Monate: Dezember 2017

Weizen der Welt

Wir brauchen mehr! Mehr Getreide und vor allem, mehr Weizen. Doch da könnte es Probleme geben. Welche könnt ihr hier lesen. http://www.sueddeutsche.de/wissen/landwirtschaft-das-korn-der-welt-steht-vor-seiner-groessten-bewaehrungsprobe-1.3752000

Hagel, Sturm, Frost, Regen – wie war es 2017?

Um das zu erfahren, habe ich Heinzbert Hurtmanns gefragt, den ich vom Studium kenne und der für die Vereinigte Hagelversicherung arbeitet. Anders als es der Name sagt, kann man dort aber neben Hagel auch andere Wettereinflüsse versichern. Dazu gehören Schäden durch Frost, Sturm und auch Starkregen. Und das nicht nur für die typischen Ackerkulturen sondern auch für andere Kulturen wie Obst und Gemüse. Am vergangenen Dienstag war ich auch in Lübeck und dort habe ich erfahren, dass der viele Regen im gesamten norddeutschen Raum dazu geführt hat, dass viele Landwirte dort kaum Winterweizen bestellen konnten, vereinzelt auch keinen Raps. Dazu steht vereinzelt auch immer noch Mais oder Zuckerrüben jetzt, im Dezember, noch immer im Feld. Das weiß kaum einer, ich wusste auch nicht, wie dramatisch die Situation in einzelnen Betrieben ist. Wie die Schadensereignisse bundesweit zu bewerten sind, erfahrt ihr im Video. Danke an Heinzbert. Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren Wenn ihr aktuelle Bilder habt, könnt ihr die gerne bei Facebook hochladen. Euer …

SAUEREI!

“Die Leute haben doch alle keine Ahnung, wollen uns aber vorschreiben, wie wir Landwirtschaft zu betreiben haben”. Genau das war meine Meinung, als ich mich 2015 hingesetzt habe, nachdem mich der Piper-Verlag angerufen hat, ob ich nicht ein Buch schreiben wollte. Das wollte ich ursprünglich nicht, ich wollte “meine Ruhe haben”. Doch mit einer solchen Einstellung erreicht man nichts, gar nichts! Also müssen wir unseren Mitbürgern erzählen, was wir machen, wie wir es machen und warum wir es so machen wie wir es machen. Ohne erhobenen Zeigefinger und ehrlich, ohne etwas zu beschönigen. Deshalb habe ich dann, nach einer Probephase, meine persönlichen Gedanken und Meinungen zu den vielen kritischen Themen rund um die Landwirtschaft wie Massentierhaltung, Monokulturen, Gentechnik, Pestizide, verseuchtes Grundwasser, geschredderte Küken und alle weiteren bekannten Skandale zu Papier gebracht. Aus meiner ganz persönlichen Sicht als Bauer, die man teilen kann, aber nicht muss. Einfach mal ein anderer Blick auf das Thema. (Den Buchtitel hat der Verlag so gewollt, ich hatte da durchaus Bedenken.) Doch bei der Darstellung, warum wir Bauern so produzieren wie wir produzieren …

Das Sterben der Würmer…

In kaum einer Studie erforscht und von niemanden bemerkt läuft in der Natur ein Sterben von biblischem Ausmaß ab. Ein ökologisches Armageddon, ein Zusammenbruch des Ökosystems mit kaum absehbaren Folgen und einer Dramatik, die ihresgleichen sucht. Die Regenwürmer sterben! Doch anders als beim Insektensterben berichten die Medien darüber nicht. Auch von der Gesellschaft kommt kein Aufschrei, denn Regenwürmer findet man halt nicht auf der Windschutzscheibe. Sie leben tief im Boden und wann hat der normale Bürger das letzte Mal einen Spaten in der Hand gehabt? Wer weiß, dass die kleinen Erdhäufchen auf dem Boden vom fleißigen Werk der glitschigen Erdbewohner geschaffen wurde?  Wer ist sich der Bedeutung der von ihnen geschaffenen Regenwurmröhren für die Versickerung des Regenwassers bewusst? Und wer weiß überhaupt, wo diese so wichtigen Humusbildner Anfang und Ende haben? Nein, Regenwürmer haben keine Lobby, sie sind stumm. Und so werden sie zu Millionen jeden Tag getötet. Von uns, den gedankenlosen Bürgern, in deren Auftrag jeden Tag hunderttausende Quadratmeter wertvollen Bodens von Acker und Wiese in Beton und Asphalt umgewandelt werden, um unsere Gier nach Kathedralen des …

Agritechnica und Agrikultur

Hier ist der Alois. In meiner Facebook-Timeline kamen in den letzten Wochen viele Postings von der Agritechnica. Ich konnte die Euphorie gut spüren, welche die Landtechnik-Schau der Superlative bei den Landwirten verbreitet. So eine „Fachmesse“ ist auch ein wohltuendes Bad in der Menge von Gleichgesinnten. Wenn ich die bäuerliche Euphorie wahrnehme, dann kommt bei mir die Frage hoch, was denn „Otto Normalverbraucher“ dazu sagen würde. Wenn er oder Sie diese Technikshow überhaupt mitbekommt?  Denn außerlandwirtschaftliche Besucher und Berichte über die Agritechnica waren eher selten. Fakt aber ist, dass gigantische Traktoren und Maschinen auf Straßen und Feldwegen eher Befremdung als Sympathie auslösen. Auch bei unbedarften Nachbarn und Freunden, die dann durchaus nicht so gut über „diese Landwirte“ reden. Nun kann man derlei Reaktion als Unwissenheit oder romantische Sehnsucht nach der „guten alten Zeit“ abtun. Aber auf der anderen Seite ist es auch unübersehbar, dass die bäuerliche Seele sich so sehr die Anerkennung der Mit-Bürger wünscht. Dann wird sehr oft auch von uns selbst der Begriff „bäuerliche Landwirtschaft“ gebraucht. In der englischen Sprache wird Landwirtschaft mit „agriculture“ …

Rette sich wer kann…

Schafe haben keine Chance, wenn der Wolf unterwegs ist. Da nutzt es auch nichts, wenn man meint, sich im Rudel sicher zu fühlen. Wenn es darauf ankommt, ist von Solidarität nichts mehr zu spüren. Da läuft jedes Schaf in eine andere Richtung um sich selbst zu retten. Euer Bauer Willi