Bauer Willi
Kommentare 64

Was bedeutet eigentlich „Klimaneutralität“?

Ich kenne Mathias Binswanger von diversen persönlichen Begegnungen und konnte auch selbst ein Interview mit ihm führen. Seine Ansichten sind nicht unbedingt Mainstream aber zeugen von Realitätssinn. Und das sollte für einen Professor eigentlich immer gelten.

Sätze wie diese werden aber von bestimmten Kreisen sicherlich nicht gerne gelesen:

„Was mir auffällt, ist die Diskrepanz zwischen apokalyptischen Zukunftsfantasien und der Tatsache, dass unser Leben besser ist als je zuvor in der Geschichte der Menschheit. In der Schweiz erwartet die Mehrheit der Menschen die Apokalypse in gut geheizten, luxuriösen Wohnlandschaften und fliegt auch weiterhin munter um die Welt.“

Und das dürfte nicht nur für die Schweiz sondern auch für Deutschland und andere wohlhabende Industrieländer gelten.

«Man gaukelt uns mit der Klimaneutralität etwas vor»

 

 

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64 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt

    „REWE weiß, dass wir gemeinsam stärker sind. Darum arbeiten sie mit erfahrenen Partnern zusammen, seit über 14 Jahren beispielsweise mit dem Naturschutzbund Deutschland, kurz NABU. Seit April 2022 unterstützt REWE als Gründungsmitglied den NABU-Klimafonds. Das bedeutet, dass der Einzelhändler über die kommenden fünf Jahre mindestens 25 Millionen Euro in den Fonds einzahlt und jeder Kunde mit dem Kauf von REWE Bio und REWE beste Wahl den Klimafonds unterstützt. Damit werden Projekte in Deutschland und der EU gefördert, die eine positive Wirkung auf das Klima und die Artenvielfalt haben – wie zum Beispiel Moorrenaturierungen. Damit ist REWE nicht nur Mitinitiator, sondern auch größter Unterstützer des Klimafonds.“
    https://www.t-online.de/klima/rewe/id_100391170/klimaschutz-beim-wocheneinkauf.html

    In Berlin Friedrichshain-Kreuzberg, dem Zentrum der urbanen Weltretter goes Rewe vegan!

    Der Bezirk ist durch ein alternativ-studentisches Milieu geprägt und eine Hochburg linker Parteien. Die Grünen erreichten hier neben dem benachbarten Kreuzberg ihre höchsten Wahlergebnisse.

  2. Limes sagt

    @ Markus Kempen „Das “Pech” der Tierhaltung ist eigentlich dass die freigesetzten Gase Methan und Lachgas als 25 mal bzw. 298 mal klimaschädlicher als CO2 bewertet werden.“
    Das wirkliche Pech der Tierhalter ist, ihre Tiere Rinder, Schafe, Ziegen und Büffel u.a leben nicht in der freien Natur wie z.B Auerochse, YAK, Büffel, Bison, Mufflon oder andere Wiederkäuer wie Reh, Hirsch, Antilopen, Giraffen, Gazellen, Gnu um nur einige zu nennen. Alle haben eins gemeinsam sie Verdauen, Pupsen und produzieren Hinterlassenschaften. Die „Tierhalter“ sammeln im Gegensatz zu den Wildtieren die Hinterlassenschaften und verteilen diese breitflächig um die Nährstoffe sinnvoll zu nutzen das wird ihnen populistisch zum Vorwurf gemacht. Warum eigentlich? Über Rinder- und sonstige Fürze von Tieren von Tierhaltern erregen sich „besorgte Menschen“ aufgrund von Modellrechnungen und Bewertungen von „Experten/Wissenschaftlern“. Gleichzeitig freut man sich wenn grasende Bisons gezeigt werden oder Mio von Antilopen und Gnus oder Giraffen durch die Serengeti wandern und man wünscht sich noch mehr solcher Tiere.

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  3. Pälzer Buh sagt

    Allen voran unsere grüne Aussenministerin nutzt „Gut und Günstig“, unsere deutsche Flugbereitschaft der Bundeswehr. Auch für kurz Flüge!!!! War da mal nicht was???

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  4. Ex-Baumschuler sagt

    Gesucht: Eine stimmige, peer-reviewte wiss. Studie (Primärquelle), die einen kausalen Einfluss von CO2 auf die Erdtemperaturen belegt!

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      • Ex-Baumschuler sagt

        Herr Pauli und seine bevorzugten Klimatrainer:innen! – Das ist ja auch mal ein Fass.

