingestampft. Was an den meisten Unis läuft ist nur noch rudimentär. Alles andere ist firmen abhängige Forschung und dann gibt es noch die absolut abgehobene Forschung. Dazu zählt auch die Klimafolgeforschung und Molekularbiologie. Um angewandte Sachen kümmert sich kaum noch jemand. Für den Außenstehenden sieht es so aus, als ob viel passiert. In Wirklichkeit so gut wie nichts mehr. Selbst vor 100 Jahren wurde noch mehr angewandt gemacht und die hatten auch nicht mehr Geld. Ein Opfer dieser ganzen Propaganda bist vielleicht auch Du geworden. Ich habe mich schon gewundert, wieso Du dieses Thema bringst, jetzt weiß ich es.

      • bauerhans sagt

        warum machen sich vor allem menschen in D sorgen und werfen insbesondere bauern vor,die umwelt zu vergiften…..weil es ihnen materiell so saugut geht,dass sie gar nicht wissen,was sie den ganzen tag so anstellen sollen…..und weil spendengenerierorganisationen über die neuen medien ihre botschaften verbreiten,die sofort emotional aufgegriffen werden,fachlich beurteilen kann das kaum einer……

        förderung für tierhaltung gibts jede menge(hier war ein tierhalter zu 500€ strafe wegen schlechter pflege seiner tiere vom amtsgericht verurteilt,der wohl die förderung von 100000€ zurück zahlen muss) und sommerungen
        auch(gibt mittlerweile erträge von über 7to bei sommergerste oder hafer)
        jeder bauer muss auf dem acker äusserst flexibel sein und jedes jahr neu entscheiden,in der tierproduktion geht das leider nicht,weil dort sehr langfristige investitionen getätigt werden.

        • Alexis Zipras sagt

          Unter Sommerung hat der Kollege glaube ich eher Zwischenfrüchte gemeint.

  3. Alexis Zipras sagt

    BB Andreas!

    Sei froh das Du das so kannst. Manche sind auch Gefangene, ihres eigenen Erfolges oder Größe …..

  4. Schweinebauer Piet sagt

    Den Dieselverbrauch je Hektar sehe ich als Kostenfaktor und nicht als Maßstab für meinen Einsatz für den Umweltschutz. Schön ist natürlich, dass ich was für die Umwelt tue! Das Klima hat aber nicht direkt etwa mit CO2 zu tun, wie der Gülle Doktor schon gut erklärt hat.

  5. Alexis Zipras sagt

    Gülle Doktor…….was genaues weiß man nicht…..also was soll das dann…..lassen wir die quatschen und machen wir unser Ding. Unter wir verstehe ich Bauern (BIO und Konvi).
    Wir sind doch die die das CO2 umwandeln, nicht die CO2 Sparfahrzeuge.

  6. Alexis Zipras sagt

    Ich sehe das wie Biobauer Andreas, obwohl ich nicht alles teile, was er so sagt. Man muß konsequent sein. Dieses ganze Gequatsche von CO2 Einsparung ist doch Blödsinn in der Gestalt, es wird am letzten Schräubchen gedreht (tut jedenfalls so) das am Produkt Auto steht …..OHHHH so wenig CO2……fahren aber ständig durch die Gegend……weil es erzeugt ja wenig CO2.

    Und dann das blödsinnige darauf beharren, das jede Kuh klimaschädlich wäre. Aber die selben Leute jetten mit dem Flugzeug für 25 € durch die Welt zum Party machen. Aber sie sparen ja CO2. Ganz Berlin lebt davon, Barcelona lebt davon, die ganze Welt lebt davon.

    Demeter z.B. klar sind da manche Sachen Blödsinn, aber die leben danach! Und das finde ich Cool! Das ist der entscheidende Unterschied.
    “An Ihren Taten sollst du sie messen”, hat meine Oma schon gesagt.

    Ich gehe gras mähen, mit sense ;).

    pfluglose Bearbeitung hat auch Nachteile….Mäuse, Mykotoxine…

    Man findet immer eine Begründung etwas zu tun, es kommt darauf an zu sagen, das will ich und das dann durch zuziehen. Wir haben es doch in der Hand, wir können doch gestalten, oder etwa nicht??? Meine Meinung hat sich der moderne Pflanzenbau in eine Sackgasse manövriert, auch der Gestalt, ich sage es mal provokativ….das kann jeder Doofe, dafür muss ich nichts können. Den Rest sagen mir die Berater.
    Mal drüber nachdenken ! Und dann wundern wir uns (konventionelle Zweifruchtbauern), das uns niemand mehr braucht und unser Wissen auch nicht.

    • Alexis Zipras sagt

      Ich wollte noch nachschieben, weil so schnell dahin geschrieben.

      “dann braucht uns keiner”.

      Das haben mir Kollegen bei Diskussionen über Tierhaltung schon vor 15 Jahren gesagt: Du das kommt dann woanders her, das interessiert dann niemand mehr.

