Bauer Willi
Kommentare 57

Zukunft im Revier – nur für junge Leute

Heute mache ich mal so richtig Werbung. Frau Schaller hat mich darum gebeten und ich finde die Idee auch gut. Sie arbeitet bei einer Organisation, die sich um die Zukunft des Reviers kümmert, wenn die Kohle mal nicht mehr ist. Und das könnte hier im Rheinischen Revier schneller gehen als gedacht. Gut also, dass es auch Menschen gibt, die sich darum kümmern wie es weitergehen kann. Meckern ist einfacher.

Am 25. Juni geht es um die Jugend von 16 -25 Jahre. In einer Videokonferenz will man ins Gespräch kommen. Da die digitalen Plätze begrenzt sind, bitte bis zum 21.6. anmelden unter:  revier@zebralog.de

Mehr Infos hier:

https://www.unser-zukunftsrevier.de/?fbclid=IwAR0DSE5TpdaINqa3IApTBSQNfOpK-Iw0zII5KELe4RrECvF0PRpg-Y6MT3s#href=%2Finformationen%2Fmeldungen%2Frevier-gespraeche-wir-suchen-dich&container=%23main-content

Und natürlich ist Landwirtschaft ein ganz wichtiges Thema, denn sie ist im Revier Arbeitgeber Nr. 2. Mehr zum Rheinischen Revier hier:

http://www.rheinisches-revier.de/?fbclid=IwAR0Iw8Tg6GmkXthHsT42XZPDUyUx4HYe01sABno5EDCKitU2luuEX2j0LHg

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57 Kommentare

  1. fingerphilosoph sagt

    „Wer erwirtschaftet womit das Kapital, das benötigt wird, um den Wohlstand zu erhalten oder gar zu mehren?“

    Kapital wird nicht mehr erwirtschaftet, sondern aus dem Nichts geschöpft. Die im Umlauf befindliche Geldmenge entspricht schon lange nicht mehr der Menge an Realgütern. Das Spiel sog. „Investoren“ besteht darin, die exorbitanten Geldmengen überhaupt noch irgendwo gewinnbringend unterzubringen, wobei wie üblich jeder gegen jeden agiert. Vergleichbar ist der Vorgang mit dem Kinderspiel „Reise nach Jerusalem“, bei dem alle Kinder immer schneller um Stühle herumrennen, von denen es einen weniger gibt als Teilnehmer, sodass, wenn sich alle auf ein Zeichen (Krise!) hin setzen müssen, einer ausscheidet und immer weniger „Investoren“ übrigbleiben, bis am Schluss nur noch zwei um einen Stuhl herumrennen …. and the winner takes it all.

    Der Mensch wird nicht mehr gebraucht, um Wohlstand zu generieren und zu mehren. Das erledigen an seiner Stelle heute in zunehmenden Maße Maschinen und Roboter. Immer mehr Menschen vergeuden ihre Arbeitszeit sinnlos in zunehmend überflüssigen Büro- und Dienstleistungsjobs, ohne dabei auch nur ein Quentchen Wohlstand zu generieren. Bürokratie hat noch nie Wohlstand generiert, viel eher dezimiert, was die Frage nach einem bedingungslosen Grundeinkommen für all diese Leute aufwirft. Wäre es nicht sinnvoller, diesen Menschen direkt Bares in die Kralle zu drücken statt sie in Bullshit-Jobs zu quälen bzw. Wohlstand vernichten zu lassen?

    Beim Wohlstand geht das Spiel nicht um die Erzeugung desselben, sondern lediglich um die Verteilung, was aber durch die Geschichte der Menschheit hindurch stets ungerecht verlaufen ist, wie am Beispiel der Pharaonen zu sehen ist, die aus dem Irrglauben an ihre eigene Unsterblichkeit heraus die gesamte Arbeitskraft ihrer Völker in sinnlosen Pyramidenbauten verschwendet haben.

    Heute geht es um die Frage, ob die unter anderem auch Wohlstand erzeugende Megamaschine, von der unser Wirtschafts- und Finanzsystem nur ein Teil ist, überhaupt noch von Menschenhand und -hirn gesteuert werden kann oder ob sie sich längst verselbständigt und der Kontrolle des Menschen entzogen hat.

