Bauer Willi
Kommentare 160

Nicht nur die Diskussionen sind heiß…

…sondern auch das Wetter. Und das Wetter soll noch heißer werden, was uns Bauern überhaupt nicht gut tut. Vielleicht tun aber ein paar Worte zur Deeskalation ganz gut.

Demonstrationen sind ein probates Mittel jeder funktionierenden Demokratie. Dies gilt für jede Gruppierung, also auch für „Ende Gelände“, auch wenn das nicht jedem gefällt. Die Polizei hat die undankbare Aufgabe, die Regeln der Demonstrationen zu kontrollieren und für deren Einhaltung zu sorgen. Im Falle der Besetzung der Tagebaue eine unlösbare Aufgabe, was den Aktivisten auch bekannt war. Ihnen ging es um eine hohe mediale Aufmerksamkeit. Dieses Ziel wurde erreicht.

Kollateralschäden sind aber zu vermeiden. Dieses Ziel wurde (wie schon bei der G20-Demo in Hamburg) deutlich verfehlt. Darüber wird also sowohl auf politischer als auch gesellschaftlicher Ebene zu diskutieren sein.

„Ende Gelände“ hat das Video mit der Wanderung durch das Möhrenfeld inzwischen gelöscht. Das kann interpretieren wie man will. Für mich ist es ein Zeichen, dass man dort wohl eingesehen hat, dass es der Aktion nicht gut getan hat, sich selbst dabei zu filmen. Bei Twitter, wo meine diversen Artikel inzwischen bisher fast 7.000 mal gelikt wurden und rund 600 Kommentare zu lesen sind, verweist der Organisator darauf hin, dass die Bauern von den Organisatoren von „Ende Gelände“ entschädigt werden sollen. Hier der Link dazu:

https://www.ende-gelaende.org/de/infos-fuer-bauern/

Die Polizei NRW_AC gibt bei Twitter jedoch den Rat, Strafanzeige zu stellen.

Was meine Berufskollegen nun tun, weiß ich nicht. Beim Petersilien-Feld ist kein erkennbarer Schaden entstanden, weil die schon abgeerntet war.

Doch das ist es ja auch nicht, was mich und meine Berufskollegen bewegt. Es geht mir viel mehr darum, dass mit dem unsinnigen Verhalten Lebensmittel zerstört und damit unsere Arbeit missachtet wurde. Das schmerzt mehr als der finanzielle Schaden. Auch Kommentare wie „ihr Bauern bekommt doch die Subventionen vorne und hinten reingeschoben, nun regt euch doch nicht auf“ oder auch „jammere doch nicht rum, schicke mir Deine Kontonummer“ bekräftigen dieses Unverständnis von Teilen der Bevölkerung.

Sehr positiv zu bemerken ist aber, dass der ganz überwiegende Tenor der Kommentare für das Verhalten der Aktivisten keinerlei Verständnis zeigen. Das lässt hoffen.

Mein persönliches Fazit: Das heiße Wochenende ist vorbei, die Diskussion darum, wie unsere Gesellschaft mit konträren Meinungen umgeht, welche Maßnahmen zur Durchsetzung der eigenen Ziele erlaubt sind und welches Verhalten unser Zusammenleben gefährden, soll und muß jedoch weiter geführt werden.

Euer Bauer Willi

Und für alle, die immer noch daran zweifeln, dass der Schaden in den Möhren nicht durch die Aktivisten verursacht worden ist, hier ein Video eines Bekannten. Ich hoffe, es funktioniert, ich bin kein Medien-Experte.

Ende Gelände

 

 

 

 

 

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160 Kommentare

  1. Elisabeth Ertl sagt

    Was ist im Zweifel wichtiger: Dass alle zu essen haben oder das Geld, das man damit verdienen kann? Im Kapitalismus das Geld. Und ich hätte nichts dagegen, wenn Landwirtschaft besser bezahlt wäre!

  2. Inga sagt

    Soll das eine Beleidigung sein,
    Bei uns ist meist auch nur private Landwirtschaft, die ein Familieneinkommen sichern muss, also für die Bauernfamilie die einzige Einkommensquelle ist.
    Das ist nicht zu verwechseln mit wichtigster Einkommensquelle in einem Gebiet oder Land. Und mit Nationasozialismus schon gar nichts zu tun!
    Diese Einkommensquelle kann für manche Menschen auch im Nebenerwerb sein, wenn der Bauernhof für den Vollerwerb nicht gross genug ist. Aber in dem Gebiet lohnt es sich, weil z.B. der Boden sehr fruchtbar ist. Oder Marktnähe zu Einer Großstadt.

    In anderen Gebieten oder Länder ist vielleicht Bergbau oder industrieller Mschinenbau die Haupteinkommensquelle.

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  3. tiwas sagt

    Die Tagebau-Gegner, Gegner einer veralteten Energietechnologie, gehen für uns alle auf die Straße bzw. quälen sich bei schlimmster Hitze über weite Flächen des Tagebaus, um endlich eine Änderung zu fordern und nicht dem Status Quo bis in zig Jahre zuzustimmen.

    Ja, es war sogar sehr heiß!
    -Statt sich mit ein paar Flaschen Wasser hinzustellen und diese Menschen zu unterstützen, schmäht Bauer Willi sie und filmt sie, wie sie sich vorbei an Polizeisperren zur Demonstration bewegen.
    Und dann Medienrummel! Ja, es wurde ganz heiß, Der PR-Stratege „Bauer Willi“ , gern gesehener PR-Star für die Rettung einer halben Tonne Möhrchen, die „die Leute mit Füßen getreten haben“ (weinerliche Stimme, Krokodilstränen).
    Das zieht, ist ja klar. Bei BILD, Express („Acker vernichtet“), Bauer Willi „Asoziale Klimagegner latschen durch Äcker“, RTL (dem Bildungs-Sender für Anspruchsvolle).

    Dass diese RWE-Technologie täglich mehrere Hektar bestes Ackerland schluckt und vernichtet – meist unwiederbringbar (!), geht in der Hitze der PR-Trommelei dann völlig unter. „De Möhrchen, de jute Möhrchen!“ – Dann die „Fans“ von Bauer Willi, auch und besonders aus den Reihen der AfD und dem RTL und BILD-Zeitung Milkieu: „Diese Schwaine trampeln de juten Möhrchen von de Bauer Willhihh kapud, die haben keinen Respeggt vor Lebenzmitel und man sollte sie in Strahflahger schiken oder direkt vor Ort mit de Bagger pyriehren“ – Solche tendenziell ähnlichen und noch viele andere Kommentare sind auf der Bauer-Willi Seite in Facebook zu lesen, auch auf der AfD Köln Seite – Gratulation! Gleichgesinnte formieren sich – Gute Arbeit!

    Dann werden hier von Zweckorientiertheit-Patrioten „Kollateralschäden dieser Demo“ kleingeredet, wo Menschen bei größter Hitze fern von Schatten und Wasser lange Zeit eingekesselt wurden… – Geht es denn noch? Schämen sich die „Möhrchenretter“ gar nicht, hier mit diesen platten Scheinheiligkeiten alles andere diffamieren und relativieren zu wollen?

    Und wieder sind, während ich das schreibe, paar Hektar guten Ackerbodens im Garzweiler und Hambacher Loch verschwunden und landen auf der Abraumhalde… Vielleicht sogar auch schon der Möhrenacker? – Der ist jetzt aber nicht mehr so wichtig, die Möhren haben ja ihre Schuldigkeit bestens getan, sie sind gelutscht.

    So fragt man sich hier und jetzt, was ist denn wichtig? – Alles Möhrchen oder was?

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Sollen die Bauern, deren Möhren zertreten werden, sich noch mit einer Wasserspende bedanken?
      Sie sind heute völlig von der Rolle.

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    • Inga sagt

      “ um endlich eine Änderung zu fordern“

      das kann man auch ohne die Verwanden von den Bäumen im Hambi, nämlich die ledig wachsende und Sauerstoffspendende und CO2 vernichtende Lebewesen zu zertrampeln.

      Wenn die den ordentlichen Weg gegangen wären, wie die Polizei wollte, dann wäre der Zug viel länger und sie wären mehr aufgefallen.

      Aber so können sie Bauer Willi auch dankbar sein, denn er hat die ganze Sache ja eher medienreif gemacht!

      Nun Herr oder Frau tiwas,

      wenn sie in der Landwirtschaft so genau Bescheid wissen, was soll Bauer Willi nun da hin sehen?
      Wie war d<as früher in der ordentlichen Zeit, als alle Feldwege noch öffentlich waren!
      Die anderen Möhren wachsen ja noch eine Zeit bis zum Herbst!

  4. Josef Weyrauch sagt

    Unser Bauer Willi ist ein Gutmensch durch und durch. Er fährt nicht selber über Gehwege, dafür hat er Lohnunternehmer die in seinem Auftrag mit riesigen Erntemaschinen, Ausbringfahrzeugen, LKW, Traktoren für die Feldbestellung sorgen. Nach der Überfahrung der Gehwege sind die dann weg. Ich sage dazu Fahrerflucht. Bis heute hat kein Landwirt gefragt wohin er die Schäden entrichten kann.
    Läuft ein Demonstrant über einen Acker wird er in der NGZ als asozialer Klimaktivist bezeichnet. Das gibt mir wirklich zudenken, Hetze ist da wohl nicht bei. Umweltschutz ist auch wenn Tankzüge mit laufenden Motoren im Heimchesweg unter unsern Fenstern stehen bis Nachts um 02:00 Uhr. Besser ist wenn dann auf 2 Gehwegen (beidseitig) rangiert wird.
    Die Gemeinde hat sich schweren Herzens zu Pollern, Barken und einer Bremsschwelle durchgerungen um Gehwege zu schützen, repariert hat sie noch nichts. Wir hatten Glück das ALDI ein neues Kabel benötigte, so wurde auf einer Seite der Gehweg geöffnet und begradigt. Nicht von Bauern und nicht von der Gemeinde. Die Schutzeinrichtungen gegen die Missachtung der StVO auf/am Heimchesweg zahlten nicht die Verursacher, aber die Gemeinde. Das sind dann alle. Das ist doch ein Ergebnis.
    An Bauer Willi kann ich nur sagen „“wer im Glashaus sitzt sollte nicht mit Steinen werfen“

    • Bauer Fritz sagt

      „Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben,
      wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt.“
      (Friedrich Schiller)

    • Martin Bäck sagt

      Konstruktive Kritik kann ja was. Aber was sie da schreiben geht gar nicht.

      Man soll sich in den anderen Hineinversetzen und überlegen warum er was macht. Durch Möhren trampeln wird nicht nötig sein (lächerlich finde ich da einen Berliner Abgeordneten, der das mit Klimaschutz in Verbindung bringt). Aber sie werden doch einem Landwirt zugestehen, dass er zu seinen Feldern fahren kann.

      Traurig ist, wenn Städter aufs Land ziehen und sich dann aufregen, wenn einmal im Jahr geerntet wird oder einmal organische Dünger ausgebracht werden.

      • Inga sagt

        Denen gehören dann auch die Feldwege, ob die sich fragen, warum da keine Bürgersteige sind? Ob die sich auch an der Instandsetzung beteiligen?

    • Ehemaliger Landwirt sagt
      • Bauer Fritz sagt

        Man kann dem Herrn wohl nur raten sich mal folgendes zu überlegen:
        Was wäre wenn sie einen oder – Gott möge behüten – gar zwei solche Nachbarn hätten wie sie ?
        Sie wären dann vermutlich ein echtes Problem für sie – egal wie man es dreht oder wendet.

        • Martin sagt

          Hätte noch eine andere Idee: nach Grönland auswandern. Da gibt es keine Nachbarn und keine Luxusprobleme mehr.