      Dann kann “man” sich den 1 l Diesel pro dt an die Wand nageln, dann ist finito, dann wird Golf gespielt und gibt es bestimmt ein paar tröstende Worte von Herrn Prof. und vom Herrn Landtagsabgeordneten. Klar ist das ein fast unüberwindbarer Spagat, aber wer treibt uns dahin, sind wir Landwirt das selber (in Grabenkämpfen), wollen wir das wirklich? Darüber sollten alle mal nachdenken. Biobauern und Massentierhalter (bin selber einer)…..und Spritzfruchtanbauer und Olivenbaumschüttler 😉 Wir sollten darüber nachdenken, welche Ziele wir verfolgen und ob das der Weg ist. ( auch die Grünen treiben uns in Richtungen die nicht gut sind). Wie sagte schon der berühmte H.P.K. “das ganze Leben ist ein Quiz, wir sind nur die Kandidaten”

      Herzliche Grüße!

      • bauerhans sagt

        “……Massentierhalter (bin selber einer)…..”

        endlich einer,ders zugibt……
        was ist ein massentierhalter??
        ich bin acker- und schweinebauer!!

    • bauerhans sagt

      pfluglos bedeuted mehr gräser(afu,quecke),aber mäuse kriegt man in den griff und mykotoxine hat mit ackerhygiene zu tun.

      • Alexis Zipras sagt

        Bauerhans, bezüglich der Mäuse habe ich etwas anderes gehört, aber ist ja auch egal. Ist vielleicht auch ein Unterschied, ob 60 ha oder 300 ha.

        Wegen des Massentierhalters, das ist ein Sammelbezeichnung für konventionelle Tierhalter, die mit Tieren Geld verdienen wollen und müssen. Die anderen holen das Geld von der Bank ab. Ich finde den Bauernstand deshalb gut, weil es der einzige Beruf ist, der an etwas gefesselt ist und immer zur Natur zurückgeworfen wird. Deshalb rächen sich alle Fehlentwicklungen in überschaubaren Zeiträumen bitter. (Siehe Trockenheit auf sandigen Standorte und Mais diese Jahr)

      • Schweinebauer Piet sagt

        Seit 1999 arbeiten wir pfluglos. Hält man sich an pflanzenbauliche Regeln, machen die Ungräser beim pflügen ähnliche Probleme.

        Mykotoxine und Pilzkrankheiten stellen auch nicht wirklich ein Problem dar. Prof. Schlüter von der FH Kiel hat hierzu einige interessante Studien

  7. Biobauer Andreas sagt

    Und nun? Das macht mich schon ratlos…
    Soll ich mich jetzt freuen weils üppig wächst? Dieses Jahr soeben die doppelte Menge Heu wie sonst eingefahren, es ist heiss wie lange nicht mehr… schön oder.

    Aber ich weiss, das ist das Wetter und nicht das Klima.

    Als verantwortungsvoller Bauer sehe ich es als meine Pflicht an alles dafür zu tun, so wenig Treibhausgase wie möglich zu verblasen. D.h. ich verzichte auch mineral. Dünger (lachgas) auf Güllewirtschaft (methan) und meine PV Anlage macht 3mal soviel Strom wie der ganze Hof trotz Elektrosteinbacköfen braucht. Ich mache Minimallandwirtschaft, d.h. fahre so wenig Traktor wie irgend möglich.

    Mehr kann ich nicht tun und wenn in ein paar Jahrzehnten dürrebedingte Hungernöte kommen will ich möglichst wenig Schuld sein, vielleicht kommt auch eine Eiszeit (so nen bissle Abkühlung wär ja grad angesagt)

    • Gülle-Doktor sagt

      Hallo Biobauer Andreas, Ihrer Sichtweise liegt, so fürchte ich, ein Denkfehler zugrunde. Wie ich schon einmal vor gar nicht langer Zeit geschrieben habe, kommt es bei der Betrachtung der ökologischen Folgen der Landwirtschaft nicht auf den Aufwand je Fläche (kg/ha, l/ha) an sondern auf den Aufwand je erzeugter Produkteinheit an. Wenn die extensive Wirtschaftsweise zu einem deutlich geringeren Ertrag je Flächeneinheit führt, kann der Aufwand je Masseneinheit des erzeugten Gutes trotzdem zunehmen.

      Wenn ich beispielsweise durch Verzicht auch Mineraldüngung und Pflanzenschutz weniger je Hektar ernte, kann der Aufwand je Tonne Weizen höher sein. Der Energieaufwand für die Bodenbearbeitung bleibt gleich, egal ob ich nachher viel, wenig oder garkeinen Dünger streue.

      Es kann noch schlimmer kommen, wenn ich berücksichtige, dass eine intensive chemische Unkrautbekämpfung Voraussetzung für ein Gelingen der pfluglosen Bodenbearbeitung ist. Durch Pflugverzicht kann ich ca. 20 bis 30 Liter Diesel je Hektar sparen; bei Direktsaat liegt die Einsparung bei ca. 50 Liter/ha.

