Ein Gastartikel von Ludger Weß
Es ist das immer gleiche Muster: Aktivisten von vermeintlichen Umweltschutzorganisationen setzen Zahlen in die Welt, Medien, die den Zielen dieser Vereine gewogen sind, verbreiten sie ohne Überprüfung und so gerinnen sie zu vermeintlichen Fakten – auch wenn sie gar nicht stimmen.
So war es z. B. mit den 11.000 Pestizidtoten, die auf einer dubiosen „Studie“ beruhten, die schon auf den ersten Blick unglaubhaft erschien. Die Zahl fand Eingang in den „Pestizidatlas“ der grünen Böll-Stiftung und wird seither wieder und wieder berichtet. Dabei wurde die vermeintliche Studie, eine Veröffentlichung von Aktivisten des Pesticide Action Network“ inzwischen zurückgezogen, weil die Daten nicht plausibel waren. Darüber hat kaum ein Medium ein Wort verloren – schon gar nicht die, die diese Zahl zum Anlass für Berichte und Kommentare genommen hatten. So ist die Zahl bis heute in der Welt und niemand hinterfragt sie mehr.
So war es auch mit der Angstbotschaft von den nur noch 60 Ernten, die wir erzielen können, bevor unsere Böden unfruchtbar geworden sind. Die Zahl wurde von grünen Europaabgeordneten und zahllosen Medien verbreitet und wird der FAO zugeschrieben, stammt aber in Wahrheit aus der reißerischen und irreführenden Schlagzeile eines Reuters-Kurzberichts. Nach den Ursprüngen der spektakulären Zahl hat niemand gefragt, und zuletzt berief sich selbst Jeff Rowe, CEO der Syngenta Group, im Handelsblatt auf die Zahl.
Das gleiche Phänomen war im April erneut zu beobachten. Eckart von Hirschhausen berichtete in der ARD-Sendung „Wissen vor acht“: „In den letzten hundert Jahren sind etwa 75 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Arten und Sorten verschwunden“ – eine spektakuläre, angsteinflößende Zahl. Allerdings: Landwirte sind über diese Zahl verwundert, Pflanzenzüchter ebenso.
Hirschhausen hat mit diesen Gruppen offenbar nie gesprochen. Sonst wäre mehreres aufgefallen. Erstens wird hier nicht sauber zwischen Arten und Sorten unterschieden. Die Zwiebel ist eine Art ebenso wie die Kartoffel, der Mais oder der Apfel, bei Sorten sprechen wir, etwa bei der Kartoffel, von „Linda“, „Ackersegen“ oder „Sieglinde“. Dass Sorten verschwinden, weil sie durch bessere ersetzt werden, ist ein normaler Vorgang und kein Grund zur Beunruhigung – zumal ein Großteil ihrer Gene sich auch in den neuen, weitergezüchteten Sorten befinden. Würden ganz Arten wie der Knoblauch, die Kartoffel oder die Bohne verschwinden, wäre das in der Tat spektakulär – und gleich 75 Prozent? Man fragt sich: Gibt es Beispiele? Welches Gemüse, welches Getreide, das unsere Großeltern noch gegessen haben, ist heute ausgestorben? Solche Fragen sollte ein Journalist, zumal jemand, der sich Wissenschaftsjournalist nennt, schon stellen. Er müsste nur das berühmte, 1845 erstmals erschienene Kochbuch von Henriette Davidis zur Hand nehmen, um festzustellen, dass keine der dort beschriebenen Gemüse- oder Obst-Arten verschwunden sind.
Wenn er also nur einen Moment nachgedacht hätte, hätte er vielleicht begonnen, zu recherchieren, woher die Zahlenangabe stammt. Aber warum nachdenken? 75 Prozent – das scheint gut in sein gewohntes Narrativ von der „industrialisierten Landwirtschaft“ zu passen.
Dabei ist es leicht, die Ursprünge dieser Zahl zu recherchieren, denn schon 2021 hatten sich renommierte Pflanzenforscher in einem Fachartikel auf die Suche nach dieser mysteriösen Zahl gemacht. Sie fanden heraus, dass es dafür keine seriöse Quelle gibt. Die Zahl taucht erstmals in einer Broschüre mit dem Titel „Harvesting Nature’s Diversity“ auf, die die FAO 1993 veröffentlicht hat. In der Broschüre gibt es ebenfalls keine Quelle oder den Verweis auf eine Studie oder FAO-Abteilung, nur die vage Behauptung im Vorwort (!): „Seit Beginn dieses Jahrhunderts sind etwa 75 Prozent der genetischen Vielfalt landwirtschaftlicher Nutzpflanzen verloren gegangen.“ Als Autorin der Broschüre ist Hope Shand angegeben, eine Aktivistin der nordamerikanischen NGO Rural Advancement Foundation International RAFI (seit 2001 ETC Group).
RAFI führte da schon unter der Leitung von Pat Mooney, Shand und Cary Fowler einen Feldzug gegen moderne Technologien im Agrarsektor: Gentechnik, synthetische Pflanzenschutzmittel, Patente, Nanotechnologie. Die Gruppe prägte 1995 den Begriff „Biopiraterie“. Die Autoren der Veröffentlichung von 2021 nehmen an, dass die Zahl aus dem RAFI-Buch „Shattering: Food, Politics, and the Loss of Genetic Diversity“ von 1991 stammt. Dort steht (wiederum im Vorwort) der Satz: „Mitte der 1970er Jahre standen drei Viertel der traditionellen Gemüsesorten Europas kurz vor dem Aussterben.“
Die Zahl wurde von Hope Shand für die FAO-Broschüre offenbar einfach übernommen und als globales Phänomen ausgegeben. Seither geistert sie durch die FAO, die sie z. B. 1997 in ihrer Broschüre „Women: The key to food Security“ und 2004 in einem Trainingshandbuch “Building on Gender, Agrobiodiversity and Local Knowledge” wiederholte, jeweils ohne Angabe einer Studie. NGOs wiederholen sie unermüdlich und daher machen sich auch die Medien keine Mühe mehr, der Angabe auf den Grund zu gehen, obwohl die Zahl und die merkwürdige Angaben „Arten UND Sorten“ stutzig machen müsste. Schlimmer noch, wie beim Kinderspiel der stillen Post ist aus der Aussage „drei Viertel der traditionellen Gemüsesorten Europas (standen) kurz vor dem Aussterben“ inzwischen geworden: „75 Prozent aller landwirtschaftlich genutzten Arten und Sorten (sind) verschwunden.“
Warum verschwinden Sorten oder das Aussterben des VW Käfer
Hätten Hirschhausen oder andere Medien sich die Mühe gemacht, Landwirte, Saatgutfirmen oder Pflanzenzüchter nach den Ursachen zu fragen, statt einfach zu unterstellen, dass daran die Saatgutmultis schuld seien, hätten sie dieses Verschwinden einordnen können. Zugutehalten muss man ihnen aber, dass nicht nur Aktivisten und die FAO, sondern auch deutsche Behörden munter an der Legende des „Aussterbens“ stricken. So führt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung eine „Rote Liste der gefährdeten einheimischen Nutzpflanzen in Deutschland“.
Schon der Titel ist irreführend, denn es geht um Sorten und nicht um Arten. Zudem sind die nicht wirklich ausgestorben, sondern nur aus der Landwirtschaft verschwunden. Dafür gibt es Gründe: Sorten sind mit der Zeit veraltet, d.h. sie sind den Schädlingen und Pflanzenkrankheiten, die sich beständig verändern, nicht mehr gewachsen oder sie kommen mit den veränderten klimatischen Bedingungen oder sind nicht mehr für die gewandelte Infrastruktur von Landwirtschaft, verarbeitender Industrie und Handel geeignet. Hinzu kommen anderer Aspekte wie geringer Ertrag oder veränderte Geschmacksmoden. Dann werden sie durch bessere Sorten ersetzt.
Verschwunden sind sie dennoch nicht, denn allein in Deutschland gibt es mehrere Genbanken, aber auch Hobbyzüchter, die dafür sorgen, dass diese Sorten nicht unwiederbringlich verloren gehen. Allein in der Genbank des Julius-Kühn-Instituts für Züchtungsforschung in Dresden-Pillnitz stehen rund 800 verschiedene Apfelsorten, daneben Birne, Pflaume, Süß- und Sauerkirsche, Erdbeere, Him- und Brombeere sowie verschiedene Wildobstarten. Daneben gibt es die Deutsche Genbank Obst (DGO), die Deutsche Genbank Rebe (DGR), die European Vitis Database und die Deutschen Genbank Zierpflanzen. In der Genbank des Leibniz-Institut für Pflanzengenetik und Kulturpflanzenforschung (IPK Gatersleben) befinden sich fast 3.000 Arten aus 92 Pflanzenfamilien, darunter Getreide ebenso wie Gemüsepflanzen. Sie alle werden nicht nur eingefroren, sondern in regelmäßigen Abständen angebaut, so dass sie als Ressource weiterhin für die Züchtung zur Verfügung stehen. Schaut man in EU Sortenkatalog und recherchiert ein paar der aufgeführten Arten, dann findet man z.B. zur Schalotte (Allium cepa var. aggregatum) 64 Sorten. Wenn man nach der Küchenzwiebel sucht, kommt man auf ca. 1.000 registrierte Sorten, bei Hafer (Avena sativa) sind 460 Sorten eingetragen und beim Raps 4.666.
Die absurde Liste aus dem Bundeslandwirtschaftsministerium enthält also alte Sorten, die mittlerweile durch neue Sorten ersetzt wurden und daher vom Markt verschwunden sind, wobei ihre Genetik und damit viele ihrer Eigenschaften Eingang in die neuen Sorten gefunden haben.
Tatsächlich nimmt die Sortenvielfalt in der Landwirtschaft nicht ab, sondern seit Jahrzehnten zu. Es gibt in Europa derzeit laut Sortenkatalog mehr als 21.000 verschiedene Gemüsesorten und über 23.000 Sorten bei sonstigen landwirtschaftlich genutzten Arten (Getreide, Rüben, Futterpflanzen usw.). Für diese Vielfalt moderner Sorten sorgen allein in Deutschland Hunderte von Saatguterzeugern.
Auch die Liebhaber alter Sorten können auf mehr als ein Dutzend Anbieter zurückgreifen. Für großflächigen Anbau sind diese Sorten aber einfach nicht mehr geeignet. Es ist in etwa so wie mit den Oldtimern auf dem Automarkt. Mag sein, dass der Komfort einen DS, die Kurvenlage einer Ente, die Eleganz eines Jaguar E und die Reparaturfreundlichkeit eines Käfers unübertroffen sind, aber niemand würde ernsthaft von VW verlangen, den Käfer weiter zu produzieren und niemand, der den Komfort moderner Autos schätzen gelernt hat, würde gern im Winter morgens mit einem Auto zur Arbeit fahren, in dem Rundumsicht, Platz, Heizung und Lüftung so miserabel sind wie in einem Oldtimer aus den 1960ern.
Alles in allem offenbart Hirschhausens Beitrag das ganze Elend der medialen Wahrnehmung der Landwirtschaft: Das Ideal scheint der Demeter-Bauer zu sein, der nach dem Aussaatkalender arbeitet und seine Pflanzenstärkungsmittel ebenso wie den Dünger und sein Saatgut selbst erarbeitet. Motorisierung ist gerade noch erlaubt. Der Rest – Mineraldünger, synthetische Pflanzenschutzmittel, Hybridsorten oder gar Gentechnik – gilt als schädlich und sollte am besten aus der Landwirtschaft verschwinden.
Gastartikel stellen die Meinung des Autors dar
Der Katastrophen und Angst Level in der Bevölkerung muss hoch gehalten werden damit auch jeder den Schwachsinn glaubt und das Geld fließt.
Es ist immer wieder eine Freude Artikel von Herr Weß zu lesen, der seit Jahren nicht müde wird, gegen den NGO-Schwachsinn anzuschreiben, indem er sich als Wissenschaftsjournalist vor allem Tugenden bedient wie dem Check-Recheck-Doubelcheck sowie dem wahrlich investigativen Quellenstudium. Fähigkeiten die bei 75% der vorgeblichen Qualitätsjournalisten aus Funk und Fernsehen oder Print ausgestorben sind oder gaar nie vorhanden waren und bei den restlichen 25% sich bestenfalls als Rest Erinnerungswerte gehalten haben, deren Anwendung aber doch ach so viel Mühe machen.
Das immer wieder erschütternde an den Analysen von Herrn Weß sind nicht allein daß NGO-Schwachsinn medial weitergegeben wird, sondern viel mehr, daß staatliche Behörden und Ämter, ja sogar Ministerien nicht nur keine Verpflichtung mehr sehen, dem medialen Verdummen entgegenzuwirken, sondern ganz im Gegenteil, selbige Fakes (um nicht zu sagen Sch..ß) auch geflissentlich weiterverbreiten und monetär fördern.
Besonders bedauerlich ist es, wenn derlei selbst aus dem Landwirtschaftsministerium kommt. Es scheint keinem mehr ein Problem zu sein, wenn Agrarminister oder -innen, von Weizenbestäubung durch Bienen schwadronieren oder den Methan-Kühen die noch dazu 15.000 Liter Wasser je Kilo Gewicht brauchen.
Man kann immer noch Präsidentin den Bundestages werden oder sich Hoffnungen machen Minischterpräsident zu werden.
Ganz nach dem Motto: Wissen ist Macht – Nichtwissen macht nichts
Der Fachkräftemangel zieht sich bis in die Spitzen der Gesellschaft und Politik.
Angesichts aber des Wissens und der Fakten die Herr Weß immer wieder ans Licht bringen, wäre es schon eine wesentliche Verbesserung der medialen Nachrichtenlage, wenn die p.t. Journalisten eine Faustregel sich an den PC heften würden:
„75% von NGO-Mitteilungen sind falsch und der Rest ist auch gelogen.“
Zum Thema Biopiraterie ist vielleicht dies auch ganz interessant:
https://www.no-patents-on-seeds.org/sites/default/files/news/2022%20Bericht%20NPOS%20Zusammenfassung%20Deutsch_0.pdf
Aus dem Text:
Große Konzerne wie Syngenta, Bayer-Monsanto und KWS beanspruchen Patente auf tausende natürliche Genvarianten (SNPs), die sie in Wildpflanzen oder traditionellen Sorten entdecken. Diese Patente decken alle Pflanzen ab, die diese Gene enthalten – unabhängig davon, ob sie durch konventionelle Züchtung oder Zufallsmutationen entstanden sind.
Beispiel: Syngentas Patent WO2021154632 listet 5.000 Genvarianten in Sojapflanzen auf, die Resistenz gegen Asiatischen Soja-Rost verleihen. Andere Züchter dürfen diese Gene nicht mehr nutzen, selbst wenn sie in Wildpopulationen vorkommen.
Bei dem Beispiel mit dem Käfer fällt mir ein, wie oft hier in der Region noch alte Russen- und DDR Technik als Reserve vorgehalten wird, falls der superteure neue Traktor mal wieder ein Softwareproblem hat.
@Stadtmensch
Haben Sie den Wahrheitsgehalt der Aussagen überprüft?
Wenn als Autor Christoph Then genannt wird, gehen bei mir alle Warnleuchten an. Unseriöser geht es eigentlich kaum noch. Und es macht es auch nicht besser, wenn das Umweltinstitut München und ähnliche Vereine mitgeschrieben haben.
Nein, ich habe keine Hinweise gefunden, wo Christoph Then Unwahrheiten verbreitet.
Er ist halt der erklärte Feind bestimmter Kreise. Sowas kommt vor, wenn man tatsächliche Misstände benennt.
Hingegen musste ich bei näherer Prüfung der von Ihnen gestern verbreiten Seite feststellen, dass es auch anders geht:
https://www.klimafakten.de/kommunikation/wissenschaftsleugnung-im-neuen-gewand-desinformation-gibt-sich-serioeser
@Stadtmensch
dein Link …
und gleich im nächsten Beitrag:
„Was tun, wenn dieselbe Klimalüge immer wiederholt wird? So kann man antworten“
steht:
„Die pure Wiederholung einer Aussage erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen diese als wahr einstufen
Und hier entfaltet die Devise „steter Tropfen höhlt den Stein“ ihre Wirkmacht: Wenn Menschen eine Behauptung öfter hören, dann „fühlt“ sie sich für sie durchschnittlich wahrer an. Das nennt man in der Psychologie den „Illusory Truth Effect“. Schon seit dem Jahr 1977 kommen Studien zu dem Befund, dass die pure Wiederholung einer Aussage die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass Menschen diese als wahr einstufen (auf Deutsch wird dieser Effekt etwas langweiliger „Wahrheitseffekt“ genannt).“
Und genau dieses Phänomen thematisiert der heutige Beitrag bei Bauer Willi.
@Stadtmensch
Gut, dass wenigstens Sie im Besitz der Wahrheit sind. Ich bin es jedenfalls nicht und habe daher auch beim letzten Artikel die Überschrift als Frage formuliert.
Zu Herrn Then werde ich mich nicht weiter äußern. Auch wenn er – so Ihre Meinung- Missstände aufweist. Was im Übrigen sehr einfach ist. Das Geschäft der NGO läuft ja super.
„Zu Herrn Then werde ich mich nicht weiter äußern.“
Schade, hätte mich interessiert, wie sie ihre „Warnleuchten“ begründen.
Spielchen mit Fragezeichen sind bekannte Muster aus den Medien.
Ich würde mit Marx antworten: „Es ist ALLES in Frage zu stellen“.
Wenn eine Branche entsteht, die mit bestimmten „wissenschaftlichen Erkenntnissen“ Milliarden an Profit generiert und der Unterdrückung von Diskurs und Druckausübung auf „Andersdenkende“ agiert, sind schon mal grundsätzliche Zweifel angebracht. Unter anderem auch, weil der Zugriff auf die Dinge des alltäglichen Bedarfs (Energie, Wasser, Luft, Logistik) die Möglichkeiten eröffnet Jeden, aber wirklich Jeden zu Zahlungen heranzuziehen, die die Taschen der Angstindustrie(ellen) füllen.
Wenn dann noch Behauptungen dazu kommen, die den alltäglichen Erfahrungen derer die damit zu tun haben widersprechen (z.B. der Landwirte, wenn die Aussagen die LW betreffen) … ist eine gehörige Portion Skepsis angebracht.
Ich für meine Person brauche kein „betreutes Leben“, das die Taschen anderer selbsterklärter „Retter“ füllt. Besonders nicht, wenn die für die Betreuung herangezogenen Begründungen Glaubensdogmen immer ähnlicher werden.
@Stadtmensch
Hier der Text des zitierten Patentes im Wortlaut:
„Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Methoden und Zusammensetzungen zur Identifizierung, Auswahl und/oder Herstellung einer krankheitsresistenten Sojapflanze oder Keimplasma mit Markern, Genen und Chromosomenintervallen, die von Glycinen-Tomentella PI441001, PI441008, PI446958, PI509501, PI583970, PI483970 oder PI4949 abgeleitet sind“.
Klingt jetzt nicht so, als wäre das eine gefährliche Entwicklung.
„Andere Züchter dürfen diese Gene nicht mehr nutzen, selbst wenn sie in Wildpopulationen vorkommen.“
@stadtmensch Ist das so? Die Patentdauer bei Pflanzen beläuft sich nach meiner Kenntnis auf 20 Jahre danach kann jeder diese mit erheblichem Kostenaufwand erarbeiteten Kenntnisse nutzen, neue Sorten erzeugen und vermarkten.
Schon vor Ablauf der 20 jährigen Patentlaufzeit gibt es die Möglichkeit vom Patentinhaber gegen eine Lizenzgebühr das Patent zu nutzen.
Nicht nur in diesem Bereich gibt es „Kritiker“ die eigenes Risiko scheuen aber von den Fortschritten anderer für lau profitieren wollen oder aus ideologischen Gründen den Forschergeist und die Nutzung von neuen Techniiken verhindern wollen.
Genau das ist ja der Sinn der Patente: einerseits den Erfinder vor Raubkopien zu schützen, aber andererseits durch den Zwang zur Veröffentlichung das Wissen zu verbreiten und weitere Entwicklung zu fördern.
Und außerdem kann, wie gesagt, jeder gegen Zahlung einer Lizenzgebühr die Erfindung sofort nutzen.
Was sonst passiert, sieht man in China: da wird nicht nur prinzipiell gnadenlos abgekupfert, Produktionsstätten „westlicher“ Firmen dort müssen eine chinesische Beteiligung haben, die dann auch wirklich alle Details abgreift.
Die Evolution des Menschen ist unterschiedlich fortgeschritten, auch in der Politik. Was willste machen ?
früher liefen um kurz vor Acht Werbgeschichten. Erinnere mich noch an diverse Blubb Beiträge u.a mit Verena Pooth die uns Iglo Spinat anpries. Als Kinder wurden uns die Popeye Spinat Geschichte erzählt. Angeblich hat Spinat mit viel Eisen Popeye stark gemacht so hat man uns weis gemacht. Jetzt sind wir älter und wissen es besser denn es wurde festgestellt man hat sich bei Eisen verrechnet und der Spinat hat andere Wirkungen. Er enthält Ecdysteron ein leistungssteigerndes Steroid mit anabolen Effekten beim Menschen. Die Substanz wurde daher von der Welt Anti-Doping Agentur (WADA) als leistungssteigernd eingestuft und 2020 auf die Beobachtungsliste potentiell missbrauchter Substanzen im Sport gesetzt. Bietet aber auch Chancen für ältere Menschen und Frauen nach der Menopause. Also Kinder ihr müsst nicht Spinat essen damuit ihr groß und stark werdet, Ihr wisst es besser Spinat ist eher nicht gut für Kinder.
Heute hat sich die Werbung kurz vor Acht geändert statt Popeye und Verena Pooth (wer kennt noch Pooth) treten andere Darsteller wie Hirschhausen, irgendwelche Sänger, Satirikerinnen oder „andere Promis“ auf. Auch die werben mit Popeye Geschichten und fordern uns zu „gutem Handeln“ auf falls nicht dann seid ihr nicht schlau und ausserdem ihr wollt doch nicht Schuld sein wenn morgen die Welt untergeht.
Beispiel Steckrüben , als Suppe oder Gemüse ein Gedicht.
Mir sagte mal unser Tierarzt, oh Mann,
sowas mussten wir nach dem Krieg essen .
Freiwillig heute nicht mehr.
Wer kocht heute noch selber, und in den Kantinen kommen alte Essgewohnheiten bestimmt nicht zum Zuge.
Somit verschwindet dieses Gemüse.
Steckrüben, ein alter Klassiker, zeitweise wird Sie „Neu“ erfunden, Ich finde Sie lecker, aber nur wenn diese die richtige Würzmischung finden.
Früher wurde in Zeiten der Weizenknappheit das wenige zur Brotherstellung verfügbare Mehl durch diese entsprechend gemahlenen Pflanzen ergänzt. Affodill, Rohrhafer, Weißdorn, Rohrkolben, Blumenbinse, Rohrkolben, Wilde Rispe, heimische Quecke … und ich könnte noch ewig so weitermachen und dreißig weitere Pflanzen aufzählen. Heute werden sie offenbar nicht mehr zur Erhöhung der Mehlmenge bei der Brotherstellung verwendet, was jedoch nicht bedeutet, dass diese Pflanzenarten verschwunden sind. Leider ist das Studium der systematischen Botanik zu einer optionalen
Das ist bestimmt zu teuer die anzubauen, lagern und in den Backprozess zu integrieren.
Wir leben in dem Industriezeitalter.
Da muss alles rationell und schnell gehen.
Inga wenn in Deutschland jemand studiert hat, heißt das noch lange nicht das er zur Wirtschaft oder Gesellschaft etwas beiträgt oder danach sogar Geld kostet.
Wie ist das gemeint?
Vielen Dank für diesen Gastbeitrag, dem ich voll zustimme.
Die „Genreserve“ der alten Sorten muss erhalten werden aber nicht durch Anbau sondern in Genbanken, versehen mit Informationen über die Eigenschaften, damit die Pflanzenzüchtung darauf zurückgreifen kann.
Die Erhaltung durch weiteren Anbau vornehmen zu wollen, wäre schädlich, da es mit geringeren Erträgen verbunden wäre, die sich die bald 10 Mrd. Menschen auf der Erde nicht leisten können, auch nicht in Deutschland.
Lt. BML liegt der Selbstversorgungsgrad mit Lebensmitteln in D bei nur noch 83%, d.h. rd. 14 Mio. Bundesbürger werden durch Importe ernährt. Bezöge man auf Nahrungsrohstoffe und bezöge damit z. B. auch die Sojaimporte mit ein, wäre die Zahl noch niedriger.
Und auch bei Getreide, wo D sehr günstige natürlich Produktionsbedingungen verfügt, ist die Selbstversorgung zuletzt auf nur noch 104 % gefallen. Schon der zunehmende Anbau von Emmer und Dinkel statt hochertragreichem Weizen oder Hybridroggen, ist daher fragwürdig.
Fragwürdig auch, weil die verfügbare Fläche immer mehr schwindet.
Der Bedarf für Siedlung, Gewerbe und Verkehr entzieht der Landwirtschaft immer noch jährlich rd. 20.000 Hektar. In 8 Jahren sind das 1% der LN, die durch höhere Erträge ausgeglichen werden müssen, wenn die Selbstversorgung nicht weiter sinken soll.
Tatsächlich steigt die Flächenentnahme aber noch an:
o Bis zu 1 Mio Hektar Moorböden die für das Ziel der Klimaneutralität bis 2045 wieder vernässt werden müssen um die weitere Mineralisierung und CO2 Freisetzung zu stoppen. Das sind rd. 50 Tha/a
o Freiflächen PV mit 100 GW (lt. Ausbauzielen die noch Habeck definiert hat). Das sind rd. 100 Tha, bzw. 5 Tha/a
o Den Flächenbedarf für nicht fossile Industrierohstoffe. Schätzungen gehen von 1,5 Mio. ha aus. Wenn man linearen Hochlauf unterstellt sind das bis 2045 jährlich 75 Tha/a.
Nimmt man alles zusammen ergibt sich daraus eine jährliche Flächenentnahme von mehr als 130 Tha.
Zusammen mit den o.g. 20 Tha ergeben sich in den nächsten Jahren damit 150 Tha pro Jahr.
Die zum Ausgleich erforderlich Ertragssteigerung ist daher nicht bei 1% in 8 Jahren sondern nahe an 1% pro Jahr.
Mit alten Sorten geht das nicht. Das geht nur mit modernen Sorten, die von einer leistungsfähigen Pflanzenzüchtung auch mit Hilfe moderner Methoden (NGT) bereitgestellt werden und mit Offenheit für dringend benötigte Pfanzenschutzmittel.
Hoffentlich setzt sich bald die Einsicht durch, daß reduziertes CO2 am Klima nichts ändert, aber als Pflanzennahrung fehlt – und daß wir derzeit bereits mehr PV-Anlagen haben als für die Stabilität des Netzes gut ist. Ob wir hier bei einem Blackout ähnlich besonnen handeln würden wie die Spanier?
Friedrich Kuhlmann hat es in „Entwicklung der Landwirtschaft in Deutschland“ auf S. 80-81 auch zusammengefasst:
Von 1850 bis 2019 ist die lw. Nutzfläche von 65% auf 52% geschrumpft. Allein von 1991 bis 2014 von 19.600.000 ha auf 18.461.000 ha. Sind jährlich 47.458 ha. Täglich ca. 130 ha.
130 ha entspricht der der jährlichen Ernährungsbasis von 650 Menschen.
Pro Jahr geht also die Ernährungsbasis für 240.000 Einwohner Deutschlands verloren.
Niemand ist verantwortlich. Niemand kann etwas tun. Kriegstüchtigkeit ist wichtiger. Dann sinkt auch der Bedarf. Geht nicht ohne Sarkasmus in diesen Zeiten…
So ist es!
Dann stimmt es ja,
dass durch die Pestizidanwendung Arten sterben, oder?
Oder sind in diesen 50 Jahren Urwälder urbar gemacht worden und sind dadurch Arten gestorben?
Wenn wir durch Rodung, Flächen in Kultur nehmen, dann können da auch Arten sterben und zwar mehr als durch Pestizidanwedung.
Denn die Unkrautart, die in einer Kultur wächst kann sich ja weniger gut vermehren, weil das Feld, ja nach der Ernte für die nächste Kultur vorbereitet wird.
Jedenfalls ist durch diese Art Artensterben nicht der Anbauer Schuld, sondern die Anzahl der Menschen, die davon satt werden wollen.
Und dem Bauern wird es in die Schuhe geschoben.
Wie dumm von den Leuten in diesen hochgebildeten und kultivierten Land?
„Denn die Unkrautart……“. Diese Aussage steht allerdings im krassen Widerspruch zur derzeit kaum beherrschbaren Vermehrung von z.B. Ackerfuchsschwanz; oder Windhalm oder Quecke u.u.u.. Zumindest habe ich hier in meiner Region (nördl. ST) diese Erkenntnis gewonnen.
Ach ja,
aber das beseitigen in dieser Kräuter in der Kultur tragen nicht zum Artensterben bei.
Die wachsen auch in
Ä- da Flächen , wie Feldwege und Waldränder, oder? Da gesxhied die Arterhaltung.
Neueste Meldung aus der NOZ vom 31.05.2025.
Luisa Neubauer behauptet, 89% der Weltbevölkerung wünscht sich mehr Klimaschutz.
Ich behaupte 30% der Weltbevölkerung wünscht sich genug zu essen und 50% Frieden.
Meine Frage: Wie schafft es die Neubauer ohne festen Job und ohne Ausbildung mit 29 Jahren in die NOZ auf einer ganzen Seite Müll zu verbreiten.
Scheinbar reichen dafür Abitur, Geld der Verwandten und schlaues Reden aus.
Warum hat die denn keine Ausbildung?
Ist die noch am studieren?
Die „Knete“ der Reemtsma-Familie reicht doch dicke aus. Leider auch, um (Schnaps)Ideen a la Luisa Neubauer zu verbreiten. Eine fundierte Ausbildung steht dem doch nur im Wege.
Ah, ja stimmt.
Trotzdem könnte sie etwas studieren, und wenn es Musik oder Kunst wäre.
Die Zeit arbeitet für „89 %“. Wir müssen einfach nur etwas Geduld haben. An der Ahr, in Blatten, im Osten von Australien und an anderen Orten, könnte diese Zahl noch übertroffen werden. Selbst die deutsche Regierung zieht sich aus der Finanzierung der Behebung von Umwelt- und Naturkatastrophen zurück und überträgt den Haus- und Grundbesitzern die Verantwortung für den Schutz ihres Eigentums. Vor 10 Jahren wäre dieser Vorgang noch undenkbar gewesen. So mancher in risikoreicher Lage, wird sich diese Elementarschäden-Versicherung gar nicht leisten können. Und dann? Verkaufen, respektive verschenken und dann Umsiedeln?
@Kometbauer
Früher gab es bei uns in Baden ein staatliche Gebäudeversicherung, die wurde eingeführt um die riesigen Schäden durch den Tornado von Pforzheim abzudecken.
https://www.youtube.com/watch?v=lClL-Sshtv4
Und diese Versicherung war bezahlbar, weil alle Hausbesitzer in die Versicherung einbezahlen mussten. Jetzt gibt es welche in Neubaugebieten, die bei Starkregen ihr Wasser zu anderen Hausbesitzer ableiten, und die saufen ab und sind gleichzeitig ruiniert, weil die keine Versicherung mehr aufnimmt.
Im Moment ist es so, dass der Staat, bzw. das Land einspringt und ich bezahle mit, mit einer teuren Versicherung und als Steuerzahler.
So ist das nun mal bei einem auf Solidarität basierenden System. Leider gibt es in all diesen Systemen Sozialschmarotzer, die sich reichlich bedienen.
Was heißt denn nun wieder „Klimaschutz“? Das Klima ist ein Mittelwert, den kann man nicht schützen. Nur daß bei den so genannten Aktivitäten der Naturschutz (inklusive Menschenschutz) fast immer zerstört wird. Was soll ich daher von den 89% halten?
Daß die Aktivisten nicht ganz zurechnungsfähig sind, ist ja sowieso klar.
Ich habe am Samstag auf einem Markt ein „Statistisches Taschenbuch der Weltwirtschaft – Produktion und Außenhandel“ von 1940 erstanden. Die meisten Zahlen beziehen sich auf 1938/39.
Vergleicht man diese Zahlen nur im Ansatz, wird deutlich wie groß die Ertragssteigerungen in der modernen Landwirtschaft sind.
Weizen Deutschland: rund 25 dt/ha 1938 / 77 dt/ha 2010- 2020 (Verdreifachung)
Roggen Deutschland: rund 19 dt/ha 1938/ 53 dt/ha 2010 – 2020 (fast Verdreifachung)
Körnermais USA : rund 19 dt/ha 1938/ 110 dt/ha 2020 – 2024 (mehr als verfünffacht !!)
Damals lebten rund 2,2 Mrd. Menschen auf der Welt, heute sind es über 8 Mrd. , die auch noch besser ernährt und versorgt sind als 1938 !!
Die ganzen Bio-, Solawi,- Demeterbetriebe und Initiativen bewegen sich im pflanzlichen Ertragsniveau irgendwo zwischen 1938 und 1965. Bei diesem Ertragsniveau müsste man jeden zweiten Mensch „abschaffen“.
Ob das Bevölkerungswachstum durch die Entwicklung der LW herbeigeführt wurde, oder die Landwirtschaft sich dem Bevölkerungswachstum angepasst hat ist dabei eine müßige Betrachtung. Die Zahlen sind jetzt so wie sie sind und sind mit nostalgischen Methoden und Erträgen nicht zu ernähren. Genau deswegen wird BIO in seiner jetzigen von Dogmen geprägten Art und auch der Anbau der lieben „Alten Sorten“ objektiv immer Nische bleiben (müssen).
@Thomas Bröcker
Wenn die Landwirte es nicht geschafft hätten, immer mehr Menschen zu ernähren, wären es nicht mehr Menschen geworden! Die Bevölkerungs-Explosion begann ja mit der „Erfindung“ von Ackerbau und Viehzucht. Ansonsten wären wir immer noch als Jäger und Sammler unterwegs und somit in der Anzahl begrenzt.
Wenn die Herren Haber und Bosch nicht die geniale Erfindung der Synthese von Stickstoff aus der Luft gemacht hätten, wäre vermutlich bei 4 Milliarden Menschen Schluss gewesen. Gut, man braucht dafür fossile Energie, aber „einen Tod muss man sterben“.
Mein Spruch: „Wir Bauern sind die Opfer unseres eigenen Erfolgs“
Ich würd sagen, wir haben fast 90 % Arten und Sortensterben , und fast 100 % Bauernsterben ——in den Ballungsräumen dieser Welt . Auf dem Land ist die Welt noch in Ordnung.
Ach, was sagt Hirschhausen zu dem Bauernsterben?
Vielleicht gehen dadurch Sorten verloren. Weil der Bauer, der dem bauernhofsterbenden sein Land übernimmt, andere Sorten anbaut, die er auf seinem Hof so wie so schon favorisiert.
Jedenfalls muss er dabei berücksichtigen und auch anprangern, daß Höfesterben nicht gut für unsere Biodiversität ist.
Selbst wenn es so wäre, was für Auswirkungen hätte es? Obwohl sich die Anzahl der Menschen auf der Welt in den letzten 50 Jahren verdoppelt hat, leiden prozentual weniger Menschen an Hunger als damals. Auch wenn es schwierig ist, wird die Menge der erzeugten Nahrungsmittel immer noch gesteigert. Ebnso steigt auch die Lebenserwartung der Menschen. Offensichtlich hat dieses „Artensterben“ keine direkte Auswirkung auf die Nahrungsproduktion und die Gesundheit der Menschen.
Stimmt, die Lebenserwartung ist bisher gestiegen, wenngleich auch die Zuwachsraten zuletzt stark abnehmend waren. Blöd ist nur, dass wir uns dieses Mehr an Leben gar nicht leisten können. Es findet nämlich i.d.R. nicht als selbstständig gelebtes Leben statt, sondern in der Abhängigkeit von sehr kostenintensiver Betreuung. Die Pflegkassen stehen vor dem Kollaps. Die nachfolgende Generation pflegt ihre Elterngeneration und wird damit später, aufgrund fehlender eigener Altersabsicherung, selbst zum „Pflegefall“. Wo sind denn die angeblich gesunden Alten? In den Pflegeheimen ist mittlerweile fast die Hälfte der Pflegebedürftigen sowohl in körperlicher als auch geistiger Hinsicht pflegebedürftig. Das ist ein schönes längeres Leben!
„Blöd ist nur, dass wir uns dieses Mehr an Leben gar nicht leisten können…. Die Pflegkassen stehen vor dem Kollaps.“
Geld für die Pflege ist da, es muß nur entsprechend im Haushalt eingeplant und eingesetzt werden.
Wir leisten uns eine Vielzahl von Betreuern für Wölfe als auch noch für andere Tiere. Es werden sogar Tiere aus dem Ausland nach D geholt z.B Hunde aber auch andere. Diese werden hier gepflegt aber für unsere älteren Menschen sollen wir uns dies nicht leisten können oder wollen. Kümmern, betreuen und spielen wir lieber mit Tieren als mit unseren Eltern? Setzen wir die richtigen Prioritäten und wird das Steuergeld richtig eingesetzt das sind offensichtlich die Fragen.
Ich denke, dass Ihnen die Größenordnungen bei den Kosten nicht bekannt sind. Die Kosten für die Behebung der Wolfsfolgekosten belaufen sich bundesweit auf 300 bis 400 Tsd. €. Geld welches man sicher einsparen könnte, wenn man sich früher mit den möglichen Folgen der Wiederansiedlung des Wolfes beschäftigt hätte. Das Engagement von „Tierschützern“ wird i.d.R. auch von denen selbst oder zumindest privat finanziert. Wo will der Staat da etwas einsparen? Es bleibt jedem Nachkommen freigestellt, seine Eltern oder überhaupt ältere pflegebedürftige Menschen zu umsorgen. Während der Zeit, die er diesen Menschen widmet, verdient er allerdings kaum etwas. Wovon soll er also leben? Wo also sind die finanziellen Mittel, die bisher angeblich nicht im Haushalt „eingeplant und eingesetzt werden“? Die jetzt im aktiven Berufsleben stehende Generation muss für sich selbst vorsorgen, sie muss die jetzt zu stemmenden Renten erarbeiten und sie soll auch noch die galoppierenden Pflegekosten abdecken. Die heutige Rentnergeneration hatte es da viel einfacher. Ein gutes Rentner- Beschäftigtenverhältnis. Eine Rollenverteilung mit Überlastung der im Haushalt tätigen Personen (Pflege der Alten) und die Perspektive, dass die kommende Generation auskömmliche Renten würde erarbeiten können. Damals waren die Sozialkassen voll und jeder, wenn er nur wollte, konnte alle zwei Jahre ein Kur bekommen. Stellen sie heute mal einen Antrag auf Bewilligung einer Kur.
Wir schaffen das…https://www.asyl.net/themen/sozialrecht/gesundheitsversorgung
Kometbauer,
sie plappern das nach, was ihnen die die Generation Z vorkaut.
Es ist sicher richtig, dass die Menschheit älter wird und es damit Mehrkosten bei der Rente und KV und auch bei der Pflegekasse gibt.
Mein Vater hat es auch erwischt, er wurde zum Pflegefall. Nein, er wurde nicht in ein Pflegeheim gesteckt, sondern wurde daheim gepflegt. Das kostete auch Rentenpunkte, weil meine Frau nur halbtags arbeiten konnte.
Die ständigen Klagen kann ich nicht mehr hören, wenn gleichzeitig die Arbeiter einer Papierfabrik mit dem dicken BMW und Daimler zur Arbeit fahren.
Auch hier passen doch die Argumente (von der Politik und auch von Kemetbauer) nicht. Wo sind denn die Rückstellungen der Alterskasse geblieben? Sie wurden nach und nach in Töpfe umgeleitet, die garnichts mit dem notwendigen Kapitalaufbau der Jungen für die Alten zu tun haben. Personengruppen beispielsweise, die nichts zum Aufbau des Kapitalstocks der Rente beigetragen haben, sollte man in einer sozialen Marktwirtschaft unterstützen, aber dies politisch durch intransparente Umverteilungsmechanismen zu machen nenne ich ganz einfach Betrug an der Gesellschaft. Diese haushalterischen Klimmzüge fallen den politisch verantwortlichen jetzt ebenfalls vor die Füße.
Die „dicken Auto`s“ sind ein nicht mehr geeigneter Maßstab. Die nachfolgenden Generationen, welche nicht durch Erbtitel zu nennenswertem (wirklichem!) Kapital kommen, haben ein sehr großes Problem. Ein „normales“ Einkommen durch Arbeit reicht in den meisten „Fällen“ nicht mehr, um aus eigener Kraft Kapital (nicht Geld…) zu erwirtschaften. Sie sind „gefangen“ als Mieter und mit der Gewissheit, dass keine Bank ihnen die Immobilie kreditiert. Also zahlen sie weiter Miete und gönnen sich „dickes Auto“ und (Kreuzfahrt-) Urlaub (Gruß an R.Seevers!) als quasi Ersatz. …https://www.amazon.de/Toilettenpapier-besitzen-gl%C3%BCcklich-Weckgeschenk-%C3%BCberhaupt/dp/B09N5XMRLW
Es fehlt noch der Mythos von „Kleinbauern ernähren die Welt“ Falsch, aber tausendfach wiederholt: https://www.rind-schwein.de/brs-news/nachgefragt-ernaehren-kleinbauern-die-welt.html
Ich darf eine Artikelserie von Herrn Johannes Kaufmann in Erinnerung rufen die sich bei den Salonkolumnisten findet:
https://www.salonkolumnisten.com/tag/mythenjagd/
https://www.salonkolumnisten.com/tag/mythenjagd/page/2/
oder die Artikel bei den Salonkolumnisten von Herrn Weß:
https://www.salonkolumnisten.com/author/ludgerwess/
https://www.salonkolumnisten.com/author/ludgerwess/page/2/
https://www.salonkolumnisten.com/author/ludgerwess/page/3/
https://www.salonkolumnisten.com/author/ludgerwess/page/4/
https://www.salonkolumnisten.com/author/ludgerwess/page/5/
https://www.salonkolumnisten.com/author/ludgerwess/page/6/
Guten Sonntag wünsche ich
Dort wo die Industrialisierung die Landwirtschaft trifft, können wir andere Sorten und Arten finden, denn die Bauen können für den größeren Markt produzieren. Ich schaue mir gerne Dokumentationen über andere Ländern an. Besonders toll finde ich die regionalen Bauernmärkte. So eine Vielfalt die man z.b auf einem indischen Markt findet.
Leider wird über viele wichtigen Dinge nicht berichtet. In Indien war ja der große Bauernaufstand und es ist immer noch große Unruhe. Das hat auf die Produktion viel Einfluss. Solche Dinge werden aber nicht in den Medien behandelt und schon gar nicht sauber analysiert. Wer was und wie produziert im Ländle hat ja seine Gründe. Erforsche die Gründe und erst danach kannst du weitere Optionen öffnen.
moin sehr interessant, leider sind das danach keine Mythen was Trump und Putin veranstalten, schönen Tag