          • Ottmar Welker sagt

            Da wollte auch FRANZ JOSEPH STRAUSS seine phantastische Ananasfarm lieber dort bewirtschaften, in Alaska. Eine Brauerei war ja schon angeheiratet und deren Führung brachte für ihn keine Probleme mit sich, aber die versuchte Lenkung des Staatswesens wohl schon.
            Hat nicht geklappt damals und nach der Spiegel Affaire war er vielleicht fremdsprachlich noch nicht so weit für die USA.
            Amerika du hast es besser! Land der unbegrenzten Möglichkeiten selbst für einen FJS.
            Es sollten mehr, sowas vor allem Überzählige, die großes Vorhaben, machen. Erfolgreiche Migranten zeigen, dass es manchmal notwendig sein kann.
            Meine zahlreichen Verwandten in den USA, blieben ärmer, als die in Deutschland gebliebenen oder die Nachkommen aus der Familie meiner chinesischen Frau, die jetzt in China an der Wirtschaft verdienen und selbst deren die Eltern- und Großelterngeneration, die es mit aufgebaut hat, bekommen, selbst wenn sie krasses Leid erfuhren ein gutes Leben. Vorher waren zu Ingenieuren ausgebildet waren, aber die vielen jetzt im Ausland Studierenden brauchen viel Glück und Hilfe. Ohne Ausbildung nach dem Krieg war es schwer, aber Bürokratie und Anmaßung haben Handwerkern viel bessere Chancen geboten als dem möglichen Ananasfarmer FJS.
            Als der kleine Mann im Stadion seine Wahlrede hielt waren viele enttäuschte Anhänger von der Wahl weggeblieben. Die Suffköpfe erzählten später von ihren Heldentaten, dass sie auf Lastwagen stehend die Plakate, vor seiner Fahrt im bayrischen offenen Kabriolett, heruntergeholt hätten, noch nach Jahren. Da war der Blick frei für die Straßenkunst, einem Hobby von OB und international anerkanten Künstlern mit (Alkohol)Fahnen für Rottweil. Was denen beim Fertigen von Stahlplastiken und rostigen Müllgegenständen alles einfiel. „Intellektuelle wären Schmarotzer und Schmeißfliegen war die Standard Rede von FJS.
            In Mainz erzählte mir eine Medizinstudentin aufgeregt, ob ich nicht wüsste, was damals in Regensburg los wäre.
            Schon früher habe ihr Vermieter FJS bei seinem Zahnarzt angetroffen und seine Bewacher mit Maschinenpistolen im Anschlag und nun bei seiner Berdigung könne er sein Haus nicht betreten und sie, falls der Vermietr stürbe, verlöre ihre Wohnung.
            Die Welt ging schon mehrmals unter für manche und viele andere nicht. Warum auch nicht selbst Schaden ertragen, damit ander ihre Freude haben.

        • Martin sagt

          Hätte noch eine andere Idee: nach Grönland auswandern. Da gibt es keine Nachbarn und keine Luxusprobleme mehr.

      • Martin sagt

        wären die rp-online.de Artikel über Herrn Weyrauch in „Der Postillon“ veröffentlicht worden, dann hätte ich das noch verstanden. Aber so …. …. einfach unerträglich und nur peinlich.

    • Paulus sagt

      Sehr geehrter Herr Weyrauch,
      eines scheint ihnen entgangen zu sein. Der Heimchesweg in Rommerskirchen gilt selbst im Umland mittlerweile als das, was man im Allgemeinen und andernorts als „No go Area“ bezeichnet. Falls sie es nicht verstanden haben, das hat was mit den Eigenarten der Bewohner zu tun, die allgemeingültige gesellschaftliche Normen ganz gerne ignorieren. Beispiele gefällig?

      Die Klientel kommt übrigens nicht immer aus Südosteuropa oder aus dem vorderen Orient, sondern manchmal auch, in Analogie zu den Tagebauen aus der x-ten Sohle, nach unten wohlgemerkt. Da wird es tiefbraun.
      Als Bürgermeister würde ich die Stelle eines Sozialarbeiters, speziell für den sozialen Brennpunkt Heimchesweg ausschreiben.
      Respekt vor den Fahrern der Lohnunternehmer die sich da noch hin trauen. Naja, zumindest unter Polizeischutz wagen sie es ja noch. Darauf können sie wahrlich stolz sein.

      • Inga sagt

        Wer weiß denn, wo Herr Weihrauch große geworden ist!
        Was er wohl für ein Elternhaus hatte!

  5. Bauer Peter sagt

    Bauer Willi erzählt uns Märchen,die schon längst widerlegt sind.AfD ick hör Dir trapsen.

  6. Gwendolin sagt

    Denkt mal bitte nach, bevor jede Seite die andere als asozial bezeichnet…

    Willi hat recht, es darf nicht über bestellte Felder gelatscht werden!
    Sollten da Wege gewesen sein, wären diese zu benutzen, andernfalls ist Privatgrund nur nach Erlaubniseinholung beim Besitzer zu betreten. Letzteres ist schwierig, weil das wiederum die Demo gegen den Tagebau ad absurdum führen würde.

    Jetzt war das zudem kein Sonntagsspaziergang, sondern eine Demo, welche mit erheblichem Stress für jeden Teilnehmer verbunden war, weil ja auch die Polizei mit allen Mitteln versucht hat, ein Vordringen in den Tagebau zu verhindern. Das war ja schließlich auch deren Aufgabe!

    Willi, da kommen außerdem tatsächlich Leute, welche nicht mal wissen, dass dies Möhren sind, was unten an dem Kraut hängt. Für manche ist sicher jede grüne Fläche ohne Zaun öffentlich betretbar. Außerdem: Wenn einer losrennt, folgen alle dem Herdentrieb.

    Mein Vorschlag: Als Bauer solltest Du die Klimabewegung in jedem Fall unterstützen. Es ist schon wieder viel zu heiß und trocken, als dass man sich als Bauer keine Gedanken machen sollte.
    Ich würde vorschlagen, es wird nicht über die Medien breitgetragen, sondern es wird vernünftig miteinander gesprochen – auch oder gerade NACH solchen Fehlern. Und wenn alle verstanden haben, dass die Möhren nur durch Arbeit in den Boden kommen und da nur wachsen, wenn das Klima es erlaubt, dann findet sich sicher auch ein Weg, in Zukunft von vornherein einzugreifen.

    Es ist nun einmal so: Es gibt auf beiden Seiten einige Leute, welche mittels Kommentaren unter der Gürtellinie den Konflikt anheizen. Die freuen sich an den empörten Reaktionen und keiner weiß eigentlich, aus welchem Lager die wirklich sind. Wenn ich Unfrieden stiften wöllte, zöge ich mir die Klamotten des Gegners an und beförderte vorhandene Vorurteile – siehe dazu unzählige Beispiele aus der Geschichte.
    Dies nützt aber keiner Seite, denn am Ende müssen beide Seiten eine Lösung finden!!! Unumstößliche und wissenschaftlich belegte Tatsachen aus unabhängigen Quellen sind dafür eine gute Basis und sollten nicht durch die immer wiederholten Einlassungen einiger weniger zerredet werden!

    Ich unterstütze die Klimabewegung und natürlich brauchen wir auch eine ökologisch sinnvolle Landwirtschaft. Den aktuellen Schwung und die damit verbundene mediale Aufmerksamkeit sollten wir lieber nutzen, dass Politik und Wirtschaft etwas tun müssen, als uns gegenseitig zu zerfleischen…

    Meine Meinung:
    1) Ja, Vermüllungen unserer Umwelt jedweder Art sind unerträglich!
    2) Radikal geht nicht, egal ob rechts oder links.
    3) Umwelt retten kostet und bringt keinen direkten geldwerten Gewinn – ist also nicht mit den Gesetzen des heutigen Kapitalismus vereinbar.
    4) Kommunismus und Sozialismus scheitern immer am Wesen und dem Egoismus des Menschen.
    5) Allgemeinbildung ist überaus wichtig.
    6) Wer über andere urteilt, ohne diese persönlich zu kennen und die sachliche Ebene der Diskussion verlässt, kann im Netz kommentieren, mehr aber auch nicht.

    Viele Grüße an beide Seiten – es wird schon werden, denn das muss es – zügig!

  7. Olaf sagt

    Hallo Bauer Willi,

    wir haben inzwischen eine Erwärmung der Erde um 1 Grad insgesamt. Nun gilt es zu verhindern, dass wir über 1,5 Grad (2 Grad) Klimaerwärmung hinauskommen. Diese Erwärmung wird zu reichweiten Folgen auch in Deutschland führen und besonders Landwirte treffen. Hitze- und Trockenperioden, aber auch Starkregenereignisse und Sturm, sowie mögliche Einschleppung und Verbreitung von Schädlingen sind die Folge.
    Das mag jetzt nicht offensichtlich eine Begründung dafür sein, ein Möhrenfeld zu beschädigen und unter Umständen haben die AktivistInnen hier auch einen groben Fehler begangen. Aber vom Grundsatz her kämpfen diese Menschen auch für Ihre Zukunft.
    „Ende Gelände“ hat diesen Grundsatz erkannt und versucht sich im Rahmen der Möglichkeiten, mit den Bauern zu einigen. Das Angebot der Entschädigung ist keine Arroganz, sondern der Versuch diese Widersprüche einigermaßen in Einklang zu bringen. Denn im Anliegen nach wirksamen Protest und gleichzeitigem Maßnahmen des Staates durch die Polizei diesen zu unterbinden, kann es zu ungewollten Schäden kommen. Denn die Proteste sind trotz aller Vorbereitungen nicht zentral gesteuert.
    Grundsätzlich begrüße ich aber, dass Sie ihren Unmut öffentlich machen, denn das hilft sicherlich, in Zukunft einen besseren Weg zu finden. Denn letztlich wünschen wir uns, dass Sie an unserer Seite kämpfen. Die Kohleverstromung und damit die massive Verschleuderung von CO2 in die Athmosphäre muss schnellstmöglich beendet werden. Wäre die Politik dazu bereit dies auch umzusetzen, wie sie es im Klimaabkommen beschlossen hat, dann bräuchte es diesen Protest und ihre Aufregung auch nicht.

    mit besten Grüßen

    • Bauer Willi sagt

      Hallo Olaf
      Ich finde es ausgesprochen gut, dass Sie sagen, dass die Aktivisten hier einen groben Fehler begangen haben. Es auf Repression durch die Polizei zu schieben ist eben nicht korrekt. Und selbst m Möhrenfeld hätte man einen Weg finden können um Schaden zu vermeiden. Das ist der Grund für meine „Aufregung“.

      Ich „kämpfe“ auch um meine Zukunft. Ich „fordere“ faire Preise und Respekt vor meiner Arbeit. Und zum Klimaschutz tragen wir Bauern sehr viel bei. Wir speichern CO2 in Form von Humus und da können wir noch sehr viel mehr machen. Aber nur, wenn uns die Gesellschaft dabei unterstützt.

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  8. Joanbacha sagt

    und Sie, tun Sie etwas dagegen? Tun Sie etwas, damit diese Welt noch in 30 Jahren wohnbar ist? Bis dahin sind sehr wahrscheinlich die so geschätzten Acker nicht mehr benutzbar…. und dann….

    • Obstbäuerin sagt

      Angesichts der medialen Weltuntergangsszenarien, die von allen Seiten auf die Kinder und Jugendlichen niederprasseln, kann ich die Ängste schon verstehen. Sie können nicht wissen, dass es diese Vorhersagen schon vor 30 Jahren gab und davor auch und davor auch…..
      Sowenig, wie der Wald gestorben ist, die Schmetterlinge 1985 verschwunden sind und die Feldlerche schon 1973 um 90% reduziert war – genauso wenig wird die Welt in den nächsten 30 Jahren unbewohnbar sein. Nur in Angst und Panik zu leben ist nicht erstrebenswert und auch nicht notwendig und wie man sieht richtet das auch noch Schaden an.

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      • Frank sagt

        Aus der Wissenschaft betrachtet, muss ich ihnen widersprechen.

        Sie haben Recht, wir dürfen nicht mit Angst und Panik reagieren.
        30 Jahre sind kein Maßstab in diesem Zusammenhang.
        Dieser Zeitrahmen wäre pure Egozentrik.
        Es geht jetzt darum, weiteren Schaden zu verhindern, denn diesen Schaden gibt es real schon. Und das geht nicht mit Verdrängung.

        Bitte verweigern sie nicht aktuelle Erkenntnisse, damit spreche ich natürlich nicht nur sie an. Denn richtig, diese Erkenntnisse müssten sie wissen.

        Berechnungen, die wir vor 10 Jahren durchgeführt haben, sind leider deutlich früher eingetreten, da es auch immer neue Faktoren gibt, die nur schwer vorherzusagen sind.
        Kipppunkte und Kaskaden sind keine Märchen.
        Die größte Gefahr für die Menschen, die sich für Umwelt- und Klimaschutz einsetzen, sind die Menschen, die bewusst dieses Thema ausblenden und relativieren. Denn dann werden wichtige Maßnahmen immer weiter verschleppt.
        Wir reden hier wirklich nicht über Weltuntergangsszenarien einer Sekte oder Religion.
        Wir reden hier über unsere, und vor allem die Zukunft der jüngeren Generationen.

        Wissensverweigerung ist nicht akzeptabel, und gegenüber den jüngeren Generationen, in meinen Augen, kriminell.
        Themen wie Waldsterben, Ozongase, da wurden entsprechende Maßnahmen eingeleitet, und wie sich gezeigt hat, sie haben auch zum teilweisen Erfolg geführt.

        Die aktuelle Thematik ist komplexer, globaler als das Waldsterben, und wir leiten aktuell nicht die richtigen Gegenmaßnahmen ein, im Gegenteil, obwohl wir schon länger die Folgen kennen müssten!

        Und zum Abschluß, umso mehr Menschen Argumente wider jeden wissenschaftlichen Erkenntnissen und Fakten bringen, wie sie zum Beispiel aus der Ecke der AFD kommen, umso größer wird der Widerstand der jüngeren Generationen, aber auch der Menschen, denen es nicht gleichgültig ist.
        Die Polarisierung ist real, die Mitte schwindet immer mehr.

