Bauer Willi
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Fragen an Bioland

Am 9. März hat Bioland eine Pressemitteilung herausgegeben.

https://www.bioland.de/presse/pressemitteilungen/news-detail/mit-abgaben-transformation-der-landwirtschaft-finanzieren

Am 10. März morgens habe ich versucht, die Pressestelle telefonisch zu erreichen. Auf dem Anrufbeantworter habe ich die Bitte um Rückruf hinterlassen, der bisher nicht erfolgt ist.

Daher meine Fragen als konventioneller Landwirt in schriftlicher Form, die ich an presse@bioland.de geschickt habe:

Sehr geehrte Damen und Herren

Sie schreiben in Ihrer Pressemitteilung vom 9.März

“Die Zahlen der Zukunftskommission Landwirtschaft sprechen eine deutliche Sprache: 90 Milliarden Euro ökologische Folgekosten verursacht der Agrarsektor jährlich – er trägt aber nur zu rund 25 Milliarden zur Wirtschafsleistung bei. Dieses Ungleichgewicht gilt es, auszutarieren. Dazu braucht es wirksame, verursachergerechte Anreizsysteme für Wirtschaft und Verbraucher: wer wenig Folgekosten verursacht, zahlt weniger und entsprechend umgekehrt“, fordert Bioland-Präsident Jan Plagge.

„Es ist jetzt der Zeitpunkt für marktwirtschaftlich wirkende Instrumente. Wir fordern daher Abgaben mit Lenkungswirkung auf Fleisch, chemisch-synthetische Pestizide und mineralischen Stickstoff-Dünger“, so Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik und Kommunikation bei Bioland. „Diese haben einen doppelten Nutzen: Einerseits sind sie wichtige Lenkungsinstrumente, um zum Beispiel durch Verteuerungen den Fleischkonsum zu reduzieren, andererseits sind sie eine zusätzliche Einnahmequelle, die wir für den Umbau dringend brauchen.“

1. Frage:

Kennen Sie die Kritik an den Zahlen der Boston Consulting Group und den 90 Milliarden “Schaden” (Folgekosten) die die Landwirtschaft verursacht. Warum verwenden Sie diese Zahlen? Zur Landwirtschaft gehört übrigens auch die Bio-Landwirtschaft oder sollen diese “Schäden” nur von den konventionellen Landwirten verursacht worden sein? Und wen bringt diese Diskussion um theoretische Zahlen überhaupt weiter?

2. Frage:

Sie fordern eine Abgabe auf Fleisch. Wie hoch soll diese Abgabe ausfallen? 10%, 50% oder 100%? Wird dieser Zuschlag immer auf den aktuellen Marktpreis erhoben und wie wird dieser ermittelt? Der Zuschlag gilt ja auch für Biofleisch, dass dann noch einmal teurer wird. Ist Ihnen klar, dass Niedriglohnempfänger dann keinen Zugang mehr zu Fleisch haben?

3. Frage

Sie fordern eine Abgabe auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralischen Dünger. Das ist nicht neu, sondern auch die Forderung der Partei “Die Grünen”. Wie soll die Lenkungswirkung der Abgabe funktionieren? Die Landwirte haben in den letzten Monaten eine Preissteigerung bei Düngemittel von nahezu 400% erlebt. Trotzdem ist dieser absurd hohe Düngerpreis bezahlt worden. Wie hoch soll also die Abgabe auf Mineraldünger werden, damit weniger gekauft wird? Gleiches gilt für Pflanzenschutzmittel. Vor zwei Jahren hätte ich noch an die Lenkungswirkung geglaubt, aber der Markt hat jetzt bewiesen, dass auch eine Vervielfachung des Preises für Betriebsmittel keinen Einfluss hat.

In Ihrem weiteren Text kritisieren Sie das Haber-Bosch-Verfahren, dass dazu geführt hat, dass Milliarden von Menschen auf dieser Welt nicht mehr hungern müssen.

Sie stellen die Bio-Landwirtschaft als einzig richtige Form der Landwirtschaft dar und erwarten, dass die Abgaben, die die konventionellen Landwirte bezahlen müssen, auf die Bio-Landwirte verteilt werden.

Für mich völlig unverständlich ist Ihre pauschale Kritik an der Nutztierhaltung. Bio-Landwirtschaft ohne Tierhaltung macht nicht wirklich Sinn, weil kaum eine andere Möglichkeit besteht, an Dünger zu kommen. Das hat sogar Cem Özdemir in der Zwischenzeit erkannt. (Meine persönliche Meinung: In meinen Augen liest sich Ihre Pressemitteilung nicht wie das Schreiben eines landwirtschaftlichen Verbundes von Bio-Bauern, sondern einer Umweltorganisation, die, wie so viele, zum Kampf gegen die 90% konventionellen Landwirte geblasen hat)

Ich würde mich freuen, wenn ich Antworten auf meine Fragen erhalte, die ich dann auf meinem Blog www.bauerwilli.com veröffentlichen werde.

Mit freundlichen Grüssen

Der konventionelle Bauer Willi (Kremer-Schillings)

 

 

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83 Kommentare

  1. Elisabeth Ertl sagt

    Das waren noch Zeiten, als der Staat den Milchpreis erhöhen konnte, und die Bauern für ihre Forderungen von der Stadtbevölkerung trotzdem Verständnis erwarten konnten. Nein, wir lebten nicht im Kommunismus 1971, sondern in der sozialen Marktwirtschaft:
    https://noe.orf.at/stories/3095294/

  2. Danny sagt

    Mich würde interessieren ob bei den 25 Mrd. die vor und nach ( Landwirtschaft) gelagerten Betriebszweige (Landmaschinen, Pharmaindustrie, Bäckerei usw, Arbeitsplätze für Tierärzte bis hin zur Supermarktverkäuferin ) schon berücksichtigt sind!??

