Bauer Willi
Kommentare 107

Zwei, die wissen wie es geht. Wirklich?

„Das Trinkwasser ist mit Nitrat verschmutzt, die Insekten sterben und die Böden sind ausgelaugt. Welche Alternativen gibt es zur industriellen Landwirtschaft? Welche Art von Landwirtschaft ist zukunftsweisend, umweltfreundlich und stellt sicher, dass die Landwirte davon leben können?“

So lautet die Einleitung zu der nachfolgenden Sendung im ARD. Vorgestellt wird ein Bio-Gärtner und ein konventioneller Landwirt, der auf regenerative Landwirtschaft umgestellt hat. Michael Reber hat auch eine eigene Homepage: https://innovativelandwirtschaft.de/

https://www.ardmediathek.de/tv-programm/672d4c8354a6238ed56d3ba2

 

 

 

(Aufrufe 4.378 gesamt, 2 heute)

107 Kommentare

  1. Marian E. Finger sagt

    Mal eine Verständnisfrage zur „regenerativen Landwirtschaft“. Habe ich das richtig verstanden, dass die Böden sich sozusagen selbst erneuern, wenn die Pflanzen und Tiere, die die die lebensnotwendigen Mineralien aus den Böden beziehen, auf eben denselben Böden vermodern und verwesen und damit die Mineralien zurückgeben, die durch Regenwürmer & Co. wieder in den Boden eingearbeitet werden, so dass er „wie neu“ ist, sich eben regeneriert?

    Wenn das so ist, wie kann es dann sein, dass die Böden, auf denen seit Langem Regenwälder wachsen, als „verarmt“ bezeichnet werden? Ich erinnere mich, dass dies besonders vom afrikanischen Regenwald gesagt wird. Wenn sich nicht mal Urwälder aus sich selbst heraus ständig erneuern, wie kann man das dann von irgendeiner Landwirtschaft annehmen, die nichts zusätzlich auf die Felder ausbringt?

    Woher weiß ich, dass das Vorhandensein von Regenwürmern, Bakterien und Kleinstlebewesen die Ursache fürs Pflanzenwachstum sind und nicht die Folge? Wo immer sich Menschen in fruchtbaren Gegenden angesiedelt haben, gelten die menschlichen Siedlungen als Folge und nicht als Ursache für die Fruchtbarkeit der Gegend. Warum soll das bei Würmern und Kleinstlebewesen anders sein? Liegt die Fruchtbarkeit eines Bodens nicht vor allem in vulkanischen Aktivitäten begründet? Die fruchtbarsten Böden sind doch Lössböden und die entstammen nicht einem wie auch immer gearteten Kreislaufsystem aus wachsenden und vermodernden Lebewesen, sondern Vulkanausbrüchen.

    Kann mich einer der hier vorhandenen Bodenspezialisten da mal aufklären?

    3
    • Stadtmensch sagt

      Bin zwar kein Experte, aber beim Regenwaldboden werden alle Nährstoffe gleich wieder recyclet. Ein perfekter Kreislauf sozusagen, ohne dass sich irgendwelche nährstoffspeichenrnden Sedimente mit Kohlenstoff als Träger aufgrund von Vegetationspausen bilden. Sobald der Regenwald abgeholzt ist, sind nach kurzer Zeit auch die pflanzenverfügbaren Nährstoffe weg, Veratmet wie beim Kompost der innerhalb kürzester Zeit von einem riesigen Berg zu einem kleinen Häufchen schrumpft. Zumal wenns warm ist. Zurück bleibt ein Substrat, auf dem ohne Weiteres nix mehr wächst.

      Ziel der Regenerativen Landwirtschaft soll laut Theorie sein, dass ein sog. „Lebendverbau“ in den ersten 30 cm des Oberbodens halbwegs stabil gehalten wird, damit der Boden besser geschützt ist gegen Erosion durch lw. Nutzung. Gibt noch mehr Gründe…

    • Reinhard Seevers sagt

      „Die fruchtbarsten Böden sind doch Lössböden und die entstammen nicht einem wie auch immer gearteten Kreislaufsystem aus wachsenden und vermodernden Lebewesen, sondern Vulkanausbrüchen.“

      😯….wie, was….

      „Lange Zeit wurde die Entstehung von Löss kontrovers diskutiert. Stark vereinfachend betrachtet, ergibt sich ein Gegensatz zwischen der sedimentologischen Betrachtung, nach der Löss als Ablagerung von Mineralstaub ein äolisches Sediment ist, und der bodenkundlichen Perspektive, nach der die typische strukturelle Veränderung unabhängig vom Ausgangssubstrat das entscheidende Element der Lössentstehung ist. Es besteht aber derzeit Einigkeit darüber, dass der Löss ein äolisches Sediment ist, das in Bereichen mit Steppenvegetation abgelagert wird.“

      1
    • Thorens sagt

      „Die fruchtbarsten Böden sind doch Lössböden und die entstammen nicht einem wie auch immer gearteten Kreislaufsystem aus wachsenden und vermodernden Lebewesen, sondern Vulkanausbrüchen.“

      Nö.

      Die Entstehung von Lössböden ist den Eiszeiten geschuldet. Sich zurückziehende Gletscher haben eine Menge von durch sie zermahlenen (s. Geltscherfließen) Gesteinen mehr oder weniger fein hinterlassen. Die feinsten Stäube und kleinsten Partikel davon wurden im Laufe der Zeit durch den Wind davongetragen und haben sich nach und nach irgendwo in Luv abgelagert. Diese Vorgänge haben regional bis zu mehrere Meter dicke Lößschichten gebildet.

      Zur angesprochenen Verarmung der Böden im afrikanischen Regenwald kann ich allenfalls vermuten. Böden, die wir heute kennen, sind meist ein Produkt von chemischen, physikalischen oder auch biologischen Erosionsprozessen. Diese Prozesse sind nicht abgeschlossen. Böden, die man sich selbst und der Natur überlässt, dürften im Laufe der Jahrmillionen weiter solchen Prozessen unterliegen. Eine kaum zu überblickende Vielzahl an Faktoren spielt dabei eine Rolle.

      Der Landwirt muss bestrebt sein, einer durch die angesprochenen Vorgänge drohenden Verschlechterung (Degradation) seiner Kulturböden entgegenzuwirken durch geeignete Bodenbearbeitung, die richtige Düngung, die Auswahl der passenden anzubauenden Kulturen, einer humusmehrenden Wirtschaftsweise usw.

      Im Regenwald kümmert sich da niemand drum. Dort gibt es, wie der Name sagt, viel Regen. Wenn nicht alles Wasser, das herniederfällt, wieder von den Pflanzen aufgenommen und verdunstet wird, versickert der übrige Teil davon. Jeder Tropfen in Richtung Unterboden und darüber hinaus nimmt auch Minerale, die sich im Bodenwasser gelöst haben, mit dorthin (Nährstoffverlagerung, Auswaschung). Diese Minerale sind dann für die Pflanzen verloren. Auch dürfte nicht sämtlicher Stickstoff aus z.B. Laubfall im Boden ankommen. Andererseits gibt es Tiere, die den Boden wieder düngen. Auch hier also sehr komplexe Zusammenhänge. Ich gehe davon aus, dass die Böden unter Regenwald aufgrund geschilderter natürlicher Prozesse ebenfalls einem Wandel unterliegen und damit genauso wenig statisch sind, wie eigentlich alles Natürliche.

      4
  2. Kemetbauer sagt

    Prof. Dr. Axel Don, Thünen-Institut BS hat sich intensiver mit der „regenerativen Landwirtschaft“ auseinander gesetzt. Sein Resümee ist allerdings ernüchtern. Auf Agrar-heute.com kann man unter dem Titel: „Regenerative Landwirtschaft- das bessere Bio oder Humbug“, (22-11-2020) eine kurze Einführung in das Thema bekommen. Vorsicht, seine Bemerkungen sind für die no-till-Anhänger schlecht bekömmlich.

    1
    • der Jens sagt

      „Prof. Dr. Axel Don, Thünen-Institut BS hat sich intensiver mit ….. auseinander gesetzt. “

      Das ist doch der, der behauptet hat, das sich der Humusgehalt im Boden nicht steigern läßt.
      Jede Grünlandansaat auf ehemaligem Ackerland straft ihn Lügen.

      5
      • Kemetbauer sagt

        Don machte eine ähnliche Aussage, bezogen auf Ackerland. Wenn der Acker durch eine Grünlandansaat zum Grünland wird, ist es kein Acker mehr.

  3. Jürgen Donhauser sagt

    @Adi Bauer – auf wie viele Hektar betreibst Du schon seit Generationen „Regenerative Landwirtschaft“ nachhaltig und rentabel? Ich denke Du bleibst den langfristigen Beweis schuldig!

    • Adi Bauer sagt

      Herr Donhauser ( jun?) wir wirtschaften und befassen uns auf gut 200 ha seit ca fünf jahren mit Alternativen.
      Beweisen müssen wir nur uns selbst etwas. Wir haben ja kein System zu bewerben oder zu vermarkten. Und ich bin sehr froh, dass mein Sohn den Gedanken der Selbstbstimmung weiterträgt. Und ja, für uns hat die regenerative Landwirtschaft ( wie auch immer man diesen Begriff definiert), sehr viel Druck aus dem psychischen Kessel genommen.
      in diesem Sinne ein gesundes, erfolgreiches 2025.