      • Limes sagt

        Klimafakten hört sich erstmal gut an. Faktencheck ergibt folgende Verbindungen und Interessen:
        Recherchiert man Klimafakten.de stösst man auf eine Medienagentur, die 2050 Media Projekt gGmbH, die für diverse Initiativen Projekte betreut u.a klimafakten.de und Clean Energy Wire CLEW. Beteiligt an dieser Agentur sind u.a Agora think thanks GmbH und die Stiftung Mercator GmbH. Die alleinige Gesllschafterin ist die gemeinnützige Meridian Stiftung die Anteile an der Metro hält. Verbindungen der Stiftungen bestehen auch zum Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung e. V.[1] (PIK).
        mehr dazu
        https://www.marktundmittelstand.de/finanzierung/wie-klimaschuetzer-am-metro-geld-haengen

        • Ernst Pauli sagt

          Ja, dies ist auf der Seite auch offengelegt. Es braucht immer Geld. Es ist gut zu verstehen wer dahinter steckt. Die zeigen (arbeiten mit) viel wiss. Quellen und man kann es für sich prüfen.

          • Limes sagt

            „Es ist gut zu verstehen wer dahinter steckt.“ Die Mühe hab ich mir gemacht.
            Welches Niveau dieses Medium hat zeigt sich am Beitrag „Rinderbraten, Fernreisen und anderer Smalltalk: Ein paar Tipps fürs Gespräch unterm Tannenbaum. Über Klima und so“
            Der Autor Sebestain Herrmann „Wissenschaftsredakteur“ der Süddeutschen Zeitung, er hat Psychologe, Politikwissenschaftler und Geschichte studiert, gibt Tipps zum Gespräch unter dem Tannenbaum mit Hinweis auf Umgang mit Starrköpfen und Verschwörungstheoretikern. Am Ende geht es ausschliesslich um den Rinderbraten von Onkel Herbert diesen Starrkopf, Kein Wort zu Fernreisen und anderem angekündigten Smalltalk Themen.
            Das ist nur einer von vielen Beiträgen bei diesen sogenannten Klimafakten. Schlichte framing und bashing Geschichten vom aller feinsten aus der unteren Schublade, ein Medienfurz eben. Der Rinderfurz liefert mir wertvolle Lebensmittel der Medienfurz ist überflüssig und vergeudet unnötig Ressourcen klimaneutral ist er auf keinen Fall im Gegenteil.
            https://www.klimafakten.de/kommunikation/rinderbraten-fernreisen-und-anderer-smalltalk-ein-paar-tipps-fuers-gespraech-unterm

            • Stadtmensch sagt

              @Limes, schade um jede Sekunde Lebenszeit, die man diesen „Medienfürzen“ widmet. Die haben hier mit ihrem gefressenen Stiftungsgeld so viel heiße Luft fabriziert, dass man sich langsam wie im Irrenhaus fühlt.

              Ist auch eine Strategie die Debatte zu beenden:
              „Wenn du sie nicht überzeugen kannst, verwirre sie“ oder treibe sie in die Verzweiflung…

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  5. Sonja Dengler sagt

    Danke für diesen blog heute. Die sog. Klimakatastrophe, die nur eine Klimahysterie ist, dient der D-Regierung einmal mehr dazu, Geld aus der arbeitenden Bevölkerung zu ziehen: „the Great Reset“.
    Ich empfehle: https://klima-fakten.net

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    • zmp_nachfahre sagt

      Was für eine geniale Idee: man erzählt den Leuten einen halbgaren pseudowissenschaftlichen Unfug – und kann dann das ATMEN besteuern!
      Um das Ganze schön am Köcheln zu halten, wird jedes Gewitter zum Jahrundertereignis aufgeblasen und jedes Hochwasser zum engültigen Beweis für den Untergang der Welt (wer in entsprechenden Städten an einem Fluß wohnt: mal nach historischen Hochwassermarken suchen…).
      Die Realität, kurz gefaßt: es ist alles im normalen Rahmen der üblichen Schwankungen.
      Wer es ausführlicher mag: mal in Youtube nach „Climat – The Movie“ suchen (ich hoffe, es ist nicht mittlerweile gelöscht).

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ernst, ein schöner Link aus dem Link:
        https://klimadashboard.de/

        Daran kann man dann schön die Relevanz und den Hebel erkennen, den eine Änderung der Landbewirtschaftung haben kann oder hat. Nischte, niente, nada, nothing….
        Komischerweise ist der gesamte Kulurbereich, der Spaßsektor und der Konsumsektor unter Energie, Mobilität, Energie und Gebäude subsummiert. Das ist schön, damit kann man dem bashing aus dem Wege gehen. Landwirtschaft kann das nicht, weil sie immer Menschen versorgt….

