Marie Hoffmann hat auf Instagram mittlerweile rund 900.000 Follower. Jetzt führt sie ein Gespräch mit dem BILD-Redakteur Ronzheimer. Thema: So ticken Deutschlands junge Bauern.
Das Gespräch fand vor der Bundestagswahl statt. Wie gefällt euch das Gespräch?
https://www.bild.de/politik/inland/so-ticken-deutschlands-junge-bauern-67babcaa5cbd13341d0e36dd
(Aufrufe 1.972 gesamt, 2 heute)
Moin.
Schon etliche Male habe ich mich auf X zu Marie Hoffmann’s Influencertum kritisch geäußert, obwohl sie anerkennenswerterweise versucht, landwirtschaftliche Zusammenhänge breiteren Bevölkerungsgruppen zu erklären.
Ihr Auftritt mit Robert Habeck bei Herrn Klamroth führte allerdings bei mir endgültig zu der Einsicht, Marie Hoffmann nicht mehr so ernst zu nehmen wie sie sich selbst nimmt: Sie spricht NICHT wie von ihr behauptet für die deutsche Land- und Forstwirtschaft.
Dass sie nach diesem Fernsehauftritt einen Shitstorm erntete, hat sie sich ganz alleine selbst zuzuschreiben. Von meiner Seite erfährt sie kein Mitleid.
Nachdem BauerWilli den Ronzheimer-Podcast mit ihr zur Diskussion gestellt hat, habe ich einen erneuten Versuch unternommen, ihr länger als 2 Minuten zuzuhören. Zum wiederholten Male muss ich es ihr ankreiden, dass sie teils Unsinn verbreitet:
* Die Agrardieselrückvergütung hat nichts, aber auch gar nichts, mit der Mehrwertsteuer zu tun. Marie Hoffmann sollte es als Mitinitiatorin einer entsprechenden Petition genauer wissen.
* Zu glauben, alle landwirtschaftlichen Produkte werden von bäuerlicher Seite über Erzeugergemeinschaften oder Genossenschaften vermarktet, ist ein Irrglaube.
* WLAN hat nur in absoluten Ausnahmefällen etwas mit Mobilfunk zu tun. Sich auf anekdotische Evidenz zu berufen, erscheint mir fehl am Platze zu sein.
Als sie mit ihrer Vision zur Stärkung der Biodiversität begonnen hat, habe ich den Podcast abgebrochen. Vielleicht in der Hoffnung, um mir nicht noch mehr Wokes aus ihrem Munde anhören zu müssen.
Der Versuch Hoffmann’s, eine Marke um ihre Person aufzubauen, um als Influencerin sehr hohe Einnahmen zu generieren, kann nur solange funktionieren bis man fachlich in der angestammten Bubble nicht mehr ernst genommen wird. In meinen Augen ist dieser Punkt mittlerweile längst erreicht.
Ich hoffe, dass Marie Hoffmanns Bekanntheitsgrad nicht dazu führen wird, dass ihr in irgendeiner Form der offensichtlich angepeilte nächste Karriereschritt in die Politik ermöglicht wird.
Nachtrag:
Jedem Bauern sollte klar sein, dass die sehr hohen Gagen für (Werbe-)Kooperationen mit Influencer*innen im landwirtschaftlichen Bereich am Ende von den Bauern selbst aufzubringen sind.
Ich persönlich finde es mehr als verwerflich, wenn beispielsweise von der besagten Influencerin der Kauf von Unternehmensanleihen eines Start-Ups mit einer exorbitanten, garantierten Rendite (inkl. Gutschein-Code) von 8,5 % beworben wird, ohne hinreichend auf die Risiken hinzuweisen.
Über ein windiges OnlineInvestmentPortal konnte in dieses Unternehmen investiert werden. FundRaising-Ziel: 500.000 €, bei etwas mehr als 200.000 € wurde abgebrochen. Produkte sind anscheinend überteuerte Ladenhüter bei Hornbach. Die Website und der Webshop der von Hoffmann beworbenen Firma sind nicht mehr existent.
Auch bei ihren im Influencer-Style dokumentierten „Feldversuchen“ sollte man Vorsicht walten lassen.
Eckart
Mein Eindruck nach dem Hören auch der 2. Hälfte des Gesprächs:
1. Viele Allgemeinplätze
2. Wie junge Bauern ticken, kann man im Gespräch nicht erfahren
3. Es fehlen soviele Arbeitskräfte in der Realwirtschaft, weil es möglich ist, ähnlich wie die Gesprächspartner mit eigentlich überflüssigen Aktivitäten seinen Lebensunterhalt zu bestreiten.
Schauen Sie mal hier hinein:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw03-pa-petitionen-agrardiesel-985334
… dabei ist Hoffmann gar keine Landwirtin, sondern „Medienunternehmerin“ mit landwirtschaftlichen Themen. Aber auch damit lässt sich relativ viel Geld verdienen. Ich kenne ihre Preise.
Vita auf der Seite CDU/CSU:
Marie Hoffmann, die in Nordrhein-Westphalen aufgewachsen ist, ist Agraringenieurin und Agrarinfluencerin.
Mit ihren 800 000 Followern bei Instagram zählt sie zu den bekanntesten Agrar-Gesichtern auf Instagram. Dort klärt die 27-Jährige über Landwirtschafts-Irrtümer auf und stärkt damit das Image der heimischen Landwirtschaft.
„Seit 2023 ist sie selbst Landwirtin auf einem landwirtschaftlichen Betrieb“,
der die Sonderkultur Grünspargel anbaut und regenerative Landwirtschaft betreibt.
In ihrer Freizeit unterstützt Marie Hoffmann den heimischen Hegering bei der Kitz- und Wildtierrettung und hält in Schulen Vorträge zum Thema Naturschutz.
Gespräch Minute 2.29
„…….Betrieb geleitet mit einem Freund zusammen“
viehlos wirtschaftender Betrieb
sie ist Lehrerinnentochter
E. Grünhagen beschreibt die Problematik (siehe oben)
Soll heißen?
Wie sehen Sie dann den Blogbetreiber?
Marie Hoffmanns Start in die Landwirtschaft war alles andere als gewöhnlich. Entgegen aller Vermutungen ist sie nicht auf einem Hof aufgewachsen – ihr Vater ist gelernter Zimmerer, ihre Mutter Lehrerin. Doch Marie hatte Glück: Ihr Opa Heinrich, ein Mitarbeiter einer landwirtschaftlichen Forschungs- und Versuchsanstalt, nahm sie schon als kleines Mädchen mit auf verschiedene Höfe. Dort, zwischen Stall und Acker, weckte er in Marie die Begeisterung für das Landleben, die bis heute anhält.
An der Landwirtschaft lässt sich besser Geld verdienen, wie in der Landwirtschaft!
Ist in allen Bezehungen so.
Langweilig wie alles von Frau Hoffmann. Sie gendert und macht eine reine Zustandsbeschreibung. Ronzheimer wäre besser zu Stefan Sibbers nach Husum gefahren, der ist nur nicht blond, hat aber einen langen Bart!
Halte von Ronzheimer nicht allzu viel, eben Ei Journalist…Aber wie sich die junge Landwirtin positioniert hat, fand ich gut, insbesondere auch die Forderungen an die neue Regierung! Merz wird sich messen lassen müssen an seinen Aussagen zur Wichtigkeit der LW und NGW,deren Beitrag für die Volkswirtschaft unseres Landes, nach seinem Besuch auf der Grünen Woche ! Bin gespannt, ob er einen Fachmann oder eine Fachfrau aus der LW mit dem Ministerposten betraut…( Vorbild: BB, SA).
Pressetermin am Melkstand, die Bäuerin beim Melken: „Sind hier Reporter der Washington Post anwesend? Ja? – Sehen Sie, es gibt nur zwei Geschlechter. Versuchen Sie mal, einen Bullen zu melken.“ – Meine Meinung dazu: Bei Rindern ist das schwierig, aber bei Hunden gibt es durchaus Rüden, die sich gerne melken lassen würden. Das ist das Bauchschubbli, wo die vernachlässigten Viecher dann gleich gierig werden.
Auch die Frauenquote lässt sich bei syrischen oder afghanischen Erntehelfern leider nicht richtig umsetzen, schon wegen der häufigen Femizide – da wäre vielleicht eine Queer- oder Transenquote sinnvoller, wenn nicht wieder die Ultrarechten dagegen wären.
Aber man merkt, es wird Frühling. Wann ist denn wieder der Christopher Street Day? Demnächst am besten hinter Betonpollern wegen der Autofahrer mit dem ausländischen Führerschein.
Bei Minute 14 bin ich ausgestiegen.
Der Grund: Frau Hoffmann erzählt wieder Unsinn, was die Geschäftsbeziehung zwischen Landwirtschaft und LEH angeht. Die große Masse der landwirtschaftlichen Rohstoffe muss verarbeitet werden. Es gibt nur relativ wenig direkte Geschäftsbeziehungen zwischen Landwirtschaft und LEH. Die Geschäftspartner der Landwirte sind Molkereien, Schlachtereien, Kartoffelverarbeiter, Gemüseverarbeiter oder auch Erfassungshändler, die die Rohwaren der Landwirte je nach Produkt und Marktlage an z.B. unterschiedliche Schlachthöfe liefern.
Die Preise für die landwirtschaftlichen Rohstoffe sind immer dann (aber auch nie für alle) auskömmlich, wenn die Ware knapp ist und/oder die Verarbeitungsunternehmen besonders leistungsfähig sind und die Kosten in der gesamten Wertschöpfungskette über den LEH und andere (z. B. Mac Donalds) an die Endverbraucher überwälzen können.
A.K.
Derzeit erkennbar bei Eier. Knapp und teuer. Bei Rindfleisch dito.
In den Medien kommt sie aber gut an….
…. weil die Medienleute auch fast alle keine Ahnung von (Land-) Wirtschaft und Ökonomie haben.
Die Medien selbst schreiben uns ständig in Grund und Boden, sitzen Fake News seitens unserer NGOs auf, folgen den irrenleitenden Ideologien krass grün geprägter Think-Thank-Politik in unseren Ministerien.
Was können wir realiter aus eben dieser Richtung demnach Positives erwarten wollen!?
Unsere pupsenden Wiederkäuer werden „von Menschen gewollt“ spürbar weniger und schon jault die Dönerfraktion lautstark auf, ihr Döner werde viel zu teuer, man könnte sich diesen kaum mehr leisten. Erst der Anfang, liebe Fleischfreunde, die Lügenmaschinerie rollt unaufhaltsam über euch hinweg.
Ja,
der Handel hat mehr Macht ,
das ist echt unsozial und und auch oft nicht ökologisch.
Herr Krämer ich erinnere an die Auslistung von Nestleprodukten, die Auslistung der DMK (die Ihre Milch dann über die Campina vermarkten musste) und viele weitere Beispiele.
Ich selbst habe es bei einer kleinen Molkerei erlebt, wie Aldi ein Fax mit Lieferkonditionen für den nächsten Kontraktzeitraum gesendet hat. Es gab nur die Option zu akzeptieren oder Ausgelistet zu werden. Bei Auslistung drohte ein hoher „Wiedereinstiegspreis“ zum nächsten Termin.
Es sind wenige direkt Beziehungen zwischen LEH und Erzeuger, die Masse Vermarktet über die Aufnehmende Hand. Diese kann nicht mehr ausbezahlen als Sie selbst erzielt.
Diese Erfahrung musste auch die größte Bundesdeutsche Molkerei machen.
„Frau Hoffmann erzählt wieder Unsinn,“
Hier wird Frau Hoffmann als Wiederholungstäterin hingestellt.
Frau Hoffmann ist als Influenzerinn für „die“ Landwirtschaft unterwegs und ereicht mit Ihrem Aufritt ein breites Publikum.
Das gleiche hatte Sie mit Ihrer Freundin Marie von Schnehen als Sie im Herbst 2023 eine Petition gestartet hatte. Bis zur Anhörung und vor Ablauf war die Petition 75.000 mal gezeichnet (bei Change.org 1.1 Mio mal) bei nur 256.000 ldw Betriebe.
Es fand nur keine mediale Beachtung, weil wohlweislich der Termin der Anhörung genau zeitgleich auf die Bauernprotestkundgebung am Brandenburger Tor gelegt wurde. Die Anhörung ist noch in der Mediathek des Deutschen Bundestag zu sehen:
https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2024/kw03-pa-petitionen-agrardiesel-985334
Auch hier im Blog wurde darüber berichtet:
https://www.bauerwilli.com/hier-wird-es-erklaert/
Karl Timme (Heinrich)
Angenommen, Marie Hoffmann nimmt für sich in Anspruch „die“ Landwirtschaft zu vertreten. Was sie schließlich gegenüber Robert Habeck behauptet hat.
Von mir wurde sie bei meiner Kritik an ihren Äußerungen auf X getaggt (in Kenntnis gesetzt). Nie kam eine Reaktion, in der sie sich mit meinen Kritikpunkten auseinandergesetzt hat. U.a. habe ich sie vor Wochen auf den Mwst-Fehler bei der Agrardieselrückvergütung hingewiesen. Das hat sie nicht davon abgehalten, gegenüber Herrn Ronzheimer diesen Unsinn zu wiederholen.
Im übrigen sollte sie sich überlegen, ob es gegenüber ihrer (schrumpfenden) Agrar-Followerschaft sinnvoll ist, Küchenstudios, Wärmepumpen oder englische Shirts zu bewerben.
E.G.
Ich habe auch nie verstanden, warum sie für Huawei Werbung macht. Ist ja nun keine typische Firma für Landwirtschaft. (Für Fendt könnte ich ja noch verstehen… 🙂
Arbeitet man mit GlobalPlayern als Werbepartner zusammen und liebäugelt damit, daraus eine Promotionsarbeit gesponsert zu bekommen, dann kann man – wie aktuell 😉 – einen Resthof mit etwas mehr Land kaufen.
“ liebäugelt damit, daraus eine Promotionsarbeit gesponsert zu bekommen, dann kann man – wie aktuell 😉 – einen Resthof mit etwas mehr Land kaufen.“
Eine Abenteuerliche Schlussfolgerung.
Fragen Sie doch mal bei Willi nach was das Betreiben eines Blogs, so an finanziellen Aufwendungen mit sich bringt. Wie finanziert sich so etwas?
Ich bin bei X nicht unterwegs, daher kann ich nicht sagen was sich dort abspielt.
Als Betreiber einer Seite bei Facebook für einen gemeinnützigen Verein kenne ich die Angebote der Werbefirmen. der eine oder andere im Vorstand hat dann schon mal Diskussionsbedarf.
Ach Herr Timme,
ich weiß sehr wohl, wie billig die Miete eines Linux-Servers ist, weil ich selbst einen betreibe. Zugegebenermaßen fallen bei mir nur minimale Kosten an, Websites zu gestalten oder die Server-Software auf dem neuesten Stand zu halten, weil ich genau das selbst mache und es unter Hobby verbuchen kann.
Auf Blog-Frameworks auf dem Server wie WordPress verzichte ich absichtlich, um Sicherheits- und Datenschutzrisiken aus dem Weg zu gehen.
Marie Hoffmann betreibt eine spartanische Website. Reichweite erreicht sie durch kostenlose Nutzung der SocialMedia-Infrastruktur. Mit den sogenannten „Insights“, der „Reichweitenmessung“, der verschiedenen Kanäle, versucht sie entsprechende Preise für Werbepartnerschaften am Markt durchzusetzen.
Nun kommen wir an einen Punkt, der überlegenswert ist:
Warum geben Firmen schwindelerregende Summen für Influencer-Marketing aus?
Werden Sie sich eine Küche in Soest, eine Wärmepumpe, Unternehmensanleihen, Bodenhilfsstoffe, Motorsägen, PV-Module oder Klamotten kaufen, nur weil Marie Hoffmann sie in einem Instagram-Reel (gegen Geld) für gut befunden hat?
Werden Sie über Kunden in die Irre führende Versuchsanstellungen und -auswertungen hinwegsehen, nur weil Marie Hoffmann wohlwollend kommentiert?
Werden Sie extra einen Messestand ansteuern, nur weil dort ein vom Aussteller bezahltes Meet&Greet samt Selfieschießen mit Marie Hoffmann stattfindet, um mit der ausstellenden Firma ins Geschäft zu kommen?
Ich jedenfalls nicht.
„Ich jedenfalls nicht.“
Sehen Sie. Ich auch nicht, aber weil einThomas Gottschalk, ein Kloppi und andere Produktwerbung betreiben, sind sie doch keine schlechtere Protagonisten ihres Fachs.
Mit den alten Werbeplattformen wird die heutige Jugend nicht mehr erreicht. Das Influencer-Marketing ist die heutige Plattform in der auch viel Geld verdient wird. Jene die hier die Möglichkeit haben, ihre sonstigen Bestrebungen abzusprechen und als Verwerflich zu kennzeichnen, halte ich wiederum für unredlich.
In Ihrem letzten Teil des Kommentars, haben Sie doch schon geschildert wie damit umzugehen ist.
Abgehakt. Und nun zu Ihrer eigentlichen Botschaft.
Wenn sie damit auch Geld verdient.
Sonst hat sie ja auch kein weiteres Interesse an der Landwirtschaft.
A.K. Na ja! Nicht so überwerten, was die praktischen Erfahrungen der Dame betrifft! War doch nett anzuhören für mich ,und das mal ohne Wertung…
Vom Prinzip haben Sie natürlich recht A.K.