Bauer Willi
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Wird Deutschland zum kranken Mann Europas?

Ein Gastartikel von Arnold Krämer

Deutschland hat ein riesengroßes und wachsendes Problem. Es resultiert aus dem Selbstverständnis der Parteien und der von ihnen gestellten Regierungen auf Bundes- wie auf Länderebene.

Man kann das Problem mit nur drei Punkten relativ gut beschreiben.

  1. Der Staat versucht, gewollte Belastungen der Bürger (aktuelles Beispiel ist die Umstellung der privaten Heizungen) durch Subventionen/Finanzhilfen (gezielt wie ungezielt) auszugleichen mit Steuergeld, das man nicht hat, um damit Zustimmung zu den regierenden Parteien und ihre Wiederwahl zu bewirken. Dasselbe gilt für eine oft fragwürdige Unterstützung von gesellschaftlichen Gruppen oder Projekten, deren Ziele nicht selten gegen Staat und Gesellschaft gerichtet sind. Der Umverteilungs- und Wohlfahrtsstaat ist ein Schuldenstaat.
  2. Das Leben der Menschen soll immer sicherer werden. Lebensrisiken jeglicher Art (z. B. am Arbeitsplatz oder in der Freizeit) werden benannt und durch Vorschriften möglichst auf „Null“ reduziert (exzessiv betrieben z.B. während der Corona-Krise).
  3. Es soll immer gerechter zugehen. Dazu werden „Gerechtigkeitslücken“ in allen bereits geregelten, aber auch bisher ungeregelten Bereichen identifiziert und geschlossen. Das fürsorgliche Handeln des Staates wurde durch grundgesetzliche Änderungen sogar auf die Umwelt und die Tiere ausgeweitet. Deshalb wird demnächst z. B. auch die Putenmast in einer detaillierten Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung staatlich reglementiert.

Falsche Prioritätensetzung beim staatlichen Geldausgeben und das Nichtbeachten der grundgesetzlichen Schuldenbremse wird über kurz oder lang zu einem sich verschärfenden Einnahmenproblem des Staates führen, weil die ökonomische Basis des Landes insbesondere durch infrastrukturelle Mängel geschwächt wird (u.a. Verkehr, Energie, Bildung, aber auch Landwirtschaft).

Das Streben nach Sicherheit und Gerechtigkeit mündet in immer mehr und immer kleinteiligeren Gesetzen und Verordnungen, oft auch in immer kürzerer zeitlicher Abfolge. Vertraglich eingegangene internationale Verpflichtungen wie z.B. dem Pariser Klimaabkommen verschärfen den Handlungsdruck.

Einen kleinen, dennoch mehr als deutlichen Eindruck von diesen, nur knapp beschriebenen Fehlentwicklungen vermittelt die nachstehende Übersicht, die der Interessenverband ISN der Schweinehalter in Deutschland erstellt hat. Die Liste ist nicht einmal vollständig, weil in den nächsten Jahren noch ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Tierschutz-Nutztierhaltungs-Verordnung (Schwein) weitere gesetzliche Eingriffe oder Korrekturen erfordern könnte. Die kursiv gesetzten Gliederungspunkte stehen zur Änderung an und werden bereits mehr oder weniger intensiv diskutiert. Die Schweinehalter sind übrigens aktuell die am stärksten „attackierte“ landwirtschaftliche Berufsgruppe.

Die negativen Folgen für Wirtschaft (was für viele Menschen als unproblematisch gilt) und Gesellschaft (langfristig viel schlimmer) wurden und werden im Zuge der Corona-Krise und des Ukraine-Krieges jetzt stärker als in der Zeit der Vorgängerregierungen erkennbar:

  1. Die Lähmung von Staat und Gesellschaft durch Frustrationen unterschiedlichster Art schreitet voran. Ein klares Indiz dafür ist die tendenziell immer geringere Beteiligung an Wahlen.
  2. Eine gleichmäßige Behandlung der (Wirtschafts-) Bürger ist nicht mehr gewährleistet, weil die Verwaltungen überfordert sind. Es wird nicht gerechter, sondern immer ungerechter (also das Gegenteil von dem, was angeblich oft erreicht werden soll).
  3. Die von den Vorschriften und Regelungen betroffenen (Wirtschafts-) Bürger sind zunehmend überfordert. Die Bürokratiekosten steigen immer stärker an ohne erkennbaren Zusatznutzen, außer für externe Dienstleister.
  4. Die Politiker verstehen wegen der Komplexität bereits bestehender Regeln und des Wirtschaftslebens schlechthin die Folgewirkungen ihrer propagierten, geplanten oder auch bereits getroffenen Entscheidungen nicht mehr. Dadurch entsteht auch „Entscheidungsunlust“.

Die aktuell regierende Ampelkoalition wird den Mut zu einer grundsätzlich notwendigen „Entfesselung“ nicht aufbringen, weil sie keinen marktwirtschaftlichen Kompass und kein Vertrauen in die Wirtschaftsakteure hat, aber auch gar nicht weiß, an welchen Hebeln sie überhaupt ansetzen müsste. Politisches Gehör finden deshalb offensichtlich vor allem die Personen, die dem Gestaltungsvermögen des Staates und seinen Beamten „Großes“ zutrauen. Ihnen wird u.a. der Zugang zu den Spitzen der Ministerien ermöglicht. Sie sind die Favoriten der Hauptmedien.

Gastartikel stellen die Meinung des Autors dar

(Aufrufe 17.035 gesamt, 1 heute)

118 Kommentare

  1. Rößle Rudolf sagt

    Demokratie Verständnis
    Nur wenige Jahrzehnte ist es her, dass wir gelernt haben demokratisch zu denken. Demokratie bedeutet für mich Mut und Zuversicht. Winston Churchill hat mal gesagt”Wenn es morgens um 8 Uhr an der Haustür klingelt und ich beruhigt die Türe aufmachen kann, weil ich weiß, dass es der Milchmann ist”weiß ich,dass ich in einer Demokratie lebe. Darum ist Dialog besonders wichtig. Wissenschaftliche Beiräte, Staatssekretäre und Minister mwd, sollten viel öfters die Basis besuchen. Das bringt sehr viel aha Effekte. Selbst wir als Berufsgruppe tauschen uns sehr gern aus, um einfach besser zu werden. Da kommen dann Themen wie Regionalität und Weltmarktpreise, unterschiedliche Ansichten und Wissen zusammen. Was auch massiv auf PolitikerInnen trifft ist der Wahnsinn der Petitionen und Volksbegehren. Hier versucht eine kleine Gruppe ihre Ideologie und ihr Wissen durch Mausklicks ins Gespräch zu bringen. Das kann gut sein, kann aber auch sehr gefährlich sein.

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  2. Alles wird kontrolliert, die Agrarmärkte aber dereguliert. Ist das Diebstahl, Sklaverei oder
    Feudalismus? Forderungen zu stellen ohne den Mehraufwand zu bezahlen. Auf einer Fach-
    tagung, so stand es im LW wurden Verbandsverter und eine Staatssekretärin vom LEH
    ausgelacht! Wir wollen nur plakatieren , alles Andere reglt der Markt. Wenn der Verbraucher
    die Premiumprodukte liegen lässt, werden sie ausgelistet oder müssen billiger werden.
    Ansonsten wird importiert.Gibt es dort auch QM undQS
    Mit der “offenen Stalltür” ging es bei uns los.Wie bei Flurbereinigungsverfahren, alles frei-
    willig keiner muß. Von wegen, nach BSE ging es los.

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    • sonnenblume sagt

      Irgendwie passt doch alles zusammen. Wir bauen Windräder und PV, Bauer Willi kann auf seinem Boden gut Gemüse anbauen, bei uns gibt es die besagten Blümchenwiesen, Ferkelhebamme hält Schweinchen auf der grünen Wiese und die Bayern Kühe auf der Alp für die Touris. Idyllischer kann man sich Deutschland doch gar nicht vorstellen. Wie aus dem Bilderbuch. Mercosur und andere Abkommen versorgen uns dann mit Lebensmittel. Was will der Bürger mehr. Preis und Umwelt spielen keine Rolle. Alles Bestens.

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  3. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Ein weiteres Paradebeispiel ist die von unseren grünen Heilsbringern als das SUPER-Food schlechthin konsumierte Blaubeere, in Reihen derer absolut gehypt.

    Man lässt glauben, aus deutschen Landen frisch auf den Tisch. – Die grüne Blaubeeren-Lüge schlechthin.

    Es werden kommuniziert 70%, ehrlicherweise wohl um die 90% des weltweiten Konsums in Peru produziert, dort in den weltweit trockensten Wüstenregionen. Welchen ökologischen Fußabdruck, welchen Super-Wahnsinn hinterlassen wir damit!?