    • Reinhard Seevers sagt

      Zitat ff:“Bürokratie hat noch nie Wohlstand generiert, viel eher dezimiert, was die Frage nach einem bedingungslosen Grundeinkommen für all diese Leute aufwirft. Wäre es nicht sinnvoller, diesen Menschen direkt Bares in die Kralle zu drücken statt sie in Bullshit-Jobs zu quälen bzw. Wohlstand vernichten zu lassen?“

      Na dann doch richtig zu Ende gedacht und nicht mit Bargeld rumspielen, sondern den Menschen Bitcoins versprechen, dann ist der Kreis der Sinnlosigkeit geschlossen.😎

      • firedragon sagt

        … „Bitcoins versprechen“, davon oder etwas ähnlichem sind wir nicht mehr so weit entfernt…

    • Ein Privatier sagt

      Das haben Sie sich aus den Phingern gesaugt, nicht wahr?

      Dass man mit ca. 300 Wörtern das Thema „Wohlstand“ abhandeln kann … erstaunlich …

  2. Der Brandenburgbauer sagt

    Moin, nichts zum heutigen Thema aber ein weiterres“ Erfolgserlebnis“, nach den letzten ergiebigen Niederschlägen letztes Wochenende, nun dieser Segen des Himmels.
    Kurzmeldung aus der“ Sahelzone Deutschlands – Südbrandenburg“
    Gestern in meiner Region 73 Liter Regen pro m2.
    Die Landwirte hier atmen auf. Für einige Getreidearten zwar zu spät aber für Grünland und Mais ein wahrer Segen.

    • Bauer Willi sagt

      Bei mir jetzt in der Summe 36 m. Auch gut, aber könnte gerne noch was kommen..

  3. Stadtmensch sagt

    Lese gerade ein Buch von Wolf Schneider über Tips zur Verwendung der deutschen Sprache.
    Wir sollen keine verbrauchten, inhaltsleeren Worthülsen verwenden. „externalisierte Kosten“
    gehört sicher dazu (kommunizieren, Herausforderung, Inhalte, nachvollziehen, .. die Liste ist endlos). Ist ganz interessant, mal vorgeführt zu bekommen, wie sehr BWL- und Marketingsprech und der Zwang zum „Verdenglischen“ hier auch zu einer Art unlogischem Spardeutsch geführt haben. Oder wie Georg Schramm sagt: „Worthülsengeklimper im Brackwasser der Beliebigkeit“. Ja doch, alles OT und ich habe zu allem Überfluss auch noch mit „externalisierten Kosten“ angefangen.

    • firedragon sagt

      So daneben finde ich Deinen/Ihren Beitrag nicht, schließlich wenden wir Sprache gesprochen oder geschrieben täglich an.
      Den Aufbau des Cottbuser Ostsees, den ich mir, nachdem Du/Sie diesen erwähnt hattest /hatten, angesehen habe, fand ich ebenfalls interessant, danke.

      • Stadtmensch sagt

        Von mir aus können wir gerne beim DU bleiben. Es sei denn, wir wollen eine themenspezifische neutrale Sachlichkeit als Abgrenzung zum allgegenwärtigen aufdringlichen Geduze in Läden und Lokalen wahren. Fast hätte ich fokussiert geschrieben, aber des geht nicht, denn man kann sich nicht fokussieren, sondern nur konzentrieren.

        • Ein Privatier sagt

          Ich, Ein Privatier, möchte frei darüber entscheiden dürfen, ob ich geduzt werde.
          Mehr war und ist es nicht.
          Vor nicht allzu langer Zeit war diese Haltung selbsverständlich.

          Übrigens:
          Das Formulieren eines Kommentars zwingt niemanden zur Benutzung eines Personalpronomens.

        • Ein Privatier sagt

          Ich, Ein Privatier, möchte frei darüber entscheiden dürfen, ob ich geduzt werde.
          Mehr war und ist es nicht.
          Vor nicht allzu langer Zeit war diese Haltung selbsverständlich.

          Übrigens:
          Das Formulieren eines Kommentars zwingt niemanden zur Benutzung eines Personalpronomens.

          • Reinhard Seevers sagt

            Ich finde es schwierig, zu wissen, wen man im Internet vor sich hat. Und einen 12jährigen zu siezen find ich irgendwie Gaga…. die Sprache des www ist eben nicht wie die der realen Welt, das gab es früher eben auch nicht.

  4. Reinhard Seevers sagt

    Jaaaaa, aber was ist mit den externalisierten Kosten für die ganzen Umweltschäden? (Achtung Sarkasmus)😎

  5. Ein Privatier sagt

    OT

    Vor einigen Wochen hatte ich unbeabsichtig einen winzigen Sturm aus Scheiße – Zukunftsdeutsch „Shitstorm“ – ausgelöst, weil ich kurz erklärte, dass ich das Geduztwerden auf bauerwilli.com ablehne.

    Mit meiner höflichen Pronomenauswahl bin ich noch kein Sonderling.

    https://www.reitschuster.de/post/die-tyrannei-des-duzens

    PS
    Wer bei Tisch auf sogenannte Manieren achtet, sollte mich hinsichtlich des Duzens wenigstens verstehen können.

    • Reinhard Seevers sagt

      „Im Grunde sei die Sache ziemlich klar, sagt Walschburger. Je verunsicherter eine Gesellschaft, je bröckeliger die Werte, desto beliebter die „Rückkehr in die Rituale“.

      Im Plattdeutschen ist das „Du“ die Sprache des Bauern….das „Sie“ war eher die Abgrenzung zum „Herrn“ also eher abhängig abschätzig…..

      • Ein Privatier sagt

        Als ob die „Rückkehr in die Rituale“ ritualfrei sei.

        Tatsächlich sind die modernen Duzrituale freiheitsbeschneidend, da sie die Anzahl der möglichen Ansprechrituale vermindern.

        • Ein Privatier sagt

          Als ob die Beobachtung der „Rückkehr in die Rituale“ ritualfrei sei.
          Als ob das moderne Duzen kein Ritual sei.

          • Bauer Willi sagt

            Ich unterstütze das „Sie“, es sei denn, man hat es miteinander ausgemacht, sich zu duzen. Oder kennt sich persönlich.
            Schließlich hat der Blog hier ein gewisses Niveau…(wobei nichts darüber ausgesagt wurde, welches 🙂 )

            • firedragon sagt

              Stimmt schon… wenn allerdings die höfliche Pronomenauswahl das einzig Höfliche in einem Kommentar ist… dann ist mir die Schlichtheit des „Du“ wesentlich wertvoller, wenn dabei ein höfliches, verständliches und manchmal mit Witz gewürztes Gespräch geführt wird (ich weiß, damit können viele nichts anfangen).

            • Ein Privatier sagt

              „Ich unterstütze das „Sie“, es sei denn, man hat es miteinander ausgemacht, sich zu duzen.“
              Dass es eben gemeinsam entschieden, und nicht über einen verhängt wird.

              „Oder kennt sich persönlich.“
              Nun, es ist doch geraden dann, wenn man jemanden persönlich kennt, sehr angenehm, diese Person siezen zu können, wenn der ein unangenehmer Zeitgenosse ist.

              „Schließlich hat der Blog hier ein gewisses Niveau…(wobei nichts darüber ausgesagt wurde, welches 🙂 )“
              Selbst kein Niveau hat ein Niveau; nämlich das, das keines hat:
              Die Nieveaulosigkeit! 🙂

              Es muss sich also niemand über sein fehlendes Niveau den Kopf zerbrechen, weil jeder eines hat, auch wenn er keines hat.

  6. Reinhard Seevers sagt

    Schöne theoretische Worte…..kenne ich aus der Regionalentwicklung und der sog. Verbesserung der Agrarstruktur, den ganzen Zukunftsforen etc.
    Es muss ein wirtschaftliches Interesse mehrerer oder einzelner Großer geben. Die muss man nicht suchen, die kommen von allein, wenn es etwas zu holen gibt. Ich sehe auch nur eine langfristige staatliche Unterstützung für fragwürdige, ideologisch aufgeheizte Ideen. Ist aber nur meine kleine Meinung.

  7. bauerhans sagt

    16 bis 25 jährige fragen ihr smartfon nach antworten und erklären mir dann anonym,dass ich ein tierquäler,billigfleischproduzent und umweltverschmutzer bin.

  8. Arnold Krämer sagt

    Die alles entscheidende Frage ist: Gibt es genügend „hungrige“ Menschen, und gibt es genug „freie Luft“ zum Atmen (Abwesenheit vonBürokratie). Die Erziehung der Menschen hin zur Vollkaskomentalität ( der Staat muss dies tun, der Staat muss das tun, gerade noch einmal verstärkt in Coronazeiten) und die Regelungswut aus Brüssel/Berlin lassen befürchten, dass es sehr schwierig werden wird mit einer erfolgreichen Transformation.

