Monate: Februar 2016

Im Dialog: Der Tierarzt in der Verantwortung

Der Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt Ernst-Günther Hellwig ist Leiter der Agrar- und Veterinär- Akademie (AVA) im münsterländischen Horstmar-Leer, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, nach neuester tiermedizinischer und landwirtschaftlicher Wissenschaft Tierärzte und Landwirte fortzubilden. Die stetige Optimierung des Tierschutzes, des Tierwohls und der Tiergesundheit sind  primäre Ziele der AVA Fortbildungen. Ernst-Günther Hellwig, selbst studierter Agrarwissenschaftler und Fachtierarzt bildet sehr erfolgreich seit über 15 Jahren Tierärzte, Berater und Landwirte fort. Im letzten Jahr besuchten rund 4000 Personen die AVA-Fortbildungen. Vom 17. bis 20. März findet wieder die jährliche Haupttagung in Göttingen statt, an der hochrangige Teilnehmer aus Wissenschaft und Forschung, aber auch aus Praxis und Politik erwartet werden. Ich habe Herrn Hellwig ein paar Fragen gestellt Herr Hellwig, im Programm der Tagung liest man sehr häufig den Begriff „Tierwohl“, der ja auch in der öffentlichen Debatte eine große Rolle spielt. Einfache (vielleicht auch blöde?) Frage. Was ist für Sie Tierwohl? Und was glauben Sie, wie „die Gesellschaft“ Tierwohl definiert? Die Frage ist überhaupt nicht „blöde“. Eigentlich ist das eine sehr schwierige Frage, denn die Tiere sprechen (verbal) nicht, …

“Entlarvt” – Der “Fall” Herrmannsdorf

Inzwischen sind wir es gewohnt, daß Politmagazine von ARD/ZDF Tierhaltung anprangern. Gerupfte Hühner, Schlachtung tragender Rinder, totgeschlagene Ferkel, man stumpft ab, hakt es ab. So wäre es auch mit der aktuellen Recherche passiert: Herrmannsdorfer. Wenn der nicht ein besonderer Betrieb wäre. Nach dem Verkauf seiner Herta-Wurstfabrik gründete Karl-Ludwig Schweisfurth einen Pionierbetrieb für ökologischen Landbau mit besonders tiergerechter Schweinehaltung. Und jetzt haben sich die Tierrechtler der “SOKO Tierschutz” ganz gezielt diesen Betrieb ausgesucht, wie üblich mit Hausfriedensbruch heimlich gefilmt und die Aufnahmen an ARD/Fakt weitergeleitet. Und weil ja Skandalbilder von einem Vorzeigebetrieb nicht alltäglich sind, machte der Fall rasch die Runde: Bild, Süddeutsche Zeitung u.a. berichteten. Grund genug hier zwei Bauern zu Wort kommen zu lassen, die unterschiedlicher nicht sein könnten:   Standpunkt Bio Andreas Fendt, Bergbauer, “Bio-Rebell”, 8 ha, 2 Kühe, 15 Ziegen Zunächst hat der Betrieb weder gegen Gesetze noch Biorichtlinien verstoßen. Also fragt man sich, was wollen die “Tierschützer” dann? Eigentlich wollen sie eine Diktatur des Veganismus! Dass sie keine Tierschützer sondern Tierschader sind steht für mich fest. Durch Bio-Bashing reagieren die oft …