Bauer Willi
Kommentare 23

Wieviel Ministerien brauchen wir wirklich?

Nach der Bundestagswahl besteht die Möglichkeit, die Ministerien  nicht nur neu zu ordnen, sondern auch zusammenzulegen. Derzeit hat Deutschland 16 Bundesministerien. Hier mein Vorschlag, welche Ministerien zusammengefasst werden können.

  • Außenministerium, wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklungshilfe
  • Innenministerium, Forschung, Bildung, Verkehr, Familie
  • Wirtschaft, Finanzen,
  • Landwirtschaft, Ernährung, Umwelt
  • Arbeit, Soziales, Justiz, Gesundheit, Verbraucherschutz
  • Verteidigung

Man kann sich allerdings auch fragen, ob bestimmte Sparten überhaupt separat gesehen werden müssen. So könnte man folgende Bezeichnungen  streichen, weil sie ohnehin bearbeitet werden:

  • wirtschaftliche Zusammenarbeit (wird von Entwicklungshilfe mitgemacht)
  • Verkehr (wird vom Innenministerium mitgemacht)
  • Familie, Senioren, Frauen und Jugend (wird von Soziales mitgemacht)
  • Ernährung (wozu ein Ernährungsministerium?)
  • Verbraucherschutz  (wird von Justiz mitgemacht)

Sollte jemand diese Zeilen für Blödsinn halten, dem möchte ich mit Albert Einstein antworten:

„Die reinste Form des Wahnsinn ist es, immer das Gleiche zu denken, immer das Gleiche zu tun und zu hoffen, dass sich etwas ändert.“

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23 Kommentare

  1. Andreas sagt

    Ich war noch nie Mitglied in einer Partei. Aber jetzt überlege ich allen Ernstes
    Mitglied in der SPD zu werden. Bekanntlich werden bei der SPD die Mitglieder
    über diese DreiParteienKoalition (Schwarz/Schwärzer/Rot) abstimmen.
    Ich hoffe sehr, die SPD-Mitglieder haben so viel Rückgrat und verhindern,
    dass dieser unmögliche Fritze Merz Deutscher Kanzler wird.

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  2. Pälzer Buh sagt

    Ich bin mal heute radikal, was unsere Ministerien angeht. Wir brauchen „Nur“ drei (3) und einen Kanzler. Ein Innen,- Außen und Verteidigungsministerium. Diese 3 Ministerien dürfen wirklich nur das nötigste Bearbeiten. Der Rest hat sich als unnötig die letzten 40- 50 Jahre erwiesen. Je mehr Ich mich über Milei in Argentinien informiere, desto mehr verstehe ich das Prinzip „Freiheit“ bzw Neoliberalismus. Die ganze (Staats)Macht muss vom Volk ausgehen. Ob ich dies jemals erleben werde, bezweifle ich stark.

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  3. Paul Werner sagt

    Ausser ein paar Ministern und Staatssekretären spart man dabei leider nichts. Die Angestellten und Beamten würden lediglich mit erheblichem Aufwand in ein anderes Ressort verschoben. Entlassungen sind im Bund undenkbar!

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  4. conterra sagt

    Willi, biete doch bitte Deine Erfahrung den Oberen in Berlin an. Gehe doch ganz gezielt auf Friedrich Merz zu. Bis ins Sauerland ist auch gar nicht soweit, dass man sich nicht mal auf einen Waldspaziergang treffen könnte. Die allgemeine Lage in Deutschland ist echt sehr ernst. Wir sollten jetzt alle Register ziehen.

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  5. Ludwig sagt

    Recht hast du Willi ! Unser Land muß sparen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Die Politik in Brüssel und in Berlin muß sich stark zurücknehmen , so sagte ich es auf einer DBV-Bezirksversammlung zu den politischen Wahlkämpfern, aber die drehten das gleich wieder in Richtung AFD. Dabei geht es denen nur um Eigennutz des zu erreichenden Mandates. Wir haben ein riesiges Sparpotenstial, aber es wird nicht genutzt , sondern die ideologischen Dinge blähen unsere Staatsausgaben ins Astronomische aus. Bei der Analyse des Bundeshaushaltes bin ich auf ein „Drittel Einsparpontenstial“ gekommen , also rd. 150 Mrd. Euro. Mit diesem Potential hätten wir keine Staatsneuverschuldung mehr , könnten die Armee wieder zur Verteidigungsarmee herstellen, die Rentner wieder ordentlich unterstützen und die Infrastruktur (Straßen, Brücken, Krankenhäuser, Schulen, Bildung, usw.) wieder in Ordnung bringen. Wenn dazu noch eine ordentliche Wirtschaftspolitik und ein radikaler Bürokratieabbau stattfinden würde , dann wären wir wieder ganz vorne. Dazu gehört natürlich auch wieder das die Arbeit mehr Wert geschätzt wird und nicht die Nichtarbeit einfach akzeptiert wird. Schwache müßen unterstützt werden und wer arbeiten kann , muß auch arbeiten. In den letzten zwanzig Jahren haben wir vieles vernachlässigt und das kann nur mit harter Arbeit und richtigen politischen Weichstellungen wieder gerade gezogen werden , damit unser Wohlstand auch den nachfolgenden Generationen nützt. Gerade auch die Rentnergeneration muß sich diese Fehlentscheidungen anlasten lassen , denn die hat nur an sich gedacht und die falschen Vertreter gewählt , sodaß wir in diese Lage gekommen sind. Wir auf den Höfen haben da immer langfristiger gedacht und Vorsorge für die Hofnachfolger weiter gedacht. Leider gibt es in der Politik dieses langfristige Denken nicht .

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  6. Kemetbauer sagt

    Hier in ST haben wir derzeit einen multifunktionalen Superminister. Wirtschaft, Tourismus und Landwirtschaft, man achte auf die Reihenfolge, sind das Feld, das er beackern soll. In den Medien ist er ständig präsent aber seine Amtsführung ist einfach nur desaströs. Offensichtlich bereitet er sich auf die MP-Amtsnachfolge vor, die er im nächsten Jahr wohl realisieren möchte. Ein „Erfolg“ auch seiner Arbeit ist schon jetzt, dass die AfD in einigen Wahlkreisen fast 40% erreicht hat. Im ldw. Bereich sind die bundeslandspezifischen Eigenheiten, z.B. bezüglich der Termin- und Fristsetzung, einfach nur katastrophal. Mehrere schlanke Ministerien, wären da echt vorteilhafter.

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  7. Christian Bothe sagt

    Ein gut durchdachter Vorschlag, B.Willi! Bitte sofort an Merz und Co. weiterleiten!

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  8. Bergamasca sagt

    Ziemlich radikal zusammengestrichen, Bauer Willi. Sie sind ja eine richtige Kettensäge 😄.
    Forschung und Bildung würde ich aber schon getrennt lassen und unter „technische“, also nicht politische Leitung stellen.
    Wirtschaft & Finanzen gepaart (ohne Klima, bitte!) – volle Zustimmung.
    Landwirtschaft & Umwelt – okay.
    Ernährung – vielleicht bin ich unterbelichtet, aber ich war immer der Meinung, das sei nur die Abkürzung für Ernährungssicherung, oder liege ich da falsch? In diesem Sinne gehört das schon untrennbar zur Landwirtschaft.
    Wenn das Ernährungsministerium allerdings nur dazu da ist, mir auf Basis von Halbwahrheiten vorzuschreiben, was ich essen soll, kann es ganz weg oder das Ressort ist Teil des Gesundheitsministeriums.
    Meine Meinung.

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    • zmp_nachfahre sagt

      Bildung (und teilweise Forschung) kann auf Bundesebene eigentlich ganz weg – oder man streicht alternativ dafür die föderale Struktur.
      Bildung ist nämlich Ländersache und ich habe noch nie verstanden, wieso man dazu auch noch ein Bundesministerium braucht.

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      • Reinhard Seevers sagt

        Sehe ich genau umgekehrt. Wozu benötigt man 16 Bildungsministerien, wenn diese sich gegenseitig anpinkeln, weil sie die Bildungsinhalte, -abschlüsse und Curricula der anderen als schlechter bezeichnen? Wieso muss ein Stadtstaat ein eigenes Bildungsministierium haben? Wieso muss ein Land, wie das Saarland, dass nur halb so groß ist, wie der größte Landkreis Deutschlands, ein eigenes Bildungsminsiterium haben?

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          • Inga sagt

            Vorteil,
            der vielleicht länderspezifisch ist.

            Vielleicht die eigene Industrie und Hochschule

            • Reinhard Seevers sagt

              Das ist doch lediglich ein Relikt aus der Nachkriegsordnung. Man wollte verhindern, dass es eine einheitliche staatlich gesteuerte Indoktrination geben könnte. Leider haben gewisse Ideologen dies dennoch geschafft…..siehe Schulbücher mit verquasten Weltbildern, z. B. über die deutsche Landwirtschaft.🙄

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              • Inga sagt

                Das schützt doch heute auch noch vor Indrokdination, oder

                Und mit den unterschiedlichen Facetten der Landwirtschaft befasst man sich nicht, da nimmt Bildchen aus Bilderbüchern, die entstanden sind, als noch mehr Leute zur Sommerfrische aufs Land fuhren.

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        • zmp_nachfahre sagt

          Jo, geht auch.
          Aber halt nicht doppelt. Man sollte sich in Ruhe überlegen, was man will.
          Und richtig, man spart noch mehr, wenn man die ganzen Kultusminister der Länder streicht, und nicht nur das eine Ministerium in Berlin.
          Wenn ein Einser-Abitur in, sagen wir, Bremen, so viel wert ist wie ein Dreier in Sachsen, aber der Bremer Kandidat den Studienplatz im Numerus Clausus-Fach bekommt, dann ist offensichtlich etwas falsch. (Numerus Clausus ist eh Blödsinn, aber leider etabliert.)
          Frankreich hat Zentralabitur, für alle überall gleich – geht also.

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  9. Es war nicht alles schlecht was früher einmal gut war! sagt

    So könnte man es machen.
    Allerdings sagt das noch nichts über die Größe der Ministerien aus, externe Berater usw. Das ist allerdings derzeit Nebensache. Durch den Eklat gestern zwischen Trump und Selensky muss die Politik eigentlich ihr gesamtes Vorgehen erst mal neu ordnen.

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  10. Volker Seitz sagt

    Wie ich ich in meinem Buch und anderswo geschrieben habe :Die Eingliederung des BMZ in das Auswärtige Amt ist ein längst fälliger Schritt. Denn wir brauchen eine gesamtpolitische Zielsetzung, die sich auf diese Weise effizienter erreichen lässt. Die Kompetenz der Fachleute muss an die Botschaften verlegt werden. Alle Außenbeziehungen sind Materie des Auswärtigen Amtes. Entscheidungen über Erfolg versprechende Programme für die Ärmsten müssen dort getroffen werden. Alle Aktivitäten der deutschen Bundesregierung im Ausland – gerade auch diejenigen der Entwicklungszusammenarbeit – sollten sich einfügen in die oftmals komplexen Gesamtbeziehungen Deutschlands zu dem betreffenden Land. Es macht Sinn, den Sachverstand des BMZ mit dem der Auslandsvertretungen zusammenzuführen. Die Entwicklungspolitik braucht eine einheitliche, selbstbewusste und sachkundige Vertretung unter Leitung des Botschafters vor Ort. Das würde den Einfluss Deutschlands auf die entwicklungspolitischen Entscheidungen ( und die heute weitverbreitete Weigerung der Rücknahme von Straftätern und Wirtschaftsflüchtlingen ) des Gastlandes stärken. Die Instrumente der Entwicklungszusammenarbeit mit den außenpolitischen und wirtschaftlichen Interessen zu verbinden, ist im Interesse des Ganzen sehr sinnvoll.

    Deshalb haben europäische Staaten die Trennung in zwei unterschiedliche Ministerien beendet. Die französische Regierung hat diesen Schritt bereits 1998 vollzogen und damit eine bessere Koordination zwischen Außen – und Entwicklungspolitik statt des unsäglichen Zuständigkeitsdenkens geschaffen.

    Heute ist es leider so, dass fast alle Ministerien, Bundesländer und manchmal sogar Städte eine Auslandskomponente haben, über die die Botschaften nicht einmal unterrichtet werden. Die Hilfegeber scheinen sich nicht zu ergänzen, sondern machen den Eindruck, miteinander zu konkurrieren. Unser Interesse sollte aber die effektive und korrekte Verwendung der Steuermittel im Sinne der Gesamtbevölkerung des Gastlandes und die Umsetzung der versprochenen Reformen sein.

    Botschaften mit dem zusätzlichen Sachverstand der BMZ-Experten könnten das erheblich leichter durchsetzen. Eine Integration des BMZ in das Auswärtige Amt würde viel Reibungsverluste und Steuerzahlergeld sparen. Hilfe in der bekannten Form mindert oder behindert die Leistungs- und Reformbereitschaft und erschwert es reformwilligen Politikern, Leistungen zu verlangen und Veränderungen herbeizuführen.

    Ich bin nicht gegen Hilfe, aber erst dann, wenn die Eigeninitiative an ihre Grenzen stößt. Die Welt geht nicht unter, wenn wir nicht weiter aus moralischen Gründen ungeprüft mit Milliarden um uns werfen. Kritische Afrikaner nehmen das Sendungsbewusstsein und den Moralismus längst nicht mehr ernst. Sie sagen mir, dass es den Deutschen vor allem darum zu gehen scheint, beliebt zu sein.

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      • Volker Seitz sagt

        Herzlichen Dank. Es ist auch immer eine Frage, ob ein Diplomat das akzeptiert. Ich weiß von Kollegen, die sich an weniger exponierte, „langweilige“ Dienstorte versetzen lassen und dort in Ruhe gelassen werden. Andere ( jüngere) suchen sich Betätigungsfelder in der Privatindustrie, weil sie die woke Politik nicht mehr ertagen.

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  11. Thomas Bröcker sagt

    Ich kann dem voll zustimmen. Es ist nur fast egal, wenn gleichzeitig der Föderalismus in der jetzigen Form das Puzzle der Ministerien mit dem Faktor 16 aufbläht. Das löst für den Einen oder Anderen vielleicht Detailprobleme vor Ort, macht den „Politikladen“ aber immer unüberschaubarer. Aber wenn jemand damit nicht klar kommt und beginnt zu denken und Fragen zu stellen, ist ja jetzt das System des betreuten Denkens Durch Nancy F. und Lisa P. mit einer neuen Plattform für Bespitzelung und Denunziation versehen worden.

    Den „Reinen Pfad der Landwirtschaftsthemen“ verlassen die letzten Beiträge aber durchaus ??😉😎

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    • Frikadellen piet 46 sagt

      guten Morgen das sehe ich ihn nicht mehr Leute die das gut besetzen können haben wir sowieso nicht

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