        Mittlerweile kommen in den seriösen Gazetten fast täglich Informationen zu diesen Themen, ich habe kein Verständnis, warum weggehört und verdrängt wird.
        Sich die Menschen eine eigene bequeme Parallelwelt zurechtschnitzen, anstatt endlich einzusehen, dass wir dieses Problem nur gemeinsam lösen können.
        Und, so ganz nebenbei, Dummheit schützt vor Strafe nicht. Nur in diesem Fall, müssen die Folgen auch die Unschuldigen mittragen.

        Und noch einmal zum Flurschaden, der von Aktivisten und der Polizei verursacht wurde. Willis Ärger war absolut verständlich, was allerdings daraus geworden ist, zeigt welches Problem wir als Menschen haben.

        Panik und Angst sind die falsche Reaktion, aber Handeln wäre die logische Konsequenz. Probleme lösen sich nicht von alleine.

        • Obstbäuerin sagt

          Hallo Frank, selbst wenn die These, die du glaubst sich als wahr herausstellt, werden wir in Deutschland oder in ganz Europa keinen großen Einfluss auf die Klimaentwicklung haben. Die Player sitzen jetzt in Asien und Afrika. Wir könnten aufhören zu atmen – es würde keine Rolle spielen.
          Die andere Seite ist die, dass meine Beobachtungen nicht mit der wissenschaftlichen und medialen Hysterie übereinstimmt. Neben dem Klimawandel spielt das Artensterben ja die größte Rolle und ich sehe von Jahr zu Jahr eine Zunahme der Masse und der Vielfalt an Insekten in unseren mit Glyphosat und Pflanzenschutzmitteln behandelten Obstanlagen. Vorige Woche habe ich einen Kleinen Schillerfalter fotografiert, der als gefährdet auf der roten Liste steht.

          • Gephard sagt

            Dass Deutschland alleine die Klimaerhitzung nicht aufhalten kann, ist natürlich klar. Aber das fordert und behauptet auch niemand.

            Wenn das Handeln eines kleinen Landes so bedeutungslos ist, wie Sie behaupten, dann frage ich mich, warum Sie dann ihre Einzelbeobachtung so hervorheben.

            Die Feststellung, dass die Artenvielfalt und die Masse zurückgeht, beruht auf großflächigen Beobachtungen. Das bedeutet nicht, dass es im Einzelfall anders sein kann.

            • Obstbäuerin sagt

              Da muss ich Ihnen sogar zum Teil recht geben Gephard. Das Problem ist jedoch, dass in einem Naturschutzgebiet, wo quasi optimale Bedingungen für Pflanzen und Insekten sein sollen und auch kein Glyphosat und PSM mit der Natur in Berührung kommen (Krefeld) die Insekten massiv zurückgehen und bei uns mit 40 Jahren Glyphosatbehandlung und PSM, Monokultur und keineswegs optimalen Bedingungen genau das Gegenteil passiert. Während Krefeld als Einzelfall verallgemeinert wird, wird unser Einzelfall überhaupt nicht zur Kenntnis genommen.

              • Gephard sagt

                Die Krefeldstudio hat nicht nur in Krefeld gemessen, sondern an mehr als 60 Standorten deutschlandweit. Man kann der Studio sicher methodische Mängel vorwerfen, aber nicht, dass es eine Einzelfallstudie sei.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  In der Publikumspresse wurden die Ergebnisse teilweise vereinfacht und verallgemeinert und somit verfälscht dargestellt. In Fachkreisen erfuhr die Studie deutliche Kritik in Hinblick auf die verwendete Methodik, und die dadurch eng limitierten Aussagen. Um nur einige zu nennen:

                  Es wurden nur fliegende Insekten untersucht.
                  Gemessen wurde das Feuchtgewicht der Fänge – das kaum objektiv zu bestimmten ist.
                  Wird nur die Biomasse untersucht, haben wenige „schwere“ Käfer deutlich mehr Einfluss als mehrere leichte Fliegen – Aussagen über die Artenzahl sind nicht möglich.
                  Die Artenzusammensetzung wurde (bisher) nicht untersucht – damit sind keine Aussagen zur Biodiversität oder zur ökologischen Funktionalität möglich.
                  An keiner der Probenahmestellen wurde über 27 Jahre hinweg kontinuierlich gefangen. Meist liegen nur Vergleichsdaten aus einem, zwei oder drei Jahren vor. Die Populationsgrößen von Insekten zeigen aber zwischen einzelnen Jahren erhebliche Schwankungen. Die Autoren haben daher Daten aus den Einzelproben gepoolt. Alle Aussagen zum Rückgang der Biomasse beziehen sich daher nur auf die Gesamtheit aller Fänge.

                  Die Autoren weisen auf die Begrenztheit ihrer Methoden hin und benennen zusätzlichen Forschungsbedarf hin. Auch aus dem vermeintlich „defizitären“ Versuchsansatz ist dem Krefelder Entomologischen Verein kein Vorwurf zu machen. Immerhin war das Ziel der Beprobung ursprünglich ein weitgehend faunistisches – und nicht die wissenschaftliche Untersuchung von Bestandstrends.

                  Und dennoch: Die „Krefelder Studie“ ist die beste Datengrundlage, die wir in Deutschland derzeit haben. Denn obwohl gerade Insekten als Bestäuber oder auch als Nahrung für größere Tiere eine hohe (auch ökonomische) Bedeutung haben, gibt es in Deutschland keine aussagekräftigen. Langfristig orientierten Monitoringprogramme.

                  Quelle VBIO

                • Mark sagt

                  Das angebliche „Insetensterben“ ist definitiv fake. Nachdem letztes Jahr schon eine Zunahme der Insektenmasse zu verzeichnen war, ist das Insektenaufkommen in diesem Jahr geradezu explodiert!!!!!

                • Brötchen sagt

                  Stimmt Mark! Ich habe gerade 30 Hummeln am Natternkopf fotografiert. Grashüpfer gibt es auch wieder mehr.
                  Mehr als letztes Jahr.

                • Inga sagt

                  Mich würde ja gerne mal interessieren, ob einige Insektenarten zurückgegangen oder gar ausgestorben sind.

                  Wenn man von Insekten insgesamt spricht, dann ist das wohl nicht richtig! Die richten ich immer nach Witterung! Die haben ihre Verstecke und je nach Sonne oder Witterung kommen sie auch.
                  Und wenn man Kühe im Stall hat, dann gibt es mehr Fliegen auf dem Hof, wahrscheinlich auch Schwalben!

                  Wenn viehlos dann eben weniger!

                • Obstbäuerin sagt

                  Auch Libellen und Schwebfliegen gibt es sehr viele und unterschiedliche. Einige hab ich noch nie vorher gesehen. Trotzdem werden die Grünen aus wahltaktischen Gründen am Insektensterben festhalten.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Eine Azurjungfer und eine Quelljungfer ist immer da heute habe ich zum ersten mal eine kleine blaue gesehen.

                  Im Maisfeld und im Schottergarten sieht man die nicht, weil ein ruhendes Gewässer oder ein Gartenteich fehlt.

          • Frank sagt

            Hallo Obstbäuerin,
            diese Thesen begründen sich aktuell schon einmal auf wissenschaftliche Fakten, insbesondere wenn wir alle Daten betrachten, die sich bis auf das Jahr 2019 beziehen.
            Also wenn wir nicht über Modelle und Simulationen in die Zukunft sprechen, die natürlich auch abweichen können. Und noch einmal, die letzten Modelle waren zu optimistisch!

            Zum Irrglauben wir wären hier in der BRD nur ein kleines Rad im Getriebe, wir gehören mit zu den Industrieländern die genau diese Entwicklung mit verursacht haben, und sind wie alle Länder in der Pflicht mit an der Problemlösung zu arbeiten.
            Wer mit dem Finger auf andere zeigt, selber nicht tätig wird, ist Teil des Problems. Und hat die weitere Entwicklung auch mit zu verantworten.

            Das Artensterben ist ebenfalls ein Fakt, wie kommen sie darauf es wäre nicht Fakt, wieder jeder seriösen Berichterstattung und wissenschaftlichen Publikation? Es ist nicht nur leicht an das zu glauben was man gerne hätte, es ist in diesem Fall auch höchst egozentrisch.

            Beispiel: auf der schwäbischen Alb werden in der Landwirtschaft verstärkt Wildwiesen gefördert, mittlerweile gibt es Bauernbetriebe die sich auf diese Samenmischungen spezialisiert haben.
            In diesen Gegenden können wirklich Insektenarten gezählt und beobachtet werden, die in anderen Bundesländern quasi nicht mehr existent sind.
            Man hat ihren ursprünglichen Lebensraum quasi wieder hergestellt, Ausgleichsflächen geschaffen. und daher sieht man in diesen Ökosystemen auch wieder eine größere Artenvielfalt.

            Was wäre wohl wenn man diese Maßnahmen nicht ergreifen würde… kann man sich in den Landkreisen mit Monokultur ansehen, in denen auch verstärkt Pestizide zum Einsatz kommen.

            Wenn sie einen gefährdeten Falter fotografiert haben, dann ist das kein Indiz dafür, dass die Umwelt in Ordnung ist, und es kein Artensterben gibt. Nein, global gesehen ist das Artensterben Fakt. Auch in der BRD!

            Wir müssen uns wohl kaum darüber unterhalten ob Insekten oder Pflanzenschutzmittel sich negativ auswirken, darüber gibt es auch genug Expertisen.

            Fakt ist, global gesehen ist das Artensterben dramatisch, Umwelt und auch Klimaveränderungen sind der Grund.
            Also nur eine Folge von negativen Umweltveränderungen und Klimawandel.

            • Inga sagt

              „Beispiel: auf der schwäbischen Alb werden in der Landwirtschaft verstärkt Wildwiesen gefördert, mittlerweile gibt es Bauernbetriebe die sich auf diese Samenmischungen spezialisiert haben.
              In diesen Gegenden können wirklich Insektenarten gezählt und beobachtet werden, die in anderen Bundesländern quasi nicht mehr existent sind.
              Man hat ihren ursprünglichen Lebensraum quasi wieder hergestellt, Ausgleichsflächen geschaffen. und daher sieht man in diesen Ökosystemen auch wieder eine größere Artenvielfalt.“

              Also können diese seltenen Insekten dann auch mal dort weiterleben, wo die Umweltbedingungen für sie gut sind! Das Problem ist ja, ob es in anderen Teilen in der Welt auch so ist, ob da auch so verantwortungsvoll mit der Ökologie umgegangen wird?

              Wenn ja, ist das dann von uns abgeschaut oder liebt jeder in seinem Land die Umwelt so, dass er damit verantwortungsvoll damit umgeht. Hat jedes Land schon so lange ein Umweltministerium wie wir hier?

            • bauerhans sagt

              „In diesen Gegenden können wirklich Insektenarten gezählt und beobachtet werden, die in anderen Bundesländern quasi nicht mehr existent sind.“

              ich hab hier in owl ne blühfläche mit Veithöchstheimer Blühmischung auf 0,6ha mit hilfe von sponsoren angelegt.
              da „steppt der bär“,die einzelnen insektenarten sind gar nicht zu erfassen.

            • Schmeckt gut sagt

              Ich finde den Beitrag, wie leider so oft, einseitig auf „Landwirtschaft ist böse und schädigt die Artenvielfalt“ angelegt. Wir erzeugen auf unseren Flächen Lebensmittel und das ist unser Job. Über den Weg dahin können wir reden, aber uns für unseren Anspruch Lebensmittel mit den heutigen Möglichkeiten bei Erfüllung aller Anforderungen zu erzeugen, unter Generalverdacht und in die Nähe von Naturfrevlern zu stellen, finde ich anmaßend und zeigt mir eine zu große Distanz zu den komplexen Zusammenhängen in der Natur. Wir Bauern arbeiten dort. Wie wäre es, uns einfach mal zu fragen, was unter den heutigen Voraussetzungen geht und was nicht. Wenn wir weg sind wird das Geschrei grenzenlos sein. Bei uns im Dorf gibt es z.B. nur noch einen halben Milcherzeuger (ist ne GbR), keine Schweinehalter. Wird in 5 Jahren sogar in überlebensfähigen Tierhaltern/Bauern pro Landkreis gerechnet? Bin gespannt, wer dann die Flächen pflegt 😉

            • Obstbäuerin sagt

              Hallo Frank, da wir innerhalb des Obstanbaugebietes von etwa 1.000 ha sowohl Hecken (48 km) als auch Blühwiesen (Sandböden unter 20 Bodenpunkte) als auch offene Sandwege haben und das schon seit DDR-Zeiten ist bei uns die Lage wirklich etwas anders. Allerdings gilt das für viele Gegenden in Ostdeutschland, z.B. das Oderbruch. Trotz aller Expertisen haben wir keinen Rückgang von Insekten- oder Vogelarten zu verzeichnen und wir setzen alle notwendigen Pflanzenschutzmittel einschließlich Glyphosat ein. Ich war heute wieder in unserem Schmetterlingsparadies und musste feststellen, dass durch die kalte Witterung der letzten Tage nicht ganz so viele Insekten unterwegs waren. Ich habe nur etwa 10 Arten Schmetterlinge gezählt. Sonst ist da mehr los. Am Sonnabend mache ich die erste Schmetterlingsführung in diesem Jahr und vielleicht kommt ja auch mal einer, der vom Artensterben überzeugt ist.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Mir denken noch Zeiten, wo im Betrieb meiner Eltern bis zu 80 % Hagelschaden zu verzeichnen war und das nicht nur einmal.
              In den letzten 40 Jahren war der der Schaden bei höchstens 35 %, darüber war ich natürlich erfreut.