      • Reinhard Seevers sagt

        Ist es nicht tägliche Praxis, dass derjenige, der seine Produktionstechnik geändert oder angepasst hat, damit erfolgreich wurde oder ist, stolz darauf sein kann?
        Top agrar und andere leben davon, Erfolgsrezepte zu veröffentlichen. Dennoch ist es Tatsache, dass der Unterschied zwischen den Betrieben 100% und mehr beträgt. Wer nun kryptische Verlautbarungen verströmt, die eine psychische Entlastung als Ergebnis darstellt, der wird von mir skeptisch beäugt….nicht negativ, skeptisch.☝️😉

        3
        • Arnold Krämer sagt

          Wer in Westdeutschland 200 ha viehlos (und ohne Biogas), ohne Kartoffeln, ohne Zuckerrüben, ohne Gemüse bewirtschaftet, kommt wirtschaftlich nur zurecht, wenn er kaum/keine nennenswerten Pacht- und Zinslasten zu tragen hat.
          Wichtig ist nur, dass man zufrieden ist und das „System“, evtl. auch mit außerlandwirtschaftlichen Einkünften, wirtschaftlich stabil halten kann. Rentabilität ist dann eher nachrangig.

          2
  4. Adi Bauer sagt

    Einmal das Wort Regenerative Landwirtschaft in den Mund genommen und schon kräuseln sich bei vielen Kollegen die Nackehaare.
    Warum eigentlich? Weil man etwas anders macht? Weil der langjährige Vertraute vom Landhandel dagegen wettert? Weil es keine Hochglanzprospekte und keine Werbegeschenke gibt? Weil man an die Rezepte von Bayer, Baywa und Co gewöhnt ist?
    Dabei ist regenerative Landwirtschaft eigentlich nur ein Sammelbegriff für den Versuch, sich aus den Abhängigkeiten der Agrarindustrie zu befreien.
    Es geht doch nicht darum, durch weglassen etwas zu verändern. Sonder andere Möglichkeiten zu finden Und den Herausforderungen von Klima und Markt Paroli zu bieten.
    Dazu bedarf es sehr vieler Informationen und, auch alter, Erfahrungen. Und jeder, der auf dieser Schiene unterwegs ist,weiss dass dafür mal schnell googeln nicht ausreicht. Es sind viele eigene Versuche und viel Probieren notwendig.
    Und vor allem die Bereitschaft zur Veränderung.
    Warum z.B. ist die erste Fungizidspritzung oder auch WR in Getreide sehr günstig? Weil dadurch die nächsten Anwendungen gesichert sind.
    Wie ein Dealer den ersten Schuss verschenkt.
    Natürlich wird es immer mal Situationen geben, in denen man zur „Chemie“ greift, aber nur als Notfalllösung.
    Man sollte die regenerative Landwirtschaft als Möglichkeit sehen, sich durch intensives Befassen mit den Zusammenhängen und Synergien in Boden, Pflanze und Tier unabhängiger zu machen von einfachen Rezepten, die ja doch nur den “ grünen Partnern“ dienen.
    Für die Landwirtschaft muss das Ziel sein, wieder selbstbewusster zu werden und mit gutem Gewissen und Stolz hinter dem zu stehen, was wir können.

    13
    • Reinhard Seevers sagt

      Jeder kann doch so ackern, wie er es gelernt hat, oder meint es richtig zu machen. Es gibt kein Verbot seinen Acker zu verbessern. Aber müssen denn die ackernden Bauern für blöd verkauft werden? Sind diese wirklich zu dumm, um zu erkennen, was gut oder schlecht ist?

      „Für die Landwirtschaft muss das Ziel sein, wieder selbstbewusster zu werden und mit gutem Gewissen und Stolz hinter dem zu stehen, was wir können.“

      Und das wird durch die Regenerative Landwirtschaft gleich mit erledigt? Da steckt ja eine ganz besondere „Kraft“ drin…..Wer heute 120dt Weizen erntet und dies auf Flächen, die seine Familie seit hunderten von Jahren bewirtschaftet, den muss das irgendwie spookie vorkommen, oder nicht? 🥳

      17
      • Elisabeth Ertl sagt

        Dass Martin Schmit behauptet, 80% der Bauern gehen nicht optimal mit ihrem Boden um, mag eine subjektive Erfahrung im eigenen Umfeld sein, aber bestimmt keine belastbare Statistik. Trotzdem gibt es Probleme. Ich finde jetzt leider die Statistik nicht, aber glaube mich zu erinnern, dass etwa 20% der österreichischen Ackerböden verdichtet sind und irgendwas in dieser Größenordnung ist erosionsgefährdet. Der Humusgehalt hingegen hat im Durchschnitt in den letzten 3 Jahrzehnten zugenommen, aber auch nicht überall, da ist noch Luft nach oben.
        In meinem Umfeld gibt es einen Bauern, der seine Böden nicht gut behandelt und das auch gar nicht leugnet. Er sagt, er würde gerne anders arbeiten, aber dann geht er pleite.
        Wenn man nun darauf hinweist, dass man solche Probleme nicht den Landwirten allein in die Schuhe schieben darf, sondern dass der Preisdruck durch Handel und Konsument gleichermaßen im Spiel ist, dann unterschreibe ich das gerne.
        Wenn aber die konventionelle Landwirtschaft immer nur im Verteidigungsmodus agiert: wir machen das schon lang alles richtig, die Kritiker haben keine Ahnung etc., dann darf man sich nicht wundern, wenn die Gesellschaft misstrauisch gegenüber den Bauern wird.

        2
        • Reinhard Seevers sagt

          Elisabeth, warum muss man sich denn von außen dauernden Vorwürfen gegenüber verhalten? Warum wissen Außenstehende immer alles ganz genau, ohne es beweisen zu müssen? Und wenn doch eine Überproduktion bestehen sollte, dann ist der eine oder andere schlecht Wirtschafende doch auch kein Verlust für niemanden…..irgendwie passt alles nicht zusammen Elisabeth.

          3
        • Polymesos sagt

          Verteidigung ist in der Tat ziemlich sinnlos gegenüber Kritikern,
          die tatsächlich nichts wissen und gerade deshalb extrem misstrauisch sind.

          Die Probleme um die Landwirtschaft entstehen ja nicht auf dem Acker.
          Sie werden beim Nachmittagskaffee und nicht von Landwirten erdacht.

          3
          • Elisabeth Ertl sagt

            Der Kritiker, den ich verlinkt habe, ist ein junger Bauer, der vielleicht noch nicht das Wissen eines 60 Jährigen hat, aber trotzdem aus der Praxis auf dem elterlichen Hof sich viel Wissen angeeignet hat. Den einfach abzustempeln als einen, der nichts weiß, das ist wirklich kontraproduktiv.

            2
            • Polymesos sagt

              Also, mir lag es fern, den Bauern,
              den Sie weiter unten verlinkt haben,
              zu beleidigen.

              Der Link steht ja auch ganz woanders,
              und der Typ ist engagiert.

              Weiter so.

    • Bauer Willi sagt

      @Adi Bauer
      Vielen Dank für Ihren Beitrag. Leider weiß ich immer noch nicht, was „regenerative Landwirtschaft“ ist. Wenn Sie Zeit und Lust haben, könnten Sie ja einen Artikel für diesen Blog schreiben. Meine Mailadresse finden Sie unter „Impressum“.

  5. Smarti sagt

    Herr Kempen, was ich nicht verstehe, was Ihr hier eingestelltes Nabumaterial ( Studien, Hochrechnungen, Zukunftswunschmodelle ) suggerieren: die deutschen Schweine fressen den Einwohnern von Deutschland mit dem Inhalt ihres Troges viel zu viel Getreide und andere Nahrungsmittel ( z.B. Nüsse oder Hülsenfrüchte ) die an Stelle von Tierfutter angebaut werden sollten.
    Schweinehaltung gibt es doch genau deshalb, weil der reine Verkauf von Getreide ohne Veredelung durch Schwein oder Huhn und etwas Rinderfutter eben nicht genug Wertschöpfung zur Bezahlung von Arbeit und Boden bringt. Landwirtschaftliche Betriebe gibt es eben nur noch so lange, wie sich ein betreiben auch einigermassen lohnt.
    Und wenn schlechte Partien nicht mehr im Futtertrog landen (weil keine Fresser mehr da sind), dann werden Getreidehändler noch mehr den Preis drücken. Dann lohnt sich die Landwirtschaft in Deutschland gerade gar nicht mehr.
    Wer schreibt den Landwirten vor, von Schwein auf Hasel – und Walnuss umzustellen und wer trägt dafür die Verantwortung / die Kosten ? Nabu ? Nein, der fordert das nur.
    Wer sorgt für kostendeckende, faire Bezahlung von Hülsenfrüchten inkl. trocknen, sortieren, vermarkten ? Der Nabu ? Nein, der fordert das nur.
    Man könnte ja auch gescheiterte Projekte von Nabu ( Tierhaltungen ) angeben. Geschenkt.
    Kann man davon ausgehen, dass Nabu ein Projekt der Grünen ist ? Auch der grünen Politiker, Landwirtschaftsminister und so weiter ?

    18
    • Reinhard Seevers sagt

      Smarti, vielsagend ist ja auch, dass die Annahmen darauf beruhen, dass das Verhalten der Verbraucher sich entsprechend einstellt. Die Umerziehung des Volkes ist Voraussetzung, dass der Plan aufgeht, der sozialistischen Plan zur Volkserziehung.