    In der direkten Nachbarschaft gehen jetzt zwei grüne Leuchtgestalten auf Bettelmission, die zum förmlichen Fremdschämen in der Heimat veranlasst. Genau dort, wo man eher effizient Strom als denn gesunde nachhaltige Nahrungsmittel produzieren kann.

    Die Geister, die wir rufen…!!!

    Hinweis nochmals:

    Wenn grüne Ideologien heute in unseren Schulen an unsere Kinder weitervermittelt werden, beflügelt man in hohem Maße ein geistiges Wolkenkuckusheim, wo man den grünen Traum tanzt, um in Teilzeit luxuriös Zeit verplempern zu können und dabei einem Wohlstand zu frönen, der auf unserem Blauen Planeten (unentdeckt!?) seinesgleichen sucht. – Dieser grüne Spuk stößt jedoch sofort an absolute Grenzen, wenn dies nicht mehr ungestört funktioniert, ohne die eigenen Hände auch erheblich wackeln lassen zu müssen.

    Mit meinem 4jährigen Enkel musste ich unlängst ernsthaft diskutieren, warum der Opa im eigentlichen kein „richtiger Bauer“ ist. Seine Erklärung war ganz lapidar, man habe ihm in der Kita gesagt, ein richtiger Bauer halte Tiere und trage ganztags Gummistiefel. Und eine Mistgabel vermisse er bei mir auch. – Ich war köstlich amüsiert, als er dann noch seine kluge Frage gleich nachzuschieben wusste: Opa, stimmt das!? 😉 Ein vierjähriger Knirps, der nicht vollkommen unkritisch diese grüne Utopie unkritisch umtanzt. – Klasse Gene einfach, wir sind stolz! 🙂 – Wohl doch sehr vieles richtig gemacht…

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Hast vergessen, die Bauersfrau trägt auch Gummistiefel, wo der Mist von 30 Tagen dranhängt.😉

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        …keine Frau ist so blöd und hängt sich freiwillig solche Klötzer ans Bein. Du vermittelst ganz falsche Eindrücke von deiner Liebsten & Co.. Aber, aber, lieber Kollege.

        Zusammen mit deinen Enkeln zuviele Habeck’sche Kinderbücher gelesen? 😉

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      • Inga sagt

        Habt ihr denn keinen Wasseranschluß mit Schlauch vorm Haus oder in der Milchkammer ,wo man sich die Stiefel abspritzen kann?

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        • Smarti sagt

          Inga, mein Sohn antwortet dann immer: “das lohnt sich nicht”.
          10 Paar Gummistiefel vorm Haus sind eine Lebenseinstellung 🙂 . Ich bin stolz darauf, diese zu tragen.

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  4. sonnenblume sagt

    Gestern Abend in den Nachrichten. Habeck und Özdemir in Brasilien. Thema: Erneuerbare Energie und Importe von Agrargütern nach Deutschland.

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    • Brötchen sagt

      Vielleicht wollte sich der Cem auch an den Regenwald ketten/kleben, wer weiß….:)

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      • sonnenblume sagt

        Soll er mal machen. Und am Besten kleben bleiben. Die dürfen ihn gerne behalten.

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    • Smarti sagt

      Man muss ja vorsorgen. Wenn hier die erneuerbare Energie und die Lebensmittelproduktion ( anderes Wort: Agrargüter ) – sprich die ganzen unbequemen Landwirte – abgeschafft werden sollen, dann muss zumindest der Import laufen.
      Den gleichen Fehler wie bei Putin-Öl will man nicht zweimal machen… oder ?

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      • Brötchen sagt

        Smarti, ja muss man!

        Eigentlich dürfte der liebe Cem keinen Fuss in dieses böse, böse Land setzen.
        Er unterhält sich ja auch mit keinem dt. Landwirt der gleiches, bzw. nicht mal das tut, wie in Brasilien Lw. funktioniert.

        Solche Milchkühe wie in Brasilien hast Du in Dt. noch nicht gesehen. Euter doppelt so gross.
        Und Fragen müssten ihm diesbezüglich gestellt werden!

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      • Brötchen sagt

        Smarti hast schon mitbekommen, Eure Atomkraftwerke werden auch bald abgeschaltet!

        Der Süden bekommt damit ein massives Stromangebotsproblem!

        Und Du redest von gleichem Fehler nicht noch mal machen.

        BB hat theoretisch fast eine “Ökostromdeckung” von 70 %.

        Die Stadt, wo ich herkomme, bestimmt von 700 %.

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          • Bauer Willi sagt

            „Auf meinen Acker lasse ich nur Wasser und…“
            Auf keinen Fall PV. Was sind 3000 € in 10 Jahren wert? Was ist mit und nach dem Rückbau?

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            • Brötchen sagt

              Du Willi, frag mich…….die Gegend ist wirklich ne Gegend, wo Du eigentlich, nicht Tod überm Zaun hängen möchtest……als Aussenstehender 😉

              Kann mir schon vorstellen, dass ist da schon was tolles, damit überhaupt irgendwie Wertschöpfung passiert!

              Und ob von 3000 ha mal 100 weg gehen ist auch Wumpe, wenn die Trockenheit zuschlägt, dann erntest Du auch bloss nix.

              Aber so ist das eben, des einen Freud, ist des anderen Leid…
              Könnte mir vorstellen, die Investoren kommen aus dem schönen Rheinland. Für 69 cent die KWh, schneller kannste nicht Millionär werden.

              Ist auch schön zu sehen ( auf dem Bild), wenn dann die Sonne drauf knallt, wie sich die Thermikblasen lösen und hinten die WKA Sog erzeugen. Schon vorstellbar, wie da die Feuchtigkeit lokal beeinflusst werden könnte.
              Und das Ding auf dem Bild ist noch klein, da gibt es noch größere Flächen.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Das ist doch mal ein schönes Beispiel, wie Artenschutz und Biodiversität in die Grütze gehen.

                Die Anlage steht zwischen einer Bahnlinie und einer Landesstr. und ist komplett umzäunt. Wenn es denn noch Rehwild oder Schwarzwild in der Gegend geben sollte, dann müssen die schon große Umwege gehen, um die Seiten zu wechseln….das würde man einem ÖPNV-Teilnehmer nicht zumuten! 😎

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                • Brötchen sagt

                  Sag ich doch tolles Bsp……deswegen hab ich das verlinkt

                  besser wäre noch ein 360 grad Panorama…
                  Übrigens der verkaufte Betrieb ( aus den Medien) ist in Richtung der Windräder gelegen…..sind vielleicht 5 km.

                • sonnenblume sagt

                  PV entlang von Bahnlinien und Autobahnen werden doch diskutiert. Die Bahn sucht solche Flächen. Sie will damit grüner werden. Einzäunung gegen Vandalismus, oder Beschädigung ander Art. Sieht man aber überall.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Ich höre sie noch alle rufen: Massentierställe sind abgeriegelte Hochsicherheitsanlagen, mit Zaun und Verbotsschilder….ja und nun bundesweit Straflager für PV-Anlagen? Der Proteststurm wird nicht lange auf sich warten lassen…hier kann nur KI helfen und die Anlagen mit Drohnen oder Digicams ohne Einzäung 24/7 überwachen….ich liebe dieses Land!😁

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                • Ferkelhebamme sagt

                  Das meterhohe Einzäunen ist der Biodiversität auch nicht gerade zuträglich. Einschneidender als „Gift“ auf dem Acker

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            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Lieber Willi, “es muss was passier’n, aber g’schehn darf nix!?”

              Ist das bisweilen Bessere wirklich des Guten Feind!?

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            • Steenbree sagt

              Verpachten würde ich auch nicht. Selbst oder mit 2 oder 3 Kollegen. Bei passender Rendite kann das helfen den Betrieb den Betrieb in diesen Zeiten stabil zu halten.

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          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Der Beitrag liegt hinter der Bezahlschranke, deshalb die Frage:

            3.000 Euro im Monat, oder im Jahr?

            Die Fläche wird vermutlich als Gewebegebiet eingestuft, das erhöht die Grundsteuer.

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            • Brötchen sagt

              Ehemaliger, hab auch kein Abo….denke pro Monat, da ja pro WKA etwa 30 Tsd pro jahr gezahlt werden, passt das ungefähr…..aber auch nur Vermutung

              • Ostbauer sagt

                Die Pachtpreise sind pro ha und Jahr. Prozentuale Auszahlung vom Ertrag + Mindestvergütung sind auch möglich; alles Verhandlungssache.
                Die Fläche bleibt landwirtschaftliche Betriebsfläche, solange während der Laufzeit des Vertrages keine Eigentumsübertragung erfolgt. Dann wird`s kompliziert, weil sie dann ins Grundvermögen übergeht und dementsprechend besteuert wird. Kann böse ausgehen aber auch da gibts Lösungen.`Gilt allerdings nur bei Freiflächen-PV, Agri-PV wird anders bewertet.

