Bauer Willi
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Nachhaltig essen – so wie früher

Teil 2: Nachhaltig essen – so wie früher

Bei der Betrachtung von “früher” will ich diesmal, nachdem ich im Teil 1 auf die Produktion eingegangen bin, jetzt auf die Ernährung eingehen. Vereinfacht gesagt ist nachhaltiges Essen dann realisiert, wenn wir uns alle regional und saisonal ernähren. Klingt einfach, ist es aber nicht. Regional und saisonal sind Avocados nicht. Ihr Verkauf in Deutschland ist explosionsartig gestiegen, Heidelbeeren aus Chile und Peru werden während des gesamten Winters gekauft. Die Beispiele ließen sich beliebig fortsetzen. Der Bürger handelt anders als er es in Umfragen vorgibt zu tun.

Was bedeutet als nachhaltig, so wie früher? Wir haben kurz nach unserer Hochzeit in 1986 die letzte Hausschlachtung gemacht. Das Schwein wurde zu 100% verwertet, selbst die Innereien wurden in der Wurst verarbeitet. Gut, Blutwurst und Panhas ist jetzt nicht so mein Ding, aber „gegessen wird, was auf den Tisch kommt“. Das gilt selbstverständlich auch für Leber, Nieren oder Lunge. Das Fleisch von Füssen, Ohren oder Ringelschwanz wurden abgekocht und in der Sülze verwendet. Siehe auch beim Begriff „Schweinskopfsülze“. In Frankreich oder Italien ist Pansen (Rindermagen) sogar eine Spezialität. Das nenne ich mal nachhaltigen Fleischverzehr!

Wann haben Sie das letzte Mal Graupensuppe gegessen? Sie wissen nicht, was das ist? Gerste! Schmeckt nicht mal so schlecht, wird aber wahrscheinlich selten im Supermarkt verkauft, wenn es denn überhaupt angeboten wird. Regional sind Graupen auf jeden Fall.

Gut, das mag nun für manchen etwas extrem klingen, aber für uns Kinder gehörte Graupensuppe „früher“ ganz selbstverständlich zu Speiseplan. In unserem Keller haben wir noch mehrere (leere) Tonnen aus glasiertem Ton, in denen in großen Mengen Sauerkraut für den Winter gelagert wurde. Wir haben nun nicht mehr den ganzen Winter Sauerkraut und eingesäuerte Bohnen gegessen, aber „früher“ wesentlich häufiger als heute. Es ist ja saisonal und regional.

Heute haben wir alle eine Tiefkühltruhe, die es „früher“ nicht gab und weshalb auch viel eingekocht wurde oder in Dosen haltbar gemacht wurde. So gab es auch im Winter Vitamine. Wer kocht heute noch ein, wo es Obst doch das ganze Jahr über zu kaufen gibt? Es wird einflogen aus aller Herren Länder und mit hohem CO2-Fußabdruck.

Was wäre denn, wenn wir uns wirklich regional und saisonal ernähren würden? Dazu sehen wir uns mal den Saison-Kalender an. https://www.regional-saisonal.de/saisonkalender-gemuese

Da wird es von Oktober bis März dann doch etwas mager mit der Vielfalt im Essen. Das gilt ganz besonders für Menschen, die sich nur von Pflanzen ernähren. Fleisch ist und war immer das ganze Jahr über verfügbar. Auch wenn das heute niemand mehr hören will: Fleisch essen ist nachhaltig.

Ich will nicht falsch verstanden werden. Ich will mich nicht über die Vielfalt unseres Essens beschweren. Was ich sagen will: wir sollten uns bei der Frage von Nachhaltigkeit beim Essen nicht selbst belügen. Und wir sollten die Vergangenheit nicht schöner machen, als sie tatsächlich war.

Ich möchte den Speiseplan meiner Kindheit jedenfalls nicht mehr wieder haben.

 

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135 Kommentare

    • Thomas Gensch sagt

      @ R. Seevers
      Den Nachsatz beachten…. nicht den…. von ausgebildeten und anerkannten Ärzten ersetzen.

      Vorher kein Wort zu den veganen Chemiebomben.
      Gerade diese Ökofetischisten haben den größten Mangel an Folsäure, da wird bei Schwangerschaften sogar explizit darauf hingewiesen, am besten verbunden mit einer Ernährungsumstellung.
      B-Vitamine, D und Omega3 Fettsäuren werden chemisch oder gentechnisch hergestellt, passt ja.
      Longcovid wird immer häufiger mit der Impfung und nicht dem Erreger assoziiert.
      Und Nahrung gegen einen Virus, das war schon bei Aids ein Märchen.

      Und Covidminister, “Wandelnde Fliege” Lauterbach, gräßliche Idee.
      Diese beratungsresistente Figur hat doch zusammen mit der unbelehrbaren Hilfsschullehrerin, und damaligen SPD Gesundheitsministerin, erst das DRG System (Fallpauschalen), was heute zum Kliniksterben verantwortlich ist eingeführt.
      Das originale australische System funktioniert ja auch, nur diese Nulpen haben ganz wichtige Teile weggelassen (dafür gab’s ja dann ein Institut bzw. einen Bundestagssel bis letztes Jahr für Schmidt).
      Im Original werden Bau, Erhalt, Erneuerung, Aufnahme, Notfallmedizin, Ausbildung, Forschung, Schwangerschaftsbetreung und Geburtsmedizin außerhalb der Fallpauschalen vergütet. Da hat aber jemand in Deutschland Spar- Gewinnpotential getwittert.
      Das damit hier nix mehr gerissen werden kann und auch kein Geld für Personal bleibt ist logisch.

      Lauterbach’s Lösung Kliniken splitten, damit gehen die Grundversorger vor Ort in die Knie, denn bis das Fallpauschalensystem überarbeitet ist, gehen 10 Jahre ins Land.
      Da die Mobilität ja auch eingeschränkt werden soll, kann so ein Kranken- oder Kinderbesuch mit Öffis schon mal ein Tagesausflug werden, außer für Städter.

      Mfg Thomas

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  1. GieseOlaf sagt

    Hallo, tach in die Runde. Früher war nicht alles besser, nur anders. Vegan bringt nix. Vegetarisch is schon besser. Aber noch besser waer’s, wenn wir halb soviel Fleisch essen würden. Weniger aber dafür besser. Ich selber gehe zur Tafel. Jhrgg 1959.Da nimmt man’s so wie’s kommt. Meistens wird es eine Gemüsepfanne mit bisschen Wurst. Im Sommer koch ich mit ‘nem Solarkocher u im Winter in der Backroehre vom Kachelofen. Der Vorteil ist, es kann nichts anbrennen. Hab auch noch ‘nen eigenen Garten. 2018 hab ich mal 36 Gläser Kirschen eingeweckt. Super trockener Sommer. Mal sehen wie’s dies’ Jahr wird. Das mal so meine Anmerkungen.

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Aber noch besser waer’s, wenn wir halb soviel Fleisch essen würden.”

      Echt? Warum?

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      • Smarti sagt

        Bei 10 g Fleisch pro Tag ist der Selbstversorgungsgrad bei über 800 % ( geschätzt von mir ). Das ist doch gut…. braucht man keine Subventionen mehr für die industrielle Landwirtschaft und kann das ganze Grünland für Wildrinder und Wildpferdeparadiese von NABU umnutzen. Eigentlich nur Ironie…

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        • Brötchen sagt

          Smarti die “industrielle Tierhaltung” bekommt keine direkten Subventionen. Denke weißt Du alles.

          Mir ging die Tage beim Heu machen, durch den Kopf (Handmahd als Hobby mehr), da ja alle Welt Hafermilch trinkt. Wer soll das ganze Heu usw. fressen, wenn es keine Kühe mehr gibt und sollen die dann alle Feuer bestattet werden?

          Nabu bekommt übrigens das mit den Ohrmarken, bluten der Kühe usw. nicht auf die Reihe, nur Geld abheben, das können die.

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  2. Elisabeth Ertl sagt

    Früher gabs dafür auch keine Adipositas-Epidemie, welche die Ärzte komplett überfordert.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Tja, es ist auch erwiesen, dass so gut wie alle extrem Übergewichtigen eine psychosoziale Ursache haben. Ergo mangelt es an Psychiater, oder es läuft soziologisch etwas falsch. Wenn allen Menschen die gleichen Nahrungsangebote zur Verfügung stehen, dann ist der Grund für Fehlernährung jedenfalls nicht in der Nahrung zu suchen…..das hätte man gerne ja, dann kann man es auf die Ernährer abwälzen und muss sich nicht mit dem Fresser befassen. Ist einfacher, weil es weniger sind.

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      • Thomas Gensch sagt

        Genetische Veranlagung ist ein Teil.
        Aber Fastfoodtraining ab Mutterleib + fehlendes Vorbild ist noch ein Teil.
        Und zum Schluss, es ist auch eine Geldfrage,
        wenn man nirgendwo mehr Kochbasics erlernen kann.
        Nicht von Eltern, Schule…. und im Fernsehen: nutzlose Sterneküche, im Netz, da müsste man ja schon wissen wonach man sucht und eine ungefähre Mengen Vorstellung haben.
        Von Grundlagen wie Töpfe, Pfannen, Messern, Gewürzen, Mehl, Milch, Gemüse äh das war es dann spätestens.

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      • Ursula Fischer sagt

        es sind nicht DIE Nahrungsmittel, schuld sind Menge (zuviel,)und Zusammenstellung

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        • Reinhard Seevers sagt

          Die ubiquitäre Verfügbarkeit ist ebenfalls ein Grund. Alles ist überall verfügbar.
          DAS will der Kapitalismus auch so. In Nordkorea ist das weniger ein Problem. Da werden die wenigsten zu dick. Man kann sich das auch so wünschen, wenn einem die Gesundheit der Menschen so am Herzen liegt. Ob die übrigen Annehmlichkeiten einer Demokratie auch gesteuert werden müssen, damit nicht nur Menschen, sondern sogar der Planet gerettet werden kann? Ich weiß es nicht.
          Die Freiheit hat ihre Vorteile, aber eben auch Nachteile. KI hat auch sehr viele Vorteile, kann aber auch dazu führen, dass die Menschheit den Bach runtergeht. alles hat immer zwei Seiten….Adipositas ist die Folge einer überversorgten demokratischen Gesellschaft, die auf einem kapitalistischen System beruht, nicht mehr ud nicht weniger. Landwirtschaft stellt die für die Versorgung gewünschten Grudnahrungsmittel her. Wer was daraus macht und wie viel er dann davon zu sich nimmt, entzieht sich der Verantwortung der Essensmacher.

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      • Inga sagt

        Richitg!
        Wie chnell hat man aus gaanzen Früchten, schonend vorbereitet, wss gesundes und leckeres gekocht.
        und das ganze ist billige, wie entsprechendes Fastfood!

  3. Irina sagt

    Ich reagiere auf ‘früher ging’s doch auch’ automatisch erstmal mit Augenrollen. ABER: Ich kenne erstaunlich viele Leute, die sich dann fragen, wie genau das ging und ob man sich da was abgucken kann. Da werden dann im Herbst beim Bauern Kartoffeln gekauft und eingelagert. Wenn ein bestimmtes Obst oder Gemüse Saison hat, wird auch gerne in größeren Mengen gekauft und eingekocht oder fermentiert. Und wer soweit denkt und daran Spaß hat, der kauft auch oft im Hofladen oder auf dem Wochenmarkt. Super Sache!
    ‘Früher ging’s doch auch’ ist eigentlich nichts, was man Leuten ausreden sollte oder ein Gedanke, der abwegig ist. Im Gegenteil. Wenn jeder nur ein bisschen von dem macht, was früher tatsächlich gut war, dann ist das verdammt zukunftsträchtig! Dinge reparieren z.B.
    Da sollte man nicht draufhauen und verlangen, dass man keine Banane mehr isst sondern sagen: “Genau! Richtiger Gedanke und schau mal: So kann man das machen! Hier gibt’s das regionale Zeug, das hat jetzt Saison, so geht einkochen!’
    Supermärkte und Discounter haben den Weg vom Produzenten auf den Teller sehr einfach gemacht. Zu Lasten der Produzenten. Die Überlegung, dass es früher doch auch ging, ist ein erster Schritt. Den zweiten und dritten möglichst einfach zu machen, ist die Herausforderung!

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    • Reinhard Seevers sagt

      Es gibt kein ZURÜCK zu FRÜHER. Die genannten Leuchttürme sind zeitgeistige Eintagsfliegen. Der Mensch ist und war immer bestrebt, es besser zu haben, einfacher, mit mehr Spaß ….deshalb gibt es überhaupt MC Donald. Die millionen urbanen Menschen werden nicht zurück in die Vergangenheit gehen….ok, einige Wenige wirds geben, gabs immer und gibt es auch jetzt. Ich vernehme ausschließlich Ausreden von Menschen, die immer wieder sagen, sie hätten keine Zeit frisch und täglich zu kochen….echt jetzt? Die Arbeitswelt ist viel flexibler, die Arbeitszeit viel kürzer, die Kinderzahl geringer geworden. Meine Mutter musste vier Jungs großziehen, hatte nebenbei noch die Kühe zu melken, die Hühner zu füttern, den Haushalt und den Garten zu machen….und es gab keinen Tag ohne frisches Essen.
      Die neue Generation verschiebt die Schwerpunkte hin zu Selbstoptimierung und Spaßgesellschaft….keine Zeit ist die billigste Ausrede ever. ….und Kochschows gucken!

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      • Kerstin Kunze sagt

        Richtig! Kenn ich auch noch so. U beim Koch-Show -Gucken schäle ich immer Gemüse..😉

      • Christiane Möbius sagt

        da kochte und arbeitete die ganze Familie mit- und nicht wie heute nur Mama. Bei uns waren es 4 Generationen und jeder hatte seine Aufgaben.

    • Stadtmensch sagt

      Ich glaube nicht, dass ein allgemeiner Trend hin zum “Preppen” irgendwie Richtung sparsamerer Ressourcenverwendung führen würde.
      Damit wir unser selbst erzeugtes Obst und Gemüse möglichst umfangreich verwerten können, sind jede Menge Utensilien und Energie nötig. Wenn nun auf individueller Ebene all dieser Kram (oft ungenutzt) vorgehalten werden müsste, wird unterm Strich nur weiteres Wirtschaftswachstum, aber keine Nachhaltigkeit rauskommen.
      Außerdem dürfte in der Breite auch Routine und Erfahrung beim Haltbarmachen fehlen, so dass bei einer “Rücktransformation” hin zur Selbstversorgung unnötig viel Abfall entstehen dürfte, der zudem auch nicht weiter verwertet werden kann, wie es meist bei der industriellen Lebensmittelverarbeitung möglich ist.

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      • Thomas Bröcker sagt

        Das mit dem Verarbeitungsabfall ist ein Ding, das auch die Veganis nie auf dem Schirm haben. Die ganzen “tollen Pflanzenöle” haben ein Mehrfaches an Verarbeitungsrückständen, die nur übers Tier in Essbares verwandelt werden können.
        Und nur das ist wirklich nachhaltig. Alles andere ist abgehobene “Rosinenpickerei” mit
        Naturalerträgen an “Essbaren Pflanzenteilen”, die jeder Nachhaltigkeit Hohn sprechen.

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      • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

        “…..wird unterm Strich nur weiteres Wirtschaftswachstum, aber keine Nachhaltigkeit rauskommen”

        So wirds weiterhin sein müssen,um unser verschwenderisches Leben weiter zu finanzieren.

      • Kerstin Kunze sagt

        Typisch Stadtmensch.. Auf dem Land fallen wesentlich weniger Abfälle an. Weil es in einem kurzen Kreislauf wieder ins Tierfutter geht. Selbstversorgung kann auch Apfel u Quitte – Mosten sein. Da gibt es Mostereien. Da brauch ich keine eigenen Utensilien! Aber mit Lastenfahrrad möcht ich da auch nicht hinfahren. Dann schon lieber die Utensilien 😜

    • Ilse Heiland sagt

      ich bin sehr für regional und kenne auch die Zeit, in in der wirklich saisonal gegessen wurde, was man nicht kaufen konnte, hatten die Grosseltern in ihrem grossen Garten, ich frage mich aber, wie lange wir noch regional essen können, nachdem ja die EU und unser Landwirtschaftsminister, Der ja von diesem Metier, genauso viel Ahnung hat wie Alle. Jetzt hat so ein Schlaukopf geraten, wir sollten doch in der Woche nur 10g Wurst essen, da werden sich die noch exestierenden Metzgereien und Wursttheken bei den Supermärkten und die Wursthersteller garantiert irrsinnig freuen, wenn Frau Hinz und Herr Kunz am Montag kommen und sich 10g Wurst kaufen.
      Also langsam hat man das dumpfe Gefühl, diese Leute, Die solche Ratschläge herraus geben, wissen nicht wovon sie reden, es läuft eigentlich Alles, aber wirklich Alles auf reinen unverfälschten Irrsinm raus. Ich will noch etwas zu der berühmten sehr strapazierten Nachhaltigkeit sagen, ich Jg 51, bin es gewohnt, nur an Sonn und Feiertagen mal Fleisch zu essen, meine Mutti war aus Oberschlesien
      was sie uns vier Kindern damals an Essen kredenz hat, mache ich heute noch, da gab es schiefe Klösse, das war Teig aus gekochten Kartoffeln, nazürlicj selbst gemacht, da wirde eine lange Rolle aus dem Teig gemacht und schräg abgeschnitten, dazu gab es Sauerkraut und braune Butter, bei Pma gab es manchmal Graupensuppe oder Pansen süsssauer, hat alles lecker geschmeckt und wir sind immer satt geworden, heute muss Alles im Überfluss da sein, Erdbeeren so hat Mutti auf unsrre Frage wann es sie denn gibt geantwortet, dann, wenn Vati Geburtstag hat und das war der 1.6. und nicht zu Ostern oder Weihnachten. Ich mag überhaupt nicht, wie doe Essgewohnheiten sich zum Leidwesen von uns Allen verändert haben, dieses Übermass von Allem ist wirklich nicht normal. Etwas Bescheidenheit wäre bestimmt gut.

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      • Stadtmensch sagt

        ” Jetzt hat so ein Schlaukopf geraten, wir sollten doch in der Woche nur 10g Wurst essen”

        Leute, lasst euch doch nicht ständig von Bild, Reitschuster & Co. aus der Ruhe bringen!
        Es gab eine Fratzebuch-Post von einem Klinik-Chef, der etwas geraunt hat. Damit haben die o.g. Medien Klicks generiert. Ganz normaler Empörungs-“Journalismus” ohne Gehalt. Nicht einmal ignorieren den Mist.
        Springerpresse tss…

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  4. Ludwig sagt

    Mit dem nachhaltigen Essen ist das so eine Sache, weil es das heute nicht mehr gibt in der Breite der Bevölkerung. Rund 25% des Schweines werden heute nach Asien exportiert , weil es hier fast keiner mehr isst.Innereien , Kopf, Bein, Schwanz, Bauch , alles geht überwiegend weg. Nur noch die Edelteile werden hier gegessen. Auf der Erdbeerplatage wird das Selberpflücken zum Event des Wochenendausfluges und jeweils die Hälfte gepflückt oder gegessen. Das man mit Wannen das Erdbeerfeld aufsuchte und dann für alle Familienangehörigen Marmelade kocht gehört der Vergangenheit an. Auch werden heute sehr viele Erdbeeren unter Dach geerntet und im Freiland lieber von Erntehelfern gepflückt , weil es dann auch richtig abläuft. Wir machen noch immer unser Sauerkraut, Marmelade, Kirschen in Einmachgläsern, Wallnüsse , usw. zur Vorratslagerung. Dazu kommen Tomaten , Gurken , Radieschen, Erdbeeren und Spinat für den täglichen Bedarf. Bei Überschuß wird es eingefroren. Ansonsten lagern wir aber auch durch Zukäufe Nahrungsmittel als Vorratsreserve ein. Auf den Bauernhöfen sind wir die Vorratswirtschaft ja gewöhnt , weil auch Platz vorhanden ist. Heute bei den Häusern gibt es kaum noch Keller oder sonstige Lagerräume , sodaß es natürlich schwieriger ist Vorratswirtschaft zu betreiben, aber es fehlt auch das Verständnis dafür , da es ja nahezu immer was zu kaufen gibt.

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  5. Bauer Leo sagt

    veganismus ist nicht nachhaltig.
    Denn was so rumläuft nimmt fertigfrass.
    zusammengestellt aus hochwertigen Rohstoffen wie Erbsen eiweiss oder soja von besten Ackerflächen. Dazu Wasser und verfestiger.
    Import von diversen Obst…puh.
    Und bevor der shitstorm kommt: wir werden in Deutschland mit soviel auflagen( lkw lenkzeiten. arbeitsrecht) niemals mehr Gemüse und Obst anbauen. Sondern eher weniger.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Hier in NRW gibts das Schulobstprogramm,wo Obstbauern dafür bezahlt werden,Schulen mit Obst zu beliefern.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Jepp, haben wir in Niedersachsen auch. Der ortsansässige Bio-Frischekiste-Lieferdienst sorgt für Schulobst und bekommt dafür einen sechsstelligen Betrag im Jahr. Leider hat er gar kein eigenes Obst, sondern muss es aus dem Alten Land bringen lassen…..😎
        Aber was solls, die Geschichte ist gut erzählt, das zählt.

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  6. Smarti sagt

    Die Vertical-Farming-Revolution gerät ins Stocken, die Aktien bei gossen Unternehmen sind bis zu 90 % eingebrochen. Auch in Deutschland stehen einige Firmen vor dem Aus. Materialkosten, Lieferschwierigkeiten und hohe Lohn – und Stromkosten machen der Branche schwer zu schaffen. Also werden Salate ein teures Luxusgut, denn hohe Temperaturen und fehlende Insektizide und Fungizide werden so manchen Gemüseproduzenten die Salatproduktion im Freien ebenfalls aufgeben lassen.

    Gärtnern wie früher… ackern wie früher… oder auch nur kochen wir früher… das macht man aus purer Freude am “schaffen und erschaffen” – hin und wieder einmal. Aber ganz bestimmt nicht, um sich jahrelang selber zu versorgen. Denn dafür müsste neben der 36 h Arbeitswoche noch einmal mindestens so viel Zeit in die Produktion und Haltbarmachung der Nahrung eingesetzt werden.
    Aber auch “nur” jeden Tag mit frischen Produkten kochen braucht sehr schnell 1-2 Stunden fürs Gemüse schnibbeln, Fleisch und z.B. Kartoffeln kochen. Dazu dann die Töpfe waschen… ausserdem ist so eine Ernährung auch in den Wintermonaten eher Möhren- und Kohllastig :). Ich koche sehr gerne so, brauche dann aber auch viele Eier, Käse “für Alles” und 3-5 x Fleisch. Ich koch nach Gefriertruhe, Vorratsschrank und Garten – immer genau das, was verbraucht werden muss.

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      • Ilse Heiland sagt

        Ich wollte mir heute zu meinen Schinkennudeln einen Kopfsalat holen bei der EDEKA, ich dachte, mein Hamster bohnert, als ich den Preis von sage und schreibe €1,99
        gesehen habe, da ich kein Kottlett bin ,das von zwei Seiten bekloppt ist, habe ich darauf verzichtet, das ist doch nicht mehr normal🙉vorallem, wenn der Kopf nicht mal
        eine Innenstück hat und man ja aussen die Blätter meist entsorgen muss . Kann es sein, dass diese ganze Preistreiberei der Discounter und Supermärkte nur
        dazu dient, sich die Taschen zu füllen, denn merkwürdigerweise,
        gehen die Preise egal wo, immer gleichzeitig hoch und meist sind
        sind die Erhöhungen auch gleich hoch. Preisabsprachen sind Das aber nicht???Ein Schelm, Der Böses dabei denkt. Unter Rentnern hat sich jetzt ein neuer Freizeitsport breit gemacht, Regale abwandern, ob man sich noch Etwas leisten kann.

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      • Smarti sagt

        Dazu kommen noch die fehlenden Arbeitskräfte, hohe Betriebsmittelausgaben, die Diskussion über das Ende der Dieselrückerstattung und Allem voran die fehlende Wertschätzung ( denn sonst würde das Wasser nichts kosten – es werden damit Lebensmittel erzeugt ! ).
        Da muss man schon lange nach Gründen suchen, warum man sich als Gemüsebauer noch weiter ausnutzen lassen will.

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        • Thomas Gensch sagt

          Nicht vergessen, Treckerfahren erst ab 18, finden Experten auch gut….

  7. evo.... sagt

    Mein Lieblingsthema ist ja “Ernährung und Gene”! So wie es unterschiedliche Haut-, Haar- und Augenfarben (u. A. ) gibt, sind auch unterschiedliche Gene für Ernährung zu erwarten.

    Die Rothaarigen in meiner Mutterlinie waren ,wie es aussieht, wahrscheinlich alle hochbegabt, sind aber alle vor 50 an Krebs der Verdauungsorgane gestorben. Meine Mutter war mit Mitte 40 dementsprechend von Angst geprägt.
    Ich denke die Rothaarigen haben das fette, geselchte und geräucherte Fleisch nicht vertragen. Und die vielen Kartoffeln könnte auch nicht gepasst haben.

    Ich habe vor ner Woche ein Interview mit dem neuen Trainer der Bayern (Tuchel) gesehen. Der soll ja Veggie sein und hat mich an einen veganen Zahnarzt in meiner Clique erinnert. Da habe ich von Beiden den Eindruck, dass die geistig nicht mehr voll “anwesend” sind. Der Körper hat ja die Fähigkeit Reserven anzulegen, aber irgendwann sind die wohl verbraucht.

    Ich habe auch mal gelesen, Vegetarierinnen würden nur ein Kind gesund zur Welt bringen können und beim 2. Kind treten Schäden auf. Es wie immer kompliziert.

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    • Ilse Heiland sagt

      also ob es bei Tuchel nur daran liegt, dass er Veganer ist, wage ich schwer zu bezweifeln, dieser Mensch ist so symphatisch wie ein Pickel auf der Nase, ein echter Lieblingskauf von Brazzo, gottseidank isser weg.🙏

  8. oberländer sagt

    Ich bin mit meiner Köchin absolut zufrieden und esse was auf den Tisch kommt .

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    • Brötchen sagt

      solange ich die Bratpfanne selber heben kann, kommt mir keine Frau ins Haus 😉

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Da ich mir keine Dienstboten leisten konnte, habe ich meine Frau geheiratet, der Spargel mit Kartoffeln und Schnitzel gestern war gut, ohne dass ich die Bratpfanne schwenkte.😉

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          • Inga sagt

            Bestimmt weil die drüben viel früher in der Bezeihung emanzipiert waren als wir im Westen.

            Deswegen viel lockerer und freizüger damit umgehen konnten.

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            • Thomas Gensch sagt

              😊FDJ, GST-Treffen und Ferienlager

              Aber Kochen, das hab ich von meiner Oma gelernt, 2 Jahre Busfahren mit einem Kochschüler und einige Zeit später bei einigen Smutje massiv über die Schulter geschaut.
              Aber nichts mit Backen.
              Es können halt nicht alle Frauen kochen….
              Duck und wech.

              Mfg Thomas

          • evo.... sagt

            Nur Gerüchte! Die Story mit den 40 Windrädern und der Dürre habe ich von einer Frau aus den neuen Bundesländern. Mit der wäre ich beinahe zusammen gekommen, wenn sie nicht nach meiner Gesundheit gefragt hätte. Ich hab dann nämlich zurück gefragt und was von”leichter Diabetes” gehört. Daraufhin wollte ich ihr keine dauerhafte Beziehung versprechen. Es war dann gar nicht so einfach die Hormone wieder runter zu fahren.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Wenn der Gatte kochen kann, kann er nicht von seiner Holden erpresst werden.

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Nach einem Herzinfarkt meiner Mutter, stand mein Vater und ich vor einem Problem, entweder Büchsen, oder Kochen lernen, was mir weitergeholfen hat, wenn meine Frau auf Frühschicht war. Jetzt koche ich meistens am Sonntag, da werfe ich manchmal mein Sous Vide, oder meinen Helia Räucherofen an an. Niederthemperaturgaren auch mal.
              Aber für einen Stern reicht es nicht.😉

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  9. Jürgen Donhauser sagt

    Ich nahm einmal an einer Diskussion von Landwirten mit FFF teil. Es wurde uns ein Stunde lang erklärt was wir Landwirte alles falsch machten. Danach ging meine Frage an die jungen Leute, was sie aktiv in ihrer Lebens- und Ernährungsweise verändern um nachhaltiger zu leben. Ihre Forderung war ja damals ein “Essen-Retten-Gesetz”. Als ich das Thema anschnitt wieder frische, regionale Produkte selbst zu verarbeiten, zubereiten und kochen – war schluß mit Lustig. Ob ich denn wieder die Frauen zurück an den Herd verbannen möchten usw. Wir verschenkten auch 5 kg Tüten mit Kartoffel – Antwort: “wie bereitet man denn die zu?”
    Ich habe die Befürchtung, dass schon soviel an Wissen und vollends der Bezug zu den Nahrungsmittel verloren ging.

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    • Bergamasca sagt

      Aufschlussreich … wenn auch nicht überraschend.
      Nachhaltige Ernährung heißt für die meisten doch: fertig geputztes und zerkleinertes Plastikbeutel-TK-Gemüse aus dem Supermarkt in die Pfanne hauen. Oder wie es in Kochrezepten auch oft heißt: xyz gut abtropfen lassen. Mehr braucht man nicht mehr zu können. Und nach der Öko-Bilanz einer solchen Ernährung fragt auch niemand. Aber vegan isses.

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    • Pälzer Buh sagt

      @Herr Donhauser:” Ich habe die Befürchtung, dass schon soviel an Wissen und vollends der Bezug zu den Nahrungsmittel verloren ging.”
      Dazu empfehle ich Hirn (zum Essen), …. aber ob es hilft, ist eine andere Frage 🙄.

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    • Thomas Gensch sagt

      Leider kann man heute vieles gar nicht mehr sammeln:
      -Brennnesseln vom Wegesrand oder Ziegelbrachen, Fehlanzeige.
      -Löwenzahn dasselbe außer auf Hundewiesen, brrr
      -Holunderbeeren, wo wo wo
      -Sumpdotterblumen, die geschlossenen Blüten als Kapern einlegen
      -Pilze sammeln, da ist die Wildsau schneller
      …..
      Mfg Thomas

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      • Reinhard Seevers sagt

        “-Holunderbeeren, wo wo wo”
        ….hier, wir machen kommende Woche Holundersirup, Holunderlikör…
        Dieses Jahr scheinen die Blüten kleiner als letztes.

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        • firedragon sagt

          Hier auch, sehr viel Holunder.
          Wer Brennesseln braucht, kann ich anbieten – Garten ist voll 🙂

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            • Pälzer Buh sagt

              Aber Achtung, es gibt seit neuestem die Kirschessigfliege, diese schneidet “Aktiv” mit dem Legeaparat in die Hauptsächlich Rote Frucht, auch Holunder, Brombeeren, Kirschen usw Wirtsunspetzifisch. “Der schnelle Vogel fängt den Wurm.” Ähm, Erntet gesundes Obst.

              firedragon und ich können ein Lied davon Singen.

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            • Ehemaliger Landwirt sagt

              Zu spät, Holunderbaum gerodet.
              Durch die Kirschessigfliege war keine Ernte mehr möglich, PSM wegen dem Kräutergarten nicht einsetzbar..

  10. Hannah sagt

    Ich bekomme hier den Eindruck, viele können gar nicht wirklich kochen. Oder lassen sich leiten beim Gedanken an Familienmitglieder, die das halt auch nicht wirklich konnten. Die alten Kochbücher aus der Zeit um 1860 bis 1900 enthalten Unmengen an unterschiedlichen Rezepten, die super lecker sind, vollkommen nachhaltig und regional, und bei denen man nicht irgendwelchen Verzicht üben muß.
    Woran sich hier manche erinnern, sind wohl eher Notrezepte aus der Kriegs- und Nachkriegszeit, aber das hat mit dem, was unsere Vorfahren gegessen haben, nicht so wirklich viel zu tun.
    Die Leute aus vergangenen Jahrhunderten wurden natürlich ebenfalls sehr alt, selbstverständlich nicht alle, aber das ist heute nicht anders. Der Altersdurchschnitt wird ja verfälscht durch Folgen von Kriegen und sonstigen Krisen, sowas muß man berücksichtigen. Ich weiß, wie alt meine Vorfahren wurden, und das war seit Jahrhunderten immer um die 80 bis 90 Jahre. Die kamen auch von kleinen Bauernhöfen und waren weiß Gott nicht reich.
    Man sollte also nicht, wenn man in der eigenen Familie durch bestimmte Umstände eher einseitiges Kochen oder anderen Mangel erfahren hat, auf die Ernährung unserer Vorfahren herabschauen. Ich habe Kochbücher aus alten Klöstern, andere von 1730 aus ganz normalen Haushaltungen, und da fehlt es den Leuten an nichts. Man hat viel mehr unterschiedliches Gemüse gegessen, als heute, das Essen war abwechslungsreicher und deutlich gesünder.

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    • Bauer Willi sagt

      @Hannah,
      Das ist doch genau der Punkt. Die regionale Küche (und die Gärten) liefern eine Fülle von tollen Früchten, Gemüsen und Salaten. Aber nicht in jedem Laden. Und immer weniger wissen, wie man richtig kocht. Wer weiß denn, was man mit Haferwurzel macht oder Mangold? Wer kauft noch Schwarzwurzel? Dicke Bohnen mit Speck gibt es selbst bei uns immer seltener.
      Es ist auch kein Vorwurf, sondern lediglich eine Feststellung. Was mich halt aufregt, ist die Tatsache, dass man uns Landwirten Vorwürfe macht oder Forderungen an uns stellt, ohne selbst die Konsequenz für sich persönlich zu ziehen.

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      • evo.... sagt

        Über die alten Kulturpflanzen müsste man mal die Gentechniker drüber lassen. Vor 2 Jahren habe ich mir mal 2 Jungpflanzen Haferwurz gekauft. Ich habe da massig Kraut und wenig Wurzel. Wenn an der Haferwurz die letzten 50 Jahre so intensiv gezüchtet worden wäre wie am Mais, dann hätte wir da heute bestimmt genau so viel Ertrag. Aber die Haferwurz war vergessen.

        Mal spekulativ: In die Haferwurz die Größengene von einem modernen Rettich übertragen und das Kraut klein halten. Oder das Kraut für die Verfütterung hochzüchten. Dann eine sorgfältige Prüfung auf Verträglichkeit und ich hätte keine Bedenken mehr.

      • Sabine Kegel sagt

        Ich koche in einer Kita ,versuche sehr Regional und Saison einfließen zulassen.
        Graupensuppe wird gerne gegessen. Gemüse ist grundsätzlich kein Renner bei den Kindern ,Ein Schnitzel oder eine Bratwurst kommen da eher . Sie kennen es nicht. Wer macht sich nach 6-8 Std Job noch die Mühe frisch selbst zu kochen. Es macht viel Arbeit .

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        • Reinhard Seevers sagt

          Die hippe Gesellschaft isst heutzutage viel Bulgur, nicht wissend, dass es die Weizenschwester der Graupe ist….tja, manchmal überennt die eine Kultur die andere, ohne Schuld.

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          • Inga sagt

            Vielleicht wird ja Bulgur von Futterweizen ohne Backqualurät, als ohne Gluten
            hergestellt.

            • Reinhard Seevers sagt

              Äääääh, es handelt sich bei Bulgur soweit ich weiß um Hartweizen, ergo nicht um Futterweizen(Weichweizen) oder liege ich da falsch?🙄

              • Bauer Willi sagt

                Google: überwiegend Hartweizen, kann wie Reis oder Couscous verwendet werden. Wobei Couscous auch Hartweizen ist…
                Durum haben wir auch mal probiert, es aber wieder sein lassen. Zu feucht, die Glasigkeit kann nicht garantiert werden.

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Muss gestehen, Haferwurzel kannte ich nicht. Mangold wurde gesetzt, Schwarzwurzel kaufen wir manchmal zu, ist Lecker, aber das Schälen macht Arbeit.

        • Smarti sagt

          Haferwurzel blüht gerade, es sind unzählige wunderschöne violette Sternchen. Die wachsen bei uns “wild” in der Wiese. Wie haben diese vor Jahren mal angesät, aber ausgraben und verarbeiten der Wurzeln ist super mühsam, zumindest bei unserem Lehmboden. Das Kraut wird von Rindern und Pferden gerne gefressen.

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      • Ilse Heiland sagt

        ach, als meine Tochter mit 14 ,heute ist siie bald 49 Kartoffeln schälen sollte, waren es am Ende
        nur Achtecke, damals habe ich mich auch geweigert ihte Sachen weiterhin zu bügeln, hab ihr das Bügeleisen und das Bügelbrett in die Hand gedrückt, oh je, na dem Das geschafft war, zeigte ich ihr ,wie man eine Bluse bügelt, als sie es machen sollte, hat sie sich so blöde angestellt, dass ich aufgegeben habe, heute, ich glaube sie hat gar kein Bügeleisen, aber sie hat sich die Tips gemerkt, wie man Wäsche wäscht und aufhängt, damit sie nicht gebügelt werden muss. Geht doch, nur was mit der heutigen Jugend los ist, da haben wohl schon die Grosseltern der Eltern versagt, Generation Antiautoritär, zu dämlich im Flixbus den Knopf für die Toilettenspülung zu erkennen.
        Allmächtiger😇🙄🙄🙄

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    • Inga sagt

      Ob da auch die Industrie hinter steckt?

      Was verdienen die an dem ganzen veganen Gerichten?
      Weivel verarbweitungschirtesind dabei undjederShcritt verdient.

      Früher in der Zeit des Sonntagbratens hat man auch überwiegend Vegan oder vielleicht eher vegetarisch gelebt.

      Kartoffeln waren die Hauptzutat, dann Gemüse und en kleines Stück Fleisch.
      Einen Tag Kartoffel mit Spinat oder ‘Salat aus dem Garten und Eiern.
      Einen Tag Kartoffel und Fisch
      3 Tage Bohnen-, Erbsen- oder Linseneintopf!

      Die waren pur,die brauchten nicht erst in die Fabrik zu veganen Würstchen verarbeitet zu wernden.

      auch mal Reinhards Duggefett!

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      • Thomas Gensch sagt

        Fisch ist heute zu teuer.

        Und es gibt auch eine ganze Menge Rezepte für Quark!
        Manche funktionieren aber nur mit rohem, unbehandeltem, und da ist es dann auch schon vorbei.

        @Bauer Willi, ich habe grade im Keller eingekochte Bohnen aus Opas Garten gefunden (1980) den Gurkenessig durch ein Tuch abgeseit, funktioniert gut, die Bohnen 24 h wässern danach als Salat oder auch Kochen und dann mit Mehlschwitze und angebrutzelten Speckwürfeln.

        Oh oh, meine Waage ruft grade um Hilfe.

        Mfg Thomas

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    • Reinhard Seevers sagt

      Wenn man in der Geschichte wühlt, wird man auch auf Unterschiede treffen, die sich auf die Einführung des Herdes beziehen. Der mehrflammige Herd ist in vielen Regionen erst nach der französischen Revolution angekommen. So hat man im Norden vielfach noch bis ins 20. Jahrhundert auf dem Land auf offenen Feuerstellen gekocht….dementsprechend war die Vielfalt der Gerichte eine andere, als z.B
      in südlichen Landesteilen.
      Dieser kulturelle Wandel hat lange gedauert….

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      • Inga sagt

        Duggefett:
        https://de.wikipedia.org/wiki/Duckefett

        https://www.gutekueche.de/duckefett-rezept-6275

        as gab es wohl nur bei den Haus- u. Selbstschlachtern, die mußten ja alles verwertena uch den Speck!
        https://www.hr-fernsehen.de/rezepte/rezepte-hac/rezept-kloesse-mit-duckefett-v1,duckefett-104.html
        Duckefett

        Zutaten:

        400 g fetten Speck
        2 mittlere Zwiebeln
        ca. 1-1 ½ Becher Schmand
        1 Schuss Milch

        Zubereitung:

        Speck und Zwiebeln in Würfel schneiden. Speck kurz auslassen und die Zwiebeln dazu geben – der Speck sollte leicht braun sein. Wenn die Zwiebeln goldgelb sind: mit einem Schneebesen den Schmand einrühren. Je nach Konsistenz einen Schuss Milch dazu geben, sodass die Soße leicht cremig und nicht zu flüssig wird. Mit Pfeffer und Salz abschmecken und zu den Klößen reichen.

        Sendung: hr-fernsehen, “Hessen à la carte”, 19.11.2022, 16:45 Uhr

        Quelle: hr-fernsehen

        Thema in
        hessen-a-la-carte

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        In Gutach gibt es Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof und im Freilichtmuseum Neuhausen ob Eck kann man die Küchentechnik von vor 200 Jahren bewundern.

        Bei einer Besichtigung im Vogtbauernhof, habe ich den Frauen den Vortritt gelassen, dass sie sehen können, wie gut es ihnen heute geht, meine nette Geste ist nicht gut angekommen.😉😊

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        • Thomas Gensch sagt

          Holz / Kohleherd oder Kessel alles Gusseisen auch die Töpfe und Pfannen, schlagkräftige Argumente, gell?

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            In diesen Freiluftmusen kann man die “gute alte Zeit” erkennen, die gute alte Zeit, die sich viele Wünschen.

            Gusseiserene Pfannen und Töpfe wie der Dutch Oven sind nicht zu verachten.

                • Inga sagt

                  Also kein Erbstück von deiner Oma, Ehemaliger?

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Nein,
                  habe kein solch ein Gerät, weil ich der Meinung bin, es kommt auf die Fleischqualität an, nicht auf den Topf.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Am Ende des Tages muss das Gargut doch nur gar werden…egal, ob im Dutch oven oder in anderen Gargeräten….
                  Hier wird nur wieder ein neues Gefühl der Urwüchsigkeit geschürt.
                  In der Backröhre der Kochmaschine wurde der Braten auch gar. Oder im Umluftbackofen, oder im Bräter auf der Herdplatte….oder oder.
                  Wieder ein Gerät gespart, was man nicht haben muss.😎

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Reinhard,
                  ein gusseiserner Topf über einer Feuerschale gibt einfach was anderes her, als der Topf auf dem Herd, ist ein anderes Lebensgefühl, glaube mir.

                  Die Bratwurst vom Aldi schmeckt auf dem Weber für 3.000 Euronen auch besser, als beim Blechgrill für 19,99 Euro.😉🌭

            • firedragon sagt

              Es gab doch mal das Experiment, leben im Schwarzwaldhaus wie vor 100 Jahren. Ich fand das ‘ne gute Idee.
              Den Kinder der Versuchsfamilie war der Geburtstag wichtiger, als das Heuen. Das Endergebnis – die Familie hätte die Tiere nicht über den Winter gebracht und sich selber auch nicht.

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              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Wie war mal die Aussage einer Politikerin, müssen die Tiere auch am Wochenende gefüttert werden?

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              • Thomas Gensch sagt

                In der Altmark gab es auch so ein ähnliches Experiment auf einem 3 Seitenhof, Familien und Einzelne, Schmied, Schreiner etc.. Lief ganz gut auch Wiederaufbau und Restauration.

                Und dann kam der Denkmalschutz!
                😭😭😭😫

                Mfg Thomas

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  11. Christina sagt

    Bin auch so aufgewachsen nach dem Motto “Was aufn Tisch kommt, wird gegessen und das habe ich auch an unsere Kinder weitergegeben. Wir hatten als Nicht-Landwirte immer schon einen riesigen Garten, da wurden noch Beete mit Kartoffeln, Möhren, Bohnen und allem Pipapo bepflanzt, Papa hatte ein Gewächshaus, Oma und Mama kochten ein. Ich vermisse das eingemachte Apfelmus, eingemachte Birnen oder Pflaumen, was es zum Nachtisch gab, Rhabarber und Stachelbeeren in Hülle und Fülle… Wer kennt das heute noch?
    Ich versuche, so weiter zu potten wie Mama und Oma es taten, sei es mit Hausmannskost, Omas Rezepten, Suppe am Samstag, eingemachten Marmeladen, mit Gewächshaus voll mit Gurken, Zucchini, Tomaten, Salat und Kohlrabi, aufm Hochbeet fast das selbe, mit Erdbeeren (wenn auch in Balkonkästen)… Habe Äpfel im Herbst im Keller gelagert und ja, die sahen nicht dolle aus, aber man kann doch nen verschrumpelten Apfel auf nen Kuchen geben oder Mus draus machen; schmeckt doch!
    Gehe ich in den Supermarkt, sehe ich Obst und Gemüse nur aus fremden Ländern. Was ist dort noch regional? Was wird in anderen Ländern gespritzt, damit die Ware frisch bleibt? Will ja keiner verschrumpeltes Obst oder Gemüse kaufen; ich ja eigentlich auch nicht.
    Ich kaufe am Verkaufsstand vom Spargel- und Obsthof Wendel, hole Eier und Kartoffeln vom Bauern und kaufe das Brot beim Bäcker, der sich morgens um drei Uhr noch in die Backstube stellt und selbst backt. Wir essen auch gerne mal Fleisch und das hole ich beim Metzger, der seine eigenen Tiere vermarktet und die vorher größtenteils auf der Weide standen. Natürlich (!) ist mir gute Tierhaltung wichtig und ich sehe die Tiere lieber auf der Weide, bevor sie geschlachtet werden.
    Wie Willi sagt, gibt es so eine große Vielfalt an Essen, an Lebensmitteln, was wir alles gar nicht zu schätzen wissen! Ich will auch nicht unbedingt den Speiseplan von früher zu Omas Zeiten, aber da wurde das Essen nicht streng beäugt nach dem Motto “das mag ich nicht”, “das esse ich nicht”… Da hatte Essen noch einen bestimmten Wert! Das sehe ich heute nicht mehr!

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    • Reinhard Seevers sagt

      …”aber da wurde das Essen nicht streng beäugt nach dem Motto “das mag ich nicht”, “das esse ich nicht”…

      Doch, das wurde es schon….man hatte aber keine andere Wahl, entweder man aß es, oder man ließ es….wenn der Hunger groß genug war, dann hat man sich dazu hinreißen lassen.😎

      Wir haben noch Anfang der 80er Jahre mit 9 Personen an einem Tisch gesessen und es gab häufig Salzkartoffeln mit Speckstippe…..von einem großen Teller in der Mitte, für alle erreichbar. Dazu gab es eingelegte Zwetschgen oder Hering, oder eingelegte Gurken…..das sollte man heute mal jemanden zumuten.😏

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  12. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Lieber Willi, die von dir vorstehend beschriebenen vielfältigen Gaumenreize früherer Zeiten werden auch heute noch in sehr vielen ländlichen Küchen nach wie vor interpretiert.

    Das „feine“ Blutwurst-G‘röstl wird gar als kulinarischer Genuss, verfeinert mit Kräutern auf dem Teller oder im Pfännle, heute in der Sterneküche angepriesen und findet zumeist auch Anklang bei hungrigen Mündern auf Entdeckungsreise am schick gedeckten Tisch. Sauerkraut und sauere Bohnen mit Kartoffelbrei und eingekochtem Bauchfleisch kommt bei meinen Schwiegereltern übrigens in den Herbst-/Wintermonaten bis heute jeweils im Wechsel jeden Mittwoch auf den Tisch. Sind die Urenkel bei uns, wird die Uroma da sehr gerne eingeplant, wenn‘s Bäuchle knurrt. Kann man sich bei kleinen Kindern fast nicht vorstellen, oder!? – Aber wie sagt man so schön, Kinder sind eben in vielerlei Hinsicht so wunderbar unverdorben… Wer‘s wissen will, meine Schwiegermutter schmeißt bis heute noch nicht eine Tablette ein, ist top-fit jeden Tag recht emsig unterwegs. Garten ist ihre gesunderhaltende Leidenschaft fürwahr.

    Suppenkasperl zieht sich unsere Tochter auch keine heran, und alles original frisch, nicht aus der Tüte. Graupen-, Grünkern-, gebrannte Grießsuppe, Kartoffel-, Erbsen-, Gemüseeintopf, Krübiscreme-/Spargelsüppchen, eine Hühnersuppe bei Erkältung; alle Rezepte von der Oma ergattert und feinsäucherlich archiviert, kommen diese auch bei jungen Lernwilligen zum Einsatz.

    Wie in allen Lebenslagen: Wo ein Wille, da auch ein Weg. Und dieser Weg ist damit automatisch auch extrem vielfältig, oft familiär regional nachhaltig und damit absolut gesund. Gerade letzteres steckt insbesondere in einem Abwechslungsreichtum, ohne auf das gute Stück Fleisch, Geflügel, Fisch, auf dem Teller verzichten zu müssen. – Erst gestern hat unsere kleinste Maus geschmatzt bei Kartoffelkloß und Wildgulasch. Danach ein kleiner Schluck aus der Milchbar und das Kind hat selig satt, mit einem glücklichen Lächeln im Gesicht sein Mittagspäuschen genossen, um wieder Kraft zu tanken für weitere amüsante Schabernacks, wo du dich bei einer entdeckerfreudigen Einjährigen ständig vor Lachen wegschmeißen kannst. Das fordert natürlich Kraft und Energie, die man in einer tollen heimischen Nahrungsmittelvielfalt jederzeit tanken kann. – Der Super-Uroma gebührt an dieser Stelle unser Dank. Ihre Fruchtsäfte und Eingewecktes sind auf Längen einfach unschlagbar…

    Wenn ich als Erwachsener mit Vorbildcharakter allerdings vor einem Teller sitze und selbst den Kasper mit verzogenem Gesicht mime „das esse ich aber nicht!!!“, wie sollen dann unsere Kinder überhaupt lernen können, zunächst zu kosten, um selbst zu entscheiden, was zum Lieblingsgericht aufsteigen kann und was man eher nicht so mag. In letzterem Falle isst man dann eben auch mal weit weniger, lehnt jedoch nicht generell ab. Eine solche Disziplin, zu der gerade Kinder intuitiv genial befähigt sind, stärkt den Überlebenswillen, sich im Alltagsgeschehen in den verschiedensten Lebenslagen irgendwie zurechtfinden zu können.

    Sehr vielen Erwachsenen ist diese Fähigkeit leider fast komplett abhanden gekommen, als Wohlstandskrankheit heute, auch dank Tütensuppen u. Convenience-Produkte, wo keiner so recht weiß, was im eigentlichen da alles drinne versteckt ist.

    Selbst-Disziplin ist eben das halbe Leben!!!

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “wie sollen dann unsere Kinder überhaupt lernen können”

      Damals als der Neffe am Tisch sass und auch Coke probieren wollte,gabs einen Anschiss der Schwester,der Onkel solle sich zurückhalten,das wäre Gift!
      Die Schwester und der Schwager gingen mit ihrer Apotheke pleite–in den besten Jahren für Ärzte und Apotheker überhaupt.

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Tja Hans, …diese ewige Besserwisserei 😉

        Sehenden Augens durch’s Leben zu gehen, den Blick auch nach rechts u. links, Allrounder-Öhrchen und das kulinarische Lusterlebnis auf dem Gaumen – und schon kann jeder zumindest im Ansatz glücklicher sein. Die Betonung liebt auf “KANN”…

        Wir entwickeln uns aktuell aber aus lauter Jux und Tollerei hin zur Überlebensunfähigkeit.

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  13. Marian E. Finger sagt

    Früher hat man auch Äpfel gegessen, die ab Februar/März dann doch ziemlich schrumpelig waren. Dito Kartoffeln. Vom Brot und von der Marmelade hat man den Schimmel einfach abgekratzt und niemand hat sich einen Kopf darüber gemacht, ob das nun “gesund” ist. Außer Graupensuppe gab es auch Brotsuppe und Kuttelsuppe. Zur nachhaltigen Lebensweise gehörte auch das Schwein im halbdunklen Keller, das die Strünke, Kartoffelschalen und den sonstigen Abfall bekam, der heute jährlich 90 kg pro Person/Jahr beträgt, was die Nachhaltigkeitsfans dem Otto Normalverbraucher dann schon mal gern unter die Nase reiben.

    Ja, früher, da war halt alles besser: da haben die Frauen 14 Kinder bekommen, von denen neun in jungen Jahren gestorben sind. Da gab’s noch echte Winter, wo massenweise Leute erfroren sind. Da sind die Leute auch mit spätestens 70 Jahren gestorben und Rente gab’s auch keine. Da gab’s noch richtige Hungersnöte und Zähne hat man ganz ohne Betäubungsspritze gezogen. Und es gab dann die Feudalherren und die Leibeigenen oder das gute alte Bürgertum, wo die Dienstmädchen in kalten Kammern untern Dach hausten und für die Herrschaften den Dreck wegputzten. Ich kann das echt nicht mehr hören, das Geschwätz von der “guten alten Zeit”, wo angeblich alles so viel besser war.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Marian, ich glaube es ist das gefühlte dualistische Verhalten unserer Gesellschaft, das einem in ein Rückwärstschauen zwingt. Warum wird der Fleischkonsum, der national, regional und nachhaltig Jahrhunderte die Menschen ernährte, nun gebrandmarkt und dann im Kontext der Klimakrise der Import von Nahrung, den man früher nicht brauchte, nicht thematisiert, bzw. wegargumentiert mit angeblichen Gesundheitsaspekten und Tierwohlkriterien?
      Ich glaube es ist, wie Andreas Reckwitz in seinem Buch “Die Gesellschaft der Singularitäten” schrieb, eine neue Findungsform einer neuen Gesellschaftsordnung. “Die da unten”, die Currywurst-Fresser und wir hier in unserer neuen Mittelstandskommunity, mit gesundem, tierwohlfreundlichem, klimaschonenden, jung-dynamischen Ernährung stehen über euch. Wir sind eine neue Generation, eine “neue Klasse”. Es geht um das Abheben aus der Masse, die Individualisierung durch Anderssein können….
      Es ist eine Neuordnung der gesellschaftlichen Hierachien, weil es einen Verlust der alten gibt.

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      • Inga sagt

        Die Hausfrau von damals
        “stand ihren Mann”
        sie hatte viel zu tun.

        Weiter fällt auf,
        dass die Baustile sich auch danach änderten.
        Ob man das Erntegut auf dem Kopf oder mit schmalen Bollerwagen
        oder mit breiten Kuh- oder Pferdewagen eingefahren hat.

    • Rubbert sagt

      Es gab aber eine Zwischenphase zwischen den Beschreibungen. Und ich persönlich fand die sowohl gut als auch heute noch umsetzbar. Ich lerne gerade eine 6-köpfige Familie kennen und muß mich ständig zusammenreißen, nichts zu sagen. Bitte nicht falsch verstehen, die Kinder sind nett und höflich und auch nicht doof. Aber man sieht deutlich, was da von Elternseite abgefärbt hat und das wird den Kindern noch auf die Füße fallen. Aber Papa kocht täglich und sie haben eine Gefriertruhe. Pluspunkte gegenüber dem Umstand, daß es keine Milch in einem Haushalt mit einem 6-jährigen Kind gibt und ich nur Zuckerwasser in den Händen der Kinder sehe. Ich kenne Kinder von Tierhaltern und Selbstversorgern, das ist eine ganz andere Hausnummer, nicht nur bezüglich der Ernährung.
      Es wäre doch ein Stückweit nachhaltiger, wenn wir wieder dahin kämen, daß vielleicht nicht alles wie zu inzwischen Uromas Zeiten konserviert werden muß, aber ein Gefrierschrank wieder Einzug hält in die Haushalte. Mehr als ein 3-Sterne-Fach im Kühlschrank für 3 TK-Pizzen.
      Ich sehe inzwischen übrigens auch wieder einen Boom was das Einkochen und Fermentieren und auch eigene Herstellung von Wurst und Räucherware und Sülzen angeht. Es gibt inzwischen diverse Gruppen und Webseiten zu den Themen und Uromas Rezepte erleben eine Revolution. Davon ist leider in den Medien nur nichts zu sehen ! Bei FB mal in die Gruppe “Schlachten und Wursten wie damals bei Opa” reingucken, was die Leute alles zaubern.
      Ich bin um 1990 auf russischen Großseglern unterwegs gewesen und habe dort einen kleinen heilsamen Kulturschock erlebt. Der Fraß, den es auf den Schiffen gab, hat mir als wohlstandsverwöhntem Twen vor Augen geführt, wie gut es uns in der EU ernährungstechnisch ging. Zu gut ! Zu Trinken gab es Tee und Wasser. Es gab fast jeden Tag Graupen, Hühnerschenkel waren nur halb so groß. Täglich frisches Brot, mal weiß, mal grau. Viel Kohl. Ab und an ein paar Äpfel, viel kleiner als ich das kannte. Einmal im Monat gab es 2 Apfelsinen pro Nase. Was für ein Highlight ! Aber wir wurden alle satt und es hat niemand was gefehlt. Essen war Notwendigkeit, nicht mehr aber auch nicht weniger.

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      • Reinhard Seevers sagt

        “Essen war Notwendigkeit, nicht mehr aber auch nicht weniger.”

        Das ist ein guter Schlusssatz Iris.
        Ernährung wird heutzutage so überhöht und mit Eigenschaften versehen, dass die reine Ernährung komplett hinten runter fällt.
        Dies hat unweigerlich mit Geld zu tun. Sowohl das Internet, als auch Fernsehen, Printmedien und Ernährungsexperten, Gesundheitsapostel und startups leben von einer Überhöhung der Ernährung. Würde man es auf das reine “Nahrung zu sich nehmen” um zu leben reduzieren, wäre Millionen Menschen ohne Arbeit und Milliarden Euros frei für sinnvolle Dinge. So aber wird die Ernährung sowohl als Religionsersatz, als auch als gesellschaftlicher Status genutzt…das finde ich pervers.

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        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          Essen wird immer eine unabdingbare Notwendigkeit bleiben – nicht weniger im Minimum…

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        • Marian E. Finger sagt

          Den Menschen vorzuschreiben, was sie essen dürfen und was nicht, ist gleichbedeutend mit einem tiefgreifendem Einschnitt in die persönliche Freiheit des Einzelnen, deshalb sind Speisevorschriften stets ein essentieller Bestandteil von Religionen, und weder Ersatz noch Beiwerk einer Religion.

          Wer den Menschen vorschreibt, was sie zu essen haben, legt fest, wer und was die Menschen sind, denn der Mensch ist nun mal, was er isst. Essen ist nicht nur eine “unabdingbare Notwendigkeit”, Essen ist nicht nur Treibstoff, der eine Maschine namens Körper antreibt. Was wir essen, baut unseren Körper auf. Wir sind das, was wir essen, und das in einem ganz konkreten Sinn.
          Was Landwirte, Bäcker und Metzger produzieren, hat in diesem Sinne einen ganz anderen Stellenwert als das, was Schreiner, Schweißer oder Schuster produzieren. Dessen sollte man sich schon bewusst sein.

          Aber die Diskussion, die sich nur um Tierwohl, Fleischverzicht, angebliche Gesundheitsaspekte dreht, beschäftigt sich ja gar nicht mit dem, was Essen tatsächlich bedeutet. Es geht in diesen Diskussionen nie darum, dass das, was vorher mal eine Kuh oder ein Lamm war, konkret zu einem Teil von deinem oder meinem Körper wird, sondern es wird so dargestellt, dass das Kuh- oder Lammleben “vernichtet” wird und derjenige ein Mörder oder Tierquäler ist, der einer Kuh oder einem Lamm sozusagen “erlaubt”, zu einem Teil des eigenen Körpers zu werden.

          Da wird Essen ganz im Sinne einer Religion plötzlich in eine Schuld uminterpretiert. Jeder ist von vornherein schuldig, weil er, um leben zu können, essen muss. Das ist eine religiöse, aber gleichzeitig auch eine grundsätzlich lebensfeindliche Grundhaltung, die mit pseudomoralischen Argumenten aufgeplustert wird, um den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen. So hält man Menschen klein.

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      • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

        Sobald die Kinder können,werden McDo oder Burger K besucht!

      • Thomas Gensch sagt

        Da hast Du das volle Programm Muschkotenfressen abbekommen, nur Kalorienersatz und Skorbutvorsorge, schade.
        Auf einem anderen Deck geht das anders, sonst darf der Smut den Kiel aus der Nähe begutachten.

        Mfg Thomas

    • Wilfried Stranz sagt

      “Früher war alles besser” ? .. so habe ich das nicht verstanden. Aber zwischen beschriebenen Extrem-Situationen in vergangenen Jahrhunderten (und Situationen, die wir selbst doch hoffentlich auch nicht annähernd erleben mussten) und “modernen Zeiten” in einer globalisierten Agrar- und Ernährungswirtschaft gibt es doch wohl Wege sich ‘gesund’ und zugleich sozial und ökologisch verantwortlich (ohne ex-und-hopp, Billig-Erdbeeren aus südeuropäischen Dürre-Gebieten, Agrarerzeugnissen von ehemals Regenwaldflächen ..) zu ernähren. Ein Anfang und ein Schlüssel dazu sind Konsumentscheidungen unter Berücksichtigung der Saison, der Regionalität, der Transportwege ..

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      • Reinhard Seevers sagt

        “Ein Anfang und ein Schlüssel dazu sind Konsumentscheidungen unter Berücksichtigung der Saison, der Regionalität, der Transportwege ..”

        Entscheidend ist das Geld. In einer Demokratie kann jeder frei entscheiden, für welches Produkt er ein “mehr” bezahlen möchte. und dann ist es auch wurscht, in welchen Opferstock er sein Geld wirft. Wenn die Demokratie aufrechterhalten werden soll, dann gibt es nur die Lösung übers Geld, was dann aber andere Akteure auf den Plan ruft, die sich für Minderbemittelte einsetzen, damit auch diese an der Freiheit der freien Entscheidung teilhaben können…es hilft nix, entweder Diktatur, oder Umerziehung. Ich gehe aber davon aus, dass weder das eine, noch das andere passieren wird.

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      • Inga sagt

        Und vor allen Dingen ohne stark verarbeitet mit chemischen Hilfsmitteln versetze Lebensmittel zu ernähren.

        Diese Hilfsmittel verändern die Natürlichkeit der gesunden Ernährung mit ihren gesunden Heilstoffen wie Vitaminen und Mineralstoffen viel schlimmer wie alle hier zugelassen PSM. und Kunstdünger, der ja nur Mineralien hat..

        Heute habe ich mal die Sendung 3 nach 9 gesehen.

        Da brachten sie einen Beitrag, was die Lebensmittel wirklich kosten müßten, wenn wir den Einfluß auf die Ökoloige bei der Gewinnung mitberechnen würden.

        Weiter wurde anhand der Milch gezeigt, wie sich der Preis gestaltet.
        Und was der Bauer davon bekommt.

        Haben die Redakteure bei der ARD das Buch die SAUERREI gelesen?

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        • Christian Bothe sagt

          Mal nicht übertreiben,Inga! Habe ja Original Thüringer Klossteig hergestellt und das technisch und ohne Zusatzstoffe! Lediglich geschwefelt wurden die Kartoffel( Verfärbung und mit Kaliumsorbat haltbar gemacht, um das vom LEH verlangte MHD einzuhalten! Beides definierte Zusatzstoffe,sind nicht gesundheitsschädlich und in vielen Foodprodukten Inhaltsstoff mit einer E-Nummer zu identifizieren. Kartoffeln kamen alle aus der Region größtenteils!

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      • Marian E. Finger sagt

        Die Wege, die angeblich gesund, sozial und ökologisch verantwortlich sind, werden gerne von Leuten ins Spiel gebracht, die zwar den Pelz gewaschen haben wollen, aber nicht nass werden wollen. Das sind doch immer bloß Phrasen, die in Wirklichkeit nichts bedeuten.

        Die Billig-Erdbeeren bei den Nahrungsmitteln entsprechend den inzwischen verbotenen Plastiktrinkhalmen bei der Kunststoffproduktion: man richtet den Fokus auf ein unbedeutendes Detail, weil man den Riesenhaufen (an Problemen) nicht sehen will und tut so, als wäre die Welt in Ordnung, wenn nur alle auf Billig-Erdbeeren verzichten würden.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Marian, viele Freunde und Bekannte reisten in den letzten Monaten durch die Weltgeschichte, mit Kreuzfahrtschiffen und Flugzeugen, mit Wohnmobilen und Bahnen….
          Diese Art des persönlichen Handelns wird nie in Frage gestellt, es ist ein MUSS geworden. Die Kreuzfahrtindustrie streicht ihre Schiffe grün an und labert über Recycling und Schwerölverzicht, die Wohnmobilbranche freut sich über eine nie dagewesenen boom…..
          Entweder, wir machen uns endlich alle ehrlich, oder man (nicht du Marian) hält die Fresse!
          Es wird nur ein Weniger geben, wenn es einen Wohlstandsverzicht auf der materiellen Ebene gibt…die psychologische muss ja nicht unbedingt leiden, wenn man die Esoteriker fragt. Schließlich sind die Einwohner von Bhutan auch arm und glücklich….und Frau Hermann hat auch gesagt, dass der Wohlstand der 70er Jahre ausreicht, um glücklich zu sein, insofern.
          Weniger ist mehr!

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          • Marian E. Finger sagt

            Man müsste Frau Hermann doch mal fragen, ob sie sich mit der mittleren Reife für Mädchen und einer Ausbildung zur Sekretärin oder Krankenschwester zufriedengeben würde, wie das für Mädchen in den 70er Jahren üblich war und ob sie leichten Herzens auf 10 Jahre ihrer durchschnittlichen Lebenserwartung verzichten würde. Sicher reicht der Wohlstand der 70er Jahre aus, um glücklich zu werden, wenn man schon damals zu den oberen 10% der Gesellschaft gehörte. Im Grunde reicht sogar der Wohlstand im Mittelalter aus, um glücklich zu werden, wenn man ein Habsburger, Wittelsbacher oder sonst ein Reichsack war.

            Im übrigen wüsste ich ja schon gern, wie die Welt aussehen würde, wenn man allen acht Milliarden Bewohnern dieses Planeten den europäischen Lebensstandard der 70er Jahre zugestehen wollte. Da hätte dann jeder Mensch einen Nierentisch, eine Blumentapete, eine Glotze, einen VW Käfer, eine Waschmaschine, 2 Wochen Urlaub an einer völlig überfüllten Riviera und würde im Übrigen mehr Fleisch essen als der heutige Durchschnittsdeutsche.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Die Ulrike hat viele richtige Denkansätze…es bleibt aber immer beim Ansatz, sie kommt nicht ans Ziel. Ihre Bullerbügeschichte findet auf dem Spielplatz innerhalb deutscher Grenzen statt. Sie hat nicht auf dem Schirm, dass die Menschheit ihr nicht folgen wird. DAS müssen diese Menschen noch lernen, dass wir nicht genug Militär haben, um unsere Weltrettungsphantasien hinaus in die weite Welt zu tragen. Deshalb bekomme ich immer Schüttelanfälle, wenn ich Ulrikes Visionen höre.
              Sie will alles anders machen, aber nicht die politische Basis ändern, das klappt nicht. Sie warnt vor der Wiederholung der Geschichte, muss aber eine Diktatur aufbauen, um die Grüne Schrumpfung umzustezen….denn die Menschen werden nicht ohne Zwang folgen.

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              • Marian E. Finger sagt

                Ulrike Hermanns Logik sieht so aus:
                1. Prämisse: Bis 2045 müssen wir klimaneutral sein, sonst geht die Welt bzw. die Menschheit unter.
                2. Prämisse: Bis 2045 reicht die Zeit nicht aus, um grundsätzlich neue Technologien zur Lösung des Klimaproblems zu entwickeln.
                Schlussfolgerung: Deshalb muss sich der Mensch/die Gesellschaft grundsätzlich ändern und mit deutlich weniger Wohlstand zufrieden sein.

                Was Frau Hermann dabei übersieht, ist, dass der Mensch in seiner Geschichte immer nur auf technologische Lösungen gesetzt hat, weil er gar nicht fähig ist, sich selbst oder die Gesellschaft grundsätzlich zu ändern. Wir haben bspw. seit 5.000 Jahren eine Klassengesellschaft mit Ober- Mittel- und Unterschicht und weder die von Jesus Christus noch von Karl Marx angeführten Reformbewegungen konnten daran etwas ändern.
                Die Schlussfolgerung, die Frau Hermann aus ihren Prämissen zieht, wird also keine Entsprechung in der Realität finden. Zum Glück entsprechen aber wahrscheinlich auch ihre Prämissen nicht der Realität.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Die Medien reißen sich um Ulrikes Weltanschauung…zumeist sind es Silberrücken ihres Alters und älter, die im Zuschauerraum sitzen.

  14. Lieschen Müller sagt

    Was mir noch einfällt: ich bin froh, dass es jetzt mehr Gewürze als “früher” gibt. Curry zum Beispiel. Dafür lese ich im Gartenbuch von Küchenkräutern, unter denen ich mir nichts mehr vorstellen kann.

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    • Inga sagt

      Das waren auch zum Teil Heilkräfte, sie enthalten nicht nur Vitamine, sondern auch Heilkräfte. Vielleicht halfen sie auch beim verdauen.
      Warum sind denn die Kräuterschnäpse so beliebt?

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    • Thomas Gensch sagt

      Pfefferkraut, scharfer Paprika, Kümmel, alles trocknen, auch die Paprikakerne, alles mit ein wenig Salz zermörsern kommt ziemlich gut an Curri ran, die Zutat für die Farbe ist mir entfallen.
      Evtl. ein Hauch Sternanis für die Fruchtigkeit.

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  15. Christian Bothe sagt

    Habe mich ja im Teil 1 dazu schon geäußert wie wir in der DDR ernährungsseitig aufgewachsen sind! War auf jeden Fall nachhaltiger ( bewusst, unbewusst oder vorgegeben)…

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    • Rubbert sagt

      “Ihr” hattet auch noch Gemüse als Währung. Ich meine das nicht herablassend ! Ich kann mich erinnern, daß Schwiegervater im Osten eine Reihe Spargel hatte. Damit wurde der Elektriker bezahlt, der längst in Rente war, aber als Flüchtlingskind mit Mama spät abends an die Haustür kam und nach ein paar Kartoffeln fragte… Es war halt aus der Not heraus, daß die Regale bei euch nicht so pompös gefüllt waren wie bei uns. Es gab halt, was aus eigener Kraft verfügbar war. Das ist dann zwangsläufig regional und saisonal.

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  16. Lieschen Müller sagt

    Viele Dinge, die ich aus den 80ern kenne, gerade bezüglich Fleisch, bekommt man gar nicht mehr so einfach. Perlgraupen gibt es im Supermarkt! Dieses Frühjahr ist relativ kalt. Insofern ist es schwer, im Kleingarten Kohlrabi etc. im Mai “fertig” zu haben. Wenn es denn vegetarisch und regional/saisonal sein soll, kann man sehr viel auf Getreide (Flocken, Breie etc…) und eben die getrockneten Hülsenfrüchte zurückgreifen. Kartoffeln haben früher (80er) auch ohne Ägyptenimport über das Jahr gereicht. Trotzdem bin ich dafür, auch Tiere zu essen und zu nutzen. In den 80ern wurde in meiner Erinnerung viel Fleisch gegessen, aber eben alles vom Tier.
    Frisch kochen: ist damit auch gemeint, ein Einweckglas zu öffnen und aufzuwärmen? So kam in den 80ern das Gemüse auf den Tisch. “Frisch” ist ja auch immer ein gewisses Risiko bezüglich Krankheitserregern.

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  17. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Tja,gestern abend hatte ich einen “Kartoffelburger” mit ganz viel Salat (Dank an die Kaltmammsell der Knolle) und damit meinen Fleischkonsum für diese Woche durch…….
    Donnerstag gibts Kalbschnitzel mit Preisselbeeren in der Wirtschaft…..da werde ich bestimmt schwach. Ihr sagts ja nicht weiter,versprochen.

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  18. Günter sagt

    Guten Morgen Willi,
    So ziemlich genauso wie Du es schilderst bin ich in etwa auch aufgewachsen. Eine Wassersuppe ist für mich immer noch eine Delikatesse und auf Backenfleisch vom Schwein bin ich heute noch scharf. Wir hier im Heiteitei Land leben noch eher konservativ. Es ist schwieriger geworden Hausschlachtungen durchzuführen aber mittlerweile gibt es auch andere Lösungen.
    Gottseidank lebt meine Schwiegermutter noch, sie ist 93 Jahre alt und das kochen hat sie noch voll drauf. In der Ernährung hat sich für mich dadurch nicht soviel verändert. Ich habe noch nie Advocatos
    probiert und werde es auch nicht tun.
    Ob mein Leben jetzt nachhaltig ist kann ich nicht beurteilen und ist mir auch wurscht, ich werde hoffentlich solange “ich” lebe meine Gewohnheiten
    weiterführen können und vor allen Dingen vieles was ich von meiner Schwiegermutter gelernt habe an meine Kinder weitergeben kann

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  19. Reinhard Seevers sagt

    Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, die medialen Dauermeldungen über gesunde mediterrane Ernährung, die Kochschows, die Grüne Ernährungspolizei, der LEH, u.v.m. haben uns seit Jahrzehnten eingeschworen auf die derzeitige Form der Ernährung…..jetzt plötzlich zurück zur Konserve, weg von täglich frisch? Niemals wird das geschehen….weniger Fleisch; DAS ja, weil ja mit so vielen positiven Attributen versehen, dass es alle Esssünden kompensieren kann.
    Die verkorkste und global abhängige Nahrungsversorgung wird ausschließlich durch monetäre Faktoren sich wandeln….schaun mer Mal.

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    • Bergamasca sagt

      Ach ja, die sogenannte mediterrane Küche, die angeblich nur auf saisonalem Gemüse und Fisch basiert: Das ist ein Konstrukt der Diät-Industrie. Die traditionelle italienische Küche ist nämlich sehr deftig und verwendet gerne diese wunderbaren sogenannten “unedlen” Teile des Schweins (Rüssel, Ohren, Füsse, Schwänzchen) sowie alle vier (!) Rindermägen. Und das ist durchaus keine “Resteverwertung”. Leider findet man nur noch selten alles vom Schwein, weil die Chinesen auch eine Vorliebe dafür haben und hier alles zusammenkaufen …

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      • zmp_nachfahre sagt

        Das kenne ich aus Frankreich und Spanien, dort gibt es auch einen direkteren Bezug zwischen Tier und Nahrungsmittel. Auf dem Markt, auch in der Stadt, sind kleinere Tiere (Geflügel, Hasen etc) selbstverständlich auch mit Fell und Federn zu haben, eher weniger als blasser Eisklotz im TK. Innereien kommen nicht ins Hundefutter, sondern sind lokale Spezialitäten – Andouille z.B.

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