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        • Ernst Pauli sagt

          auch die Frage „Wie hoch der Anteil der reichsten Menschen ist?“ wird nicht gerne öffentlich diskutiert. Dann sind wir wieder beim Fliegen der Fussballer und nach Malle zum Saufen.

          @Limes: Tax the Rich – Jørgen Randers, Till Kellerhoff

  6. Johann sagt

    Der Weltklimarat sagt: „Ohne negative Exmission“ werden wir die Klimaziele nicht erreichen“
    Was ist die “ Negative Emission“? Die Antwort darauf ist, wenn weniger emittiert wird als der Luft entnommen wird, dann ist es eine negative Emission.
    z. B. beim Maisfeld wird ungefähr bei Aussaat und Ernte ca. 300 l Diesel verbraucht was einer Emission von 1 Tonne CO2 entspricht. Durch die Photosynthese entnimmt man ca. 14 Tonnen CO2, somit habe ich 13 Tonnen CO2 an negativer Emission.
    Im CCS-Verfahren kostet eine Tonne am Rauchfang 100,- €, von der Umgebungsluft bis 800.- € je Tonne. Da entwickelt sich für die Landwirtschaft ein gutes Geschäft!

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    • Harald Müller sagt

      Für diese 100..800 €/t müsstest Du Deinen Mais aber für alle Ewigkeiten zersetzungsfrei einlagern.

      Könnte in der Praxis problematisch werden…

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      • Johann sagt

        Lieber Herr Harald Müller!
        Was hat die Emission mit der Speicherung zu tun. Sind die Landwirte für die Emission der erzeugten Nahrungsmittel verantwortlich?
        Ich glaube, hier besteht enormer Nachholbedarf an Verständnis für die Emissionen und Photosynthese.
        Es kann nur soviel an organischer Substanz zuwachsen, als CO2 in der Luft ist.
        Warum arbeiten Gewächshäuser mit bis zur 4fachen CO2-Menge (bis 1600 ppm CO2) als in der Umgebungsluft (403 bis 408 ppm) in Bodennähe ist.
        LG Johann.

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        • Markus Kempen sagt

          Dass die gegenwärtige CO2 Besteuerung weder die Bindung durch Photosynthese noch die Freisetzung durch die Atemluft einbezieht, ist Ihnen aber schon bekannt? Würde man dass ändern, müssten dann nicht Landwirte konsequenterweise Abgaben auf das CO2 in Atemluft der Nutztiere zahlen?

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          • Limes sagt

            „…. müssten dann nicht Landwirte konsequenterweise Abgaben auf das CO2 in Atemluft der Nutztiere zahlen?“
            Denkt man dies zu Ende dann sind folgende Abgaben in Deutschland zu erwarten denn man wird ja wohl nicht nur die Landwirte besteuern sondern alle die in D atmen vor allem aber die 84 Mio Menschen.
            Nutztiere haben wir derzeit 173 Mio Geflügel, 21 Mio Schweine, 10,5 Mio Rinder, 1, 5 Mio Schafe, 0,5 Mio Pferde, 0,2 Mio Ziegen …..
            Hinzu kommen noch Heimtiere 15,7 Mio Katzen, 10,5 Mio Hunde, 4,6 Mio Kleintiere ….
            Es wird ja häufig in der Klimakrisen Diskussion als Referenz die Zeit vor 1900 gewählt.
            Es lebten/leben in D 1871 41 Mio – 1900 56 Mio – 1935 69 Mio – 1952 70 Mio – 1991 erstmal mehr als 80 Mio und 1995 bis 2015 etwa 82 Mio – 2024 mehr als 84 Mio Menschen
            Tolle ergiebige Geldquelle.
            übrigens zur Kaiserzeit lebten 19 Mio und heute 10,5 Mio Rinder in D Getrieben wird der CO2 Ausstoss fast ausschliesslich von einer Gruppe, den 84 Mio Menschen. Da sind keine Massnahmen zur Begrenzung bekannt bzw werden gefordert im Gegenteil der Trend ist eindeutig nicht nur in D sondern weltweit.
            https://www.bpb.de/system/files/dokument_pdf/01%20Bevoelkerungsentwicklung.pdf

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            • Markus Kempen sagt

              Mag sein dass, die Menschen/Konsumenten mehr zahlen müssten als die Tierhalter. Ist aber eigentlich zweitrangig. Ich finde den Vorschlag den Ackerbauern Geld für CO2 Bindung zu geben und Verfütterung zu besteuern recht merkwürdig. Wäre im Prinzip vergleichbar mit einer Erhöhung des Mehrwertsteuersatzes auf Milch/Fleisch und einer Verringerung auf pflanzliche Produkte. Dieser Vorschlag der Grünen würde hier nicht gerade gelobt.

