Bauer Willi
Kommentare 28

Aktuelles zur Hochwasserhilfe

Unterbringung von Kindern aus dem Katastrophengebiet auf unseren Bauernhöfen

Bodo von Schilling rief eben an. Er hat eine gute Idee: Es gibt sicher sehr viele Kinder, die jetzt im Überschwemmungsgebiet nicht viel helfen können und vielleicht auch einfach mal eine Auszeit von dem ganzen Chaos brauchen. Wir Bauern haben auf unseren Höfen viel Platz. Wir haben oft auch eigene Kinder und die Unterbringung von ein oder zwei Kindern, eventuell auch mit einer erwachsenen Begleitung für einen überschaubaren Zeitraum dürfte kein Problem sein. Manche erinnern sich noch an die „Kinderverschickung“ nach dem Krieg oder die Aktion mit den Tschernobyl-Kindern. Jetzt die Fragen (und bitte nur auf die Fragen antworten)

  • Wie kann man Suche/Biete organisieren?
  • Ist eine Versicherung notwendig? Wie ist diese Frage zu bewerten?
  • Woher wissen die Eltern, dass ihre Kinder in gute Hände kommen?

Die Aktion ist selbstverständlich für die Eltern kostenlos. Eine weitere gute Idee, die schon irgendwo organisiert worden ist: Kostenlose Ferien auf dem Bauernhof für die ganze Familie für die Opfer der Flutkatastrophe. Das Problem könnte aber sein, dass die Familien jetzt in ihren Häusern sein wollen und dort aufräumen. Aber egal, der gute Wille zählt und die Aktion ist sicherlich für manche  Familie hilfreich.

  • Weitere Hinweise

Ich werde oft angefragt, wo man seine Hilfe anbieten kann. Ich selber bin überfordert Kontakte herzustellen. Bitte schaut auf die Seite

www.forumlsv.de

dort gibt es eine ganze Reihe von Themen:  Unterbringung von Vieh, Bereitstellung von Notstromaggregaten oder weiteren Geräten, Hilfe beim Aufräumen und und und

Für Futtermittelspenden haben die Maschinenringe ein Portal eingerichtet. Hier der Link:

https://portal.maschinenring.de/boerse/boersenTyp/2

Eine Suche/Biete-Funktion bietet auch die App des RLV.

 

(Aufrufe 6.872 gesamt, 1 heute)

28 Kommentare

  1. Frank-Michael Otto sagt

    Ist doch der Normalzustand heut zu tage. Egal was passiert der Mensch will unbedingt einen Schuldigen haben, sonst kann er nicht schlafen. Könnte ja sonst unterbewusst bedeuten das er selbst mit schuld ist. Schuld an solchen Katastrophen sind wir alle, die geschädigten und die, die es nicht erwischt hat genau so. Würde es mehr erwischen, würde auch mehr passierten um so was verhindern zu wollen. So geht das auf der Welt und es wird sich nichts ändern solange die Konzerne das sagen haben.

  2. Reinhard Seevers sagt

    Ich finde die expilizite Erwähnung einzelner Gruppen genauso deplatziert, wie die dauernde mediale Suche nach “dem Schuldigen” der Katastrophe, oder politische Parolen.
    Gäbe es das Internet nicht, gäbe es weniger Aufregung und Vorhaltungen. Die Mehrheit der Bürger kann nur mit Sach- und Geldspenden helfen, sollen die sich jetzt auch outen, um zu zeigen, wer mehr gespendet hat und deshalb ein besserer Mensch ist?
    Leute, kommt mal runter …das hilft niemanden.

  3. Brötchen sagt

    Schon gut, wenn er da hin fährt!

    Rein psychologisch für die Menschen dort gut!

  4. Wolfgang sagt

    Danke für den konstruktiven Kommentar. Der Seitenhieb am Ende wäre aber nicht nötig gewesen.
    Willi hatte gestern verglichen, wie Bauern und FFF in der Situation aktiv werden, und dabei als Beispiel seinen Sohn genannt. Mehr war das meiner Meinung nach nicht. Von wegen eitel breitgetreten.

  5. Inga sagt

    Der eine hat ne Eigentumswohnung, der andere einen viel teuren Traktor und anderes Hilfsgerät , wie Frontlader, Güllefass und Stromaggregat….

    Auch Gummistiefel , damit er selbst mit anpacken kann
    😉

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      “der andere einen viel teuren Traktor ”

      Viel leicht sollte die Inga, vor dem Abschicken der Post den Inhalt nochmals lesen, ich verstehe manches nicht.

