Bauer Willi
Kommentare 151

Nach Corona: Das kann ja jetzt weg…

Corona hat der Menschheit gezeigt, auf was wir verzichten können. Nahezu die gesamte Wirtschaft wurde heruntergefahren. Eine Ausnahme: die Land-Wirtschaft, weil man auf Nahrungsmittel nicht verzichten will (und langfristig auch nicht kann).

Jetzt bietet sich die wirklich einmalige Gelegenheit, unsere Wirtschaft so umzugestalten, dass die nächste Krise, der Klimawandel, möglichst vollständig verhindert oder zumindest um Jahrzehnte herausgezögert werden kann.

  • Umbau der Industriegesellschaft

Das geht relativ einfach dadurch, dass man bestimmte Dinge jetzt nicht tut und Dinge, die zu Corona-Zeiten normal waren, jetzt beibehält.

  • Keine Förderung und Unterstützung der Flug-Branche
  • weltweite Verteuerung von Kerosin  und Schweröl (Flug-, Schiffsverkehr)
  • Keine Unterstützung von Werften (Kreuzfahrtschiffe, Containerschiffe)
  • Keine Unterstützung der Tourismusbranche (Urlaub regional)
  • Keine Unterstützung von Geschäftsmodellen, die nicht systemrelevant sind (Spielhallen, Fitness-Studios, Solarien, Umwelt- und andere NGO’s)
  • Home-Office muss die Regel werden, nicht die Ausnahme
  • individuelle Mobilität verteuern, Benzin nicht unter 2 €/l. KFZ-Steuer erhöhen
  • ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) innerstädtisch kostenlos
  • Preis für CO2 kurzfristig auf 60 €/t ansetzen
  • Strompreis senken, Biogas stoppen, EEG-Umlage reduzieren
  • Investitionen in private, mit fossiler Energie betriebene Heizungen verbieten

Die Liste ist sicher nicht vollständig, aber Sie erkennen die Richtung. Sie meinen, das klingt absurd? Mag sein, weil es viele Branchen betrifft. Wir werden in den nächsten Monaten erleben, dass viele Unternehmen in die Insolvenz gehen, Wir werden erleben, dass wir in 2021 vermutlich mehr als doppelt so viele Arbeitslose haben werden, wie derzeit im März 2020 (2,335 Mio in Deutschland,  5,3% Arbeitslosenquote). Warum sollen wir aber mit Steuermitteln Branchen stützen, die den Klimawandel beschleunigen und z.T. von der Gesellschaft kritisch gesehen werden?

  • Hohe Arbeitslosigkeit muss nicht bleiben

Es wird jetzt, während des Shut-Down, offensichtlich, dass in Deutschland sehr viele Tätigkeiten nur von Arbeitnehmer aus Niedriglohnländer erledigt wurden. Dazu gehören unter anderem das Baugewerbe, die Pflegeberufe (geschätzt 280.000 illegale Beschäftigungsverhältnisse im privaten Bereich) und Saisonarbeiter in der Landwirtschaft. Immer dann, wenn die Arbeit körperlich anstrengend, vom Arbeitsumfeld unangenehm (Müllabfuhr), und das Lohnniveau niedrig ist, finden sich dort auffällig wenig Einheimische.

  • „Nach Corona ist nichts mehr wie vorher“

Diesen Satz haben wir alle jetzt tausende Male gehört. Doch keiner will sich so richtig damit anfreunden, denn Veränderung ist etwas, was nicht zur Natur des Menschen passt. Er möchte gerne, dass alles so bleibt, wie es ist. Jetzt haben wir die Chance, etwas Grundlegendes zu verändern. Weil wir es geübt haben.

Wir können auf vieles verzichten. Und das sollten wir jetzt auch tun.

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151 Kommentare

  1. Andreas sagt

    Die Maskenpflicht verunsichert uns
    hier auf dem Dorf sehr,
    denn wir haben zwar Masken,
    wissen aber nicht,
    was dieses „ÖPNV“ ist,
    wo wir sie tragen sollen ???

  2. Ein Privatier sagt

    Um den durch Wohlstand verursachten Klimawandel abwenden zu können, wird man wieder Kulaken erfinden müssen.

    • Bauer Willi sagt

      Können Sie einmal erläutern, was Sie mit dem Kommentar meinen? Ich kannte den Begriff Kulak nicht und habe mal bei Wikipedia nachgeschaut:

      „Der Begriff Kulak (russisch кулак, „Faust“) war im Russischen eine seit dem 19. Jahrhundert verwendete Bezeichnung für relativ wohlhabende Bauern.[1][2] Spätestens nach der Jahrhundertwende bekam der Begriff einen abwertenden (pejorativen) Charakter.[3] Nach der Oktoberrevolution von 1917 und im Rahmen der Zwangskollektivierung der Landwirtschaft von 1928 bis 1933 unter Josef Stalin wurde die Bedeutung des Begriffs „Kulak“ in der Agitation der Bolschewiki mehr und mehr auf alle selbstständigen Bauern ausgedehnt.[2] Diese Personen und ihre Angehörigen wurden im Rahmen der Entkulakisierung der Jahre 1929 bis 1932 als Klassenfeinde in Arbeitslager deportiert oder erschossen. Wenige Jahre später wurden die Kulaken im Zuge des Großen Terrors erneut zu Hunderttausenden erschossen oder deportiert, insbesondere mit Hilfe des NKWD-Befehls Nr. 00447 – im NKWD-Jargon auch Kulakenoperation genannt.

      • Reinhard Seevers sagt

        Ja Willi, genau das meint der Privatier…..er ist immer in einer Rethorik der Opferrolle gefangen.

        • Stadtmensch sagt

          Er will mit allen Mitteln Angst vor Umweltschützern und sonstigen gemeinwohlorientierten Menschen machen. Eingriffe in den Markt, die ja quasi jetzt schon and der Tagesordnung sind in der „Blasenökonomie“, sind ihm ein Greul. Er hat riesen Schiss, dass ihm die Felle bei seinen destruktiven Investments in Flugtourismus, Zersiedlungs-Betongold im Ferienhaussektor, uvm, was Geld bringt, davon schwimmen.
          Deshalb kennt er sich auch so gut aus mit dem Geldzählen. Das sind meiner Meinung nach die, die hier jegliche Anpassung des Wirtschafssystems an die Grenzen des Wachstums maßgeblich verhindern. Aber lasst sie machen, wenn der Karren vollkommen gegen die Wand gefahren ist, wer soll dann ihre Eigentumstitel schützen? Einfach abwarten – wie olle Marx schon sagt…

            • Stadtmensch sagt

              Lange genug, um behaupten zu können, dass ein Vergleich dieses „Unrechsstaates“ mit dem Regime unter Stalin oder Hitler unzulässig ist. Ich begreife nicht, wie gerade ihr Ex-Ostbauern, soziale Sicherheit und Planwirtschaft (so wie jetzt etwas die „Eiweißpflanzenstrategie“) so verdammt. Also so, dass man nicht mal spekulieren darf, ohne sich dem Verdacht auszusetzen, ein Möchtegerndiktator mit Schießbefehl und Umerziehungslager zu sein. Wahnsinn. Was will man auch mit schizophrenen Menschen wie dir diskutieren? Betreibt eine liebevolle Hobby-Hühnerhaltung mit Möhrenraspeln usw. und rechnet auf der anderen Seite Gewichtszunahme pro Nahrungeinheit mit einer Leidenschaft…
              Muss erstma schaffe – koa Zeit net momentan…

              • brötchen sagt

                @ Stadtmensch

                Ich vermute mal, Du hast die Schizophrenie des DDR – Systems bzw. des ganzen soz. Systems noch nicht richtig durchdrungen. Anders kann ich mir Deine Reaktionen nicht erklären.

                Ich kann verstehen, wenn man sich in seiner Lebensleistung angegriffen fühlt, mit Begriffen wie „Unrechtsstaat“ und „Schiessbefehl“.

                Kann ich nachvollziehen, da muss ich bei „Tichy“ immer zusammen zucken, weil ich mich angesprochen fühle (war auch Parteimitglied) und verantwortlich fühle. Ich habe auch Wache geschoben mit Kalaschnikow und so.

                Nach der Wende hat man sich gequält und sich schön geredet, wenn dieses so oder so gemacht worden wäre, dann wäre alles besser geworden. Irgendwann in 50 Jahren wäre das Paradies gekommen.

                Das wurde auch stundenlang auf Parteiversammlungen diskutiert, geändert hat sich nichts.

                Oder es wurde diskutiert, das der Trabi doch kein schlechtes Auto wäre. Das war eine Pappschachtel mit Hebelchen dran, die hilfsmotorisiert war. Das war die Realität, alles andere war sich Unvermögen schön zu reden. So meine Erkenntnis nach langen Selbstzweifeln usw.

                Meine Schlussfolgerung aus der Schizophrenie war nie wieder Sozialismus und nie wieder in eine Partei. War bitter die Erkenntnis, muss das aber sagen, egal wie man die DDR wahrgenommen hat, wenn man raus wollte, war das kein Rechtsstaat. Das war eine verschnarchte Bananenrepublik die pleite und implodiert ist. Dafür werfe ich mich vor den Westdeutschen nicht in den Staub, vor ewiger Dankbarkeit.

                Die Intellektuellen wollten zur Wendezeit einen verbesserten eigenen Staat aufbauen (war ich auch Fan von), die Illusion dauerte nur wenige Wochen, weil die „unterdrückte Klasse“, das Westgeld wollte, die wollten keine verbesserten Sozialismus und waren dann zuerst arbeitslos und meisten die am lautesten geschrien haben, sind meist heute schon gestorben (todgesoffen oder selbstmord oder anderweitig zerbrochen).

                (betrifft meine Familie auch)

                Fazit: Ich trenne Lebensleistung/Heimatverbundenheit/Prägung/Sentimentalität stark von der sozialistischen Realität.

                Was Schizophrenie angeht, ist das in der Serie „Daniel Druschkat“ gut beschrieben, aber ich vermute mal, das interessiert Dich nicht so. Das ist diesbezüglich ein hervorragender Film und ein sehr gutes Buch, weil es die Brüche in den Schicksalen der Menschen sehr gut veranschaulicht.

                „Betreibt eine liebevolle Hobby-Hühnerhaltung mit Möhrenraspeln usw. und rechnet auf der anderen Seite Gewichtszunahme pro Nahrungeinheit mit einer Leidenschaft…“

                Das eine ist mein Hobby und mit dem anderen verdiene ich mein Geld, dass ich ersteres machen kann.

                Mit ersterem kann ich kein Geld verdienen, das deckt nicht die Kosten (ohne Arbeitsaufwand).

                Das zweite mache ich ebenfalls so liebevoll wie es geht und engagiert!
                ja und Du zeigst wieder, das Du die Zusammenhänge nicht verstanden hast weinige Gramm bei einem Tier, sind bei vielen Tieren schnell Tonnen, verkürzt gesagt und das unterschätzen viele.

                „Eiweißpflanzenstrategie“ mache ich selber mit und ich bin auch Fan von Bio. Hat aber alles seine Tücken und auch da sollte man auf’s „Gramm“ gucken, sonst macht man schnell Miese und ist pleite.

                • brötchen sagt

                  Achso für meine Hobbyhühner fahre ich extra 50 km eine Tour um mir Erbsen zu holen, die bekommen die.

                • Stadtmensch sagt

                  „die Illusion dauerte nur wenige Wochen, weil die „unterdrückte Klasse“, das Westgeld wollte, die wollten keine verbesserten Sozialismus und waren dann zuerst arbeitslos und meisten die am lautesten geschrien haben“

                  Du sagst es. 😉

                  Hab mir vor kurzem „Unterleuten“ von Julie Zeh angeschaut (zdf mediathek). Gibt das was du meinst auch gut wieder. Ansonsten schaue ich mir natürlich fast alle deine Filmtips an. Sogar „Stiller Don“. Ist doch Klasse die Feldarbeit dort: wie die enstspannt unterm Wagen rumlümmeln 😉
                  Ich habe keine Angst davor, falls sowas mal kommen sollte. Ich will eigentlich niemanden bekehren oder belehren. Nutze die Quatschbude hier sehr gerne zur Erweiterung des Horizonts. Als Nerd hab ich weder Kundenkontakt noch krieg ich sonst viel mit von der Welt da draußen. Bin ganz froh, dass ich hier wohlbehütet Software stricken darf (ich hoffe für einen guten Zweck). Ansonsten ist das mein Motto: https://www.youtube.com/watch?v=Zxs7CBuOj70

              • Lady sagt

                „Lange genug, um behaupten zu können, dass ein Vergleich dieses „Unrechsstaates“ mit dem Regime unter Stalin oder Hitler unzulässig ist. “
                Stadtmensch, dann darfst du dich nicht beschweren, wenn dir eine gewisse totalitäre Grundtendenz attestiert wird. 😀
                Sicher ist der Vergleich zulässig, es ist sogar zulässig, Gemeinsamkeiten festzustellen.

                • Thomas Apfel sagt

                  Einen Unterschied gibt es allerdings: Während bis 1945 der Adel von allen totalitären Systemen der letzten rund 1.700 Jahre profitiert hat und tätiger Teil derselben war, war er an diesem totalitären System „Sozialismus“ (ohne das National- davor) allerdings nicht beteiligt. Das Zerlegen der Weimarer Republik und der Demokratie war im Übrigen auch vor allem dank konservativer adeliger Kreise möglich geworden, insbesondere dank der traditionellen Verankerung im Militärapperat.

                • Lady sagt

                  Thomas schrieb:
                  „Einen Unterschied gibt es allerdings: Während bis 1945 der Adel von allen totalitären Systemen der letzten rund 1.700 Jahre profitiert hat und tätiger Teil derselben war, “

                  Es gibt durchaus noch mehr Unterschiede.
                  Aber verrate mir doch mal, woher dein Problem mit dem Adel rührt. Irgendwie klingt das für mich nach einer persönlichen Befindlichkeit. Oder ist das falsch?

                • Stadtmensch sagt

                  @Lady
                  Manche haben eben ein waches Geschichtsbewusstsein
                  Stichwort Bauernkrieg. Die Adeligen und Grundherren haben damals einfach traditionelle historisch gewachsene Landnutzungsrechte ignoriert und nun sollen „wir Gemeinen“ uns an geraubte Eigentumsrechte gebunden fühlen?

                  „Nun werden alle darüber reden müssen, warum der deutsche Adel nicht schon in der Weimarer Republik vollständig enteignet wurde, welche Rolle die Hohenzollern davor spielten, und warum man nach der Wende wieder so sanft mit ihnen umging.“
                  https://www.sueddeutsche.de/kultur/boehmermann-hohenzollern-neo-magazin-royale-1.4683275

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Das private Vermögen in Volkseigentum zu überführen,
            davon träumen scheinbar noch viele.

            In der DDR hat es ja wunderbar geklappt.

            • Stadtmensch sagt

              Nun haben sie diesen Link hier schon zig mal angeboten.
              Soll ich mal anfangen, Links zu den 279 rassistisch und politisch motivierten Morden, die seit 1990 aus eurem Umfeld heraus begangen wurden, hier einzustellen?
              Der „Delegierten“ hätte ich als verantwortlicher Apparatschik eine Standpauke gehalten. Die Sozialisation der Dame ist mir allerdings nicht bekannt.

      • Brötchen sagt

        In Russland gab es keine Genossenschaften in dem Sinne, wie in der DDR.

        Es wurden alle Bauern enteignet in Russland.

        In der DDR blieben alle die in der Genossenschaft waren, auch noch Eigentümer des Bodens. Nur Grossbauern/Kulaken über 100 ha wurden enteignet.
        Das Land ging in den Bodenreformfond bzw. wurden Staatsgüter gegründet.

        Kann man sich im Film „Daniel Druskat“ ansehen, wie die Entwicklung war.

        Alles MDR Mediathek.

        Kann man sich alles in dem Film „Stiller Don“ ansehen.

        Ist auch interessant, weil man nebenbei sehen kann, wie die LW in Russland funktioniert.

        Alles Allgemeinbildung DDR Schule Zitat aus Wikipedia:

        „der Kolchos (russisch колхоз = коллективное хозяйство Audio-Datei / Hörbeispiel Aussprache?/i: Kollektivwirtschaft), im Deutschen auch die Kolchose, war ein landwirtschaftlicher Großbetrieb in der Sowjetunion, der genossenschaftlich organisiert war[1] und dessen Bewirtschaftung durch das „sozialistische Kollektiv“ der Mitglieder erfolgte.

        Die ersten Kolchosen entstanden nach der Oktoberrevolution 1917 auf freiwilliger Basis, ab etwa 1929 wurden es Zwangskollektive der bäuerlichen Einzelwirtschaften. Juristisch standen sie unter kollektiver Selbstverwaltung.

        Die Mitglieder eines Kolchos waren formal auch die gemeinsamen Eigentümer der Produktionsmittel, nicht aber des Bodens, der dem Staat gehörte.[2] Es gab aber auch eine starke staatliche Einflussnahme auf die Kolchosen durch die von der Partei eingesetzte Kolchosleitung. Den Kolchosen wurde ein Produktionssoll auferlegt, das sie zu staatlich festgesetzten Preisen abzuliefern hatten.

        Der Gegenpart zum kollektiven Landwirtschaftsbetrieb (Kolchos) war der staatliche Landwirtschaftsbetrieb (Sowchos).

        In der DDR entsprachen den Kolchosen die Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaften (LPGs), bei denen auch der Boden Privateigentum war, jedoch genossenschaftlich genutzt wurde.“

        • Ein Privatier sagt

          Unter Stalin wurden auch diejenigen als Kulaken bezeichnet, die nur eine einzige Kuh besaßen.
          Jegliche Ungleichheit durch Privateigentum wurde eingeebnet. Man muss in diesem Zusammenhang auch den Begriff Holodomor erwähnen.

          • Reinhard Seevers sagt

            Ja, schön, jetzt kennen wir die historischen Bezüge….und nun muss man den ganzen Quatsch auf die heutige Lage runterbrechen oder wie? Ich glaube, dass der Intellekt eigentlich ausreichen müsste, um davon Abstand nehmen zu können. Du schaffst das Privatier!

            • Ein Privatier sagt

              Ich bin mir sicher, dass folgender Spruch in irgendeiner Variante zu Ihrem Repertoire von Kalenderweisheiten gehört:
              „Wer sich seiner Vergangenheit nicht erinnert, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen.“

              • Reinhard Seevers sagt

                Ich habe auch einen Spruch gefunden: „Wer nur zurückschaut, sieht nicht, was auf ihn zukommt.“

                • Ein Privatier sagt

                  Zur Abwechslung springe ich mal über eines Ihrer Stöckchen.


                  Bei Ihnen klingt das wie:
                  „Vorwärts immer, rückwärts nimmer.“

          • Ein Privatier sagt

            Darf ich Sie an einen Ihrer Kommentare erinnern, den Sie vor gar nicht allzu langer Zeit veröffentlicht haben?

            Reinhard Seevers

            27. April 2020

            Ja, schön, jetzt kennen wir die historischen Bezüge….und nun muss man den ganzen Quatsch auf die heutige Lage runterbrechen oder wie? Ich glaube, dass der Intellekt eigentlich ausreichen müsste, um davon Abstand nehmen zu können. Du schaffst das Privatier!

  3. Inga sagt

    Irgendwie festschreiben,
    was zum Dorfidyll gehört, z.B. Glockengeläut und Hahnengeschrei, Krach, Dreck und Gestank von Landmaschinen.
    Diese haben auch Vorfahrt auf Wirtschaftswegen usw.

    Dafür haben die Leute mehr Platz und Garten…
    Das mit den öffentlichen Verkehrsmittel muss man sehen.

    Das muss doch machbar sein, oder

  4. Bauer Willi sagt

    Es ist 22:30 Uhr. Was ich von der bisherigen Diskussion mitnehme:

    – Keiner möchte in seiner individuellen Freiheit eingeschränkt werden
    – Keiner möchte eine Veränderung des Status Quo
    – Jedes Fitness-Studio muss erhalten werden, finanziert durch unser aller Steuermittel
    – Wir haben dafür zu sorgen, dass die Hotels auf Mallorca überleben
    – Staatshilfen von 10 Mrd. für Lufthansa sind völlig in Ordnung, auch wenn keiner fliegt. Adidas bekommt auch Staatsknete in Milliardenhöhe, bezahlt aber seinen Vermieter nicht. Werden sie eine Dividende an die Aktionäre ausschütten?

    Und überhaupt: Der Staat hat gut gewirtschaftet und jetzt 1.200 Milliarden Euro zur Verfügung. 1,2 Billionen!! Die Zahl höre ich seit ein paar Tagen das erste Mal.

    Und dann: der Staat. Leute, das ist kein anonymer Dritter, das sind wir!! Du und ich!! Wir werden das alles bezahlen müssen!!! Du und ich!!

    Ich gehe jetzt ins Bett. Selten hat mich eine Diskussion so verstört wie heute, Und am Verstand meiner Mitmenschen zweifeln lassen. Aber vielleicht zweifelt ihr ja auch an meinem Verstand. Auch gut.

    Was wirklich wichtig ist: Ab Dienstag soll es regnen. 🙂 🙂 🙂

    • Karl Timme sagt

      Mittlerweile ist es eine Stunde später und ich habe mich durch die Kommentare hier im Block und auszugsweise (alles kann mann sich wirklich nicht antun) bei facebook gelesen.
      Fazit: 1. Schließe ich mich Willis Zusammenfassung an.
      2. Mich erschreckt das offensichtlich niemand realisiert, das nach dieser Krise nicht
      mehr so sein wird wie vor der Krise. Die 1.2 Billionen €; der Euro Bonds und die
      eintretende Arbeitslosigkeit, der den Arbeitsmarkt von einem Nachfragermarkt zu
      einem Angebotsmarkt macht, werden deutliche Spuren hinterlasssen!

      • Reinhard Seevers sagt

        Und wenn die Vermutungen und Prophezeiungen eintreten sollten, was dann ?Wenn es alle Staaten irgendwie in ähnlicher Weise treffen sollte, was ist die Konsequenz? Jetzt und heute? Wie kann man mit Vermutungen und Horrorszenarien eine Änderung oder eine Strategie formen und auch noch umsetzen? Hier handelt es sich doch lediglich um eine Art Ventil, zum Ablassen von Ängsten.

    • firedragon sagt

      Willi,
      Du hättest gerne, dass verschiedene Branchen keine Förderung erhalten. Daß Konzerne keine Förderung erhalten sollen – da arbeiten Menschen – Menschen, die auf diese Arbeit angewiesen sind.
      Nun kann man sagen, die sind nicht „systemrelevant“ (mir tut das Wort mittlerweile in den Ohren weh), weil diese Branchen zur Bespaßung dienen. Ich etappe mich auch dabei, so zu denken. Gerade was bspw den Fußball betrifft oder unnötige „Flugreisen“, um irgendwo im Ausland shoppen zu gehen.
      Die LW erhält auch finanzielle Förderung in Form der Ausgleichszahlungen, um zu überleben.
      Was sagst Du, würden diese Zahlungen eingestellt werden? Das Blöde ist, so abwegig ist das nicht – wir alle werden uns in Verzicht üben müssen, nicht wahr?
      Die LW wurde nun schon einige Jahre medial „fertig gemacht“. Du hast hier selbst eingestellt, zu was der Staat (der wir ja alle sind) in einer Notlage greifen kann – in Beschlag nehmen. Falls das eintreten sollte, da wir uns ja in Verzicht üben müssen, glaubst Du, der Rest der Bevölkerung gäbe der LW Rückendeckung?
      Ja, der Staat „schmeißt“ mit Geld um sich, dabei wird mir schwindelig und der holt es sich zurück und ich habe keine Ahnung wie dieses „Zurückholen“ aussehen wird.

      • Bauer Willi sagt

        Ich kann es immer noch nicht verstehen, wenn jetzt wirklich jede Branche mit finanziellen Mittel, die wir alle finanzieren, am Leben gehalten werden soll. Es geht auch nicht um „systemrelevant“.

        Flugreisen: für 29,90 nach Rom, keine Steuer auf Kerosin, und jetzt noch 10 Milliarden für die Lufthansa, damit die damit womöglich die Dividenden an die Aktionäre ausschütten kann. Das Flugreisen klimamäßig so das dreckigste ist, was geht, wissen wir alle.

        Ich war gestern auf Feldern, wo wahrscheinlich in diesem Jahr nicht mehr als 30 dt Weizen geerntet werden. Auch wenn es jetzt regnen sollte, ist der Schaden hier schon passiert. Mir macht das Angst. Und noch mehr Angst macht mir, dass jetzt der allgemeine Wunsch ist, dass alles so weitergeht wie bisher.

        • firedragon sagt

          Guten Morgen Willi,
          hast Du gelesen, was ich geschrieben habe – ich persönlich nutze das alles nicht. Wie ich lebe und arbeite passt für mich, ich kann von niemandem verlangen, es ebenso zu machen – dann wäre ich nicht besser als die Schreihälse, die mir zuwider sind.
          Aber die „Bespaßungsbranche“ (was auch immer da drunter fällt) ist ein riesiger Wirtschaftszweig, dass sieht man jetzt erst.
          An diesem Zweig hängt auch sehr viel LW und da geht es einigen derzeit mächtig an den Kragen. Schafft es die „Bespaßungsbranche“ nicht zu überleben, siehst Du gestandene Betriebe mit „den Bach runter gehen“. ( Ich darf öffentlich nicht genauer werden.)
          Und ganz nebenbei, die LW hat sich tierisch aufgeregt, dass andere Fachfremde, Dinge einfordern, die gegen jede Praxis sind. In Deinem Beitrag (der Deine persönliche Meinung ist, die auch jeder haben darf und muss) drehst Du den Spieß nur um. Und so einfach wird es nicht sein. Brötchen hat da schon andere Ansätze aufgezeigt.

    • Brötchen sagt

      Guten Morgen Willi!

      Ich fühle mich angesprochen und missverstanden, weil ich geschrieben habe:

      „Brandenburg Bauer das geht dabei um Wirtschaftsunternehmen und Kunden. Ich verstehe das auch nicht, meine Kinder habe alle ein Abo.
      Darum geht es, das ist nicht nur Logik.

      Gestern waren auch die ersten wieder auf dem Golfplatz. Für die ist das extenziell, frag Mal wieviel Sprit die im Jahr verfeuern.
      Wir sind eine Freizeit und Luxusgesellschaft.

      Reisen vermindern zu wollen, rüttelt an den Grundfesten der Gesellschaft. MV hat die Hälfte der BIP aus Tourismus. Berlin lebt zu grossen teilen auch vom Tourismus. Da hängt die Fliegerei, Partyszene, Gastronomie und Kultur dran.“

      Du machst daraus:
      “ Jedes Fitness-Studio muss erhalten werden, finanziert durch unser aller Steuermittel“

      Heute im Morgenjournal kam was über Gastronomie:
      2,5 Mio Beschäftigte Umsatzeinbußen in 2 Monaten 10,5 Mrd Euro,

      wären in 12 Monaten 60 Mrd Euro Umsatz

      Die Bruttowertschöpfung der LW beträgt 21,5 Mrd Euro.

      Wer bezahlt hier den Löwenanteil Steuern?

      Es geht jetzt darum die Milchkuh am Leben zu halten, weil die kann man dann wieder über Steuern melken.

      Deine Blogbeitrag halte ich für wirtschaftl. Unsinn!

      Wie jemand der promoviert hat und im Westen aufgewachsen ist, solch ein Wirtschaftsverständnis hat, ist mir rätselhaft!

      Aber vielleicht haben ich Dich nur falsch verstanden.

      „Achselzuck“

      Selbst wenn die Politik Deine Agenda umsetzen wollte, es geht ganz einfach nicht, wir würden auf dem Niveau von Rumänien landen und die wären gern da wo wir sind.

      • Brötchen sagt

        achso Nachtrag:

        „Strompreis senken, Biogas stoppen, EEG-Umlage reduzieren“

        Das halte ich für sinnvoll, bloss dann gehen da auch viele in der LW pleite.

        Ich wäre für Aussetzung aller kostenbelastender Massnahmen der sogenannte „Klimawende“.
        Wie Kohleausstieg usw…
        Das alles auf den Prüfstand stellen in Bezug auf das nachfolgende:

        Wenn die Wirtschaft wieder im Lot, ansetzen von Massnahmen strategischer Natur:

        1. Anlage von strategischen Reserven und Ausrichtung von Industriezweigen in die Richtung.

        2. Prüfung aller Geschäftsbeziehungen mit China auf gegenseitigen Vorteil.
        (z.B. inwieweit ist die Industrie in der Lage, bei Abbruch alles Beziehungen zu China im Kriegsfalle, z.B. einen Traktor herzustellen)

        3. Entschlackung aller Vorschriften und Regelungen, die das Leben verteuern und den Menschen zu wenig Raum lassen, „strategische Reserven“ anzulegen.

        4. Lw. legt Massnahmepläne vor, zur Selbstversorgung bei mehrjährigen Dürreszenarien, Missernten (Vulkanausbrüche) und Pandemien.

        5. Ausbau Katastrophenschutz und Landesverteidigung in Hinsicht Effektivität und Schlagkraft

        was zu ergänzen wäre…

      • Bauer Willi sagt

        „Wir sind eine Spaß- und Luxusgesellschaft.“

        Das mit dem „Erhalt jedes Fitnessstudios“ war zynisch. Tschuldigung.

        Du schreibst aber selber weiter: „Da hängt Fliegerei, Partyszene, Gastronomie und Kultur dran“. Gemeint ist der Tourismus. Das ist mir alles klar. Soll das jetzt alles so gefördert werden, dass das wieder in den alten Zustand zurückkommt?

        • Reinhard Seevers sagt

          Zitat Willi: „Das ist mir alles klar. Soll das jetzt alles so gefördert werden, dass das wieder in den alten Zustand zurückkommt?“

          Ja, erstmal will man die Menschen und deren Existenzen retten….ob danach alles weitergehen wird, das wird sich zeigen.
          Die ersten Ansätze zur Freigabe für Dauercamper, Ferienwohnungen, Pensionen sind in Mc Pom und Niedersachsen sind im Gange.
          Ob man in diesem Jahr wird noch ins Ausland fliegen können steht in den Sternen. Evtl. ist das ja eine Chance für die Landwirtschaft = Urlaub auf dem Bauernhof?….auch längerfristig.

        • Brötchen sagt

          Willi es muss in den Zustand zurückkommen, weil davon das Steueraufkommen abhängt!

          Die haben gar keine andere Wahl!

          Wir können gerne das andere Szenario diskutieren.

          Es wäre ein sanfter Übergang denkbar, aber das würde bedeuten, wir holen „wertschöpfende“ Industrie zurück nach D., aber das geht nicht von heute auf morgen.

          Und die Steuerlast muss gleichzeitig gesenkt werden!

          Und wer macht das so?

          D. Trump Dein spezieller Freund!

          • Karl Timme sagt

            Bröchen, eine alte Diskusion wird erneut geführt, die Besteuerung der Maschinen Produktivität (voll automatisierte Produktionslinien). Das war bisher nicht Notwendig, bei einem Überschuß im Staatshaushalt und bei einem Nachfrageüberschuß im Arbeitsmarkt. Beides wird in naher Zukunft nicht mehr der Fall sein.

    • Christian Bothe sagt

      Genau Bauer Willi, gutes Fazit des Tages!Hoffentlich stimmt das mit dem Regen…

    • Lieschen Müller sagt

      Heute stimme ich dir vollständig zu. Ich möchte nicht, dass der Steuerzahler die Flugindustrie und die Hoteliers auf Mallorca rettet. Ich möchte nicht, dass jetzt der Steuerzahler für die Mietausfälle der großen Immobilienkonzerne aufkommt. Aber das ist die CDU, die das beschließt!
      Den Bonus für die Pflegekräfte (keine Lohnerhöhung, ein einmaliger Bonus) soll übrigens nicht aus Steuermitteln finanziert werden.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Die Politik ermöglicht dem Mieter die Miete zu stunden, das ist eine Verlagerung de Problemes vom Mieter zu dem Vermieter.

        Es kann sein, dass Lieschen Müller keine Groschen bei Immobilienkonzernen angelegt hat, der Franz Müller schon und wenn es nur über die Lebensversicherung ist.

  5. Arnold Krämer sagt

    Willi, da hast du ja heute wieder etwas richtig Provokantes „rausgehauen“. Deine Liste an Forderungen, utopisch wie sie ist, zeigt eindrucksvoll wie man seitens der Politik die wirtschaftliche und private Gewohnheiten erwachsener Menschen verändern kann, nämlich nur über Geld oder „Peitsche“. Reden allein hat noch nie viel bewirkt. Das haben viele landwirtschaftskritische oder -feindliche NGOs und die Grünen schon vor einigen Jahren sehr gut erkannt. Mal sehen, was von den bisherigen Forderungen in Richtung Landwirtschaft übrig bleibt, wenn das Ausmaß der wirtschaftlichen Verwerfungen durch Corona wirklich erkennbar ist, sind sie doch allesamt „Kinder“ und Profiteure des bisherigen Systems. Immerhin haben die Grünen mit der Forderung nach einem Spritpreis von 5 DM schon mal eine BT-Wahl “vergeigt“.

  6. Ein Privatier sagt

    @Bauer Willi

    „Veränderung ist etwas, was nicht zur Natur des Menschen passt.“

    Der Mensch gehört zu den anpassungsfähigsten höheren Lebewesen, die existieren.

    • Inga sagt

      Ja, dann soll der moderne Mensch das mal beweisen!
      Früher die Bauern im Dorfe konnten das
      und die Städter auch.
      Er hat ja auch eine Behausung und Sommer-. und Winterkleidung!
      Und angeblich einen Kopf zum Denken!

      Die Frauen konnten zwar keine Auto fahren,
      aber dafür sm der Nähmaschine nähen und anstatt Steno andere Kringel mit Wolle machen, nämlich Stricken und Häkeln, auch eine Kunst.
      Und ohne Berufsausbildung einen ganzen Haushalt (kleines Familienunternehmen) mit mehreren Kindern führen.
      Sogar durch Notzeiten wie den beiden Weltkriegen und danach führen.
      Ist das nichts?
      Auf der Flucht waren sie auch!

  7. Ostbauer sagt

    Hab lange überlegt, ob ich dazu einen Kommentar abgebe!
    In der Zielsetzung kann ich ja in einigen Punkten mitgehen. Aber die Einschränkungen in den genannten Wirtschaftszweigen mal so weiter laufen lassen; das gibt einen Crash ,dessen Folgen wir noch gar nicht erahnen.
    Und wenn wir mal unsere Branche nehmen;
    – ab 1.9.20 !
    – hundertprozentige Umstellung auf Bioproduktion
    – Viehbesatz maximal 1 GV/ha
    – Wegfall der Dieselsteuerrückerstattung
    – und etc. Wir würden auch auf die Barrikaden gehen.
    Dadurch würden zwar die Nahrungsmittel knapp, aber die Regierung würde natürlich sofort reagieren. Festgelegter Anbauplan und Ablieferungssoll.
    Ob ich das noch mal haben muss?
    Natürlich läuft die Entwicklung in einigen Wirtschaftszweigen aus dem Ruder, aber vernünftige Ausstiegsszenarien und Alternativen sollten schon noch Programm sein.
    Die spannende Frage wird sein, wer erinnert sich noch an die guten Vorsätze, wenn wir da durch sind?
    Wie heißt es doch so schön: Aus den Augen , aus dem Sinn.

    • Bauer Willi sagt

      Gut analysiert. Ergebnis: es geht nicht ohne Verzicht. Das will der Mensch nicht. Und Veränderungen hasst er wie die Pest.
      Also: wir machen weiter wie bisher.

      • kreichel sagt

        Bauer Willi,
        vielen Dank erst einmal für diesen Artikel.
        Ja die Veränderung ins Abstrakte ist schwer auszuhalten. Aber für mich eigentlich der richtige Weg. Kann man ökologisch und wirtschaftlich die Welt ernähren und dazu führen das trotzdem alle glücklich sind ohne diesen ausgearteten Konsum von immer mehr? Ich diskutier in der Familie sehr viel, auch über eine mögliche neue Ausrichtung der Landwirtschaft und vor allem des Betriebs der erzeugt weil erzeugen Spaß macht.
        Doch nein erzeugen macht vielen nicht mehr Spaß, weil man ja immer in der Konkurenz der anderen Erzeuger steht und das auf Dauer eigentlich die Lebenskraft und das eigentliche Dasein schon sehr in Mitleidenschaft zieht.
        Wieso tun wir Landwirte uns nur so schwer einen komplett neuen Weg zu gehen. Weil der Weg schon so lange so eingelaufen ist? Weil die Betriebe die sich als Zukunftsbetriebe verstehen eigentlich nur Erzeuger sind und sich darin einfach wohlfühlen?
        Ich will kein „weiter so“ fühl mich aber zu klein das Ruder rum zu reißen. Wohin? Wie?
        Mit freundlichen Grüßen…

        • Inga sagt

          und weil die Investition zu einem neuen Weg sehr viel Geld kostet.
          Das liegt nicht an der mentalen Einstellung, sondern der Liquidität und und ob es sich lohnt.

          Man kann nicht alle 2 Jahre einen neuen Stall bauen, oder so!

          Man kann nicht ernten ohne vorher gesät zu haben,
          aber für das eine Jahr steht nun mal die Kultur auf dem Acker, man kann ihr nicht befehlen andere Früchte zu tragen.

          Und für die Umstellung von Konvi auf Bio, das muß halt wohl überlegt werden, denn sie ist viel länger fristig!

          Auch diese Umstellugn kostet Geld!

      • firedragon sagt

        Willi,
        dieser Verzicht, wer legt den fest? Wer soll auf was genau verzichten?
        Bsp Fliegen : ich habe die Stadt mit ihren Hasenkästen schon erwähnt, ich weiß wie die Menschen dort leben (ich könnte das gar nicht). Ich kann verstehen, warum diese Menschen, wenn sie die finanziellen Mittel haben, ein bis drei Mal im Jahr in Urlaub „müssen“ (würde ich wahrscheinlich auch machen). Man muss raus aus der Stadt, sonst wirste ja total bekloppt – soll man den Menschen jetzt das Fliegen verbieten?
        Nur alleine um das Thema Urlaub hat sich ein riesiger Wirtschaftszweig etabliert – nur weil Dir oder mir das eventuell nicht gefällt und /oder wir das nicht nutzen, kann man doch nicht sagen „so, das ist unnötig, man kann auch ohne leben“. Ja kann man, kannst Du, kann ich – meine Nachbarn allerdings nicht. Und weißt Du was, es ist mir wesentlich lieber, die sind das halbe Jahr auf Mallorca, als auf ihrem Balkon.

        • Reinhard Seevers sagt

          Tja Feuerdrache, da kommt die philosophische Grundfrage auf, was der Mensch denn zu seiner Befriedigung eigentlich benötigt. Wenn ich deine Argumentation zu Ende denke, vegetiert die Mehrheit der urbanen Weltbevölkerung dahin, weil sie noch nie Urlaub gemacht hat, geschweige denn machen wird…..ich finde das ist eine typische Diskussion einer Gesellschaft, die auf höchstem Niveau klagt.

            • Reinhard Seevers sagt

              Guckst du: „Ich kann verstehen, warum diese Menschen, wenn sie die finanziellen Mittel haben, ein bis drei Mal im Jahr in Urlaub „müssen“ (würde ich wahrscheinlich auch machen). Man muss raus aus der Stadt, sonst wirste ja total bekloppt – soll man den Menschen jetzt das Fliegen verbieten?“

              Aus diesem Worten ist doch wohl ableitbar, dass du den Menschen aufgrund eines Leidensdrucks den Urlaub nicht verdenkst….ihn sogar evtl. selbst machen würdest. Wenn aber alle urbanen Bewohnern der Erde der gleiche Anspruch zugestanden würde?

              • firedragon sagt

                Herr Seevers,
                ich hätte auch schreiben können, alle Menschen, die in einer Stadt wohnen, sind selber blöd, mir doch egal. Sollen stattdessen alle aufs Land ziehen? Nein.
                Und wenn ich jetzt ganz weit aushole : Flüge nur noch der Arbeit wegen, nicht zur Freizeitgestaltung. Was ist dann?
                Mallorca schreit jetzt schon nach Hilfe, weil es dort ohne Touristen nicht geht.

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          @firedragon

          Schildere es mal aus unserer/meiner Sicht.

          In einem Häuserblock mit 500 Wohnungen zu wohnen, kann ich mir nicht vorstellen und derzeit schon gar nicht.

          Als Obst und Weinbauer hat man auch einen Urlaub verdient, die Tierhalter natürlich genau so, aber die haben Probleme, wegen der Tiere.

          Im Sommer, wenn die Bevölkerung ihren Urlaub hat, liegen die in fernen Ländern am Strand, oder auch nur im Schwimmbad, wo ich da war, brauch ich dir nicht erzählen. Folglich sind wir im November für ein paar Tage weg, entweder in Bildungsurlaub, oder nur in die Sonne.

          Durch unserer Garten ist ein Urlaub im Sommer auch nicht drinn.

          Leben ohne Urlaub kann man,
          in diesem Jahr muss man -wahrscheinlich,
          im nächsten Jahr werden wir wieder in die Sonne Fliegen, wie die selbsternannten Umweltschützer auch.

          Was in der jetzigen Zeit vielfach vergessen wird, nicht nur der Gastronom in Hamburg bekommt Probleme, auch das Personal in den ganzen Urlaubsgebieten. Arbeitslosengeld bekommen die für die ersten 6 Monate 70 %, dann 60%.
          Wenn man bedenkt, dass das Zimmermädchen in Spanien 4 Euro die Sunde bekommt, dann muss die Frau noch 2,40 Euro leben und die Trinkgelder fehlen auch noch.

        • Dorfmensch sagt

          Hallo Feuerdrache,
          diese Diskussion finde ich interessant und dringend notwendig. Müssen die Leute in die großen Städte ziehen („Menschenmassenhaltung“) und damit neue Umweltprobleme schaffen?
          Mit einer Stärkung des ländlichen Raums mit niedrigeren Mieten, mehr Platz für die Menschen (für Nutztiere gibt es ja Vorschriften für den Platz!) und kostenlosen bedarfsgerechten Nahverkehr wäre viele Probleme kleiner. Das würde ich mir wünschen. Damit wäre auch viel mehr Menschen an/in der Natur und nicht nur zum Schützen an der Tastatur.

          • firedragon sagt

            Du Dorfmensch,
            durch mehr Zuzug wird das Dorf sich stark verändern. Das, was das Dorf ausmacht, geht verloren. Das Dorf wird flächenmäßig größer und /oder wächst in die Höhe – so passiert bei uns. Die Zugezogen suchen eventuell das Dorfidyll, gleichzeitig zerstören sie es aber auch. Bsp? Klage gegen Glockengeläut, Klage gegen Tiergeräusche, Montierung wg Feldarbeit, Montierung wg Festlärm etc.

              • firedragon sagt

                Keine Ahnung, wo Sie daheim sind Herr Seevers. Auf unsere Region trifft dieser Trend überhaupt nicht zu. Zu Ihrer Info, das ängstigt mich nicht, es ist nur überaus nervig.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Unsere Gemeinde hat in den letzten Jahren um 400 Einwohner zugenommen, das lag nicht am Fleiß der einheimischen Männer.

            • Inga sagt

              Mein Posting dazu ist oben gelandet.
              Der öffentl. Nahverkehr muss ausgebaut werden, aber die Neubürger im Dorf müssten in die Vereine integriert werden und es sollte auch festgeschrieben werden, Was alles zum Dorfidyll gehört.

              Dafür haben die Leute mehr Platz und können sich ein gemütliches zu Hause einrichten.
              Da läßt sich dann diese Krise psychisch besser überstehen.

        • Inga sagt

          Was haben die Leute denn früher in der Stadt gemacht?
          Holz gehackt, bzw. gespalten, damit sie sie nicht verrückt wurden und im Winter ein warmes Zimmer hatten?

          Man kann doch auch mit der Bahn in den Urlaub fahren und andere Hobbies suchen,die einen faszinieren, oder?
          Spargel stechen ,Erdbeeren pflücken, mit Leuten im Altersheim spazieren gehen.
          Um die eigenen oder andere Kinder kümmern.
          Es gibt so vieles, was man machen kann,
          Die menschliche Intelligenz bekommt das hin, oder?

          Zu Hause der Urlaub heißt Balgonien!
          Daszu nette Freunde einladen!

      • Ostbauer sagt

        @Bauer Willi
        Ist jetzt nur meine Meinung, vielleicht bin ich ja zu pessimistisch(liegt bestimmt an der Trockenheit). Aber , ich denke, es wird mit ein paar wenigen Veränderungen so weitergehen.
        Der Mensch hat meistens erst radikal umgesteuert, wenn er total am Boden lag. So weit sind wir noch nicht.(Oder denken es zu mindest). Also macht er das was er kann, greift auf altbewährtes zurück. Ob uns das hilft, steht auf einem anderen Blatt.
        Ich hab da mal so einen Vergleich der vielleicht ein bischen hinkt, aber wenn schon alle von der größten Krise seit dem 2. Weltkrieg reden, passt er doch.
        Ich habe mich schon oft gefragt, was wäre eigendlich aus Deutschland geworden, wenn das am 20. Juli 44 geklappt hätte und der Krieg wäre aus gewesen?
        Sicher: Millionen Tote weniger, aber wäre Deutschland so eine stabile Demokratie geworden? Währen nicht schon nach kurzer Zeit obskure Theorien aufgestellt worden.
        Wir müssen immer erst am Boden liegen bevor wir aufstehen und neue, bessere Wege bestreiten.
        Wie gesagt; nur so meine Gedanken.

        • Inga sagt

          Vielleicht käme der Kaiser wieder und wir stünden dann mit England und Frankreich gleich!?!
          Vielleicht suchten wir uns einen anderen Hitler (Diktator)?
          Vielleicht brauchten wir auch nicht so viele Ausländer zu holen, um in unseren Fabriken arbeiten zu lassen, denn die, die nicht im Krieg gefallen wären waren ja da und hätten dann auch Nachkommen!
          Aber so haben wir uns von den Amis retten lassen, weil wir auf dem Boden lagen.
          Nur unsere gute alte Sozialversicherungen haben wir behalten!

          Vielleicht wären wir jetzt auch in der EU!?!

    • Inga sagt

      „aber die Regierung würde natürlich sofort reagieren. Festgelegter Anbauplan und Ablieferungssoll.“

      Wir sind freie Unternehmer, was die Regirung sich da einzumischen.
      Wir bauen an, wie es die Nachfrage erwünscht und wie es die Ökologie verlangt!
      Wenn Steckrüben nachgefragt werden, dann bauern wir Steckrüben an, z.B.!

      Das muß ausdiskutiert werden.

  8. Moin,

    also nachdem Olaf Scholz zu Gerhard Schröders Zeiten auch schön fleißig an der Arbeitslosenstatistik rumgeschönt hat, damit es aussieht, als wäre Agenda 2010 ein Jobmotor, hier nur der Hinweis auf Menschen Ü55, in dubiosen Weiterbildungsmaßnahmen, Kranke etc., die alle nicht eingepreist werden, wenn man so will. Die reale Arbeitslosenzahl liegt knapp 1 Millionen über der offiziellen.

    Die obige Diskussion würde auch die Frage aufwerfen, wie’s mit Agrardiesel ist. Ich halte Pflügen nach wie vor – am besten in Kombi mit pfluglos – für ein wichtiges Konzept (phytosanitär, Kohlenstoff tiefer in die Böden usw.). Kostet aber mehr Kraftstoff.

    Homeoffice mache ich selbst, doch faktisch arbeitet man zu Hause mehr unentgeltlich als in einem Büro mit festen Arbeitszeiten. Da freut sich das Kapital. Zumal man nicht vergessen darf, daß manche Menschen auch raus wollen, sonst bekommen sie Lagerkoller. Hier muß man aufpassen, daß diese so genannte Flexibilisierung der Arbeit nicht eine einseitige Sache wird zu Lasten der Arbeitnehmer.

    Tourismus nervt. Nur zeigt sich daran, wie abhängig manche Volkswirtschaften von ausländischem Kapital sind, weil sie selbst keine Wertschöpfung haben. Industrieexporte – wie beim Exportweltmeister Deutschland – ziehen Kaufkraft aus anderen Ländern, bis man irgendwann einem nackten Mann in die Taschen greift, auch nicht gut. Die makroökonomischen Zusammenhänge, Kaufkraftflüsse etc. werden oft übersehen oder bewußt ignoriert nach dem Motto: Was interessiert mich das Ausland.

    Ich verweise auf Primär-, Sekundär- und Tertiärwirtschaft (Agrar, Industrie, Dienstleistungen/Handel). Letzteres ist in Industrienationen heutzutage am größen, schafft jedoch keinen Mehrwert, sondern handelt nur die Mehrwerte von Agrar und Industrie oder stellt Dienstleistungen dar, die jedoch keinen materiellen Mehrwert haben (da ist man dann schnell bei Tourismus, wenn man nichts zu handeln hat an Agrar und Industrie).

    Auch Landwirtschaft liefert nur bedingt einen Mehrwert, das meiste sind Verbrauchsgüter. Man kann diese exportieren, setzt aber voraus, daß diejenigen, die importieren, ihrerseits auch genauso viel exportieren, sonst sind sie irgendwann pleite und importieren auch nichts mehr (und den Unterbietungswettkampf am Weltmarkt spürt man schon lange). Mehrwerte wären Holz als Baumaterial, Bambus, Baumwolle und Wolle für Textilien, Rohstoffe für Bioplastik, Carbonprodukte oder ähnliches. Aber das müßte auch von der Landwirtschaft forciert werden (Stichwort Bio4Pack, komplett kompostierbares Bioplastik aus Zucker und Milch).

    Wichtig ist, daß man CO2-Neutralität anstrebt, aber nicht fanatisch auf CO2-freie Wirtschaft besteht, das ist unmöglich! Und mit Humusaufbau allein schon (Agroforsten als Beispiel) hätte die Landwirtschaft ein riesiges Potential, das es sogar erlauben würde, hin und wieder ein Kreuzfahrtschiff zu besteigen, wenn man so will (auch wenn ich nicht verstehe, was man daran finden soll 😀 ).

  9. Charlie Steep sagt

    Es kann nicht so weitergehen, wie es war. Aber wie? Wo sollen Piloten und Flugbegleiter künftig ihr Einkommen beziehen? Nur ein Beispiel, das für alle plattzumachenden Branchen gilt. Das ist Deutschlandintern. Schicken wir die ausländischen Arbeitskräfte in ihre Heimat, haben wir das Gleiche in grün. Die Schere zwischen arm und reich geht nicht nur innerhalb unseres (wohlhabenden) Landes weiter auseinander, sondern auch innerhalb Europas und dann in der Welt. Schließe mal für einen Augenblick deine Augen, stelle dir vor, du hast nichts, wirklich nichts mehr, außer deinem Herzschlag und deinem Atem. Was würdest du tun, damit du und deine Familie überlebt? Kannst du hierauf eine adäquate Antwort finden, hast du die Lösung für die Zeit nach Corona. Bitte lasse sie uns wissen.

    Und es fehlt in der Liste tatsächlich die Landwirtschaft. Wieso?

    • Bauer Willi sagt

      Wer hat die hunderttausende landwirtschaftlichen Betriebe, die in den letzten Jahren aufhören mussten gefragt? Wer hat die Bäcker, die Metzger, und andere Kleinbetriebe gefragt? Die haben sich auch etwas anderes suchen müssen!

      Ist das einem Piloten nicht zuzumuten? Was ist das nur für eine Auffassung? Wobei: Der Pilot und Flugbegleiter wird es auch so tun müssen, denn der Flugverkehr wird sicherlich geringer werden.

      Wir haben (noch) ein funktionierendes Sozialsystem, bei dem niemand durchs Raster fällt. Ich frage mich nur, wer das zukünftig finanziert. Ich habe da so eine Ahnung…

      • Christian Bothe sagt

        Wenn schon dürfen wir bei der Aufzählung nicht die Treuhand vergessen, welche viele Betriebe(auch VEG) mit vielen Arbeitsplätzen auf dem Gewissen hat und hatte,Bauer Willi

        • Inga sagt

          Ja, Christian

          ganz recht,
          das war eine Art Systemumstellung, das ist nun mal so in unserer Sozialen Marktwirtschaft, wie die kleinen Betriebe, die man nicht mehr braucht.

          Wie viel Sattlereien haben zu gemacht,
          weil die Leute keine Pferde mehr hatten,
          weder Polizei, Militär noch Bauern.
          Die Haferzucht und -anbau ist dadurch auch geringer geworden.
          Die Pferdeführer wurden zu Toraktristen, also neue Berufe gab es auch.

          Wir haben als zu Umstellungen, worauf wir uns einstellen müssen.

  10. fingerphilosoph sagt

    Wegen Corona:
    Lufthansa bekommt Staatshilfen in Höhe von 10 Milliarden Euro.
    TUI bekommt Staatshilfen in Höhe von 1,8 Milliarden Euro.
    Adidas bekommt Staatshilfen in Höhe von 2,4 Milliarden Euro.
    Media Markt/Saturn bekommt Staatshilfen in Höhe von 2 Milliarden Euro.
    Leoni Automobilzulieferer bekommt Staatshilfen in Höhe von 330 Millionen Euro.

    Frage: Was machen diese Konzerne mit dem Geld?
    Antwort: Sie kaufen anscheinend in großem Stil ihre eigenen Aktien zurück.

    Frage: Wer zahlt das im Endeffekt?
    Antwort: Der Steuerzahler natürlich, schließlich wir jetzt alle den Gürtel enger schnallen.

    Noch weitere Fragen?

    • Ein Privatier sagt

      @Phingerphilosoph

      „Frage: Was machen diese Konzerne mit dem Geld?
      Antwort: Sie kaufen anscheinend in großem Stil ihre eigenen Aktien zurück.“

      Genau das tun sie nicht, denn sie müssen liquide bleiben.
      Und um liquide bleiben zu können, haben sie verzinste Staatshilfen bekommen.

      • fingerphilosoph sagt

        Mal angenommen, jeder der 70.000 Angestellten bei Lufthansa in Deutschland bekommt als Kurzarbeitergeld 10.000,- Euro (!) und lassen wir die geplanten Entlassungen von 10.000 vorläufig großzügig mal unter den Tisch fallen, dann macht das pro Monat 700 Millionen Euro, denn im Rahmen der Covid-Krise gilt ja, dass die Bundesagentur für Arbeit für die Sozialversicherungsbeiträge aufkommt, die eigentlich der Arbeitgeber zahlen muss.

        Bei einem viermonatigen Stillstand macht das 2,8 Milliarden Euro. Wofür braucht Lufthansa die restlichen 7,2 Milliarden Euro?

        • Ein Privatier sagt

          Das werden Sie entweder in den Quartalsberichten oder im Jahresendbericht nachlesen können.
          Aktien werden von dem Geld sicher nicht zurückgekauft.

          Vermutlich gibt es sogar Klauseln, die einen Aktienrückkauf explizit verbieten.

    • Lady sagt

      fiphi schrieb am 26.4

      Wegen Corona:
      Lufthansa bekommt Staatshilfen in Höhe von 10 Milliarden Euro.
      Noch weitere Fragen?

      Ja ! Heute haben wir den 28. Noch immer steht nicht fest, wie was und wo. Es könnte auch eine geordnete Insolvenz werden und keine „Staatshilfe“. Also die Aussage war schlicht falsch.
      Die 10 Mrd haben einen ganz anderen Hintergrund, der angebliche Aktienrückrauf ist dummes Zeug. Die Sperrminorität liegt bei 9 Mrd, da könnte der Bund Einfluss nehmen.
      Ansonsten dienen die Mittel der Liquiditätssicherung wie von Privatier auch gesagt.
      Adidas hat einen Kredit bekommen, Was hat das mit dem Steuerzahler zu tun? Das ist ein kerngesundes Unternehmen, aber in der aktuellen Zeit reicht das eben nicht. Das gilt nicht nur für die „Kleinen“sondern auch für Konzerne.
      Ehrlich gesagt haben ich den Bezug zu dem Beitrag von Willi nicht verstanden. Wenn hier Konzerne , die gut 2,5 Mrd vor Steuern verdienen , jetzt „weg können“, dann braucht ihr keine Gürtel mehr sondern neue Hosen. Und zwar diverse Nummern kleiner.

      Brötchen hat das sehr schön gesagt. Wer gerne möchte, dass hier morgen Rumänien ist, sollte vielleicht erstmal dahin in den Urlaub fahren . Das könnte die Einstellung ändern.

  11. Ein Privatier sagt

    „Wir können auf vieles verzichten. Und das sollten wir jetzt auch tun.“

    In einer freien Gesellschaft hat jeder das Recht, auf vieles zu verzichten.
    In einer unfreien Gesellschaft wird man gezwungen, auf vieles zu verzichten.

    Es gibt viele Wege, eine unfreie Gesellschaft zu etablieren.

    Je freier eine Gesellschaft ist, desto größer ist die Anzahl der Handlungsmöglichkeiten eines Bürgers.

    • Bauer Willi sagt

      Wir haben ja die Freiheit, zu verzichten. Wir können es tun, wir können es lassen. Wenn wir es lassen, dürfen wir uns nicht über die erwartbaren Folgen beklagen.

      • Ein Privatier sagt

        @Bauer Willi

        Alle Kosten, die uns wegen einer auf Klimawandelhysterie beruhenden Politik aufgebürdet werden, beschneiden unsere Freiheitsgrade.
        Mit dem Einsatz unserer Lebenszeit verdienen wir Geld.

        Dasselbe gilt für die Migrationspolitik.
        Die allermeisten Migranten kommen zu uns, um in Wohlstand zu leben.
        Dieser Wohlstand wurde von uns und unseren Vorfahren hart erarbeitet.

        Und für die unausgegorenen, undurchdachten, destruktiven, irrationalen Ideologien sozialistisch denkender und ‚fühlender‘ Menschen, sollen all die Opfer, die viele Generationen von Menschen unserer westlichen Kulturen über die Jahrhunderte erbracht haben, einfach so über Bord geschmissen werden?
        Ich habe Jahre in Entwicklungsländern gelebt. Ich weiß, wie das Leben ist, wenn man nicht im ach so schlimmen Wohlstand lebt.
        Jeder nicht dekadente Mensch mit einem IQ über 50 wünscht sich ein Leben wenigstens in relativem Wohlstand.

        Die wohlstandverwahrlosten Wohlstandshasser sind die Dekadentesten unserer Zeit!

        „Wenn wir es lassen, dürfen wir uns nicht über die erwartbaren Folgen beklagen.“
        Warum sollten wir es „nicht … dürfen“?
        Wer oder was sollte uns das verbieten?
        Was für eine Moral wird hier einseitig angewendet?

        Genauso:
        „Wir können auf vieles verzichten. Und das sollten wir jetzt auch tun.“
        Was ist das für ein „sollten“?

        Schreiben Sie doch mal über die, dem „sollten“ und dem „nicht … dürfen“ zugrunde liegende Moral.
        Gehen Sie doch mal in die Tiefe, Ihrer bisher nicht explizierten Grundsätze.

          • Ein Privatier sagt

            An die wohlstandsverwahrlosten Wohlstandsfeinde, die hier ständig den Wohlstand, den hier noch keiner definiert hat, in den Dreck ziehen.

            Hier einige undefinierte Wörter, die man auf der gegenüberliegenden Seite von Wohlstand verorten kann:

            „Verarmung Elend Mangel Mittellosigkeit Armseligkeit Bedürftigkeit Besitzlosigkeit Dürftigkeit Geldmangel Geldnot Kargheit Knappheit Leere Spärlichkeit Arm Misere“

              • Ein Privatier sagt

                Die Hoffnung stirbt zuletzt … … und mit einem Messer im Rücken geht mancher noch lange nicht nachhause.

  12. Altbauer Jochen sagt

    Corona ist so etwas wie ein Reset-Knopf den man
    nutzen könnte um ausgeuferte Verhaltensweisen
    zu überdenken.
    Angefangen vom Massentourismus bis zu den Fußballmillionären.
    Aber ob die freiwerdenden Beschäftigten der
    Bespaßungs -Branchen die ausländischen Arbeitskräfte
    ersetzen werden bezweifele ich.
    Das Gezerre um finanzielle Überlebenshilfen
    wird allerseits betrieben und uns lange beschäftigen.
    Ich glaube auch, das sich nichts wesentliches ändern wird.

  13. Mark sagt

    Jetzt geht es los, das große Coronasurfen. Die „Pandemie“ ist noch nicht bewältigt und schon surfen die ersten auf der Coronawelle, um ihre Themen mit deren Hilfe nach oben zu spülen. Die Schulze und ihre Vasallen haben es vor gemacht, indem sie das Auftreten der Coronaviren quasi als den Return der Natur gegen die anthropogene Naturzerstörung darstellt (allerdings rein ideologisch begründet, was aber in Panikzeiten egal ist). Die Klimaschützer scharren ebenfalls schon kräftig mit den Hufen. Mit plump dümmlichen Aussagen brilliert wie immer FFF, „Corona tötet nur die alten, Klimawandel aber die Jungen“, ist deren Geschäftmodell immer noch die Generationenhetze. Von übler Scheinheiligkeit strotz jedoch ein Artikel des Klimapapstes Hans-Joachim Schellnhuber, der sich neuerdings „John“ nennt. Auf grusligste Art berichtet er über Seuchenzüge der Vergangenheit bis heute und entlockt seinen Lesern das blanke Entsetzen um sie dann mit den bis dato noch nicht dagewesenen (und wohl auch nie eintretenden) apokalyptischen Megakatastrophen zu konfrontieren. Der eher einfach gestrickte Leser, dessen Nerven dank Corona ohnehin blank liegen, wird die Horrorvisionen Schellnhubers in sich aufsaugen und jede noch so unsinnige „Klimamassnahme“ mit „Freuden“ mittragen und dessen Dauerkrisenmodus celebrieren.
    https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/seuche-im-anthropozaen-die-lehren-der-corona-krise-16726494-p5.html
    Insofern sehe ich den Bick in die Glaskugel der Zukunft in der jetzigen Situation kritisch, um nicht zu sagen unseriös.

    • Dr. Thomas Kaufmann sagt

      Im Gegensatz zu Ihnen finde ich den Artikel von ‚John‘ geradezu brilliant. Er bestätigt nur, dass wir mit den heutigen neuen Technologien diese Pandemie besser bekämpfen können und überträgt die Lehren daraus auf wirksamen Klima- und Umweltschutz. Und dem ist voll zuzustimmen! Ihr Kommentar strotzt nur so vor Polemik und Arroganz. Wenn wir alle, Politik, Gesellschaft und Privatleute global so schon vor 30 Jahren auf die Johns dieser Welt gehört hätten, würden wir heute nicht über eine Klimakrise reden und über die nötigen Maßnahmen dagegen streiten.

      • bauerhans sagt

        „…und überträgt die Lehren daraus auf wirksamen Klima- und Umweltschutz.“

        indem die landwirtschaft durch gesetze und verordnungen drangsaliert wird??
        es lebe der deutsche populistische bürokratenstaat.

      • Christian Bothe sagt

        @Dr.Kaufmann.Bin zwar kein unbedingter Fan von dieser Website aber Sie sollten zur Allgemeinbildung und Meinungsvielfalt zu H.Schellhuber und seinen Weisheiten da mal rein schauen:www.eike-klima-energie.eu.
        Ihr Zitat Dr.Kaufmann: „Wenn wir alle, Politik, Gesellschaft und Privatleute global so schon vor 30 Jahren auf die Johns dieser Welt gehört hätten, würden wir heute nicht über eine Klimakrise reden und über die nötigen Maßnahmen dagegen streiten.“Das ist doch immer die selbe Leier: wenn wir hätten usw. Zur Pandemie gebe ich dem John sogar recht, aber das ganze hat mit Klima und Umweltschutz gar nichts zu tun, auch wenn man das jetzt in Beziehung setzen möchte (erstaunlicherweise haben das die grünen Pharisäer noch nicht getan) und am Ende noch die LW für das alles medial verantwortlich gemacht wird und Schellhuber dann noch so etwas wissenschaftlich bestätigt(hat er ja schon vor 30 Jahren geweissagt).

        • Christian Bothe sagt

          Jetzt haben die Grünen doch eine Idee geäußert: Staatshilfen an Klimaschutz binden(Schwachsinn hoch 3)…

    • Bauer Willi sagt

      „Der Klügere gibt nach“. Übrig bleiben die Dummen, die die Richtung bestimmen.

    • Mark sagt

      Nachtrag:
      Ich denke, dass Massnahmen, die in Krisenzeiten durchgesetzt werden könnten, nicht aber in „normalen“ Zeiten, auf Dauer keinen Bestand haben werden. Es sei denn, man verfällt in den „Dauerkrisenmodus“. Mir kommt es so vor, dass genau dies angestrebt wird. Wenn dies der Fall sein wird, kann man meines Erachtens nach mit erheblichen Unruhen in der Gesellschaft rechnen. Schon jetzt gibt es erste Anzeichen dafür. Die Demos gegen die Coronaeinschränkungen nehmen zu, ebenso immer mehr „illegale“ Partys. Die Maskenpflicht wird weitere Unruhe stiften, und zwar zwischen denen die diese „überernst nehmen und denen die sie ignorieren. Mir wurde z.B. berichtet, dass es in Supermärkten bereits zu hefitgen verbalen Auseinandersetznungen gekommen ist zwischen Maskenträgern und Nichtmaskenträgern. Ich persönlich hätte keine Probleme mit der ersten Hälfte von Willis Forderungen, bei der zweiten Hälfte erschiesst sich mir der Sinn nicht. Aber diese Forderungen jetzt öffentlich beschliessen zu wollen hätte m.E. gravierende gesellschaftliche Unruhen zur Folge.

  14. Ein Privatier sagt

    Ich vermute, dass dieser Artikel aus einer Kampfschrift von Extinction Rebellion kopiert wurde.

    Wer noch alle Tassen im Schrank hat, kann unmöglich auch nur einem einzigen Punkt dieses selbstmörderisch schwachsinnigen Artikels zustimmen.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Schwachsinn ist es nicht, auch nicht wenn ich große Teile für nicht durchführbar halte,
      es ist eine Diskussionsvorlage.

      #individuelle Mobilität verteuern, Benzin nicht unter 2 €/l. KFZ-Steuer erhöhen
      ÖPNV (öffentlicher Personennahverkehr) innerstädtisch kostenlos
      Preis für CO2 kurzfristig auf 60 €/t ansetzen#

      Das würde bedeuten, dass Landbewohner die Zeche zahlen und der Städter wird noch mehr Subventioniert.

      #Strompreis senken, Biogas stoppen, EEG-Umlage reduzieren#

      Das hört sich je gut an, Biogasanlagenbetreiber würde dies in den Ruin treiben, PV Anlagenbetreiber genau so. Mich würde das mit 45.000 Euro Anlagenkosten treffen.

      #Investitionen in private, mit fossiler Energie betriebene Heizungen verbieten#

      Wie das funktionieren soll, das sollte Bauer Willi uns mal erklären.

      Mal abgesehen davon, dass einige den Betrieb schließen müssen, und einige weniger Geld zu Verfügung haben, wird es so weitergehen, wie bisher, ab dem Zeitpunkt eines zur Verfügung stehenden Impfstoffes.

    • Ein Privatier sagt

      An die wohlstandsverwahrlosten Wohlstandsfeinde

      „Gegenteil Wohlstand …

      Verarmung Elend Mangel Mittellosigkeit Armseligkeit Bedürftigkeit Besitzlosigkeit Dürftigkeit Geldmangel Geldnot Kargheit Knappheit Leere Spärlichkeit Arm Misere“

    • Bauer Willi sagt

      Der Artikel ist aus eigener Überlegung entstanden. Sie können ja mal die Tassen im Schrank nachzählen. 🙂

      Diese Art der Diskussionsführung empfinde ich als nicht zielführend. Sie zielt darauf ab, den Autor des Artikels zu diskreditieren und für schwachsinnig zu erklären.

      Kann man gut finden, muss man aber nicht.

      • Ein Privatier sagt

        @Bauer Willi

        Dass der Ton in diesem Forum ab und zu etwas rauer ist, wissen Sie länger und besser als ich. (Ich erinnere an Ihren Drogenkommentar …)

        Mein Feedback war sicherlich nicht schmeichelnd, aber ich habe meiner rau formulierten Kritik Erklärungen beigfügt, die erklären, was ich warum von diesem Artikel halte.
        Damit haben Sie immerhin die Gewissheit, dass ich keiner bin, der sich dort aufhält, wo die Sonne nie scheint.

        • Bauer Willi sagt

          Der Ton geht schon in Ordnung. Ihr Vokabular weist jedoch in eine politische Richtung, die nicht meine ist.
          Aber darum geht es ja in diesem Blog: In den Dialog treten, nach Lösungen suchen.
          Übrigens: Parallel geht bei Facebook zu diesem Artikel so richtig „die Post ab“. Da ist das hier im Blog pillepalle. 🙂

  15. Christian Bothe sagt

    @Bauer Willi, sehr utopische Vorstellungen bei einigen genannten Kriterien, den Klimawandel eingeschlossen!Wenn die Wirtschaft wieder auf die Beine kommt, knüpft sie an das Vorhergehende an und wird das auch! Ich sagte das ja schon mal.Zur Position unserer LW habe ich nichts hinzuzufügen.

  16. Obstbäuerin sagt

    Solange man das Geld zum Geldverdienen auf Arbeit schicken kann, wird sich vielleicht im Kleinen etwas ändern – im Wesentlichen jedoch nicht.

    • Bauer Willi sagt

      Und? Ist das gut? Finden Sie das gut?

      Ich würde mir schon wünschen, dass sich auch Wesentliches ändert.

      • Ein Privatier sagt

        Das Prinzip des Zinses, welches eine zivilisatorische Errungenschaft ist, ist ein wesentlicher Motor für die Entwicklung von vielen Kulturen.

      • Obstbäuerin sagt

        Nein, das finde ich nicht gut aber ich sehe auch nicht, wie es gelöst werden könnte. Solange an den Börsen auf wirtschaftlichen Niedergang gewettet werden darf und dann Millionen fließen, die zum Schluss irgendwo herkommen müssen, glaube ich nicht, dass mein bescheidener Verzicht an der Misere etwas ändert. Die Gewinne der großen Konzerne bleiben weiterhin privat, während die Kosten auf uns umgelegt werden. Und da sehe ich durch die Coronakrise Ungemach auf uns zukommen.

        • Ein Privatier sagt

          „Die Gewinne der großen Konzerne bleiben weiterhin privat, während die Kosten auf uns umgelegt werden.“

          Könnten Sie das mal exemplifizieren?

          • Obstbäuerin sagt

            Während in den Banken die Boni wieder großzügig verteilt werden, sind beim kleinen Kunden die Minuszinsen längst angekommen.

            • Ein Privatier sagt

              Auch die Banken bezahlen Minuszinsen.
              Viele Konzerne passen die Höhe ihrer Boni an die en die Einkünfte nach Steuern an.

              Auch in der Privatwirtschaft gibt es Boni.
              Weihnachtsgeld z.B. und andere Belohnungen bzw. Zuschläge für Arbeit an Feiertagen und ein 13. Monatsgehalt.

              • Obstbäuerin sagt

                Ich könnte wetten, dass 99% der Weihnachtsgeldempfänger (und das sind im Osten die wenigsten) gern mit einem Bänker die Zulage tauschen würden. Umgekehrt wohl eher nicht.

                • Ein Privatier sagt

                  @Obstbäuerin

                  Das ist wohl sicher wahr, dennoch hoffe ich, dass Sie verstanden haben, dass die Sachlage nicht Ihrer Auslegung entspricht.

                • Obstbäuerin sagt

                  Privatier, verstanden habe ich sehr wohl aber ich teile Ihre Meinung keineswegs.

            • Ein Privatier sagt

              Als Aktionär kann man über Kursgewinne und Dividenden am Gewinn der Konzerne teilhaben.

              • Reinhard Seevers sagt

                Da ja sage und schreibe 10% der Bevölkerung Aktienbesitzende sind, ist der Hinweis sehr beruhigend für die Wohlhabenden….

                • Ein Privatier sagt

                  Als Aktionär kann man über Kursverluste und nicht ausgeschüttete Dividenden am Verlust der Konzerne teilhaben.

                  Besser?

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Durch eine Lebensversicherung, oder eine Betriebsrente usw. sind viele Aktienbesitzer, nur, sie wissen es nicht.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Mir kommen die Tränen….
                  No risk No Fun, ….oder….wer sich in Gefahr begibt kommt darin um….oder…..shit happend

  17. bauerhans sagt

    würde man deine forderungen konsequent umsetzen,brauchte man nur noch wenig Bürokratie.
    das wird es in D nicht geben,niemals,wir werden von der Bürokratie regiert!
    unsere soziale absicherung ist so hoch,dass inländische arbeitskräfte blöd wären zu arbeiten,weil sie von der Arge mehr bekommen.
    ohne ausländische arbeitskräfte,die aufgrund der geringen mindestlöhne ihrer heimatländer sehr motiviert sind,werden wir nicht auskommen.

  18. firedragon sagt

    Guten Morgen,

    Vorweg : Corona ist nicht gut.

    „das kann ja jetzt weg“ oder „brauchen wir nicht“, finde ich gewagt.
    Muss dazu sagen, ich denke ebenso, liegt allerdings daran, dass ich die „Bespaßungsbranche“ (Reisen /Fliegen /Fitnessstudio usw) nicht nutze.
    Samstags fahren wir Langstrecke, diesen und letzten Samstag war das Fahren, wie vor fünfzehn Jahren (sogar mit massenhaft Insektenleichen auf der Frontscheibe) – entspannt, weil alle unnötigen „Verkehsbehinderer“ weg von den Straßen sind.
    Die andere Seite dieser „heilen“ und „entschleunigten“ Welt derzeit, ist für „Massenmenschenhaltung“ in den Hochhaushasenkästen der Städte Stress pur.
    Vor etwa zwei Wochen hatten wir den SWR auf’m Hof. Der junge Reporter kommt aus einer Großstadt. Zwei Tage später war er mit seiner Frau und dem Kleinkind wieder bei uns auf dem Hof. Für seine Familie war das der erste „Ausgang“ seit vier Wochen, um das Kind an der „frischen Luft“ rennen zu lassen.
    Gestern im Radio folgende Meldung, die ich jetzt mal überspitzt wiedergebe – im Keller einer zwielichtigen Spelunke illegale Frisörgeschäfte aufgedeckt-
    Für mich tun sich langsam gesellschaftliche Gräben auf. Kommt eine riesen Arbeitslosigkeit dazu, wird es möglicherweise sehr unschön, da die Menschen jetzt schon gereizt und unverhältnismäßig reagieren (bsp Ziegen).

    • Bauer Willi sagt

      Es ist doch mehr als logisch, dass wir eine große Arbeitslosigkeit bekommen werden. Die wird noch eine Weile vom Kurzarbeitergeld verschleiert. Wenn die Firmen pleite sind, hilft das aber auch nicht.
      Ich habe den Eindruck, dass die Menschen nur noch eine Woche im Voraus denken. Und zwar bewußt, weil sie vor der Erkenntnis, wie es kommen wird, Angst haben.

      Es ist wie früher beim Versteckspielen: wenn ich mir die Augen zuhalte, sieht man mich dennoch.

      • firedragon sagt

        Ja Willi, eine Arbeitslosigkeit wird logisch sein – ein Mensch, dem (gefühlt) alles genommen wird /wurde, glaubst Du, der denkt noch eine Woche weit?

  19. Wilfried Furchert sagt

    Ja auch ich bin dafür. die richtigen Schlussfolgerungen aus der Corona-Krise zu ziehen und unnötigen Ballast abzuwerfen. Das werden aber jene, die es trifft nicht so toll finden. Und die angesprochenen Aktivitäten muss jemand anstellen. Dass das die Leute, die uns derzeit regieren hinbekommen, können wir getrost vergessen.

    • Reinhard Seevers sagt

      Du meinst die Regierenden sollten aus dem Kreis der fundamentalen Ökobewegung stammen?
      Oder sogar aus der rechtsgerichteten nationalistischen Ecke? Oder welche Politiker könnten das sein?

      • Wilfried Furchert sagt

        Weder die eine noch die andere Sorte. Vielleicht sollten es keine Politiker sein. Es gibt in der parlamentarischen Demokratie einfach zu viele Interessenskonflikte und Abhängigkeiten. Hat da mal einer eine gute Idee, wird sie ganantiert schlecht geredet.

  20. Reinhard Seevers sagt

    Willi, das sind ähnliche Forderungen, wie die vieler Umweltverbände und NGOs…..fehlt nur die exportorientierte Landwirtschaft im Portfolio 😎

    P.s.: Sollte es wieder eine Dürre geben, muss die
    Liste umgeschrieben werden….

    • firedragon sagt

      Herr Seevers,
      nicht sollte – es gibt eine Dürre.
      Waren gestern in Regionen unterwegs, ganz ehrlich – keine Ahnung, was die ihren Viechern füttern wollen, da sehen die Wiesen jetzt im April so aus, wie unsere abgemähten Wiesen im August ohne Regen! Da wird es nichts zum Verfüttern geben. Der Roggen schiebt Ähren und ist gerade mal kniehoch, Gerste sieht nicht viel besser aus, wenn die nicht schleunigst Wasser sieht, wird es wohl besser sein, die als Viehfutter zu verwenden, denn Körner werden da unter jetzigen Voraussetzungen nicht gebildet.

  21. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, Warum in dieser jetzigen Situation, ausgerechnet Fitness-Studos zu den privilegierten gehören die wieder öffnen dürfen, stößt bei mir auf besonders großes Unverständnis.
    Die Natur ist doch unser größter Freiraum wo man alle Möglichkeiten der gesunden Körperertüchtigung nutzen kann.

    • Brötchen sagt

      Brandenburg Bauer das geht dabei um Wirtschaftsunternehmen und Kunden. Ich verstehe das auch nicht, meine Kinder habe alle ein Abo.
      Darum geht es, das ist nicht nur Logik.

      Gestern waren auch die ersten wieder auf dem Golfplatz. Für die ist das extenziell, frag Mal wieviel Sprit die im Jahr verfeuern.
      Wir sind eine Freizeit und Luxusgesellschaft.

      Reisen vermindern zu wollen, rüttelt an den Grundfesten der Gesellschaft. MV hat die Hälfte der BIP aus Tourismus. Berlin lebt zu grossen teilen auch vom Tourismus. Da hängt die Fliegerei, Partyszene, Gastronomie und Kultur dran.

    • Inga sagt

      Fitnesstudios sind doch der Ersatz für andere überflüssige Dinge, deswegeb können sie ruhig gefördert werden.
      Ob dann manche Verpächter ihr Land zurück wollen und in die Autogarage wieder eine Kuh stellen oder/und ein Schwein? Ob im Garten hinterm Haus wieder mehr Nutz- als Zierpflanzen wachsen?
      Ob dann die vielen „Fessgassen, -tempeln und -meilen“ in unseren Städten wieder verschwinden?
      Obwohl, on einem großen Kessel gekocht verursacht weniger CO2 als in vielen kleinen Töpfen gekocht, oder?

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Inga, ich stelle mal einen Auszug eines Leserbriefes von mir vor, der leider so nicht in der Tageszeitung veröffentlicht wurde, abgeändert ohne diese Passage ist er veröffentlicht worden:

        Wir müssen die Viehhaltung wieder in die Dörfer und Städte bringen. Die Lagerhallen der Obst- und Weinbaubetriebe könnte man gut zu tierfreundlichen Ställen ausbauen, den Daimler in der Stadtmitte stellt man auf die Straße und schon könnten 2 Ziegen in der Garage gehalten werden.
        In Neubaugebieten wäre ein Bauernhof mit Viehhaltung von Nöten, nein keine Massentierhaltung mit 20 Kühen, höchstens 5 Rinder 2 Schweine und 10 glückliche Hühner, ein Hahn gehört auch dazu, dann kann man auch die Kirchenglocken morgens um 6 Uhr abschalten. Fast hätte ich es vergessen, zwei kleine Ferkel müssen auch dazu. Wenn unsere lieben kleinen Kinder erfahren, dass die niedlichen Ferkel mal in Plastik verpackt beim Discounter landen, längstens dann hat sich der ungezügelte Fleischverzehr erledigt.
        In xxxxx würde sich das xxxxhüttenareal und die xxxxwiesen anbieten, auch in xxxxxx und anderen Dörfern ist bestimmt eine Kreativität vorhanden, um dies zu verwirklichen.
        Liebe Bürgermeister, Stadt- und Gemeinderäte, denken sie daran, die Bürger wollen die Insektenvielfalt.

        Die xxxx habe ich eingefügt, um meinen Wohnort zu verschleiern. 😉

        • Ehemaliger Landwirt sagt

          Habe vergessen, das war im Oktober, in der Zeit des Volksbegehrens in BW.

    • Maik Reichel sagt

      Ich habe auch Kraftsport gemacht. Ohne Geräte. Und es trainiert mehr Muskeln als die Geräte im Fitnesstudio und kostet gar nichts. Beispiel: wenn ich Liegestütze mache, bearbeite ich mehr Muskeln als mit einem Gerät, wo ich mich dazu noch setzen kann. Für Freizeitkraftsportler : Was ist effizienter? Denkt mal drüber nach. Und man kann es sogar in der Natur machen. Besser noch, macht euch nützlich. Schleppt Holz, helft bei der Ernte mit. Das ist pures Krafttraining, übrigens auch saubermachen. Aber das sieht ja dann keiner. Im Fitnesstudio: oh der kann 20 Klimmzüge. Zuhause sagt halt keiner, oh du hast 2 Stunden die Wohnung oder das Haus geschrubbt. Aber das ist leider die Gesellschaft geworden. Ins Fitnesstudio wird gegangen und zu Hause? Wartet auch Kraftsport. Die Geräte heissen, Wischmop, Besen Staubsauger, Holzspaltkeil, Hammer, Gartengerät und Unkraut zupfen. Aber da wird man ja nicht gesehen. Ausser von seiner Holden. Und angeben damit kann man auch nicht.😁. Passt vielleicht nicht ganz so hierher, musste aber mal gesagt werden.

      • firedragon sagt

        Wow, dann bin ich ja doch tagtäglich im „Fitnesscenter“ 🙂 🙂 kam mir so noch gar nicht in den Sinn ….

        • Maik Reichel sagt

          Ja, das hat mal zu mir jemand gesagt, der für Kraftsportler Nahrungsergänzungsmittel und Proteindrinks verkauft hat. Und der hatte ordentlich Fachwissen. Sogar in einem Buch wird das als eine Übung mit angeboten: „Nehmen Sie einen schweren Gegenstand und tragen Sie Ihn, soweit Sie können“. Natürlich mit rückengerecht heben und wieder absetzen.😁
          Und welche Hobbykraftsportler helfen euch im Wald oder da, wo es Hilfe braucht? Bin auf Antworten gespannt.😉

          • firedragon sagt

            Herr Reichel,
            wir sind dann wohl unsere eigenen „Hobbykraftsportler“, rückengerecht heben und abstellen beherrschen wir in Perfektion in allen „Gewichtsklassen“ und dabei verzichten wir auf jede Art von Nahrungsergänzern – normale Nahrung ist völlig ausreichend 😀

  22. Stadtmensch sagt

    „Home-Office muss die Regel werden, nicht die Ausnahme“

    Sehr gerne. Setzt aber voraus, dass die Menschen nicht gezwungen werden, an einer Sache zu arbeiten, sondern so, dass man sie nicht kontrollieren muss, weil man weiß, dass sie ihre Arbeit wirklich gerne machen. Sehr interessante Philosophie dazu hier:
    https://www.arte.tv/de/videos/083305-005-A/arbeit-lohn-profit-kapital/

    Mit anderen Worten, eine Evolution des Wirtschaftssystems kann in den Köpfen beginnen oder wird durch Sachzwänge der Natur herbeigeführt. Bisher wurde sie nur durch Ideen und Geschichten betrieben. Wollen wir hoffen, dass es so bleibt.

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