      12
  6. Jeder ist gut beraten, den angeblich revolutionären, regenerativen Erkenntnissen von Reber und seinen Sektenbrüdern nicht auf den Leim zu gehen. Diese leben von der Verbreitung von sinnbefreitem „Wissen“ in total überteuerten Seminaren. Ich kenne einige, die auf ihn hereingefallen sind und es ist einfach nur traurig mit anzusehen wie ehemals erfolgreiche Betriebe auf besten Standorten einfach nur abwirtschaften (wie übrigens Reber selbst auch, sein Ackerbau ist schlicht eine Katastrophe). Ein ganz übler Trick dieser Herrschaften besteht darin, den negativen Erfolg der Gutgläubigen mit der Aussage zu kaschieren, dass die Umstellung zwar 5 – 10 Jahre lang negative Auswirkungen haben könnte, es danach aber nur noch aufwärts ginge. In dieser Zeit kann man auch den besten Betrieb an die Wand fahren.

    15
    • Stadtmensch sagt

      Laut Suchergebnissen haben nur ca. zwei Drittel der Betriebsleiter in der Landwirtschaft eine landwirtschaftliche Fachausbildung. Der Rest kann „nur“ auf rein praktische Berufserfahrung verweisen.
      Meint ihr nicht, dass mit Verbesserung der Analysemethoden seit Mückenhausen und Co. auch ein breiteres Fundament an wissenschaflichen Erkenntnissen bei der Beurteilung von Handlungsmöglichkeiten im Bereich Mikrobiologie von Böden und Ökosystemen besteht?

      Das zumindest war mir neu:
      https://www.ufz.de/index.php?de=35423
      Langzeitstabile Kohlenstoffverbindungen basieren haupsächlich auf Bakterienresten.

      4
      • Bauer Willi sagt

        @Stadtmensch,
        mich würde interessieren, woher die Information über die landwirtschaftliche Ausbildung stammt. Ein Drittel ohne jegliche Fachausbildung? Ich habe da da andere Zahlen in Erinnerung, finde die Statistik aber nicht mehr.

        Mückenhausen: Die Grundregeln der Bodenbiologie haben sich ebenso wenig verändert wie die der Physik oder Chemie. Es mag sein, dass man bestimmte Dinge heute besser erklären kann, aber die Mikrobiologie hat sich nicht verändert.

        7
          • Smarti sagt

            Stadtmensch, diese Statistik lese ich so: anders als ein Zahnarzt, der immer Zähne behandelt und deshalb zu 100 % alle Zahnärzte studiert haben sind Betriebsleiter nicht immer ausgebildete Landwirte, sondern oft Landmaschinenmechaniker oder was mit Buchhaltung. Ausgebildete Landwirte müssen sie auch nicht sein, denn die grossen Betriebe leisten sich extra Spezialisten für den Ackerbau und die Wartung der Maschinen. Da gibt es Fortbildungen, freiwillige und vorgeschriebene sowie Fachzeitschriften, wie in jedem Beruf. Andere Betriebe wollen sich die teuren Fachangestellten samt Fuhrpark nicht leisten bzw. die wären nur für ein paar Tage pro Jahr ausgelastet. Dann mietet man das Fachwissen und die Technik zu. Der Acker wird regelmässig beprobt, das ist vorgeschrieben, aber auch wichtig, um selber zu wissen, wie es um den Boden steht, was er braucht.
            Ich kenne einen Zimmermann, der den Betrieb von seinem Vater im Nebenerwerb führt, eine grosse Sägerei, die einen Betrieb führt mit Biogas und einen Psychologen, der einen grossen Pferdebetrieb mit Solar und Saatgutvermehrung leitet.
            Die meisten nicht Landwirte, die trotzdem einen Betrieb leiten, sind ja von Kind auf mit diesen Aufgaben aufgewachsen und mussten früher auch viel mehr ran. Da war die Ausbildung vielleicht 20 Jahre und nicht wie jetzt 3 Jahre fürś den Neueinsteiger. Die Hälfte der neuen Berufsschüler kommt nicht vom Hof.

            Um selber Landwirte ausbilden zu können braucht es den Meister. Für Förderungen im Stallbau braucht es den Landwirt.
            Um für den Verkauf Pferdeheu oder Blumen zu machen braucht es nicht unbedingt das ganze Wissen eines Meisters. Anders ist es bei Tierhaltungen mit Futterbau, da wird kontrolliert ob ein Befähigungsnachweis da ist.

            2
          • Bauer Willi sagt

            @Stadtmensch,
            Danke für die Statistik.

            In der Tat habe ich bei der Betrachtung ausser Acht gelassen, dass mehr als die Hälfte der Betriebe Nebenerwerbsbetriebe sind. Gerade in Regionen mit guten Erwerbsmöglichkeiten in der Industrie und kleinen Strukturen (z.B. Baden-Württemberg) geht man tagsüber zum Bosch und abends auf den Trecker.

            • Inga sagt

              Dann wäre noch interessant zu wissen, was der Unterschied zwischen
              Zu-

              und

              Nebenerwerbslandwirt ist,

              oder ist das für die Statistik nicht relevant?

      • Thomas Bröcker sagt

        Dass langzeitstabile organische Bodenmasse überwiegend aus Bakterienresten besteht wird in dem Artikel nicht verifiziert, sondern von „mehr als erwartet“ und „großen Anteilen“ gesprochen. Ich denke, es handelt sich um eine „sowohl – als auch“ Erkenntnis. Die stabilen, aus unvollständigem Lignin-Umbau im Boden stammenden Huminsäuren sind keine Fata Morgana und deren Eigenschaften ebenfalls nicht. Zudem nimmt Biomasse durch zersetzende Bakterien tendenziell eher ab als zu. Der Zuwachs an organischer Masse im Boden stammt letztendlich immer aus Photosynthese. Soweit ich die neueren Forschungen richtig verstanden habe, spielen bei der Verklebung und Aggregatbildung von organischen und Mineralischen Bodenbestandteilen Reste von Pilzen und Bakterien eine größere Rolle als in der „alten Bodenkunde“ angenommen. Das erscheint mir logisch.
        So habe ich das zu mindestens verstanden … aber ich bin kein Bodenkundler sondern nur „interessierter Landwirt“.

        4
      • 86 % der Haupterwerbslandwirte haben eine abgeschlossene Berufsausbildung oder eine höhere Qualifikation. Bei den Nebenerwersbetrieben liegt diese Rate unter 50%. Bei Ökobetrieben insgesammt (Haupt-und Nebenerwerb) liegt die Rate ebenfalls unter 50%.
        Quelle: Stat.Bundesamt Fachserie 3, Reihe 2.1.8

        2
        • Arnold Krämer sagt

          Große Betriebe sind oft aus steuerlichen Gründen geteilt. Die Oberleitung haben immer gut ausgebildete Landwirte. Familienmitglieder , auf deren Namen auch steuerlich und statistisch eigenständige Betriebe geführt werden, haben diese landwirtschaftliche Ausbildung teilweise nicht. Statistiken sind immer mit Vorsicht zu genießen.

          3
        • Stadtmensch sagt

          Tabelle 0620T (Seite 328) aus „Fachserie 3 Reihe 2.1.8“

          Ich finde in dieser Auflistung irgendwie andere Zahlen.

          Landwirtschaftliche Berufsbildung mit Abschluss insgesamt:
          175527

          Ausschl. praktische landw. Erfahrung:
          87249

  7. Elisabeth Ertl sagt

    Ein Beitrag über regenerative Landwirtschaft aus Österreich: Ein Biobauer sagt: “ Es ist nicht jeder Biobauer gut und jeder konventionelle Bauer böse. Es ist nicht alles, was die Biolandwirtschaft macht, automatisch und immer nachhaltig und gut für Böden, und es ist auch nicht alles, was die konventionelle Landwirtschaft macht, automatisch schlecht und nicht nachhaltig für Böden. Es hat sich in den letzten Jahren da ein neuer Begriff entwickelt, der in Vieler Munde ist. Das sollte der neue Standard werden, und das heißt „regenerative Landwirtschaft … Immer, wenn der Bauer eingreift, hat er einen negativen Einfluss auf das Ökosystem Boden: entweder mach ich das mechanisch, oder ich mach es chemisch, da sind wir beim Thema Glyphosat. Irgendeinen Tod müssen wir sterben, wenn wir auf diesem Boden etwas anbauen wollen, wovon wir uns ernähren … Jene konventionellen Landwirte, die regenerativ arbeiten, die bearbeiten den Boden mechanisch gar nicht mehr, das ist die so genannte Direktsaat, die sind dann aber auf Glyphosat angewiesen … dafür müssen sie keine mechanische Bodenbearbeitung machen … man müsste die ganzen Siegel über Bord werfen … ein Siegel, das heißt regenerative Landwirtschaft. Da gibt es ganz andere Regeln, da wird geschaut: wird der Boden aufgebaut oder wird er degradiert … Kauf in Österreich, es gibt viele Direktvermarkter, red mit dem Bauern deines Vertrauens …“
    https://www.youtube.com/watch?v=ZU-Wd3W7ui0&t=2501s

    1
    • Reinhard Seevers sagt

      Die Diskussion zwischen den jungen Menschen verdeutlicht doch wunderbar die ganzen Zielkonflikte, deren man eben nicht mit ideologischer Aufladung zu Leibe rücken kann….wer hätte das gedacht?🤗

      3
    • Bauer Willi sagt

      @Elisabeth,
      ich habe mich sehr viel mit dem Thema „regenerative Landwirtschaft“ beschäftigt, aber bisher aus gutem Grund keinen Artikel dazu verfasst. Und der ist: es gibt nicht die eine Definition sondern jeder macht sich, etwas vereinfacht, seine eigene Definition. Ich könnte Dir jetzt blumig erklären, warum wir in unserem Betrieb seit etwa 20 Jahren „regenerative Landwirtschaft“ betreiben. Vielleicht lass ich mir auch noch ein Siegel machen und klebe das ans Hoftor. „Geprüft vom IfsS“ (Institut für selbstgemachte Statistiken).

      8
      • Elisabeth Ertl sagt

        Der junge Bauer bezweifelt ja eh nicht, dass es auch im konventionellen Bereich möglich ist, nachhaltig zu wirtschaften.

        Vor mehr als 10 Jahren habe ich einmal ein paar Ausbildungsveranstaltungen von Demeter besucht. Auf einer davon ging es um den Boden. Wir mussten einen Bodenziegel mitbringen zur Beurteilung. Ein Teilnehmer hatte zwei Bodenziegel mit. Die Gruppe beurteilte beide sehr positiv, aber den einen doch noch ein bisschen besser. Der Teilnehmer lüftete das Geheimnis: der bessere Ziegel war von seinem konventionellen Nachbarn. „Der Mann weiß mit dem Boden umzugehen“ sagte er.
        Es gab auf diesen Veranstaltungen immer wieder solche Diskussionen, wo jemand die ideologisch Verbohrten provoziert hat, zum Beispiel, ob ein Demeter-Betrieb sich Gedanken darüber machen darf, ob man mit seiner Wirtschaftsweise ganze Städte versorgen könnte.

        3
      • Elisabeth Ertl sagt

        Ich würde sagen: Auch die biologische Landwirtschaft war am überzeugendsten und hat den größten Impact gehabt, als sie noch nicht standardisiert war.
        „Biologisch“ ist ja auch eine doofe Bezeichnung. Welche Landwirtschaft kann ohne Biologie arbeiten?

        2
  8. Kemetbauer sagt

    Wann immer es um eine Kritik an der Landwirtschaft geht, stößt man auf reflexartiges Argumentieren von Seiten der Landwirte. Warum? Wo sind die selbstbewussten, souveränen Betriebsleiter, die mit fachlich fundierten und sachlich vorgetragenen Argumenten die Kritik aushebeln könnten? Ach ja, in der Landwirtschaft haben nur ca. ein Drittel der Betriebsleiter eine Qualifikation, wie sie in außerlandwirtschaftlichen Berufen von den Leitungspersonen gefordert wird. Wie soll man da fachlich fundiert antworten können? Unser Job ist vielfältig und man kann nicht überall fit sein. Da wo man nicht ganz sattelfest ist, teilt man seine Meinung mit; mehr nicht!
    An dem Beitrag habe ich nicht viel auszusetzen. Ein paar Kleinigkeiten sind nicht korrekt aber es geht ja auch darum, die Erfahrungen, die einige Kollegen gemacht haben, zu publizieren. Die Kollegen legen auch keine wissenschaftlichen Beweise vor. Sie beschreiben ihre Erfahrungen und Eindrücke. Dass sich davon einige Berufskollegen in ihrer Bauernehre gekränkt fühlen, ist zwar merkwürdig aber auch keine Seltenheit.
    In den frühen 90er Jahren schrieb ein Journalist: Die Landwirtschaft ist da wo sie ist, weil die Landwirte so sind wie sie sind.

    2
    • Reinhard Seevers sagt

      Alles ok, so lange es Kemetbauer gut geht? Ich habe nur Kunden, die auch investieren, sonst bräuchten sie mich ja nicht. Ich kann aber schon erkennen, wer wie medial gepuscht wird, wer blendet, wer aufschneidet und wer sich einschleimt….insofern zum dritten mal die Frage:

      Was wollen Sie uns sagen?

      Wie soll man fachlich fundiert auf Vorwürfe allgemeiner Art antworten?

      8
    • Thomas Bröcker sagt

      Was genau ist jetzt speziell in den Reaktionen auf diesen Beitrag „reflexartig“. Es gibt einen Trend zu tendenziösen „Dokumentationen“ und „Berichten“ bezüglich LW speziell im ÖR. Selbiger Trend ist nicht nur „nahe an“ Indoktrination. Halbe Wahrheiten kombiniert mit weglassen wichtiger Faktoren sind Lügen und bleiben Lügen.
      Was Herr Reber zeigt, ist die Tatsache, dass man mit diversen Pflanzen, die und deren Rückstände (Gärsubstrat) man auf dem Acker belässt, sehr gut Humusaufbau realisieren kann. Zumal, wenn man noch frei ist Haber-Bosch-Stickstoff einzusetzen. Das ist hinreichend bekannt. Schwieriger wird es, wenn man anfängt das Material als solches vom Feld zu karren und eben nicht wieder dorthin zu bringen. DAS genau macht aber Landwirtschaft aus und DAVON werden andere Menschen satt.

      11
      • Stadtmensch sagt

        Ich finde die Herangehensweise von Herrn Reber vorbildlich. Er hatte hier früher auch kommentiert und es gab gute Diskussionen.

        Laut Selbstdarstellung im ersten verlinkten Text (letzter Absatz), sieht er seinen Boden jetzt mit anderen Augen. Die systemische Anwendung von Hilfsstoffen, ohne ein tieferes Verständnis von möglichen negativen Langzeitfolgen, ist meiner Meinung nach aus vielerlei Gründen weit verbreitet.

        Die rein technische Sicht auf die Boden(-Fruchtbarkeit, -Biologie, -Resilienz), ist Ausdruck von möglicherweise hemmungsloser Fortschrittsgläubigkeit.
        Kein Humanmediziner wird immer nur Symptome behandeln wollen, sondern versuchen, irgendwann auch mal die Ursache für entstehende Autoimmunkrankheiten, chronische Zipperlein, Medikamentenabhängigkeit usw. herauszufinden.

        Um Ernährungssicherheit geht es in diesem Lande doch schon lange nicht mehr. Der neue Exportschlager werden dereinst effektive Mikroorganismen sein, die in kurzer Zeit jede Wüste wieder in einen Acker verwandeln. Das ist natürlich alles Gespinne\Wunschdenken und hemmungslos fortschrittsgläubig, aber es ist kein Beißreflex gegen alles, was als tastende Suche nach alternativen Bodenbewirtschaftungsformen im Kontext von Wetterextremen gelten kann.

        3
        • Bauer Willi sagt

          @Stadtmensch
          ich kenne Michael Reber seit vielen Jahren. Ich war schon bei ihm zuhause, habe seine Familie kennengelert und wir haben uns in Berlin verschiedentlich getroffen. Was die“rein technische Sicht auf den Boden“ angeht: ich habe im Studium intensiv Bodenkunde gelernt. Prof. Mückenhausen hat ein dickes Lehrbuch darüber geschrieben, quasi die „Bibel“ der Bodenkunde. Michael hat irgendwann angefangen, mit Komposttee zu arbeiten und seine Bodenbearbeitung etwas umzustellen. Ich wüsste gerne, wie die Wirkung von Komposttee ist und ob sie überhaupt nachweisbar ist. Wir haben ja hier auch schon über Präparate von Demeter-Landwirten gesprochen. Im medizinischen Bereich gibt es Globuli, von denen nachgewiesen ist, dass sie keine medizinsch nachweisbare Wirkung haben. Das sie trotzdem bei einigen Menschen wirken können ist der bekannte Placebo-Effekt.
          Es ist wie bei Marie Hoffmann; ich gönne beiden ihren Erfolg, allerdings wird es dann kritisch, wenn deren persönliche Meinung von öffentlich-rechtlichen Medien als allgemeingültig erklärt wird und dies die Zuschauer glauben. Den Zuschauern ist kein Vorwurf zu machen, wohl aber den Journalisten.

          18
        • Limes sagt

          „Der neue Exportschlager werden dereinst effektive Mikroorganismen sein, die in kurzer Zeit jede Wüste wieder in einen Acker verwandeln.“
          Ist das nicht die Freisetzung von vom Menschen veränderten Mikroorganismen durch den Menschen auf einem Standort auf dem diese Mikroorganismen nicht verbreitet sind. Bisher gilt dies in unseren Kulturkreisen als ein inakzeptaler Eingriff in die Natur mit dem Risko von unkontrollierter Verbreitung bis hin zu Ängsten vor gefährlichen Mutationen. Oder habe ich da etwas übersehen?

          1
          • Bauer Willi sagt

            @Limes
            Man sollte effektive Organismen sofort verbieten. Warum steht im Namen eigentlich „effektive“? Ich habe mich mit Herstellern von EMO´s unterhalten. Mit der Effektivität ist das so eine Sache. Wahrscheinlich muss man daran Glauben, aber dann ist es keine Wissenschaft mehr. Aber die wird ja mittlerweile von einigen Diskutanten als völlig überbewertet angesehen.

            2
            • Elisabeth Ertl sagt

              Selbst die Demeter-Landwirtschaft hält EMOs allenfalls für Symptombekämpfung und für nichts Nachhaltiges.

        • Thomas Bröcker sagt

          Na ja, ganz an dem Punkt, an dem es egal ist, ob auf dem Acker Essbares erzeugt wird oder nicht, sind wir noch nicht. Das Problem ist einfach, dass es schwieriger ist tatsächlich vom Acker entnommene organische Masse (was Landwirtschaft ja in Form von Marktfrucht- und Futter ja mehrheitlich macht) zu ersetzen, als die gesamte Masse immer wieder zu verbuddeln … wie gesagt, auch Strom kann man nicht essen.
          Vielleicht ist es ja in Kürze so weit, dass man beliebige Pflanzen in ihre Bestandteile zerlegen und zu beliebigen Nahrungsmitteln/Materialien zusammenbasteln kann. Dann kann auch alles mögliche im Gemisch angebaut werden. Bislang ist es immer noch so, dass die Nährstoffe und das organische Material, das von den Feldern gefahren wird in irgendeiner Form ersetzt werden muss. Daher ist es für mich Augenwischerei ein aus diesem System abgekoppeltes Bewirtschaftungsverfahren als Vorbild hinzustellen. Das ist ein in sich geschlossener Kreislauf ohne (oder mit wenig) Output … Als Insellösung und als Betriebskonzept für diesen Betrieb gut, aber nur, weil Andere („die Gescholtenen“) das Notwendige erzeugen.
          Wenn genügend Ton im Boden ist und man Nichts vom Acker fährt und die Niederschläge passen, erhöht sich langsam der Humusgehalt. Das ist eine Binsenweisheit.
          Übrigens brauchen auch die tollen EM´s erstmal verwertbares organisches Material fürs arbeiten. Davon ist im Wüstensand so gut wie nichts da. Die ägyptischen „Wüstenfelder“ werden mit Unmengen an Kompost gepampert … organisches Material, das aus anderen Kreisläufen entnommen wird und dann eben woanders fehlt.

          7
          • Stadtmensch sagt

            Rein quantitativ gehen doch mit dem Abtransport der Ernte nur mineralische Bodenbestandteile verloren und müssen wieder „recyclet“ werden?

            Die Frage ist meiner Meinung nach, wie die Nährstoffversorgung für autotrophe Organismen durch Symbiose mit Bakterien oder Pilzen gezielt verbessert werden kann, um trotz allfälliger Widrigkeiten Pflanzengesundheit auf neuen Wegen zu erreichen.

            • Thomas Bröcker sagt

              Was da verloren geht sind letztendlich natürlich immer Dinge, die aus den Elementen des Periodensystems bestehen. Nur sind die in der LW in der Regel zur Ernte eher organischer Natur. Im wesentlichen ist der Rückbau und Umbau … im Endeffekt die Mineralisierung … der organischen Masse die Grundlage des Bodenlebens. Das was wir vom Acker fahren ist also im Endeffekt „Futter“ das dem Edaphon im Boden nicht zur Verfügung steht. Das Bodenleben ist (größtenteils zu mindestens) nicht autotroph. So gesehen kann das Zusammenspiel von Mikroorganismen und höheren Pflanzen immer nur das erschließen was an Organik da ist oder eben zugeführt wird und die Aufnahme und Löslichkeit von Nährstoffen positiv beeinflussen. Der Grundprozeß ist und bleibt die Photosynthese. Soweit mein Verständnis zu der Thematik.

              2
    • Elisabeth Ertl sagt

      Was mich stört:
      „Chemie ist grundsätzlich und immer schlecht.“ In Wahrheit sollte es mehr Forschung geben, wie Chemie wirkt, welche Substanzen unter welchen Bedingungen vom Gesamtsystem und auch vom menschlichen Organismus vertragen werden und welche nicht.
      „In 5 – 10 Jahren ist alles kaputt“ Selbst die Vertreter der regenerativen Landwirtschaft sprechen davon, dass es erst in 50 – 60 Jahren problematisch wird.
      Dass es vor der industrialisierten Landwirtschaft Hungerphasen gegeben hat, scheint vergessen.

      1
  9. Marian E. Finger sagt

    Es mutet schon einigermaßen seltsam an, wenn Leute wie dieser Michael Reber in völlig unzusammenhängender Weise ständig von ökologischen Zusammenhängen faseln.

    Offenbar fällt ihm nicht auf, das bewirtschaftete Felder per se keine natürlichen Gemeinschaften diverser Pflanzen und Tiere sind, sondern Flächen, auf denen gezielt Lebensmittel für den Menschen angebaut werden. Kein Tier und keine Pflanze will dem Menschen bereitwillig als Lebensmittel dienen. Sie werden vom Menschen dazu gezwungen. Und das ist, wie einst Willis Professor schon gesagt hat, ein Kampf gegen die Natur und nicht „Wirtschaften im Einklang mit der Natur“.

    Es fällt ihm nicht auf, dass es die industrielle Landwirtschaft überhaupt nicht geben würde, wenn die Geschichte vom ökologischen Wirtschaften auch nur ansatzweise stimmen würde. Warum hätten die Bauern damit anfangen sollen, „böse Chemie“ auf die Felder zu werfen, wenn unsere Lebensmittel „im Einklang mit der Natur“ sowieso viel besser wachsen und viel gesünder sind? In der Logik der Story vom ökologischen Wirtschaften im Einklang mit der Natur kann es in der Geschichte der Menschheit überhaupt nie Hungersnöte gegeben haben. Den Widerspruch zu dem, was in den Geschichtsbüchern steht, fällt ihm offenbar gar nicht auf. So was nenne ich inkohärentes Denken.

    „Chemie auf Äckern“ wird unisono verteufelt, aber mit derselben Logik, die in dem Beitrag verbreitet wird, dürften wir auch keine Medikamente mehr nehmen, sondern würden Lungenentzündungen mit heißem Zitronensaft viel besser heilen als mit Antibiotika.
    Vorsorgliche Maßnahmen wie Impfungen dürfte es überhaupt nicht mehr geben, denn in der Logik der hier verbreiteten Geschichte ist das eine Schädigung des Körpers und eine „Auslaugung“ des Immunsystems.

    Ich habe von dieser Geschichte vom ökologischen Landbau, die in den immer denselben Phrasen erzählt wird, allmählich echt genug. Es geht doch gar nicht darum, die Landwirtschaft effizienter, gesünder, umweltfreundlicher zu machen, wie immer und immer wieder erzählt wird. Offenbar sind es die sogenannten Eliten leid, dass sich das ordinäre Volk dank billiger Lebensmittel auch mal was leisten kann. Lebensmittel, Wohnraum und dergleichen sollen wieder teuer werden, damit das ganze Gehalt vom Otto Normalo für das absolut Lebensnotwendige draufgeht. Der kleine Mann soll gefälligst wieder rumknappsen wie früher und sich von Kohlsuppe ernähren. Dabei soll er das CO2 einsparen, das die sogenannten Eliten mit ihrem verschwenderischen Lebensstil freisetzen. Das ganze Getue um Öko und Bio ist doch nichts anderes als eine neue Art von Klassenkampf.

    Das Traurige dabei ist, dass der kleine Mann, also auch der Öko-Bauer, in dem von den Eliten dirigierten Chor lauthals mitsingt und gar nicht merkt, dass es im Grunde auch und gerade gegen ihn geht.

    47
    • Reinhard Seevers sagt

      Marian, wenn man jetzt böswillig wäre, würde man sogar die gesamte derzeitige Fortpflanzungsethik in Frage stellen. Die Natur würde extrem viele Erdenbürger erst gar nicht zum Leben erwecken, wenn es nicht diese hochtechnisierte und mit unendlichen Medikamenten ausgestattete Medizin gäbe. Viele Frauen würden nie Kinder gebären, wenn nicht die Hormontherapien und Schwangerschaftsmedizin vorh. wäre. Und Kinderwünsche von Männern mit Männern wäre ohne künstliche Befruchtung und Co nicht möglich. Diese Gesellschaft merkt gar nicht, wie schizophren sie daherkommt.

      18
      • Smarti sagt

        Herr Seevers, ohne Desinfektionsmittel und Medikamente wäre die Überbevölkerung – so es denn überhaupt eine ist – schnell Geschichte.

        11
    • Thomas Bröcker sagt

      Schön, meine eigene Aversion gegen dieses pseudo-religiöse Abgrenzungs- oder auch Klassenkampf-Modell mal so sauber ausformuliert zu lesen.

      16
    • Wilfried Dannheim sagt

      Deshalb liebe ich diesen Blog, weil es immer wieder Forenteilnehmer wie Herr Finger verstehen, meine eigenen unstrukturierten Gedankengänge in fein ausformulierte strukturierte Sätze auszudrücken, Chapeau!

      19
    • Smarti sagt

      Herr Finger, genau so. Danke für diesen Gedankenanstoss. So kann man natürlich auch toll die politischen Klimaziele einhalten, ohne dass sich das Volk wehrt.
      Die öffentlichen Sender werden ja bezahlt fürs Gehirn waschen… was die Zukunft bringt, ist ihnen egal – denn dann sind sie ja in Rente. Jeder gegen Jeden.

      11
      • Reinhard Seevers sagt

        Ich glaube ja, dass hinter allem ein großes Ziel liegt. „Man“ (Verschwörungsmythos)🙃 will die Erzeugung von Nahrung unabhängig von Boden und Bauer machen. Das hat viele Vorteile in monetärer Hinsicht und verspricht dem Kunden, die Welt ganz nebenbei besser zu machen. Die Ernährung mit konventioneller Ware inkl. Fleisch wird gesundtheitlich als bedenklich und umwelttechnisch als das Schlechteste überhaupt hingestellt. Die Erzeuger sind Steuerfinanzierte Jammerlappen, auf die man verzichten kann, und ohne sie kann die Natur wieder frei atmen.
        Etliches Gemüse kommt schon heute ohne Boden aus:
        https://www.iva.de/iva-magazin/schule-wissen/tomaten-und-gurken-kommen-ohne-erde-aus
        Der Plan geht auf, ihr werdet sehen.

        7
        • Smarti sagt

          Herr Seevers, „der Plan geht auf, ihr werdet sehen“. Na hoffentlich nicht, denke der Verbraucher interessiert sich zwar spät dafür, aber immerhin irgendwann.
          So wie bei der Wärmepumpe und beim Verbrennerverbot wird sich der Verbraucher wehren, wenn auch sehr spät. Doch die gesicherte, gesunde Ernährung ( statt verhungern ) wiegt doch mehr als alles andere.