      • Inga sagt

        Ich meinte doch den Wert eines Traktors gegen den Wert die Wohnung, oftmals ist der Traktor teurer,
        obwohl der qm Fussboden darin teurer ist, wie ein qm Ackerland!

      • Inga sagt

        Habe gerade nochmal gelesen, Paulus hat ja sein Haus in Belgien und nicht nur eine Wohnung zur Verfügung gestellt.
        Jeder hilft eben, wo er kann.
        Ob es da auch einen noch teureren Traktor gibt, weiss ich nicht!

        • Paulus sagt

          Inga, ich besitze weder einen Traktor noch sonstiges Hilfsgerät. Ein Notstromaggregat und eine Tauchpumpe könnte ich noch anbieten. Im Katastrophenfall sind das aufgrund der geringen Leistung aber eher wenig nützliche Spielzeuge.
          Gummistiefel besitze ich übrigens auch. Zum Glück habe ich sie nicht am Zaun von Lidl oder auf dem Acker aufgehängt. Aufgrund einer ehem. scheiß Lungenkrankheit kippe ich allerdings nach spätestens 30 Min. körperlicher Anstrengung aus den Latschen und schnappe nach Luft wie ein Fisch auf dem Trockenen.
          Dann müssten sich die Rettungskräfte auch noch um einen vom Schwachsinn befallenen Helfer bemühen. Ich wäre eine ganz tolle Hilfe.

          • Karl Timme sagt

            Paulus,
            Ausreden. Bin selbst seid 40 Jahren chronisch erkrankt auch auf der Lunge (50 % Erwerbsgemindert). Hat mich aber nicht daran gehindert seit 50 Jahren in der FFW aktiv gewesen zu sein. War nach 1975 damit beschäftigt als Funkbeauftragter den Kameraden die Vorschrift für den Funkverkehr im BOS näher zubringen.
            Der Waldbrand in der Heide 1975 hatte hier eine große Lücke aufgezeigt. So kann “jeder” nach seinen Fähigkeiten für die Sicherheit der Bevölkerung beitragen. Alles andere sind Ausreden!

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Jetzt muss ich dem Paulus mal in Schutz nehmen, war auch 45 Jahre Aktiv in der Feuerwehr, als Maschinist und später beim Atemschutz.
              Aber jetzt in die Katastrophengebiete zu gehen, hätte kein Nutzen für die Menschen. Belastbare, Junge und nicht mehr ganz so Junge sind gefragt.

              Bei dem Heidebrand wurde in Offenburg eine Löscheinheit zusammengestellt, bei der sich auch meine Feuerwehr beteiligte, noch an der Sammelstelle kam die Nachricht, sie werden nicht mehr gebraucht.

            • Inga sagt

              Ja,
              die FFW hat ja für jeden was, das muß man aber das muß der Laie doch erstmal wisssen.

              Wer denkt da an Funk?
              Wie alt ist die Technik mit dem Funk?
              Das waren doch so alte Handgurken(Würde mein Sohn sagen)

              und die Pieper kamen später, oder?

          • Inga sagt

            Es ist doch nicht schlimm, wenn nicht jeder so großes und gutes Gerät zur Verfügung hat, der braucht sich auch keinen schlechtes Gewissen zu machen.

            Das ist grad so, als wenn ich neidisch auf Speditionen, Bus- oder Flugzeugbesitzer wäre.

            Das ist doch völlig in ok so!

            Insbesondere, wenn noch eine gesundheitliche Belastung da ist.
            Mein Vater war als Bauer im Dorf auch nicht in der FFW, weil er kriegsversehrt war.
            Jeder nur so viel wie er kann.

            Bauer Willi als Altbauer fährt ja auch nicht dahin,
            aber sein Sohn.

            Der zeigt sich solidarisch
            und
            da darf ein Vater stolz drauf sein.

            Wie groß oder klein der Traktor ist und was er gekostet hat, den der Sohn mitgenommen hat, hat er nicht erwähnt, wie groß oder teuer das Notstromaggregat ist hat, er auch nicht erwähnt.

            Es ist doch logistisch, dass ein einfacher Haushalt nicht so gute und leistungsfähige Bohrmaschinen, Schraubenschlüssel o. ä. und vielleicht auch Notstromaggregate braucht wie ein landwirtschaftlicher Betrieb. Wofür denn und warum? Da sind doch nur kleinere Reparaturen zu verrichten.
            Braucht ein Privathaushalt Starkstrom für die Kreissäge oder Dreschmaschine oder andere leistungsfähige ekektr. Maschinen?
            Nein höchstens für den Elektroherd.

            Man kann einen einfachen Haushalt nicht mit einem landwirtschaftlichen Betrieb von heute vergleichen.
            Und ich kann mich mit 3 Traktoren und einem Mähdrescher auch nicht mit einer Spedition mit X 40 Tonner!

            Das war vielleicht früher so, also es noch hieß, die Ziege ist die Kuh des kleinen Mannes, diesen Ziegenbetrieb hätte man vielleicht mit einem einfachen Haushalt vergleichen können.

            Ich stelle mir vor, dass jeder, der seinen Haushalt mit einem Bauernhof von heute vergleichen will, wohl aus so einem kleinen Betrieb stammt. Anders kann man den Neid andere Leute nicht aushalten.

            Die Städter haben meistens doch viel schickere Berufe und verdienen ihr Geld viel einfacher.
            und haben mehr Freizeit und können sich eher selbstverwirklichen, denke ich!

  6. Paulus sagt

    Lieber Willi, den Aufruf kann ich voll unterstützen, und es sind nicht nur die Bauern die am ehesten dazu in der Lage sind.
    Zu den drei Fragen:
    Anbieten kann man es bei den Gemeindeverwaltungen oder den Organisationsstäben vor Ort. Dazu muss nun wirklich keine großartige Organisation aufgebaut werden.
    Versicherungstechnisch dürfte es da überhaupt keine Probleme geben. Welcher Art sollten die sein?
    Die dritte Frage ist m.E. leicht zu beantworten. Helfenden Händen oder Familien unterstelle ich keine unlauteren Absichten.

    Wir haben übrigens schon am zweiten Tag nach dem Unwetter unser Haus in Ostbelgien
    zur Verfügung gestellt. Dort sieht es teilweise ebenso chaotisch aus. Die Schlüssel hat ein Ortsansässiger, der auch in der Lokalpolitik engagiert ist. Meine Gattin und ich machen daraus aber kein Geschisse und stolz sind wir darauf auch nicht. Es war für uns schlicht und ergreifend selbstverständlich.
    Nur eitle Menschen sind stolz auf ihren Sohn, der mal mit ein paar Hilfsmitteln zur Hilfe geeilt ist und müssen das auch noch breit treten.

    • Bauer Willi sagt

      Danke. Hast Du Kinder? Ja, ich bin stolz auf unseren Sohn.

      Warum nur musst Du mich nur immer wieder mal persönlich beleidigen? Verstehe ich nicht…

      • Paulus sagt

        Für uneitle Menschen ist dies Kritik, eitle Menschen fassen dies als Beleidigung auf.
        Mich hat der letzte Satz lediglich irritiert.
        Wir haben eine Tochter die eine glänzende Karriere in Übersee hinlegt. Das haben wir aber auch schlicht und ergreifend erwartet. Aus welchem Grund sollten wir stolz darauf sein?

        • Karl Timme sagt

          Wer andere der Eitelkeit bezichtigt, selbst aber als Begründung nicht helfen zukönnen, eine Krankheit vorschiebt ist in meinen Augen ein Heuchler.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Paulus,
          als Eltern darf man stolz sein, wenn die Kinder Kariere machen, egal ob im wissenschaftlichen Bereich, oder auch nur bei einer abgeschlossenen Lehre.

          Ich bin Stolz über unsere Söhne, nachdem man Jahrzehnte lang anhören musste, dass man ein “dummer” Bauer ist, ist es eine Genugtuung, wenn die Kinder sich Akademiker nennen dürfen und entsprechend verdienen.

    • Christoph aus der Stadt sagt

      Wie man nun aufgrund der (für mich interessanten) Erwähnung, dass Willis Sohn im Katastrophenort tatkräftig hilft zur Diagnose “Eitel” gelangen kann, bleibt mir unbegreiflich. Und von “breitgetreten” kann auch keine Rede sein.

    • Christian Bothe sagt

      Irgendwie Paulus hätte man die Schlussbemerkungen Ihrerseits sein lassen können! Das was Willi‘s Sohn gemacht hat,ist keine Selbstverständlichkeit von nicht unmittelbar Betroffenen lehrt meine Erfahrung!Hatten ja 2013 auch Hochwasser in Ostthüringen.

      • Inga sagt

        War das an einer anderen Stelle wie das Hochwasser in 2002?
        Leider haben wir Westler in der Schule in den 60igern nicht so viel Erdkunde von Thüringen gelernt!
        Deswegen weiß ich es nicht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert