Bauer Willi
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Zukunftskommission live

Gestern nachmittag habe ich mir zwei Stunden Zeit genommen, um mir den Livestream der Zukunftskommission anzusehen.

Mir kam diese Veranstaltung wie eine Theater-Aufführung vor. Vorgefertigte Fragen, vorgefertigte Antworten. Standard-Ansichten, die jede Organisation nun vorzutragen hatte. So jedenfalls kam das bei mir an.

In der ersten Stunde kam (ausser der Landjugend) kein einziger Praktiker zu Wort, sondern nur Organisationen außerhalb der Landwirtschaft, die ihre Themen nach vorne stellten.

Irgendwie kam ich mir wie “im falschen Film” vor. Ständig wurde darüber geredet, “was die Landwirtschaft zukünftig zu leisten hat”. Ökologie, Naturschutz, Tierschutz usw., ich kenne das alles schon.

Was so gut wie nicht erwähnt wurde, war der Begriff der Ökonomie. Wie sollen all diese Ansprüche realisiert werden? Klar, es war von Zöllen, von Steuern oder von sonstigen “Abgaben” die Rede. Auch das nichts Neues und vor allem alles sehr unkonkret. Und ja, auch von höheren Erzeugerpreisen war die Rede, aber nur ganz am Rand. Und auch hier unkonkret.

Nein, liebe Leute, ich war von diesem Format sehr enttäuscht. Ich habe nicht den Eindruck, dass diese Zukunftskommission irgendetwas ändern wird. Und nach diesen zwei Stunden habe ich den Eindruck, dass uns (konventionelle) Landwirte diese Kommission nicht nur nicht weiterbringt, sondern vielmehr den NGO oder ähnlichen Organisationen nur noch ein weiteres Forum für ihre Ideen bietet. So konnten sich auch AbL und BÖLW ausführlich äußern. Eine Aussage von Felix Löwenstein fand ich allerdings passend: “Wir müssen darauf achten, dass wir alle Landwirte mitnehmen”.

Ich fühle mich von dieser Veranstaltung als Landwirt nicht mitgenommen, sondern bin erschrocken, wie sich jeder der Teilnehmer aus der Verantwortung stiehlt. Besonders aufgefallen ist mir das bei der Vertreterin der Lebensmitteleinzelhandels. Der verdient sich ja im Moment “dumm und dusselig”, sieht aber die Verantwortung beim Verbraucher.

Der Appell von BUND, NABU, WWF, Tierschutzbund und anderen, dass der Landwirt seine zusätzlichen Leistungen auch honoriert bekommen sollte (!), hat mich nicht überzeugt. Der Appell ist nicht neu und wird immer wieder postuliert wobei es selbstverständlich ist, dass zusätzliche Leistungen auch bezahlt werden müssen. Diese Organisationen werden sich vermutlich nicht an der Finanzierung beteiligen.

Fazit nach zwei Stunden: Verbale Offenheit bei weitgehend realer Starrheit

Mag sein, dass ich mit meinem Urteil gegenüber den Teilnehmern der ZKL ungerecht bin. Aber was ich gestern nachmittag gesehen habe, hat meinen Eindruck gestärkt, dass diese Kommission nur dazu dienen soll, die Bauern von den Traktoren zu bekommen.

 

 

 

 

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117 Kommentare

  1. Inga sagt

    Also ausser Spesen nichts gewesen!

    Warum missbrauchen das so viele Leute, um ihr Ego aufzupolieren?
    Und wenn es aufpoliert ist, fühlt man sich so stark, dass Praktiker nicht mehr zu Wort kommen.

    Die könnten einem ja die Augen für die Realität öffnen, und dann?

  2. Thomas Apfel sagt

    Oh Schreck, da ist auch noch Herr Niemann.
    Haben Sie vielleicht, außer billigem ad hominem, auch mal einen Lösungsvorschlag zu den vielen ANTAGONISTISCHEN Widersprüchen im Verhältnis Landbewirtschaftung realiter versus den Bullerbü-Vorstellungen der wachsenden Grün- urbanen Bevölkerung. Wie hebeln sie die wirtschaftlichen Mechanismen aus, mit welchem Ergebnis? Welches Rezept haben Sie zur Richtigstellung der vielen medialen Falschbehauptunngen und Halbwahrheiten (= ganze Lügen), die die Gesellschaft im schnöden Kampf um größere Teile vom Goldenen Kalb, derart spalten, dass einem Angst und Bange bezüglich des sozialen Friedens wird ?

    • Eckehard Niemann sagt

      Einfach mal in meine wöchentlichen AGRAR-HINWEISE schauen, in denen ich Fakten, Meinungen und Vorschläge sammele und zur Diskussion stelle…

      • Reinhard Seevers sagt

        Ja, super Herr Niemann. Sie waren es doch, der es mit seinen 6 Forderungen zur Verhinderung von “Agrarfabriken” in der Veröffentlichung “Agrarindustrie macht einsam” aus dem Jahr 2009 sozusagen den Grundstein zur Stallbau- Verhinderung in diesem Lande gelegt hat. Alle sechs Forderungen zur Verhinderung werden umgesetzt, und keinem Bauern ist geholfen…..pfui, Herr Niemann. Mit solchen Menschen sollen sich Bauern solidarisieren?

        • Eckehard Niemann sagt

          Die erfolgreiche Bürgerinitiativen-Bewegung heißt “Bauernhöfe statt Agrarfabriken”.

              • Inga sagt

                Mir kommt so vor,
                Als ob das “innen geschwafel” gut dafür ist,
                Von den eigentlichen Themen abzulenken.

                In der englischen Sprache gibt es ja auch keine weiblichen Formen von den Berufsbezeichnungen.
                Und ist das schädlich?
                Ich persönlich habe mehr weibliche Lehrer in meiner Schulzeit gehabt, als männl.
                Bei Ärzten war es 50/50
                Postboten in meiner Kindheit auch.
                Was soll es, gibt es keine wichtigeren Themen?

                FFF
                Zum Beispel

  3. Eckehard Niemann sagt

    Total schade, dass “Bauer Willi” als typischer und zugleich visionärer Vertreter der praktischen Landwirte doch nicht mit in die Zukunftskommission berufen worden ist. Was läuft da falsch? Gut, dass er seine Fans noch hat auf seiner Internetseite. Das macht Hoffnung (zumindest bei seinen Fans)…

      • Reinhard Seevers sagt

        Herr E.N. kommt mir vor, wie ein Schüler, der immer am Rande steht, wenn die übrigen Klassenkameradinnen sich über Gott und die Welt unterhalten, ein Sonderling, der sich durch Denunziantentum und Anbiederung bei seinen Lehrern beliebt machen möchte….keiner hat ihn lieb, deshalb muss er nach Jahren des Zuschauens irgendwann die anderen angehen, damit die jahrelange Fehlfunktion des “Über-Ich” sich doch noch auflösen kann.

          • Mark sagt

            “Mittels eines objektiven Leistungstests, der zentrale Experimente aus verschiedenen Bereichen der wissenschaftlichen Psychologie als Multiple-Choice-Aufgaben anbot, konnte unter der Teilnahme von 42 Laien und 35 Psychologen gezeigt werden, dass Laien bemerkenswert viele Aufgaben richtig lösen” Journal Psychologie des Alltagshandelns 2015

          • Arnold Krämer sagt

            Herr Niemann, beteiligen Sie sich doch an den Diskussionen wie z. B. Herr Suhr, manchmal schräg, aber inhaltlich/fachlich. Das, was Sie gelegentlich hier veranstalten, kommt mir wirklich kindisch vor.

    • Ehemaliger Landwirt sagt

      Sie sind ja auch nicht in die Zukunftskommission berufen worden, auch ich nicht.

      Ehrlich gesagt, mir macht das nichts aus.

  4. Arnold Krämer sagt

    Nach Prof. Strohschneider geht es um den Transformationsprozess der Landwirtschaft (nicht in der Landwirtschaft).
    Laut Definition Wikipedia und auch in der Wahrnehmung der Landwirte heißt das: “Eine Transformation repräsentiert einen fundamentalen und dauerhaften Wandel”.

    Die Notwendigkeit eines solchen Transformationsprozesses für die Landwirtschaft ist aber grundsätzlich zu verneinen!!!

    Landwirtschaft muss sich stetig weiterentwickeln in einem angemessen angepassten Rechtsrahmen. Das ist nicht zu bestreiten. Man muss sich aber nur einmal den ganz aktuellen Nährstoffbericht für das Land Niedersachsen ansehen (gerade veröffentlicht), um zu erkennen, welche Veränderungsprozesse auch in den sooft kritisierten Regionen schon jetzt ablaufen. Daran ist auch erkennbar, welche Defizite im Rechtsrahmen und in der Durchsetzung bestehenden Rechts in der Vergangenheit bestanden haben. Die Verantwortung für externalisierte Kosten in der Vergangenheit trägt in hohem Maße deshalb auch der Staat.
    https://www.ml.niedersachsen.de/startseite/themen/landwirtschaft/pflanzen_und_dungemanagement/nahrstoffbericht/naehrstoffbericht-132269.html

    Transformationsprozesse im eingangs beschrieben Sinne sind dagegen vorrangig notwendig bezüglich unseres politischen Systems, des Politik- und Verwaltungs-Betriebs in unserem Land. Stichwort: Föderalismus mit 16 Bundesländern und unkoordinierten Verwaltungen, Parallelarbeiten usw. Die Corona-Krise macht das unmittelbar deutlich. Zusätzlich die zweite föderale Ebene mit der EU und ihren 27 Mitgliedstaaten.