  3. Hat der Herr Plagge zusammen mit Robert
    Habeck den Wirtschaftskundeunterricht
    geschwänzt?
    Ich bin Bio-Landwirt, weil unsere Kunden
    die Qualität unserer Produkte schätzen, ganz bestimmt nicht, weil ich die von Menschen
    ausgedachten Bio-Regularien für alleinseeligmachend halte.
    Diese Funktionäre vertreten in keinster Weise die Interessen der Menschen, die sich
    jeden Tag in den Ställen und auf den Feldern
    krumm machen.
    Diesen Plagges,Ruckwieds und wie sie alle
    heißen sollten wir aktiv entgegentreten,
    unsere Belange vertreten Sie jedenfalls nicht.

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    • Smarti sagt

      Es ist gut, dass die holländischen Landwirte demonstrieren. Auch dieser Artikel ist “gut” – es ist genau die “Wahrheit”, die herauskommt, nachdem ein Plagge die Meinungen bearbeitet hat. Die Landwirtschaft muss weg, weil sie zuviel CO2 “produziert” ?! und weil sonst weder Industrie, noch Strassen oder Wohnungen gebaut werden können. Wenn die Landwirtschaft in Holland nicht gebaut wird, dann sei, laut Ministerin Van der Wal sogar die holländische Energiewende in Gefahr.
      Als Beweis, dass die Landwirtschaft schuld ist am ganzen ( vor Allem Artensterben ) nimmt man den Bewuchs von Brombeeren…?!
      Die spinnen doch alle, und das nicht zu wenig !
      Da ist in der ganzen Geschichte ein Rechenfehler drin, und zwar ein ganz großer.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Es ist also egal, ob Landwirtschaft einen hohen Anteil an der Bruttowertschöpfung hat, oder einen geringen, Schuld bleibt Schuld.

        Wie sagte Johann König einst: “Wenn der Klimawandel zuschlägt, ist Holland weg und wir haben mehr Küste…..aber auch mehr Probleme mit schwer integrierbaren Holländern
        ” 🍺😎

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        • Friese sagt

          Insofern richtig das dann zwei Provinzen weg wären oder waren „die“ Niederländer gemeint mit dem Zitat?
          Die Niederhaben hausgemachte Probleme mit ihrem Stickstoffüberschuss – kleines Land großer Viehbesatz……
          Ich weiß nicht wie sie ihr Nitratproblem lösen wollen

          • Reinhard Seevers sagt

            Jahrzehnte lang hat die Politik inkl. der Rabobank die Betriebe gepampert. Der Staat hat alles getan, damit niederländische Bauern erfolgreich produzieren und die Verarbeiter und Distributeure richtig Kohle verdient haben. Nun wird die Problematik allein den Bauern überlassen? Der Staat ist in der Pflicht, diese einst genehmigte und als legitim durchgewunkene Vorgehensweise, vollumfänglich zu kompensieren.

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      • Inga sagt

        Und wer soll das Land dann bebauen und in Ordnung halten?
        Extra Ranger, die dann die enstandene Wildnis betreuen dafür eine Beamtenvergütung bekommen?
        Die Maschinen, die sie dafür brauchen, muss der Staat das auch finanzieren.

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Smarti, unsere Immobilienhaie sind aktuell darum bemüht, selbst in Wohnungsmietverträgen einen Mietpreisindex zu vereinbaren, was derzeit allenfalls bei gewerblicher Vermietung gebräuchlich ist. Damit hebelt man u.a. systematisch die Mietpreisbremse aus, eine jährliche(!) Mietzinserhöhung ist dadurch jederzeit möglich. Gegenwärtig für meine Begriffe gesetzlich so gar nicht legitim, in der Praxis aber schon umgesetzt – in 2024 soll dies seitens der Politik allerdings noch abgesegnet werden. – Pharisäer allesamt. Keiner hat Otto Normalbürger auf seinem Schirm!!!

        Schon heute weiß man -so eine Analyse der Deutschen Postbank- dass jeder Dritte dato ans Ersparte ran muss, um (über)leben zu können. Pervers, was wenn erst einmal alles aufgebraucht ist!?

        Hier im superreichen Deutschland kann man sich das Wohnen also kaum mehr leisten; und damit mutieren natürlich auch automatisch Energie und Lebensmittel zum absoluten Luxusgut.

        Der nächste Aufreger gestern zu lesen im LIVE-Ticker bei Zeit Online:

        OVID (unsere ölsaatenverarbeitende Industrie) vermeldet, dass Raps und Sonnenblumen in der Ukraine aktuell wieder auf Vorkriegsniveau abrufbar sind. Diese elend verlogenen (sorry – ich kann es kaum anders formulieren, so kocht in mir die Wut hoch!) Überaus verwerflich brandgefährliche Marktmanipulatoren; wo sollen denn zwischenzeitlich diese Wunderkörner herkommen!? Habe ich vielleicht verschlafen, dass dieses grausame Kriegstreiben dort mittlerweile beendet werden konnte!? Die barbarischen Bilder aus Bachmut sind Szenen eines nur grottenschlechten Films!?…

        Es dürfte allseits bekannt sein, dass die fruchtbarsten Regionen in der Ukraine im dortigen Süden zu verorten sind – und dort herrscht KRIEG! Genau diese Schwarzerdeböden erwecken Russlands grausamste Begehrlichkeiten…

        Nicht allein ein für jeden Vernunftbegabten kaum mehr ernst zu nehmender Plagge, dem man hier nicht nur Häme, sondern eine schon grausam boshafte Gehässigkeit gegenüber unserer konventionellen LW attestieren muss, arbeiten kontinuierlich hoch effizient an der Abschaffung unserer heimischen Landwirtschaft. Wer zieht diese Totengräber für eben ihr nachweislich missbräuchliches Tun und Treiben im Endeffekt aber zur Verantwortung!? – Niemand!!! – Man darf sich abgefeimt einfach verlustieren, was der jeweilige öffentliche Status herzugeben vermag; nicht wenige schießen dabei auch noch gehörig unverschämt über’s Ziel hinaus.

        Ach ja, nur eine Randnotiz: Mein Kommentar in der Zeit wurde zunächst einer Überprüfung seitens der Redaktion unterzogen und natürlich nicht eingestellt. Man hat es dort nicht so mit der Wahrheit. _ Investigativer Journalismus in alle Richtungen ist heute augenscheinlich mega-out, die Plagges dieser “Moderne” unserer Zeitgeschichte dienen als alleinige Strippenzieher selbst in Reihen unserer 4. Macht.