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              • Limes sagt

                „Mag sein dass, die Menschen/Konsumenten mehr zahlen müssten als die Tierhalter. Ist aber eigentlich zweitrangig.“
                Habe den Eindruck sie suchen nach Möglichkeiten die Tierhalter zu belasten ,vermischen dies mit MWST Ideen und spielen noch die Landwirte gegeinander aus nach der Devise der Ackerbauer profitiert und der Tierhalter leidet.
                Selbstverständlich wird mit der Produktion von Futter (Gras, Mais, Getreide, Soja…) auch durch Tierhalter CO2 gebunden und das müsste dann auch honriert werden.
                Wenn alle Menschen/Konsumenten eingebunden werden und gezwungen sind direkt zu zahlen dann müßen sie sich auch mit dem Thema beschäftigen. Es gibt Kostentransparenz und man sucht nach individuellen Sparmöglichkeiten. Bsp geringster Input beim hohem Ertrag. Stichwort Erntemenge pro ha bzw Futterleistung je Tier kommen in den Fokus. Aber es so wie es heute läuft ist es natürlich angenehmer man stellt einige wie Tierhalter oder einzeln Produktionsverfahren an den Pranger und kreiert populistische Forderungen.

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                • Markus Kempen sagt

                  wir können auch anders rechnen (wenn das Wort „Steuern2 so triggert):
                  Ackerbauer: 1 ha Mais 14 t CO2 Entnahme – 1 t CO2 im Diesel = 13t negative Emission.
                  Nehmen wir mal an die „Futterverwertung“ von 1:3 bei der Schweinehaltung würde auch für CO2 gelten ( von den 14t werden 9,6 ausgeatmet, 4,3 bleiben im Fleisch – stimmt mit Sicherheit nicht, aber ich habe jetzt nicht die Zeit viel zu recherchieren – ich vermute in „C“ gerechnet ist das Verhältnis sogar ungünstiger als 1:3):
                  Schweinehalter: 1 ha Mais (verfüttert an Schweine): 14 t Entnahme – 1 t Diesel Anbau – 9,6 t Emission Schweineatem – 1 t Stallbau/Futtermahlen usw. = 3,3t negative Emission

                  Ergebnis: würde man die negative CO2 Emission in der Nahrung honorieren, wäre der Produzent menschenverwertbarer Nahrungsmittel deutlich besser gestellt als Produzent Tierischer Nahrungsmittel. Tierhaltung würde sich wohl nur dort rechnen, wo keine menschenverwertbare Nahrung angebaut werden kann und/oder Nebenprodukte verfügbar sind . Nach Berechnungen von Prof. Windisch reicht das in D etwa für die Hälfte der aktuellen Tierhaltung.
                  Ich verstehe nicht ganz, warum die Idee negative Emission zu honorieren hier soviel Zuspruch findet, wenn dieses System die Tierhaltung auf Ackerbaustandorten nach meinen Überlegungen extrem benachteiligen würde.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Dass man sich überhaupt mit der Erzeugung von Nahrung in Verbindung mit dem CO2 -Ausstoß befasst, zeigt doch wie verblödet diese Gesellschaft ist.
                  Peter Maffay hat in Bremen ein Konzert gegeben. 53 Trucks und 150to Bühnenequipment wurden aufgefahren. Egal, Hauptsache das Catering ist vegan….Vollpfosten überall.

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                • der-Jens sagt

                  @Limes
                  „Selbstverständlich wird mit der Produktion von Futter (Gras, Mais, Getreide, Soja…) auch durch Tierhalter CO2 gebunden und das müsste dann auch honriert werden.“

                  Eben nicht.
                  Es wurde hier schon zur genüge darauf hingewiesen, daß der CO² Ausstoß der Nutztiere kein Gramm CO² zusätzlich in die Atmosphäre bringt, sondern nur der Kohlenstoff wieder freigesetzt wird, den die Tiere mit ihrer Nahrung aufgenommen haben.

                  Der natürliche Kohlenstoffkreislauf sollte generell nicht mit Klimasteuern belastet werden.

                  Sondern nur die Emissionen aus fossilen Brennstoffen, wie Kohle, Gas und Erdöl.