    • Reinhard Seevers sagt

      Ich würde einen work-out-regional-nachhaltigkeits-bio-manufactum- Bauernhof einrichten, wo alle mit der Hacke, der Schubkarre, der Mistgabel und ohne smartphone, ohne Dusche mit Plumpsklo….mit einer warmen Milchsuppe den Tag startend und einem fröhlichen Volkslied auf den Lippen in die Feldflur ziehen…..☝️😎
      ….und den Leuten 500,-€ pro Tag abknöpfen.

      • bauerhans sagt

        mein bionachbar aus der grossstadt hatte das ähnlich durchgezogen.
        es hatte ihn 54,79DM pro tag gekostet,15 jahre hatte er durchgehalten,dann ist er wieder zurück in seinen job gegangen.
        als rentner betreibt er einen kleinen hofladen nicht weit von dir.

      • Bauer Willi sagt

        Als Ackerbauer bin ich für Kartoffelsuppe. 500 € am Tag ist zuviel. Kenne einen Betrieb, wo die Ehefrau mit Frauen aus der Stadt durch die Flure läuft und ihnen Beinwell, Huflattich, Wegerich etc. erläutert und pflücken lässt. Danach in die alte Milchküche, die als Küche eingerichtet ist. Für die drei Stunden fragt sie 90 €. Gruppengröße 10 Personen. Macht zusammen…

        Eben, ist doch gut! Nennt sich Kräuteria, ich habe hier schon mal darüber berichtet.
        https://www.bauerwilli.com/pfiffige-bayern-kraeuteria/

        • Paulus sagt

          Was soll der Hinweis auf Kartoffelsuppe die hier ähnlich der Milchsuppe als arme Leute Essen klassifiziert wird? Man unterschätze eine gute Kartoffelsuppe nicht, ist wohl so ähnlich wie die Sache mit dem Rübenkraut. Als selbsternannter Kartoffelsuppen-Sommelier und in Freundeskreisen anerkannter Kartoffelsuppen-Koch bekam ich für die von mir kredenzten Variationen immer höchstes Lob von unseren Gästen. Den Geschmack einer geeigneten Kartoffelsorte heraus zu kitzeln ist auch nicht ganz so einfach wie man sich das denkt.
          Eines müssen sich die rheinischen Kartoffelanbauer allerdings gefallen lassen, mit dem Geschmack der Kartoffeln aus der Lüneburger Heide kommen ihre Produkte nicht mit.
          Es ist nahezu unglaublich wie abwertend sich manche Bauern über die Verwendung ihrer eigenen Produkte äußern statt sie zu promoten.

          • Stadtmensch sagt

            Ich denke Willi meint es so, dass man eben NICHT mit Milchsuppe füttern soll, sondern mit guter Kartoffelsuppe. Passt auch zum Kontext: Städtern die Kräutlein erklären und dann unter Anleitung zubereiten lassen.
            Bin auch selbsternannter Kartoffelsuppen-Sommelier 😉

          • Reinhard Seevers sagt

            Paulus:“Es ist nahezu unglaublich wie abwertend sich manche Bauern über die Verwendung ihrer eigenen Produkte äußern statt sie zu promoten.“

            Paulus, du deutest die Kartoffelsuppe,als auch die Milchsuppe um in eine sozioökonomische Grundsatzdiskussion. Warum ?

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Eine Abwertung von einer Kartoffelsuppe sehe ich im Beitrag von Bauer Willi nicht.
            Kartoffelsuppe, gut zubereitet mit Würstchen, das verachte ich nicht.

              • Ehemaliger Landwirt sagt

                Geschmäcker sind verschieden, da ich bei der Kartoffelsuppe auf die Kochkünste meiner Frau vertraue, weiß ich nicht was für ein Kraut sie noch darunter mixt. Kartoffeln sind drinne, das weiß ich genau. 😉

                • Inga sagt

                  Dann frag sie bitte mal, habt ihr denn Liebstöckel im Garten?

                  Oder behilft sie sich mit industriellen Maggi?

          • firedragon sagt

            Damit die Paulus‘ Kartoffelsuppe hier im Zusammenhang gelesen wird und eben nicht ab vom Thema ist – Eine gutschmeckende und sättigende Kartoffelsuppe herzustellen ist kein Hexenwerk. Geht man in die gehobene Gastronomie erhält man, wenn man Glück hat, ein (wenn auf deutsch geschrieben) Kartoffelschaumsüppchen an… und man hat Glück, wenn man es im Teller findet.
            Nun der Bogen zum Thema – Es wird von Agrogedöns und Kreislaufwirtschaft, von Ressourcen und Transformation geschrieben – der, der damit was anfangen kann, wird dabei wohl ganz hibbelig.
            Also, ich lese das und sehe bspw Fachwerkhäuser (klimaneutral) vor meinem inneren Auge und Misthaufen (Kreislauf) usw.
            Was ich meine, es war alles irgendwie schon mal da, nur bekommt es heute einen anderen Namen und es wird (zwanghaft) auf tolle neue Technologien gesetzt. Hat was von Kartoffelschaumsüppchen an…

    • Stadtmensch sagt

      „dass es sehr schwierig werden wird mit einer erfolgreichen Transformation“

      Bei uns wird gerade am „Cottbuser Ostsee“ und am Leipziger „Neuseenland“ gebastelt.
      Sieht jedenfalls viel besser aus als vorher und volkswirtschaflich Plusmachen kann man da (im Gegensatz zum Minusgeschäft Braunkohle), bestimmt auch.

      „Vollkaskomentalität“
      Die konservative, autoritäre Sicht auf die Welt ist irgendwie seltsam: Hier die Leistungsträger, da die Unselbstständigen. Habt ihr euch mal gefragt, wie wir das hier auf die Reihe kriegen mit „Homeoffice“ und „Homeschooling“?

      • Arnold Krämer sagt

        ……ihr habt es aktuell schwer in der Stadt. Deshalb möchten die allerwenigstens auch mit euch tauschen. Das Problem, was wir Landmenschen mit euch Städtern haben, ist, dass ihr meint, einfach alles besser zu wissen, auch bei Dingen, von denen ihr wirklich nichts versteht.

        • Stadtmensch sagt

          Es gibt Dinge, von denen will man einfach nichts verstehen. Gerade erst wieder eine etwas angestaubte (von 2017) tendenziöse Doku gesehen: „Das System Milch“. Ein „normaler“ Mensch kann so etwas auch nicht verstehen. Warum macht man so etwas? Weil einige wenige Spaß dran haben, Chancen nutzen, machen, treiben, wühlen, … ohne Vernunft.

          Das kann ich nochsosehr satt haben. mit 750 Euronen pro Person und Jahr muss das gestützt werden. Bin langsam auch für die Abschaffung der GAP.

          • Arnold Krämer sagt

            Es ist auch nicht zu verstehen, in welchem Ausmaß die Politik in der Produktion von Agarrohstoffen und ihrer Verarbeitung „rumfummelt“. Die Landwirtschaft braucht ein einfaches und klares Ordnungsrecht, das auch kontrolliert werden kann, einen gewissen Außenschutz und dann muss man die Landwirte in Ruhe (arbeiten) lassen. Die Subventionszahlungen sind nur notwendig, wenn man dafür sorgen will oder muss, dass die Endprodukte der Biolandwirtschaft für den Endverbraucher nicht zu teuer werden. Ansonsten geschenkt! Aber so etwas ist Illusion, weil da mittlerweile viel zu viele (unproduktive) Arbeitsplätze dranhängen.

            • Stadtmensch sagt

              Heißt übersetzt, wir müssen nur weitgehend Umwelt – und Verbraucherschutz an die „Normen“ der Mitbewerber angleichen und die Differenz mit einem gewissen Außenschutz kompensieen und schon hört die Tendenz zur immer kapitalintensiver werdenden Produktion auf, die immer mehr Menschen zu „Unproduktiven“ macht? Wie groß war gleich nochmal der Anteil der Biolandwirtschaft?

              • Arnold Krämer sagt

                Die Normen müssen auf EU-Ebene einheitlich sein, was sie bisher in vielen Bereichen allenfalls auf dem Papier sind und machmal sind sie nicht einmal das, z. B. beim Pflanzenschutz und zugelassenen Wirkstoffen.

                Hinsichtlich der Kapitalintensität sind deutlich Grenzen erkennbar, aber das Problem sind nicht die Unproduktiven in der Landwirtschaft, sondern die außerhalb des Sektors Landwirtschaft/Ernährungswirtschaft.