    Ein teilweise sogar handlungsunfähiger Staat (wegen schon vorhandener Überregulierung und teils extremer Zielkonflikte aufgrund vieler Vorfestlegungen) will einen seiner grundlegenden Sektoren in eine äußert fragwürdige Zukunft transformieren. Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln angesichts der dahinter stehenden Verblendetheit.

  5. Mark sagt

    Orginalzitat aus dem Gründienst des DBV:

    “Joachim Rukwied, und der Vizepräsident des DBV, Werner Schwarz: „Wir sehen in der Zukunftskommission Landwirtschaft nach wie vor eine große Chance. Unser Ziel ist es weiterhin, ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für die deutsche Landwirtschaft zu entwickeln, das auch eine gesamtgesellschaftliche Akzeptanz finden kann. Der Deutsche Bauernverband beteiligt sich aktiv an der Arbeit in der Kommission um tragfähige, langfristige Lösungen zu finden – schließlich hatten Bauernverband und Raiffeisenverband gemeinsam diese Kommission vorgeschlagen.”
    Einen Kommentar dazu erspare ich mir.

  6. Bauer Fritz sagt

    Das sind mal klarer Worte:
    https://www.welt.de/wirtschaft/article228574049/BGA-Praesident-Boerner-Politiker-meinen-sie-wissen-alles-besser.html

    Leider gilt zu Vieles davon auch für den Umgang mit dem Agrarbereich:
    *) Abgehobenheit
    *) Fehlender Realitätssinn
    *) Beratungsresistenz
    *) Management und Strukturen des Staates nicht für echte Katastrophen geeignet (also nur für politische Scheinprobleme)
    *) Können mit Arbeiten unter Unsicherheiten nicht umgehen (Perfektionismus, Bürokratismus, Selbstabsichernde Regelungen, 100% Sicherheit, Null Prozent Risiko, keine Nebenwirkungen, keine Auswirkungen, gibt es halt nicht)
    *) Fehlendes Verständnis für Komplexität
    *) Leben auf Metaebenen ohne Bezug zur Tagesrealität

    Wenn wundert es, daß zuviele Leute echt sauer sind (und das nicht nur wegen dem Umgang mit Corona).
    Es geht nicht um Politiker-Bashing, aber um die dauernde Hinwendung zu unqualifizierten aber lauten Vor- und Rücksichtl-Einflüster, Bedenkenträgern und Querulaten.

  7. Ostbauer sagt

    “Zukunft”skommission!??
    Bis vor kurzem war ich ja auch noch der Meinung, dass sich Fach- und Sachverstand mit vernünftiger Folgeabschätzung durchsetzen würde. Aber nachdem ich gestern den Liveblogg verfolgt habe(hab nach 45 min frustriert abgeschaltet),sehe ich absolut keine Veränderung in den ideologischen Grabenkämpfen; es geht nur um die meisten Mittel aus den staatlichen Säcken. Nirgendwo eine Antwort darauf, wie wir im bestehenden System der “sozialen” Marktwirtschaft zu auskömmlichen Preisen kommen. Immer nur der “Bla-Bla”-Spruch: Der Markt wird es richten. Die Instrumente zur Beeinflussung des Marktes hat man uns aus der Hand geschlagen,bzw. wir hatten sie noch nie. Meine Quittung bekommt die Politik am 26.9. des Jahres. Mal sehen ob Kanzlerin Beerbock das dann alles hinbekommt.
    Ich verlass mich schon lange nicht mehr auf politische Zusagen. Der Betrieb muss auch ohne Förderungen laufen;wenn man zusätzlich was mitnehmen kann, ist das “Plus”.
    Obwohl ich zugeben muss, dass es in den letzten Jahren ziemlich schwer war.
    Die momentane Regierung hat zur Zeit ganz andere Probleme, als sich mit einer Minderheit von knapp einem Prozent Wählerpotentil zu beschäftigen. Deshalb sind diese “Kommissionen” für mich nur Opium für`s Volk.
    Ich verstehe auch nicht, wie die Biobranche so auf die Ausweitung besteht. Wenn 100 Mann im Stadion aufstehen, können sie mehr sehen als alle anderen. Wenn alle aufstehen, sehen die 100 genauso wenig wie der Rest. Aber vielleicht wissen die ja mehr.
    Und zur Krönung des Ganzen kommt dann noch Herr Suhr; haut X-Punkte in einen Topf; rührt schön um und jeder kann sich seinen Teil raussuchen. Wobei ich ja in einigen Punkten durchaus konform mit Ihm gehe.
    Mein Fazit aus diesen ganzen Laberkommissionen ist; Hoffendlich ist Corona bald vorbei, dass wir die Traktoren wieder auf die Straße bekommen und am Besten auf der A10 einen geschlossenen Ring bilden! Sagen wir mal so für eine Woche.

      • Bauer Willi sagt

        Ich habe Fragen in die Laberrunde geschickt. So wie andere auch. Keine davon sind in irgendeiner Weise berücksichtigt worden…
        Suboptimal…

        • Arnold Krämer sagt

          Meine Frage nach der Ökonomie, die letztlich das Ökologische und das Soziale bezahlen muss, hat Strohschneider aufgegriffen. Aber vielleicht hatten auch andere danach gefragt. Aber es war nicht erkennbar, welche Fragen oder Anmerkungen von wem an die Runde gestellt wurden. Also es bleibt dabei: Eine Showveranstaltung ohne neue Erkenntnisse für den fachkundigen, vorinformierten Zuschauer.

        • Ostbauer sagt

          Eben;
          Opium für`s Volk.
          Der geneigte Zuhörer ohne Hintergrundwissen sagt sich danach:” Läuft doch”.

        • Eckehard Niemann sagt

          Unglaublich, dass man in der “Laberrunde” die Fragen von “Bauer Willi” (welche immer das auch gewesen sein mögen) nicht gebührend beachtet hat. Dann konnte das ja auch nichts werden. Hallo, Mitglieder der “Zukunftskommission”: Künftig ist diese Internetseite eine Pflichtlektüre für Euch Unwissenden und Verblendeten!!!

      • Ostbauer sagt

        Man Stadtie, ich kann den Jungen sooo gut verstehen. Es ist der tägliche Wahnsinn mit den Verwaltungen.
        Einfach nur Absurdistan.

      • Arnold Krämer sagt

        Danke für den Link. Erstaunlich, dass der NDR sowas gesendet hat. und dass das auch noch bis 2022 abrufbar sein soll. Da hat doch wohl ein Redakteur nicht aufgepasst, oder?

    • Ferkelhebamme sagt

      „Der Markt wird es richten. Die Instrumente zur Beeinflussung des Marktes hat man uns aus der Hand geschlagen,bzw. wir hatten sie noch nie.“
      Der Schweinepreis ist diese Woche stehen geblieben, obwohl Schweine händeringend gesucht werden. Öffentliche, dreiste Argumentation: den Schlachtern reicht sonst die Marge nicht! Inklusive Drohungen, dass ansonsten die Schlachtzahlen runtergefahren werden. Willkommen in der Realität!

    • Inga sagt

      “Bis vor kurzem war ich ja auch noch der Meinung, dass sich Fach- und Sachverstand mit vernünftiger Folgeabschätzung durchsetzen würde. ”

      Dann schafft dsie ja die Folgeabschätzung ab!

      Wenn es an Fach- und Sachverstqand feht! Und dann?

      Ist dann wiede rdas Wissen der Bauern gefragt?

  8. Thomas Apfel sagt

    Ich habe Gestern an einem “Vernetzungstreffen” für EIP (Europäische Innovationspartnerschaft) teilgenommen. Dort wurde unter anderem die neu aufgelegte Förderrichtlinie “Zusammenarbeit von Landwirtschaft und gesellschaftlichen Akteuren” vorgestellt. Über die Bewilligung entscheidet ein Fachbeirat, in welchem BUND, NABU, der Förderkreis ökologische Landwirtschaft (FÖL) und Umweltministerium vertreten sind, aber kein einziger Vertreter der Landwirte, mit denen “zusammengearbeitet” werden soll.
    Folgerichtig werden auch nur Öko-Projekte bedient. Wir hatten voriges Jahr 7 IP-Betriebe und 2 Bio-Betriebe, sowie LPV und NABU Regionalverband in einem Kooperationsvertrag vereint. Ziel war, Randbereiche und Landschaftsstrukturen zu vernetzen (segregativer Ansatz nach Prof. Kunz) und die Auswirkungen auf Flora und Fauna zu untersuchen.

    Die Vorstellung und Ablehnungsempfehlung im “Fachbeirat”erfolgte durch den Vorsitzenden des FÖL.
    Die Begründung: Wenn der “Grundsatz” der Extensivierung in den Produktionsflächen im Projekt nicht bedient wird, besteht die Gefahr, dass das Projekt eine reine Immageveranstaltung für den konventionellen Obstbau wird”

    So kann man schon über die Besetzung der Gremien “Zusammenarbeit” ad absurdum führen. Den Zuständigen Mitarbeitern des LW-Ministeriums war es richtig peinlich, die Frage nach der Zusammensetzung des Fachbeirates beantworten zu müssen.
    Manchmal denke ich, die sind schon so eingewoben in die Bio-Branche, dass die gar nicht mehr merken wie einseitig sie sind. Die schanzen die Gelder nur Projekten zu, die die Öko-Landwirtschaft bedienen. Auf tatsächlichen Diskurs wird lieber verzichtet, zumal wenn vorher nicht klar ist, was herauskommt.

    Da wundert es nicht, wenn das in der “Zukunfts”-Komission ähnlich läuft.

