Bauer Willi
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In eigener Sache

Kurz vor Weihnachten möchte ich kurz einige Dinge erläutern, die sich in den letzten Wochen ereignet haben und aus denen ich jetzt Konsequenzen ziehen werde.

Im Dezember 2019 habe ich auf dem Agrargipfel im Bundeskanzleramt Dirk Andresen kennengelernt. Er wurde seitens der Bundesregierung als Vertreter von „Land schafft Verbindung“ in die Zukunftskommission Landwirtschaft eingeladen. Gerne habe ich ihn mit Fachinformationen unterstützt, ihm Fragen beantwortet, Sachverhalte mit ihm diskutiert und Vorschläge gemacht.

Als er mich ansprach, dies auch zur Vorbereitung des Gespräches mit dem LEH zu tun, habe ich gleiches auch in diesem Fall getan. Ich habe ihn und die Teilnehmer des LEH stets darauf hingewiesen, dass ich nicht Mitglied des LsV bin, somit kein Verhandlungsführer und auch nicht an Entscheidungen beteiligt. Ich bin ebensowenig Mitglied in anderen, in den letzten Monaten entstandenen Interessensgruppen.

Mein Fehler

Aus heutiger Sicht war es mein Fehler, am Gespräch vom 11.12.2020 teilgenommen zu haben. Ich habe dadurch in den Augen einiger Berufskollegen einen Teil meiner Unabhängigkeit und Eigenständigkeit verloren. Diesen Menschen möchte ich nochmals sagen, dass ich an den Entscheidungen von LsV Deutschland nicht beteiligt  sondern lediglich beratend tätig war.

Seit diesem Tag werden in WhatsApp-Nachrichten und anderen Sozialen Medien unwahre und beleidigende Aussagen über mich verbreitet. Was dort geschrieben wird, geht unter die Haut. (Nein, ich werde nicht zitieren!) 

Ich habe daraus meine Konsequenzen gezogen und mich im Einvernehmen aus allen WhatsApp-Gruppen rund um die diversen LsV´s oder anderer Interessengruppen verabschiedet. Nicht im Groll, sondern zum Eigenschutz. Für einen persönlichen Rat stehe ich weiterhin gerne zur Verfügung, werde mich aber wieder auf das Schreiben konzentrieren.

Meine Sorge

Seit Oktober 2019 ist eine Welle der Solidarität durch die deutsche Landwirtschaft gegangen. Nach dem stillen Protest durch die Grünen Kreuze hat sich eine Bewegung in Gang gesetzt, die wohl niemand für möglich gehalten hätte, ich übrigens auch nicht. Zur Demo waren 40.000 Menschen in Berlin und haben einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Danach spaltete sich die Bewegung „Land schafft Verbindung“ in verschiedene Vereine auf, hinzu kamen immer weitere Gruppierungen (Paderborner Rebellen, Cloppenburger Bauern, Bauern-Basis-Bewegung usw.) Dass, was einmal sehr vielversprechend begonnen hat, droht jetzt in internen Querelen, vor allem um Personen, in immer mehr Teile zu zersplittern. Immer häufiger heißt es „ich“ und „meine Leute“.

Jedem ist klar, dass dies eine Entwicklung ist, die die Landwirtschaft schwächt. Aber anders als sonst, kann man diese Entwicklung nicht jemand anderem „in die Schuhe“ schieben. Jeder, der auf die jeweils „andere Truppe“ schimpft, trägt zur Spaltung mit bei.

Trotz längerem Nachdenken habe ich keinen Plan und keine Idee, wie man die Solidarität, die Begeisterung und den Zusammenhalt der Vergangenheit wieder neu beleben kann.

Schade, es hatte so gut und hoffnungsvoll angefangen…

 

 

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53 Kommentare

  1. Obstbäuerin sagt

    Eigentlich sollte es kein Fehler sein, sich für eine wichtige und richtige Sache zu engagieren aber die Zeiten sind aus den Fugen und plötzlich ist man der Böse.

    • bäuerin sagt

      Genau das ist das traurige in heutiger Zeit …auch mir fällt die fehlende Diskussion- , Kompromissbereitschaft bei vielen Berufskollegen auf …
      Sofort beleidigt , sofort forsch , bösartig, egoistisch …
      Leute , das ist der falsche Weg !
      Haben wir vergessen was Zusammenhalt, Freundschaft, Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit….was das bedeutet?
      Gerade in diesen schwierigen Zeiten , Corona tut seines dazu , wäre ein gemeinsames , geeintes Auftreten soooo wichtig !
      Willy , Du hast alles richtig gemacht , Du hast genau das gelebt was ich beschrieben habe …
      Alle , die damit ein Problem haben , sollten mal über sich nachdenken , in sich gehen …..Wer nicht bereit ist , andere Meinungen zu akzeptieren , zuzulassen , ich meine , der ist fehl am Platz und schadet der ganzen Bewegung

  2. Willi meint
    „Jedem ist klar, dass dies eine Entwicklung ist, die die Landwirtschaft schwächt. “

    Jedem halbwegs klaren Hirn ist das klar, sicher, aber vielen scheint es nicht klar zu sein.
    Es macht ja wenig Sinn, hinten umzureißen was vorne aufgebaut worden ist. Aber genau das passiert immer wieder. Persönliche Profilierung, rücksichtsloser Egoismus, sicher auch Konkurrenzdenken, was auch immer , statt sich in den Dienst der Sache und damit der Bauern an sich zu stellen. Und das ist dann leichte Beute für den Wolf, in welchem Gewand er auch daherkommt.
    Persönliche Angriffe aber sind noch mal eine andere Geschichte. Es ist einfach nur traurig, Willi, das du das nun zum wiederholten Mal berichtest. Chapeau, dass du trotzdem noch weitermachst. Und viele wissen es auch ganz bestimmt zu würdigen, auch wenn sie eben weniger laut sind. 😉

  3. Schmeckt gut sagt

    Den Frust von Bauer Willi kann ich sehr gut nachvollziehen. Vor einiger Zeit hatte ich ja schon mal erklärt, warum ich nicht mit Klarnamen kommentiere (Verhältnis Lieferant-LEH wäre gestört 😉). Die Nennung des Namens würde mich aber auch Angriffen von „Kollegen“ aussetzen. Und darauf habe ich nun wirklich keinen Bock. Bin nämlich auch im Bauernverband aktiv und ja, in vielen Gremien läuft nicht alles geradeaus, was aber nicht nur eine Einzelmeinung ist. Eine falsche Ausrichtung lässt sich aber nun einmal nur verändern, wenn man in den Gremien mitmacht und versucht etwas zu verbessern. Sich öffentlich so einzubringen, wie Bauer Willi, kostet viel Kraft und Nerven. Und die Grenzen werden einem manchmal schneller aufgezeigt, als man vorher erwartet hat. Willi macht bitte weiter mit deinen klaren und wichtigen Worten in Richtung Politik. Eigene Worte und die eigene Betroffenheit sollte jeder aus ureigenem Interesse äußern. Und keinen Schuldigen in den eigenen Reihen suchen. Sollte etwas schiefgelaufen sein, kann man diese Person oder Institution zur Seite nehmen und Kritik äußern und einen besseren Weg diskutieren. Nein, alle Schreihälse haben noch nicht gemerkt, dass die Politik nur reagiert, wenn eine persönliche Betroffenheit in der Öffentlichkeit offensichtlich wird. Dies war ein wichtiger Grund für den Erfolg der Trecker-konvois und „grünen Kreuze“. Im Nachgang dieser Erfolge wurden in den letzten Wochen Verbände und Bauern um Stellungnahmen zu verschiedenen Themen gebeten. Normalerweise hätten die Server der beteiligten Ministerien überlaufen müssen. Das passierte aber meiner Kenntnis nach nicht. „Bin ja nicht betroffen, lass die Anderen und die Verbände mal machen“!! „Hab auch überhaupt keine Zeit mich damit zu beschäftigen“!! Und hier liegt das Problem. Eigene Aktivität verweigern, weil die anderen ja stärker betroffen sind. Der Politik mit diesem Nichtstun bewusst aufzeigen, dass Politik problemlos einen „falschen“ Weg mit ihrem Gesetzesvorhaben gehen kann, in Erwartung eines äußerst geringen Widerstands. Wie bescheuert kann man nur sein. Setzt euch an den PC und schreibt. Die Email-server der Ministerien sollten überlaufen. Stattdessen aber die eigenen Leute an „prominenter Stelle“ angreifen. Die Kakophonie kennt keine Grenzen!

  4. Edmund Paeffgen sagt

    „Schade, es hatte so gut und hoffnungsvoll angefangen…“

    Das ist doch die Krux an der ganzen Misere: Es hätte nie ein Anfang sein dürfen. Die grünen Kreuze und Demos in Berlin und sonstwo waren gut und wichtig; die Bevölkerung hat das registriert und auch schnell wieder vergessen. Aber daraus die Bewegung zimmern zu wollen Bauer gegen LEH ist schon an den mangelhaften Vorschlägen zu verbesserten Geschäftsbeziehungen derselben zu erkennen. Das Feindbild LEH aufzubauen ist genauso schwach wie der fehlende Mut auch mal in die eigene Suppe zu spucken. Man kann all denen , die sich an diesem Feindbild hochgearbeitet haben, nur zurufen, dass es gerade in diesen Zeiten statthafter wäre einfach mal die Schnauze zu halten.

    • Schmeckt gut sagt

      Es gibt kein Feindbild LEH, sondern einen Feind. Er will an meinen verdienten Lohn. Weiß noch dazu meine Kostenstruktur. Kennt meinen Break-Even. Es ist legitim, genau diese Wurzel allen Übels anzusprechen. Und darum zu kämpfen. In jeder Preisverhandlung mit dem LEH passiert genau das. Leider.

  5. Ferkelhebamme sagt

    Du bist wohl nicht der Einzige aus dieser Runde, der angepöbelt, beschimpft und diffamiert wird. Leider weiß man nie, wer sich in den WhattsApp Gruppen so rumtreibt und die Anonymität der sozialen Netzwerke als große Bühne für sich und seine Zwecke nutzt.
    Ansonsten sind Bauern auch nur ein Spiegel der Gesellschaft: wenige, die sich radikalisieren, die ewigen Nörgler und Pöbler, die sehr engagierten, die kreativen, die schweigende Mehrheit.
    Ich möchte den sehr engagierten für ihren Einsatz von Herzen danken!

  6. Werner Locher sagt

    Wir Bauern haben unterschiedliche Vorstellungen wie es weiter gehen soll. Jeder denkt von seinem Betrieb her. Darum müssen die Entscheide von Leuten gefällt werden, welche Verantwortung für die ganze Branche übernehmen wollen und können. Wer sich mit der Ausrede aus der Verantwortung stehlen will „werdet ihr Bauern erst mal einig“ hat in dieser Runde keinen Platz.

    • Reinhard Seevers sagt

      Macht Sinn Herr Locher, wenn diejenigen, die die Verantwortung delegieren, mit den Vertretern auch einverstanden sind. DAS sind sie ja eben nicht…deshalb gibt es doch die Splittergruppen und Alternativen….den Stress und den Streit um den richtigen Weg zum Ziel: welches Ziel, ist auch nicht einmal einvernehmlich klar! 🙄

    • Also alle am gleichen Strang ziehen.

      Dass es in den diversen Regionen, wo die Gruppierungen (Paderborner Rebellen, Cloppenburger Bauern, Bauern-Basis-Bewegung usw.) zu finden sind, diverse unterschiedliche Probleme gibt, ist doch logisch, die muß man anerkennen, offenlegen und ausdiskutieren.

      Damit man Einigkeit der großen Politik gegenüber hat.

  7. Friedrich sagt

    Willi , da hast du eine richtige Entscheidung getroffen. Freuen werden sich der LEH und der DBV, leider. Das , das so kommen würde , habe ich Willi auch geschrieben , als er mich mal um meine Meinung gebeten hat , wie man die LEH-Verhandlungen angehen könnte. Ich hatte gesagt , daß weniger Bauern und dafür mehr Externe (Berater , Rechtanwälte , Prof.) aus dem landw. Umfeld die Verhandlungen führen sollten. Aber unsere medialgeilen Bauernvertreter wollten es lieber selber machen und der Erfolg ? , ob der sich so mit Amateuren einstellt ? ist mehr als fraglich. Mit den knochenharten LEH-Leuten können nur gleichwertige Bauernvertreter verhandeln und nicht Leute die ihr Ego nach vorne stellen, aber keine Ahnung haben wie man mit solchen Leuten umgeht. Auch müßen Verhandlungsergebnisse wasserdicht verfasst werden und dazu braucht man eben auch Leute , die davon was verstehen. Diese Chance ist schon einmal verpasst und Willi hat ja auch aus den LEH-Märkten die Preisgestaltung nach dem Gespräch geschildert.

  8. Basis+BauernBewegung sagt

    Wie bereits an anderer Stelle erwähnt :
    Ein nicht mandatierter „Verhandlungsführer“ + Buchpromotion + Geltendmachung Führungsanspruch + sich mit fremden Federn schmücken + Zurückhaltung von Ergebnissen + Beschwichtigungen =>

    UNGLAUBWÜRDIG +politisch erledigt

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Impressum – Moderner-Landwirt.de

        Sandra Schuhbauer
        Josef Schuhbauer
        Stefan Schuhbauer

    • Bauer Willi sagt

      Wer ist gemeint? Können Sie konkreter werden und Namen nennen? So bleibt es den Lesern und auch mir unklar.

      Wer ist Ihre Bewegung?
      Welche Interessen vertritt sie.
      Wer folgt ihr?
      Wodurch ist sie legitimiert?
      Ist Ihr Kommentar eine Einzelmeinung oder eine offizielle Stellungnahme?

      • Ferkelhebamme sagt

        Leider gibt es auch unter Bauern welche, die stolz hinter einer Fahne hermarschieren und außer Pöbeln keine Lösungen zu bieten haben

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      DBV = kann nix
      Bauer Willi= kann nix
      aber Basis+BauernBewegung meint, dass sie alles besser können.

      Merkt ihr eigentlich nicht wie ihr euch selbst zerfleischt?
      Statt gemeinsam zu kämpfen, haut ihr euch den Schädel ein, was kommt heraus, eine völlige Zerstrittenheit.
      Der LEH reibt sich die Hände, bei so viel Blödheit.
      Ein kleiner Tipp, macht den Laden zu, wenn ihr euch das finanziell leisten könnt.

      Was bin ich froh, dass meine Kinder andere Berufe ergriffen haben.

  9. Smarti sagt

    Sali Willi, deine Entscheidung dich aus den Whats-App Gruppen etc. auszuklinken finde ich richtig. Lass Dich nicht ärgern und krank machen von einigen Pöblern. Es sind wohl einige darunter, die mit dem Rücken zur Wand stehen und sich mehr erhofft hatten. Dafür kannst Du aber nichts ! Denn wenn ein verletzter Hund in Panik um sich beisst, wenn er bald nichts mehr zu verlieren hat, erwischt er immer die, die ihm am nächsten sind, es sind diejenigen, die ihm helfen wollen.. solche Sprüche darfst Du nicht persönlich nehmen.
    Mehr als „wir Bauern“ zusammen erreicht haben, konnte man nicht ereichen – es war so toll ! Viele Ideen haben Du und Deine Schreiber angestossen – bitte mach unbedingt weiter.
    Vielleicht muss es ja so sein, dass es neue Wege ( neue Bewegungen ) braucht, statt einer einzigen Zufahrt ganz viele Jakobswege ? Ich weiss es nicht – und ändern lässt es sich ja derzeit auch nicht.

    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      „…Ich weiss es nicht – und ändern lässt es sich ja derzeit auch nicht.“

      Lieber Kollege/in,

      Ihre Meinung kann ich so nicht teilen. – Warum so destruktiv!?

      Ja, die Faktizität bildet derzeit ab, dass sämtliche Meinungsführer oder auch solche, die suggerieren, dies für alle Bauern sein zu dürfen, alleine den Fokus auf die Nahrungsmittelerzeugung richten u. hier entsprechend kampfeslustig in Verhandlungen mit dem LEH eintreten, selbst noch nicht einmal mit einem ausgereiften Verhandlungspaket in der Hosentasche, wie mittel- bis langfristig diese Bauernmisere erfolgreich umgesteuert aktiv werden könnte. Selbst die Reihen der erheblich ausgebuffteren Managerriege, die mit entsprechender Vollmacht ausgestattet diese äußerst scheinheilige, weil allenfalls temporäre Friedenspfeife mitrauchen, fordert man keineswegs in deren vollumfänglichem Portfolio einer möglichen zukunftsbasierten, langfristig erfolgsversprechenden Ausgestaltung in der Zusammenarbeit.

      Wann beschreitet man nicht endlich mutig alternative Wege, von denen im Besonderen die Bauern in der Urproduktion erheblich mehr profitierten. Warum soll fortwährend hier in Deutschland der Aufwuchs von etwa 5 Mio. Hektar LN vollkommen schmerzbefreit weggeworfen werden können; dazu sind wir heute vom BMU lächerlicherweise geradezu verdonnert.

      Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott. Es wird uns kein Zukunftsmodell, von wo auch immer auf dem Silbertablett serviert werden oder einfach mal glückselig machend vom Himmel fallen; diese eine einzigartige eierlegende Wollmilchsau!!!

      Noch einmal: Angebot u. Nachfrage bestimmen den Preis. Hierauf sollten sämtliche grundlegenden Überlegungen basieren, um nicht noch mehr Zeit, Geld, auch Image, sinnlos zu vergeuden.

  10. Abendgluehen sagt

    Divide er impera!
    Das ist schon lange Programm und funktioniert sooo gut.
    Nein! Stop!…
    Nur gemeinsam sind wir stark. In diesem Selbst-Bewußt-Sein das richtige im Leben tun, in kleinen überschaubaren Netzwerken, könnte uns wieder auf den zukunftssicheren Weg bringen.
    Die Überregulation durch übergeordnete, durch und durch korrupte Organisationen muß beendet werden.
    Die Wahrheit liegt in jedem einzelnen.

    • Ludger sagt

      Tim wie willst du das Angebot verknappen wenn der Import nicht reguliert wird, da liegt doch der Hase im Pfeffer , alle Programme label oder was auch immer werden durch Importe unterwandert die noch dazu unsere standarts nicht mal erfüllen müssen nach derzeitiger Gesetzeslage.
      Und genau da müssen wir zuerst ansetzen Binnenmarkt

      • Reinhard Seevers sagt

        Das wird auch nicht passieren, weil es unmöglich ist, globale Standards zu formulieren und durchzusetzen. Geht ja nicht einmal innerhalb des Landes….oder wer möchte gerne die Anforderungen aus der Niedersächsischen Milchkuhleitlinie und der Leitlinie für die Rindermast auf alle Bundesländer übertragen wissen und auch noch bewerben? Siehe z.B. Anbindehaltung….

        • Ludger sagt

          Soweit alles richtig
          Aber das NGO getriebene Politik am an der ladenkasse gezeigten verbraucherwillen vorbei Landwirtschaft Produktionsbedingungen aufzwingen will die weder bezahlbar sind noch von der Mehrheit der Bürger bezahlt werden will und als Krönung des ganzen weder der Umwelt noch dem tierschutz gedient ist weder Willen zeigt sich neu auszurichten noch der Landwirtschaft zeit Raum und Geld lässt um sich anzupassen ist Hopfen und Malz verloren , politische Rahmenbedingungen die Landwirtschaft, vor und nachgelagerter Bereich, verarbeiter und LEH mit Leben füllen können ist gefragt, und nicht blindwütige ideologische inkontinenz die alles lähmt und Probleme herbeivermutet die zu lösen dann schlicht unmöglich ist.

          • Reinhard Seevers sagt

            Tja, man kann ja mit den Füßen aufstampfen. In der Zwischenzeit verhandeln Politiker, NGOs und Bauern z.B. in Bayern und Niedersachsen neue Hürden gemeinsam aus…..so what?
            Es gibt keine gemeinsames Auftreten der Bauern mehr, alles ist individuell…Länder bezogen, Regionsbezogen, Gemeindebezogen….die Zersplitterung wird mitgemacht, auch von der Lobby. Jeder sucht seinen Weg durchs Loch.

            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Ich wäre persönlich mal äußerst gespannt, wie SIE ein erfolgreiches freies Unternehmertum in Reihen der Bauern definierten.

              Ihre vorstehenden Worte und Interpretationen machen mich da doch sehr neugierig, werter Herr Seevers. 🙂

              • Reinhard Seevers sagt

                Verstehe nicht ganz worauf Sie abzielen.
                Es gibt doch ein freies Unternehmertum, leider handeln viele nicht wie Unternehmer. Die Rahmenbedingungen können ja auch nicht wie von Unternehmen üblich ausgehandelt werden, da die Voraussetzungen andere sind, als in der übrigen Wirtschaft. Dieser Unterschied macht es eben umso schwerer Lösungen für eine inhomogene Unternehmergruppe zu finden, deshalb wird nur der Zusammenschluss zu z.B. Erzeugergemeinschaften oder die vertragliche Bindung an einen Verarbeiter bleiben. Oder sehen Sie einen Ausweg aus der Unentschlossenheit und Unvereinbarkeit der Kollegen unter sich?

                • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

                  Der um sich wütende Kannibalismus unter den Bauern ist tatsächlich eine gewaltige Problembaustelle, da kann ich mich Ihnen nur zu 100% anschließen.

                  Uns bleibt nur die Diversifikation in alle nur erdenklichen Bereiche, …und ja, dafür ist ein gerüttelt Maß an Grips gefordert, damit nicht forthin die massiven Bremsklötze aus den Hinterzimmern uns Bauern auf die Füße fallen.

                  Die Natur arbeitet aber doch für und mit uns – warum nutzen wir das nicht konsequenter!? Wir folgen allenthalben noch immer lemmingenhaft unseren falschen Propheten!

                  Das mag man mal verstehen wollen…!?

    • Paulus sagt

      @Tom, wer fängt denn mit der Angebotsverknappung an? Ich höre schon alle Erzeuger „hier und ich“ schreien. 😉
      Um damit überleben zu können ist nach meiner Erfahrung viel Ahnung was Nischenprodukte und deren Vermarktung betrifft, einschl. externen Sachverstandes erforderlich.

    • Schorsch Summerer sagt

      Das musst du uns oder dem Kartellamt mal erklären wie du eine gemeinsames Weniger organisieren willst. Das ist leider einer von mehreren Häkchen die zu beseitigen sind.
      Deshalb war wohl auch ein Kartellanwalt dabei. So wie ich das sehe dürfen wir uns über so etwas noch nicht einmal ernsthaft unterhalten. Der Handel übrigens auch nicht!

      • Paulus sagt

        Um weniger zu produzieren bedarf es keiner Zustimmung des Kartellamtes. Der Anwalt für Kartellrecht wurde vom LEH bestellt, nicht ohne Grund.

        • Schorsch Summerer sagt

          Paulus, genau hier irrst du dich. Ein einzelner kann natürlich weniger produzieren. Er kann auch aufhören. Aber in ihrer Gesammtheit dürfen sich die Produzenten nicht über ein Weniger abstimmen, das ist eine Kartellbildung. Ich bin als Milchviehbetrieb Mitglied in einer Milcherzeugergemeinschaft. Diese ist wiederum Mitglied in der BayernMeg. Genau diese BayernMeg hat jetzt dieses Kartellproblem. Sie ist an die Bündelungsgrenze gestossen. Kann die BayernMeg die Mitgliedsbetriebe auffordern weniger zu produzieren? Ja kann sie. Hat das irgendwelche Auswirkungen auf die Geammtproduktion in Deutschland und dadurch auf den Preis? Nur wenn sie die Bauern auffordern würde die Produktion einzustellen und aufzuhören. Eine massive Kürzung auf Verabredung würde gegen das Boykottverbot verstossen. Haben wir 2008 schon ausprobiert. Eine geringfügige hätte keine auswirkungen auf den Preis. Dafür ist sie zu klein.

  11. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Es gibt ihn nicht – den allein glückselig machenden Königsweg in der landwirtschaftlichen Urproduktion – schlussendlich ist das auch gut so.

    Eine höhere Flexibilität, von den jeweiligen Gegebenheiten immer wieder ad hoc eingefordert, finden wir derart ausgeprägt wohl in keinem anderen Wirtschaftssektor.

    Gerade die aktuelle grausam wütende Pandemiekrise zeigt brutal auf, dass „Natur“ trotz massiver Einflussnahme, gar nicht unbedingt erfolglos von Menschenhand gesteuert, ungeachtet dessen dennoch unbeirrt eigene Wege geht. In ein solches Zeitgeschehen ist wohl oder übel auch die Landwirtschaft eingebunden. Mit bloßer Starrköpfigkeit und reiner Rechthaberei lassen sich unsere mannigfaltigen Problemfelder jedenfalls nicht lösen!

    Mit Verlaub, mit welcher fahrtechnischen Ausstattung ziehen die Protestler auf die Straßen? Ist ein solches Zerrbild von Gigantismus als bildliche Attitüde für die breiten Massen nicht bereits ein Widerspruch in sich!? – LsV weiß auch wirklich keine klugen Antworten, wenn man einzig nur für den LEH produzieren möchte und keine Alternativen in petto hat…!!!

    Der LEH ist und bleibt unser Urproblem! – WARUM!?

    Würden wir einen anderweitig hungrig aufnahmefähigen Markt bedienen, käme der LEH von ganz alleine angetrottet – als NACHFRAGER! Dem ist aber nicht so; unsere dekadente Wohlstandsgesellschaft im Westen schmeißt alleine hier in Deutschland den Aufwuchs von etwa 5 Mio. Hektar sorglos ignorant einfach weg, ohne dass es weh tut – und das nach dem dritten Katastrophen-Dürrejahr in Folge.

    Nun, es gibt von allem mehr als genug! – Somit greift das Marktgesetz: ANGEBOT u. NACHFRAGE zeigen unmissverständlich den Weg auf. Ein solches möchten die Bauern außer Kraft setzen!? Ist das bloße Ansinnen schon nicht geradezu lächerlich!?

    LsV sitzt auf der Angebotsseite, die einzig den Fokus darauf richten, NOCH MEHR anbieten zu wollen. – Erkenne diese Schieflage! Unser Weihnachtsbraten ist jedenfalls sichergestellt u. wie viele Schweine warten gegenwärtig auf den Schlachter? ….

    • Reinhard Seevers sagt

      Alles läuft auf eine Trennung der Erzeugung in Direktvermarktung und vertikale Integration hinaus….dazwischen wird es wenig geben. Wie sonst soll eine Steuerung der Mengen umgesetzt werden?
      Ansonsten herrscht unter den Agrarprotagonisten eine Mischung aus Festhalten an alten Werten und Sitten bei gleichzeitigem Vermögen global und hochtechnisiert, den Anforderungen der modernen Gesellschaft zu entsprechen. Das ist ein Widerspruch, den man evtl. durch Heiteitei Wohlfühl-Produkte individualisierter Betriebe erreichen kann, es wird aber schwierig dies der nächsten Generation weiter zu geben, weil keiner weiß, ob morgen noch punktet, was heute hipp ist.
      Es ist wie es ist, divers, diffus, disruptiv…..

    • Heinz Böckmann sagt

      Die Angebotsseite zu verringern wäre das Effektivste, wird aber je länger man drüber nachdenkt immer schwieriger umzusetzen. Vielleicht bin ich auch zu optimistisch, aber solange wir nicht ernsthaft mal versuchen, das landwirtschaftliche Produkt „Made in Germany“ auf eine berechtigte Qualitätsstufe zu hieven werden wir doch von allen gefühlt „verarscht“. Der LEH macht es nach den Gesprächen gerade vor, er wird sagen er hat es versucht, aber der Verbraucher…… Was von den tollen Versprechungen von der Politik (Außenschutz , gleicher europäischer Qualitätsstandard) übrig bleiben wird, kann man sich schon fast denken. Und wenn man hört, und es Stimmt, dass die Spitze des Bauernverbandes Wasser predigt und Wein trinkt ( letzte Demo von den freien Bauern , kann ich nicht verlinken) , dann kann man nur mit dem Kopf schütteln. Es muss doch möglich sein, dass wir 30 bis 50% der Bevölkerung mittelfristig dazu bekommen ein paar Cent mehr für deutsche Produkte auszugeben. Und dies geht nur mit professioneller Werbung. Billiger geht es vielleicht, wenn uns die geliebten NGÒs und die Medien unterstützen. Nach einem Bericht des SWR kann ich immer noch nicht glauben, wie viel chinesische Produkte in den Eigenmarken der Discounter, bzw. in geglaubten deutschen Lebensmitteln enthalten sind. Man stelle sich mal vor, bei einer verbindlichen Kennzeichnung ( die auch klar erkenntlich ist) es liegen deutsche Pilze neben chinesischen, wir reden nicht über irgendwelche elektronischen Geräte. Die müssen qualitativ noch nicht mal schlechter sein, aber ich glaube, auch wenn die Lebensmittel etwas teurer sind, man greift zum vermeintlichen sicheren deutschen Produkt. Und wenn man dann noch von einem großen Chinaimporteur hört, dass wohlhabendere Chinesen deutsche bzw. europäische Lebensmittel bevorzugen , fragt man sich , was läuft hier eigentlich falsch.Und wieso sollte man das nicht werbemäßig für unsere Produkte nutzen?Übrigens toll erklärt und kommentiert von Christian Lohmeyer. Die NGO und die Grünen holt der Bauer Willi mit ins Boot, da muss er nochmal ran, es geht natürlich darum , das unsere Verbraucher bedenkenlos und umweltschonend einkaufen können, also nix mit raushalten, er ist glaube ich am diplomatischsten. Den LEH müssen wir wahrscheinlich nochmal mit unseren Treckern besuchen. Bei unseren Politikern fehlt mir der Glaube, gerne Vorschläge.
      Dem LEH geht es nur um Marge, leider. Doch das Eine schliesst höhere Produktpreise nicht aus. Kurzfristige Lösungen bei Milch und Fleisch sind nicht einfach. Der Handel muss der gierige kapitalistische Buhmann werden, geht nur mit den Medien und Werbung unsererseits (ich weiss Wunschdenken, und wer soll die Werbung machen und wer soll das bezahlen ?). Aber es ist nicht unmöglich und noch nicht versucht. Mittelfristig Mengen runter, wie auch immer und langfristig Qualitätssiegel Made in Germany für Lebensmittel. Und nun nochmal zum Hauptthema Bauer Willis.
      Warum gefühlt so wenige sich energisch dafür einsetzen dass du dich weiterhin auf allen Kanälen für uns einsetzt, weiss ich nicht. Das liegt glaube ich in der Natur des Menschen, leider. Und wenn so ein paar Schlausch…… meinen, sie müssten lauthals rum pöbeln, einfach nicht hinhören. Auch wenn das als Nichtbetroffener so leicht daher sagt. Wir haben doch hoffe ich alle das gleiche Ziel, Erhaltung der traditionellen Landwirtschaft. Meiner Meinung nach stehen 70-80 Prozent der Bauern, die sich mit dem Thema auseinandersetzen hinter Bauer Willi. Und wer hat schon so viel Zustimmung? Es gibt immer ein paar Schreihälse und Aluhutträger , auch unter uns Bauern. Also bitte genauso weitermachen. So, allen ein schönes Fest und bitte gemeinsam weiterkämpfen für den schönsten Beruf der Welt.

      • Reinhard Seevers sagt

        Zitat Heinz Böckmann: „Warum gefühlt so wenige sich energisch dafür einsetzen dass du dich weiterhin auf allen Kanälen für uns einsetzt, weiss ich nicht.“

        Tja, wenn aus den Reihen der Landwirtschaft solche Aussagen kommen, dann muss man sich doch nicht wundern:
        Zitat aus der taz vom 11.12.2020:
        „Das ist ein bisschen heiße Luft und sonst nichts“, sagte der taz der niedersächsische Landesvorsitzende der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft, Ottmar Ilchmann, über die Einigung. Dass Beteiligte an den Aktionen in Cloppenburg mit dem Papier nicht einverstanden seien, werde zu Diskussionen führen, ob der LsV-Sprecher Dirk „Andresen und der LsV-Bundesvorstand überhaupt die richtigen Verhandlungsführer sind – und Bauer Willi noch“. Unter diesem Namen tritt der Nebenerwerbslandwirt und Blogger Willi Kremer-Schillings auf, der früher in der Agrarchemieindustrie arbeitete. Auch er war bei dem Gespräch mit den Konzernen dabei.“

        • bauerhans sagt

          ob denn die taz oder Ottmar Ilchmann überhaupt irgendwelche bedeutung in der öffentlichen meinung haben!!

          • Reinhard Seevers sagt

            Die TAZ hat sicherlich einen begrenzten Leserkreis…so wie auch die Topagrar oder andere Bauernblätter. Aber sie sitzt in Berlin und hat ihre Leserschaft auch vorwiegend dort. In Berlin sitzen unzählige NGOs und deren Unterstützer, und auch die Wissenschaft ist dort vertreten. Jede Meinung und jede Gegenmeinung stehen gleichberechtigt nebeneinander nur pickt sich eben jeder das raus, was ihm in den Kram passt.
            Ich war zweimal auf dem „Zukunftsdialog Agrar und Ernährung“ in Berlin, da merkst du schon, woher der Wind weht.

  12. Hermann Seeger-Guttstein sagt

    Schade, ich bin kein Bauer und komme aus einer anderen Branche die ebenfalls durch Eigenbrödlerei und ich First Verhalten kaputt gegangen ist und weiter geht. Ihr seit die die dieses Land ernährt und nur zusammen schafft ihr es gegen Aldi, Lidl und Co. Immer mehr von den Verbrauchern sehen ein falsch eingekauft zu haben. Auch ich. Ob Hofladen und Genossenschaft, ZUSAMMENHALT ist wichtiger um auch in Zukunft noch hier in Deutschland Höfe zu haben. Ich habe eure Stärke bei den Aktionen in Berlin bewundert und hoffe das ihr es schafft, den die Lebensmittel sind keine Billigware.

  13. bauerhans sagt

    bauern sind überwiegend einzelkämpfer,das war schon immer so.
    damals in der erzeuger/einkaufsgemeinschaft wurden preise ausgehandelt,aber nebenbei gabs einige mit nebenverhandlungen,sodass die sache im sande verlief,obwohl der preisvorteil immens gewesen war.

    • Paulus sagt

      bauerhans, alle Unternehmen der Wirtschaft sind Einzelkämpfer und in den Verbänden wird wahrscheinlich nicht weniger gestritten als bei den Bauern.
      Aufgrund langjähriger Erfahrung kann ich allerdings eines berichten: Es gibt immer ein abgestimmtes Ergebnis, da schert auch keiner mehr aus. Vorgetragen wird dies häufig durch eine höhere Verbandsebene die mehr an Gewicht bringt. Und ganz wichtig, interne Konflikte werden nicht an die Öffentlichkeit getragen.
      Mit irgendwelchen Bewegungen und Unterbewegungen, deren Anführer sich alle mal beweisen wollen funktioniert das nicht, zumal diese sowohl personell als auch finanziell wahrscheinlich nicht im Entferntesten ausreichend ausgestattet sind.
      Bauer Willis heutiger Beitrag ist ein Paradebeispiel für das nahezu Komplettversagen der Bauernschaft. Es blieb ihm doch gar nichts anderes übrig als sich davon zu distanzieren.
      Für den LEH ist jetzt schon mal einer der Intelligenten dabei weg.

      PS. Ich stehe weder unter Alkohol noch unter Drogen, sehr geehrter Herr Dr. Kremer-Schillings. 😉

      • Reinhard Seevers sagt

        Paulus, ich kenne keinen Bereich unserer Wirtschaft, der derartig offen und öffentlich kommuniziert. Das ist eigentlich vorbildlich und einzigartig.
        Wenn man jetzt die offene Auseinandersetzung als Schwäche darstellt, dann finde ich das falsch.
        Die Problematik liegt einfach in der Natur der Landwirtschaft, seiner Bedeutung als emotionalen Teil der Menschen, für Kindheitserinnerungen, für Gesundheit und Natur, für Ernährung, Genuss, Lebensweise, Lebensfreude, Lebensart, Tiere usw., usw. Landwirtschaft vereint mehr als alle anderen Bereiche der Wirtschaft, sie ist nicht nur Ökonomie, sondern auch Ökologie ….
        Die Wertigkeit wird nur auch von allen beansprucht, die es wollen.

      • bauerhans sagt

        „alle Unternehmen der Wirtschaft sind Einzelkämpfer“

        nein,das stimmt nicht,die ergänzen sich, wenns betriebswirtschaftlich sinnvoll ist und sprechen sogar illegal preise ab!
        bauern machen das nur vereinzelt,obwohl das erhebliche wirtschaftliche vorteile bringt.
        Bauer Willi macht das wohl schon 40 jahre.

  14. Reinhard Seevers sagt

    Die unterschiedlichsten Interessenlagen innerhalb der Landwirtschaft führen dazu, dass es keine einheitliche solidarische Sicht auf die Probleme geben wird und gibt. Je mehr Hofläden und Direktvermarkter, umso weniger Protestler.
    Je stärker die Differenzierung, umso schwieriger die Mobilisierung von Gleichgesinnten.
    Es ist ein systemimmanentes Problem und Bauer Willi ist nicht Schuld, wurde aber instrumentalisiert bzw. benutzt. …..finde ich.

    • Das nimmt er bestimmt bewußt in Kauf, deswegen hat er sich ja auch angeboten!

      Bauern sind eben Einzelkämpfer und Individualisten.
      Ob sie deswegen auch beneidet werden?

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