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          • Bauer Willi sagt

            @Markus Kempen
            Gerne gebe ich Ihnen Gelegenheit, die Idee mi der Besteuerung des CO2 durch Nutztiere (wieso eigentlich nur Nutztiere?) näher auszuführen. Schicken Sie Ihren Artikel an willi@bauerwilli.com
            Argumente bitte belegen. Danke.

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            • Markus Kempen sagt

              Das ist nicht meine Idee und ich finde die Idee auch ziemlich abwegig. Ich habe lediglich verssucht die etwas eigenartigen Anregungen von Johann („Durch die Photosynthese (je ha Mais) entnimmt man ca. 14 Tonnen CO2, somit habe ich 13 Tonnen CO2 an negativer Emission.“ und „Sind die Landwirte für die Emission der erzeugten Nahrungsmittel verantwortlich“) weiter zu denken. Wenn ein Landwirt Geld bekommt soll (Vorschlag Johann) , wenn er CO2 im Mais bindet, müsste dieses Geld gezahlt werden unabhängig davon, ob der Mais verfüttert oder oder von Menschen konsumiert wird. Ergo wird auch der Tierhalter belastet. Es macht grundsätzlich keinen Sinn CO2 zu besteuern, dass sich im Kreislauf befindet. Folglich mach es auch keinen Sinn CO2 Bindung zu honorieren. CO2 Fixierung durch die Landwirtschaft könnte man evtl. honorieren. Dann müsste man aber den Mais aus dem Beispiel irgendwo „endlagern“ -> vielleicht in die Tagebau kippen und mit Abraum bedecken …. neuer „Kohlekreislauf“

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              • Reinhard Seevers sagt

                Neue Studie zu CO2 Bindung, Quelle Focus

                „Produktiver, als wir dachten“
                Genau diesen Pflanzen-Effekt hat die Klimawissenschaft aber bislang unterschätzt, legt die Studie nahe. „Auf der ganzen Welt sind Pflanzen tatsächlich produktiver, als wir dachten“, sagt Heather Graven, Klimaphysikerin am Imperial College London und Chefautorin der Studie. Aber warum lag die Forschung hier so daneben? „Wenn Sie rausgehen in ein Feld und sich eine einzelne Pflanze ansehen, ist es schwer, das ganze CO2 nachzuvollziehen“, erklärt Graven.

                Denn Pflanzen nutzen Kohlendioxid in ihren Blättern, ihren Wurzeln, ihrer Baumrinde, ihren Früchten, ihren Samen. „Es gibt viele verschiedene Wege, wie Pflanzen diesen Kohlenstoff nutzen können“, sagt Graven. Solche komplexen Messungen habe es früher einfach nicht gegeben – man habe sich mit Schätzungen behelfen müssen. Nicht selten betrachteten diese Schätzungen nur Bäume und ließen den Rest der pflanzlichen Biomasse außer Acht.

                Atom-Test mit deutscher Hilfe
                In seinen Berechnungen profitierte das Forschungsteam von alten Atomwaffen-Tests aus den 1960ern. Auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges führten damals die USA, die Sowjetunion, Großbritannien und Frankreich mehrere nukleare Tests durch – zu Forschungszwecken, aber auch zur Abschreckung. Eine der nuklearen Substanzen, die durch die Tests in der Landschaft zurückblieben, war radioaktiver Kohlenstoff, genannt C14. Dieser C14-Kohlenstoff wiederum wurde ganz regulär von Pflanzen gespeichert und für die Photosynthese genutzt.

                Die Idee also: Wenn die Forscher ermitteln können, wie schnell diese geringe Menge radioaktiven CO2s aus der Atmosphäre verschwunden ist, können sie auch schlussfolgern, wie schnell das herkömmliche CO2 von den Pflanzen verarbeitet wird. Entwickelt wurde die Methode schon in den 1970ern von der Heidelberger Umweltphysikerin Ingeborg Levin. An der Londoner Studie war Levin ebenfalls beteiligt, allerdings starb sie in diesem Februar im Alter von 78 Jahren.

                Das Ergebnis: Die Pflanzen nahmen kurz nach den Tests wesentlich mehr radioaktives CO2 auf als bislang angenommen. Kann die Menschheit also wesentlich mehr Kohlendioxid in die Luft pusten als gedacht, Flugscham und Heizungstausch adé? Leider nein, sagt Graven. Denn nicht nur unterschätzte die Klimaforschung, wie schnell Pflanzen CO2 aufnehmen könnten – sie unterschätzte auch, wie schnell sie es wieder freisetzen.

