Am 3. Februar veröffentliche der Bundesverband der Ernährungsindustrie (BVE) interessante Zahlen, die ich hier nur etwas anders aufbereitet habe.
(Aufrufe 479 gesamt, 1 heute)
Am 3. Februar veröffentliche der Bundesverband der Ernährungsindustrie (BVE) interessante Zahlen, die ich hier nur etwas anders aufbereitet habe.
Jede kleine Gastwirtschaft macht mehr Umsatz als ein mittelgroßer Schweinemastbetrieb. Glaube die haben 3000 € pro Tag. Wenn der 5 Tage in der Woche auf hat sind das 780000 € pro Jahr. Bei 1500 € Tag wäre es in etwa soviel wie ein sehr kleiner LW Betrieb ;).
Dafür haut er ein paar aufgetaute Schnitzel in die Pfanne und schwenkt Frostgemüse in Butter.
Setzen wir 1500 Mastplätze voraus bei einem Umschlag von 2,8 sind das 4200 Schweine* 94 kg/Schwein=394800 kg * 1,35€/kg=532980 € Umsatz pro Jahr
200 Kühe * 25 kg/Tag=5000 kg/Tag*365=1825000 kg*0,26 €/kg=474500 €/Jahr
1000 Legehennen= 950 Eier pro Tag * 0,17 €/Ei=58947 €/Jahr
Da die Umsatzanteile so gering sind, ist die Wertigkeit polit. u. volkswirtschaftlich nicht sehr hoch.
VG
Also eine Gastwirtschaft die einen Tagesumsatz von 3000 Euro macht ist mit Sicherheit nicht der Durchschnitt.
Mit aufgetauten Schnitzeln und schwenken von Frostgemüse in Butter ist das außer in einer Werkskantine heute auch kaum zu erreichen.
Rechnen wir einen Durchschnittsumsatz von 20 Euro pro Gast, dann wären das 150 Gäste jeden Tag. also 1050 Gäste die Woche, ca 5000 im Monat.
Jetzt teilen Sie die Einwohnerzahl einer Stadt durch die Zahl der Gastwirtschaften. Dann wird klar wie absurd das ist.
Ist aber egal, denn anstelle die Zeit mit sinnlosen Statistiken zu verschwenden wäre es sinnvoller Wege zu suchen um die Situation zu verbessern. Gerade im Gastrobereich gibts gute Chancen für Direktvermarkter.
Allerdings werden sich die wenigsten Gastwirte aus eigenem Antrieb um einen Direktvermarkter als Lieferanten bemühen so lange sie alles bei der Metro oder Selgros bekommen.
im gastrobereich ist die arbeitskraft das teuerste und wenn dort frisch zubereitet wird,muss der preis in der speisekarte entsprechend stimmen.
ich hatte früher dem dorfmetzger schweine verkauft,die er selbst am schlachthof geschlachtet hatte,bis es für ihn zu teuer wurde,da hat er sich dann fleisch vom schlachthof gekauft.
Bauerhans so ist das! Das Bsp. kann man gern durch 2 oder 3 teilen! Mir war das auch nicht so bewußt wie die Relationen sind. So ist es immer noch eine stolze Summe, für wenig Aufwand. Der Betroffene wird zwar jetzt schimpfen wie ein Rohrspatz, der hat aber nie im Schweinestall gearbeitet und nie Schlachthälften zerlegt.
Viele Grüße!
angesichts der Zahlen ist da die Strategie die Herr Hellwig gestern vertreten hat und Bauern zu Spezialisten machen zu wollen sinnvoll?
Oder ist es sinnvoller, soweit möglich, die eigenen Produkte handwerklich zu verarbeiten, dann unter Umgehung des Großhandels selber die Ernährungsindustrie zu ersetzen?
Dass ich das noch erleben durfte, ich muss ihnen beim zweiten Satz zustimmen, aber halten
sie es für machbar, dass jeder seine eigene Käserei betreibt und auf dem Wochenmarkt verkaufen kann?
Eine Marktnische ist nur so lange eine Nische, solange andere die Nische nicht erkannt haben.
Haben soeben eine 200 Gramm Dose BIO- Büffelschinkenwurst aus dem Schwabenland geöffnet, Kg Preis 20 Euro.
Na ja, sagen wir mal so, die Wurst war gewöhnungsbedürftig, oder anders ausgedrückt, nicht einmal 50 Cent würde ich für 200 Gramm bezahlen. 🙁 Vielleicht sollte der Betrieb einen anderen Metzger suchen.
314800 landw. betriebe unter einen hut zu bringen ist unmöglich.
Stimmt, ist aber sicher auch kein erstrebenswertes Ziel. In unserer Erzeugergemeinschaft bündeln wir derzeit den Einkaufsumsatz von 120 Agrarunternehmen zu fast 100% und von 340 weiteren Agrarunternehmen teilweise. Das klappt sehr gut und die Ergebnisse sind beeindruckend!
Siehe http://www.agrareinkauf.de
ich hatte ende der 70er jahre hier ne kleine einkaufsgemeinschaft für pflanzenschutz angeregt,klappte super,aber nicht langfristig.
die „ezg schlachtvieh“ funktionierte auch nur so lange,wie tiere angedient wurden,weil manch einer „eigene preise“ aushandelte.
dem lpg vorsitzenden hatte ich anfang der 90er die idee vermittelt,der war dann auf die neueinrichter aussem westen zu gegangen,um betriebsmittel gemeinsam einzukaufen.