                Die Biolandwirtschaft in D bewirtschaftet ca. 9% der ldw. Nutzfläche, überwiegend Grünland. Der Anteil von Bio-Lebensmittel an der Gesamtnachfrage liegt bei 6-7%, Tendenz (prozentual stark, absolut leicht) steigend.

                Aber wir kommen vom Thema ab. Deshalb ist für mich hier jetzt Schluß.

      • Reinhard Seevers sagt

        ..,ich mache schon seit 20Jahren Home-Office. wo soll das Problem eigentlich liegen?

        • Stadtmensch sagt

          Also bisher hatte ich zu Hause kein Büro. Jetzt haben wir drei davon. Aber hast recht. Kann so bleiben 😉

          • Reinhard Seevers sagt

            Keine Angst, Home-Office wir sich nicht durchsetzen. Gestern hat eine Dame die in Zukunft einzuhaltenden Arbeitsschutzvorschriften, angefangen vom richtigen Bürostuhl bis hin zur Tageslichtversorgung und der sozialen Kontakte eingefordert und als kontollwürdig benannt.
            Diese Volk ist nicht in der Lage, ohne Kindergärtner zu bestehen… unglaublich.

            • Karl Timme sagt

              Ohne den großen „Anhang“ den jeder Arbeitsplatz mitsich bringt hätten wir heute schon eine große Arbeitslosigkeit. Daher wird dieser Bereich auch noch weiter stark wachsen, wärend die Mechanisierung und Automatisierung auf der anderen wächst.

      • Ehemaliger Landwirt sagt

        Unser jüngster Sohn hat sich freiwillig nach Augsburg verzogen und machte „Homeoffice“ als Softwareentwickler. Ich muss schon sagen, das „Schmerzensgeld“ ist beachtlich. Er hat sich noch nicht beklagt, wie andere Städter.

      • Thomas Apfel sagt

        Das Problem ist der Verlust an Einkommen und Wertschöpfung. Während die ehemaligen Bergbaukreise der Lausitz 1.300,- € pro Kopf Einkommen generieren sind es in den Kreisen mit aktivem Bergbau 2.500,- € pro Kopf.

        • Stadtmensch sagt

          Ob es wirklich ein Problem ist, mit 1300 statt 2500 Euro auskommen zu müssen?
          Eine persönliche Geschichte zu „Strukturwandel“:
          Mein Vater war nach der Wende arbeitslos geworden. Nach einer Umschulung auf Bauingenieur konnte er ein paar Jahre Sanierungsprojekte leiten. Es gab wirklich viel zu tun damals. Als das vorbei war und die Firma pleite ging, gabs für seine Altersklasse nur Mistjobs unter unwürdingen Bedingungen.
          Da er aber handwerklich versiert ist, ist er bis heute sehr gefragt und muss nicht Trübsal blasen. Ergo, Glück kommt von Zufriedenheit, nicht vom Geld
          Ich würde z.B. nie mit Frau Klatten tauschen wollen, die dieses Jahr wieder 350 Millionen vor der Steuer retten muss.

          • Reinhard Seevers sagt

            Leider sind persönliche, individuelle Beispiele schlecht übertragbar. Und die meisten Menschen würden es wohl nicht akzeptieren.

          • Ehemaliger Landwirt sagt

            Stadtmensch,
            Frau Klatten hat ihre Steuerberater die das erledigen, während die unter der Karibischen Sonne liegt, glaub ich zumindest, 😉

          • Thomas Apfel sagt

            Es geht nicht darum, ob man als Einzelner damit klarkommt oder nicht.
            Die da wohnen (bleiben) müssen damit klarkommen. Es ist nur halt so, dass wegbrechende Industrie in der Wertschöpfung nicht kompensiert werden kann. Die Arbeitsplätze in Tourismus und Bespaßungseinrichtungen bewegen sich halt meist dicht am Mindestlohn.
            Die Folge ist, dass auch die Kommunen ausbluten, die Leute wegziehen und damit die Lebensqualität abnimmt. Chemmnitz ist ja m.E. auch so ein verschwindender Industriestandort, mit allen negativen Folgen, oder?

            • Reinhard Seevers sagt

              Sehe ich auch so! Es bleibt die immer wieder getätigte Grundfrage: was ist die Alternative zur materiellen Befriedigungskultur unter der Voraussetzung eines kapitalistischen Wirtschaftssystem?
              Wer erwirtschaftet womit das Kapital, das benötigt wird, um den Wohlstand zu halten oder gar zu mehren?

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