        Plagge in seiner vollkommen abgeschotteten BIOLAND-Ausnahmewelt mangelt es nachweislich am vordringlich notwendigen Realitätsbezug, wenn nicht sogar am entsprechenden Intellekt. Letzteres wird immer dann offenbar, wenn anstelle von Argumenten das Beißen und Treten unterhalb der Gürtellinie die Oberhand gewinnt.

        Die Inflationsrate im letzten Monat wird von unseren Statistikern nahezu ausschließlich auf die Nahrungsmittelpreise zurückgeführt. Wer, Herr Plagge, greift bei BIO da perfide gierigst zu, zockt die Verbraucher ab, wo es nur geht!? In den ersten großen Boulevardzeitungen wird ein Lebensmittelpreisdeckel bereits massiv eingefordert. Hat Bode den deutschen Bürgern nicht unlängst angeraten, vorwiegend bei den BIG FOUR des LEH einzukaufen, um nicht ständig “gerollt” zu werden!?

        Das alles kann in Bälde aber auch ganz brutal ins Auge gehen…., die eigentliche Schmerzgrenze ist schon jetzt brutal überschritten.

        Nun – Wenn ein Volk seinen König einfach ablehnt, dann muss sich dieser König eben ein neues Volk suchen. In dieser Entourage ist unverkennbar auch ein Plagge mit verbandelt…!!!

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        • Inga sagt

          Was haben die älteren Leute in der DDR zur politischen Lage gesagt?
          “Wenn Schaum nach oben kommt”
          Die haben es ja 2 mal erlebt, in 1933 und in der DDR.

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  4. Andreas sagt

    Dr. Willi, wie kommen sie dazu, Bioland als Verbund von Biobauern zu bezeichnen ?
    Bioland ist vielmehr eine Organisation von Verarbeitern, Händlern, Beratern usw.
    Bioland ist genauso wenig eim Verband von Biobauern wie der Deutsche Bauernverband ein Verband von Bauern ist.
    Der DBV ist bekanntlich ein Verband von Verbänden z.B. Raiffeisenverband,
    Milchindustrieverband, Vereinigung der privaten Milchwirtschaft, Bundesverband der Saatguterzeuger (Bayer, BASF usw.)
    http://www.bauernverband.de/der-verband/assoziierte-mitglieder
    Auch der DFB ist deshalb kein Verband der Fußbälle, sondern von denen,
    die gut am Fußball verdienen wollen.

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    • Bauer Willi sagt

      Ach so? Und warum haben dann meine Berufskollegen hier im Dorf eine Bioland-Fahne vor ihrem Hof? Es ist eine Vermarktungsorganisation der Bioland-Bauern. Und man muss Mitgliedsbeitrag bezahlen. Und nun?
      Wer der DBV ist, weiß ich noch gerade. Er ist aber die Überorganisation von Landes- und Kreisverbänden.
      Das ist doch Wortklauberei! Meinen Bioland-Kollegen (mit einem haben wir seit vielen Jahrzehnten eine Maschinengemeinschaft) ist die Pressemeldung peinlich. Sie schämen sich dafür.
      Übrigens schäme ich mich auch oft, was der Bauernverband so von sich gibt… 🙂

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    • Stefan Lehr sagt

      @Andreas. Wenn z. B. der Bauernverband kein Verband der Bauern ist, warum zahlen dann die ldw. Betriebe – welche Mitglied sind – einen Mitgliedsbeitrag an den DBV. Bioland ist sehrwohl ein Landwirteverband.

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      • Friese sagt

        Das ne gute Frage dazu muss man sich dann das Präsidium und die anderen Mitglieder mal anschauen als da wären MIV RVB
        Als einzelnes Mitglied ist man nur in seinem Kreisverband bzw Ortsverband das andere ergibt sich von selbst.
        Fängt ja schon bei der Präsidentenwahl an den nur Delegierte wählen können
        Aber das ein anderes Thema.
        Ich frage mich allerdings ob das einzelne Biolandmitglied weiß was der Overboss da fordert.

    • Ca. die Hälfte der 90 Mrd. externen Kosten sind der Verlust an Ökosystemleistungen( umgerechnet in Euro Bruttosozialprodukt), sprich der Verlust an Biodiversität. Dies führt zu einem geringeren Bruttosozialprodukt um 47 Mrd Euro. Welche Branchen verlieren an Wirtschaftsleistung durch einen Biodiversitätsverlust? Mir fällt da in erster Linie nur die Landwirtschaft ein und ein bisschen der Tourismus. Also trägt die Landwirtschaft jetzt bereits die externen Kosten. Die Landwirtschaft hat momentan eine Wirtschaftsleistung von ca. 25 Milliarden Euro. Würden wir keine Landwirtschaft mehr betreiben, wäre die Wirtschaftsleistung der Landwirtschaft dreimal so hoch ( 25 Mrd + 47 Mrd).

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ja genau, gute Rechnung….ohne Landwirtschaft wären wir reicher und “toter”…💪😀
        Oder anders gerechnet, man könnte mit dem dann gesparten Geld Nahrung aus dem Ausland einkaufen…so wird die Welt gerettet.

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      • Bauer Fritz sagt

        Ich bin mir fast sicher, daß diese Zahlen genau so mit dem 3 Finger-System zustandegekommens sind…..

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        • Danny sagt

          Eine Milchmädchen- Rechnung schlecht hin!! Wie wenn ein Familienvater sagt wir kaufen keine Nahrungsmittel mehr und sparen uns das Geld für den Urlaub !!!