          1
    • Bauer Willi sagt

      @Marian
      Großartig. Da mach ich in ein paar Monaten mal einen Artikel draus und verkaufe den als meine eigene Idee… 🙂
      Ne, aber ich werde den mal aufgreifen… mit Quellenangabe des „Herrn“ Finger 🙂

      1
    • Stadtmensch sagt

      „Der kleine Mann soll gefälligst wieder rumknappsen wie früher“

      Natürlich! Mit dem deutschen Ottonormal kann man nach Belieben verfahren.
      Man schnippt mit dem Finger und er wird kriegstauglich, wünscht sich Sozialismus für Reiche und ein nie dagewesenes Maß an Fremdbestimmung durch die „Total verwaltete Welt“.

    • André sagt

      @Marian: Danke!!!
      Diesen Text werde ich mir abspeichern.
      Auf den Punkt gebracht und das noch in einer Form, wo selbst verblödete nach Rechtschreibfehlern suchende Ideologen wohl nicht mal dort eine Angriffsfläche hätten.
      Meinen absoluten Respekt!

      2
  10. Limes sagt

    Der Beitrag für „planet schule“ ist gut gemacht, schlichter Aufbau untermalt mit martialischen Bildern und Musik um unterschwellig Ängste zu schüren. Narrative werden untersützt sowohl durch die beiden Betriebsleiter als auch die Selektion der Interviewpartner. Vor allem geht es darum diffuse Ängste vor der Anwendung von Pflanzenschutzmitteln und Mineraldünger zu schüren. z.B behauptet der Gärtner seine Mitarbeiter bekommen nach seiner Umstellung keine Allergien da in Zukunft keine Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Beweis bleibt er schuldig, nachgefragt wird nicht.
    Eine Redaktion die sorgfältig ohne Vorurteile Material für die Schule erstellen will hätte wahrscheinlich mit einem einfachen Faktenscheck via google folgende Fakten gefunden. Die Demeter Betriebsmittelliste umfasst 333 Seiten darunter eine Vielzahl von Pflanzenschutzmitteln (PSM), Grundstoffen (PSM nur anderes bezeichnet), Hilfsstoffe aller Art, Düngemittel, Chemikalien…. Die Liste der im Ökolandbau eingesetzten Pflanzenschutzmittel ist ähnlich.
    Im Intro des Filmes wird mit musikalischer Unterlegung gefragt: „Wie soll es weitergehen…“ Das fragen sich viele vor allem die Redaktion sowie der Rundfunkbeirat müßen sich die Frage stellen ob sie so tendenziös und oberflächlich weiter Material für die Schule produzieren wollen!

    https://www.demeter.de/sites/default/files/2023-02/richtlinien_betriebsmittelliste.pdf

    https://www.oekolandbau.de/bio-in-der-praxis/oekologische-landwirtschaft/oekologischer-pflanzenbau/oekologischer-pflanzenschutz/grundlagen/pflanzenschutzmittel-im-oeko-landbau/

    13
  11. Sonja Dengler sagt

    Das ist ja Volksverdummung und der Film ist auch alt.
    Aber man sieht hier, wie die Fakten verdreht werden: die alte Aldi-Aussage, dass man mehr vegan Artikel in die Regale stellen will, ist längst überholt: die werden immer weniger, diese „wunder-baren“ Dinger. Keiner will sie mehr essen. Das Original schmeckt halt besser.
    Ich will veganfreies Fleisch und veganfreie Wurst und veganfreien Käse essen…..Jetzt gehe ich erstmal zu Edeka, da ist jetzt am meisten los und mache dort mal Zoff. U.a. werde ich vorschlagen, meine Rechnung erst in ein paar Monaten zu bezahlen, so wie sie – die zeitgeistigen Wegelagerer – die Regel gegenüber Bauern eingeführt haben. Mal sehen, ob ich ein bisschen Luft ablassen kann.
    Was die Sendung betrifft: ob die überhaupt Zuschauer hatten? Die Sender ARD/ZDF guckt doch kein Mensch mehr. Die bringen alten Käse, leider ohne Edelschimmel, aber mit viieeeel Schimmel.

    19
    • Smarti sagt

      Frau Dengler, die Edeka-Einkaufszentrage ist nicht das Gleiche wie ein Inhabergeführter Edeka – Laden. Sie werden die Falschen ärgern. Bei uns z.B. kann man im Edeka alle unsere regionalen Molkereiprodukte kaufen ( ja, mit legalen „Erpressungen“ wie von der Molkerei gesponserten Aktionen) aber immerhin… ein schönes Regal. Auch gibt es Kartoffeln vom Nachbarbetrieb, Eier und Äpfel. Auch ein Regal von Bäcker in der Nachbarschaft steht da… was soll man mit denen öffentlich schimpfen ? Vielleicht tuts auch ein Brief mit Fragen ?

      7
  12. Reinhard Seevers sagt

    Wenn man etwas googlt, stellt man fest, dass der Beitrag auf der Plattform „planet-Schule“ des SWR als Bestandteil des Deutschen Bildungsservers veröffentlicht ist. also als Weiterbildung für Lehrkräfte = Multiplikatoren und deren Schüler. So etwas nannte man früher Indoktrination…😎

    28
    • Peter sagt

      …und war allgegenwärtig! Heute wird das wohl bald so `rüberkommen: „Seid ihr bereit, als treue Söhne und Töchter unserer Klima-und-Veganer-Gemeinschaft nach hoher Bildung und Kultur zu streben, Influencer eures Fachs zu werden, unentwegt zu lernen und all euer Wissen und Können für die Verwirklichung unserer großen Transformation einzusetzen, so antwortet:
      JA, DAS GELOBEN WIR!“ …und wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe.🤔

      11
  13. Thomas Bröcker sagt

    Was ich abartig finde ist, dass sich solche Betriebe wie Michael Reber als „Vorbilder“ hinstellen. Bei genauem Hinsehen trägt dieser Betrieb ganz wenig zur Nahrungsmittelproduktion bei. Die „Ackerbespaßung“ ist natürlich viel einfacher, wenn ich den Ernteerträgen „nur“ einen Teil des Kohlenstoffs über Biogas entnehme und sonst fast den gesamten Ackerbau auf BioGas ausgerichtet habe. Da brauche ich kaum Pflanzenschutz und kann beliebig gemischte Futterpflanzen anbauen, die der Bodenfruchtbarkeit und dem Humusaufbau dienen. Zumal er dann , um die wirtschaftlichen Erträge zu maximieren als Nicht-Bio-Betrieb ja auch noch punktuell und präzise Mineraldünger einsetzen kann. Die Hauptursache der niedrigen Getreideerträge bei Bio ist ja die schlechte Stickstofffreisetzung aus der org. Bodensubstanz bei zu kalten, zu nassen oder zu trockenem Vegetationsstart im Frühjahr.
    Wenn ich keine Qualitäten für den Nahrungsbereich erzeuge, sollte ich auch etwas zurückhaltender mit Belehrung Anderer sein, die die eigentliche Versorgung gewährleisten. Nur dank deren Produktion und Produktivität können sich einige solche (fast) reine Bio-Energieerzeugung leisten.
    Auch Streuobst ohne Pflanzenschutz ist kein Obstanbau für den Frischmarkt sondern eher eine Maßnahme für die Verbesserung der Landschaftsstruktur.

    31
    • Reinhard Seevers sagt

      Was mich immer wieder umtreibt ist, zu ergründen, wer die Themenwahl vornimmt, wer die Betriebe aussucht, wer die redaktionelle Oberhand hat. Wer hat hier den Plan, solches framing umzusetzen. Da muss ja mindestens ein Kopf dahinterstecken, eine Ideologie, eine Ambition.

      18
      • Peter sagt

        Seminare – Vorträge – Feldtage, „Reitschule“ mit 3 Pferden, Politiker (FW)…@Thomas Bröker hat das ja noch nett formuliert…Landwirt/möchte aber gerne „was Anderes“ sein. Da ist sehr viel „ja, aber…“ Selbstinszenierung von Feinsten…

        15
        • Reinhard Seevers sagt

          Der Film ist aus Februar 23, der letzte news-Beitrag aus April 23…..jetzt haben wir fast 2025. Wir sind und können nicht auf dem neusten Stand sein. 😉

          1
    • Arnold Krämer sagt

      Die Entwicklung des Emslandes und angrenzender Landkreise über den Emslandplan war so erfolgreich, weil man auch größere Projekte in der Agrarstruktur sowie Industrie-/Gewerbeansiedlung ohne größeren Planungs- und Bürokratieaufwand umsetzen konnte. Alle haben mitgezogen, weil Menschen und Region nur gewinnen konnte. Es wurde erkennbar immer besser. Das ging bis in die 1980er Jahre
      Diese Zeiten sind vorbei, weil fast alle heute nicht mehr ans „Gewinnen“ sondern nur noch ans „Verlieren“ von was auch immer denkt.
      Dass man damit aber letztlich ganz viel verliert, wird erst in einigen Jahren oder 1 bis 2 Jahrzehnten deutlich spürbar und sichtbar werden.

      18
      • Reinhard Seevers sagt

        Diese Gesellschaft wird an ihrer Widersprüchlichkeit verzeifeln, denke ich. Anstatt Wohnungen im großen Stil zu bauen, oder bauen zu können, beschäftigt sich die Architektenschaft mit endlosen Nachhaltigkeitszertifizierungsverfahren. Da das Kapital nicht unendlich gelockt werden kann, versucht man sich zunächst an den „Guten“ mit viel fremden Kapital ausgestatteten Einrichtungen und postuliert eine Nachhaltigkeit, die dann andere auch nachzumachen in der Lage sein sollen….was scheitern wird.
        Leuchtturmunternehmen, wie Alnatura, oder Greenpeace, Hochschulen, Museen oder andere öffentliche Einrichtungen geben sich als Vorbilder für eine Machbarkeit aus. Eine Übertragbarkeit auf den „einfachen“ Bauherrn wird sich lediglich in höheren Kosten für mehr Bürokratie, Zertifizierung und Kontrolle auswirken.