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                • firedragon sagt

                  Ostbauer,
                  Du warst mal am Überlegen, ob Du Fläche für PV verpachten sollst. Hast Du und bist Du zufrieden?

                • Ostbauer sagt

                  Hallo “Drachen”
                  Natürlich sind wir nach wie vor dran.
                  Bis auf die Behörden und übergeordneten Ämter sind sich alle einig, win-win.(hoffe ich mal).
                  Hab morgen Abend noch eine Sitzung zum Flächennutzungsplan in der Kommune, hoffendlich kann man die meisten Bedenken ausräumen!
                  Lebensmittel sind halt nicht mehr so gefragt.

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                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  Auf jeden Fall abklären, obwohl heute nicht weiß, wie morgen die Politik entscheidet, siehe die angedachte Pendlerpauschale, die abgeschafft werden soll, damit jeder seine Wärmepumpe bekommt.

        • sonnenblume sagt

          Und dann kommen die Stromtrassen. Hier wird mittlerweile alles Kreuz und Quer aufgebuddelt für die Nord- Südverbindungen. Die Böden sind für Generation kaputt. Das kennen wir von früheren Projekten. Aber was soll`s. Brauchen eh keine Erzeugung mehr. Der Cem richtet es doch schon. Seine jetzige Dienstreise zeigt allen wo es lang geht. Hoffentlich erkennt der Bürger das jetzt.

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          • sonnenblume sagt

            Im Punkt Bürger muss ich mich korrigieren. Mir ist ein Kommentar zum Thema Rindfleisch aus Südamerika eingefallen. Wenn unsere Bauern da nicht mithalten können, dann müssen sie eben schließen. Das ist Weltmarkt und das Fleisch ist sowieso um Längen besser. Ob sich diese Meinung wegen der Klimadiskussion ändern wird? Ich denke nicht. Und Eigenversorgung ist das überhaupt ein Thema in der Bevölkerung?

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            • Stadtmensch sagt

              “Und Eigenversorgung ist das überhaupt ein Thema in der Bevölkerung?”

              Nö. Wenn man nicht aufpasst, wird man für derlei Bestrebungen mit der Nazi-Keule als Ewiggestriger niedergestreckt.

              Der “aufgeklärte” Bürger möchte jetzt “Antioxidantien” aus frischen Blaubeeren einwerfen und endlich mal “Ernst” machen mit der “Energiewende”. Äcker zu PV-Flächen! Das kostet ihn nix und er hat das Gefühl, das etwas getan wird. Das alles auf einem guten Weg Richtung “Nachhaltigkeit” ist.

              Das liest er so in seinen Gazetten und dann schlürft er weiter Mandel- oder Sojamilch oder irgendwas anderes hippes Gesundes. Dann noch fix durchs Aktiendepot stöbern und Kriegswaffenproduktion mit reintun. Allet schick…

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          • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

            Mit nackigem Hintern sollte man ihn eine Zeit lang auf diesen Mammutkabeln festkleben…

            Einfach fühlen, was man geistig ansonsten nicht durchdringt.

            Über TenneT hat das niederländische Königshaus bislang enorm Kohle gescheffelt, mit diesen Monstertrassen wird’s urplötzlich allerdings extrem kostenfressend, dieser bisherige Selbstläufer wird zur Belastung.

            Eine solche Stromautobahn gehörte nicht(!) gebaut, denn in Norddeutschland, direkt vor Ort, wird man künftig diesen Strom benötigen für
            1. unsere Elektro-Individualmobilät u.
            2. für die angedacht extrem stromfressenden Wärmepumpen, die jetzt überall eingebaut werden sollen lt. Energie-Habeck. Dieser Strom sollte möglichst billig produziert werden.

            “Die Menge schwankt im ungewissen Geist, Dann strömt sie nach, wohin der Strom sie reißt.” (Goethe)

            Unser Kinderbuchauto realisiert bis heute nicht, dass die von ihm gehypten Wärmepumpen Energie in rauen Mengen zu fressen wissen; deshalb guckt der ebenfalls energiehungrige Süden in Bälde sprichtwörtlich also nur in die leere Röhre.

            Unsere krass grüne CareElite in Berlin hat ganz offensichtlich auch noch nicht die reale Gefährlichkeit von grünem Wasserstoff in seiner ganzen Bandbreite auf dem Schirm. – Und unwissende “Kinder” soll man doch bekanntlich nicht zündeln lassen!!! Die zarten grünen, samtig verweichlichten Fingerchen können mit dieser Form von grüner Energie für meine Begriffe jedenfalls nicht verantwortungsvoll umgehen.

            Es sei nur randständig erinnert in diesem Zusammenhang an die Zeppelin-Tragödie, das Luftschiff “Hindenburg”…, über Nacht gingen diese Lichter einfach aus.

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            • Thorens sagt

              Ich sag nur 01.01.2024 – Heizungswende – mind. 65 % erneuerbare.
              Selbst wer dann eine Wärmepumpe hat, muss den Strom nehmen, der geliefert wird und hat dabei kaum Einfluss darauf, zu wie viel Prozent der aus erneuerbaren besteht.
              Erst recht nicht im Winter, wenn die Heizung gebraucht wird.

              Allein daran ist die Weltferne unseres Bundeswirtschaftsministers schon zu erkennen.

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              • Reinhard Seevers sagt

                Problematisch ist es auch, wenn man eine Wasserstoffzellenheizung betreiben möchte. Geht nur mit bösem Gas, die erzeugt aber nur im Spitzenlastbetrieb der Heizung CO2.

      • Reinhard Seevers sagt

        …..und man muss die BRIC-Staaten einfangen, um sie nicht an Putin zu verlieren, so der politische Auftrag. Die Brasilianer haben es gecheckt, dass man mit der deutschen Angst gute Geschäfte machen kann.
        Ihr habt Angst, braucht Energie und Rohstoffe?…kein Problem, dafür bieten wir auch viel Soja und viel Rindfleisch.

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    • oberländer sagt

      wurde Scholz von Lula nicht genug abgewatscht?
      Brasilien hat es nicht nötig am deutschen wesen zu genesen

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      • Inga sagt

        Mal gespannt was heute Abend in

        Hart aber Fair

        Die neue Macht der Arbeitnehmer: Mehr Geld für weniger Arbeit?

        darüber gesagt wird.

        Ob wir uns diese Strikes überhaupt noch leisten können.
        Eigentlich brauchten wir doch mehr Bock auf Arbeit!
        Bei dem Fachkräftemangel?

        Drohen Streiks wie seit langem nicht? Bis zu 15 Prozent mehr: Zeigen die aktuellen Lohnforderungen, wie stark Arbeitnehmer mittlerweile sind? Und weiter gedacht: Braucht Deutschland die Vier-Tage-Woche oder einfach mehr Bock auf Arbeit?

        Frech zur den Bauern, der Ökologie, demStaat? und den Arbeitgebern? Wie lange können wir uns das noch leisten?

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      • sonnenblume sagt

        “Aber es liegt auch im Interesse der deutschen Landwirtschaft, dass auf diesem Planeten die Regierungen gestärkt werden, die an Nachhaltigkeit glauben und daran glauben, dass man alles tun muss, um die Klimakrise halbwegs beherrschbar zu machen, die daran glauben, dass liberale Demokratien gestärkt werden müssen.”
        Und was sagt Gouveneur Zema zuvor. Sein Bundesstaat könne die ohnehin schon hohen Exporte von landwirtschaftlichen Erzeugnissen noch gewaltig steigern.
        Ja, da müssen wir doch helfen. Alles andere wäre doch Egoismus und das steht einem Deutschen Bauern nun wirklich nicht zu. Schließlich…. ihr wisst ja wie schlecht wir hier arbeiten, die Umwelt versauen und Mrd. an Klimakosten verursachen.

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        • Reinhard Seevers sagt

          “Aber es liegt auch im Interesse der deutschen Landwirtschaft, dass auf diesem Planeten die Regierungen gestärkt werden, die an Nachhaltigkeit glauben und daran glauben, dass man alles tun muss, um die Klimakrise halbwegs beherrschbar zu machen, die daran glauben, dass liberale Demokratien gestärkt werden müssen.”

          Den Satz rahme ich mir ein…wird bestimmt irgendwann mal wichtig, wenn es keine Bauern mehr gibt, deren Interessen am Rande des Regenwaldes verteidigt wurden.

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    • Sagwas sagt

      Ja, liebe Sonnenblume,…und endlich mal eine gute Headline bei NTV: “Fairer Ausbeuten mit Robert und Cem”

  5. Bauer Willi sagt

    Ich halte einen Satz von Arnold Krämer für sehr diskussionswürdig:

    “Politisches Gehör finden deshalb offensichtlich vor allem die Personen, die dem Gestaltungsvermögen des Staates und seinen Beamten „Großes“ zutrauen. Ihnen wird u.a. der Zugang zu den Spitzen der Ministerien ermöglicht. Sie sind die Favoriten der Hauptmedien.”

    Das ist nicht nur in der Landwirtschaft so, wo außer Grethe, Spiller oder Taube kaum noch andere Namen auftauchen. Selbige werden nicht nur von der Politik sondern auch von den Medien hofiert. Die kritischen Stimmen wie beispielsweise Prof. von Tiedemann bekommen kaum Gehör.

    Ich habe keine Idee, wie sich das ändern lässt.

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    • Mark sagt

      Der Worst Case wäre, dass dieses System so lange durchhält, also nicht veränderbar ist, bis es gegen die Wand kracht und zerschellt. Worst Case deshalb, weil die Verursacher dieses
      Crashs, also die “Grethes, Spillers und Tauben” selbst am wenigsten davon betroffen wären! Ändern lässt sich dies nur dadurch, dass man den Leuten versucht die Augen zu öffnen, was allerdings einer Sisyphusarbeit gleichkommt…

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    • Sagwas sagt

      Lieber Willi,
      wir wissen doch alle, dass da Einiges im Argen liegt, nicht nur bei der Auswahl der Diskutanten sondern auch bei der Darstellung. Letzte Woche habe ich gelesen (ich glaube es war ein Kommentar von Peter Hahne, möchte ihm aber nichts in den Mund legen): Guter Journalismus bedeutet Meinung und auch Gegenmeinung darstellen. Tut ein Journalist dies nicht, ist es Propaganda. Sollte man mal drüber Nachdenken. Ändern kann man nichts, meine Meinung ist, die Presse ist zur Zeit gefährlicher als die Politik.

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      • Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

        Welche Erkenntnis! Eine Anfrage der AFD im Bundestag hat doch bestätigt das seitens der Politik nebenher noch Geld für diverse “Mainstreamjournalisten” ausgegeben wird (wohlwollende Moderationen, usw.). Deswegen halte ich die Alternativmedien für sehr wichtig. Man muss das ja so sehen: z.B. bei der Tagesschau wird ein regelrechter Sprecherkult aufgebaut. Die liebe, nette Sprecherin macht dann auch noch Dokusendungen, Reiseberichte, tritt in Quizshows und Talksendungen auf und dann denken die Leute, wenn die so sympathisch ist kann die doch nichts falsches erzählen. Weit gefehlt!

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      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Die Medien sitzen allesamt doch auch auf einem Schleuderstuhl; dieses Hauen und Stechen ist in der Medienlandschaft sehr weit verbreitet. Wie schnell stellt man sich selbst zur Disposition, wenn man kein Gehör mehr findet!? Hier kann jedermann sich sehr schnell unnütze Ausgaben ersparen…

        Wohl behütet und bestens abgefedert ist man nach wie vor allenfalls bei unseren Öffentlich Rechtlichen. Milliarden an Zwangsbeiträgen, die man für eben diese teilweise schon sehr abgründige Verlustierungen, förmliche Entgleisungen, zur Verfügung stellt.

        Bauern am Dauerpranger sind dort sehr gefragt… 😉 – Die besten Bauern für unsere Öffentlich Rechtlichen sind Sofabauern, die ihre Bewirtschafter malochen lassen; diese auspressen bis zum Anschlag, während man fortwährend das mediale Knüppelchen über den tumben Toren tanzen lässt…

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    • Lady sagt

      Das Thema Journalismus kommt mir etwas überbewertet vor. Ich möchte auch niemanden davon abhalten, sich von Rappern Landwirtschaft und von Gärtnern Wirtschaft erklären zu lassen. Wir sollten da den Menschen auch nicht jegliche Eigenverantwortung für dei Informationsbeschaffung abnehmen wollen.
      Deutlich problematischer ist der angesprochene Punkt, wer heute in der Politik Gehör findet und dort dann auch “Karriere” machen kann. Denn damit ist die Fortsetzung des Dramas sehr zukunftsfest angelegt.
      Früher haben wenigstens linke Aktivisten an der Gestaltungsfähigkeit- und macht des Staates gezweifelt, auch da wird heute nach noch mehr Staat gebrüllt. Unfassbar.
      Im Gegensatz zu Arnold Krämer sehe ich aber die Ursache mehr in den Bürgern selbst als in den Parteien. Und der Staat konnte sich wunderbar auf den Wunsch nach Sicherheit, Gleichheit/Gerechtigkeit berufen. Dazu die ausgeprägte Angestellten- und Mietermentalität und fertig ist ein ziemlich jämmerlicher Rest von Deutschland.

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      • Arnold Krämer sagt

        Keine Frage, das Sicherheits- und Gleichheitsbedürfnis der Menschen ist sehr groß. Und allein das Bedürfnis wiedergewählt zu werden, ließ die Parteien lieber schweigen, wenn es um die Kehrseite dieses Denkens/dieser Ansprüche ging. Viele Menschen merken jetzt, dass übertrieben wurde. Das Streben nach Sicherheit erfordert immer mehr Dokumentation und produziert immer mehr Schein- Sicherheit (im doppelten Sinne des Wortes), weil auch immer mehr gelogen wird

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        • Reinhard Seevers sagt

          ….hinzu kommt im landw. Bereich noch der Wunsch nach ethisch- moralischer Erfullung, der nichts mit Sicherheit zu tun hat. Die komplexe Aufladung für einen Bereich, der die Lebensfähigkeit des Volkes aufrechterhalten soll, ist nicht stemmbar und auch nicht hinnehmbar.

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          • Brötchen sagt

            Reinhard mach Dir doch nicht so Gedanken, die macht sich doch schon der Cem. Der is mit dem Robby in Brasilien Ökosoja und Rindfleisch aus kleinen Ökobetrieben einkaufen. Wird alles gut!

            Und wenn nicht, hat er wenigstens mal wieder ne schöne Dienstreise gehabt der Cem.

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            • Reinhard Seevers sagt

              Ja, das ist doch wohl der Gipfel der Dekadenz. Ich habe gestern abend den mund nicht mehr zubekommen, als ich den Cem neben Habeck, grinsend stehen sah und der Reporter berichtete, dass Özdemir sich für die Umsetzung von Mercusor einsetzt, um mehr Soja und Rindfleisch ins Land zu holen.
              Ich hoffe, dass jetzt auch der letzte Experte den Dummfug erkennt und auch die Journalisten ihre Augen öffnen, um zu erkennen, was der wirkliche Grund für Artenschutz und Biodiversität in diesem Lande bedeutet.

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              • firedragon sagt

                Könnte ja mal ein Herr Schwägerl ernsthaft drüber berichten, vielleicht versteht er dann, warum sein eingestellter Artikel hier keine Beifallsstürme erntet.

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              • sonnenblume sagt

                Der Mann ist an Verlogenheit nicht mehr zu überbieten. Hier alles plätten und dann einführen. Ich hoffe sehr, dass er dabei genauso auf die Nase fällt wie andere mit der Gaseinfuhr. Leider wird das alles zu lange dauern. Wir werden wohl nicht solange durchhalten können.

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Gestern Abend bei Anne Will war schön zu sehen, dass Herr Weil es nicht checkt, dass es eine offene Energiediskussion geben muss. Er bestand auf seinem Wissen, dass die Autoindustrie unbedingt Planungssicherheit wolle und dies ausschließlich durch die E- Mobilität, aber ohne E-Fuels gewünscht sei. Nein, er hat nicht gewusst, dass Habeck nun in Brasilien über grünen Wasserstoff verhandelt, und dass nicht nur Autos Verbrennermotoren haben und weiter haben werden. Ich war geplättet, wie er sich als Unwissend geoutet hat. Und Dürr und Connemann haben lediglich Parteipolitische Werbung und Besserwisserei verbreitet….die einzig Vernünftige und die die Sache gut zusammengefasst hatte , war die Journalistin, das war wirklich gut, fand ich.

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                • Brötchen sagt

                  Reinhard mal praktisches Bsp.

                  Gaspreisbremse

                  Ich zahl seit Oktober 530 Euro…jetzt tätärätä 330 in Monaten wo ich sowieso fast nix brauche…Wir werden doch hier voll verar…..

                  das geht dann so weiter mit den Autos….
                  Kann mir nicht vorstellen, das hier irgend jemand noch was in Dieselmotoren investiert….Das wird noch ein viel schlimmeres Drama…

                  Also ich hätt als Politiker echt Angst um mein Leben…langsam

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                • Reinhard Seevers sagt

                  Brötchen, die Strompreisbremse wirkt. Wir haben Geld zurückbekommen und der Abschlag wurde reduziert…😂

                  Die Industrie würde E-Fuel nutzen, wenn die Politik nicht die Ausschließlichkeit auf Elektro so medial favorisiert.
                  Wenn du die Experten der Gasindustrie hörst, dann ist die Methanpyrolyse eine Lösung für viele Probleme. Die Politik hat den Begriff noch nicht einmal gehört, geschweige denn verstanden, weil der fossile Energieträger nur als “grünes Gas” in Form von Wasserstoff ins Land darf, Erdgas ist böses Gas, den daraus klimaneutral herzustellenden Wasserstoff haben nur die Forscher auf dem Schirm.
                  Die Politik ist unfähig den Menschen die Freiheit zur Lösungsfindung zu lassen.

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                • Brötchen sagt

                  Bei mir ist bezogen auf Strom noch nix gekommen…
                  das sind nur 🙂 230 Euro….
                  Für das Geld könnte ich ganze Solarfabriken kaufen ;).

                  Es gäbe ganz viele Möglichkeiten Gas zu erzeugen….Braunkohle wäre auch ein Weg..
                  Ich frage mich was die immer mit dem komischen Wasserstoff haben.

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          • Arnold Krämer sagt

            Der Berufstand wird förmlich erdrückt von der Last. Den Menschen geht jede Form von Leichtigkeit, Gelassenheit und Selbstbewusstsein verloren. Man spürt es in Versammlungen und bei Gesprächen auf den Höfen. Und das ist schlimmer als ein oder zwei schlechte Buchabschlüsse.

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        • Franz Müller sagt

          Seit Corona habe ich die Hoffnung verloren, dass Gegenwehr zu irgendwas – vom Volke bzw. Bürger kommt.
          Nicht minder war ich überrascht wie viele „bodenständige Menschen“ – sprich Menschen auch aus der Landwirtschaft, diesem Narrativ aufgesessenen sind.

          In unserem Bundesland Vorarlberg war die niedrigste Durchimpfungsrate aller Berufsgruppen – bei der Landwirtschaft – und das bei einer Impfpflicht in Österreich. Da musste sogar der LWK Präsident einen Aufruf in den Medien starten – um die anderen Gemüter zu beruhigen…

          Egal, ob es um verrückte Energie- und Landwirtschaftstransformationen geht, um Wirtschaftszerstörung wie dem Verbrenner-Aus, um waghalsige Migration oder nicht finanzierbare Renten und Sozialleistungen, die Bürger begreifen es nicht, oder verdrängen es. Die neuesten Wahlen bestätigen es.

          Der Tourismus boomt. Wir hatten noch nie so viele Gästeanfragen für 2024 wie jetzt.
          Ignorieren die Menschen Krisen ?

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    • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

      Die Pandemiekrise im zeitlichen Verlauf zeigt beispielgebend für die breite Masse sehr anschaulich, wie solche selbsternannten “Koryphäen auf Zeit” urplötzlich massiv ins Straucheln geraten, von ihrem Thron gestürzt werden, kristallisiert es sich erst einmal heraus, dass bei deren Blindflieger-Analysen sehr viel Schwachsinn mit an Bord war. In der medialen Öffentlichkeit sind sie damit weg vom Fenster.

      Was in unserer freiheitlichen Demokratie allerdings extrem hinterfragungswürdig anmuten muss -heute mehr denn je- ist die Gegebenheit, dass diese Protagonisten für ihr nicht selten übelstes Tun und Treiben in zeitlicher Abfolge nicht zur Verantwortung herangezogen werden können. In erster Linie unsere bestens dotierten staatlich Alimentierten werden, sobald deren “Sockel” unter ihnen unaufhaltsam wegbricht, fatalerweise auch noch mit einem goldenen Handschlag verabschiedet. Sie fallen sorgenfrei fortan in eine extrem weiche Hängematte. – Die Überbleibsel ganz massiver Folgerungen werden einfach wortlos sozialisiert… Wie lange noch halten aber alle still!?

      Übrigens: Wer wagt es heute, die 16 Jahre fortdauernde Lichtgestalt, überhaupt zu kritisieren!? Die Konsequenzen werden uns jetzt(!) allerdings vollumfänglich in Rechnung gestellt; und eben die Begleichung dieser astronomischen Summe lässt uns alle ganz schön schlucken.

      Machen wir uns aber nichts vor, wenn krass grün verträumte Ideologien zur Tagespolitik werden, wird es allerdings noch sehr viel teurer. In der Praxis gehen solche Modelle sprichwörtlich voll “in die Hosen”. Dieses grüne Klientel mit seinem Wahlvolk ist es schließlich nicht gewöhnt, mittels eigener Hände Arbeit (über)lebensfähig zu bleiben und deren “Kopfsache” ist nicht weit her auch in die Mitte des Bodys verrückt. Es mangelt einfach am eigenen Vorstellungsvermögen bei nur zwei vorzeigbaren linken Händen.

      Kinderbücher schreiben tut da z.B. dem gemeinen Volk weit weniger weh…!

      Der aktuelle Reisetripp zweier grüner Lichtgestalten nach Brasilien zeigt eine gewisse (hinterhältige) Lernfähigkeit, die uns Bauern und insbesondere auch den jeweiligen Flächeneigentümern in unserem Vorzeige-Leuchtturm-Industrieland allerdings sehenden Auges eine gewisse Angst einflößen sollte.

      Man(n) ist sich durchaus bewusst, dass, wenn der Hunger hier bei uns erst einmal unverkennbar zuschlägt, man “Alternativen” vorhalten können muss. Unser gemeines Volk wird sich nicht zum “Kuchenessen” breitschlagen lassen… 😉

      Bis dahin wird man aber noch sehr viele unserer Höfe über die Klinge springen lassen.

      Wie damit umgehen!?
      Was dagegen tun!?
      Anhaltende Schockstarre!?
      Wann endlich bedienen sich die Bauern ihrer Bauernschläue!?
      Lassen wir uns tatsächlich von einer solchen “Blümchenpolitik” komplett eliminieren/ruinieren!?

      (Reihenweise grüne “Umfaller”, wenn diese erst einmal einen Tag mit der Harke Unkraut jäteten unter gleißend freundlich lachender Sommersonne; immerhin nachweislich das grüne Super-Weltbild. – Uns Bauern natürlich zumutbar, während man als Office-Weichei dafür selbstredend nicht gemacht zu sein scheint. Letzteres “Superhirn” implodierte sofort. 😉 )

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      • Buersfruu sagt

        Du hast so Recht. Ich glaube das Grundproblem ist, daß den Menschen in den Städten ( grüne Wahlhochburgen) einfach die Verbindung zur realen Welt ( Natur ) verloren gegangen ist. Man träumt sich in seiner Blase in eine Bullerbü Welt hinein, die mit der Realität nichts zu tun hat. In der Schule ( Grundschule) wird ernsthaft vermittelt, dass man z. B. Fleisch nicht mehr Essen darf weil es die Welt kaputt macht. Auch in der Kita werden so ideologische Wahnvorstellungen verbreitet und die Eltern finden es überwiegend gut und richtig. Früher gab es Wandertage in denen Feld und Flur erforscht wurde, Besuche auf Bauernhöfen und in den Ferien haben wir als Jugendliche hier und da im Betrieb geholfen um sich ein Taschengeld zu verdienen. Wir waren einfach insgesamt näher dran. Das fehlt heute… Man könnte sich eine eigene Meinung bilden. Heute werden Meinungen konsumiert. Falsche Behauptungen Gebetsmuehlenartig in allen medialen Kanälen wiederholt und bei den meisten Menschen herrscht Bequemlichkeit oder Dummheit vor, dass es nicht hinterfragt wird.
        Dass Oezdemir und Harbek nach Brasilien reisen um uns mit grüner Energie zu versorgen glauben ja auch alle. Na gut für die Veganer ist ja auch Soja sehr wichtig – und ist ja egal wenn dort der Regenwald abgeholzt wird – sieht ja hier keiner . Und Hauptsache wir haben hier Bienchen und Blümchen . Warum machen wir nicht an den Grenzen einfach Schilder – Hier ist Nationalpark Deutschland …?

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  6. Ehemaliger Landwirt sagt

    ——aber auch gar nicht weiß, an welchen Hebeln sie überhaupt ansetzen müsste.—

    Das ist das Problem in diesem Land, keine Ahnung von dem was die vorschlagen, keine Ahnung wie das der Bürger, die Industrie, Handwerker und Landwirtschaft umsetzen kann.

    Zurück bleibt der Bürger, der ratlose Bürger.

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    • Inga sagt

      Richtig
      und die Journalisten dürfen denen die reale Wahrheit nicht zumuten, sie müssen ihnen eine Alternativwahrheit darbieten.
      Fühlt sich ja auch besser an.

      Aber das so etwas von umweltschädlich, wollen wir uns das antun?
      Wollen wir uns nicht mehr an die von der Natur vorgegebenen Wahrheit richten?
      Sondern von der unsere Gefühlsduselei und Ilisionen?
      Das ist doch so was von ökologieschädigend und kriegstreibend, siehe Putin, denn der läuft auch seiner Illusion nach und zwingt die Welt da mitzuspielen.

  7. Arnold Krämer sagt

    @ Marian E. Finger

    “Mittels KI können sich die Vorschriften weiter potenzieren und noch kleinteiliger werden. Was auch geschehen wird.”

    Der Weg dorthin wird längst beschritten, nachzuvollziehen/belegbar u.a. auch in den Förderprogrammen im Agrarbereich. Das Verteilen von (letztlich immer weniger) Geld und die Kontrolle darüber wird immer aufwändiger und immer edv-fixierter organisiert. Man schaue sich nur die neuen GAP-Spielregeln ab 2023 an, für die immer komplexere EDV- Programme “gestrickt” werden müssen.
    Kürzlich beklagte sich deshalb die niedersächsische Landwirtschaftsministerin Staudte auf einer Agrartagung in Loccum, dass man die dafür notwendigen Programmierer besser bezahlen können müsse, um sie im öffentlichen Dienst überhaupt halten zu können.

    Die sogennante KI hat das Ziel, immer mehr und immer dümmere Menschen durch immer weniger (dafür aber vereintlich “schlaue”) Menschen zu steuern und zu lenken. Das Reden der Politiker über Digitalisierung etc. passt insofern zur deutschen Bildungsmisere.
    Übrigens: am kommenden Dienstag und Mittwoch ist Bildungsgipfel in Berlin, zu der sich jedermann/-frau noch für eine digitale Teilnahme anmelden kann.

    https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/veranstaltungen/2023/bildungsgipfel-2023.html

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  8. Buersfruu sagt

    ja eigentlich ist Deutschland schon tot! Wo ist das Land der Dichter ( na gut davon gibt’s zu viele ) und Denker, die Industrienation in der nicht gelabert sondern angepackt wird? Eine Nation die sich nicht unterkriegen lässt ? In diesem Land ist alles am Ende, erst kaputt gespart, jetzt ueberreguliert und dadurch ins Aus geschossen. Eine Nation von ahnungslosen Klugscheissern wie ein französischer Freund Mal nett formulierte. Nach den peinlichen Auftritten unserer Außenminister:in werden wir auch vielfach als Doofland belächelt. Stimmt leider .. Wenn wir nun nicht bald den Defibrillator holen und Wiederbelebungsmaßnahmen starten, war es das. Aber bei all der berechtigten Klage und der Gewissheit dass es so nicht geht … Wer hat eine Lösung?

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    • Sagwas sagt

      À propos Frankreich, unsere besten Freunde fühlen sich von uns vernachlässigt, sehr gefährliche Situation, denn wir verschwenden in deren Augen Geld ohne Absprache…und dann fallen wir ihnen mit unserer Westbalkan-Politik noch in den Rücken! Motto in Frankreich jetzt: Wenn’s bei Euch nicht mehr klappt, wo sollen wir dann bleiben?

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      • Buersfruu sagt

        Da gebe ich dir Recht! Grundsätzlich sind die Franzosen uns gegenüber noch immer ein wenig zurückhaltend ( misstrauisch). Nicht ganz ohne Grund aus der Vergangenheit und heute halten wir uns doch für den Nabel der Welt. Auch die Landwirte in Frankreich haben die gleichen Probleme mit EU Richtlinien ect. Man geht nur anders damit um. Entweder gibt es einen richtigen Aufstand ( wie aktuell wegen der Rentenreform auch drüber wird nicht berichtet) oder man macht es subtil, tut was man für richtig hält und lässt die anderen regeln. Frag einen Franzosen nach ob dies oder das erlaubt ist, die flache Antwort ist : Siehst du jemanden den es stört? Das Motto leben und leben lassen .. würde uns gut tun so eine Einstellung.. geht in unserem Land nicht, weil dich gleich 20 besorgte Bürger anzeigen .. Vive la France

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        • Elisabeth Ertl sagt

          Otto Habsburg hatte eine Vision von einem Europa als einem Reich, in welchem jedes Land gleichberechtigt seine eigene Stärke einbringen soll. https://www.youtube.com/watch?v=EaCG0GBpE30
          Das politische Zentrum des gemeinsamen Europa liegt nicht zufällig im frankophonen Gebiet, sagte er, weil sich Gesetze in keiner Sprache so trefflich formulieren lassen wie im Französischen mit seiner hochdifferenzierten feinsinnigen Grammatik. Das Deutsche ist dafür viel zu kompliziert und unsystematisch. Das Deutsche ist die Sprache der Dichter und Philosophen, sagte er. Es lässt viel Spielraum für kreative Wortschöpfungen und für Transzendenz. Deutschland ist das geistige Zentrum des europäischen Reiches, das Land der großen Ideen, wie auch das Heilige Römische Reich deutscher Nation vor allem eine Idee war, zu welcher sich die unterschiedlichsten Völker bekennen konnten. Es hatte wenig politische Macht im eigentlichen Sinn.
          https://www.youtube.com/watch?v=gOIcUJNnFno
          Deutschland will aber eine politische Führungsrolle auf Basis einer wirtschaftlichen Führungsrolle. Da ist kein Platz für irgendeine ebenbürtige Rolle eines anderes Staates in Europa. Vor allem die Staaten des Ostens fühlen sich bevormundet, aber nicht nur sie. Vielleicht sollte es Deutschland für möglich halten, dass es sich auch von anderen Ländern etwas sagen lassen kann.

  9. Meyer sagt

    @firedragon. Merkeljahre liegen hinter uns. — Genau , die hat ja das ganze pervertiert und angefangen in diesem rasanten Gefüge. Die wird wohl genau wissen was die angerichtet hat , denn in der Merkurzeitung im Internet ist nachzulesen , daß sie sich ein Anwesen in Paraguay gekauft hat. Warum wohl , ohne Kinder ? Paraguay hat schon die Nazis nicht ausgeliefert. Sicher ist sicher , oder ? Den Gedanken könnte man auch mal weiterdenken ?

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  10. firedragon sagt

    Unabhängig davon, ob Deutschland nun kränkelt, kränkeln wird oder doch nicht – warum wird dieses Negativbild männlich besetzt?
    Warum wird Deutschland nicht zur kranken Frau Europa’s?
    Immerhin liegen ein paar Jährchen Frau Merkel hinter uns – nur mal so am Rande …

    13
    • Bauer Willi sagt

      Tatsächlich war der erste Titel “kranker Mann/kranke Frau”.

      Ich habe Arnold Krämer empfohlen, auf diese Feinsinnigkeit zu verzichten. Mea culpa.

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  11. Sagwas sagt

    In vielen Ländern Europas gehen derzeit die Menschen auf die Straße,- unsere Medien berichten nur wenig davon, warum? Aber auch in unserer Bevölkerung breitet sich, so ist mein Empfinden, die Unzufriedenheit rasch aus. Wenn die deutsche Bevölkerung den “Unzufriedenheits-Stau” rauslässt, was geschieht dann? Ich habe etwas Angst; wir wären nicht die erste Hochkultur die an und mit der Bürokratie untergeht.

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    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Die Medien verschweigen gerne, dass in Holland 25.000 Bauern protestiert haben, wie auch, die 4 Hansel mit UHU an den Fingern brauchen den Platz.

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  12. Marian E. Finger sagt

    Das Problem in Deutschland sind weniger die explodierenden Vorschriften und Regelungen, die es in Frankreich und auf EU-Ebene genauso gibt, sondern die Obrigkeitsgläubigkeit, um nicht zu sagen, Obrigkeitshörigkeit. Oder sagen wir so: Vorschriften/Regelungen und Obrigkeitsgläubigkeit sind in Deutschland die beiden Seiten derselben Medaille.

    Die Vorschriften- und Regelungswut ist kein Problem, das allein im Spannungsfeld Politik-Bürger existiert. Es ist ein viel tiefergreifendes Problem, nämlich ein grundsätzliches Problem unseres Geistes, der sich darin gefällt, alles kontrollieren zu müssen. Diese Kontroll- und Regelungswut ist ja in einem landwirtschaftlichen Betrieb nicht anders, wo es dem Landwirt gefällt, wenn er immer mehr Daten über das Verhalten seiner Tiere, die tägliche Milchleistung, die Menge an Gülle, die Futterzusammensetzung sammeln und auswerten kann. Ich habe mal einen Film gesehen, wo man die Kühe Sensoren schlucken lässt, damit der Landwirt permanent die Verdauungsgeräusche im Pansen überwachen kann. Das ist ja im Prinzip nichts anderes als das, was die Politiker mit uns machen. Apps, mit denen man permanent seine Körperfunktionen wie Blutdruck, Puls, Atmung kontrollieren kann, haben Hochkonjunktur. Es soll sogar Leute geben, die alle drei Monate ein Blutbild machen lassen, um zu kontrollieren, ob alle Werte in Ordnung sind oder ob sie Pillen mit Eisen, Vitamin D oder B oder Calcium schlucken müssen.

    Die “verwaltete Welt” ist die Kehrseite der Aufklärung, auf die wir in Europa ja so besonders stolz sind. Theodor Adorno hat das bereits in den 50er oder 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts erkannt und thematisiert.

    Es ergibt sich fast von selbst, dass dieser Wust an Vorschriften nicht mehr durchschaut und gehandelt werden kann, weswegen künstliche Intelligenz zum Einsatz kommen wird. Mittels KI können sich die Vorschriften weiter potenzieren und noch kleinteiliger werden. Was auch geschehen wird.

    Das Problem besteht darin, dass die Vorschriften und Regelungen immer tiefer in unser alltägliches Leben eingreifen, sodass jeder von uns immer weniger Gestaltungsmöglichkeiten für sein eigenes Leben hat. Dieser Prozess der Entmachtung des Individuums wird dann verschleiert durch Pseudo-Freiheiten wie die Wahl zwischen siebzehn Geschlechtern, 19.000 verschiedenen Studiengängen oder dergleichen.

    Man kann den Politikern jedoch nicht ein Verhalten vorwerfen, das die Mehrzahl von uns Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld selber an den Tag legt.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Sehe ich etwas anders. Andreas Reckwitz hat die zunehmende Indivualisierung als gesellschaftliches Phänomen identifiziert. Der Influencer wird zum eigenen Ausbeuter, während der Gewerkschafter seine Rechte über die Gruppe sichert. Jede noch so kleine Gruppe, bis hin zum Einzelnen formuliert seine Ansprüche und verliert die Gemeinschaft aus dem Blick. Natürlich wird Politik benutzt, um diese Ziele zu erreichen. Politik müsste das Problem aber erkennen und gegensteuern, tut sie aber nicht, im Gegenteil.

      15
      • Marian E. Finger sagt

        Als Individuum kannst du dich fühlen, solange du brav im Mainstream mitschwimmst, sobald du jedoch einen Weg abseits des Mainstreams wählst, wird dir sowohl vom Staat als auch von deinen Mitmenschen radikal klar gemacht, dass du kein Individuum sein darfst. Im Mainstream schwimmend, bist du Massenmensch mit einer Schein-Individualität, mehr nicht.

        Die “zunehmende Individualisierung” ist gerade so eine Worthülse wie “Insektensterben” oder “Tierausbeutung”. Niemand denkt noch drüber nach, ob der Begriff noch den Sachverhalt bezeichnet oder sich als Begriff längst verselbständigt hat. Meiner Beobachtung nach wird umso mehr von “Individualisierung” geredet, je mehr der Mensch seine Individualität verloren hat. So wie wir umso mehr vom “Einklang mit der Natur” reden, je entfremdeter wir sind.

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        • Reinhard Seevers sagt

          Die deutsche Sprache ist eigentlich eine sehr gut und stark differenzierende. Beim Begriff Freiheit ist uns das Englische im Vorteil, es unterscheidet zwischen Liberty und Freedom. Vielleicht ist der Grund unterschieflicher Sichtweisen lediglich ein Makel deutscher Sprache? 😉
          So kommt es immer wieder zu Diskussionen, die nicht notwendig sind, finde ich.

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    • Peter sagt

      @Marian E. Finger: “Man kann den Politikern jedoch nicht ein Verhalten vorwerfen, das die Mehrzahl von uns Menschen in ihrem jeweiligen Umfeld selber an den Tag legt.”

      mich erschreckt, dass die Manipulation schon so weit fortgeschritten ist, dass du eine Trennung zwischen Politikern und “uns (normalen?) Menschen” formulierst. Mir jagd es regelmäßig einen Schauer über den Rücken, wenn Politiker von “den Menschen da draußen” faseln…

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      • Marian E. Finger sagt

        Wenn ich bei den Politikern dasselbe Verhalten feststelle, wie es der (normale) Mensch an den Tag legt, dann hebe ich die Trennung doch auf.

  13. Ludwig sagt

    Der “Kranke Mann Europas”, daß sind wir schon. Bisher wurde das nur mit kräftigen Schuldenmachen verdeckt. Unter dem Thema -“die große Transformation” wird das nur alles verdeckt. Auch das Schuldenmachen mit dem “Sondervermögen” hat nur das Ziel die Mitbürger für “Dumm” zu verkaufen. Die Zeit des Wählerkaufs um die Macht zu erringen geht dem Ende entgegen und damit auch das Ende der Parteienmacht. Die Altparteien haben in den letzten Jahrzehnten den Staat ausgeplündert mit immer neuen Sozialversprechen und Geldverschleuderei. Ob Bildung, Währung, Infrastruktur, Innere und äußere Sicherheit , Rechtsstaatlichkeit , usw. , alles wurde geschliffen oder beliebig. Jeder Bürger sieht das heute an gesperrten Brücken , Straßen, verfallenden Schulen, Internet, unfähige Verwaltung , nicht einsatzbereite Armee und das alles bei viel zu viel eingesetzen Geld der Bürger. Die Steuereinnahmen haben sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt , aber wo ist das Geld geblieben. ? Bei Analyse des Bundeshaushaltes müßte mind. ein Drittel mal näher bertrachtet werden und davon mind. 50% gestrichen werden. Betriebswirtschaftler sehen mind. 70 Mrd. unnütze Ausgaben. Dabei wird Effektivität eingefordert für : Migration,
    Energiewende, EU-Gelder, Geldverteilung in die Welt, NGO-Unterstützung, reduzierung
    der Gesetze und Verordnungen, uvm.. Selbst der “Bund der Steuerzahler” warnt vor Zahlungsproblemen der Regierung , aber die Regierenden sind unersättlich. Beim letzten Treffen in Schloß Meseberg wurden von den Ministerien mit 70 Mrd. noch mehr Geld gefordert, ein Unding. Maßlos das Ganze. Man gönnt sich für fast eine Mrd. einen Kanzleramtsanbau, über 200 zuviele Abgeordnete und über normale Bezahlung in Berlin. Dafür soll der Arbeitende bezahlen. Als Dank wird diesem dann permanente Steuererhöhungen und neue Verordnungen (Heizungsaustausch usw.) auferlegt. Wann merkt es endlich der Wähler , daß mit diesen Politikern keine Zukunft für unser Gemeinwesen besteht. Wohlstand ade !

    47
    • Inga sagt

      1. Das und
      2. das schleichende schlechte Gewissen wegen unserer politischen Vergangenheit.

      Wir lassen uns zu viel sagen und gefallen, deswegen wollen zu viel Unrecht beseitigen.

      11
      • Reinhard Seevers sagt

        Sehe ich auch so Inga. Unsere Geschichte ist unsere moralische Fessel. Die Befreiung daraus ist schwierig und mit hohen Hürden verbunden….ein wunderbares Instrument zur dauerhaften Steuerung unseren Denkens und Handelns. Das nutzen auch ausländische Politikinteressen sehr erfolgreich und dauerhaft.

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      • Inga sagt

        na ja,
        außer die Rheinländer vielleicht, denn die sind zu sehr französisch geprägt!
        😉

    • ReinerStoff sagt

      @Ludwig

      Und deshalb werden wir den gesetzlich schon abgeänderten Lastenausgleich schneller kommen sehen, als uns lieb sein kann!

  14. Mark sagt

    Das Problem ist, dass es eben auch Profiteure dieses Schwachsinnsystems gibt. Und diese tragen zumindest zeitweise selbiges mit. Vorschriften- und Regelungswut generieren in einigen Bereichen Umsatzwachstum und Arbeitsplätze, man denke nur an Hersteller von Wärmepumpen oder Schleppschauchverteilern etc.pp., aber auch das expotentielle Wachstum bei Zertifizierern, Untersuchungs-, Überwachungs- und Kontrollinsatanzen jeglicher Art bis hin zur gigantischen Aufblähung von privaten (z.B. Steuerkanzleien suchen händeringend AK´s zur Bewältigung des Grundsteuerschwachsinns) und staatlichen Verwaltungen. Gefühlt 90% dessen, was auf dieser Basis generiert wird ist Bullshit. Dieser Bullshit wird uns über kurz oder lang auf die Füsse fallen, das System wird kollabieren.

    43
    • Bergamasca sagt

      Als eine, die das politische und administrative Geschehen in Deutschland aus der Ferne beobachtet, kann ich nur zustimmen: Es findet gerade eine Art Italianisierung des Systems statt: Aktivismus im Sinne einer gießkannenartigen Verschwendung öffentlicher Gelder zur Zufriedenstellung der eigenen Wähler und Sponsoren (und vielleicht auch aus Angst vor öffentlichen Unruhen?) bei gleichzeitiger Drangsalierung der Berufsgruppen mit schwächerer Lobby durch Aufblähung der Bürokratie und des entsprechenden parasitierenden Beraterwesens.
      Dasselbe gilt für die EU insgesamt.

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    • Karl sagt

      Stimme ich voll und ganz zu. Aber genau dieser immer striktere Regulierungswahninn und als Folge daraus der Überwachungsapparat ist ja gerade das Instrument der Regierung dem einzelnen Bürger Angst zu machen. Und aufgrund dieser Angst lässt sich der einzelne bzw die Gesellschaft steuern, wie es die Elite haben will. Dies führt soweit, dass auch Existenzen vernichtet werden, was dem Staat völlig egal ist. Die Frage stellt sich: warum ist das alles so leicht möglich? Ganz einfach. Um nur zu deinem Punkt der Grundsteuer zu kommen, kann man nur sagen, warum machen die Leute das alles mit? Hätte niemand seine Daten abgegeben, wäre das Thema sofort vom Tisch gewesen. Das gleiche gilt für den Zensus. Ich habe keine Daten abgegeben und laut letztem Stand auch ca. 25% noch nicht. Ich hoffe nur, dass dies auch so bleibt. Jetzt kann sich der Staat mal mit seinen Mitarbeitern mit denen beschäftigen und erstmal Erinnerungsschreiben rausschicken, dann ggf. weitere Schreiben. Dies hemmt diesen Prozess und verursacht immense Kosten. Nur so lässt sich diese Übergriffigkeit des Staates bremsen, denn anders kann man dies nicht mehr nennen. Nur zu jammern und nichts dagegen machen wollen, wird nix verändern. Jeder verlässt sich nur noch auf den anderen, so wird das nix.

      14
  15. Ferkelhebamme sagt

    Olaf Scholz sagt, Deutschland ist für die Zukunft gut aufgestellt. OECD und das Patentamt z.B. sagen was anderes. Aber was unsere Regierung sagt, soll wohl stimmen. Oder nicht?
    Die Berichte über die Bauernproteste in den Niederlanden sind auch interessant: das sind keine Aktivisten sondern Radikale. Die demonstrieren nicht gegen die drohende Enteignung sondern gegen Umweltauflagen. Alles eine Frage der Darstellung. Rechte nutzen das, die Mitte hat kein Profil und versackt in dem Sumpf, den Arnold Krämer beschreibt. An Holland werden wir sehen, wie das endet.
    Rette sich, wer kann.

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    • Smarti sagt

      Ferkelhebamme, gut beschrieben, das ist der Wahnsinn. Rette sich wer kann ?
      Ein anderer Landwirt hatte mir sinngemäss geschrieben: ich würde so gerne mit Sack und Pack auswandern, doch dann kriegen die unser Land- und das gebe ich nicht freiwillig her… und deshalb werde ich es aussitzen und kämpfen, dort wo ich kann.
      Ich habe mich schonmal “gerettet”, von der Schweiz ( die haben dort ganz unselige Landwirtschaftsschutzgesetze, die eigentlich Landwirtschaftsvernichtungsgesetze heißen müssten ) nach Deutschland.
      Nun, hier ist die Scholle meines Mannes und damit meiner ganzen Familie, es muss hier weitergehen und es wird es auch. Ganz egal, was noch Alles passiert.

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      “Olaf Scholz sagt”

      Er macht eben keine konkreten Aussagen,auch gibt er in keiner Weise die Richtung vor!
      Wenn ich da an seinen berühmten Vorgänger Helmut Schmidt denke,der hatte sich nie beirren lassen und ging konsequent seinen Weg.
      Selbst Bodo Ramelow,der linke thüringische Ministerpräsident,hat konsequent sein Bundesland im Blick und eiert nicht rum.

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      • Christian Bothe sagt

        Na ja,zu Ramelow habe ich als Thüringer und viele meiner Landleute eine anderes Empfinden…

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    • sonnenblume sagt

      Beim Bauernfrühstück 2 kamen Farmers Defence Force zu Wort. Sie sagen, dass Bauern schon immer Genehmigungen für Stickstoff und Nitrat haben mußten. Durch einen Gerichtsbeschluß ist nun auch die Industrie gefordert solche Genehmigungen zu haben. Wenn jetzt Betriebe aufgeben, dann könnten frei werdende Zertifikate an die Industrie übergeben werden. Wie sollte man das einordnen? Ab Min. 13.

      • Inga sagt

        Diese Genehmigungen müssen an den Acker gebunden sein, der jenige, der den Acker bewirtschaftet bekommt die Genehmigung und nicht andere.

        Geht dieser Acker in andere Hände, wird die Genehmigung mitgeliefert.
        Wird der Acker als Ackerland zweckentfremdet und wird Bauland oder sonst was erlischt diese Genehmigung.

        • sonnenblume sagt

          Ist das tatsächlich so? Ich habe die Dame so verstanden, dass die Zertifikate dann gehandelt, oder vom Staat neu vergeben werden können. Der Sachverhalt würde mich schon interessieren.

  16. sonnenblume sagt

    Wenn man sich die Entwicklung in der Tierhaltung, hier besonders im Schweinebereich, so ansieht, dann dürfen wir gespannt sein, wie das Urteil vom Bundesgerichtshof ausfällt.
    Sicher wird es auch Einfluss auf die Diskussion in anderen Bereichen der Tierhaltung haben.
    Stark in dem Zusammenhang auch, dass es der Verbraucherschutzminister vom Stadtstaat Berlin war, der die Normenkontrollklage auf den Weg brachte.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Auszug aus etwa 12 Nachforderungs-Punkten durch eine junge Veterinärin in einem aktuellen Antrag…..

      “Wonach haben Sie die Rückzugsmöglichkeiten für die Sauen berechnet? Laut Zeichnung sind die Sichtschutzwände in den oberen und unteren Buchten der Altsauen unterschiedlich lang. Bitte zeichnen Sie auch in der Bucht der Jungsauen Rückzugsmöglichkeiten ein. Wie werden die Sichtschutzwände befestigt?

      Bitte erläutern Sie mir, auf welcher Grundlage Sie die Maße für die Fress-Liegebuchten festgesetzt haben.”

      😩🍻

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  17. Reinhard Seevers sagt

    Und dazu kommt noch der Glaube an die Rettung durch Digitalisierung.
    Niedersachsen geht den Digitalen Weg. Bauanträge können seit einem Jahr digital eingereicht werden. Die notwendige Vollmacht durch den Bauherrn muss per Fax eingereicht werden, sonst kann der Antrag nicht bearbeitet werden. Dann muss jeder Antrag, wie auch schon in den letzten 60Jahren durch Menschenhand bearbeitet werden…
    Wenn diese Hände fehlen, funktioniert die Digitalisierung nicht, das hat man übersehen…uups, die quotierte Besetzung hat Homeoffice und das Kind ist gerade krank….

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    • Smarti sagt

      Von wegen Fax… die Telekom hatte kürzlich einen Brief verschickt, dass alle Faxe ( oder deren Leitungen ) abgestellt werden. Ich kann mich kaum mehr an unser altes Faxgerät erinnern.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Ich habe die Vollmacht auch per Post geschickt….hab gar kein Fax. Aber die Ironie ist doch geil oder?
        Letztes Jahr konnte man noch nichts digital einreichen, da musste ich das Verwertungskonzept, 166 Seiten, 2-fach in Papierform einreichen. Der Sachbearbeiter hat es eingescannt und dann als PDF an die Düngebehörde gesendet. 😩🍻🍻

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        • Mark sagt

          Dann bin ich wohl der letzte Verfechter des Faxes. Das Fax ist tot, es lebe das Fax…

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    • Ferkelhebamme sagt

      Oder der Fast-Rentner ist krank, dann im Urlaub, dann langfristig krank- Vertretung? Gibt‘s nicht.
      Ansonsten nicht mehr wundern, einfach machen. Fax haben wir wohlweislich auch noch, unsere zwölf Ordner mit dem Bollerwagen aus dem Kreishaus abgeholt.
      Wir sind inzwischen umfassende Experten, was alle o.g. Verordnungen angeht und können den behördlichen Fachidioten geballtes Wissen um die schlackernden Ohren hauen.
      Der Veterinär (Chef), der in seiner Stellungnahme den Stall abgenickt, aber den Immisionsschutz in Frage gestellt hat, hat nach einem freundlichen Anruf, ob er seine tierärztlichen Kompetenzen erweitert hat, den letzten Satz wieder rausgenommen.
      Ansonsten ist es erschreckend, wie wenig fachliche Kompetenz die einzelnen Sachbearbeiter haben.

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  18. Michael Gorke sagt

    Das Problem sehe ich genauso. Es wird versucht das Staatswesen noch ein bisschen gerechter zu machen, noch etwas genauer zu erfassen und abzugrenzen…
    Umsetzung der Grundsteuer, der Gap 23 usw.
    Dabei werden so viele Ressourcen gebunden, das kann unser Laden auf die Dauer nicht bewältigen.

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  19. Frikadellen piet sagt

    moin Deutschland ist toll gibt’s auch schon eine Vorschrift wie rum man das Toast drehen soll damit nicht passiert schönen Sonntag

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