Bauer Willi
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Zweierlei Maß und ein Zielkonflikt

Sven Giegold (B90/Grüne) war immer für kernige Aussagen bekannt. Seit ein paar Tagen ist er als Staatssekretär (Wirtschaft) in Amt und Würden und möchte nun das EU-Naturschutzrecht entschärfen, damit die Erneuerbaren Energien in Form von Windkraftanlagen schneller vorankommt.

Zitat: „Sobald ein Rotmilan in einem Planungsgebiet auftaucht, kann dort im Prinzip nicht mehr gebaut werden“.

Deshalb plädiert er bei den europäischen FFH-Richtlinien für die Umstellung von Individuenschutz zum Populationsschutz. Seine Aussage: “Es geht im Naturschutz ja eigentlich um den Bestand und nicht zwingend um das einzelne Tier.”

Von der Logik her müsste das dann eigentlich auch für den Wolf gelten.

https://www.rnd.de/politik/giegold-will-fuer-mehr-ausbautempo-bei-erneuerbaren-eu-naturschutzrecht-entschaerfen-WXA4PM3P2REALCX6BZKUKJZMXQ.html

Mit dieser Forderung stößt er jedoch auf Gegenwehr der Naturschützer. Sowohl NABU-Präsident Krüger als auch BUND-Vorsitzender Bandt äußern sich ablehnend.

https://www.rnd.de/politik/eu-naturschutz-lockern-umweltverbaende-reagieren-empoert-auf-giegold-vorstoss-XB5Y7QXWRZE7FOO6RQ22XGTPWE.html

https://www.bund.net/themen/aktuelles/detail-aktuelles/news/kommentar-naturschutz-nicht-gegen-erneuerbare-energien-ausspielen-bund-kritisiert-giegold-fuer-aeusserungen-zur-planungsbeschleunigung/

Doch auch das – ebenfalls grün geführte – Umweltministerium sieht die Aussagen von Giegold kritisch.

Da scheinen sich zwei Grüne nicht besonders grün zu sein…. 🙂

Es gibt Klärungsbedarf: Klima oder Naturschutz? Ein klassischer Zielkonflikt.

Umwelt- widerspricht Wirtschaftsministerium in Windrad-Debatte

(Aufrufe 2.011 gesamt, 1 heute)

48 Kommentare

  1. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Steffi Lemke, Bundesumweltministerin und Dipl.Ing.Agrar, hat gerade darauf hingewiesen,dass neben dem Klimaschutz unbedingt auch der Artenschutz beachtet werden muss,wobei auch der Begriff “Industrielle Landwirtschaft” genannt wurde.
    Also,alles wie gehabt.

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    • Reinhard Seevers sagt

      Ja, die Landwirtschaft ist nach Aussage von Dirk Steffens bei Lanz mit ihren “Maisfeldern an Hängen” mit Schuld an der katatsrophalen Flut im Ahrtal….
      Das haut der Gute mal ebenso raus, weil, es muss ja stimmen, auch wenn es bei 200Liter/m² eigentlich völlig Banane ist, welcher Bewuchs vorliegt. Egal, er hat wieder einen Pflock mehr einegschlagen.

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      • Karl Timme sagt

        Reinhard ist doch mittlerweile Konsens. Selbst in unserem ehemaligen offiziellen Mitteilungsblatt der Kammer und des Landvolk die>Land und ForstMenschen verändern Waldstandorte<
        Zitat:"Die Stickstoffdeposition mit ca. 40 kg/Jahr und Hektar kommt im Schwerpunkt aus der Intensivlandwirtschaft. Sie führt dauerhaft zu einer Überdüngung des Bodens, einer Nitratanreicherung im Grundwasser und einer Beschleunigung des Waldwachstums."

        • Karl Timme sagt

          Schon wieder!
          die>Land und Forst< Ausgabe Nr.48 stand der Artikel:
          Menschen verändern Waldstandorte

          • Reinhard Seevers sagt

            Nun, die einen haben dies entdeckt, die anderen das, die einen sagen dies, die anderen das…

            “Rund 40 Prozent der Treibhausgas-Emissionen aus der Landwirtschaft gehen auf das Konto von Lachgas. Dieser Anteil wurde offenbar überschätzt. Dies bedeute allerdings keine Entlastung für die Emissionsminderungsbemühungen der Landwirtschaft, sagte Forscher Roland Fuß im Dlf.”

            https://www.deutschlandfunk.de/lachgas-aus-der-landwirtschaft-100.html

            Ganz schlimm finde ich, dass der Gesamtanteil Emissionsrelevanter Treibhausgase der Landwirtschaft in diesem Land bei sage und schreibe 7,6% liegt und die Medien der Landwirtschaft einen derart hohen Rang zuschreiben. Am Ende ist Ernährung ohne Emissionen eben nicht möglich….kümmert euch (all ihr Weltretter) endlich um den Löwenanteil, das ist schwer genug und die Reduzierung wird am Bürger und seinen Interessen kläglich scheitern.
            Aber obacht, evtl. habt ihr vorher schon nix mehr zu Beißen.

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            • Karl Timme sagt

              Aus diesen Worten spricht eine gewisse Resignation, die ich leider teilen muß. Das führt zunehmend zu einer Wortlosigkeit, die mir nicht eigen ist.
              Aber auf der Welternährungswelle mag ich auch nicht Surfen.
              Bisher sehe ich keinen pragmatischen Ausweg aus dieser Zwickmühle.

          • Thomas Bröcker sagt

            Laut Herrn Pertl (Förster aus Landsberg a. Lech) können gesunde Fichtenwälder mit ausreichend Niederschlägen rund 30 kg N verarbeiten. Das entspricht der Menge aus athmosphärischem Eintrag. In den letzten Dürrejahren hat sich der Zustand derart verschlechtert, dass es noch maximal 10 kg sind. Das heißt also: auch Grundwasser unter Wäldern kann Nitrateinträge erhalten, die denen aus intensivem Ackerbau entsprechen (20 – 30 kg/ha p.a. lt. TAUBE u. A. 2001).
            Das erklärt vielleicht die Nitratwerte ohne Landwirtschaftsbezug an Waldrändern, die in diesem Blog vor längerer Zeit mal diskutiert wurden.

            • Karl Timme sagt

              Thomas, 30 kg/ha p.a. hatten wir schon vor Buschhaus (Helmstedt Tagebau) Filtereinbau überschritten. Dann wurde wegen des sauren Regens und des Waldsterbens Filter eingebaut (später auch schwefelarmer Treibstoff) . Kurz danach gab es die ersten Schläge mit Schwefelmangel im Braunschweiger Raum. Etwas später bei uns. Heute kaufen wir uns den herausgefilterten Schwefel (der bis dahin im ausgewogenen Verhältnis per Luftfracht geliefert wurde) über den Dünger zum ausgeglichenen Nährstoffhaushalt zu. Die Kosten des Abstellens des sauren Regens (Umweltkosten) bleibt damit mal wieder bei uns hängen.
              Da aber der Verkehr/Hausbrand und Co weiter zugenommen haben sind wir heute mittlerweile bei einer N-Fracht von über 40kgN/ha , Tendenz zunehmend. Zum Vorteil der Biobetriebe.
              Schlimm ist die Aussage, das diese Einträge Auswirkungen der heutigen Landwirtschaft wären. Mit unseren Nährstoffbilanzen lässt sich seit einigen Jahren nachweisen das nicht die Landwirtschaft für diese Stickstoffdispositionen verantwortlich ist, passt aber nicht in ein gewisses Weltbild.
              Müssen wir uns damit abfinden wenn unsere Fachblätter mit Kammerangestellten derartige Verdrehungen der Tatsachen diese uns als Weisheiten Präsentieren.
              Ich weiß, habe selber hier die Entwicklung zu einem “weisen” Urteil (Lehrwissen-Erfahrung-Urteil) berichtet, aber wie soll ein Entscheidungsträger darauf reagieren ohne eigenes Fachwissen?
              Wenn hier Absolventen mit Bachelor,Master,Diplom oder Dr. solch einen Blödsinn verbreiten?
              Die 68 er haben die Gesellschaft tief durchdrungen, mal sehen wo das hinführt!!

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    • Hans Gresshöner,Landwirt sagt

      Neueste Meldung der NZZ:

      Die Niederlande wollen zwei neue Atommeiler bauen und bestehende länger betreiben,wegen des Klimawandels,sagt Ministerpräsident Rutte.

      Na,dann ist ja unser Strom in D zukünftig sicher!

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      • Reinhard Seevers sagt

        …und Frankreich und Polen, Großbritannien…..nur das gallige Germanien rettet die Welt durch Verzicht.👍🤗

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  2. evo.... sagt

    Ist hier jemand aus der Gegend vom Monte Kaolino? Hab heute gehört, das der in der Höhe begrenzt wurde um das Wetter nicht zu beeinflussen. Wenn jemand Höhendaten dazu hätte könnte ich mir Recherchen ersparen!

    • Brötchen sagt

      Wird sicher auch aus Sicherheitsgründen sein, ist ja die Gefahr, das da was abrutscht, wenn das kein gewachsener Boden ist.

  3. Meyer sagt

    Diese Probleme mit der Realität werden die Grünen auf eine starke Auseinandersetzung bringen. Realos gegen Fundis. Einkommensoptimierer gegen Fußvolk im Grünen Traumhaus. Wenn die Grünen es schaffen den realistischen Weg zu gehen , dann kann es passieren , daß sie die Wahlperiode überleben und auch widergewählt werden. Gerade auch deshalb wenn die CDU nicht den Weg zur scharfen Opposition findet und sich im Führungsbreich von den Merkellanern trennt. Ohne ein Ausmisten bei der CDU mit dem Ziel die “Soziale Marktwirtschaft” einzufordern , wird sie lange in der Opposition bleiben. Genauso wie einmal die “Linke” von allen out of Order war und heute Koalitionspartner in den Ländern ist , wird in Zukunft um an die Macht zu kommen , die CDU aus rein mathematischen Gesichtspunkten die Regierung nur mit der FDP und den bösen AFD- Leuten erreichen . Doch über dieses Stöckchen muß erst einmal in der CDU-Führung der Boden bereitet werden. Um dies zu erreichen muß das in den nächsten zwei Jahren erreicht werden , um zur nächsten Bundestagswahl an Mehrheiten heran zu kommen. Es bleibt allso spannend. Für Wirtschaft, Gewerbe und Landwirtschaft beginnen jetzt erst einmal “dunkle Jahre”.

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  4. Ostbauer sagt

    Ich empfinde es mindestens schon mal als irgendwie ausgleichende Gerechtigkeit, dass sich die Grünen um die Auflösung der Zielkonflikte kümmern müssen.
    Waren es doch hauptsächlich sie und ihre Protegere, welch immer radikale Forderungen gestellt haben, welche nie das Ganze im Blick hatten, welche immer ganz schnell einen Schuldigen zur Hand hatten.
    Willkommen in der Realität!
    Es wird wieder alles über einen Kamm geschehrt werden, dabei ist z.B. das Thema Rotmilan bei uns gar kein Problem .
    Sicherlich gibt es durch WKA`s auch Verluste aber wir haben hier jede Menge davon, ich hab diesen Sommer alleine über einem Feld knapp 15 Stück gehabt.
    Die Zielkonflikte WKA versus Bürgermeinung, Freiflächen -PV versus Bürgermeinung , Stromtrassen versus Bürgermeinung sind hingegen nicht so schnell zu lösen. Klagen kann ja mit der Weile jeder dagegen.
    Ich bin gespannt auf die mehrheitsfähigen Lösungsvorschläge unserer” im Reformerlager”stehenden Regierung.

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  5. fingerphilosoph sagt

    Wie entsteht eine kognitive Dissonanz? Wenn eine Öko-Partei, kaum dass sie Regierungsgewalt hat, die Naturschutzgesetze aufweicht, um Naturparks, sprich Erholungsflächen für Mensch und Tier, mit Windrädern vollzustellen und damit die als “schön” empfundenen Landschaften nachhaltig zu zerstören.

    Ist das nicht ein deutlicher Hinweis darauf, dass es den Grünen in weder um Natur noch ökologisches Gleichgewicht noch den Rotmilan geht? Wofür stehen die Grünen dann aber wirklich? Ich habe so den Verdacht, dass sich in dieser Partei die Leute sammeln, die von unzähligen, bisweilen irrationalen Lebensängsten getrieben werden und diesen permanent nachgeben, ohne ein Mindestmaß an Vernunft walten zu lassen.

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    • evo.... sagt

      Ist meine Meinung schon lange, dass die Grünen Leute mit Problemen -um es nicht krasser aus zu drücken) angezogen haben.

      Man denke mal an den Doppel-Selbstmord ( oder erweiterten Suizid) des grünen Traumpaares Petra Kelly- General Bastian aus den Anfängen.

      Die ersten Bio-Bauern hier haben umgestellt weil sie selber Angst vor den Pestiziden hatten.

      In der Bio-Community , die in meiner Nachbarschaft zugezogen ist, haben die meisten irgendwelche gesundheitlichen Probleme.

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      • Smarti sagt

        Hallo evo… das wäre aber ein schöner Mist, wenn wirklich fast alle, die von den Grünen angezogen werden, “ein kleineres Problem” hätten… wieviele haben nochmals grün gewählt ? Ich hoffe eher, dass der Grund für den Grünen-Boom daher kommt, dass die einfach am ü’berzeugendsten Lügen können. Konnten – jetzt zerfleischen die sich… und hoffentlich die ganzen Schützer gleich mit :).

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        • evo.... sagt

          Ich denke, dass die grüne Bewegung psychische Krankheiten fördert, weil viele selber angeschlagen sind.
          Als ich das erste Mal ein Bild von der Greta sah, dachte ich ist psychisch krank. Das hat sich dann ja mit mit dem Asperger- Syndrom bewahrheitet. Als Führungsfigur hat sie Vorbildwirkung und dann färbt da unbewusst was ab.
          Oder wenn der Bio-Bauer auf dem Wochenmarkt selber Angst (vor Pestiziden…) hat, wird da auch was auf die Kundschaft abfärben.

          Bei der letzten Bundestagswahl bin ich drüber weggekommen, aber bei der vorletzten BTW war es so:

          % Grüne + % AfD = 30 +/- 2%

          Im Osten die AfD gut 20 % Grüne knapp 10 %
          Im Westen umgekehrt.

          Daraus folgere ich, dass die Fanatiker, die früher die heißesten Nazis geworden wären, schon die Grünen aufgesogen hatten.

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            • evo.... sagt

              Ihr müsst mal informieren und dann 1+ 1 zusammen zählen:
              Hitler hatte was Chronisches im Magen-Darm-Trakt und war so Vegetarier. Der wäre heute treuer Kunde im Bioladen.
              In diversen KZ´s wurden Demeterhöfe betrieben. Die SS hat in den eroberten Gebieten Demeter eingerichtet.

              Die meisten Bio-Aktivitäten haben wir in Deutschland und Österreich. Das waren auch die Länder wo die Braunen am aktivsten waren.
              In Deutschland waren die Nürnberger die eifrigsten Nazis. Dort macht man heute Bio-Metropolregion.
              Den Göring haben sie damals gemobbt, weil er Jäger war.
              Die Nazis hatten ja auch das modernste Tierschutz der damaligen Welt.
              Tierversuche wurden weitgehend verboten, die galten (man beachte) als jüdisch. Da mnachte man lieber Versuche an Menschen.
              ….

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          • Stadtmensch sagt

            evo, du evozierst bei mir das Verlangen, erstmalig die neue Daumen-runter Funktionalität auszuprobieren

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    • Reinhard Seevers sagt

      “Ich habe so den Verdacht, dass sich in dieser Partei die Leute sammeln, die von unzähligen, bisweilen irrationalen Lebensängsten getrieben werden und diesen permanent nachgeben, ohne ein Mindestmaß an Vernunft walten zu lassen.”

      Das sind aber typische Querdenker-Attribute….insofern.😳

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    • Stadtmensch sagt

      Für mich ist auch einen kognitive Dissonanz, wenn einerseits Kubikkilometer Tierkadaver die Straßengräben füllen und man sich über gehäckselte Rotmilane aufregt.
      Geht weiter mit Dissonanzen: Gefühlter “Windmühlen-Infraschall” versus Autobahn-Getöse, Wie war das gleich nochmal “Grunddüngung” 30kg N pro Hektar allein durch Verkehrssektor…
      Aber von mir aus, macht sie weg die Windmühlen. Wenn das hier alles vorbei ist, werden die paar die übrig geblieben sind vermutlich in sturmsicheren Kellern wohnen und ihre Nährstoffe aus Petrischalen löffeln. Auch schön…

      • Reinhard Seevers sagt

        Stadtmensch, es ist ja häufig so, dass es den Menschen gar nicht um Belästigungen oder Schädigungen geht. Oft fehlt es nur an Einbeziehung, Anteilnehmen, Mitmachen oder gar Miteinnahmen.
        Unser Vorzeige – Grüner hat immer wieder gegen Massentierhaltung gewettert, eines Tages hat er sich für Windkraft eingesetzt. Es profitierten am Anfang aber nur die Gesellschaften und die Verpächter = Bauern. Er wollte mehr Windkraft und mehr PV-Anlagen auf öffentlichen Dächern. Die Bürger wollten ihm nicht recht folgen. Als er dann eine Bürgerbeteiligung organisiert hatte und für alle Mitglieder seiner Initiative am Ende Kohle raussprang, siehe da, da folgten sie wie die Lemminge. Und aller Widerstand verschwand wie von Geisterhand.
        Wie sagte noch Frank Costello in “Unter Feinden” :….” jeder hat einen Preis, du musst ihn nur kennen.” 😎

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        • Stadtmensch sagt

          Also “Lemminge” ist ganz klar Schwurbelsprech
          😉 Wegen Poststrukturalist und so…

          Einbeziehung, Anteilnehmen, Mitmachen oder gar Miteinnahmen.
          Ja das stimmt. Schlimmer ist noch, dass man sich dann als “Kritiker” anhören darf, dass man ja selbstverschuldet nicht zu den “Machern” gehört.

          Trotzdem, tolles Theater zur Zeit…

      • Thomas Bröcker sagt

        Hallo @stadtmensch. Kein Mensch will die Windmühlen (so lange sie nicht im eigenen Vorgarten stehen und ein Anderer das Geld verdient) wegmachen. Nur die Vorstellung so einer typischen Novemberwetterlage mit schneebedeckten Solarzellen, nur Nebel und kaum Licht und dann noch Windstille im Norden Deutschlands, lassen in mir schon Zweifel wachsen ob das wohl klappt, so ganz ohne Gas, Öl und Atomkraft. Kannst Du die Sorgen wegargumentieren ? Sag mir für meine Lage eine Alternative zu Notstrom, ohne den dann nichts mehr geht, weder Kühlung, noch Heizung, noch Lüftung, zumal über die neuen digitalen Stromzähler ja ganz sich von außen nach innen abgeschaltet wird, weil die Landbevölkerung gewöhnt ist vorzusorgen und der Schaden deshalb dort nicht so hoch sein wird, wie in Städten.

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  6. Fritz Obermair sagt

    Weils auch von der Spendenjahreszeit dazu paßt:
    Stiftung Warentest testete 38 Tierschutz-Spenden-Organisationen. 15 haben erst gar nicht geantwortet (https://www.test.de/Spenden-fuer-den-Tierschutz-Ein-Herz-fuer-Tiere-5826160-5826169/); (Motto: wird sind eh die Guten, also was wollt ihr eigentlich). Von den 23 die geantwortet haben, arbeiten 16 verwenden die Spendengelder. Nur 3 weisen eine hohe Transparenz auf (die zumindest so hoch ist, wie sie es NGOs von anderen immer einfordern).

    https://www.test.de/Spenden-fuer-den-Tierschutz-Ein-Herz-fuer-Tiere-5826160-0/

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  7. Obstbäuerin sagt

    Mein Lieblingstier ist ja die Zauneidechse und wenn jetzt der Rotmilan als Beispiel für einen Konflikt zwischen Wirtschaft und Naturschutz aufploppt, könnte doch mal eine Neubewertung der geschützten Tierarten gefordert werden. Daran müssten dann verschiedene Gruppen, z.B. die Landwirtschaft, beteiligt werden, nicht nur Nabu und Bund. Das schöne an der Situation ist jedoch, wenn immer mehr NGO-Aktivisten in den Ministerien auftauchen, sich diese dann auch entsprechend ihrer widersprüchlichen Aufgaben in die Haare kriegen. Vielleicht kommt dabei so manches ans Licht.

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    • Obstbäuerin sagt

      Ich wusste doch, dass ich diesen Namen schon öfter gelesen habe: »Von Attac über Campact und die EU-Grünen zum Staatssekretär im Wirtschaftsministerium. Eine Bilderbuchkarriere mit Beigeschmack.« Gerade bei Facebook gelesen.

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  8. Limes sagt

    Giegold sagte, er hätte darüber auch schon mit Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gesprochen. Widerstand würden wahrscheinlich Umweltverbände leisten, so Giegold. „Ich rechne mit Ärger bei einem Teil der Naturschutzverbände, aber auch hier hat bereits ein Umdenken eingesetzt. Wenn wir mit dem Ausbau der Erneuerbaren vorankommen wollen, ist die Änderung im Europäischen Naturschutzrecht notwendig.“
    Das ist halt das Grundprinzip der Politik und vor allem der grünen Politik, schon vorab mal Schuldige suchen. Bald kommt dann von den Grünen sorry die EU und UvdL haben uns nicht geholfen sondern ausgebremst sonst hätten wir selbstverständlich 80% aus erneuerbarer Energie erreicht. Schwaches Bild von den Grünen und der Ampel als eine der ersten Aktionen um Hilfe bei der EU zu betteln statt national Initiativen zur Umsetzung zu definieren. Offensichtlich hat man keinen nationalen Plan zur Umsetzung sondern nur schöne Wortkonstrukte im Koalitionsvertrag niedergeschrieben

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    • Reinhard Seevers sagt

      Für wie blöd hält Deutschöand eigentlich die anderen Länder und deren Bürger. Erst jahrleang für Naturschutzgesetze und -verschärfungen in der EU kämpfen und sie dann für eigene Weltverbesserungsansprüche wieder einschränken?
      Ich glaube, dass uns die Transformation sowas von auf die Füße knallt……

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    • Bauer Willi sagt

      Ich denke, dass sich Giegold mit “ich habe schon mit vdL gesprochen” ganz weit aus dem Fenster lehnt. Er hat ja nicht erwähnt, ob sie auch zugestimmt hat. Ausserdem ist er jetzt kein Europa-Abgeordneter mehr sondern ein Staatssekretär im deutschen Wirtschaftsministerium….

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  9. Hans Gresshöner,Landwirt sagt

    Vision trifft auf Wirklichkeit oder was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.

    Biotop oder Kläranlage??
    wurde zu meinen Gunsten entschieden,aussergerichtlich.

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  10. firedragon sagt

    https://www.brodowski-fotografie.de/beobachtungen/rotmilan.html

    Wer nicht weiß, was ein Milan ist und warum gerade dieser Greifvogel ein Problem mit Windrädern hat. Und ja, das ist Konfliktpotenzial.
    Wir haben in unserer Gemarkung ein Milanpaar, welches uns jedes Jahr in der Getreideernte über, neben und vor dem Mähdrescher begleitet.
    Sehr beeindruckend und es wäre schade, wäre dieses Paar nicht mehr da.

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    • Thomas Bröcker sagt

      Abgesehen davon, dass bei uns etliche Brutpaare trotz hoher Windraddichte da sind, ist der Rotmilan hauptsächlich in Spanien zuhause. Überhaupt ist auf Europa bezogen keine einzige Vogelart in ihrem Bestand gefährdet (Prof. W. Kunz). Was wir haben, ist eine “Naturschutzmentalität” die der Sammelwut konkurrierender Museen nahekommt. Jeder Ortsverein möchte alles überall haben. Erfolgreich gesammelt wurden bisher omnipräsent: Kormoran, Kranich, Wildgänse, Reiher, Wölfe, Greifvögel aller Art und allerorten. Man liebt vor allem die “sichtbaren Großtiere”, weil deren Vorhandensein das Publikum ohne Landnutzungshintergrund erfreut. Der Naturschutz nimmt örtlich schon absurde Züge mit “Showcharakter” an.

      (ach so: ab heute mit Klarnamen und ohne Apfel, dann kann ich den Autovervollständiger nutzen)

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      • Bauer Willi sagt

        Bei uns ist es der Feldhamster. Der tauchte an einem Ortsrand auf, als dort eine Umgehungsstrasse geplant wurde. Na ja, ist jetzt kein “sichtbares Großtier”… 🙂 (war aber in dieser Sache nützlich.)

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  11. Reinhard Seevers sagt

    Dieser Zielkonflikt wird als Riss durch alle Gemeinden des Landes, von Nord nach Süd gehen, durch Familien, Gremien und Verbände. Urbane Stadtflüchtlinge, die sich auf dem Land ein Paradies erhofft haben werden dagegen wettern, regionale Naturschutzverbände ebenso. Der Konflikt zwischen Stadt und Land wir weiter zunehmen.
    Parallel zur Ausweitung der alternativen Energien wird eine Vernetzung der Schutzgebiete und eine Extensivierung der landw. Erzeugung gefordert…….die Zielkonflikte werden kein Ende nehmen.

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  12. Thomas Bröcker sagt

    Das wird jetzt ein Konflikt zwischen den wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten und dem wirtschaftsfeindlichen Kurs der Geburtshelfer dieser Regierung ´, den Naturschutzverbänden und anderen Umwelt-NGO´s. Hätte gar nicht gedacht, dass das so schnell aufploppt. Genau deshalb ist es eigentlich gut, wenn die Forderungen aus der ehemaligen Oppositionsrolle mit der Wirklichkeit kollidieren. Ich habe nur die Befürchtung, die “Kompensationsmöglichkeiten” werden weiter, wie bisher üblich”, in der Beschneidung der landwirtschaftlichen Nutzung gesucht werden. Es wird sich für uns dadurch wohl nicht viel ändern.

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    • Bauer Willi sagt

      Doch, es kann sich etwas ändern. Und zwar in dem Maße, wie wir die jetzt aufploppenden Widersprüche und Zielkonflikte thematisieren.

      Dieser spezielle Zielkonflikt Milan-Windrad lässt sich ja nicht auflösen. Und ähnlich ist es mit der Freilandhaltung und dem Wolf.

      Ich weiß nicht, ob es das Praktikernetzwerk unter Cem Özdemir weiter gibt, aber da gehören solche Themen hin.

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      • Clemens sagt

        Moin Bauer W.illi, habe schon öfter deine Vorträge gehört. Ein Tipp: Anstatt hervorragend strukturierte Wälder für Windräder abzuholzen kann man doch die abgestorbenen Wälder in der ehemaligen DDR dafür benutzen und schön mit Sträucher bepflanzen

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