        5
  14. Werner Knödler sagt

    Seit tausenden von Jahren wird uns der Weltuntergang und die ewige Verdammnis
    gepredigt, so wollte ich eigentlich beginnen , aber das wäre teilweise falsch.
    Also nochmal, vor einigen hundert Jahren begann eine große Sekte damit den armen
    Menschen das ewige Leben gegen bares zu verkaufen ( Ablasshandel ).
    Grüninnen begannen in den 70-ern und 80-ern des vergangenen Jahrhunderts ebenfalls mit ihren Weltuntergangspredigten ( kein Trinkwasser und keine Wälder bis zum Jahr 2000 ).In diesem Jahrhundert haben sie CO2 als Gelddruckmaschine entdeckt und melken damit den Kleinen Mann (WMD).
    Ist das vielleicht ein Grund warum ich mir überlege ob ich Zeit mit einer solchen Lektüre zubringen soll ?

    Trotz alledem ich wünsche Euch allen ein gute Hineinkommen ins Neue Jahr .

    19
    • Merkur sagt

      Bei dem Kommentar fiel mir ein Witz von Jürgen von der Lippe ein
      https://m.youtube.com/watch?v=kWnMcTKLFcU passt ja irgendwie auch zu dem Weltuntergangsszenario was uns immer gepredigt wird.

      Von diesen „Filmchen“ werden wir vor der Wahl bestimmt noch mehr serviert bekommen, die Empörungsindustrie wird auf hochturen laufen um sicherzustellen daß das Kräutzchen an der richtigen Stelle gesetzt wird.

      8
  15. Smarti sagt

    Die Sendung ist vom Feb. 23, seither hat sich einiges verändert. Ein Viertel der Gewächshäuser von Almeria ( Europas Gross-Gemüseproduzent ) sind zerstört. Das bemerken „wir“ erst ab Frühling 25.
    Ansonsten sind die Aussagen im Film zumeist falsch. Was hat Kunstdünger mit immer mehr Resistenzen zu tun ? So ein Film schadet allen Landwirtschaftsbetrieben, denn die Konsumenten werden mit Lügen zugemüllt, sie behalten dann nur folgende Stichworte.
    Deutsche Landwirte düngen und spritzen zuviel – der Boden geht kaputt, noch 5 Jahre und alle sterben. Mehr bleibt nicht hängen… toll.

    25
    • Bauer Willi sagt

      @Smarti
      genau das war auch mein Gedanke. Und der Grund, warum der Artikel zur Diskussion steht.
      Da können wir Öffentlichkeitsarbeit machen wie die Maikäfer: so eine Sendung, in der dann auch noch ein „konventioneller“ Landwirt gezeigt wird, der es anders macht, erweckt ja den Eindruck, als wären alle anderen blöd.
      Die Wirkung von Kompost-„Tee“ kann mir wissenschaftlich auch niemand erklären. Aber wenn es „Tee“ ist, kann es ja nur nützlich sein.

      18
      • Smarti sagt

        Willi, ja, Sie haben da eine sehr interessante Themenauswahl in den letzten Tagen. Alles hängt mit Allem zusammen…
        Obertitel: Gründe fürs Höfesterben ?
        Und war es nicht die fehlende Wertschätzung ( Bezahlung ) so werden es die Lügen und Übertreibungen schaffen. Bauer isoliert, Bauer sollte, müsste, darf nicht… wird verboten…Bauernhof tot.
        Ach ja, weil der Bauer falsch gewirtschaftet / gespritzt / gehandelt hat, haben wir nun zu wenig Auswahl an Lebensmitteln… schön blöd ( der Bauer ? ).

        17
        • Reinhard Seevers sagt

          Smarti, es gibt auch einen Zusammenhang zwischen den kulturellen/religiösen und traditionellen regionalen Besonderheiten. Der Süden ist Kleinstrukturiert und die Kleinteiligkeit wird als positiv angesehen. Neuerdings kommt dann hinzu, dass hieraus esoterische, homöopathische, heilsbringende und weltverbessernde Dinge erwachsen. Ganz groß wird die Humusbildung, Bio, Solawi, heiteitei und andere „neue“ Erkenntnisse erfunden, um Menschen als Kunden zu fangen und zu binden. Gleichzeitig wird alles Konventionelle und Große negativ konnotiert, damit das eigene Marktsegment gefestigt wird. Wenn nun der SWR als Fixpunkt des Bildungsservers agiert, ist es ja kein Wunder, dass solche Berichte entstehen…es ist ein gesellschaftlicher Spaltungsakt, mit der Botschaft des „Besserseins“.

          6
  16. Reinhard Seevers sagt

    „Die Frage, ob mehr Klima- und Naturschutzmaßnahmen in der Landwirtschaft die Ernährungssicherheit in Deutschland gefährden, wird aktuell immer wieder öffentlich diskutiert. Wie eine Studie im Auftrag des NABU – bundesweiter Partner des LBV – zeigt, ist eine pflanzenbetonte Ernährung doppelt so flächeneffizient wie eine tierische: Die Erträge von einem Hektar pflanzlicher Nahrung ersetzen in Deutschland zwei Hektar Futtermittel, die später als Fleisch, Milch oder Eier auf dem Teller landen. „Es stehen genügend Flächen sowohl für die Sicherung der Ernährung als auch für die Natur und Artenvielfalt zur Verfügung, wenn die Bevölkerung ihr Konsumverhalten ändert“, erläutert Agrarökonom Dr. Markus Kempen.“

    1
    • zmp_nachfahre sagt

      Was ist denn das für eine platte Rechnung? (Ok, steht NABU drauf, schon klar.)
      Sollen wir uns statt der Tiere auf die Weide stellen?
      Böse Anmerkung: Nachweislich hat für die Gattung Homo die Entwicklung des Gehirns gerade dann den entscheidenden Sprung gemacht, als mehr tierische Proteine zur Verfügung standen….

      9
      • Markus Kempen sagt

        Nein – wir stellen uns nicht auf die Weide. Da stehen nach wie vor Kühe und die geben sogar soviel Milch, dass welche exportiert werden könnte. (Sozusagen im Tausch gegen Obst und Gemüse, dass bei uns nicht so toll wächst.)

        Bitte mal alles lesen: https://www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/landwirtschaft/230113-nabu_flaechennutzungsstudie.pdf

        Wenn Sie einen konkreten Fehler in den Berechnungen finden, können Sie mir das gerne schreiben. Bin gespannt ob sie was finden…..

        • Reinhard Seevers sagt

          „Mithilfe des agrarökonomischen Modells CAPRI (Common Agricultural Policy Regional Impact Analysis) berechnen wir, wie sich Maßnahmen für mehr Klima- und Natur­schutz auf die Produktionsmengen und Tierbestände in Deutschland auswirken. Dabei berücksichtigt das Modell auch den internationalen Handel bzw. die Effekte von Angebot und Nachfrage.“

          Glaube, Liebe , Hoffnung…..ich liebe Modellrechnungen mit selbstgebastelten Grundlagen, Randbedingungen, Annahmen, Daten, die dann alternativlos geglaubt werden MÜSSEN. …..🤗👍

          Ansonsten strotzt die Studie von Kausalitätsfantasien, u.a. die externalisierten Kosten durch Schäden der konventionellen Landwirtschaft z.B. aufgrund des Methans durch die Rinder.

          2
        • Bauer Willi sagt

          @Markus Kempen
          Kennen Sie diese Studie?
          Biodiversity impacts of recent land-use change driven by increases in agri-food imports

          Sie besagt im Wesentlichen, dass die Ökologisierung der Landwirtschaft in Europa zu Vernichtung der Artenvielfalt in anderen Regionen der Welt führt. Ist jetzt nicht wirklich überraschend…

          2
    • geplünderter Stiefel sagt

      Nachhaltig scheint diese Studie nicht zu sein. Soll der Mensch der sich von Natur aus über Milllionen Jahre zum fast Allesfresser entwickelt hat , sich selbst zurückstufen bzw.
      seine weitere Entwicklung oder den Selbsterhalt zum wohle anderen Lebewesen aufgeben?
      Das ist nicht nur eine politische sondern auch eine ethische Frage.
      Wer den Mensch zum reinen grünen Wiederkäuer weiterentwickeln will, muss wilder Heide sein, welche die ganze religiöse Weltordnung der letzen der letzte 3000 Jahre in Frage stellt. Wem soll das dienen, was soll damit bezweckt werden ?
      Der Kreislauf wird bleiben egal ob der Mensch Fleisch ist oder nicht,
      ist nur die Frage wer wenn frist: Der Mensch das Tier oder das Tier den Menschen ?
      Die Natur regelt es notfalls selbst, wenn er Überleben lässt wenn der Mensch sich nicht entsprechend anpasst.
      Durch eine noch höhere Co2 oder Fleischbesteuerung werden wir noch mehr von den Großkonzernen abhängig und ausgebeutet.Am Ende können die Ihr Geld auch nicht fressen und die Menschheit wird an ihrer Geldgier und mangels Vernunft scheitern und
      Aussterben, weil die falschen an der Macht sitzen.
      Ich will kein Sklave der Finanzeliten sein, der sich diktieren lässt, was ich morgen
      zu Essem.,Trinken und ansonsten noch zu konsumieren habe.
      Für so eine Kultur werde ich sicher nicht in Krieg ziehen und mich verheizen lassen !
      Vorher sterbe ich als schwächerer an Armut, Hunger oder werde doch vom Wolf gefressen,aber vorher werde ich für meine persönliche Freiheit und das nackte Überleben
      kämpfen bis mir sämtliche Kräfte ausgehen,
      dann bin ich wenigstens an einem natürlichen Tod gestorben der Evolution würdig ist, und nicht Aufgrund sinnlosem, gierigem menschlichen Einflußes.
      Soll das künftig der Preis für Freiheit und Unabhängigkeit sein `?