                Chaotischer Durchlauf
                Denn Pflanzen lassen das Kohlendioxid nicht einfach verschwinden, sondern integrieren es in einen Kreislauf. Wenn Pflanzen im Herbst ihre Blätter abwerfen, wenn Bäume Äste verlieren oder wenn die Pflanzen sterben, landet das CO2 wieder in der Atmosphäre. Diese freigesetzte Menge entspricht ungefähr der Menge, die zuvor gespeichert wurde. Dieser Prozess wiederum, wie Pflanzen ihr CO2 speichern und abgeben, verläuft wesentlich schneller und chaotischer als angenommen. „Der Kohlenstoff verbleibt tatsächlich nicht besonders lange in den Pflanzen“, sagt Graven.

                „Diese Erkenntnis wiederum hat gravierende Folgen für den Klimaschutz. Denn sämtliche Maßnahmen, die darauf abzielen, mehr CO2 in der Natur zu speichern, sind damit weniger wirkungsvoll als gedacht – Baumpflanz-Initiativen etwa, oder Aspekte der ökologischen Landwirtschaft. „Das wird vermutlich das Potenzial einiger CO2-Reduktions-Strategien limitieren, die versuchen, den Kohlenstoff im Ökosystem wegzuschließen“, erklärt Graven. „Wenn es darum geht, den Klimawandel zu begrenzen, müssen wir daher wirklich betonen: Wir müssen die Emissionen aus fossilen Brennstoffen so schnell wie möglich reduzieren.“

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              • Marian E. Finger sagt

                „Es macht grundsätzlich keinen Sinn CO2 zu besteuern, dass sich im Kreislauf befindet. Folglich macht es auch keinen Sinn CO2 Bindung zu honorieren.“

                Der Denkfehler liegt darin, dass Tiere und Pflanzen lediglich als menschengemachte Produkte betrachtet werden. Man tut so, als wären die entsprechenden Ackerflächen ohne Bewirtschaftung leer. Wären sie ja aber nicht. Es würde halt irgendwas anderes wachsen, was nicht der Ernährung dient, aber ebenfalls in diesen CO2-Kreislauf integriert wäre, gerade so wie Mais oder Weizen. Der CO2-Ausstoß der Rinder wird im Vergleich zum Nichtvorhandensein der Rinder berechnet. Tatsächlich war die Welt ja aber zu allen Zeiten mit Millionen, womöglich Milliarden Grasfressern und Wiederkäuern besiedelt, bloß waren die halt nicht gezähmt.

                Aber natürlich macht es Sinn, CO2 zu besteuern. Das ist eine neue, nie versiegende Einnahmequelle für den Staat. Im Moment geht es noch drum, wem die Luft gehört, und es erscheint unerhört, dass die Luft überhaupt jemandem gehören soll. Aber dasselbe gilt ja auch für Wasser, Bodenschätze, Grundbesitz. Da wundert sich schon lange kaum noch jemand drüber, dass diese Dinge jemandem gehören und dass man dafür Steuern zahlen soll. Mit der Luft wird das auch so gehen. In 300 Jahren wird es ganz normal sein, dass man für seine Luft eine jährliche Rechnung bekommt wie für Wasser oder Strom.
                Das wird man damit begründen, dass der Staat irgendwelche CO2-Abscheidungs-Anlagen unterhält.

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                • Inga sagt

                  Man muss eben auf die Fachleute hören,

                  Dann kämen diese Fragen von
                  Die Lanwirtschaft ist CO2 belastend.

                  Sie reduziert eher durch den massiven Anbau von Nutzpflanzenkulturen, die eine Menge Co2 veratmen und Sauerstoff in der Atmosphäre anreichern.

              • ReinerStoff sagt

                Aber die „negativen“ Emissionen aus dem Anbau von Futtermitteln gehören sehr wohl mit den Emissionen der Fleisch-, Milcherzeugung bzw. Nutztierhaltung gegengerechnet, was bis dato einfach ignoriert wird, denn dann hätten sich solche abstrusen Vorschläge wie CO2 Steuer auf Nutztiere, tierische Lebensmittel sofort erledigt.