              • Inga sagt

                Och, da hat dein Vater den Hagel-Schätzer bestochen, oder?
                🙂

                also meinst du, wolltest du sagen, dass in den letzten 40 Jahren hat es weniger schlimm gehagelt als vorher?

                Daher kein Grund an den Klimawandel zu glauben?

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Will damit nur sagen, dass Standortbezogen auf meinen Betrieb wenigerHagelschaden gab.
                  In den letzten 5 Jahren sind zwei Hagelflieger unterwegs, leider ist es so, dass sich die Versicherungen nicht an den Kosten beteiligen.

                  Tatsache ist, dass es wärmer geworden ist, das sieht man am Austrieb, auch am Erntezeitpunkt der Weintrauben.

                  Ps:
                  Gehöre auch zu den Gutmenschen, ernte derzeit Salatgurken, Nicht in Folie verschweißt und ohne bedeutende Transportkosten, im 100 Meter entfernten Hausgarten. 😉

                • Inga sagt

                  Das ist ja das wenigste, was die Rentner für ihre Nachkommen machen können,
                  nämlich Gurken auch noch anderes Obst und Gemüse ohne ökologischen Fußabdruck zu ernten und essen,
                  früher war es ja so, dass die Omas das für die ganze Familie geerntet haben, aber nun wohnen die Nachkommen ja in der Stadt und kaufen lieber beim Discounter!

    • Heinrich sagt

      Ja, er baut Lebensmittel an, damit wir es noch bis übernächstes Jahr schaffen. Ich wünsche mir, dass alle Kohlekraftwerke auch jeden Freitag streiken, damit ihr von der „Neuen Hitlerjugend“ endlich das bekommt, was ihr wollt.

      • Ottmar Welker sagt

        Wenn es nur die neuen wären, aber „das Gewissen“ der SPD war ja Mitglied in diversen Parteien vorher, ebenfalls in der NSDAP. Eppler hatte das Artensterben oder Klimaproblematik ebensowenig wie Jochen Vogel, im Kampf für die Wehrmacht in Italien, auf dem Radar.
        Retten halt nur das, was sie hochbrachte. Beides Streber!
        Jochen hat wenigsten einen später geborenen, verdienstvollen Bruder, den Berni.

        • ottmarWelker sagt

          Wenn 30 Hummeln an einem Natternkopf sich laben, habe ich Bedenken wegen Riesenbärenklau Nachahmung(Plagiat) oder starben sie FAST aus, die Natterköpfe bei Ihnen, bevor sie sich in einem Riesenexemplar genetisch vervielfacht haben und von Hummeln erkannt und freudig begrüßt wurden?
          Fata Morgana?
          Was geht hier vor?
          P.S. Als das neue Scheidungsrecht in Arbeit war, von wem wohl?
          Vom Jochen, dem Justizminister mit Prädikatsjurastudium.
          Er hat sich rechtzeitig scheiden lassen.
          Hätte er doch besser Ehemann gelernt statt Jura oder Theologie und das nötige seiner Ex Frau zukommen lassen UND NICHT DER Sozialsolidaritätsgemeinschaft ; davon abgewendet nach neuem Recht. Aber eingespart vom windigen Winkeladvokaten von der SPD.
          Auch der Aktivist und Bücherschreiber Herr Alt (Bioenergie, nachwachsende Rohstoffe), der seinen Zwillingen nicht genügend Alimente zukommen ließ ohne Gerichtsbeschluss, ist kein Ruhmesblatt für die alternativ Arrivierten beider Lager.
          Die Kehrseite der Medallien.
          Wie wahr!

      • Gephard sagt

        Blöd nur, dass ihr PC das Zigfache an Strom frisst wie ein Smartphone. Wann schalten Sie ab?

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Schalte sofort ab, wenn die selbsternannten Besserwisser aufhören ihre unqualifizierten Beiträge unterlassen. Dann braucht man es nicht richtigstellen.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Noch was,
          ich produziere 30.000 KW PV Strom, wo kommt Gephards Strom her?

          • Inga sagt

            Der hat ja nicht so ein großes Dach wie du!

            aber die Datenverarbeitung, die sein Handy erzeugt, die fressen woanders Strom, also
            es belastet auch die CO2 Bilanz genau so!

            • Gephard sagt

              Das muss man schon differenziert betrachten. Nutze ich am Smartphone die selben Funktionen und Server wie auf einem Desktop-PC, schneidet der PC mit seinem höheren Stromverbrauch deutlich schlechter ab. Nicht zuletzt, weil Computer/Smartphones die meiste Zeit auf Nutzereingaben warten, diese sogenannte Idle-Zeit überbrücken die kleinen Geräte deutlich effizienter.

              Tendenziell sind viele Mobil-Apps aber tatsächlich auf eine Server/Cloud-Infrastruktur angewiesen. Da ist die CO2-Bilanz in der Tat ziemlich mies. Allerdings sind das alles keine Zwänge. Man kann sein Smartphone auch weitgehend cloudfrei und offline nutzen. Streaming-Musik ist sicher weit verbreitet, aber Musik-Downloads sind weiterhin populär, wie Anbieter wie Bandcamp zeigen und alle Streaming-Anbieter bieten eine Offline-Funktion, die besonders im Mobilfunk-Entwicklungsland Deutschland gerne genutzt wird.

              Natürlich muss man auch Verschleißteile wie den Akku und die Nutzungsdauer mit einkalkulieren, und da stehen gerade die günstigen Smartphones ziemlich mies da. Es kann ökologisch sinnvoller sein, einen 80-Watt-PC weiter zu nutzen, als ihn durch ein 4-Watt-iPhone zu ersetzen.

              Eine pauschale Aussage ist einfach nicht möglich und unseriös. Sie taugt auch nicht wirklich als Vorwurf um vom Thema abzulenken.

              • Inga sagt

                Trotzdem Danke für die Ausführungen!

                Wenn der PC betrieblich genutzt wird, dann wartet er sicherlich andauernd auf Eingaben und ist vielleicht den ganzen Tag an. Man gibt ja auch etwas nützliches ein, das anders wo Energie und somit CO2 spart.
                Aber wenn der Ehemalige Landwirt einen PC hat dann ist der nur wenige Stunden am Tag eingeschaltet und verbraucht in der Zeit dann Strom!
                Man kann ihn auch für kurze Zeit auf standby schalten.

                Ob es schlimme ist, wenn eine Smartphone nach mehr oder gar ständiger Aufmerksamkeit ruft, und so sich die Menschen oder gar die ganze Gesellschaft verändert? Wie gefährlich ist das?

          • Gephard sagt

            Welche Relevanz hat das für das Thema?

            Falls es dich interessiert: Mein Strom kommt aus der Steckdose. 😀

            Ne, ernsthaft. Ich produziere selbst (noch) keinen Strom, weshalb meiner wohl aus dem nächstgelegenen Kraftwerk stammt. Mein Stromtarif wird entsprechend umgerechnet. Ich bezahle für deutsche und österreichische Einspeisungen ins Netz aus Windkraft und Solarenergie. Falls du auch was einspeist, ist vielleicht sogar was von dir was dabei, wer weiß.

            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Als umweltbewusster Mensch, verbrate ich keine 30.000 KW.
              Da meine Anlage Nachts nichts bringt, kaufe ich den Strom bei dem Wasserkraftwerk Augst in der Schweiz.
              Strom aus EE beziehe ich seit 10 Jahren.

            • Inga sagt

              Ich bezahle auch für „Windkraft und Solarenergie“

              aber ich bekomme Strom aus dem öffentlichen Netz.

              Ist da in Wahrheit auch Kohlestrom dabei?

              Oder zahlen wir mit unserem Geld dann eine Förderung für diese alternativen Kraftwerke?

        • Stefan Heimers sagt

          Wieviele Bauern haben wohl ihre Felder und auch noch ihre Häuser durch den Kohletagebau verloren? Wieviele werden ihr Hab und Gut durch diesen noch verlieren? Wer es ernst meint mit dem Schutz der Bauern sollte mitdemonstrieren, anstatt sich über einen schmalen Trampelpfad in einem bereits abgeernteten Feld aufzuregen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die heilige Greta ist der Meinung, mit AKWs kann man dem Weltuntergang entgehen, aber ein Krieg an zwei Fronten wird euch überfordern. Man wundert sich, dass der Vorschlag der Greta bei den Umweltaktivisten nicht Thematisiert wird.

    • Ferkelhebamme sagt

      Unser Betrieb kommt ohne fossile Brennstoffe aus: Strom, den wir verbrauchen, produziert eine PV-Anlage, Wärme von einer Nawaro-Biogasanlage. Außer Diesel, da haben wir noch keine Alternative, die Ponys weigern sich, den Pflug zu ziehen. Wir denken in Kreisläufen: alles, was wir der Natur an Nährstoffen entnehmen, geben wir wieder zurück, zugleich bauen wir Humus auf und binden damit CO2. Viehfutter von unseren Feldern, Eiweißergänzer regional ist in Arbeit. Zig Hektar Blühflächen. Und versorgen Sie mit Nahrungsmitteln.Bitte, gern geschehen… Im „Privatbereich“: insektenfreundliche Staudenbeete, verwilderter Garten, Beerensträucher für Vögel, keine Flug-oder Schiffsreisen (Urlaub?!), Obst-und Gemüse einmal die Woche in einer Kiste direkt vom örtlichen Händler, Fleisch Selbstversorger, Wurst, wenn nötig vom örtlichen Metzger, ohne Kleinstverpackung, die nicht recycled werden können, Brot vom Handwerksbäcker ohne Plastik,… ist garnicht schwer. So, und jetzt Sie

  9. Absolutes unverständnis für so eine Rasselbande oder soll ich doch eher sagen Terorristenbande?

  10. Guntram Jelko sagt

    und am Ende werden die PC Demonstranten merken, dass man Geld nicht essen kann. Dann herrschen wieder die Zustände wie im 30 Jährigen Krieg. Die Geschichte wiederholt sich und die Menschheit lernt nichts daraus.

  11. derTom sagt

    Hallo Willi,

    das musst Du verstehen – wenn’s für einen Guten Zweck[tm] ist, kann es nicht falsch sein. Auf Einzelschicksale (so lange es jemanden anderen trifft) kann da keine Rücksicht genommen werden. Auf Möhren und Petersilie schon gar nicht.

    Was der Gute Zweck[tm] ist, ist halt ’ne Konsensfrage – im Zweifelsfall hat immer das größte oder zumindest lauteste (sprich, öffentlichkeitswirksamste) Rudel recht, notfalls rationalisiert man sich das halt passend. Die Zeiten, wo noch sachlich oder argumentativ diskutiert wurde, sind doch längst vorbei – es geht nur noch um Emotionen.

    Zu der Entschädigungsgeschichte: Das Geld anderer Menschen (hier in Form von Spenden) auszugeben, ist bei gewissen Leuten der Regelfall – darauf, dass sie selber (etwas) schaffen, kann man meist lange warten. Beispiel (anderes Thema, gleiches Prinzip): die Wohnungsnot. Da redet man auch lieber von Enteignen, als mal eine Wohnungsbaugenossenschaft zu gründen und selbst Wohnungen zu errichten. Ich meine, so schwer kann’s doch nicht sein, wenn sich die bösen Kapitalisten damit leistungslos dumm und dusslig verdienen?

  12. Die trampelnden, organisierten Horden haben mit Umwelt, Klima etc. nichts am Hut – sie kaperten strategisch die unbedarfte, gutmeinende FfF-Bewegung um den verhassten kapitalistischen Staat mit allen Mitteln zu bekämpfen. Zertrampelte Felder, auch die Verwüstung des Hambacher Forsts mit Kot, Baumabholzungen, Baumhäusern etc., zerstörte Symbole wie die 4 abgebrannten SUV sind achselzuckend akzeptierte Kollateralschäden. Übrigens auch akzeptiert von erheblichen Teilen der Politik und befeuert von Medien. Die Zerstörung ganzer Landschaften wie Hunsrück, Soonwald, Reinhardswald, Odenwald etc., das Shreddern von Fledermäusen, Insekten etc., die Abriegelung von Vogelzuglinien durch Windkraftfelder vor dem Wattenmeer – der ganze Irrsinn hat Methode. Über die wirtschaftlichen Hintergründe, Strategien, Steuerung und Finanzierung etc. gibt es eine umfassende Dokumentation von Cory Morningstar über „The Manufacturing of Greta Thunberg“. Für diese verlogenen, mal schwarz mal weiß vermummten Antifakämpfer gegen CO2, gegen „Rechts“, gegen „den Staat“ sind keine Mittel tabu. Da sind Karotten, Petersilie oder verletzte Polizisten wirklich Nebensache.