      • Biobauer Andreas sagt

        Der Denkansatz ist m.E. vollkommen falsch. Der Kreislauf, dem idealerweise der ökol. Anbau folgt entspricht dem der Natur ohne menschlichen Anbau. D.h. Pflanzen wachsen, reifen, welken, sterben ab und setzen dabei Humus, aber auch das Co2 frei, das sie beim Wachsen gebunden haben. Das funktioniert seit Millionen Jahren so.

        Den Fehler den m.E. der moderne Mensch macht ist eben fossile Energie, die über Jahrtausende entstanden sind in 2-3 Jahrhunderten zu verbraten. Sei es als Diesel oder Pflanzenschutz etc. Hinzu kommen spezielle Effekte wie die Lachgasenstehung bei mineral. Düngung.

        Ich gebe zu, das wir auch (noch) nicht ohne Diesel auskommen, ich selbst mache Minimallandwirtschaft, d.h. extrem wenige Schlepperstd. je Hektar, verzichte auf Stoppelbearbeitung, Pflügen und säe direkt (geht auch ohne Roundup!).

        Ich will jetzt nicht so weit gehen wie meine Biokollegen im Nachbarort, die wieder komplett auf Hafermotor umgestellt haben, aber wenn der Elektroschlepper marktreif und bezahlbar ist werde ich einer der ersten sein, die einen kaufen.

        An dem Beitrag von Gülle-Doktor sieht man schön, dass sogenannte “moderne” Landwirte oft nur noch in Zahlen denken können. Der erfahrene Bauer denkt nicht in Zahlen, sondern in Systemen.

          • Biobauer Andreas sagt

            per Überweisung, hat sich noch keiner beklagt, dass er kein Geld bekommt.

            • bauerhans sagt

              wovon bezahlst du…..ich von dem,was erwirtschaftet wurde d.h. ich denke in zahlen.

        • Schweinebauer Piet sagt

          In Systemen denken verstehe ich nicht. Was für ein System soll das sein, in dem nur Elektroschlepper laufen, für deren Stromerzeugung dann wieder stillgelegte Kohlekraftwerke reaktiviert werden, da der „grüne Strom“ nicht ausreicht.

          Ich bin ein Fan von Zahlen. Für einen dt Weizen brauchen wir weniger als 1 l Diesel und Du Biobauer Andreas?

          • Biobauer Andreas sagt

            Da ist für mich wieder die falsche Frage, sondern:
            wieviel Treibhausgase verursachst Du auf Deinem Hektar mehr im Vergleich zu einem Ökosystem Wald oder Pampa?

            Das mit dem 1 Liter Diesel darfst Du gerne mal vorrechnen. Ein Mähdrescher braucht schon > 20 Liter / ha.

            Wieviel CO2 Äquivalent erzeugt Dein Pflanzenschutz, mineralische und/oder Gülledüngung?

            Und zum E-Trac habe ich ja geschrieben, dass auf meinem Dach 3 mal soviel Strom entstehen wie ich brauche.

            • Gülle-Doktor sagt

              Für die Beantwortung der Frage nach der Einsparung von sogenannten Treibhausgasen müsste ich erst quantitativ wissen, welche Spurengase welchen Einfluss auf das Klima haben und welche Anbaumaßnahmen welchen quantitativen Einfluss auf die Entstehung von diesen Treibhausgasen haben. Nur wenn ich diese Kenntnisse habe, kann ich mich an einen Systemvergleich wagen. Allein das Wissen darüber, dass Stickstoffdüngung die Entstehung von Lachgas induziert, hilft da nicht weiter.

              Verschärfend kommt hinzu, dass bisher noch niemand den Einfluss von Kohlendioxid und anderer Spurengase auf den Wärmehaushalt der Erde experimentell nachgewiesen hat.

            • Biobauer Andreas sagt

              klar macht es wenig Sinn was zu rechnen, wenn man zuvor abstreitet dass es einen Klimawandel gibt und meint Treibhausgase hätten keinen Einfluss.
              Unabhängig davon habe ich in Sachen Nachhaltigkeit immer die Nase vorn, denn meine Landwirtschaft braucht (ausser noch Diesel) nichts! Keinen Dünger, kein Saatgut etc.
              Ich sae seit 10 Jahren immer von meiner eigenen Ernte wieder aus und gedüngt wird nicht! (Wieso sollte ich mit dem Schlepper da mit schwerem Miststreuer rumjockeln, mit Kleegras als Vorfrucht wächst auch so genug)

              Ich lebe gut davon, wieso sollte ich was ändern.
              So könnte man die ganze Welt ernähren, wieso machen es ausser mir so wenige? Bin ich zu doof und die anderen alle schlauer?

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