                • Markus Kempen sagt

                  auch wenn es etwas seltsam klingen mag, die CO2 Emissionen der Tierhaltung sind eigentlich so gut wie gar keine CO2 Emissionen, sondern im wesentlichen die CO2 Äquivalente von Methan und Lachgas, die bei der Verdauung bzw. der Düngung/Dungausbringung entstehen. Dazu kommt der Diesel für die Futterproduktion und in manchen Regionen der Welt die Emissionen durch Landnutzungsänderung. Das ausgeatmete CO2 wird gar nicht zu den Emission der Tierhaltung gerechnet, weil dieses vorher von den Futterpflanzen gebunden wurde. Das „Pech“ der Tierhaltung ist eigentlich dass die freigesetzten Gase Methan und Lachgas als 25 mal bzw. 298 mal klimaschädlicher als CO2 bewertet werden.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  „Das “Pech” der Tierhaltung ist eigentlich dass die freigesetzten Gase Methan und Lachgas als 25 mal bzw. 298 mal klimaschädlicher als CO2 bewertet werden.“

                  Wann gibt es denn mal eine einvernehmlich wissenschaftliche und damit politische Klarstellung? Oder wird das Spiel mit dem Rinderfurz immer so weiter betrieben. Prof Frank Mitlöhner sieht das anscheinend so:

                  https://www.feednavigator.com/Article/2023/05/19/Frank-Mitloehner-A-rethinking-of-CH4-associated-with-animal-agriculture-is-needed?utm_source=copyright&utm_medium=OnSite&utm_campaign=copyright

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                • Markus Kempen sagt

                  „Wann gibt es denn mal eine einvernehmlich wissenschaftliche und damit politische Klarstellung?“
                  Es gibt verschiedene Ansichten über die „richtige“ Bewertung von biogenem CH4. Ich finde die Argumentation von Mitloehner plausibel. Keine Ahnung ob oder wann sich diese Sichtweise durchsetzt.

                • Ostbauer sagt

                  Weil nirgendwo mehr Platz ist! Sorry Reiner.
                  So langsam könnt ihr mich alle mal mit euren Emissionen, Imissionen!
                  Will das Volk nun noch was zum Fressen haben oder nicht?
                  Wir können uns gerne über Alternativen zum realisierenden Preis unterhalten, aber diese Laberei über ungelegte Eier hab ich sowas von satt.
                  Einer der Wenigen, welche den Finger immer in die offene Wunde gelegt haben, war R.S.
                  Solange wir Bespassung und Freizeit schönreden und mit Nahrungssicherheit gleichsetzen und gleichzeitig nur die Nahrungsmittelproduktion dem Klimadiktat unterwerfen wollen, hört bei mir das Verständnis auf.
                  Da erübrigt sich auch sonst vielleicht verständliche Diskursion über Kuhfürze, mais“mono“anbau, Tierhaltung und was der Geier noch so.
                  Irgendwo, irgendwann ist der Realitätssinn dieser Gesellschaft verloren gegangen.
                  War jetzt nicht besonders wissentschaftlich aber mal aus dem Bauch.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Ostbauer, ich habe zunehmend den Eindruck, dass es gewollt ist, einerseits den Hunger der Welt zu thematisieren und unserer Gesellschaft zu überantworten. Aber wenn es dann aber darum geht die Co-2 Problematik, zu entschärfen holt man sich in unserem Land zuerst die kleinste Gruppe, zum Rapport. Hier wird dann die Argumentation so umfangreich und geschickt aufgebaut, dass die Branche eingeht wie eine Primel. Und die linke Szene schafft es obendrein noch, die Schuld hierfür bei der Lobby selbst zu verorten. Eigentlich eine geniale gesellschaftliche Kommödie, wenn es nicht ein Drama wäre.

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      • Frank sagt

        @Harald Müller
        Natürlich könnte man CO2-Kreisläufe rechnen.
        Fakt bleibt aber dass die lw und fw Nawaro-produktion CO2 aus der Luft zieht und dafür weder bei kurz-, aber auch bei langfristiger Bindung (in Humus und Holz) nichts bekommt (außer wenn man nebst Berater eine kompensationsgeile Sparkasse, fängt wie letztens hier zu lesen)
        Am Ende besteuert die Politik beim Verbraucher dann die CO2-Bindungsleistung von LW/FW und betrügt den Leistungserbringer um sein ihm für die Leistung zustehendes Entgelt.

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    • zmp_nachfahre sagt

      ..und was ist ein „Klimaziel“?
      Ich gebe jetzt als Wesentlichkeitsziel vor, daß die Zugspitze wieder auf mindestens 3000 m kommen muß. Dazu wird jetzt dort der Tourismus verboten, damit sie wieder wachsen kann und nicht weiter plattgetreten wird!

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  7. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Weltweit stehen im Flugverkehr die Zeichen auf Wachstum, obgleich 80-90% der Weltbevölkerung noch nie geflogen sind. Gemutmaßt wird, dass sich die globale Flugzeugflotte bis 2042 auf knapp 50.000 Jets verdoppeln wird.

    Nachhaltiger Kraftstoff ist knapp und insbesondere teuer. Lt. Experten werden noch mindestens 20-30 Jahre ins Land gehen, bis mit einem erfolgreichen Einsatz gerechnet werden kann. TAB (Büro f. Technikfolgen-Abschätzung beim Deutschen Bundestag) zeigt auf, dass hierfür ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig sei.

    Keine schnellen Lösungen sind weder bei den Antrieben noch bei den neuen Kraftstoffen zu erwarten, so TAB.

    Daher hilft jetzt nur ein Mix als Sofort_Maßnahmenkatalog:
    – effizientere Routen
    – eine bessere Auslastung der Flugzeuge
    – Drosselung der Reisegeschwindigkeiten
    – verlangsamte Sinkflüge
    – Vermeidung von Umwegen (unvermeid leider aber in Kriegszeiten!)

    Eine andere Möglichkeit des umweltfreundlicheren Fliegens basiert auf dem Vermeiden von Kondensstreifen über eine geänderte Routenplanung. An Fakultäten hier in Deutschland wird in der Luftfahrt im Sinne des Umweltschutzes bereits geforscht, wie sich diese Emissionen um etwa 50% verringern ließen, …und das sofort. Kondensstreifen sind anthropogene, von Menschenhand geschaffene Wolken mit Wärmeeffekt, weil sie die verhindern, dass die Wärmestrahlung, die von der Erde ausgeht, in das Weltall entweichen kann.

    Kondensstreifen entstehen in ca. 11.000 Metern Höhe in „eissatten Regionen“. Hier kondensiert Wasserdampf mit Rußpartikeln aus den Abgasen zu Eiskristallen, sichtbar bis zu 17 Stunden. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt hatte bereits 2011 die unterschiedlichen wärmenden und kühlenden Kondensstreifen errechnet. Nur ein Fünftel der Flüge produziert langlebige Kondensstreifen, allenfalls 5% sorgen für wärmende Kondensstreifen. Ergo, nur für diese 5% ist ein Umleiten der Flugrouten zwingend vorzunehmen.

    Das schöne ist, ohne großen Zusatzkostenaufwand könnte eine Kondensstreifenvermeidung initiiert werden: Gretchenbeispiel Flugticket für 100 € ein Kostenanfall von (aufgemerkt!) ein Mehrkostenanteil von 8 CENT!

    Wir müssen alle mithelfen gerade innerhalb unserer westlichen Wohlstandswelten, dass unser Mobilitätswahn nicht zum Untergang ALLER(!) ausartet. – Fangen wir doch am besten gleich heute an, so kompliziert ist es doch augenscheinlich nicht hier mit etwas Grips die richtige Weichenstellung zu vollziehen…!?

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    • Stadtmensch sagt

      Die wollen nicht die Welt retten, sondern sich mit „entzündungshemmenden“ Nahrungsmitteln vollhauen.

      In ihren „Besserlebermagazinen“ haben sie was von Arachidonsäure gelesen und sind vor Schreck gleich aus den Latschen gekippt.
      Klarer Fall einer Mischung aus Wohlstandsverwahrlosung, grenzenloser Ahnungslosigkeit, Dünkel, Sendungsbewusstsein….
      Die Hofberichterstattung meldet es dann sogleich dem Untertan.

      Ich schaue mir heute „Der Schacht“ an. So!

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      • Reinhard Seevers sagt

        Stadtmensch, gönne dir lieber die „Andere Heimat-Chronik einer Sehnsucht“,
        https://www.youtube.com/watch?v=gf9E0xKybjk

        diese ganze dystopische Schacht-Scheiße kann niemand mehr ertragen. Damals ist man der Dystopie durch auswandern begegnet….deshalb kommen heute alle zu uns, ins Paradies, aus deren Sicht.😎

  8. Bergamasca sagt

    Welch wohltuende Lektüre. Selten so was Unaufgeregtes zum Thema gelesen.
    Das Beitragsfoto oben ist klasse!

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    • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

      Da sehnt man sich doch Corona zurück. Der Himmel war so schön blau, ohne Streifen …

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    • Inga sagt

      Was ist das für ein wichtiges Thema in diesen Zeiten?

      wovor soll damit abgelenkt werden?

  9. Frikadellen piet 45 sagt

    guten Morgen ja die Regierung erzählt uns ein riesen Blödsinn als wäre CO2 schuld daran wenn es wärmer wird oder kälter CO2 hat einen kleinen Einfluss viel größer ist der Einfluss der Sonnenaktivität aber da die Regierung das nicht beeinflussen kann wird sie das nicht erzählen und mit E-Mobilität und das Leben teuer machen ein riesen Blödsinn ich bin gespannt wann das aufhört

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