  13. Bergbäuerin sagt

    Annegret,
    mein Mann und ich bewirtschaften neben dem Brotberuf bzw. in der Pension 4 ha Steilhang in Österreich mit Schafen und Obstbäumen. Wir bekommen für diese kleine Fläche keine Förderung, wir müssen mehr investieren, als wir herauswirtschaften. Wir tun es, weil der Besitz von landwirtschaftlichem Grund moralisch dazu verpflichtet, Lebensmittel zu erzeugen, und weil Pension und Beruf es uns finanziell ermöglichen, das zu tun. Wir haben noch nie Glyphosat, Neonicotinoide oder Kunstdünger verwendet, wir arbeiten de facto biologisch. Auf unserer Naturwiese wachsen ungefähr hundert verschiedene Kräuter und Gräser, ans Vogelhaus im Winter kommen 40 Vogelarten, im Sommer wimmelt es von Schmetterlingen.
    Nun gibt es Tierschützer, die Schafe für Menschen halten und sich darüber beschweren, dass wir sie im Winter in einem ungeheizten Offenstall halten.
    Da wird uns der Wolf an den Hals gehetzt und erwartet, dass wir, die 200 kg Fleisch produzieren, 2 Herdenschutzhunde mit einem Bedarf von 800 kg Fleisch halten.
    Da fahren Mountainbiker rücksichtlos den Hang hinunter und versetzen die Schafe in Panik.
    Dieses Bild von zerstörten Feldern bringt auch bei mir das Fass zum Überlaufen.
    Mittlerweile komme ich an einen Punkt, wo ich denke, dass ich bald nicht mehr kann. Wenn wir aufhören, dann wächst der Wald über die Flächen, wo es dann viele Jahre dauern würde, sie wieder in fruchtbaren landwirtschaftlichen Grund zu verwandeln. Denn jemand, der von der Landwirtschaft leben muss, der kann sich die Bewirtschaftung solcher extensiver Flächen finanziell gar nicht leisten. Dann gibt es Essen für ein paar Mensch weniger, es existiert einfach nicht mehr auf diesem Planeten. Dann muss anderswo mit Glyphosat & Co. intensiviert werden, um diese Menschen trotzdem zu ernähren oder irgendwo Regenwald dafür gerodet werden. Wissen Sie, dass auf der Welt Hunger herrscht – mittlerweile wieder nicht mehr nur wegen schlechter Verteilung, sondern, weil zu wenig wächst. Wir leben in einer globalisierten Wirtschaft, wo jede Karotte fehlt.
    Dass man Karotten, Weizen, Rhabarber etc. durch Geld ersetzen kann, das ist so finanzwirtschaftlich, so kapitalistisch gedacht, dass uns real Wirtschaftenden dabei die Spucke wegbleibt. Es ist auf euren Demonstrationen niemand gestorben, es ist in Europa auch noch niemand nachweislich an Glyphosat gestorben. Am schnellsten stirbt man an Hunger – im reichen Europa ist das offensichtlich schon wieder zu lange her.

    • Bergbäuerin sagt

      Sorry, das sollte natürlich eine Antwort an Annegret gewesen sein. Wenn es möglich ist, Willi, bitte das dorthin transferieren. Ich möcht es nicht doppelt posten.

  14. Henning sagt

    Tja, so ist das leider halt, wenn Großstadtkinder, die noch nie einen Bauernhof oder ein Kuh gesehen haben, auf das Land fahren. Denen ist nicht klar, wie viel Arbeit es macht und es kostet, einen Hof am Laufen zu halten und wehe man fährt mit dem Trecker über die Liegewiese am See.

  15. Anton sagt

    Hallo Bauer Willi , Ich finde es klasse ,daß du den Leuten mit Erziehungsdefizit mal kontra bietest. Mach weiter so. Daß junge Leute demonstrieren ist richtig und gut ,daß gehört zu unserer Demokratie und die Welt zu verbessern sollte unser aller Ziel sein . Aber, daß man sich nicht benehmen kann, ist eine ganz andere Nummer. Da wird gegen Umweltverschmutzung demonstriert,aber bei jedem Konzert/Festival/ Feier ,wird alles zugemüllt. Die Stadtreinigung kommt ja. Was ist das für eine Denke dieser jungen Leute. Wir haben damals noch gelernt. Das man seinen eigene Müll wieder mitnimmt und in einer Mülltonne entsorgt. Das man Lebensmittel nicht wegwirft/zertrampelt. Daß man Respekt vor anderer Leute Eigentum hat. Viele verstehen hier gar nicht was man als Bauer fühlt ,wenn andere Menschen unerlaubt über den eigenen Acker laufen. Ich habs mal so formuliert,das fühlt sich an, als wenn Fremde Menschen ungefragt durch dein Wohnzimmer latschen….Die Menschen denen ich das sagen will ,werdens eh nicht verstehen. Die sind nur neidisch auf den Grundbesitz. Wissen aber nicht ,daß alles nur geliehen ist ,von den Eltern übernommen und an die Kinder weitergegeben. Und solang ich der Bauer/Besitzer der Flächen bin ,habe ich auch die Verantwortung für den Boden. Muß also Acht geben ,daß keiner ungefragt darüber latscht und die wertvollen Früchte,die wir alle zum Leben brauchen, zerstört.

    • Ottmar Welker sagt

      Es gibt einige, die auf weggeworfene und nicht genutzten Lebensmittel am Wuchsort einen moralischen Anspruch für sich herleiten. Die Sozialbindung von Eigentum ist auch zu berücksichtigen.
      Mir sagte eine junge Frau, die Ähren im benachbarten Weizenfeld mit mitgebrachten Werkzeugen erntete, dass ich ja meinen Garten habe. Kommt sie nur dorthin zum ernten und gefällt ihr mein Gemüse nicht oder nur die Kartoffeln und Zwiebeln, die fehlten?
      Sie machen es für sich selbst, dass sie in Läden gehen zu bitten oder ist es ihr Recht zu fordern, daß ihnen etwas vom Laden kostenlos zurückgelegt werden solle? Sie würden der Sozialhilfe nicht zu Last fallen.
      Auch geht jemand einfach zum Wurststand und läßt sich sein Freiessen geben. Die Besitzerin, eine Ausländerin, verlangte nur, dass der Ausländer nicht neben mir, dem Zahlenden seine Beute verzehrte.
      In der anderen Doppelstadt zu Dalian zählend, mit 7 Millionen Einwohner im Umland, wo gerade das Sommer Weltwirtschaftsforum 2019 stattfindet, zahlten wir erst beim Verlassen des Busses.
      Mein wegen photografierens frei gewordenen Platz hielten fremde Einheimische für mich frei und überboten sich darin der ablehnenden jüngeren Frau ihren als Ersatz anzutragen. Meine Frau erhob sich erst gar nicht von ihrem Platz, sonst hätte sie anschließend stehen müssen
      Die Kapitalisten um den Deutschen, der als Schweizer Ökonome sowohl Wissenschaftler als auch CEO und Gründer namens Herr Schwab ist, geben für Fremde nichts umsonst aus, kein Zuckerli (Tagungschild warnt höfflichst- nur hinter verschlossenen Türen – schon vor drei Wochen.
      Nur ein schönes braunes Pferd wurde am Halfter vorbeigeführt kostenlos. Verlangten 10 mal den Normalpreis dafür auf dem Platz davor vom kapitalismus Verdächtigen zum Sightseeing, größer als in Peking der vom himmlischen Frieden und vielleicht der Größte ganz Asiens, vor schwarz rauchenden Schloten in der Ferne, aber Hochhauskulisse in der Nähe.
      Nur für geladene Gäste, gespendet von anderen, die es übrig haben oder bezahlen könnten aber, außer dem schwäbische Würth auch wollen sollen. Würth wurde hat man ja schon unschuldig verurteilt Steuern nachzuzahlen. MP Öttinger hat ihm das als erlittenes Unrecht versichert, worauf er blieb.
      Er ist ja vor dem Herrgot gewiss unschuldig und könnte freiwillig mehr Steuern bezahlen, bei der Rückkehr aus Brüssel. Macht er einfach nicht freiwillig.
      Sie tagen klimatisch gekühlt und vor Demonstanden im Fersehen beschützt über die Führer der Weltwirtschaft, also über sich selbst, wie 2007 in Davos, als Kanzelberater Jens Weidmann und 2011 im September in Dalian ebenfalls Jens als Exberater unter den weniger als 40 Lenze Zählenden auf das Schild der weltweit 100 Global Leaders gehoben wurde. Gadaffis Sohn war mit ihm gleich und als Hoffnung für eine starke Nachfolge auf dem Podest. Nachfolger von wem denn? Dieser Sparfuchs!
      Kann jeder einen vorschlagen, muss halt hinter die chinesische Mauern oder Schweizer Tresore erst kommen.

    • Ottmar Welker sagt

      Mit dem Müll entsorgen wird es besser und billiger.
      Klamme Discounter, geldsparende Bäcker, denen das Wasser bis zum Hals steht, verlangen, nachdem sie eigenes Personal für die Müllbehandlung entließen vom Kunden seinen Müll mitzunehmen.
      Viele Waren werden unter Konkurrenzdruck nicht merkbar teurer, aber beim Inhalt leichter.
      Anderswo regelt der Staat die Inflation und setzt einheitliche Preise fest, wie die Regulierungsbehörde für die Gelbe Post bei der erlaubten Portoerhöhung bei weit abgeschlagener Konkurrenz im Briefgeschäft.
      Sie, die Sparfüchse, geben einmal im Monat bei Netto etwa jungen Migranten ein Zubrot für das Müll auflesen. Nur eine ältere Frau behauptete steiff und fest, dass sie selbst ihren Müll, zusammen mit verpackten Waren vollständig nach Hause trüge. Einen farbigen Touristen, hörte ihn sein Kind ermahnen, dass es nichts wegwerfen solle, wie bei ihnen Zuhause, weil sie es hier nicht wollten.
      In Shanghai in der Wohnanlage ist seit 1. Juli Pflicht, unter empfinlicher Strafandrohung, den Biomüll von Plastik zu trennen. Früher waren Automaten aufgestellt, die manchmal nicht funktionierten, mit Bonuspunkten.

  16. Sabine sagt

    „We are the scatterings of Africa“, hör ich im Hintergrund, Ewigkeiten hab ich Johnny nicht mehr singen hören und aus der Vergangenheit tauchen Szenen auf.
    „Terroristen sind das.“, sagt Kim zu mir,“Schau Dir doch nur an, was sie mit ihren eigenen Leuten machen, wenn die nicht nach ihrer Pfeife tanzen. Die wollen keine Demokratie, die wollen ihren Negerkönig, der sie dann schlimmer ausbeutet als wir es jemals tun könnten. Nenn mir ein Land, wo sie die Weißen rausgeschmissen haben und es für die Schwarzen besser wurde.“
    Und ich seh die Bilder grausam gefolterte bis zur Unkenntlichkeit verbrannter Menschen, denen man Autoreifen um Körper gelegt hat und lebendig verbrannt hat. Und Kim hat nicht unrecht, die Liste der 10 schlimmsten im Amt befindlichen Diktatoren Anfang der 90iger wird fast ausschließlich afrikanisch. „Das System ist falsch.“, sag ich,“Das begünstigt die Bestien und Schlächter und hält die guten Leute klein.“ „Bei dem anderen System schlüpft auch aus jedem Hühnerei ein Drache.“, meint Kim. Wir beide wissen, es wird definitiv nicht so weiter gehen wie bisher, aber alles was an Alternativen am Horizont aufscheint, ist noch viel schlimmer. Von den Knochen in Olduvai und dem Weg nach Phelamanga, singt Johnny Clegg und wir zwischen drin.
    Ich sitze jetzt in Europa. Kim ist geblieben. Nicht wirklich unsere Entscheidung, mehr der Zufall. Kim hatte zwischendurch eine Routine in Sachen Beerdigungen, hat das aber irgendwie weggesteckt und ist, ich denke manchmal aus Rache, erfolgreich geworden, hat sich im neuen Südafrika arrangiert. Ich denke manchmal was geworden wäre, wenn… und dann und jetzt? Die Ziegen, ich vermiss die Ziegen, vllt. schaffe ich mir doch irgendwann hier Angoraziegen an.
    Was ich sagen wollte: Es ist immer anders, ganz anders und es geht nie in die Richtung, in die diskutiert wird.

  17. Volker Gmelin sagt

    Morgen Willi,

    nur am Rande:

    Du und Deine Nachbarn, ihr habt mein volles Verständnis für die Kritik an dieser Scheinheiligkeit.

    Gruß Volker

  18. Annegret Steinhoff sagt

    Hallo Bauer Willi,

    die Demonstrierenden haben Dich ganz schön durcheinander gebracht, gell? Einfach über Dein abgeerntetes Feld zu laufen, den Müll wieder einsammeln und dann auch noch entstandene Schäden ersetzen wollen… Wo bleibt die Radikalität, gell? Taugen solche Demonstranten noch als Feindbild?

    Für Dich scheinbar doch.

    Woran mag es liegen, daß Dein Weltbild so halsstarrig ist? Vielleicht bist Du ein Opfer der Agarchemie?