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    • Buersfruu sagt

      Danke für den Hinweis auf den Artikel.’ Bin einfach sprachlos! Wer denkt sich nur so einen Blödsinn aus und was steckt dahinter? Was ist mit dem Gleichheitsprinzip, wird eine solche Berechnung für jeden gemacht? Auch eine nicht-Bewirtschaftung führt zu Verlust von Biodiversität ( auch ein Begriff den ich nicht mehr hören kann, weil er wichtig klingt und nichts besagt). Man muss zu dem Schluss kommen, dass Nahrungsmittelproduktion in Deutschland politisch nicht mehr gewollt ist. Hätte vor Hundert Jahren jemand zum Bauern im Dorf gesagt gesagt : 1 l Milch und 5 Mark 30 weil du durch die Produktion die Biodiversität kaputt gemacht hast … ich glaub er hätte ihn mit dem Hund vom Hof gejagt. Eigentlich zum Lachen , wenn es nicht die Realität wäre. Ich kann nur sagen – Armes Deutschland -. und denke die Landwirtschaft tut gut daran sich einen bissigen Hofhund anzuschaffen ( im übertragenen Sinne versteht sich ) oder aufhören zu produzieren ..

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    • Mark sagt

      https://agropolitx.blogspot.com/2022/09/externe-kosten-der-landwirtschaft.html

      Klasse Link. Endlich drösselt mal jemand den ganzen Müll um die 90 Mrd auf. Dass sich die berufständische Vertretung darum überhaupt nicht kümmert macht fassungslos!!!
      Man muss sich den Blödsinn auf der Zunge zergehen lassen: Wenn das deutsche BIP steigt, erhöhen sich die externen Kosten, welche die deutsche LW angeblich verursacht, automatisch auch dann, wenn die Landwirtschaft überhaupt nichts zum (angeblichen) Negativen verändert!!

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      • Reinhard Seevers sagt

        Volle Zustimmung Mark! Aber auch hier gilt, was ich schon vor ein paar Wochen schrieb: Die nachträgliche Relativierung oder Infragestellung von angeblichen Zahlen und Fakten erzeugt Klimaleugner, “Weiterso-Bauern”, ewig Gestrige, Rückwärtsgewandte usw. Hier hat die Agrarbranche komplett versagt!

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  5. Jochen Böhrer sagt

    Ich bin ja im Grunde ein Freund des Bauernverbands und schätze in der Regel dessen Arbeit. Aber der zweitgrößte Fehler seiner Geschichte war die Teilnahme an dieser unseligen “Kommission”. Nach Bekanntgabe der Teilnehmer war die Stoßrichtung klar. Es ging nicht mehr darum, ob die Bauern wirklich so schlimme Umweltverschmutzer, Tierquäler und Weltzerstörer wären. Darüber herrschte bei der überwiegenden Mehrheit der Teilnehmer ein Konsens. Es ging nur noch darum, wie man diese “Verbrecher” von ihrem garstigen Tun abbringen kann und welche Möglichkeiten der Resozialisierung es gibt. Man hätte jetzt selbstbewusst auftreten und seine Position verteidigen können. Aber man machte den allergrößten Fehler in der Geschichte des Verbandes: Man unterschrieb diesen unsäglichen Abschlussbericht. Was quasi einem Geständnis gleichkam. Das einzig “Gute” daran: Der Vertreter des LSV hat auch unterschrieben. So wurde wenigstens den Spaltern aus dieser Richtung der Wind aus den Segeln genommen.

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  6. Buersfruu sagt

    Man kann es eigentlich gar nicht fassen,dass versucht wird von einem Verband die Landwirte gegeneinander auszuspielen . Pfui Teufel sag ich da. Ich bin immer überrascht welche Zahlen da in den Raum geworfen werden , wer hat die errechnet und wie kommen die 90 Milliarden Schaden zu Stande??? Ist das am Ende so wie bei den 16000l Wasser für 1 kg Rindfleisch? Und welchen Schaden soll die produktive Landwirtschaft anstellen ? Welche Schaeden werden durch andere Produktionen angerichtet ? Chemie oder auch alternative Energien? Immer wieder die einseitige Sichtweise auf Tierhaltung und konventionelle Betriebe. Und dann immer mit der Ausrede auf Klima… ich kann’s nicht mehr hören…findet ihr es nicht anmaßend und Gottgleich, wenn wir kleinen Menschlein meinen wir könnten eine gewisse Gradzahl einhalten? sind komplett alle verblödet oder gibt es denkende Menschen ,denen durchaus bewusst ist das das Klima sich nicht von den Menschen lenken lässt, sondern auch kosmische Begebenheiten einen Einfluss haben könnten? Ich weise da Mal auf extreme Sonneneruptionen hin, nein aber die Sonne hat auf unser Klima keinen Einfluss, wir Menschen können das ..
    Ich wüsste gern was der 90 Milliarden Folgeschäden dann im einzelnen dein sollte. vielleicht klärt mich jemand auf ?

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    • Inga sagt

      “Man kann es eigentlich gar nicht fassen,dass versucht wird von einem Verband die Landwirte gegeneinander auszuspielen . Pfui Teufel sag ich da. ”

      Ist doch logisch, zanken sich 2 freut sich der 3.
      Will der 3. Erfolg haben, sorgt er dafür, dass sich die anderen beiden entzweien.

      Das ist verwerflich, dem geht es gar nicht um die Sache und die einzelnen Vorwürfe, dem geht es nur ums Entzweien, damit er Erfolg hat.

      Echt unsozial und enethisch!

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    • Jochen Böhrer sagt

      Willi hat es oben schon erwähnt. Es waren Berechnungen der Boston-Consulting-Group. Einer Unternehmensberatung. “Strategieberatung”.. wie sie sich selber einordnen. Ich denke, dass die bei entsprechendem Auftrag JEDES auch noch so absurde Ergebnis hinrechnen können. Auch bei ihnen eigentlich völli fremden Fachgebieten. Und so kommt raus, dass wir JEDES JAHR 5500 € Schaden pro Hektar verursachen

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  7. Andi sagt

    Als Bioland-Mitglied würde ich mich schon fragen, ob solch eine Führungsriege noch tragbar ist.

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  8. Rolf sagt

    Wir haben 16,5 Mio ha ldw Nutzfläche in Deutschland ,Umsätze zwischen minimal 1000€/ha bis über 10.000€/ha in Milchvieh und weitaus mehr in Gemüse/Veredlung. Dazu kommt die Lebensmittel Verarbeitung und eigentlich lebt die ldw Verwaltung auch noch von uns. Zur Wirtschaftsleistung zählen nach meiner Meinung auch Wertsteigerung bei Immobilien, PV, Windrädern usw. , sind ja sonst auch im Betriebsvermögen. Diese ganzen Umsätze verbleiben jetzt in der Region. Wieso Wirtschaftsleistung nur25Mrd? Es erfolgen keine Ausschüttungen an internationale Oligarchen oder in Steueroasen. Werden in Zukunft Nahrungsmittel importiert sieht das ganz anders aus. Es ist in allen Bereichen wichtig Produktion wieder zurück nach Deutschland /Europa zu holen.

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    • Bauer Willi sagt

      Die Erklärung ist relativ einfach: man hat in der Wirtschaftsleistung nur die reine Nahrungsmittelproduktion bewertet. Biogas, Windkraft etc. wird dem Bereich Energie zugeordnet. So ist es übrigens auch bei CO2: Das ist dann kein Erfolg der Landwirte…

      Vereinfacht: alles Negative wird der Landwirtschaft zugeschlagen, alles Positive anderen Bereichen.

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      • Ehemaliger Landwirt sagt

        PV, die Erzeugung von Strom ist auch als Gewerbe eingestuft, obwohl die sich auf den Dächern der Bauern befinden.

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        • Inga sagt

          Das ist doch der PV-Anlage egal.
          Aber wenn man dafür ein Gewerbe anmelden muss, dann gilt das nicht nur für welche auf Stall- u. Scheunendächer sondern auch für welche auf Fabriken, Lagerhallen oder Supermärkten.
          Alle werden gleich steuerlich berücksichtigt.

  9. Christian Bothe sagt

    Bioland und Plagge? Kommt mir vor kurz vor dem Untergang dieser Truppe! Deshalb wird dieser Müll publiziert! Bioland sollte aufpassen, das der LEH die nicht ausmistet in seiner Gesamtheit…Ansonsten ist dazu alles gesagt und Koll.Gerner hatte sich dazu auch schon bei Top Agrar sehr gut positioniert! Mich hatte man wegen“böser Worte“ gegen diesen Plagge und seine Mannen „ exkommuniziert!“Passte wohl nicht so richtig in die „grüne“ Redaktion von TA…

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  10. Michael Gabler sagt

    Wäre ich Biolandwirt und Mitglied bei Bioland, würde ich heute den Verband wechseln! Ist ja nicht das erste Mal, dass dieser Verband gegen die eigenen Mitglieder Politik macht.

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        • Smarti sagt

          Ja, leider, das Schild ist im Schrank versteckt. Mit Bio aufzuhören hieße, über 60´000.- Euro Förderungen zurückzahlen ( wenn´s reicht ), da können wir gleich zumachen.

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  11. Pälzer Buh sagt

    “3. Frage

    Sie fordern eine Abgabe auf chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralischen Dünger. Das ist nicht neu, sondern auch die Forderung der Partei “Die Grünen”. Wie soll die Lenkungswirkung der Abgabe funktionieren? Die Landwirtehaben in den letzten Monaten eine Preissteigerung bei Düngemittel von nahezu 400% erlebt. Trotzdem ist dieser absurd hohe Düngerpreis bezahlt worden. Wie hoch soll also die Abgabe auf Mineraldünger werden, damit weniger gekauft wird? Gleiches gilt für Pflanzenschutzmittel. Vor zwei Jahren hätte ich noch an die Lenkungswirkung geglaubt, aber der Markt hat jetzt bewiesen, dass auch eine Vervielfachung des Preises für Betriebsmittel keinen Einfluss hat.”

    Das absolut Gleiche dachten unsere Deutschen Nachbarn die Dänen auch. Man könne mit sehr viel Steuern das Problem lösen. Die (Markt) Realität zeigt aber daß “nichts” ,aber rein “gar nichts” änderte. Also hat man den ganzen Blödsinn wieder (auf Druck der Bauern!) zurück gekommen. Wenn es schon in Dänemark nicht funktioniert, warum soll es dann in Deutschland funktionieren???

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    • Inga sagt

      “Die Zahlen der Zukunftskommission Landwirtschaft sprechen eine deutliche Sprache:
      90 Milliarden Euro ökologische Folgekosten verursacht der Agrarsektor jährlich – er trägt aber nur zu rund 25 Milliarden zur Wirtschafsleistung bei. Dieses Ungleichgewicht gilt es, auszutarieren. Dazu braucht es wirksame, verursachergerechte Anreizsysteme für Wirtschaft und Verbraucher: wer wenig Folgekosten verursacht, zahlt weniger und entsprechend umgekehrt“, fordert Bioland-Präsident Jan Plagge. ”

      Warum verursacht der Agrarsektor nur so viel ökologische Folgekosten?
      Weil er am meisten aus der Ökologie erwirtschaftet.
      Warum erbringt der Agrarsektor nur so wenig Wirtschaftsleistung?
      Weil seine Produkte nichts kosten, oder künstlich in unserer Volkswirtschaft niedrig gehalten werden, damit sie so gut funktioniert. Weiß das Bioland-Präsident Jan Plage nicht?

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  12. Lady sagt

    Nicht ( nur) der Finanzminister blockiert, es ist der Bürger !
    Wen wollen Sie da veräppeln, Herr Plagge?
    Es geht ums Geld, weitere Erklärungen unnötig. Die Erhebung neuer Abgaben ist ja ein ganz “revolutionärer” Ansatz. Es wäre freundlich, die Lenkungswirkung solcher Maßnahmen denjenigen zu überlassen, die sich damit auskennen.

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  13. Marian E. Finger sagt

    Diese ewig selbe Polemik gegen Pflanzenschutzmittel, Dünger und Fleisch – man kann’s allmählich nicht mehr hören. Wo ist der Knopf zum Ausschalten?

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    • Inga sagt

      Das ist doch der Mainstream.
      Nur die Menschen, die
      Um die Ecke
      denken können, können diesen gefährlichen Stream unterbrechen, die anderen schwimmen mit dem Strom, von denen kann man nichts verlangen und bewirken nichts.
      Sie brauchen nur was, am besten Schuldzuweisung, um Ihr Gewissen zu erleichtern.

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  14. Andreas Gerner sagt

    Auf der Zunge zergehen lassen:

    Wer konsumiert denn Bio?
    Tendenziell eher die wohlsituierten Besserverdiener.

    Was bewirken die von Plagge angeregten Steuern auf Dünger und PSM?
    Konventionelle Nahrung (also das, was die 95% Normalos kaufen) wird künstlich verteuert.
    Im Gegenzug werden Betriebe zu Bio genötigt, was einen Überfluss an Bioware auslöst und auf den Märkten dann für fallende Preise für Bio sorgt.
    Abgesehen davon, dass die Biobetriebe davon hart getroffen werden, wird Bionahrung (also wir erinnern uns, das Essen der 5% oftmals ziemlich Betuchten) künstlich verbilligt.

    Plagge verlangt also, dass die Breite Bevölkerung für Ernährung mehr zahlt und diejenigen, die es sich eh leicht leisten können, dafür weniger.

    Kann das irgendjemand gut finden?

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    • Marian E. Finger sagt

      Wenn Bio billiger wird als Konventionell, kauft die breite Bevölkerung Bio. Bei steigender Nachfrage und sinkendem Angebot steigen die Preise von Bio wieder an. Wenn die Produktion von konventionellen Lebensmitteln durch staatliche Maßnahmen teurer ist als die Produktion von Bio-Lebensmitteln, werden bei gleichem Erlös die meisten konventionellen Landwirte freiwillig und mit fliegenden Fahnen auf Bio umsteigen. So erreicht die EU ihr Ziel und lacht sich ins Fäustchen.

      Da Bio jedoch im Schnitt nur die Hälfte der Erträge bringt, werden bei immer mehr Bio-Betrieben die Lebensmittel knapp. Damit es nicht zu Hungersnot oder Volksaufständen kommt, wird deshalb die Produktion durch staatliche Eingriffe erneut angekurbelt. Das hatten wir schon mal in den 1960er Jahren, Stichwort Flurneuordnung. Jetzt wird staatlicherseits verordnet, dass mehr Dünger und PSM ausgebracht werden. Wahrscheinlich schlägt dann auch endlich die Stunde der Gentechnik, die man dann nur nicht mehr Gentechnik nennt, sondern CRISPR-unterstützte Naturharmonisierung oder so.
      Die Methoden in der Bio-Landwirtschaft werden unter dem neuen Namen noch industrieller und naturferner als die der jetzigen konventionellen Landwirtschaft, was noch eine Zeitlang staatlich unterstützt wird, bis es wieder Butterberge und Überschussproduktion gibt.
      Am Ende haben wir eine hyperindustrielle Landwirtschaft, die dann aber unter “Bio” firmiert.

      Gleichzeitig erfinden die Besserverdienenden ein neues Abgrenzungsmerkmal. Vielleicht Clean statt Bio. Clean ist dann teurer als Bio, und eine Zeitlang sind alle zufrieden.

      Dann aber fangen die Besserverdienenden an, am hyperindustriellen Bio herumzumäkeln und zu behaupten, dass Amphibien, Insekten und Regenwürmer aussterben, und dann geht das ganze Spiel von vorne los und wir sind wieder da, wo wir jetzt sind, bloß auf einem höheren Preisniveau.

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      • sonnenblume sagt

        Man darf Importware nicht vergessen. Koventionelle und Bioware. Das geht in jedem Fall immer billiger als deutsche Ware.

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      • Inga sagt

        Warum müssen die Besserverdienenden ein Abgrenzungsmerkmal haben?
        Ist das nicht ein Armutszeugnis?

        Es reicht doch wenn die nicht in die Billigregale greifen.
        Bio muß es bei denen sein, mit teuren qualitativ besseren Fleisch von individuell geschlachteten Weidetier.
        Meinet wegen auch noch ein neueres aber dann sparsameres Auto kaufen.

    • Reinhard Seevers sagt

      Gerner schrieb :
      Wer konsumiert denn Bio?

      Spiller, Uni Göttingen schrieb 2006 in seinem Gutachten:

      “Der Umsatz mit Bio-Lebensmitteln wächst in den letzten Jahren kontinuierlich und in beachtlicher Höhe an. Die vorliegende Studie analysiert die Hintergründe dieses Bio-Booms auf Basis der zahlreichen Forschungsarbeiten. Insgesamt ist die Nachfrage nach Bio­Lebensmitteln in erstaunlich hohem Maße eine Frage der sozialen Schicht, d. h. von Einkommen, Bildung und Beruf. Mehr als jedes andere Kriterium erklärt die Zugehörigkeit zur Oberschicht bzw. oberen Mittelschicht den Bio-Konsum. Hinsichtlich Alter, Geschlecht und Familienlebenszyklus sind die Zusammenhänge nicht so eindeutig. Als Kaufmotive gewinnen Gesundheit, Geschmack und Fitness an Relevanz gegenüber klassischen altruistischen Gründen wie Umweltschutz. Eine Hinwendung zu stärkerem Bio-Konsum ist vielfach das Ergebnis einschneidender Lebensereignisse. Dies kann eine als bedrohlich empfundene Lebensmittelkrise sein, nachhaltigere Verhaltensänderungen gehen aber häufiger von persönlichen Lebensumständen wie z. B. der Geburt eines Kindes, einer schweren Krankheit oder einem neuen (Lebensabschnitts-)Partner aus.”

      Das sind nun schon 17Jahre her…., heute muss die Studie wohl um die geframten Unwissenden erweitert werden.

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  15. Klimaneutral2019 sagt

    Hallo zusammen!
    Zumindest zu Frage 3 kann man sagen, dass wenn klar ist, dass die Preise für chemisch-synthetische Pflanzenschutzmittel und mineralischen Dünger langfristig teurer werden, kann man sich langfristig darauf einstellen und umsteuern. Das ist bei einem kurzfristigen Schock aus einem Krieg natürlich nicht so schnell machbar.. und auch bei der Nutztierhaltung geht es ja nicht um eine Reduktion auf Null.. wenn wir auf ein Maß reduzieren das zu einem naturnahen Kreislauf passt wäre schon viel gewonnen.. davon ist die Welt noch weit entfernt..

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    • Andreas Gerner sagt

      “Die Welt” ???

      Fakt: In Deutschland geht der Fleischverzehr längst zurück.

      Global betrachtet steigt er massiv.

      Nun kann man das benötigte Fleisch tiergerecht, effizient und möglichst nachhaltig erzeugen (wie bei uns), oder man würgt das bei uns Stück für Stück ab und die Erzeugung weicht zunehmend aus in andere Länder.

      Sehen Sie sich Feedlots in Südamerika mal an.
      Nach Betäubtem Schlachten (wie bei uns Standard) brauchen Sie dort nicht fragen. Die kringeln sich vor Lachen am Boden.
      Sehen Sie sich Masthochhäuser in China an. Wie viel m² hat da ein Tier???
      Wie sieht der CO2 Fußabdruck anderswo aus?

      Also
      Ausgerechnet bei uns die Tierhaltung abzubauen/reduzieren ist ziemlich blöd.
      Das ist, als wenn man nach einer Vergeigten Klassenarbeit ohne Einsen ausgerechnet den Schüler mit der noch am besten gelungenen Arbeit (2+) bestraft und den vielen 4ern bis 6ern zuruft “Weiter so!”.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Warum diese ständige Sicht auf die Welt…? Die Welt scheißt auf Deutschland!
      Es sei denn, man kann uns etwas verkaufen und wir können der Welt etwas verkaufen. Exportnation ohne Rohstoffe ohne irgendwelche Ressourcen, allein Land- und Forstwirtschaft verfügen über eigene Ressourcen und wirtschaften im Land fürs Land.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Wenn man auf die Veggie-Seite aus der Schweiz schaut:
        https://www.swissveg.ch/chinas_gier?language=de#:~:text=Chinas%20Fleischkonsum&text=Mittlerweile%20betr%C3%A4gt%20der%20Pro%2DKopf,China%2042%20Kilo%20pro%20Jahr.

        …dann sieht man, oh Wunder, dass China beim Fleischkonsum mächtig zugelegt hat. Wenn der geneigte Ökofascho nun seinen Taschenrechner bemüht und die Anzahl der Bürger mit dem Konsum multipliziert und ihn dann mit den unsrigen Daten abgleicht, dann wird er mathematisch einen signifikanten Mehrverbrauch feststellen….hoffe ich mal, sofern der Taschenrechner eingeschaltet ist.
        Wie will der Ökofascho nun erreichen, dass 1,35 Milliarden Chinesen den Ideen deutscher Veganisten folgen? Einmarschieren wird nicht funktionieren….umerziehen? Das machen die Chinesen schon selbst….also, wie geht das? Die Welt zu retten, in dem man sein eigenes Volk in den Ruin führt? So lange auf die eigenen Bauern eindreschen, bis diese die Arbeit einstellen? Nur noch importieren, z.B. aus China?

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    • Bauer Willi sagt

      @Klimaneutral2019

      Netter Name, den Sie sich da ausgesucht haben, aber das nur nebenbei.

      Benzin an der Tankstelle ist sehr viel teurer geworden. Fahren die Leute weniger Auto? Fliegen ist teurer geworden. Die Reisebranche jubelt über gute Geschäfte. Wobei Ferienreisen nicht lebensnotwendig sind.
      Die (künstliche) Verteuerung der Vorprodukte führt zu einen Preisanstieg der hergestellten Produkte. Das ist Ökonomie 1. Semester.

      Wem ist nun geholfen?

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    • Thorens sagt

      “… wäre schon viel gewonnen…”

      Für wen denn?
      Verteuerung hier macht Importe relativ billiger. Der Verbraucher kauft günstig. Was hier nicht mehr hergestellt wird, wird zu deutlich niedrigeren Standards woanders für den hiesigen Markt produziert. Es wird global also genau das Gegenteil von dem passieren, was die in der Verlautbarung postulierten Ziele sind.

      Werden wir bewusst belogen?

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    • Peter sagt

      @Klimaneutral2019 : “und auch bei der Nutztierhaltung geht es ja nicht um eine Reduktion auf Null.. wenn wir auf ein Maß reduzieren…”
      Wer ist den w i r? Wenn du das willst, kannst du das gerne tun, auf welches Maß auch immer…(Hälst du Tiere?) Für tierhaltende Betriebe ist es existentiell wichtig, dass der Stall optimal belegt ist. D.h. wirklich jeder Tierplatz. Die Ställe sind einfach da. Belegt man diese nicht optimal, produziert man Verluste und reduziert dann doch auf Null oder gibt gleich auf und reduziert auch auf Null. Kein Industriebetrieb hält einen Maschinenpark, welcher nicht ausgelastet ist, deshalb gibt es die armen 3-Schicht-Sklaven.

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  16. Schmeckt gut sagt

    Das Hauen und Stechen im Bio-markt beginnt und wird jetzt öffentlich sichtbar. Nur noch peinlich und unglaubwürdig für die Funktionäre. Und wer steht im Regen? Das Bioland-Mitglied

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    • Schmeckt gut sagt

      Ergänzung: Der Biomarkt bricht durch den Krieg massiv ein und macht die schon immer bestehenden Probleme deutlich: Der deutsche Endverbraucher ist extrem preissensibel und die “Befindlichkeiten” eines Herrn Plagge sind ihm schlicht wurscht. Er oder sie wechselt von “Bio und gut” auf “gut und günstig”.

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  17. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Die Geschäfte der Bios laufen nicht mehr so,da muss man dann wieder einen raushauen!
    Zusätzliche Abgaben zu fordern,wird aber nix bringen,weil der Verbraucher nunmal “gut und günstig” kauft und nach Malle will.

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    • Inga sagt

      Der Verbraucher muss es endlich schecken und sich daran halten.
      Wir sind alle dafür verantwortlich, nicht nur die Landwirtschaft.

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      • Obstbäuerin sagt

        Der Verbraucher ist froh, wenn er seine Heizkosten und die Miete bezahlen kann, Inga.

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    • Andreas Gerner sagt

      Dann greift der Verbraucher eben zu Import. Da greifen die Abgaben auf Dünger und PSM ja nicht.

      Plagge´s Forderung ist ein Angriff auf Deutsche Landwirte.
      Der 0815 Konsument soll Importfraß essen.

      Dagegen kann Bio sich dann wieder etwas besser abheben, als gegen die eh schon sehr sichere, mit Abstand nachhaltigste (vor Bio!) und top überwachte deutsche Konvi Nahrung.

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      • Schmeckt gut sagt

        Und das Brutale dabei: Die aktuelle Politik-Kaste (und Herr Plagge) kennt diese Zusammenhänge und fördert/fordert die namentlich genannte Transformation. Das die Produktion ins Ausland verlagert wird, ist gewollt und wird in Kauf genommen. Die öffentliche Darstellung ist eine dadurch forcierte Unterstützung der Kleinbauern in den zu entwickelnden Landstrichen. Pustekuchen. Unterstützt wird das Wachstum der weltweit agierenden Konzerne, die natürlich ihre Chance wahrnehmen und die niedrigeren Kosten (Lohn und stattliche Unterstützung bei der Infrastruktur) in diesen Ländern nutzen. Herr Plagge ist dabei nicht allein. Das Team um ihn herum entwickelt die öffentliche Darstellung und hat immer mehr Menpower. Kolateralschäden bei den Mitgliedsbetrieben werden wahrgenommen und abgenickt.

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        • Smarti sagt

          “Kollateralschäden bei den Mitgliedsbetrieben werden wahrgenommen und abgenickt.”
          Ja, da stimme ich zu ! Und zusätzlich wird der Keil zwischen den Landwirten immer mehr rein getrieben, um denen kleinen Zusammenhalt schon im Keim zu ersticken. Teile und Herrsche… das ist kaum mehr auszuhalten. Das ist ein Krieg gegen Landwirte, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln.
          Wie kann so ein Mensch nachts noch schlafen ?

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          • sonnenblume sagt

            Diese Menschen schlafen immer gut, auch wenn beim Nachbarn die Hütte brennt. Glaubst du, dass ihn das interessiert? Erhofft sich sicher noch einen Gewinn daraus.

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      • Inga sagt

        “Plagge´s Forderung ist ein Angriff auf Deutsche Landwirte.”

        Das ist doch so billig von dem!

        Das macht ja jedes Schmierblatt!

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  18. Andreas Gerner sagt

    Wer profitiert, wen trifft´s hart ?

    Die Bioland Mitglieder sollten sich mal umfassend mit den Folgen der Plagge Forderung auseinandersetzen.
    Helfen den Betrieben, die bereits Bio sind, besagte Abgaben auf Dünger und PSM in irgendeiner Form?
    NEIN.
    Im Gegenteil !
    Sie belasten das Geschäft der Konventionellen, so dass mehr Betriebe umsteigen und so noch mehr Angebotsdruck auf dem eh schon übervollen Biomarkt schaffen.
    Folge:
    miserable Bio Produktpreise. Für Biobetriebe wäre das schlimm. Für den Verband jedoch prima. Jedes Mitglied zahlt. Jedes Mitglied ist gut. Dem Verband und insbesondere Plagge ist wurscht, wenn die Mitgliedsbetriebe keine Gewinne mehr machen.

    Die Mitglieder sollten Plagge geschlossen auffordern, den Mist zurückzunehmen und ihm ansonsten die rote Karte zeigen !

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    • Bergamasca sagt

      Das habe ich auch gesehen, hat mich gleich an die Wallraff-Reportage aus einer LIDL-Bäckerei in den Nullerjahren erinnert. Was die wohl jetzt unter fairen Preisen verstehen, die sie den Bioland-Bauern garantieren wollen …

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    • Reinhard Seevers sagt

      Witzig ist das Gewinnspiel mit der Frage:
      Wo gelten strengere Richtlinien? DeBio oder Bioland?

      Da wird kräftig einseitig Werbung mit und für einen Anbauverband betrieben…..so wird den Bio-Discountern mal eben der Grund unter den Füßen weggezogen.
      Vielleicht sollte das Gewinnspiel mit der Frage aufploppen:
      Wie werden Bio-Discounter schneller vom Markt gefegt? Durch den verkauf bei LIDL oder durch das Verhalten der Verbraucher?

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    • Inga sagt

      Das ist eher Geschäftstüchtigkeit!
      Ja PR, aber nicht die Rettung der Welt, eher das Gegenteil, das ist eher die Ausnutzung der Natur, wann verstehen das die Kaufleute endlich?

  19. Stefan Lehr sagt

    Top ausformulierte Fragen. Aber ich glaube nicht, dass sich Bioland traut diese offen und frei zu beantworten. Es lebt sich eben im Buero mit dickem festen Gehalt besser als auf einem Wetterabhaengigen Bauernhof. Ueber die Folgewirkungen die diese Massnahmen fuer die eigene Verbandsklientel haben hat man sicherlich nicht nachgedacht. Ich bin gespannt wie es hier weitergeht.

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  20. Frikadellen piet 44 sagt

    moin du hast gute griffige Fragen gestellt ich bin wirklich gespannt ob und wann da antworten kommt schönen Samstag

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    • Bauer Willi sagt

      Ich verstehe nicht, wie man Berufskollegen dermaßen respektlos das Messer in den Rücken rammen kann…
      Bioland ist doch keine politische Partei!!

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      • Smarti sagt

        Das ist der neue Virus: der befällt vor Allem “Grüne” und ist schlimmer als BSE und Corona zusammen. Der Virus ist hoch ansteckend, weil er sich über soziale Medien verbreitet und Empathie, Tier – und Naturschutz vorgaukelt. Dieser Virus hat das Zeug, Gesellschaften zu spalten.

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    • Bergamasca sagt

      Das kann natürlich auch sein … Auf jeden Fall hat der Mann eine erstaunliche Karriere hingelegt. Als Berater und politischer Sprecher, versteht sich. Also auf der Seite des Geldes, nicht derjenigen der Produzenten. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.

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