Ein Gastbeitrag von Sabine. Irgendwie wahr…
Dass wir alle in den Himmel wollen, aber mit unserem Handeln die Hölle zementieren, ist eine Erkenntnis, die schon älter als 2000 Jahre ist.
Man könnte es auch so sehen: Wir leben z.Z. in einem Wirtschaftssystem, dass weder besonders ressourcen-, noch besonders menschenfreundlich ist. Die tatsächlichen Kosten sind vom Preis schon lange entkoppelt und spiegeln damit nicht den faktischen Wert einer Ware. So haben wir uns nicht nur jede Menge Umweltprobleme eingehandelt, sondern auch soziale und politische Konflikte. Philosophisch ist es wohl kaum begründbar, warum die Arbeitszeit und damit auch das Leben eines Arbeiters oder Angestellten sehr viel geringer ist, als der eines CEOs. Denn schließlich ist es Lebenszeit, die wir auf der Arbeit verbringen. Geht man in den internationalen Vergleich, geht die Schere noch mehr auseinander.
Wir leben also alle von der Ungleichheit und von vielen kleinen und großen Ungerechtigkeiten. Das tun wir schon sehr lange und meist sehr erfolgreich, wenigstens hier im „Westen“ und jeder großer oder kleiner Crash in diesem System wurde bisher irgendwie überwunden, auch wenn ganze Imperien verschwunden sind, wirklich geändert hat das nichts. Nichts Neues unter der Sonne.
Es hat immer wieder in der Geschichte Versuche gegeben, das zu ändern. Die letzten „wissenschaftlichen“ Ansätze führten jedoch eher zu noch monströseren Machtapparaten, sozialen Schieflagen und schlossen noch mehr Menschen vom Wohlstand aus. Ich kann jeden verstehen, der da die Lust zum großen Experiment verloren hat.
Es bleiben viele Fragen: Wie viel Richtig geht im Falschen? Wie vernunftbegabt sind wir als Art wirklich? Gibt es außerhalb religiöser oder quasi-religiöser Utopien eine Gesellschaft- und wirtschaftsform, die langfristig stabil und gerecht ist? Schaffen wir Wachstum ohne unsere Lebensgrundlage zu zerstören? Oder geht es uns am Ende wie den Essigbakterien, deren ungehemmtes Wachstum auf begrenztem Raum regelmäßig zum Kollaps führt?
Alles Fragen, die wir hier wohl nicht klären können. In der Bewunderung des Problems sind wir jedoch gemeinsam schon sehr weit fortgeschritten.
Und genau das tut auch jeder Konsument. Er bewundert das Problem, hofft auf Veränderung, kauft und macht Dinge, die das Problem wachsen lassen.
Sabine
Auf dem Bio-Hof, wo ich ein Praktikum begonnen hatte, habe ich feststellen müssen, dass Bio nichts mit Überzeugung, Interesse am Wohlergehen der Tiere, Nachhaltigkeit etc. zu tun haben muss. Wie viel Betriebe mag es wohl geben, die einzig aus wirtschaftlichen Interessen in Bio machen?
Und: Ja, der Umgang mit Mitarbeitern dort (Azubis, Praktikanten, Billigkräfte) erscheint mir extrem ausbeutend.
Das Gute am Schlechten: Ich bin ein wenig schlauer und weniger naiv.
“Auf dem Bio-Hof”
nicht verallgemeinern,das ist unfair.
Loesungen wuerde es schon geben. Nur will niemand seinen eingefahrenen Weg verlassen und hat Angst vor einer Veraenderung.
Man sieht es doch am Wahlverhalten. Gross gejammert vor der Wahl und bei der Wahl werden die gleichen Leute wieder gewaehlt die einen ins Verderben fuehren.
Wie soll man dann mit sollchen Buergern eine Veraenderung vollziehen die nur traege sind?
Ist doch wie beim Kaufverhalten Bio. Laut Umfragen kauft doch 3/4 von Deutschland Bio. Und wie sieht die Wirklichkeit aus?
Ja , wie sollen wir am besten weiter machen?
Raus aus der EU und an sich selbst zuerst denken. Nationale Maerkte schuetzen und mal anfangen an sich selbst zu denken und nicht nur den Kapsar fuer die grossen Firmen spielen.
raus aus der eu würde wirtschaftlichen zusammenbruch bedeuten,wir sind extrem exportabhängig.
Bist du dir da so sicher? Oder will man es den Deutschen nur einreden weil die EU zusammenbrechen wuerde wenn Deutschland nicht mehr dabei waere?
Nicht Deutschland braucht die EU sondern die EU Deutschland. Das ist doch ein gewaltiger Unterschied.
Oder soll es so weiter gehen? Mit Vollgas in den Abgrund.
Sinn und Zweck der EU wäre nochmal ein toller Beitrag!
Und vor allem wer das finanziert.
eigentlich ganz einfach,wir handeln nur emotional,sind aber vom IQ her sehr unterschiedlich,woraus sich die probleme ergeben.
Und das ausgerechnet zu Pfingsten Herzlichen Dank