    Mein Tipp: Sei beim nächsten Mal nicht so leichtsinnig im Umgang mit dem Glyphosat. Vielleicht weißt Du es nicht, aber der maximale Wert ohne toxische Wirkung (NOEL) beträgt 175 mg pro kg Körpergewicht am Tag. Darüber hinaus kann es ganz schnell ziemlich ungesund werden. Und da Du in Deutschland lebst, würden die Gerichtsentscheidungen in den USA Deinen Angehörigen keinen finanziellen Trost bedeuten (zuletzt im Mai verurteilte ein kalifornisches Gericht den Hersteller Monsanto zur Zahlung von 2,05 Milliarden Dollar Schadensersatz und Strafzusatzzahlungen, weil der Unkrautvernichter krebserregend ist und Monsanto nicht ausreichend davor gewarnt habe). Ob Dieselskandal oder Glyphosat: deutsche Opfer werden viel schlechter behandelt.

    Hast Du, Willi, bis hierher durchgehalten? Also, laß‘ die netten Leute von Ende Gelände in Ruhe. Ich wünsche Dir Frieden und Harmonie.

    Deine Annegret

    • Bauer Willi sagt

      Meine liebe Annegret
      Ganz offensichtlich findest Du es absolut in Ordnung und richtig, dass die Aktivisten über die Felder laufen. Das ist es, was mich erschüttert. Ich möchte es noch mal betonen: es geht mir nicht um eine Entschädigung sondern um genau diese Einstellung, die mich einfach nur wütend macht. Mich als ein Opfer der Agrarchemie zu bezeichnen zielt dann nochmals darauf ab, mich persönlich zu diffamieren.
      Ich wünsche mir Frieden und Harmonie. Dein Kommentar erreicht das Gegenteil.

    • Obstbäuerin sagt

      Werte Annegret, wenn Sie zu den jugendlichen Aktivisten gehören, ist Ihr Kommentar an Respektlosigkeit kaum zu überbieten. Gehören sie jedoch zu den älteren Organisatoren und Wortführern, dann mache ich mir ernsthaft Sorgen um die Jugend.

      • Inga sagt

        Wie kann man denn hier Deutschland mit Amerika vergleichen?
        Wir haben doch ganz andere Pflanzenschutzgesetze, das scheint diese Annegret nicht zu wissen.
        Jeder der verallgemeinert will Agression!

        Deswegen nimmt sie sich auch so wichtig.

    • Björn Hagen sagt

      Sorry Annegret, ich bin auch gegen Braunkohle und habe die Auswirkungen auf Natur, Landschaft und Umwelt schon ausgiebig dokumentiert, aber bei solchen Aussagen k**** ich im Strahl. Es ist unsinnig und inkonsequent einerseits für ein besseres Klima zu demonstrieren und andererseits unnötigerweise Lebensmittel schon auf dem Feld zu zerstören. Es ist ja jetzt nicht so, dass dadurch Ressourcen verschwendet werden, die unser Klima belasten. Dann einfach Geld anzubieten, um „alles wieder gut auszugleichen“ zeigt eine falsche Mentalität. Money can’t buy everything. Und der Verweis auf Glyphosat ist einfach nur verbohrt!
      Friede, Harmonie und Eierkuchen

      Greetz, Björn

    • wolfgang förster sagt

      Unmöglicher Kommentar, Frau Steinhoff. Zeigt eindeutig wessen Geistes Kind Sie sind.
      Chapeau für die Reaktion.von Bauer Willi.

    • Inga sagt

      „Mein Tipp: Sei beim nächsten Mal nicht so leichtsinnig im Umgang mit dem Glyphosat. Vielleicht weißt Du es nicht, aber der maximale Wert ohne toxische Wirkung (NOEL) beträgt 175 mg pro kg Körpergewicht am Tag.“

      Und was ist hier die vorgeschriebene Ausbringungsmenge?
      Was ist ein Pflanzenschutzgesetz?
      Oder kennst du dich damit besser aus als Bauer Willi und sein Kollegen?

      Mein Tipp, Annegret,
      beschäftige dich erstmal damit, bevor du hier respektlos erwachsene Bauern bevormundest!

    • Bergbäuerin sagt

      Hallo Annegret, es ist mir wichtig, dass diese Botschaft dich persönlich erreicht:
      Mein Mann und ich bewirtschaften neben dem Brotberuf bzw. in der Pension 4 ha Steilhang in Österreich mit Schafen und Obstbäumen. Wir bekommen für diese kleine Fläche keine Förderung, wir müssen mehr investieren, als wir herauswirtschaften. Wir tun es, weil der Besitz von landwirtschaftlichem Grund moralisch dazu verpflichtet, Lebensmittel zu erzeugen, und weil Pension und Beruf es uns finanziell ermöglichen, das zu tun. Wir haben noch nie Glyphosat, Neonicotinoide oder Kunstdünger verwendet, wir arbeiten de facto biologisch. Auf unserer Naturwiese wachsen ungefähr hundert verschiedene Kräuter und Gräser, ans Vogelhaus im Winter kommen 40 Vogelarten, im Sommer wimmelt es von Schmetterlingen. Das zu erhalten ist sehr viel Arbeit.
      Nun gibt es Tierschützer, die Schafe für Menschen halten und sich darüber beschweren, dass wir sie im Winter in einem ungeheizten Offenstall halten. Es wird uns der Wolf an den Hals gehetzt und erwartet, dass wir, die 200 kg Fleisch produzieren, 2 Herdenschutzhunde mit einem Bedarf von 800 kg Fleisch halten.
      Da fahren Mountainbiker rücksichtlos den Hang hinunter und versetzen die Schafe in Panik.
      Und dieses Bild von zerstörten Feldern bringt auch bei mir das Fass zum Überlaufen!
      Mittlerweile komme ich an einen Punkt, wo ich denke, dass ich bald nicht mehr kann. Wenn wir aufhören, dann wächst der Wald über die Flächen, wo es dann viele Jahre dauern würde, sie wieder in fruchtbaren landwirtschaftlichen Grund zu verwandeln. Denn jemand, der von der Landwirtschaft leben muss, der kann sich die Bewirtschaftung solcher extensiver Flächen finanziell gar nicht mehr leisten – das Essen ist heute so billig, dass das unmöglich geworden ist . Wenn wir aufhören, dann gibt es Essen für ein paar Menschen weniger, dieses Essen existiert einfach nicht mehr auf diesem Planeten. Dann muss anderswo mit Glyphosat & Co. intensiviert werden, um diese Menschen trotzdem zu ernähren, oder irgendwo Regenwald dafür gerodet werden. Wissen Sie, dass auf der Welt Hunger herrscht – mittlerweile wieder nicht mehr nur wegen schlechter Verteilung, sondern, weil zu wenig wächst. Wir leben in einer globalisierten Wirtschaft, wo jede Karotte fehlt.
      Dass man Karotten, Weizen, Rhabarber etc. durch Geld ersetzen kann, das ist so finanzwirtschaftlich, so kapitalistisch gedacht, dass uns real Wirtschaftenden dabei die Spucke wegbleibt. Es ist auf euren Demonstrationen niemand gestorben, es ist in Europa auch noch niemand nachweislich an Glyphosat gestorben. Am schnellsten stirbt man an Hunger – im reichen Europa ist das offensichtlich schon wieder zu lange her.

    • ottmarWelker sagt

      Der Wert für 50 % tötliche Wirkung, dieLED 50 bei täglichen Konsum, ist die Messlatte im Tierversuch.
      Wir kommen sie darauf, dass jemand 175 g je kg (Noel)Lebendgewicht oder Nahrung vielleicht, ohne toxische Wirkung essen zu wollen dürfte.
      Selbst ausprobiert?
      Der Kommentar ist sinnlos, genauso wie wenn Rentner in Russland für die Rentenerhöhung demonstrierten ebenso wie „Ende Gelände hier“ oder deutsche Ex Politiker, wie geschehen für die Homosexualität in Russland.
      Vielleicht auch Christal Met Konsument wie jener?

  19. Obstbäuerin sagt

    Die Kommentare, die hier von Aktivisten und Sympathisanten kommen, zeigen sehr deutlich, wie weit die Welten auseinanderklaffen. Großzügig wird Entschädigung angeboten aber das Geld wurde nicht von ihnen selbst erarbeitet, sondern stammt aus Spenden. Es ist nicht mit Mühe verbunden, sondern einfach da und kann nach Belieben verteilt werden. Die einzige Maßnahme, die hier Wirkung zeigen könnte, ist ein zweiwöchiger Hackeinsatz auf den Feldern. Das wäre dann wirklich mal ein Beitrag zum gesellschaftlichen Nutzen.

  20. birgit hauser sagt

    Lieber Wilie,
    es wurde Routen für die Demos angemeldet, die aber von der Polizei nicht eingehalten wurden, Der goldene Finger ist ausgebrochen und über dein Feld mir Mohrrüben gerannt. Wir haben selbst einen Garten und wissen, dass dies viel Arbeit ist. Aber diese Aktivisten kämpfen um den Erhalt von Dörfern..Menschen werden umgesiedelt und verlieren alles. Bei dir geht es um einige Karotten. da machst du in den Medien so ein Aufbegehren???? bei dir sind es 4-5 Reihen Karotten durch Aktivisten.. Andere verlieren Haus, Heimat, Einnerungen dank RWE. das ist aber legitim??

    • Bauer Willi sagt

      Siehe meine Antwort auf Mia Wendland. Ihre Darstellung bezüglich der Wege ist nicht korrekt.
      Ich lebe seit 64 Jahren im Braunkohlenrevier.

    • Helmut Bühler sagt

      Genau Birgit, das musste mal gesagt werden! Wer in höherem Auftrag unterwegs ist, der kann sich doch beim Welt-retten nicht von ein paar popeligen Möhren aufhalten lassen. Der Bauer hat nix kapiert.

    • bgrer sagt

      Jedes Feld hört irgendwann auf und es gibt dort Feldwege die man benutzen kann. Das was hier passiert ist nur noch Respektlos. Genauso wie ihr Kommentar mit dem sie die Aktion noch rechtfertigen wollen!

      • Regidür sagt

        Wenn solche rücksichtslose, selbstdarstelleristische und hirntote Aktivisten allen Ernstes noch glauben, etwas Gutes getan zu haben, wenn Sie einem kleinen Bauern aus reiner Faulheit einen Teil der Ernte zertrampeln, es richtig finden und sich noch dafür feiern, muss man feststellen, dass das sich letzte Krümmelchen Humanität sich in ein blindes extremistisches Weltbild verwandelt hat, für das alle anderen Menschen und andere Meinungen nichts als blinder Hass bleibt. Mich ekeln solche Nochbesseralsgutmenschen einfach nur an

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Es wäre mal interessant zu wissen,
      wie viele der Demonstranten sollen umgesiedelt werden?
      Selbst der drohende Verlust des Eigenheimes würde das zertrampeln der Möhren nicht legitimieren.
      Es ist ein Zeichen der geringen Wertschätzung gegenüber der Lebensmittel, macht ja nichts, die Regale sind immer noch voll vom billigen Fressen.

      Klima hin oder her, wo kommt der Strom bei sofortiger Abschaltung der Kohlekraftwerke her?

      • Brötchen sagt

        ehemaliger das sind alles Leute, die nicht direkt betroffen sind. in bb kenne ich einige Betriebe, die profitieren von der rekultivierung.
        in bb kommen ein Drittel der Wertschöpfung aus der Braunkohle.
        meine Oma hat auch sehr schöne Flächen durch die Braunkohle verloren. heute ist da wieder ein See.

    • Bergbäuerin sagt

      Und weil andere Unrecht tun, deshalb dürfen Sie Ihr Unrecht bagatellisieren? Es gibt keine objektive Entschuldigung dafür, so etwas zu tun. Es geht nicht um die Karotten des Bauern, es geht um Essen für Menschen in einer hungernden Welt.

    • Bergbäuerin sagt

      Haben Sie die Bauern gefragt, ob sie sich in ihren Anliegen von Ende Gelände vertreten fühlen? Kann ja sein, aber das dürfen Sie nicht einfach ungefragt voraussetzen.

  21. Gisela Höfer sagt

    Bauer Willi und Bauer Fritz – es ist doch leider so: Die Zertörung Eurer Felder ist vollkommen inakzeptabel, weil sie aus Respektlosigkeit Eurer Arbeit zu bewerten ist! Lebensmittel dürfen nicht mutwillig zerstört werden.
    Andererseits werden täglich etliche Tonnen noch verwendbare Lebensmittel von den Supermarktketten in die Tonne „getreten“ .Ich kann da mitreden. lch habe seit Jahren keine Frischkost mehr gekauft, weil ich vom „Müll“ lebe. Traurig, traurig was hier passiert in DE.

    • Bergbäuerin sagt

      Glauben Sie uns, niemand leidet unter dieser Verschwendung mehr als wir Bauern! Ständig wird für unsere Produkte weniger bezahlt, ständig müssen wir überlegen, wie wir von dieser Arbeit überhaupt noch leben können. Und meist geht es nicht anders, als die Erträge zu erhöhen. Wozu? Eben damit alle billig kaufen können und es sich leisten, auch noch wegzuwerfen. Ihr Ausdruck „andererseits“ dient dazu, das Zertrampeln zu relativieren, quasi als Ausrede. Sorry, damit stehen Sie auf der falschen Seite.
      Und sagen Sie jetzt nicht, wir sollten effektiver gegen solche Verschwendung angehen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass der Blog von Bauer Willi überhaupt die einzige Chance ist, sich als Landwirt öffentlich zu artikulieren. Ich habe einmal einen wohlformulierten Artikel verfasst für die Presse und dafür 400 Euro eingesetzt. Keine einzige Zeitung hat es gedruckt. Ich schreibe Leserbriefe, die um Empathie für Bauern werben. Man zensuriert mich. Wir Bauern sind eine kleine Minderheit. Wir können nur träumen von der öffentlichen Aufmerksamkeit, die ihr genießt.

  22. 1. Die Typen von „Ende Gelände“ sind im Grunde Kommunisten, denen es vorrangig um Macht und Zerstörung geht. Das Klima ist nur ein Vorwand. Siehe auch Kapitel 16, „The Communism Behind Environmentalism“ aus „How the Specter of Communism is Ruling Our World“ ( https://howthespecter.mp3mp4pdf.net )
    2. Die Landwirte könnten das CO2-Problem ziemlich locker lösen. Klimaneutralität per Landwirtschaft ist relativ einfach, kostengünstig und schnell machbar. Man müsste halt nur wirklich über den Tellerrand schauen und auch wollen. Wie es geht habe ich u.a. in http://www.freizahn.de/2019/06/die-angst-vor-dem-klimawandel-sinnvoll-nutzen/ und http://www.freizahn.de/2018/11/wirksamer-klimaschutz-ist-gemeinde-und-laendersache/ zu zeigen versucht.

  23. Hannes sagt

    Warum redest du eher mit Boulverad-Blättern als mit Leuten, die dir a) entweder versuchen die Sache zu erklären oder b) sich entschuldigen und c) sogar nach direkten Kontakmöglichkeiten fragen? Warum lässt du das hier unerwähnt, regst dich aber zeitgleich über die ~elitäre Großstadt-Arroganz~ auf, bezeichnest tausende von Menschen als „asozial“, lässt Gewaltaufrufe und rassistischen anderen unterirdischen Mist zu?
    Du forderst Respekt und Verständnis? Warum redest du nicht erst mit den Leuten, die es dir mehrmals angeboten haben? Schon ein bisschen komisch oder?

    • bgrer sagt

      Seid es nicht ihr, die von all den anderen Toleranz und Respekt fordern?
      Wäre dies hier gelebt worden, dann hätten wir hier keine Diskussion.
      Was wir täglich erleben ist genau das von Bauer Willi geschilderte Erlebnis.
      Wenn es dann die Öffentlichkeit aufgreift, wird versucht es so schnell wie möglich wieder herunterzukochen bzw davon Abzulenken.
      Aber im Gegenteil:
      Ich bin froh, dass endlich mal eine Zeitung (auch wenn es eine Boulevard ist) den Mut hat, darüber zu berichten und es nicht stillschweigend geduldet wird.

      • Hannes sagt

        1a. Warum „ihr“? Wen zählst du dazu und wer fordert wo deine nicht näher ausgeführte „Toleranz und Respekt“?
        1b. Unterstellst du damit, dass die Leute aus böswilliger Absicht über die Felder gelaufen sind? Ansonsten ergibt deine Aussage recht wenig Sinn.
        2. Was erlebt „ihr“ denn „täglich“? Eine Großdemonstration? Jetzt wird es aber richtig abstrus.
        3. „Wenn es dann die Öffentlichkeit aufgreift, wird versucht es so schnell wie möglich wieder herunterzukochen bzw davon Abzulenken.“
        Sollen jetzt dahinter irgendwelche ominösen dunklen Kräfte stecken, die die Meinung „der Öffentlichkeit“ diskreditieren? Wird nicht besser, wenn Bild, RTL und Co das aufgreifen. Zudem ein riesengroßer Konzern und eine nicht kleine Anzahl von Politiker sich in Stellung bringen.
        4. „Ich bin froh, dass endlich mal eine Zeitung (auch wenn es eine Boulevard ist) den Mut hat, darüber zu berichten und es nicht stillschweigend geduldet wird. “
        Das kannst unmöglich ernst meinen. Das ist von allen Seiten betrachtet echt dämlich- Entschuldigung.
        Ein kleines Beispiel für deren „Mut zur Wahrheit“:
        https://bildblog.de/111794/milchmaedchen-im-festivalmuell/

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Respekt fehlt bei denen, die das Eigentum von Bauern zertrampeln, diese Sichtweise ist ihnen anscheinend abhanden gekommen.
      Offensichtlich meinen viele, für ihre Ziele ist jeder Kollateralschaden hinzunehmen.

    • Bergbäuerin sagt

      Respektvoll wäre gewesen, vorher zu fragen, ob man über die Möhren rennen darf. Dann wäre euch ein passender Umweg gewiesen worden. Euer Verhalten ist herrschaftlich: Die Landschaft gehört mir, ich renne, wo ich will. Erklären kann ich es später immer noch. So sind im Mittelalter die Fronherren mit den Bauern umgegangen: Ich schütze dich vor MEINEM Feind, dafür musst du mich ernähren, und im Krieg reite ich über deine Felder.
      Ich empfehle Ihnen in diesem Zusammenhang das Werk „Die Proletenpassion“ der kommunistischen 70er Jahre – Band „Die Schmetterlinge“ https://wien.gbw.at/fileadmin/user_upload/gbw_wien/03_Bildungsangebote/Gbw_Proletenpassion.pdf
      Lesen Sie den Liedtext auf Seite 6! Leider hat sich nichts geändert. Was damals die Fürsten waren, das sind heute die Städter und Aktivisten.

      • Hannes sagt

        „Respektvoll wäre gewesen, vorher zu fragen, ob man über die Möhren rennen darf. Dann wäre euch ein passender Umweg gewiesen worden. Euer Verhalten ist herrschaftlich: Die Landschaft gehört mir, ich renne, wo ich will. Erklären kann ich es später immer noch. So sind im Mittelalter die Fronherren mit den Bauern umgegangen:[…]“
        Sie müssen schon den Kontext beachten und einbeziehen. Ansonsten kann eine Diskussion und ein Meinungsaustausch nicht funktionieren, auch Verallgemeinerungen und Unterstellungen sind wenig hilfreich.
        Ich schreibe schliesslich auch nicht: „Die dümmsten Bauern ernten den dicksten Applaus“

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Gehts noch dümmer?

          Wo kämen wir den hin, wenn jeder Hampelmann auf dem Eigentum des anderen rumtrampelt und dann noch die Frechheit hat, den Eigentümer, bzw. den Bewirtschafter als Herrschaftlich zu bezeichnen.

          Haben sie schon mal gehört, dass es Wege gibt, die der Allgemeinheit zugänglich sind, oder ist deine Allgemeinbildung so miserabel, dass du das noch nicht mitbekommen hast?

  24. Und warum schützen die nicht den Märchenwald in Hessen, der für Windräder zerstört werden soll von der grünen Regierung für gut befunden..

      • Ottmar Welker sagt

        Ein Regenrückhaltebecken in Plieningen( diese werden gerade in Stuttgart und Filder von der EU bezuschußt wegen der Flutungsgefahr alle etwa 100 Jahre) ist auch in einem Naturschutzgebiet an dem Bach Körsch geplant.
        Wenn Geld abgerufen werden muß, spielt der Naturschutz eine nachrangige Rolle.
        Auch im Namen der Wissenschaft und besonders wegen der „heiligen“ Bioanbauagrarforschung im Versuchsbetrieb Kleinhohenheim mussten die Anlieger Tag und Nacht lauten Pumpenlärm eines Stromaggregats nach Meineung des damaligen Dekans der Agrarfakultät erleiden. Aus erzieherischen Gründen.
        Ein Botanikdozent führte uns gezwungenermaßen über blühende Wiesnen im Studium und dem Bauernobmann, der seinen Garten im Naturschutzgebiet auch nicht von Rechts wegen angelegt hatte, um das Wasser der Körsch zu nutzen, argumentierte der Gedankenlose damt, dass „wir“( die Wissenschaft) den jungen Adepten die Objekte am Standort zeigen müßten. “ Gegen Dummheit kämpfen Götter selbst Vergeblich“ dichtete eins Schiller

    • Hannes sagt

      „Bernd! Holen Sie bitte Ihre Logik am Bälleparadies ab. Sie werden vermisst!“

    • Joanbacha sagt

      und Sie, tun Sie etwas dagegen? Tun Sie etwas, damit diese Welt noch in 30 Jahren wohnbar ist? Bis dahin sind sehr wahrscheinlich die so geschätzten Acker nicht mehr benutzbar…. und dann….

      • Thomas Apfel sagt

        Welche Befürchtungen haben Sie ?? Wie kommen Sie darauf, dass die Äcker in 30 Jahren nicht mehr nutzbar sein sollten. Es gibt weltweit sicher genug Ackerland, das wegen Versalzungsgefahr und Degeneration bald nicht mehr nutzbar sein könnte´, aber kaum in Deutschland. Die Äcker der Kleinbauern in tropischen Breiten sind oft vollkommen degeneriert weil Jahrzehntelang die mit der Ernte entzogenen Nährstoffe nicht ersetzt wurden (werden konnten). Diese Böden sind nur durch Zufuhr von Humus regenerierbar, das sieht aber in Deutschlands Böden entgegen allen Behauptungen anders aus. Die Qualität der Böden (Bodenfruchtbarkeit) leidet bei uns am meisten bei Bio-Marktfruchtanbau ohne Tierhaltung.
        Im Übrigen könnten wir einen Beitrag zur Regeneration der degenerierten tropischen Ferrosole leisten: Wir müssten unsere Braukohlenvorräte (insbesondere Lignit aus Garzweiler und der Lausitz) über das in der Lausitz entwickelte Verfahren (Novihum) in Dauerhumus umwandeln und nach z. B. Afrika als Entwicklungshilfe exportieren. Die Gruben sind eh grad offen.
        Allerdings würde das 1,5 Billionen Euro kosten um 50 % der Böden wieder eine für Pflanzenwachstum nötige Kationenaustauschfähigkeit zu verleihen. Das wäre aber irgendwie eine Wiedergutmachung für die Zerstörungen der kolonialen und Neo-kolonialen Politik des reichen Nordens gegenüber Afrika. Hier sind dann tatsächlich Kombination von Agroforstsystemen und eine ordentliche Kompostwirtschaft in der Folge Grundvoraussetzung für den Erfolg. Aber das wäre doch mal ein sinnvoller Ansatz nach Analyse der Gegebenheiten vor Ort Konzepte zu entwickeln statt belanglose Allgemeinplätze daherzuschwätzen und pauschal alles durcheinander zu murmeln.

  25. Sven de Vries sagt

    Kleinkariert. Dem Bauern ist ein Schaden entstanden und das kann für einen Betrieb, gerade bei Gemüse, ganz schön reinhauen. Wenn EndeGelände dafür aufkommt, ist doch alles bestens. Aber nein. Es geht darum, den Vorfall für die eigenen politischen Ansichten zu missbrauchen. Schlimm finde ich, dass du damit das Bild der nörgelnden und selbstbezogenen Bauern beförderst. Ich habe ganz anderes erfahren. Zu den Castor-Demos haben LandwirtInnen die DemonstrantInnen mit Essen versorgt, sie in ihren Scheunen schlafen lassen und mit Traktoren geholfen, wo es geht. Auch dort sind Schäden entstanden. Aber man hat sie beglichen, wo gefordert, nötig, möglich und damit war auch gut. Wegen einem Möhrenfeld eine ganze Bewegung zu verteufeln und einen riesen Bohei zu machen ist aus meiner Sicht eben einfach Kleinkariert und albern. Sorry

    • Antonia sagt

      Ich würde da gerne in eine andere Richtung denken: In das Gut, was nun nicht mehr geerntet werden kann, sind Ressourcen vielerlei Art geflossen (Zeit, Geld, Diesel etc. für Aussaat, Pflege derselben, nicht zuletzt die Produktion des Saatgutes, inwelche ebenjene Ressourcen ebenso flossen). Jetzt ist es dahin. Geld bringt das verlorene Gut (mit allem was dranhängt) nicht zurück. Das hat nichts mit Klimaschutz zu tun.

    • Thomas Apfel sagt

      Moin, Sven de Vries,
      Das steht alles in keinem Verhältnis zu dem „Anti-Landwirtschafts- Bohai“ den ihr seit Jahren macht. Den müssen die Bauern seit Jahren ertragen. Also macht euch nicht in die Hosen, wenn es mal an eurer Art sich im Gelände zu bewegen Kritik gibt. Auch wenn ihr euch auf der „richtigen Seite“, dem „Rechten Weg“ (schon im Wortsinn paradox) wähnt, gehört es auch dazu die anderen 70 – 80 % der Gesellschaft wahrzunehmen, die eure Angstmache skeptisch sehen und eben nicht, oder nicht grün wählen !!!!!

    • Björn Hagen sagt

      Das sehe ich anders. Das Verhalten der Demonstranten ist kleinkariert und albern und schadet dem begründeten Ansinnen der ganzen „Bewegung“ (der Begriff hat für mich irgendwie einen Beigeschmack). Unnötig Lebensmittel kaputttrampeln und dann das Portemonnaie zücken ist genau die Einstellung, die unser Klima soweit „gebracht“ hat.

  26. Lieschen Müller sagt

    Es wird auf der Erde immer heißer. Die Landwirte werden mit ihren Feldfrüchten viele Probleme bekommen. Sei es, weil es zu heiß oder zu trocken ist (wahlweise Starkregen, Sturm, Hagel). Die Ursache dafür ist der Klimawandel, der durch den steigenden CO2 Gehalt der Atmosphäre in Gang gesetzt wurde. Das Problem ist weltweit akzeptiert (es gibt das Pariser Abkommen), aber konkret passiert überhaupt nichts, was den weiteren Anstieg des CO2 verhindern kann.
    Aber ja, die Demonstrierenden könnten auch auf den Wegen laufen und Eingaben ans ZK der SED schreiben (ach nee, das waren andere Zeiten….)

    • BauerFritz sagt

      3 Überlegungen dazu:
      a) Es ist schwer verständlich warum alle Demonstranten ihre I-phones für Selbstbeweihräucherungsvideos und -statmens an die Welt zu nutzen verstehen, aber nicht ein Einziger in der Herde (schon gar nicht die Leithammel) Zeit oder Verstand fanden um mal auf Google Maps oder auf einem anderen Routenplaner (nur ja keine Werbung für einen kapitalistischen Multikonzern) die Zugänge zum Ziel zu checken. Und ja nicht sagen, jeder eingezeichnete Feldweg war von der Polizei abgeriegelt (weil die diversen Videos zeigen das Gegenteil).

      b) Warum verhalten sich gerade die Antikapitalisten in ihren Aussagen so beschissen großkapitalistisch („Sag mir deine Kontonummer, ich überweise das gleich“, „Was ICH die Erde rettet, muß dir doch was wert sein …etc.).

      c) Und was zum Nachdenken: Rettet ihr gefälligst das Klima! https://www.wiwo.de/politik/deutschland/anders-gesagt-rettet-ihr-gefaelligst-das-klima/24458212.html

      “Die Fixierung der Klimaschutzbewegung auf die Politik ist eigentlich absurd: Millionen Menschen fordern voller Enthusiasmus vom Staat, er solle gefälligst ihre Zukunft sichern, indem er ihnen verbiete oder verteuere, worauf sie selbst freiwillig verzichten könnten.
      Im Verlangen der meist jungen Menschen nach staatlichen Klimaschutzmaßnahmen offenbart sich auch die Verdrängung der eigenen Verantwortung.
      Die Untätigkeit der regierenden Politiker und die Raffgier von Unternehmen zu beklagen, die Grünen zu wählen und freitags die Schule zu schwänzen, macht aber vermutlich deutlich mehr Spaß als einfach sang- und klanglos auf Flugreisen, Mobiltelefone, neue Klamotten und mehr zu verzichten. ”

      • Helmut Bühler sagt

        Da hast Du was falsch verstanden, lieber Fritz. Der Staat soll die Zukunft der Grüngören sichern, indem er den ANDEREN alles mögliche verbietet. Kerosin-Kathi will weiterhin im Winter nach Florida fliegen, ein Eis im Plastikbecher lutschen. Und auch Herr Özdemir wandert lieber in den Anden als auf der Schwäbischen Alb. Wasser predigen und Wein saufen gehört schon von jeher zum grünen Markenkern.

      • Hannes sagt

        a): Zynismus ist einer Diskussion immer förderlich. Welche Videos und Bilder meinen sie. Ich konnte nur welche finden, die eher das Gegenteil zeigen.
        b): Abgesehen von den Unterstellungen und Verallgemeinerungen: Was soll das für eine Definition von (Groß-) Kapitalismus sein? Das wäre mir komplett neu.
        c): Handelsblatt Media Group, ganz sicher, ganz neutral…
        Ehrlich: Was ist das denn für ein Niveau?
        1.“Die Fixierung der Klimaschutzbewegung auf die Politik ist eigentlich absurd: “
        Es wird eine (nicht belegte) Behauptung aufgestellt und sich darüber empört.
        Wer ist die Klimaschutzbewegung? Wenn diese so homogen ist, müsste es ein leichtes sein, hierzu Belege zu finden oder?
        2.“Millionen Menschen fordern voller Enthusiasmus vom Staat, er solle gefälligst ihre Zukunft sichern, indem er ihnen verbiete oder verteuere, worauf sie selbst freiwillig verzichten könnten.“
        Jetzt sind es also „Millionen“, die genau dies voller „Freude“ verlangen. Von der Analyse her, sehr schwach. Angenommen ein großes Unternehmen baut hier auf unweltschädliche Art und Weise etwas ab, um es dann auf dem globalen Markt zu verkaufen, wobei die Kunden nicht Privatpersonen sind, sondern bspw. selbst große Unternehmen, so bringt ein Verzicht nichts, da eine Wahlmöglichkeit gar nicht vorhanden ist usw.
        3.“Im Verlangen der meist jungen Menschen nach staatlichen Klimaschutzmaßnahmen offenbart sich auch die Verdrängung der eigenen Verantwortung.“
        Es folgen weitere Behauptungen. Im Prinzip wird hier ganz einfach auf eine Marktlogik gesetzt. Dazu gibt es reichlich Analysen, dass es so einfach eben nicht ist.
        4.“Die Untätigkeit der regierenden Politiker und die Raffgier von Unternehmen zu beklagen, die Grünen zu wählen und freitags die Schule zu schwänzen, macht aber vermutlich deutlich mehr Spaß als einfach sang- und klanglos auf Flugreisen, Mobiltelefone, neue Klamotten und mehr zu verzichten. ”
        Hier wird eine vermeintliche analytische Kritik an strukturellen Problemen einfach polemisiert. Wobei ich mich frage, warum „Spaß“ negativ bewertet wird.
        Insgesamt ist dieser Kommentar doch wirklich sehr inhaltsleer, verallgemeinernd und polemisierend- „der Markt“ regelt halt (oder auch nicht). Kann so gemacht werden, taugt halt dann eher für den Stammtisch, als in ernstgemeinten Diskussionen.

  27. Eckehard Niemann sagt

    Hallo Willi,
    wieso erwähnst und verurteilst Du die nachfolgenden Aufrufe zur Gewalt nicht, die auf Deiner Facebook-Seite gepostet werden??? Unverantwortlich finde ich das – gerade nach dem Mord an Regierungspräsident Lübcke!!!! Ganz schlimm, wofür Du hier ein Forum schaffst! Ekelhaft, was Du mit dem Hetzbegriff „Asoziale“ noch selber anheizt!
    Hier die Zitate:

    Bernd B.: Zur Jagd freigeben! Unfassbar was die sich erlauben…

    Josef H.: Meinetwegen werden sie wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses angezeigt. Bluten sollen sie. Nur um das geht’s

    Manfred Sch.: Dautslaan, hätte mein Uropa dazu gesagt…
    Aber das waren andere Zeiten, heut ist alles ok…

    • Mark sagt

      Im Mai 2013 setzte Bundespräsident Joachim Gauck eine Debatte um den Begriff in Gang, nachdem er Steuersünder als „asozial“ bezeichnet hatte. „Wer Steuern hinterzieht, verhält sich verantwortungslos oder gar asozial“, sagte Gauck in einem Interview mit dem Magazin „Stern“. Ist Gauk ein Hetzer, Herr Niemann??? Haben Sie damals Gauk genauso „ekelhaft“ empfunden. Ich empfinde Scheinheiligkeit als ekelhaft!!

    • Der Brandenburgbauerhj sagt

      Moin@ Niemann, was treibt Dich,immer und immer wieder, Willi in eine Ecke zu stellen wo er nicht hingehört. Deine Kommentare sind weit unter der
      berühmten Gürtellinie. Hat dir die Sonne jetzt schon bei 30 Grad Celsius geschadet. Was wird mit Dir, wenn die Themperaturen moch 10 Grad zulegen.Müssen wir uns dann Sorgen machen um Dich???

  28. Mark sagt

    Sicher sind die Kollateralschäden dieser Demo nicht schön, aber sie halten sich bislang noch im akzeptablen Rahmen. Entscheidend wird die weitere Entwicklung sein. Und scheinen dunkle Wolken aufzuziehen. Die Pressesprecherin Malhaus von Ende Gelände: „Die großen Proteste im Hambacher Wald waren erst der Anfang. Dieses Jahr erreicht die Klimagerechtigkeitsbewegung einen neuen Höhepunkt. Die Klimakrise ist bereits grausame Realität“. Das Problem sind nicht die Lemminge, die über ein Möhrenfeld laufen, sondern ihre Einpeitscher, die sie dazu veranlassen. Die Einpeitscher müssen von Anfang an voll zur Verantwortung gezogen werden.

    • Bergbäuerin sagt

      Das Schockierende ist ja, dass die nicht übers Feld laufen, weil es vielleicht gerade nicht anders geht. Auf dem Video sieht man unmittelbar neben dieser Trampelroute eine Straße. Die machen die Felder mutwillig kaputt, bloß weil sie meinen, sich diesen Spaß mit ihren Spendengeldern leisten zu können. Das ist für mich längst kein akzeptabler Rahmen mehr.

      • Mark sagt

        Trotzdem halte ich den „Sachschaden“ im Vergleich zu den 15 verletzten, 4 davon schwer, Polizisten für zweitrangig. Aber nochmal es waren die „Einpeitscher“ die vorne weg liefen!

        • Hannes sagt

          „Die Einpeitscher“, „machen die Felder mutwillig kaputt“ usw.
          Gutes Niveau hier.
          “ 15 verletzten, 4 davon schwer, Polizisten“
          Weißt du etwa mehr als alle anderen? Es wurde bisher keine genauen Angaben veröffentlicht, um was für Verletzungen es sich handelt und wodurch diese entstanden sind. Weißt du wieviele davon dehydriert oder umgeknickt sind, vllt. auch einen Sonnenstich bekommen haben? Nein? Ich auch nicht.
          Wahrscheinlich wird diese Auskunft -wieder einmal- erst durch Anfragen im Parlament geklärt werden. Bis dahin ist diese Zahl unbrauchbar.
          Bisher gibt es nur Videos, die Gewalt gegen(!) Demonstranten zeigen.

      • ottmarWelker sagt

        Noch schockierender dieres plumpe Bashing und die Aufhetze von 67 follower gegen wenige Großspender!
        Wenige gegen viele und beklatschen sich selbst die „Philister°?

    • Inga sagt

      Bäume erhalten und Feldfrüchte zertrampeln!

      Was ist das für eine Logik?

      “ Dieses Jahr erreicht die Klimagerechtigkeitsbewegung einen neuen Höhepunkt.“

      Ob die Krieg wollen?

      • Wolfgang sagt

        … wobei sie dem Rest des Hambacher Waldes auch schon weitgehend hingeholfen haben. Kollateralschäden – ha ha! – bis am Ende kein Baum und kein Halm mehr aufrecht steht!

    • Paulus sagt

      Mark, ich sehe das etwas anders als du. Gerade die große Schar der Lemminge, die diesen Einpeitschern folgen sind für mich das Problem. Ich unterstelle mal, dass viele ganz einfach einem Hype unterliegen und sich instrumentalisieren lassen, ohne irgendwelche tiefergreifenden Zusammenhänge verstanden zu haben.
      Wenn eine sog. kritische Menge an Lemmingen erreicht ist verselbstständigt sich eine Bewegung, welcher Art auch immer. Ich habe da ein sehr ungutes Gefühl, lasse mich aber gerne belehren.

      • Ferkelhebamme sagt

        Seit ich diese weißen Gestalten gesehen habe, geht mir Aphrodite‘s Child, The Four Horsemen nicht mehr aus dem Kopf: The leading horse is white, the second horse ist red, the third one is a black, the last one is a creme.

  29. Bergbäuerin sagt

    „Die Landwirtschaft ist im Rheinischen Revier eine wichtige Einkommensquelle für viele Menschen.“
    Diese Antikapitalisten denken nur kapitalistisch, in Geldkategorien. Im Kommunismus war es wenigstens der Trabi, der den hohen Wert darstellte.

    • ottmarWelker sagt

      In Polen war und ist die Landwirtschaft privat und der Polski Fiat Staussymbol.
      18 Likes, die ich gar nicht verstehe.
      Polens private Landwirtschaft als oft einzige Einkommensquelle gegenüber wichtige Einkommensquelle im Rheinischen Revier.
      Inzwisschen fressen manche Esel der Bergbäuerin aus der Hand. Österreich und die Bauern am Niederrhein singen dieselbe Melodie “ fein beieinanderbleibn“. Nationalisten wie überall?

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