In dieser, der letzten Folge geht es unter anderem um die Pläne von Simon Donhauser und die Unterschriftensammlung seines Dorfes gegen einen Stallbau.
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In dieser, der letzten Folge geht es unter anderem um die Pläne von Simon Donhauser und die Unterschriftensammlung seines Dorfes gegen einen Stallbau.
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Themen rundum die Landwirtschaft sind derzeit recht häufig im Programm ÖR zu finden. Heute im Mima zwei Beiträge zur Landwirtschaft
Ausschnitt verbunden mit Hinweis zum Film in der Mediathek Rüben-Ernte Tag und Nacht – Vom Feld zum Zuckerwürfel
https://www.ardmediathek.de/video/abendschau-die-reportage/rueben-ernte-tag-und-nacht-vom-feld-zum-zuckerwuerfel/br/Y3JpZDovL2JyLmRlL2Jyb2FkY2FzdC85ZGMzODcyOC1kOWUxLTQyYTUtYjI5ZS1jNWE2YTJkMGQ4ODk
Allgäu: Gebäude mithilfe von Kühen heizen
https://www.ardmediathek.de/video/ard-mittagsmagazin/allgaeu-gebaeude-mithilfe-von-kuehen-heizen/mdr/Y3JpZDovL21kci5kZS9iZWl0cmFnL2Ntcy84YzAwMmE3Zi1jYjk4LTQ2NjEtYTE1MS0xMDliMmZjMDEzZjA
Das ist ein lustiger Beitrag mit der Kuhheizung.😀
200000€ Investitionskosten. Dadurch spart der Spitalhof nach Angabe im Film ca. 10000l Heizöl pro Jahr. Bei einem Durchschnittspreis von 1€/l amortisiert sich die Anlage „schon“ nach zwanzig Jahren. Reparaturen und Unterhaltung noch nicht einbezogen. Und innerhalb dieses Zeitraums wird die Liegematte garantiert nicht mehr funktionsfähig sein….🫶
Man hat im Film sicher wieder vergessen, zu erwähnen, wie viel öffentliche Fördermittel geflossen sind. Ansonsten wäre die Investition völlig unrentabel. Mehr als 10 Jahre Nutzungsdauer darf man auch nicht rechnen, Reparatur, Verzinsung. Jährlich müssten 15 bis 20% der Kosten angesetzt werden.
Das Staatsgut Spitalhof in Kempten ist ein bayr. Versuchs- und Bildungszentrum dort wurde wohl eine Pilotanage in einem vorhandenen Stall installiert. Wie ja bei anderen Technologien auch ergeben sich im Laufe der Zeit sicher Technologiefortschritte und Skalierungsvorteile also gibt es die Chance einer Kostensenkung und damit verbesserten Rentabilität.
Nehmen wir mal als Bsp Technologien die heute zum Alltag gehören wie PV Anlage und schnelle Rechner die wurde anfangs auch belächelt weil zu teuer oder wofür braucht man das.
Im Jahr 2000 betrugen die Kosten für PV Anlagen ca 5000 Euro pro Kiolwattpeak, heute ca 1200 Euro. Mit heutigen Kosten sind PV Anlagen wettbwerbsfähig zu anderen Formen der Stromproduktion.
Der Commodore C64, für die jüngeren einer der ersten Massen PC`s, nichts anderes als eine Tastatur mit 64 KB RAM + 20 KB ROM Arbeitsspeicher kostete 1984 bei Quelle ca 600 DM dazu kam eine Floppy disk für 700 DM also zusammen 1300 DM ohne Software. In den 80ern ein ungeheurer Preis. Heute werden für KI Anwendungen Rechenzentren mit einer unvorstellbaren Leistung gebaut die in Bruchteilen von Sekunden Ergebnisse liefern.
Mal so ein Gedanke wie es weiter gehen kann. Die Kuh sondert eh Wärme ab, es werden Skalierungseffekte gehoben und Technologiefortschritte genutzt beim Bau neuer Ställe das führt zu günstigeren Anlagen. Hinzu kommt die Energiekosten werden ja eh weiter steigen. Weiteres Einsparpotential KI statt Projektplaner berechnet die Neuanlage in der Summe kann es sehr schnell auch wirtschaftlich werden.
Die Kuh nicht nur als Milch und Fleischlieferant sondern auch als Wärmeproduzent eine schöne Geschichte.
Limes, glaub mir, das ist eine komplette Fehlinvestition. Ich plane seit über 30Jahre Milchviehställe u.a. auch für die Uni Bonn.
Liegematten jedweder Art sind schon verbaut worden. Diese Kombination wird niemals eine Innovation oder eine Vorbildfunktion haben….wir können gerne wetten.
Ist eine Schnapsidee, wie schon der Straßenbelag zur Stromerzeugung oder die Oberleitung für LKW.
Vieh als Heizung nutzen gibt’s doch schon lange. Da muss man nur ins Freilichtmuseum gehen und sich die niederdeutschen Hallenhäuser ansehen. Ich finds immer wieder faszinierend
Habe diesen Stress mit der Bevölkerung ( Stadtgrenze/Land) auch erleben müssen!Für die Lagerung meines Kartoffelanwassers( Schälung) nutzte ich eine Lagune! Diese reichte in die Nähe von Einfamilienhäusern in 200m Entfernung! Jeder kann sich leichte Gerüche im Sommer trotz kontinuierlicher Ausbringung vorstellen… Ich habe dann mit einer Fa. eine Versuchsreihe mit Bepflanzung angeschoben, was teilweise auch zur Geruchsminderung beitrug!
Ob mit oder ohne Klarnamen wusste man wer der GF der Anlage war und wo man sich beschweren konnte! Immerhin bestand das KH als ZGE am Ort schon seit 1964/84! Meine Investition mit Lagunenlagerung seit 1995! Der Besuch der Immissionsschutzbehörde war regelmäßig, konnte allerdings nichts machen, da die Anlage ( 3,5 Mill.DM Investition) von Landesverwaltungsamt genehmigt war…“Spaß“ vor Ort hatte ich trotzdem!
Die immer gleiche Frage: Warum muß ich Rundfunkgebühren zahlen?😉
…sollte unter R.S. und sein Unterbewußtsein…😁
Hat ja nichts mit ÖRR zu tun. Es geht bei jedem Film um die Absicht, den Wunsch zur Übermittlung von Ideen, Gefühlen, politischen Absichten etc.
Die CIA hat bis in die 60er Jahre Kunst und Kultur in Europa bewusst gesteuert. Freie Kunst ist rar, man muss immer schauen, wer was finanziert oder unterstützt.
Die USA z.B. sind maßgeblich daran interessiert Medien, Kunst und Kultur zu steuern. Und wir machen alle mit, viele unbewusst.
In letzter Zeit wird der Kinofilm zunehmend von KI- fictionen bespielt. Viele dieser Filme spielen im asiatischen Kontext. So z.B. der Film „the creator“ der mit der Welt Asiens, der KI in Form eines Kindes und einer anderen Macht, die alles zerstören möchte und die KI haben will, dargestellt wird. Man bereitet die Menschen darauf vor, dass Asien die kommende Macht in Händen halten wird und nicht mehr die westlichen hegemonialen Mächte. Es wird eine Art Freundschaft signalisiert, die beide Mächte durch die sinnvolle Nutzung der KI vereint.
Alles hat einen tieferen Sinn….bis ins Kleinste.
Die Filmreihe hat einen Teil-Eindruck davon vermitteln können wie komplex Landwirtschaft in D ist.
Es ist nur ein kleiner Teil, weil es andere Produktionsrichtungen, andere Größenordnungen, andere Strukturen und auch ganz andere Standorte gibt.
Und neben den Familienbetrieben mit ausschließlich oder weit überwiegend familieneigenen Arbeitskräften gibt es auch das genaue Gegenteil, vor allem, aber nicht nur im Osten Deutschlands.
Deutlich wurde durch die Auswahl der gezeigten Betriebe, dass sich die Familien alle in unterschiedlichen Generationsabschnitten befinden. Und da liegt oft ein großes Problem:
1. Dem Bio-Gemüsebauern fehlt die mithelfende ältere Generation gerade bei der Direktvermarktung zumindest als arbeitswirtschaftlicher Puffer.
2. Der Milchviehhalter hat zwar mithelfende und interessierte Kinder. Die sind aber noch zu jung, um darauf eigentlich notwendige Investitionsentscheidungen aufbauen zu können.
3. Die junge attraktive Ackerbäuerin muss eine Familie gründen, um als Familienbetrieb im Haupterwerb weiter Bestand zu haben. Das lassen meine Rückschlüsse auf die Betriebsgröße und den Standort zu. Da sollte (muss nicht) „klug geheiratet“ werden. Wenn das nicht passiert wird man irgendwann im Nebenerwerb oder sogar in der Verpachtung enden.
4. Beim Ferkelerzeuger Donhauser ist eine Betriebsgröße erreicht, wo man durch die Unternehmensentwicklung auch über gepachtete oder gekaufte Mastställe die Grenzen der Familienarbeitsverfassung noch mehr als bisher überschreiten könnte. Ist aber am Standort Oberpfalz, den ich nicht so genau kenne, vielleicht eher nicht möglich. Deshalb die Entscheidung für die Fischproduktion.
Vor diesem Hintergrund, und da gibt es in der Praxis noch viel mehr sozioökonomische und familiäre Konstellationen, ist die agrarpolitische Subventions- und Förderpolitik extrem ungerecht und auch wettbewerbsverzerrend.
Das „Fenster“ für sinnvolle betriebliche Weichenstellungen ist in typischen westdeutschen Familienbetrieben zeitweise komplett, zeitweise nur begrenzt offen und manchmal auch völlig verschlossen. Vor diesem Hintergrund müsste man politisch für Förderkontinuität sorgen mit stabilen Bedingungen sorgen. Das gab es vor allem in den 1970er Jahren, ist aber heute nicht einmal mehr über das AFP (Agrarinvestitionsförderprogramm im Rahmen der Gemeinschaftsförderung Bund/Länder, GAK) gegeben.
Es gibt einen föderalen Flickenteppich und viel „Weiße Salbe“. Das Land Niedersachsen z. B. hat gerade 2 Mio Euro bereitgestellt, um damit Ersteinsteiger wie z.B. den Bio-Gemüsebauern mit maximal 100.000 € einmalig zu unterstützen.
Dazu kommen unterschiedliche gesetztliche Vorgaben für Investionen in der Innen- wie Außenwirtschaft. Man fördert mal dies und mal das z.B. im Bereich von Düngung und Pflanzenschutz. Es gibt fast ausschließlich Mitnahmeeffekte. Die Fördergelder werden auf die Kaufpreise der Technik aufgeschlagen, der Hersteller profitiert, die Dummen sind die Landwirte, deren „Fenster“ gerade geschlossen waren, nicht zum Zuge kamen, aber hinterher mit den erhöhten Kaufpreisen der Hersteller allein zurechtkommen müssen.
Der Staat schadet mittlerweile im Agrarsektor mehr als er nutzt!
Selbst wenn die Unterschriftenaktion den Neubau nicht verhindern kann sollte klar sein, dass der Frieden im Dorf dauerhaft gestört sein wird. Man wird die Familie meiden und es wird auch negative Auswirkungen auf die Direktvermarktung haben. Darunter leiden werden auch die Kinder der Familie. Nach geltendem Recht kann der geplante Neubau, wenn er emissionsmäßig keine Belastung für die Anwohner darstellt, kaum untersagt werden. Einen Gefallen tut sich die Familie damit jedoch wohl nicht.
Guten Morgen
Mit der Unterschriftenaktion ist schon jetzt das Verhältnis im Dorf gestört, egal aus welchem Grund auch immer und wer auch immer diese in Gang gesetzt hat.
Danke für’s Einstellen der einzelnen Folgen.
Unterschriftensammlung der Dorfbevölkerung gegen LW kommt mir leider sehr bekannt vor.
Bei uns gab es die gegen unsere MK Haltung (damals 8 GV).
Als S. Donhauser auf dem potentiellen Bauland stand, mit den Häusern in direkter Nachbarschaft, hab‘ ich gestöhnt – der Standort ist für den „Ar…“. Eine Halle dort, werden die Anwohner unter allen Umständen verhindern.
Familie Donhauser, wenn ihr für die Zukunft Ruhe haben wollt, baut weit weg vom Dorf – ich weiß, das ist teuer.
Vorfahren von uns kamen als dt. Flüchtige aus den Ostgebieten hier in dieses Dorf und haben einen kleines Bauernanwesen kaufen können, im Dorfkern, immer schon Tierhaltung. Irgendwann war dieses Anwesen zu beengt, es wurde Anfang der 80ger eine Ortsrandsiedlung erbaut. Das Dorf ist nachgerückt und nach Plänen, wird um diese Ortsrandsiedlung drumrum gebaut werden.
Wir haben uns deshalb vor einigen Jahren entschlossen, weit weg vom Dorf auszusiedeln, finanziell derzeit nicht sehr einfach.
Was früher im Dorf normal war, ist heute ein „Novum“.
Was Sie, Familie Donhauser, noch probieren könnt, wenn ihr an diesem potentiellen Standort festhalten wollt: stellt der Dorfbevölkerung drei mögliche Gebäudehüllen/Bauweisen vor. Die Nachbarn könnten somit mit entscheiden, mit welcher Optik sie „leben“ können.
Etwas in dieser Art hat ein Wgt. vor Jahren gemacht.
„…weit weg vom Dorf“, sorry, ich muss da etwas schmunzeln als Betroffener.
Das füllt Aktenordner und dauert Jahre – die Kreativität der Verhindererfraktionen treibt bisweilen Stilblüten, die man kaum mehr nur im Ansatz erahnen kann. Dennoch musst du dich genau damit dezidiert befassen.
Die Nachbarn sollen mitentscheiden!? Ernsthaft!?
Partizipieren sich diese dann auch angemessen am Gesamtinvest? Das ganze muss betriebswirtschaftlich auch abbildbar bleiben, ansonsten ist das Kindlein noch vor Baubeginn im Brunnen ertrunken.
Wer kann es sich in der heutigen Zeit realiter einen davongaloppierenden Kostenblock innerhalb einer Microökonomie überhaupt noch leisten wollen!?…
Wurzelwicht,
denkst Du ernsthaft, ich wüsste das alles nicht.
Ich habe hier mit der „normalen“ Dorfbevölkerung schon lange abgeschlossen und mache seit fast 10 Jahren nix mehr für das Dorf. Das war mal anders. Im Gegensatz zum „Donhauserdorf“ leben hier über 2tsd Menschen und das ist für mich mittlerweile eine unbekannte Masse.
Bei Familie Donhauser liegt das anders. Das sind nur 150 Menschen, die sich Größtenteils wahrscheinlich ziemlich gut kennen. Um so trauriger ist es, dass dort Unterschriften gesammelt wurden.
Deshalb die Option der Einbindung, dieser handvoll Menschen, in einen möglichen Bau. Ich ziehe das nicht, wie Du Wurzelwicht, ins Lächerliche, mit der Frage, ob die 150 sich auch finanziell beteiligen.
Es war nicht meine Absicht, das ins Lächerliche zu ziehen. Wir haben jetzt in unserem Ort einen NABU-Aktivisten, direkt neben unseren Bauplätzen, was schon mit enorm viel Ärger verbunden war. Möchte jetzt nicht ins Detail gehen…!
Hier in unserem Dörflein werden jetzt die Feuersalamander geschützt in allen möglichen Bereichen; Fortsetzung wohl nicht auszuschließen.
Den hier noch ackernden Bauern dürfte wohl keineswegs zum Lachen zumute sein.
Kommende Woche haben wir eine Anhörung beim LRA wg. Erweiterung des Wasserschutzgebietes innerhalb unserer Gemarkung, die schwachsinniger kaum sein könnte. Die Argumentation ist geradezu abstrus, dies tangiert mein Steckenpferd während meines Agrarstudiums u. dennoch versucht man uns Bauern als grundsätzlich als dumm zu verkaufen.
Dürfte dir wohl kaum anders gehen, lieber firedragon… Das Trojanische Pferd ist auf unseren Dörfern von Ideologen positioniert.
Ich sehe, nein ich „fühle“ auch im letzten Teil der Reihe, dass es eine gewollte oder ungewollte Romantisierung zu geben scheint. Diese schönen Bilder der Allgäuer Landschaft verbunden mit der Tradition des Alm-Auf- und Abtriebs, diese Verklärung eines Bildes des „Bauern“ ….das quillt doch aus allen Poren des Beitrags.
Frau Schäfer hatte in meinen Augen entgegen ihre Behauptung eine Idee im Kopf. Sie scheint meines Erachtens etwas transportieren zu wollen, das zwischen „gestern“ (Almbauer in den Bergen) und „heute“ (engagierter Biogemüseanbauer) zu liegen scheint. Eine Sehnsucht nach einer heilen Welt aus den Kinderbüchern unserer Kindheit.
Das ist mein Eindruck nach Ansicht aller Beiträge.
Aber hee, ist eben auch nur EIN Beitrag unter hunderten über ein Thema, das ubiquitär diskutiert wird – von Klimarettung durch Landwirtschaft bis hin zur falschen Ernährung.
Leider nimmt die Zahl derer, die sich mit der Erzeugung von Nahrung beschäftigen dennoch zunehmend (oder gerade deswegen?) ab, und aufgrund der Demographie und der Kapitalisierung der Branche ist auch kein anderer Weg, zu erwarten.
@R.S.
Ich bin anderer Meinung. Was ich sehe:
die Mühen des Almbauern,
die Unberechenbarkeit der Anwohner beim Stallbau,
die harte Realität des Bio-Gemüsebauern
den Generationenkonflikt der jungen Frau mit ihrem Vater
So hat halt jeder seine Sicht der Dinge. Jedenfalls war es sicher nicht einfach, die vier Menschen (und Familien) über ein ganzes Jahr zu begleiten und auch motiviert zu halten. Da es keinerlei Kommentare von Patricia Schäfer zu den gesprochenen Worten gab, ist meines Erachtens alles getan, damit sich der Zuschauer ein eigenes Bild machen kann. Ich erkenne da keine Tendenz, ihn zu beeinflussen.
Ich versuche immer, bei allen Filmen und Beiträgen zu erspüren, warum der Autor oder Filmemacher diesen Film gemacht hat und warum gerade so. Und ein Film lebt nunmal von der Erzählung mit Hilfe von Bildern.
Wenn dann zu den schönen Landschaftsbildern und den tradierten Handlungen, der Mundart und der Einbindung der Kinder sowie der weite Blick des Bauern nach getanem Tagwerk dargestellt wird…..nach den Strapazen, die der Auftrieb war. Dann ergibt das Gesamtbild für mich eine Huldigung einer romantisierten Sicht auf einen ganz bestimmten Typus, eine Wunschwelt, die heile Welt des Einfachen….im Kontext urbaner Sichtweisen auf die Landwirtschaft hat das eine emotionale Wirkung, die dann der intensiven, arbeitsteiligen, industriellen, „nicht bäuerlichen“ gegenübersteht. Was wird wohl das Ergebnis im Unterbewussten sein?
@R.S.
Tut mir leid, aber ich kann mich Ihren – ich nenne sie mal boshaft – Verschwörungstheorien nicht anschließen. Ich werde Patricia Schäfer mal fragen, ob sie vom CIA finanziert wurde.
Sie hängen sich zudem sehr am Almbauern auf, der in einer wunderschönen Landschaft, aber unter harten Bedingungen (mit „Kinderarbeit“) versucht, seinen Hof am Leben zu halten. Sie haben sich bisher nicht zur jungen Ackerbäuerin geäußert. Da ist meiner Meinung nach nichts mit Romantik.
Desweiteren schließe ich mich den Ausführungen von Arnold Krämer an.
Ich finde die Serie gelungen und bin froh, dass es sie gibt. Es gibt nur wenig Vergleichbares. Kritisieren kann man natürlich immer.
Was mich ernsthaft interessiert: Wie würden Sie eine realistische Reportage über Landwirtschaft in Deutschland machen? Würden Sie die filmischen Beiträge kommentieren? Wie würden Sie die Betriebe auswählen?
1. Ich habe Frau Schäfer nicht in den Kontext zum CIA gestellt, das haben Sie jetzt zusammengeklaubt .
2. Ich finde es intellektuell etwas schwach, nicht trennen zu können, zwischen inhaltlicher Darstellung und der Intention eines Filmemachers.
3. Ich habe das Beispiel der Almwirtschaft gewählt, um den Hintergrund oder die emotionale Absicht zu beleuchten. Auch beim Biogemüse -Bauern war der romantisierende Tagesrückblick enthalten. Bei Donhauser und der Ackerbäuerin gab es diese Emotionalisierung nicht.
4. Ich würde gar keinen Film über Landwirtschaft machen, es gibt schon ausreichend. Im NDR gibt es fast täglich die „Hofgeschichten“.
Guten Morgen
Ich habe leider die ganze Serie nicht gesehen, weil ich keine gute Verbindung habe.
Ich Frage mich, wie viel Stunden Film wurden gedreht und wie viel Prozent davon wurden in der Serie gezeigt.
Ich bin hier in der Grenzregion zur Schweiz und es wurde vor ca 15 Jahren, vielleicht auch noch ein bisschen früher , eine Dokumentation vom SRF gemacht.
Da ist ein Mann mit einem Schweizer Landwirt mit gegangen, sie haben mich zufällig auf dem Feld gleich neben dem Feld des Schweizers gesehen und mich gefragt ob ich mich zum Thema äußern würde.
Thema: Schweizer Landwirt kaufen und Pachten den deutschen Landwirten das Feld vor der Nase weg.
Ich habe dann nur gesagt, ich habe kein Grund auf die Schweizer Landwirte böse zu sein oder gar Krieg gegen sie zu führen. Es könnte ja die Möglichkeit bestehen das unsere Kinder vielleicht zusammen kommen, dann möchte ich nicht vorab ein schlechtes Verhältnis geschaffen haben.
Es liegt auch immer an den deutschen Landwirten die ihre Fläche, die sie verpachten wollen , gar nicht erst einem deutschen anbieten.
Auf jeden Fall, haben einige die diese Sendung gesehen haben nachher gesagt: das ich sehr viel besser rüber gekommen bin, als der Schweizer Landwirt der mit der äußerung der stärkere gewinnt. Diese Aussage stimmt zwar, aber er hat nicht nur die Hilfe der Schweizer Regierung sondern auch die der deutschen.
Auf jeden Fall hat der Schweizer Landwirt eine Reportage vom deutschen SWR abgelehnt, aus gutem Grund.
Leider kann ich die Sendung nicht einstellen, weil ich keine Aufnahme davon habe.
Allen ein schönes Wochenende.
Jeder Mensch hat seine Träume, auch ein Reinhard Seevers.
Und das Fernsehen und die Filmindustrie sind auch dazu da, diese Träume zu „bedienen“. So weit so gut. Der Fernsehfilm wird aber manchem „Romantiker“ auch deutlich gemacht haben, wie mühsam, wie anstrengend, wie selbstausbeutend ein solches Berufsleben ist, bzw. sein kann. Durch die Nichtkommentierung seitens der Autorin ist das besonders deutlich geworden.
Ich würde auch nicht abwertend von „heiler Welt des Einfachen“ sprechen. Das Einfache muss überall wieder Eingang auch ins wirtschaftliche Leben finden
„Simplify your life“ war ein großes Schlagwort aus dem Bereich des Selbstmanagements vor etwa 20 Jahren verbunden mit dem Namen Lothar Seiwert.
Die Welt ist krank, zumindest „gesundheitlich angeschlagen“, weil sie eben nicht mehr einfach ist, sondern überkomplex, überreguliert, überdifferenziert.
Ich hab keine Träume, ich lebe meinen Traum.
Herr Krämer, mit ,“einfach“ ist keine Abwertung gemeint, sondern eine naive Sicht auf die Wirklichkeiten.
Es wird in unzähligen Formaten darüber berichtet, wie sich Großstädter aufs Land begeben, um sich und das Universum neu zu entdecken. Filmemacher sind dabei nicht nur Betrachter, sie sind Übermittler und Botschafter.
aber nicht immer richtig.
@R.S.
Aber genau das sagt doch auch der Bio-Gemüsebauer! Es ist eben nicht romantisch, es ist nicht einfach.
Die Frau des Bio-Bauern sagt mehr oder weniger deutlich: „Fragen Sie mich nicht, ob ich das nochmal machen würde.“ Jetzt hat die Familie Schulden und muss weitermachen. Wer das in dem Film sieht, wird doch wohl kaum auf die Idee kommen, es ihnen nachzumachen. Ja, die beiden waren naiv und das kommt gut zum Ausdruck. Ohne weitere Worte.