    • Arnold Krämer sagt

      Die Ministerien sind u.a. große Geldumverteilungsapparate, um bullshitjobs zu finanzieren.
      Und dafür müssen sich viele in der Realwirtschaft abrackern, auch Landwirte, die teilweise nennenswerte Einkommensteuerbeträge zahlen. Den skandalösen Umgang mit dem Steuergeld (und dem zunehmend selbst kreierten Schuldengeld) nehmen leider immer noch zuwenig Menschen in unserem Land wahr.

      • Eckehard Niemann sagt

        Unglaublich, dass man in der “Laberrunde” die Fragen von “Bauer Willi” (welche immer das auch gewesen sein mögen) nicht gebührend beachtet hat. Dann konnte das ja auch nichts werden. Hallo, Mitglieder der “Zukunftskommission”: Künftig ist diese Internetseite eine Pflichtlektüre für Euch Unwissenden und Verblendeten!!!

        • Inga sagt

          Dann müssen die ja ihren Kopf benutzen!

          Und merken vielleicht dass sie einen gutbezahlten “Bullshitjob” haben!

          Und dann?

          Sollen sie sich selber wegrationalisieren?

  9. Wilhelm Harms sagt

    Ich bewundere unsere Leute die dieses Rumgesabbel mit all diesen Pseudoexperten mitmachen und sich ihre Zeit stehlen lassen.
    Wir brauchen Sie um zu wissen wie denn all diese Organisationen und Grünlinge ticken und in welche Richtung es geht und woher geschossen wird.
    Für mehr wird es aber nicht gut sein.
    Siehe gestrigen Bericht von Svenja Schulze zu CO² und Co.
    Toll das wir die EU Vorgaben einhalten aber das ist wieder mal nicht genug nach Meinung der NGO’s.
    Und so wird es weiter gehen – es wird nie genug sein, in allen Bereichen die kritisiert werden.
    Die Menschen werden immer älter trotz der schlechten Lebensmittel und der ungesunden Luft . . . .

    Was wir brauchen sind nicht ständige finanzielle Forderungen an regierende Leute die ihr monatliches (!!!) Einkommen deutlich oberhalb des Durchschnittseinkommens haben und damit risikolos ihre Daseinsberechtigung suchen.

    Wir brauchen 1 (eine) starke einheitliche Interessenvertretung die finanziell gut ausgestattet ist.
    Der ideologischen Verlogenheit von Politik und Gesellschaft und müssen wir mit starken unwiderlegbaren Argumenten den Wind aus den Segeln nehmen.
    Wir brauchen fähige Leute die sich mit gegenteiligen Erkenntnissen befassen.
    Fakten, sauber und korrekt recherchiert und platziert – nur das wird einen Weg aus dieser Verblendung bringen.

    Wer sitzt da eigentlich in der Atmosphäre und wiegt jeden Tag die CO² Tonnage ?
    Ist der / die Wiegemeister*in vereidigt und zertifiziert ?

    • Reinhard Seevers sagt

      Dann machen wir es beim Klimaschutz doch wie die Franzosen:
      “Die Grundlage für den Gesetzentwurf entwickelten nicht Bürokraten, sondern 150 zufällig ausgewählte Bürgerinnen und Bürger, die das Land gesellschaftlich repräsentieren. Mehrere Monate lang beschäftigten sie sich mit Themen aus den Bereichen Wohnen, Verkehr, Konsum, Ernährung und Produktion. Am Ende legten sie 149 konkrete Vorschläge vor, mit denen Frankreich seine Klimaschutzziele bis 2030 erreichen soll.”

      Dann hat man ein gutes Gefühl, rechnen müssen dennoch Experten. und was sie errechnen, das liegt in wessen Händen? 😎

  10. Karl Timme sagt

    Ich habe mir diese Veranstaltung nicht angetan, weil genau dieses zu erwarten war.

    Die Zusammensetzung der Kommission lies schon im Vorfeld erkennen, das hier nicht mit, sondern über die konventtionelle Landwirtschaft gesprochen werden sollte. Ist wie mit der Pseudowissenschaft: nicht die Fachfrage sondern das zuerreichende Ziel bestimmen den Versuchsaufbau.

    • Zwei Stuttgarter, Prof. Strohschneider und Wahleinwohnerin mit Schulbesuch dort von der “Asemwald” Wohnanlage ihress Onkels Pflanzenzüchterin Stephanie Frank werden die Sache schon schaukeln; ganz anders wie die im TV übertragenen Schlichtungsgesprächen mit Heiner Geisler zu Stuttgart 21 Bahnhof mit Schlägerei auf dem Schloßgarten, als ein “21 +” dabei herauskam, von dem “Exil” Schwaben bis zum Ableben in Rheinland Pfalz als Vorsitzender nicht mit der Bahn “herangekarrt”, auch nicht mit Gleitschirm, mit dem er einmal abstürzte, herbeigeschwebt. Furchtbar. 
      Agrarpolitik: Zerreißprobe für Expertenkommission zur Landwirtschaft – Politik – SZ.de (sueddeutsche.de)Umweltschützer greifen Klöckners Pläne zur Agrarsubvention an. Die  “schwarze Mamba” , damals Umweltministerin, Tanja Gönner, nun Gesellschaft für Technische Zusammenarbeit zu dritt mit einem Hessen von der SPD, schüttelte  die “Selterswasser” Flaschen bei der Anhörungsschlichtung bis nichts mehr an “Perlen” zurückblieb.
      03.03.09 || FRANKFURT (3. März 2009) – Sie sind in Frankfurt eine Institution: die Wasserhäuschchen. Das Bier im Vorbeigehen, die Packung Zigaretten, Speckmäuse und Lakritze zum Naschen im Tütchen, das Klönen mit alten Bekannten: All das ist am guten alten Frankfurter Wasserhäuschen zu haben. Ältere Frankfurter kennen die Trinkhallen noch als “Jöst-Hüttchen” oder “Jöst-Häuschen”. Die ersten von ihnen sind in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden. Noch bis Anfang der siebziger Jahre des letzten Jahrhunderts gehörte das Gros der Frankfurter Trinkhallen der Firma Jöst. Volksgetränk Bizzelwasser. Adam Jöst, geboren am 19. März 1884 in Vöckelsbach im Odenwald, begann seine Karriere als Verkäufer im Frankfurter Einzelhandel. Seit 1902 war er im Kolonialwarenladen von Jakob Latscha tätig und wurde 1908 Geschäftsführer der Tochterfirma “Jöst Reform Gesellschaft”, die alkoholfreie Getränke produzierte und diese auch in eigenen Trinkhallen verkaufte. Die ersten Wasserhäuschen waren in Frankfurt in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstanden, als es endlich gelang, Mineralwasser in Flaschen abzufüllen und so zu verschließen, dass der Gasdruck erhalten blieb.Das “Bizzelwasser” wurde vom Luxusartikel zum Volksgetränk, dessen Ausschank an eigens dafür… 
      Stephanie sprach im Landwirtschaftsmuseum Hohenheim in der Diskussion im Rahmen der Diskussion “Staat und Gesellschaft” an, dass sie Kartoffelsorte “Saskia”, Russische Abkürzung für Alexandra, rein zufällig entdeckt wurde. Nach der Frau von Rembrand aus Holland, aber nicht der Marke von Lidel, wo der Pfand teurer wäre als das “Bizzelwasser”, ist die Kartoffelsorte benannt. Damals meinte sie schon, ohne mir widersprechen zu wollen, gegenüber dem Bayrischen Züchter: ttps://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.streitthema-genpflanzen-die-moeglichkeiten-der-gentechnik-werden-gleichzeitig-ueber-und-unterschaetzt.3aeea681-52aa-4ba5-b168-b5791378bbe4.html?reduced=
      Womöglich ist ihre Angst wie der Torfrau vor dem Elfmeter: DasForschungs- und Innovationsprojekt Effikar – Selektion und Züchtung Kraut-und Braunfäule resistenter und nährstoff effizienter Kartoffeln für einen nachhaltigen ökologischen Landbau. Erschließung, Bewertung und Nutzung genetischer Ressourcen. Im Vorgängerprojekt Öko Kartoffel von 2012 bis 2018 wurden innerhalb eines von der Bundesanstalt für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL/BÖLN) finanzierten Projektes, in enger Kooperation zwischen LfL und JKI Phytophthora-resistente Kartoffel Stämme unter den Bedingungen des ökologischen Landbaus entwickelt und hinsichtlich ihrer Eigenschaften evaluiert.https://www.lfl.bayern.de/ipz/kartoffeln/263735/index.php 

  11. Wenn man nicht mehr weiter weiß, bildet man ‘nen Arbeitskreis.
    Das war doch absehbar, daß es so laufen würde.

    Vor kurzem wurde dieser Artikel veröffentlicht, Greenpeace dachte schon vorher ans Aufhören:
    https://www.presseportal.de/pm/58964/4862825

    Zitat:
    Kaiser kritisierte in diesem Zusammenhang auch Bauernpräsident Joachim Rukwied, der seiner Aussage nach bislang an nur zwei Sitzungen der Kommission teilgenommen habe. „Den interessiert die Zukunft seiner Branche wohl auch nicht“, so Kaiser.

    Anders gesagt: Man wollte von vornherein so weitermachen wie bisher, hofft aber, mit einer Alibi-Veranstaltung noch irgendwie durchs Loch zu kommen. Und ja, ich sage hiermit ganz klar: Der Bauernverband macht mehrheitlich eher Lobbyarbeit fürs weiterso und die Agrarindustrie um Bayer und Co. statt für den eigenen Berufsstand, weswegen er sich auch nicht wundern muß, wenn LsV, AbL und Co. sich jetzt selbst ins Getümmel werfen. Der Bauernverband blockiert ja selbst Maßnahmen gegen Bodenspekulation als nur ein Beispiel mit hanebüchenen Argumenten (in Wirklichkeit will mancher wohl eher selbst am Ende der Tage seinen Boden hochpreisig verhökern, Klaus Kliem läßt grüßen:
    https://www.mdr.de/nachrichten/sachsen-anhalt/landespolitik/agragstrukturgesetz-gescheitert-regulierung-bodenmarkt-100.html

    Der Trick von Politikern, wenn man sich eigentlich schon positioniert hat, aber weiß, daß die eigene Position einem vor die Füße fallen wird (spätestens an der Wahlurne).

    Und bei all dem Rumjammern bitte immer bedenken:
    Wer da auf freie Märkte vertraut?
    Wer da gern auch das TTIP-Chlorhühnchen hätte?
    Wer da hofft, mit Mercosur günstig Autos gen Übersee verticken zu können?
    Wer da die bürokratischen Hürden für Dürrehilfe und Co. so hoch ansetzt, daß nur Großbetriebe mit eigener Abteilung für Fördermittel drankommen?
    Wer Bodenspekulation laufen läßt?
    Wer Fremdinvestoren in die Landwirtschaft läßt?
    Usw.

    • Obstbäuerin sagt

      Hier geht es nicht um Wahlkampf, Herr Suhr, sondern um das Überleben von mehr als 90% der Bauern und diese werden in diesem Gremium von einer Minderheit vertreten während die restlichen 10 % von sämtlichen NGO, der ABL, den Biovertretern und was weiß ich, von wem noch (samt Ihrer Partei) gepuscht werden. Manchmal ist es besser noch eine Weile weiter, wie bisher zu arbeiten, bis sich wirklich Chancen auf Verbesserungen ergeben. Diese sehe ich bis jetzt nicht.

  12. Den Eindruck, den du von dieser Veranstaltung gewonnen hast, lieber Willi, den kann ich nur bestätigen. Ich habe während des Streams meine betriebliche Buchführung erledigt und mit einem Ohr zugehört. Personen, die aus der Praxis kommen haben hier eindeutig gefehlt. Personen, die erzählen was draussen auf den Höfen wirklich passiert und mit welchen Problemen, Finanziellen Engpässen, Zukunftssorgen und bürokratischen Hemmnissen sie zu kämpfen haben. Statt hier einen schläfrigen Herrn Hengstenberg als Vertreter der Lebensmittelindustrie zu Wort kommen zu lassen, hätte besser ein Bauer(in) diese Stelle vertreten. Ich habe grosse Bedenken, wenn die Essenz der Gespräche, die weitestgehend schon bekannte Themen aufgegriffen haben, an die Politiker herangetragen werden. Meine Zuschauerfrage, ob die Zukunftskommission sich auch dafür einsetzt, dass wir Landwirte(innen) für Humusaufbau und CO2 Speicherung Geld verlangen können, wurde leider nicht aufgegriffen.
    Abschliessend möchte ich feststellen, dass es gut war, meine Buchhaltung nebenbei zu erledigen. So war die Zeit zumindest nicht ganz verloren.

  13. Ludwig sagt

    Politik und NGOs sind eine Truppe . Jedes Jahr fließen rd. 300 Mill. Euro vom Familienministerium über das Amt für politische Bildung zu den NGOs um die politische Willensbildung zu unterstützen. Da klagt dann die Deutsche Umwelthilfe gegen Städte , Unternehmen usw. mit dem Geld der Steuerzahler , sozusagen als Hilfstruppe der Regierung, aber das wird dann als Rechtsstaat dargestellt. Unter der Merkelregierung sind viele “Staatstragende Dinge” geschreddert worden. Falsches Parken , Maskentragen usw. wird auf dem Fuße bestraft , aber die Staatsorgane in Berlin kommen ihren Pflichten nicht nach. Man kann auch von Staatsversagen sprechen. Drei Dinge : Wirtschaft, Währung und Energie sind da zu nennen. Würde mir wünschen , wenn sich die Mitbürger mal mehr darum kümmern würden , denn dann wäre es vorbei mit der Wohlfühlphase. Nichts sehen , nichts hören. Uns ging es noch nie so gut wie heute. Das Erwachen wird böse werden. Dann wären die Wahlergebnisse anders ausgefallen, wie jetzt bei den Landtagswahlen.

  14. Arnold Krämer sagt

    Die Prämisse, unter der die Zukunftskommission angetreten ist lautet:
    1. Grundlegende Veränderungen sind notwendig (Transformation lautet das neue Modewort)
    2. Ökologie steht als ein Nachhaltigkeitsziel sprachlich und argumentativ immer an erster Stelle (Dass ohne eine solide ökonomische Basis weder für die Ökologie noch für das Soziale etwas Sinnvolles geleistet werden kann, wird völlig vergessen oder verdrängt).

    Die Veranstaltung ZKL ist überflüssig. Sie dient nur dazu eine Legitimation für die Entscheidungen oder Nichtentscheidungen der Bundeskanzlerin zu liefern und gleichzeitig die Bauern von der Straße zu holen.

    Das Ganze wird von der politischen Methodik her sehr gut erklärt in folgendem Video:
    https://www.youtube.com/watch?v=61zibN3T7B8

    • Reinhard Seevers sagt

      ….ich hab gerade ein dejavu. Vor 10 Jahren auf der Eurotier hab ich die Halle Forschung Wissenschaft besucht und mit einem Wissenschaftler der Uni Rostock/Dummerstorf über die Problematik des Methanausstoßes der Rinder diskutiert. Ich habe ihn gefragt, ob es nicht falsch wäre, den Kohlenstoffkreislauf des Widerkäuers als Problematik des Klimawandels zu thematisieren, und ob es nicht besser wäre klarzustellen, woher und wie Kohlenstoff zustande kommt und wie es wirkt, besonders bei den Widerkäuern.
      Da sagt der gute Mensch mir: “Wir haben den Auftrag, zu ermitteln, wie viel Methan und CO2 die Rinder emitieren, nicht welche Ursachen/Folgen und Wirkungen es hat…”
      Weisse Bescheid?

        • Reinhard Seevers sagt

          Das Ding ist Inga, dass die Agrarseite diese komplexe Betrachtung nicht wissenschaftlich aufgearbeitet hat und das Problem sich eingeschliffen hat. Wenn komplexe Zusammenhänge auf einfache Antworten zusammengedampft werden, dann hat das einen Grund.
          Das PIK (Potsdam Institut für Klimafolgenforschung) hat die Daten der Agrarwissenschaftler – die ja nur Mengenbestimmung liefern durften – dann als Zahlenbasis für die Emissionen aus der Landwirtschaft deklariert und an Flasbarth und Freunde weitergeleitet. Dann steht es auf der website des UBA und ist in allen Köpfen dieser Republik.
          Neuseeland hat parallel auch die Emissionen seiner Kühe gemessen und festgestellt, dass die Mehrzahl ihrer Methan und CO² aus der Rinderhaltung stammen….das ist ja auch kein Wunder, bei der geringen Zahl an alternativen Quellen aus Heizung, Energie, Industrie und Verkehr. Der ökonomische Anteil der Rinder- und Schafhaltung ist der größte…..Daraufhin melden die Neuseeländer eine Reduzierung der Emissionen aus der Rinderhaltung durch eine verbesserte Fütterung und prompt melden auch unsere Medien Lösungen, wie man die bösen Emissionen aus der Rinderhaltung reduzieren könne….und so dreht sich das Karussell weiter und weiter und alle gegenteiligen Behauptungen hinken hinterher.
          Ist beim Wasserverbrauch so, beim Nitrat, beim Bienensterben.

          • Brötchen sagt

            Reinhard,

            Du hast mit Deiner Kritik recht, sehe ich auch so.

            Das was Du willst ist eine reine theoretische Betrachtung von einer übergeordneten wissenschaftl. “Kapazität” oder Gremium.
            Sowas gibt es meines Wissens in der Bundesrepublik nicht.
            Ein strategischer Think Tank.
            Ist doch bei der Energiewende so und auch bei der Pandemie.
            Die anderen trifft es auch so wie die LW

            https://www.welt.de/wirtschaft/article228574049/BGA-Praesident-Boerner-Politiker-meinen-sie-wissen-alles-besser.html
            noch schnell lesen ehe es hinter der Bezahlschranke.

            noch de Stimme zum Thema:

            https://www.achgut.com/artikel/die_stimme_der_provinz_weniger_rindviecher

            • Reinhard Seevers sagt

              Dieser Satz ist auch eines der Probleme, die man tagtäglich erlebt:

              “Wenn man sich bei jeder Entscheidung so lange im Kreis dreht, um alle potenziellen Fehler abzuwenden, kommt man nie zu einem Ende“, sagte Börner.”

              Die Sachbearbeiter in den Genehmigungsbehörden sind eher nach der Suche der möglichen Stecknadel zur Verhinderung eines Vorhabens bemüht, als dass sie sich bemühen, dem Antragsteller zur Lösung zu verhelfen.
              Sie haben schlicht Angst, zu entscheiden. Es könnte dem Vorgesetzten den Arbeitsplatz kosten ….

              • Reinhard Seevers sagt

                Für Niedersachsen liegt der Grund für derartige Entwicklungen in der abschaffung der Bezirksregierungen. Politisch gewollt und umgesetzt führte es zu dem Verwaltungschaos ohne Rückgrat.

                2006 gab es eine Expertise zu den Reformen der Verwaltung in niedrsachsen. Die spricht Bände finde ich:

                Jörg Bogumil / Steffen Kottmann

                Verwaltungsstrukturreform – die Abschaffung der Bezirksregierungen in Niedersachsen

                Schriftenreihe der Stiftung Westfalen-Initiative Band 11

                “Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass durch die Abschaffung der Bezirksregierungen in Niedersachsen keine wesentlichen Einsparungen erzielt werden. Das Gutachten zeigt auch, wie wichtig Mittelinstanzen und ihre Bündelungsfunktion in einem Flächenland sind. Ihre Abschaffung birgt Risiken wie das der Zentralisierung auf der Ministerialebene oder des Anwachsens der Zahl von Sonderbehörden. Damit wächst die Gefahr, dass zu fachspezifische Interessen die politische und administrative Handlungsfähigkeit blockieren.”

                ….und genauso ist es gekommen…..

              • Ferkelhebamme sagt

                „Die Sachbearbeiter in den Genehmigungsbehörden sind eher nach der Suche der möglichen Stecknadel zur Verhinderung eines Vorhabens bemüht, als dass sie sich bemühen, dem Antragsteller zur Lösung zu verhelfen.“
                Das mussten wir extremst erfahren, da ist man irgendwann versucht aufzugeben, weil es unheimlich an die Nerven (und ans Geld) geht.
                Doch wir sind hartnäckig geblieben und konnten alles widerlegen. Der positive Bescheid ist (angeblich) im Versand, der Mitarbeiter nun langfristig krank mit Psychatrie-Aufenthalt…
                Auf die Frage, ob wir nach den neuen Verordnungen jetzt ein Änderung mit Ausläufen einreichen können, hat der Vorgesetze Schnapp-Atmung bekommen.
                Mein Mitleid hält sich in Grenzen

                • Reinhard Seevers sagt

                  “…der Mitarbeiter nun langfristig krank mit Psychatrie-Aufenthalt…”

                  Jaaa, geil, oder. So etwas kenne ich auch zur Genüge.
                  Nach der zweiten Dienstaufsichtsbeschwerde war der Sahbearbeiter nur noch krank, in Kur, im Urlaub oder auf Fortbildung….in der freien Wirtschaft wäre er in ALG II.🙄

                • Ferkelhebamme sagt

                  Wir haben in zwölf Jahren acht örtliche Baudezernenten und jetzt den Ober-Verhinderer des Kreises geschafft 😉 Alle nicht belastbar…
                  Die Tante für die Kompensationsmaßnahmen ist aktuell auch langfristig krank

                • sonnenblume sagt

                  Ich habe eher den Eindruck, dass man die Kunden mit diesen Angaben ruhig stellen will und den Ordner in der untersten Schublade. So viel Krankheit und Urlaub passt doch auf kein Konto. Zumal sich diese Aussagen auch nicht nachprüfen lassen. Zumindest hatte ich in unserem Fall dieses Gefühl.

                • Reinhard Seevers sagt

                  Sonnenblume, wenn man im gleichen Amt mehrere Verfahren laufen hat, dann kann man das sehr wohl erkennen, dass Mitarbeiter derart belastet sind und sich “aus dem Staub machen”.
                  Einige geben Verfahren an Kollegen ab, andere werdeen versetzt, kommt auch vor.
                  Ich hatte einen Fall, da hat der Mitarbeiter die Bearbeitung 3 Jahre hinausgezögert und niemand war alternativ in der Lage den Fall abzuschließen. Der war zusätzlich auch noch in Elternzeit.🙄

              • firedragon sagt

                Ich muss dazu sagen, ich habe in unseren Weinbergen, in gut 20 Jahren, noch nie einen Frosch gesehen.
                Auf unseren Wiesen (sind sie feucht) hingegen, tummeln sich von Jahr zu Jahr Massen.

                • Ferkelhebamme sagt

                  Dann wird es ja wohl dringend Zeit Teiche und Biotope in den Wein-Monokulturen zur Pflicht zu machen und sämtliche Spritzungen zu verbieten! Dabei waren vor garnicht allzu langer Zeit die Sauenhalter am Amphibiensterben schuld, wegen der ganzen Hormone! Studie vom BUND

                • firedragon sagt

                  Teiche in Weinbergslagen … aha … ja, die Regionen sind ja berühmtberüchtigt für ihre extremen Feuchtgebiete und sehr nasses Klima …

                • Ferkelhebamme sagt

                  Ein Scherz, sollte man meinen. Hier musste auf Vorgabe der unteren Naturschutzbehörde als Kompensation für Windräder ein Biotop mit Teich AUF dem Berg (ok, was man hier so Berg nennt ;-)) angelegt werden. Überraschung: kein Wasser drin. Als Maßnahme musste Folie reingelegt werden. Aber immer noch kein Wasser drin! Na, sowas…

                • firedragon sagt

                  Herr Timme, Terrassen auf tellerebenen Land … ja, auch eine Möglichkeit …

                • Ehemaliger Landwirt sagt

                  @ Ferkelhebamme.

                  Die Schweinehalter haben Hormone zu sich genommen, ich hätte eher auf die Ehefrauen getippt, aber genau kenn ich mich da nicht aus.🤣

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Zumindest könnte man verlangen, dass sie das Mittel bekannt geben.

                Ps: Ein Kind eines Winzers hat vor vielen Jahren ihren Stallhasen NPK Dünger gefüttert, gefressen haben die es, aber nicht überlebt.
                Was sagt uns das, NPK Dünger ist nix für Stallhasen.😊

    • Christian Suhr sagt

      So ein Beitrag schadet eher der Demokratie. Hans-Georg Maaßen ist nur leider ein sehr schlechter politischer Vertreter, arg am rechten Rand. Das hier hat er auf veröffentlicht, jeder denke sich seinen Teil … früher hieß es: Schaffe Dir Feinde im Äußeren für Kontrolle im Inneren.

      Hans-Georg Maaßen, Helmut Teichmann
      Aufsatz | Der integrale Ansatz als Strategie zur Durchsetzung von innenpolitischen Zielen mit Mitteln der Außenpolitik | ZFIS 1999, 195-200

      http://landesrecht.sachsen-anhalt.de/jportal/prev/SBLU010730084

      Alle anderen seiner Publikationen drehten sich nur um Asyl und Migration und wie man diese vermeiden könnte.

      Und er selbst hat dafür gesorgt, daß der gesamte Verfassungsschutz auf dem rechten Auge blind war, und zwar massiv blind. Er IST einer derjenigen, die dafür sorgen, daß es nicht läuft.

      • Reinhard Seevers sagt

        Natürlich Herr Suhr….wir hören ja auch einem LINKEN zu, warum dann nicht auch einem RECHTEN?
        😎

        • Christian Suhr sagt

          Ich habe lediglich darauf hingeweisen, daß Herr Maaßen selbst eine Agenda hat und mit Vorsicht zu genießen ist. Kann seine ganzen Publikation auch gern bereitstellen, habe alles vorliegen. Ob ich Linker bin oder nicht, änder leider nichts an meiner Kritik 😛

          Leider haben Sie auch einen Logikfehler drin!

          Politisch sind wir hier alle irgendwie zu verorten, ich bin ein Linker – der auch mit offenem Visier kämpft nebenbei, ist hier auch selten – unter mehreren eher … nicht politisch linken Menschen … hier wurde sogar Achse des Guten geteilt, oder Cicero oder ähnlicher Mist von Rechtsaußen.

          Insofern doch schön, daß hier wenigstens einer mal kritisch ist von links, oder 😉

          Wäre doch doof, wenn man hier nur in seiner Blase das zu lesen bekäme, was einem gefällt 😛

          • firedragon sagt

            Jede Agenda ist mit Vorsicht zu genießen, die sich nicht mit den eigenen Zielen deckt.

          • Reinhard Seevers sagt

            Ich bezeichne mich weder als links noch als rechts, noch als öko oder anderer Gesinnung…..es geht mir allein um die Sache. Und wenn eine Meinung immer gleich einer Gesinnung zu- oder untergeordnet wird, dann wird die Diskussion zu einer rassistischen. Ist wie mit der Übersetzung des Gedichtes von Amanda Gorman:
            “Die ursprünglich für die Übertragung des Gorman-Gedichts ins Niederländische vorgesehene Marieke Lucas Rijneveld hat den Auftrag zurückgegeben. Im Internet war ihre Berufung kritisiert worden – denn: “Rijneveld ist nicht schwarz”. Während dieser Rückzug noch heftig diskutiert wurde, kam am Mittwoch noch ein Rauswurf hinzu: Der katalanische Verlag in Barcelona kündigte seinem Übersetzer Victor Obiols mit der Begründung, er habe “das falsche Profil”. Obiols ist männlich und weiß.”

            So weit scheinen wir zu sein, dass wichtig ist, wer was sagt, nicht was er sagt….

            • Arnold Krämer sagt

              Wir sind schon so weit. E. Niemann z.B. macht das auch immer so. Das ist rhetorisches Handwerkszeug insbesondere im linken Lager.

          • Arnold Krämer sagt

            “Cicero” als ähnlicher Mist zu bezeichnen, ist aber weit hergeholt und völlig unangemessen. Spricht jettz gerade nicht für Sie, Herr Suhr. Vielleicht sollten man Ihnen mal ein Probe-Abo schenken.

    • Elisabeth Ertl sagt

      Der Mensch funktioniert nun einmal nur zur Hälfte rational. Auch wenn beide Hirnhälften viel komplexer funktionieren als “rational/intuitiv”, es wird immer auch andere Wahrnehmungen geben als objektiv nachvollziehbare, nämlich solche, die emotionalen Wunschbildern entspringen. Und zu den Emotionen gehört auch das Machtstreben.

    • Eckehard Niemann sagt

      Hallo. Herr Krämer, sind Sie politisch mittlerweile bei Herrn Maaßen und Cicero gelandet?
      Wie Sie weiter oben richtig bemerkt haben: “Herr Niemann macht das immer so” – nämlich die neuen politischen Freundschaften und Empfehlungen beim Namen zu nennen…

      • Arnold Krämer sagt

        Herr Niemann, Sie haben, wenn ich das richtig verstanden habe, auch mal in einer Ministerialbürokratie mit offenen Ohren und Augen gearbeitet. Insofern muss Ihnen das praktische Politikgeschäft doch vertraut sein. Liegt Herr Maßen mit seiner Beschreibung daneben, völlig daneben oder hat er womöglich glatt gelogen. Ich hätte gerne Ihre Meinung dazu, nicht zur Person.

        Ganz nebenbei. Auch Ihnen könnte ein Cicero-Geschenk-Abo helfen, neue Erkenntnisse zu gewinnen., sowie ich durch Ihren „Pressespiegel“ ja auch immer etwas dazu lerne.

  15. unkomplizierter Wurzelwicht sagt

    Jeder Bauer ist bereits mit einem Ziegelstein auf der Brust zur Welt gekommen und damit gestählt leidensfähig.

    Irgendwann einmal aber stösst auch eine solch abnorme Leidensfähigkeit an ihre natürlichen Grenzen.

    Dieser zwischenzeitlich missbräuchlich überbordende Prämienmoloch vertreibt mehr und mehr unsere Jugend von den Höfen.
    FAZIT: Weg damit, bevor es zu spät ist! – Ansonsten sind wir chancenlos, den mannigfaltigen Herausforderungen der Zukunft behaupt jemals in unternehmerischer Freiheit begegnen zu können; uns bleiben allenfalls immer ein paar Krumen.

    Wünschenswert wäre, wenn genau das bald alle Bauern kapieren könnten. Wenn ich heute die Forderungen von AbL, LsV, BDM, bei “top agrar” lese, kann ich nur noch den Kopf schütteln. Traut sich denn niemand mehr zu, das eigene Schicksal beherzt in die Hand nehmen zu wollen…!?

    Immer wieder dieser unsäglich gequält laute Schrei nach Staatsgeldern, noch mehr Staatsgeldern…!

    AbL, LsV, BDM, sind damit Fußballer mit herausragenden Starqualitäten: SCHUSS – EIGENTOR!!!…

    • Reinhard Seevers sagt

      Tja, Wurzelwicht, wo fängt man an? Wer fängt an? Was ist, wenn 50% des Einkommens von heut auf morgen weg sind, weil man auf sämtliche Ausgleichszahlungen, Prämien, etc. verzichtet und im Gegenzug dennoch keinen auskömmlichen Preis für seine Produkte erzielen kann?
      Hast du einen Vorschlag?

      • Arnold Krämer sagt

        Ende mit Schrecken oder Schrecken ohne Ende?

        Subventionen sind seitens der Verarbeitungsunternehmen oder auch der Vorleistungsunternehmen fast immer eingepreist. Diese wissen über Kosten und Kostenstrukturen bei den Landwirten oft besser Bescheid als die Landwirte selbst.
        Für den Verpächter sind die Subventionen von rund 300 €/ha auch sehr transparent. Entsprechend ist der Pachtpreisanstieg nach dem vollständigen “Abschmelzen” der produktbezogenen Prämien für Bullen, Stärkekartoffeln, Mutterkühe usw. eigentlich in ganz D ausgefallen.

        • Eckehard Niemann sagt

          Hallo Herr Krämer, könnten Sie sich vorstellen, dass die “Verarbeitungsunternehmen oder auch die Vorleistungsunternehmen” ihrerseits Suvventionen kassieren, die von oder gegenüber den Landwirten nicht “eingepreist” werden?

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Die Transferleistungen für die Bauern landen als “durchlaufende Posten” ohnedies nur kurzzeitig auf den jeweiligen Betriebskonten; oftmals treten die jeweiligen Kontoinhaber sogar längst vor dem Zahlungseingang in Vorleistung.

        Warum einer solchen nur noch willfährigen “Kamikaze-Agrarpolitik” auch noch hinterherheulen!?

        Werter Herr Seevers – die Jugend läuft uns auf unseren Höfen davon und keiner kann’s ihr verdenken!

        Betrieben mit komfortabler Eigenkapitalausstattung und keinem Investitionsstau, wo auch die Chemie zwischen Jung und Alt passt, es aber an den Perspektiven erheblich mangelt, sich dem freien Markt zeitgemäß anpassen zu können.

        Der Starrsinn seitens der Obrigkeiten macht aktuell sehr viel kaputt.

        Aber nicht nur für uns Bauern gilt: Wer nicht geht mit der Zeit, der geht mit der Zeit!

      • Smarti sagt

        Das Einzige, was mir in den Sinn kommt ( und doch auch sehr schwierig bis unmöglich sein wird für viele ): zusätzliches Einkommen suchen, egal ob in oder ausserhalb der Landwirtschaft. Danach bei schlechten Preisen konsequent weniger “abgeben”. Jede fünfte Milchkuh mit dem frischen Kalb statt zu melken eine Laktation auf die Weide schicken oder zumindest das Kraftfutter so weit es die Kuhgesundheit zulässt reduzieren. Weniger Ferkel importieren und somit jeder fünfte Stallplatz leer stehen lassen. Bei Bullenmast einige Tiere leichter schlachten… das ist vielleicht schwierig – aber es gibt schon Landwirte die diese Vorschläge eine Zeit lang realisieren könnten. Es müssen nicht alle mitmachen, aber man könnte es vielleicht auch medial kommunizieren.
        Ob es nun real “zuviel” von etwas hat oder “nur” der Preis schlecht ist, ist vollkommen egal – wer zuwenig bezahlt kriegt von mir “nichts”. Fertig !

          • Ferkelhebamme sagt

            Eigentlich müssten die Schweinebauern ihre schlachtreifen Schweine in dieser Woche, wo Schweine sehr gefragt sind, der Preis aber nicht weiter steigt, zurückhalten. Ferkel sind auch knapp, da besteht jetzt auch nicht die Gefahr des Rückstaus. Mal sehen, was dann passiert…
            Aber wahrscheinlich freut sich Belgien dann günstig liefern zu können.

          • Smarti sagt

            Sobald der Leidensdruck zu gross wird, wird ( muss ! ) das umgesetzt werden. Was ist denn die Alternative ? Warten auf Hilfe ? Da kannst Du lange warten.
            Es ist doch allemal besser, sich langsam umzuorientieren, wieder ein Ziel vor Augen haben – und nicht immer nur hoffen und bangen auf ein paar Cent mehr. Bauern müssen wieder stolz auf ihre Arbeit sein – und deshalb hat diese Arbeit auch ihren Preis – und der muss eingefordert werden. Sonst sind wir auch in zehn Jahren noch in genau der gleichen Lage.
            Was Ferkelhebamme über die aktuellen Schweinepreise erzählt ist doch wirklich eine “Sauerei”.

        • Paulus sagt

          @Smarti, dein Gedanke “wer zuwenig bezahlt kriegt von mir nichts” ist nicht ganz sooo abwegig.
          Das es in Sachen Rindviecher funktioniert kann ich aus eigener Erfahrung berichten. Allerdings nur bei Produkten in Premium-Qualität und bei einer sehr überschaubaren Menge. Aber selbst in dem Fall bedarf es nach meiner Auffassung eines professionellen Marketings. Und ja, ab einer gewissen Preisklasse spielt selbst die Qualität nur noch eine untergeordnete Rolle, da geht es eher ums Prestige. Ist so ähnlich wie bei einer Flasche Wein ab 25 oder 30 €. Irgendwann entscheidet ein Team um Mr. Robert Parker welche Weine in welcher Klasse einzuordnen sind. Ist bei den Spitzenköchen auch nicht viel anders.
          Ich möchte allerdings von einem solchen Betrieb nicht leben müssen. Als Hobby kann man das durchaus kostendeckend betreiben, das gelingt schon. Um auf dem Sektor ein stabiles Familieneinkommen zu erzielen sollte man neben der rein bäuerlichen Seite schon mehr deutlich drauf haben.
          Einige französische Bauern bewegen sich auf dem Level, die sind seit vielen Jahren bekannt, beliefern die Spitzengastronomie und ja, unsere westlichen Nachbarn sind nun mal bereit etwas mehr Geld für Nahrungsmittel auszugeben. Ist ja nicht so als würden die alle in den Aldi rennen.

          • Ferkelhebamme sagt

            Auf dieses Experimentierfeld haben wir uns gerade mit unserem Duroc-Fleisch begeben, mit einem Hofladen im Ort, der sein Sortiment gerade breiter aufstellt, als Vertriebsweg. Örtliche Marketingmaschinerie läuft, die Resonanz ist überhaupt nicht abschätzbar. Die, die bereits probiert haben, sind von der exklusiven Qualität begeistert, aber auf Dauer auch bereit beträchtlich mehr als im Supermarkt zu bezahlen? So oder so wird es evtl. ein gut bezahltes Hobby, ein Familieneinkommen kann man damit nicht generieren. Bleibt nichts über, wird es ganz schnell wieder eingestampft, denn der Aufwand ist enorm. Dann geht halt eins in die eigene Truhe, was an Freunde und der Rest in die normale Schlachtstrecke. Wir Habenichts zu verlieren. Und die Knauser müssen auf besondere Qualitäten halt verzichten.

            • Paulus sagt

              Ferkelhebamme, ich würde dir gerne mal all das zur Verfügung stellen was wir damals an außerlandwirtschaftlicher Expertise, also von Marketingexperten, nicht von Bacheloretten, eingeholt haben. War alles klar durchdekliniert und hat auch funktioniert. Also von der einzig entscheidenden Abnehmerseite, nicht von der Erzeugerseite aus gedacht.
              Bis auf Eines: Die örtliche Bevölkerung spielte nicht mit. Die liefen täglich mit Kindern und Hunden an den freundlichen Tieren vorbei, fütterten sie mit Salat und wer weiß was alles, wollten deren Fleisch aber nicht essen. Ich garantiere dir, wenn die Leute eure Lotta erst einmal gestreichelt haben, kannst du örtlich mit deinen Durocs einpacken. 😉

              Was ich nicht verstehe ist eure Abneigung gegen den Versand. Wenn ich in Frankreich bis 11:00 Uhr eine frisch geschlachtete Ente bestelle, wird sie in ansprechender Verpackung, nebst einem Kräutersträußchen und Rezepten am nächsten Tag geliefert. Bei einer hausmacher Wurst aus dem Westfälischen ist es unmöglich. Es kann doch nicht sein, dass ich einen belgischen Metzger dazu animieren muss Würste nach westfälischem Rezept herzustellen. Der kann das aber und schafft es merkwürdigerweise auch mit dem Versand. Du bemerkst den Unterschied?

              • Ferkelhebamme sagt

                Paulus, wenn du schon den Unternehmensberater machst, hätte ich jetzt auch gerne eine Kalkulation. Als kleine Richtschnur: Personalaufwand: drei Fahrten (Schweine wegbringen, Fleisch abholen, Wurst abholen), ein Weg 30km, ca. 30 minuten: Drei Schweine eintüten, vakuumieren, etikettieren brauchen wir zu zweit 10 Stunden. (Die Zeit fehle ich in Stall und Büro). Dazu käme jetzt noch Einzelbestellungen zusammenstellen, verpacken mit einem großen Verpackungsaufwand (Kühlkette!), (dessen Wust an Müll mir letzendlich auch gegen meine Prinzipien geht), das Verbringen der Pakete zur Post (8km). Hier im Kreis wurde dieses Konzept bereits praktiziert (die hast du schon mal ergoogelt), aber schnell wieder aufgegeben, weil viel Ware auf dem Weg verdorben ist. Wobei Wurst noch eher machbar ist als Fleisch.
                Der Hofladen eines Bekannten inkl. 24 Std. Automaten ist schon die ideale Vertriebsstruktur. Mir wäre tiefgekühlt am liebsten (wegen der Haltbarkeit), wir versuchen es aber gerade über die Frische-Schiene, in der Hoffnung, dass die Menge der Nachfrage entspricht. Learning by Doing, wir werden sehen. Unterstützt wird das Ganze durch Zeitungs- und Lokalblattberichte, Inserate, Handzettel (der Hofladenbetreiber ist auch auf verschiedenen Wochenmärkten), Internet, Social Media etc.
                Falls du die A2 runterkommst, der Hofladen befindet sich direkt an der Abfahrt, Die-Fr. 14.30-18Uhr, Sa. 9-13 Uhr 😉 Es gibt auch “Hofmilch” für deine Frau!

    • Christian Suhr sagt

      Da ich auch AbLer bin:

      Sie wissen schon, daß man ohne Investitionen die Kuh nicht mehr vom Eis holen kann, oder?
      Oder daß diejenigen, die diese Investitionsmittel haben – ALDI, Fielmann, Dr. Oetker, Bonduelle und Co. – gerade die Landwirtschaft im großen Stil aufkaufen?!

      Ohne gesellschaftliche-staatliche Verantwortung werden wir zahlreiche Betriebe weiter verlieren.

      Aktuell sind alle Stellschrauben so gestellt, daß die Großen profitieren.
      Ausgleichszahlungen vor allem nach Größe.
      Bürokratie so umfangreich, daß man ohne eigene Abteilung dafür kaum klarkommen kann.
      Preise so unterirdisch, daß man eigentlich als Einzelkämpfer, selbständig geführter Betrieb nicht die Masse aufbauen kann, um diesem Preisdruck noch zu begegnen … Digitalisierung soll’s dann richten … kostet nur auch wieder Investitionen.

      Manch einer kämpft dafür, daß Bäuerinnen und Bauern nicht zu Landarbeitern degradiert werden, andere spielen das Wachse oder Weiche mit, weil sie meinen, auf der Sonnenseite zu stehen … während man nicht merkt, daß das Spiel eher vergleichbar ist zu Reise nach Jerusalem, mal schauen, wer am Ende noch einen Platz bekommt.

      Es ist zu arg in die Wicken gegangen ohne ohne regulierten Handel wird das eh nichts. Alle schauen auch immer nur politisch auf die Produktionsseite, aber niemand auf den Markt, der alles einpreist, was bisher auf Erzeugerseite optimiert wurde. Wer billiger produzieren kann, muß auch billiger liefern, Teufelskreis.

      • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

        Wieso lassen sich die meisten Bauern zu “Verwaltern, ja sogar Handlagern” ihrer Grundeigentümer instrumentalisieren?

        Eine Zahl stellvertretend für viele: ca. 80% der Flächen von Ackerbaubetrieben im Vollerwerb stehen nicht im Eigentum der jeweiligen Bewirtschafter. Das ist das Problem der allermeisten Bauern schlechthin, die sich seitens der Politik aber alleinig in die Verantwortung genommen sehen.

        Die notwendige Trendumkehr -sofern die GAP für die maßgeblichen Betriebseinnahmen forthin im Vordergrund stehen sollte- ist nicht in Sicht.

        Wir werden damit also auch nicht DAS(!) produzieren, was unsere dekadente Wohlstandsgesellschaft in rauen Mengen brauchte…

        Sobald im übrigen lukrativere Angebote für den Flächeneigentümer erfolgen, tritt der treudoof loyale Bewirtschafter -nicht selten über Jahrzehnte hinweg- ohnehin sofort in den Hintergrund. Besonders ausgeprägt ist das bei unseren ganz großen Grundeigentümern.

      • Reinhard Seevers sagt

        Theoretisch immer sehr sehr interessant. Nun zur Praxis: Bio Rinderhalter, Neulandbetrieb mit Extensiver Rinderasse, Direktvermarktung, Slowfood-Mitglied, Nose to tale Vermarktung, will neuen Stall bauen im Außenbereich.
        Antrag ist noch nicht gestellt, Vorplanungen laufen. Nachbarin bekommt Wind von der Sache und mobilisiert ihren Verwandten, der als Sozi im Gemeinderat sitzt und will die Maßnahme verhindern…
        Da ist noch kein Politiker , keine Regelung, kein Ideologe, kein Großindustrieller am Werke….das ist die tägliche Praxis der demokratischen Kultur und der Sichtweise der Bürger dieses Landes.

        • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

          …richtig, und beraubt die vollkommen entnervten Bauern so langsam jedweder Lust, hier noch die wirklich allerletzten Kräfte mobilisieren zu wollen. – Gegen Schwachsinn, wo auch immer verortet, ist leider noch kein Kraut gewachsen.

          Können Sie sich vorstellen, dass Sie eine landwirtschaftliche Lagerhalle mit Photovoltaik auf dem Dach im Außenbereich rundum begrünen müssen, vorgeschrieben sind HOCHSTÄMME, damit dieses “störende Landschaftselement” nicht weithin sichtbar ist… – Das ist hochintellektuell befähigter Fachverstand im zuständigen Umweltschutzamt. Hierzu ist eine Stellungnahme eingefordert. Man braucht wahrlich eine kleine Zeitspanne, um nicht intuitiv hierauf antworten zu wollen, was eigentlich dem logischen Menschenverstand sofort einfällt.

          • Reinhard Seevers sagt

            Das ist alltägliche Routine….Die Eingrünung dient der Einbindung ins Landschaftsbild, das haben die Sachbearbeiter noch so in ihrem Studium gelernt. Und weil der Naturschutz noch keine adäquate Antwort auf den Umgang mit den neuen Energieerzeugern hat, deshalb fordern sie weiter das Altbekannte. Geil ist das ganze dann, wenn man bei einer bestimmten Sonnenstellung die Glasfläche über Kilometer spiegel sieht, trotz Eingrünung….spätestens dann sollte man bei den Jungs anrufen und fragen, ob sie noch alle Kugeln am Christbaum haben.
            Die Eingrünung als Hochstamm muss aber auch nicht über die Dachrinne hianusragen, das bekommt man doch wohl mit der Stihl MS 261 in den Griff oder? 😐

            • unkomplizierter Wurzelwicht sagt

              Warum soll ich da ständig den Klettermaxe mimen? Wir sind durchaus komplett ausgelastet.

              Im übrigen ist landwirtschaftliche Nutzung mit LKW-Durchfahrt geplant. Man baut ja nicht aus Jux und Tollerei. Pragmatismus Fehlanzeige?

              Wir zahlen – andere schaffen an?

          • Ferkelhebamme sagt

            Das geht noch besser: wir haben die Auflage, den Stall entlang der Strasse mit Hochstämmen einzugrünen, Strassen NRW schreibt aber Sichtfenster von 200 m mit höchstens 80cm hohem Bewuchs vor. Immerhin brauchen wir nicht klettern… Der Versuch, eine erst kürzlich freiwillig(!) angelegte Hecke als Kompensation anzugeben ist gescheitert. Nö, die steht ja schon. Also, bloß nix freiwilig anlegen, als Dank gibt es einen Tritt.

      • Thomas Apfel sagt

        Datt Sie n´ Abeller sind, Herr Suhr, hätte ich jetzt nicht gedacht. Das macht aber einiges deutlich, sowohl hinsichtlich der Kompetenz der AbL als auch welche “Bauern” selbige vertritt.

  16. Franz Müller sagt

    Ich sehe die Landwirtschaft vor einer Wand stehen. Die angeblichen Rettungsleitern und Leinen wurden nicht überprüft – ob sie eine komplette Rettung aushalten können, oder ob der Massenansturm auf Rettung – alles in den Tod reißt…

    Solange die Landwirtschaft am Tropf der Steuermittel hängt, ist sowohl der Großbetrieb als auch der Kleinbetrieb abhängig und politisch weisungsgebunden. Wir sind nicht mehr freie Bauern, obwohl wir so tun. Vom Agrardiesel bis zum Landschaftselement sind wir verflechtet und verkettet mit Anträgen, Auflagen und tröstlichen Entschädigungszahlungen.
    Keiner kann es sich leisten, auf das zu verzichten, wenn er irgendwie ein Einkommen aus der Landwirtschaft lukrieren will.

    All das, haben alle verstanden, nur die Landwirtschaft nicht. Unser Handlung Spielraum ist klein, sehr klein.

    Auch mein Sohn will unsere Landwirtschaft weiter machen, obwohl ich ihm dazu nicht rate. So geht es in vielen Betrieben weiter, irgendwie, keiner – und doch jeder weiß, dass es ganz harte Zeiten werden…und trotzdem. Die Hoffnung stirbt zuletzt.
    Dieser Mut – in so aussichtslosen Zeiten ein landwirtschaftliches Leben einzurichten – ist irgendwie ein Gen, ein tiefes bäuerliches Gen – das mit nichts unterzubringen oder umzustimmen ist.
    Und das spüren die ganzen Schwätzer…

    • Smarti sagt

      Herr Müller, da unterschreibe ich jedes Wort. Es wird von Tag zu Tag schlimmer und die Spirale dreht sich gefühlt immer schneller. Es gibt auch keine Betriebsform mehr, die davon ausgenommen ist.

  17. Michael sagt

    Den Eindruck kann ich nur bestätigen. Und die vorab angekündigteKanzlerin hat ja auch durch Abwesenheit geglänzt. Was mich interessiert: War ich der einzige, bei dem die Chatfunktion versagt hat? Ich konnte die Fragen anderer Teilnehmer nicht sehen, die Beiträge, die ich abgeschickt habe blieben in der Prüfung des Moderators hängen.

    • Arnold Krämer sagt

      Ich konnte auch nur meine eigenen Fragen sehen. Dabei wäre es schon interessant gewesen zu sehen, welche Personen mit welchen Fragen präsent waren.

      • Michael sagt

        Genau so war es bei mir. Aber ich will unserer Bundesregierung keine Absicht unterstellen;) Nix funktioniert- das ist man ja von denen gewohnt.

    • Bauer Willi sagt

      Dito: habe nur meine Fragen gesehen, die aber vom Moderator nicht geöffnet wurden.
      Also war der Chat faktisch ausgeschaltet.

  18. Elisabeth Ertl sagt

    Ich habe diese Veranstaltung nicht gesehen.
    Ich habe mir die Webseite von AbL und BÖLW angeschaut. Bin keineswegs mit allem einverstanden, aber mit Vielem durchaus. Zumindest kann man nicht sagen, dass das keine Praktiker sind.
    97% der Bevölkerung in D. sind KonsumentInnen. Ideell stehen die meisten auf der Seite von AbL und BÖLW – auch wenn es in der Brieftasche keinen Niederschlag findet.
    Eine Regierung, die demnächst Wahlen zu gewinnen hat, wird sich nicht auf die Seite der konventionellen Landwirtschaft stellen, so realistisch muss man sein.
    Und die realistische Sichtweise eines Urs Niggli wird meiner Meinung nach erst eine Chance auf Gehör haben, wenn die Bevölkerung ihre Biolandwirtschaft mit allen Schattenseiten durchgesetzt hat. Widerstand dagegen ist sinnlos.

    • Mark sagt

      “Ideell stehen die meisten auf der Seite von AbL und BÖLW –..” Diese Annahme ist schlicht falsch und sollte die konventionellen Landwirte nicht dazu verleiten, die Flinte ins Korn zu werfen. Wenn ich mich Samstagvormittag in den Kassenbereich eines großen Kauflandes stelle (24 Kassen bis 1000 Kunden die Stunde) dann sehen ich, wo die Präferenzen der Bevölkerung liegen, da brauche ich weder Urs Nigli nocht einen Prinzen noch eine Künast und Konsorten. Vielleicht sollten dies die NGO-geblendeten Poltiker auch mal machen, statt wie die Hühner in die Grüne Ecke zu rennen! Ich bin mir sicher, am Ende des Tages siegt die Realität!

        • Obstbäuerin sagt

          Und wenn sie das geschafft haben, Frau Ertl, wird der Preisvorteil für Bio dahin sein und diese Bauern werden die gleichen Probleme haben, wie wir jetzt. Der Handel wird die Preise auf Teufel komm raus drücken, weil billige Alternativen aus dem Ausland zur Verfügung stehen.

      • Reinhard Seevers sagt

        Wer sich als Politiker in internationalen Gremien hinstellt und sagt, dass Deutschland der Vorreiter für Wohlstand UND Klimarettung sein wird, der kann nicht anders, als dieses Versprechen einzulösen, in dem er zuerst den Bereich opfert, der zwar nicht die Ursache der Probleme ist, aber den geringsten Widerstand ausübt oder ausüben kann. Wer bereits Vogelfrei ist, dem wird niemand mehr Unterschlupf gewähren.
        Gestern hat Svenja die Klimabilanz 2020 vorgestellt, der Anteil der Landwirtschaft ist so gering, dass man sie eigentlich vernachlässigen könnte, dennoch wird sie immer und immer wieder erwähnt.
        Es hat System, es funktioniert auch….mal sehen, wie es endet.

      • Jochen Böhrer sagt

        Nach Ihren Lippenbekenntnissen stehen viele Verbraucher ideell hinter AbL, Löwenstein und Konsorten. Und diese sind es auch, die sich am lautesten äußern. In sozialen Netzwerken, in Leserbriefen usw. Da wollen alle nur direkt beim Biobauer kaufen und finden die Tierhaltung und den Ackerbau der Konventionellen furchtbar. Somit wird eine Mehrheitsmeinung suggeriert. Geschürt wird das Ganze von den NGOs und den Medien. Mehrmals wöchentlich kommt in den Medien was über Veganismus und wie toll das ist (realistischer Bevölkerungsanteil 0,2%) und wenn das TV über landwirtschaftliche Betriebe berichtet, dann sind das zu 90% Biohöfe. Es herrscht ein breiter Konsens, dass konventionelle Landwirtschaft Scheiße ist. Und so lässt sich die Politik nicht von der stummen Mehrheit, sondern von den lautesten Krakehlern leiten. Und von NGOs. BUM und UBA sind fest in NABU-Hand. Selbst wissenschaftliche Beiräte werden nicht mehr nach Qualifikation, sondern nach Gesinnung bestimmt. Und man kann nicht sagen, dass sich das Volk nicht beeinflussen lässt. 1/3 Grüne in BW. Komischerweise liegt der Bioabsatz trotzdem unter 5%.

  19. Dagmar sagt

    Danke Willi! Bei aller positiver Sichtweise auf die ZKL habe ich es, genau wie von Dir beschrieben, empfunden.

  20. Brötchen sagt

    Morgen Willi!

    Es bauen sich da Dinge auf, da kann einem nur noch schlecht werden!

    Nun kann es sein, wird alles nicht heiß gegessen, wie gekocht.

    Ich vermute es wird aber doch so heiß.

    Bedeutet im Klartext:

    Es sollen Dinge umgesetzt werden, die völlig praxisfremd sind, eigentlich undurchführbar.

    Es ist Chaos auf ganzer Linie!

    Chaos bei Untergang mit Ansage.

    Sieht nicht gut aus!

  21. Mark sagt

    “Aber was ich gestern nachmittag gesehen habe, hat meinen Eindruck gestärkt, dass diese Kommission nur dazu dienen soll, die Bauern von den Traktoren zu bekommen.” So ist es, es war von Anfang an ein abgekartetes Spiel, das im übrigens auch vom DBV mitgetragen wurde!! Ich habe damals den Bauern geraten, sich nicht an der Laberkommission zu beteiligen bzw. aufzustehen und zu gehen. Der Ausspruch des Prinzen heisst doch nichts anderes als Zwangsökologisierung respektive ökologische Gleichschaltung. Und was die Honorierung von Ökoleistungen betrifft, so verstehen die NGO´s darunter nur das Umschichten von Zahlungen, d.h. die Bauern zahlen ihr Honorar selbst:

    • firedragon sagt

      Mark, als ich damals die “Einladungsliste” nur gelesen hatte, wäre ich (wenn ich denn einer gewesen wäre) als Vertreter der LW dort erst gar nicht erschienen, sonder hätte höflich abgelehnt.
      Ähnlich ging es mir, als “Bauer Willi” hier auf ein Interview aufmerksam gemacht hatte, zu dem er geladen war, was er aber als Beitrag wieder rausgenommen hat – da ging mir durch den Kopf “finde den Fehler, wer hat da nichts zu suchen…”
      Mir wird bange, wenn Politiker, egal bei welchem Thema, das Wort “Transformation” verwenden, meint nichts anderes, als Bewährtes auf Links drehen … es soll sich immer grundlegend was ändern … der Mensch ist wohl nie zufrieden.

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