      Unsere Demokratie ist wirklich ernsthaft in Gefahr und unsere Erhährungssicherheit
      noch nicht im Grundgesetz verankert. !
      Willkommen in der Steinzeit, hat die Menscheit aus der Geschichte nichts gelernt
      außer zu unterdrücken und auszubeuten und sinnlos Blut zu vergießen ?
      500 Jahre Bauernkrieg und noch kein Meter weiter ! Welche Rolle spielen die Kirchen ?

      7
      • Smarti sagt

        Geplünderter Stiefel, ich sehe das nicht so schwarz. Vielleicht gebe ich bald einmal Kurse in: wie baue ich auf meinem Rasen oder auf meinen Parkplätzen Gemüse für die Selbstversorgung an ?

        5
        • geplünderter Stiefel sagt

          Smarti, gute Idee von Dir. Mein Kommentar bezog sich ja haptsächlich auf die von Reinhard erwähnte Studie.
          Die Selbsversorgung wird in Zunkuft an Bedeutung und Fläche gewinnen müssen
          wenn das Volk immer ärmer und nicht so abhängig sein will.
          In Ostdeutschland gib es ja viele schöne Beispiele dafür, welche in Krisenzeiten für uns ein Vorbild sein können.
          Aber wie wirkt dies sich auf unsere Märkte und Erlöse in Friedenszeiten aus ?
          Zuletzt wie reagiert unser Verwaltungs- und Kontrollappara dazu ? illegaler Gemüseanbau im Wohngebiet,
          illegale Umwandlung von Grünfläche, mangelnde Fachkenntnisse, künstliche Bewässerung genehmigungspflichtig , Errosionsschutz, Düngeverordnung ect.
          Dafür werden bestimmt wieder ein paar Stellen geschaffen welche den guten Willen der (Bio)Hobbygärtner schnell mit Ordnungsrecht zunichte plagen werden.
          Ist das dann Gerechtigkeit ? schliesslich leben wir in einer Demokratie,
          oder soll es Ausnahmen für die private Bioerzeugung geben ?
          Schade das bei uns in der EU fast alles zu Tode reguliert wird und wir so zur Abhängigkei der großen Konzerne gezwungen werden die von den Finanzeliten
          kontrolliert werden.
          Dagegen kommt auch heute keine EU mehr an . Zuviele Schmiergelder sind geflossen und Monopole und Netzwerke sind am Werk und nichts ist mehr überschaubar, deshalb sind auch die Abgeordnetenbüros in Brüssel höchstens
          zur Hälfte noch besetzt, nach Auskunft eines Berufskollegen im Landtag von BW.
          Er wollte aus dem Grund auch ins EU-Parlament ziehen, wurde aber leider nicht nominiert,
          Er hätte die Nebeneinkünfte für das Alter so gut gebrauchen und sich weiter so durchfressen können.

    • Smarti sagt

      Herr Seevers, ob wohl Herr Markus Kempen seine Aussage, jetzt zwei Jahre später immer noch so unterschreiben würde ?
      Dann frage ich ihn mal, ob er weiss, wie viel seines virtuellen Pflanzentellers noch in Deutschland bzw. in Europa angebaut wird ?
      Wie das in Zukunft in Deutschland mit dem Gemüse und Getreide gehen soll mit viel weniger Nutztieren und ohne Kunstdünger ?
      Warum seit Jahren weltweit die Weizenvorräte sinken und mehr konsumiert wie angebaut wird ?
      Wie möchte man das „fördern“ ? Nur schlecht reden von denen, die jetzt dafür arbeiten geht ja nicht. Dann liegen am Schluss Alle am Boden.

      3
      • Markus Kempen sagt

        „Herr Seevers, ob wohl Herr Markus Kempen seine Aussage, jetzt zwei Jahre später immer noch so unterschreiben würde ?“
        Die Zusammenhänge zwischen Anteil tierischer Produkte in der Nahrung und der benötigten Fläche um die gesamte Nahrung zu produzieren gelten immer noch. solche Berechnungen sind immer „explorativ“. Die Aussage gilt nur unter der Voraussetzung, dass die Bevölkerung entsprechend weniger Fleisch/Milch konsumiert. Dies ist (zumindest) in dem erforderlichen Ausmaß sicherlich nach wie vor unwahrscheinlich.
        „Dann frage ich ihn mal, ob er weiss, wie viel seines virtuellen Pflanzentellers noch in Deutschland bzw. in Europa angebaut wird ?“
        Ich könnte die zahl auf die dritte Nachkommastelle berechnen, aber dazu habe ich heute keine Zeit. Mir ist aber durchaus bekannt, dass der SVG von Obst/Gemüse recht gering ist (also mehr Importe). Mehr Pflanze bedeutet aber auch mehr Kartoffeln/Getreide, wovon wir genug selber anbauen. Weniger Tiere, wäre weniger Import von Futtermittelen (insbesondere Soja, Sojaschrot). Die „kumulierte“ Abhängigkeit von Importen ändert sicht gar nicht so stark.
        „Wie das in Zukunft in Deutschland mit dem Gemüse und Getreide gehen soll mit viel weniger Nutztieren und ohne Kunstdünger ?“
        Ohne Kunstdünger fordert keiner. Weniger Kunstdünger wurde mit 5-10% weniger Ertrag berücksichtigt. Es gibt sogar Studien, die zu dem Ergebnis kommen, dass 30% weniger Dünger durch bessere Technologie kompensiert werden könnte.
        „Warum seit Jahren weltweit die Weizenvorräte sinken und mehr konsumiert wie angebaut wird ?“
        Im Prinzip gilt bezogen auf die Welt: Produktion=Konsum. In den letzten Jahren ist der Konsum ist minimal (0,1%-1,5%) höher als die Produktion und wird durch sinkende Lagerbestände ausgeglichen. In der „freien Marktwirtschaft“ legt keine Händler/Müller Vorräte für Notzeiten an. Das machen nur Staaten/Politiker. Eigentlich steigt die weltweite Produktion über die Jahre (deutlich) an. Bei Mais deutlicher als bei Weizen. Bei Mais steigen die Bestände sogar. Da wäre ich jetzt nicht besorgt
        „Wie möchte man das „fördern“ ? Nur schlecht reden von denen, die jetzt dafür arbeiten geht ja nicht. Dann liegen am Schluss Alle am Boden.“
        Wer mir länger zuhört, würde merken, dass ich in dem Zusammenhang immer betont habe, dass es darauf ankommt den Konsum zu ändern. Wie/Ob das geht ist keine Frage für einen Agrarökonomen – da müssten sich andere drum kümmern. Es gibt aber einen Trend zu abnehmendem Fleischkonsum in D. Die Produktion „folgt“ diesem sinkendem Konsum. „Umgekehrt“ würde aber sinkende Produktion , bei konstanten Konsum zu mehr Importen führen. Deswegen halte ich alle Politiken die primär auf eine Verringerung der Produktion abzielen (und den Konsum außen vor lassen) für wenig zielführend. Weniger Produktion in D/EU ist nicht unbedingt eine „gute Sache“ für die Umwelt – allenfalls wenn der Konsum im gleichen Maße sinkt wie die Produktion. Den Konsum „bestimmt“ aber der Konsument – nicht der Landwirt.

  17. André sagt

    Hi zusammen,

    ich bin mir nicht mehr ganz sicher, wo ich diesen Link aufgeschnappt habe, aber:
    kennt jemand von euch diese Seite? Ist diese „seriös“?
    https://rundfunkalarm.de/

    Ob es am Ende was bringt und wer sich damit möglicherweise einen eigenen Vorteil (auch kommerziell) verschafft, weiß ich nicht.
    Immerhin eine Möglichkeit sich über die Inhalte von Sendungen zu beschweren; und zwar an der richtigen Stelle…

  18. Reinhard Seevers sagt

    Zitat: “ Wir haben noch 5-10 Jahre , um Einzugreifen, damit ein Großteil der Menschen nicht darunter leiden wird (unter der falschen Landwirtschaft, Anm.)“

    Geht’s noch dicker und blöder? Alle reden wieder vom „Wir“ und meinen IHR.
    An dem Film ist doch gut erkennbar WER die Hebel in den Hânden hält und schalten möchte.
    Dieses Konglomerat von Politik, Medien und NGOs, Marktabgrenzer und Glaskugelgucker…..und am Ende sind IMMER die Bauern Schuld, weil sie den falschen Bauernfängern gefolgt sind.
    Der LEH schaut derweil zu und spielt die restlichen Erzeuger gegeneinander aus.
    Danke an die Retter der Landwirtschaft im Namen der Weltgemeinschaft…..wie sagte einst Klaus Kinski so häufig:“ Ihr Heuchler!“

    31
    • zmp_nachfahre sagt

      Jo – und der „Großteil der Menschen“ wäre froh, wenn er überhaupt genug zu essen hätte. Die leiden JETZT – und nicht wegen dem, was irgendwelche Ideologen als „falsch“ bezeichnen.

      7
  19. Frikadellen piet 46 sagt

    guten Morgen Wahnsinn da bin ich mal gespannt was dort gezeigt wird ich hatte schon gedacht dass ein Land wird seine Flächen irgendeinem Schlaumeier aus dem Fernsehen zur Verfügung stellt und deren mal das machen soll was er immer erzählt nennen wir ihn mal Hannes

    5

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert