Bauer Willi
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Klopapier, Hefe, Seife…alles so wie vorher

Können Sie sich noch daran erinnern? Es gab mal eine Zeit, die noch gar nicht so lange her ist, in der bestimmte Produkte nahezu mit Gold aufgewogen wurden. Nun, nicht ganz, aber so ein wenig Panik hat doch jeder verspürt, wenn die Vorräte an Toilettenpapier so langsam nur Neige gingen. Und man für Hefe anstand, weil man ja jetzt selber backen wollte. Das haben wir vorher nicht gemacht.

  • Gestern

Lebensmittel wurden gehortet, als wenn es kein Morgen mehr gäbe. Bilder wie oben waren über mehrere Wochen zu sehen. Wir wollen es heute nicht mehr wahrhaben und jeder wird heute sagen, dass “ich diesen Blödsinn damals nicht mitgemacht habe”. So belügen wir uns selbst, weil wir uns vor uns selbst schämen.

  • Heute

Heute ist wieder alles normal. In den Supermärkten fehlt nichts, aber auch garnichts. Gut, manches ist etwas teuerer, aber wesentlich ist das nicht. Es wird gekauft. Und was gekauft wird, wird auch produziert. So wie vorher.

  • Morgen

“Nach Corona ist nichts mehr so wie vorher”. Doch, es wird alles so weitergehen wie bisher. Die Spargel- und Erdbeerernte wird auch im nächsten Jahr von rumänischen und bulgarischen Saisonarbeitern gemacht. Das Fleisch wird weiterhin von den gleichen Mitarbeitern zerlegt wie heute. Und somit wird Fleisch weiterhin preiswert bleiben. An der Unterbringung der Mitarbeiter wird sich vermutlich auch kaum etwas ändern. Kurze mediale Aufregung, drohende Worte von Minister Heil und dann business as usual. Das heißt übersetzt: So wie vorher.

Auch die rund 200.000 Altenpfleger*innen aus Osteuropa kommen weiter:  illegal, schwarz bezahlt und ohne Versicherungsschutz. Aber das ist nicht so schlimm, weil es ja dem normalen Bürger und den urbanen Eliten nutzt. Das wird sich nicht ändern. Alles wird sein so wie vorher.

Eben höre ich im Radio Werbung von Ryan Air. Für 39 € in die nächste Großstadt fliegen. So wie vorher. Danach Werbung von KIK: Sommerkleid für 4,99 €. So wie vorher. Wer da ausgebeutet wird? Interessiert keinen wirklich. Man ist natürlich dagegen, macht aber still und leise mit. So wie vorher.

  • Was wird sich ändern?

Eines wird sich ändern und hat sich auch schon geändert: All jene, die gestern noch als systemrelevant galten – die Kassiererin im Supermarkt, die Kranken- und Altenpfleger*innen, die Müllmänner und LKW-Fahrer – werden wieder in genau jener Versenkung verschwinden, aus der man sie ganz kurz herausgehoben hat. Es gab ganz kurz einmal Applaus, warme Worte und ein paar Versprechen (ist die Sonderzahlung eigentlich schon erfolgt?), mehr nicht. Das muß jetzt reichen. Die Irrelevanten werden wieder das Steuer übernehmen. So wie vorher.

Und die Bauern ? Ein paar reden noch von ihnen, andere über sie. Es wird weiter neue Gesetze, Verordnungen, Vorwürfe und falsche Fakten geben.  So wie vorher.

Systemrelevant war gestern. Die Regale sind wieder voll.

 

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90 Kommentare

  1. Reinhard Seevers sagt
  2. Christian Bothe sagt

    Bauer Willi ,vor einigen Wochen behaupteten Sie, das sich alles nach Corona ändert.Mein Statement dazu war damals(ist nachzulesen),das sich nach der Pandemie alles wieder normalisieren wird.Genauso ist‘s und es wird so kommen.Globalisierung ja oder nein! Der Mensch ist ein Gewohnheitstier.Einige bleiben bedauerlicherweise auf der Strecke aber insgesamt gibt‘s kaum eine Änderung mit oder ohne Mundschutz…

    • Bauer Willi sagt

      Bitte genau lesen. Ich habe geschrieben, das wir die Chance haben, vieles zu ändern. Und jetzt schreibe ich, dass wir diese Chance ganz offensichtlich nicht wahrnehmen.

        • Bauer Willi sagt

          Meinen Sie? Sie haben geschrieben: “Vor einigen Wochen behaupteten Sie” und ich habe das richtiggestellt. Wenn Sie das als Wortklauberei verstehen…

        • Bauer Willi sagt

          Aber es ist müßig, für so eine Haarspalterei Zeit zu verschwenden. Ich bin über 60… 🙂

          • Christian Bothe sagt

            B.Willi, würde ich auch sagen, zumal wir ja altersmässig nicht zu weit auseinander liegen…

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Wie Christian Bothe schreibt, der Mensch ist ein Gewohnheitstier.
        Derzeit kann nach dem Infektionsgesetz – zumindest in BW – Entschädigung für die finanziellen Einbußen des Virus beantragt werden, das heißt, nicht das finanzielle, sondern die noch vorhandenen Einschränkungen verhindern das Leben wie vorher.

        Geld, das der Staat nicht hat, verteilt er an die Bevölkerung und zeigt damit, dass die Vollkaskomentalität bestand hat. Somit braucht die Bevölkerung auch weiterhin kein Geld für Notfälle ansparen, sondern mit vollen Händen ausgeben. Vorteilhaft könnte es für die heimische Gastronomie werden, weil die Reisen in ferne Länder voraussichtlich nicht mehr so sehr im Focus stehen, was sich sicherlich zu einer verminderter Nachfrage nach Maschinen und PKWs führen wird, wenn denen die Einnahmen der Reisebranche wegbrechen.

        • Reinhard Seevers sagt

          Wofür gibt es die 300,-€ oben aufs Kindergeld?
          Was soll so ein Schmarrn?

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Vielfach ist die kostenlose Verköstigung im Kindergarten und in der Schule weggefallen. das heißt Mehrkosten für den Haushalt.
            Einfach die Politiker fragen.

            • Reinhard Seevers sagt

              Vor zwei Wochen gab es im MM einen Beitrag darüber, wie viel Familien während der Quarantäne gespart hätten…..irgendeiner muss ja immer irgendeinen Bedarf bedienen. Ich glaube dieses Geld war völlig unnötig, traut man aber nicht öffentlich zu diskutieren.

            • Ferkelhebamme sagt

              Ehemaliger, die Kiga-/Schulverköstigung ist nicht kostenlos. Wofür die 300,- pro Kind sein sollen, hab ich auch nicht verstanden. Genauso wenig dass Altenpfleger einen Bonus bekommen, Krankenpfleger aber nicht, weil da das Geld plötzlich nicht mehr reicht. Das Geld wäre bei der Digitalisierung der Schulen inkl. Ausstattung der Schüler mit Tablets wohl besser aufgehoben.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Sie haben recht, manchmal ist die Verköstigung umsonst, in manchen Fällen kommt von der Kommune einen Zuschuss.

                In Sachen Bonus bin ich als Ehemann einer noch aktiven Altenpflegerin etwas befangen.

                Der Arbeitgeber meiner Frau ist das Klinikum des Landkreises, das heißt die Kliniken und die Pflegeheime gehören zusammen.

                Auch in der Krankenpflege, wie auch in Pflegeheimen wird der Bonus bezahlt, Teilzeitkräfte nach der Stundenzahl.

                Es sind 1500 Euro, aber wie lange diese Masken getragen werden müssen, weiß keiner.

                Ob Waschen, füttern, oder Duschen, immer muss diese Maske getragen werden, mich stören diese Dinger schon, wenn ich 20 Minuten beim Einkauf bin.

                Meine Frau würde gerne auf die 1500 Euro verzichten, wenn sie diese Maske nicht tragen müsste, dann müsste sie auch nicht mit der Gefahr einer Massenansteckung im Pflegeheim auseinander setzen.

                • Ferkelhebamme sagt

                  In NRW bekommen nur Altenpfleger einen Bonus, die Krankenpfleger nicht. Versteh mich nicht falsch, ich meine nicht, dass sie das nicht verdienen, ganz im Gegenteil, doch statt die Pfleger mit einem Bonus großherzig abzuspeisen und dann zur Tagesordnung zurückzukehren, wäre es auch hier an der Zeit für bessere Entlohnung und attraktive Nachwuchsförderung zu sorgen. Und schon interessant, dass die ganzen polnischen und rumänischen illegalen Pfleger, ohne die wir aufgeschmissen wären, bei der ganzen Ausbeutungs-Diskussion überhaupt kein Thema sind, oder?
                  Bekomme ich als pflegende Angehörige diesen Bonus eigentlich auch? Unsere ambulanten Pflegekräfte, die ich über alles schätze, haben geflachst, dass sie das Geld für Ohrenanlegen-OPs verwenden werden, wenn sie die Masken nicht mehr tragen müssen.

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Ich gebe dir recht, alle sollten den Bonus bekommen, auch die Entlohnung dürfe besser sein.

                  Meine Frau hat einen alten Vertrag nach öffentlicher Dienst, daher verdient sie mehr, als die wo von der GmbH eingestellt wurden. Diese GmbH wurde gegründet, weil die Löhne niedriger sind. Durch den Tarif ÖD kommt sie auch in den Genuss eine Zusatzrente, auch nicht schlecht.

                  Die illegalen Pfleger, die unzumutbaren Zustände bei den osteuropäischen LKW Fahrer, auch kein Thema, die mit Corona infizierten Amazon-Mitarbeiter in Bad Hersfeld, werden von den Medien kaum beachtet.

  3. Inga sagt

    Gute Autos halten länger,

    also warten, bis die Wasserstofftechnik ausgereift ist…

    und das Enkelkind den Opa mehr beansprucht

    🙂

    • Bauer Willi sagt

      Ich denke, so werde ich es tun. Was sind schon 50.000 km mehr für einen Diesel? Und wenn es eine zweite Welle gibt, fahren wir alle wieder weniger. Derzeit hat ihn die junge Familie und ist damit in Urlaub.

  4. Obstbäuerin sagt

    Gestern wurde bei uns die Stadtbrücke wieder geöffnet und der Jubel war groß. Der Handel in unserer Stadt ist fast zum Erliegen gekommen, Gastronomie ebenso und alles erholt sich sehr langsam oder gar nicht. Nur der LEH in den Ketten läuft wie zuvor. Aber die Kunden haben sich wohl umgewöhnt, denn es geht kaum jemand nach Polen einkaufen. Der große Run ist ausgeblieben.
    Kurzfristig hat sich unsere Stadtregierung überlegt, dass regionale Produkte vielleicht doch nicht so schlecht sind und uns eine Genehmigung für unseren Erdbeer-Marktstand erteilt. Da ich jetzt jeden Tag mit verkaufe, habe ich nicht mehr so viel Zeit um zu kommentieren. Ich denke, es sieht zwar so aus, als ob Alles beim Alten wäre aber der Schein trügt.
    Wir haben gestern 17-20 ml Regen bekommen aber es war auch Hagel dabei. Der Donner während des Gewitters hatte unterschiedliche Geräusche und war ungewöhnlich laut.

  5. Friedrich sagt

    Die Systemrelevanten Berufe sind jetzt wieder vergessen und die Homeofficeleute übernehmen wieder das Zepter. Diese Leute wissen sehr genau wie wir zu “Leben” haben , aber nicht wovon wir” Leben”. Das kann man sehr gut am WUMMS- Geld der Regierung sehen . Selbst die in der Vergangenheit SPD-Gewerkschaften sehen sich von ihrer Partei nicht mehr vertreten. Dieses WUMMS-Paket wird die Arbeitslosigkeit nicht aufhalten, sondern wahrscheinlich eher fördern. Hier bedient sich eine politische Klasse selbst bis zu ihrem Untergang. Während die Kurzarbeiter sich mit 60/80% Lohn zufrieden geben mußten , bekommen unsere Hommeoffice-Leute im Öffentlichen Bereich volles Geld weiter und haben in ihrer voll bezahlten Freizeit die Grüngutplätze verstopft. Redet einer von Lohnreduzierung in Staat und Verwaltung ? Das wäre doch mal angebracht von der Regierung und Abgeordneten in den Ländern und in Berlin mit guten Beispiel voran zu gehen. — Die Systemrelevanten Leute habe ohne Schutzausüstung bei schlechter Bezahlung weiter ihren Job gemacht , während die Anderen sich verdrückt haben, oder von der Politik ein Arbeitsverbot erteilt bekommen haben. Wie lange wollen wir uns das alles von den Berlinern eigentlich noch gefallen lassen?

  6. Altbauer Jochen sagt

    Schön wenn sich alles “normalisiert”,
    aber was ist normal ?
    Alle,-oder doch viele, wollen zurück zu alten
    Gewohnheiten und damit in alte,teils inakzeptable
    Zustände geprägt von massenhaftem Billigkonsum
    aller Art. Aber egal ob Lufthansa, Kreuzfahrer und Bundesliga
    oder Dorfkrug und Kleingewerbler , überall hängen
    Menschen daran die von ihrer Arbeit und dem Geld
    das reinkommt leben müssen.
    Hoffentlich geht unserem Staat nicht die Puste aus
    bei all den “Wohltaten” zu Lasten der Zukunft.
    Schließlich haben wir in Europa und anderswo
    auch noch einige Tischgenossen deren Augen
    auf unseren Teller blicken.
    Aber Freunden soll man auch helfen,-solange sie
    FREUNDlich sind.
    -im übrigen gestern 5 mm Regen ohne Unwetter
    in der Vorwoche 20 mm -immerhin eine leichte Entspannung
    der Trockenlage

  7. Siegfried Jäger sagt

    Guten Morgen Willi.
    Ich bin der Meinung ein weiter so wird es nicht geben. Die Globalisierung ist gescheitert und kaum steht alles, reguliert sie das Klima. Die Politik arbeitet im Hintergrund bereits an Möglichkeiten einen Aussenschutz aufzubauen. Es wird eine sehr interessante Zeit und wir Bauern bekommen die Wertschätzung die wir einfordern.
    Liebe Grüsse und Danke für dein Engagement
    Siegfried Jäger
    Kreisobmann

  8. Hallo, und Danke!
    Danke für ihren Beitrag.

    Ja Leider ist das so und wenn man jetzt aufsteht und weiter auf diesem Dinge hinweist, “Laustark” wird man als Verschwörer und Hetzer hingestellt.
    Man verweist auf die Probleme unserer Gesellschaft und die Doppelmoral und wird ausgelacht!!!

    Deshalb Danke für die klaren Worte und einen schönen Sonntag

  9. Mark sagt

    Ich kenn da jemand, der hat für die “Nachcoronazeit” folgende Forderungen aufgestellt:

    *keine Förderung und Unterstützung der Flug-Branche
    * weltweite Verteuerung von Kerosin und Schweröl (Flug-, Schiffsverkehr)
    * Keine Unterstützung von Werften (Kreuzfahrtschiffe, Containerschiffe)
    * Keine Unterstützung der Tourismusbranche (Urlaub regional)
    * Keine Unterstützung von Geschäftsmodellen, die nicht systemrelevant sind (Spielhallen,
    Fitness-Studios, Solarien, Umwelt- und andere NGO’s)
    * Home-Office muss die Regel werden, nicht die Ausnahme
    * individuelle Mobilität verteuern, Benzin nicht unter 2 €/l. KFZ-Steuer erhöhen
    * ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) innerstädtisch kostenlos
    * Preis für CO2 kurzfristig auf 60 €/t ansetzen
    * Strompreis senken, Biogas stoppen, EEG-Umlage reduzieren
    * Investitionen in private, mit fossiler Energie betriebene Heizungen verbieten

    • Arnold Krämer sagt

      Sollen die vielen freigesetzten Menschen dann wieder Kartoffeln aufsammeln oder in den Schlachthöfen die „ausgebeuteten Lohnsklaven“ aus Osteuropa ersetzen? Wieviel Umsiedlungsprojekte von der Stadt aufs Land wären dazu erforderlich?

      • Bauer Willi sagt

        @Arnold Krämer

        Wir werden im September die 4-Mio-Marke bei den Arbeitslosen überschreiten. Im Frühjahr wird die Zahl der Arbeitslosen die 6-Mio-Marke überschreiten.

        Spätestens im Sommer 2021 wird man feststellen, dass die Sozialsysteme das alles finanziell nicht leisten können. Dann wird es richtig spannend.

        Für Kartoffeln gibt es Vollernter, aber wem sage ich das. 🙂

          • Arnold Krämer sagt

            …… habe ich auch hier nicht erwartet.
            Das Problem ist doch, dass die Politik über die Medien den Eindruck erweckt, man könne mit viel Steuergeld innerhalb kürzester Zeit den alten Stand wieder herstellen. Dabei bekommen die vermutlich nicht einmal die Schulen wieder richtig ans Laufen.
            Und wenn nach allen jetzt verfügten Lockerungen die Fallzahlen wieder ansteigen, wirds noch “spannender”.

            • Bauer Willi sagt

              Zum Effekt der Mehrwertsteuer auf den Einkauf von Lebensmitteln will ich noch was schreiben. Ich verstehe da vieles nicht.

              Soll ich mir jetzt ein neues Auto kaufen? Das alte ist gerade mal 11 Jahre alt.

              • Arnold Krämer sagt

                Die Nachfrage nach Lebensmitteln ist sehr preisunelastisch. Eine höhere Nachfrage nach LM wird es wegen der MWSt.- Senkung deshalb nicht geben. Wenn der Handel es bei den alten Bruttopreisen belässt, ist er der Profiteur der Absenkung, weil er dann nicht 19 % sondern nur 16 % von seinem Nettowarenwert an den Staat abführen muss. In der Wirtschaftswirklichkeit (Wettbewerb im LM-Einzelhandel) wird es vermutlich zu einer gewissen Aufteilung des “Nutzens” kommen. In anderen Branchen wird aber ausschließlich der Handel profitieren, was ja auch die Skepsis und die Kritik an den Beschlüssen begründet. Das Ganze ist vor allem wieder ein Arbeitsbeschaffungsprogramm für Steuerberater, Buchstellen und die IT-Branche, die neu programmieren muss, und das nach jetzigem Stand nur für ein halbes Jahr. Aber warten wir es ab, wie dann die Folgeregelung aussieht.

                • Elisabeth Ertl sagt

                  Ich fürchte Farm-to-fork heißt in Wahrheit vertikale Integration, vom Acker auf den Teller alles aus einer Hand. Die Finanzkrise ist vorprogrammiert, also werden die Bauern gewürgt, bis ihnen die Luft ausgeht, und ALDI, REWE etc. gehört die Landwirtschaft. Die Politik spielt voll mit. Die produzieren dann ja eh in der EU für EU – Bürger. Haben eh nicht gelogen …..

                • Arnold Krämer sagt

                  @ Elisabeth Ertl
                  “Ich fürchte Farm-to-fork heißt in Wahrheit vertikale Integration”.
                  Muss man sich davor fürchten?
                  Ich habe in meiner Region nicht die schlechtesten (um nicht zu sagen gute) Erfahrungen mit vertikaler Integration (allerdings nur bis zum Endverarbeiter, nicht bis zum Handel) gemacht. Es gibt sie hier z.B. in der Geflügelmast und in der Industriekartoffelproduktion bzw. in deren Vorstufen
                  Vorteile:
                  1. Man kann Zusagen welcher Art auch immer gegenüber dem Endverbraucher wesentlich besser einhalten.
                  2. Integratoren fühlen sich dafür verantwortlich, dass in der gesamten Kette Geld verdient wird. Warum sollten sie den Rohstoffproduzenten am Beginn einer Kette kein Geld verdienen lassen? Und genau das zeigen die Buchführungsergebnisse und die daraus erstellten Betriebszweigabrechnungen.
                  3. Die meisten Landwirte sind doch garnicht in der Lage konsumfähige Produkte anzubieten.

                • Elisabeth Ertl sagt

                  Ich habe das so verstanden, dass die Gefahr besteht, dass die LEH – Konzerne langfristig alle Produktionsschritte übernehmen.

                • firedragon sagt

                  Frage mich, wo bei “Farm to fork” der Teller vorkommt… fork heißt Gabel… Forke ist gleich Mistgabel… ich finde dieses (neudeutsch) “framing” ein wenig verfehlt, na ja egal…
                  Und wenn es “vom Acker auf den Teller” heißt, frage ich mich, wo sind die Lebensmittel bisher so abgeblieben.

              • Christiana Bothe sagt

                @Bauer Willi, na klar einen Diesel, welcher B7 (Bio DK)tanken kann mit DPF und Ad-blue! Umweltfreundlicher geht‘s nicht,Lagerwagen gibt‘s genügend und gute Preise dazu.Die Automobilindustrie freut es!

            • firedragon sagt

              Herr Krämer,
              ja, es wird der Eindruck erweckt. Frage mich bei wem – jeder, der selbstständig ist oder halbwegs rechnen kann, schüttelt den Kopf, Sie wahrscheinlich auch.

                • Brötchen sagt

                  So eine konstante im Buchung System zu ändern? Kann nicht das Problem sein. Artikelnummern werden ständig geändert.

                  Wenn wir 3 % ohne viel Arbeit verdienen können, denke da nimmt man einiges auf sich!

                  Wir rennen uns für weniger und Kunden die Hacken ab.

            • Inga sagt

              Dann müssen die vielen Arbeitslosen wieder Kartoffeln lesen, damit man CO2 bei der Ernte spart.
              Zwischendurch könnten sie auch Kartoffelhacken und -käfer ablesen, denn spart man eine Menge PSM spart.

              und auch die Billigkräfte aus Osteuropa werden in den Schlachthäusern dadurch gespart, wenn es hiesige machen können, die natürlich richtig entlohnt werden,
              und dann wird Fleisch teurer und man hat wieder mehr Achtung vor Lebensmittel!

              Das ist doch echt ökologisch, oder!

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Zukünftig Arbeitslose, die es durchaus gibt, biss alles wieder rund läuft, werden nicht Kartoffeln hacken, oder Käfer auflesen.

                Auch werden die nie in Schlachthäusern arbeiten, auch die nicht, wo ihre Leistung bisher gebracht haben.

                • Inga sagt

                  Klar,
                  aber wenn die beanspruchen, dass wir ehrlich die Umwelt freundlich gestalten sollen, dann müssen sie auch helfen. 🙂
                  Ich meine ja nur…

        • Lieschen Müller sagt

          Woher nehmen sie denn die Voraussagen der Arbeitslosen? In der Pflege werden weiterhin so viele neue Mitarbeiter gebraucht. Vielleicht entscheidet sich jetzt doch der eine oder andere Schüler für so eine Ausbildung. Weil es in der Industrie vielleicht nicht so viele Ausbildungsplätze gibt. Wir hatten 2005 fast 5 Mio Arbeitslose, das ging auch.

    • Christian Bothe sagt

      @Mark,ich hoffe derjenige der so etwas von sich gibt, hat bis jetzt die Coronazeit nicht so gut überstanden…

  10. sonnenblume sagt

    So wie vorher, oder doch noch ganz anders?
    Dabei denke ich an den Umweltbericht von Frau Schulze, die Aussagen von Frau Künast und die Neubesetzung des Sachverständigenrates.
    Jedes für sich genommen ist sicher nicht ausschlaggebend, aber es wird im Hintergrund an vielen kleinen Schrauben gedreht, so dass man im Zusammenspiel doch die gewünschten Veränderungen herbei führen kann.
    Ist dass schon viel weiter fortgeschritten als allgemein bekannt und läuft die Dikussion, von der Thomas Apfel spricht, der Entwicklung nur hinterher, bzw. ins Leere, weil die Richtung intern schon festgelegt ist?

    • Inga sagt

      Der ist ganz schön neidisch auf die Dieselrösser,
      so jemand muß als erstes zum Kartofflesen antreten, damit man diese Dieselrösser nicht mehr braucht!

    • Ferkelhebamme sagt

      Ja, die Saat von Schulze und Co geht auf, selbst hier im sehr ländlich geprägten Raum, wie gerade auch zwei Leserbriefe mit Pauschalbeschuldigungen in unserer Lokalzeitung zeigen. Man versucht das abprallen zu lassen, doch diese ständige Propaganda und Hetze macht was mit einem. Geschafft haben sie schon, dass wir unsere Kinder nicht als Nachfolger fest einplanen. Das kann ihnen keiner zumuten. Statt wie bisher konstruktiv und flexibel Veränderungen anzugehen, ist der mögliche Ausstieg inzwischen fester Begleiter. Seit drei Jahren eiert die Regierung was Nutztierhaltung betrifft herum, die Grünen blockieren eine Kompromissentscheidung und schreien nach Ausläufen, während Frau Schulze das BIMSchG, dass diese verhindert, weiter verschärfen will. Schlimmer als jeder Narrenkäfig. Und während Frau Schulze sich die Landwirte als Umweltzerstörer auserkoren hat, rückt Frau Eskens mal eben die Polizei in die rechte Ecke. Dürfen die das?

      • sonnenblume sagt

        Ich kann Deinen Kommentar in allen Teilen zustimmen. Unser Betriebssystem steht und fällt, was wohl eher der Fall sein wird, mit den zukünftigen Beschlüssen. Da wird sich wohl schon die derzeitige Betriebsleitergeneration entscheiden müssen.
        Aber mit der Problematik sind wir ja nicht allein.

      • Ein Privatier sagt

        Der Genosse von der SPD, der ab ca. 01:20 völlig selbstverständlich die National-Sozialistische Keule schwingt, steht als Stekkvertreter des Demokratischen Sozialismus mit einem Bein in der blutigen Geschichte des Kommunismus in all seinen mörderischen Variationen mit etwa 100 Millionen Ermordeten.

        https://de.wikipedia.org/wiki/Demokratische_Sozialisten

        “Als Demokratischer Sozialismus wird eine politische Zielvorstellung bezeichnet, die Demokratie und Sozialismus als untrennbare, zusammen zu verwirklichende Einheit betrachtet. Der Begriff entwickelte sich um 1920 und wurde seitdem von sozialdemokratischen, sozialistischen und kommunistischen Gruppen und Parteien in Anspruch genommen. Bestrebungen zur Demokratisierung in Ländern des Realsozialismus werden auch Reformkommunismus genannt.”

        • Ein Privatier sagt

          Diese Fakten haben keine Bedeutung.
          Wer massenmedial mit national-sozialistischem Exkrement beschmiert wurde, stinkt fortan.
          Der Schmierer schaffen es allerdings immer wieder, nach Nelken, Rosen oder Sonnenblumen zu duften.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Es wäre besser, wenn man gemeinsame Aktionen durchführen würde, als jeweils das andere zu kritisieren.

  11. Marta Bos sagt

    Aldi ruft Wassermelonen mit einer Globalbab Nr. zurück. Sie haben die Rückstandshöchstmenge eines Mittels überschritten. Dieses Mittel ist in Deutschland schon seit 30 Jahren verboten. Alles wie vorher, keiner denkt darüber nach. Hier in Deutschland wird die Latte für die Landwirtschaft immer höher gelegt. Für viele unerreichbar.

    • Mark sagt

      Echt jetzt? Dabei wurde Aldi von Peta zum besten veganen Supermarkt Deutschlands erklärt. Wie siehts dann blos bei den anderen veganen Supermärkten aus…

      • Inga sagt

        Aber sie haben vom hiessigen PFS-Gesetz keine Ahnung, Hauptsache Kundenfang. Können die Verbraucherschützer nicht verlangen, dass die hierher impoertierten Lebensmittel nach unseren Standards hergestellt werden? Dann gelten die irgendwann weltweit.
        Das käme doch unseren Globus zu gute, oder?

      • Smarti sagt

        Peta zeichnet Aldi aus ??? Eine Lachnummer ( wenns nicht so traurig wäre ) für beide Seiten. Vegan zu sein bedeutet meiner Meinung nach aus moralischen Gründen auf tierische Produkte zu verzichten. Den Menschen, Tieren und der Umwelt zuliebe.
        Ein echter Veganer würde wohl nicht im Aldi einkaufen. Was ist schlimmer ? Dass Peta einen Discounter auszeichnet, der Menschenwürde, Umwelt und Tierschutz mit seinem Einkaufsverhalten regelmässig verhöhnt ?
        Spätestens jetzt würde ich aus Peta austreten… wieviel hat Aldi wohl für die Auszeichnung bezahlt ?

  12. Walter Schaden sagt

    Hallo Willi, Hallo Leute,
    Es ist bei weitem nicht so wie vorher❗️Die Leute tragen Masken und die Volksverdummung wird immer deutlicher sichtbar. Alles sozialschwachen die billige Arbeit machen werden unter Druck geimpft werden und so langsam dezimiert. Und die Umverteilung von Vermögen wird ein Tempo annehmen das wir staunen werden. Die Überwachung durch Digitalisierung und die Einschränkung der persönlichen Freiheit wird unter dem Vorwand der sozialen Sicherheit für mich und viele unerträgliche Ausmaße annehmen. Man wird das Bargeld abschaffen wollen. U.s.w. Und die meisten schlafen weiter. Aber einige, immer mehr werden aufstehen und sich wehren…. wenn wir weiter aufmerksam machen❗️

    • Lady sagt

      Hallo Walter Schaden

      Nö wir sind durchaus ausgeschlafen, also keine Sorge.
      Und dumm sind meisten die, die sich für besonders ausgeschlafen halten.

      Ansonsten sehe in der Tat wenig Veränderung gegenüber der Vor-Coronazeit. Warum sollte sich auch das Verhalten der Menschen grundsätzlich ändern? Und das ist schließlich die entscheidende Größe.

  13. Einfacher Bürger sagt

    Es wird jetzt besser Mehrwertsteuer wird max. Um 3% gesenkt und die Arbeiter in Kurzarbeit bekommen 500 € weniger Geld monatlich.

  14. Bauer Willi sagt

    Danke für die Regenberichte. Hier in einer Woche zweimal 2 mm. Und kein ergiebiger Regen in Aussicht. 🙁

        • Arnold Krämer sagt

          jeder bekommt das, was er verdient😂😳😒
          wir haben im südlichen Emsland bisher auch nichts abbekommen

      • Bauer Willi sagt

        Nein, nichts. Und heute und Montag soll auch nichts kommen. Alles wieder abgesagt. Vielleicht Dienstag und Mittwoch ein wenig.

        • Mark sagt

          Dann erzähl ich lieber nicht, wieviel wir heute schon bekommen haben und die letzten 14 Tage…
          Aber auch bei uns kam der Regen zumindest für die Sommergerste zu spät und ein erschrecknend hoher Teil unserer Jungbäume leidet an Diplodia, was auch auf die extreme Fühjahrstrockenheit zurückzuführen ist.

        • Schorsch Summerer sagt

          Wir hatten seit Ende April mindestens 150mm. Auch Mitte April hat es bei uns im Ort 40mm geregnet aber 5 km weiter fast gar nichts. Inntal, Chiemgau. Letztes Jahr war es umgekehrt. Wer jetzt neidisch wird, immer wieder einmal regnet es so viel dass die Flächen nicht bewirtschaftbar sind, so gleicht sichs ein wenig aus. Doch wie sag ich immer, viel Regen ist immer noch besser als keiner. Ich wünsch euch einen Regenguss und einen
          Schönen Sonntag

    • Karl Timme sagt

      Wir hatten 3 mm. Vor einem Jahr 15.06.2019 hatten wir 51 mm mit 2 cm großen Hagelkörnern. Der Blechdoktor hatte sich im Anschluß in eine Halle eingemietet und für verschiedene Versicherungen 3 Wochenlang Hagelschäden im Blechkleid von Autos behoben.
      Gerstern hatten wir mehr Glück, die eine Unwetterfront zog 10 km westlich vorbei, die nächste 10 km östlich. Auch wieder mit viel Hagel. Das Wasser brauchen wir, den Hagel nicht.
      So Sah das damals aus:
      https://www.facebook.com/hanswerner.jabs/videos/vb.100001434061652/2430576107000168/?type=2&video_source=user_video_tab

    • Ferkelhebamme sagt

      Die angekündigten Schauer der letzten Tage sind rechts und links an uns vorbeigezogen. Heute tagsüber nur etwas Mückenpipi, obwohl es rundherum ordentlich gegrummelt hat. Aber seit 18 Uhr nun schon 20 mm. Ist das schön!

      • Karl Timme sagt

        Update,
        heute ohne viel Lärm, Blitze und Weltuntergangsstimmung mit zwei kleinen Schauern 6 mm. Hätte mehr sein können, besser als nichts.

  15. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, da kann man auch mit dem Sprichwort ” Aus den Augen aus dem Sinn ” gegenhalten.
    Das visuelle Gedächtnis läßt vielmehr nichts anderes zu.
    In der letzten Nacht hatten wir soviel Regenwie zu vor in dem Zeitraum 11. März bis 12. Juni.
    43 l m2. Heute soll es weiter gehen.
    Allen einen entspannenden Sonntag.

  16. Thomas Apfel sagt

    Was mich verwundert: der mediale Umgang mit der Bio-Branche ist nicht mehr unisono positiv bewertend. Gestern lief z.B. auf tagesschau 24 (war es glaube ich) “Die Tricks der
    BIO´s” zur besten Sendezeit. Das ist zwar eine Sendung aus August 2019 v. NDR, es ist trotzdem interessant, dass diese Stimmen medial lauter werden. Ich habe in den letzten Tagen Vieles in der Richtung auch auf Radiosendern gehört. Zu mindestens scheint Teilen der Medienwelt die Bedeutung von Versorgungssicherheit ins Bewusstsein gerückt zu sein.
    Man kann nur hoffen, das das auch so bleibt, bzw. sich mal zu einem wirklichen offenen Diskurs entwickelt. Wobei Herr Plasberg in seiner letzten Sendung zum Thema Fleisch wieder zur Höchstform der Bedienung vorgefasster Meinung aufgelaufen ist. Wie er dem Vertreter der Schlachtbranche auf den Schoß gekrochen ist, um eine ihm passende Aussage zu bekommen, war einfach widerlich. Also Teile der Öko-Branche wollen wohl von der Abgrenzungsdogmatik weg, andere Teile derselben nebst ihrer Apologeten, insbesondere NABU, UBA und Co., sehen ihre Deutungshoheit bedroht. Der Ton wird sich verschärfen, ich hoffe nur aus beiden Richtungen auch öffentlich in den Medien.

    • bauerhans sagt

      “Wie er dem Vertreter der Schlachtbranche auf den Schoß gekrochen ist…”

      der war absolut unfähig!

      • Thomas Apfel sagt

        Sehe ich genauso ! Der hätte den Plasberg schon mit “Abstandsregel Corona” wegbeißen, und vernünftig zur Sache antworten sollen. Aber, wenn´ste selber da sitzt ist auch nicht sicher, dass man schlagfertig die richtigen Antworten parat hat.

  17. Oberländer sagt

    Guten Morgen Willi
    In Deinem Bericht hast Du Recht.
    Ob Alles so weiter geht wie vorher will ich noch nicht glauben .
    Die Gastronomie läuft unter aller Sau , die Menschen sitzen nicht
    in den Lokalen sondern nur bei schönem Wetter in den Biergärten
    oder aus den Terrassen. Es ist noch ein gewisses Abstand halten gegeben. Wie lange das anhält und was passiert wenn die erste
    Coronainfektion in einem Mallorca Bomber passiert weis ich nicht.
    Was ich weis letzte Nacht schöner Dauerregen 30 l/m2
    Schönen Sonntag

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