In unserem Urlaub am Bodensee habe ich Franz Kinker, Bio-Milchbauer im Ost-Allgäu besucht. Und wie der Zufall es will, ist Anita Lucassen aus dem Kreis Cloppenburg dort im Urlaub. Ich kannte beide bisher nur aus dem Netz und nicht persönlich. Wir haben uns also viel zu erzählen gehabt.
Als Ackerbauer wollte ich wissen, wie die beiden (Milchviehhalter) die Zukunft ihrer Betriebe sehen. Franz mit 30 Milchkühen und Bio im Allgäu, Anita mit 170 Kühen und konventionell im Norden Deutschlands. Schaut, was sie zu sagen haben.
Danke an meine Frau, die die Kamera bedient hat.
(Aufrufe 1.468 gesamt, 1 heute)
Moin, als ich noch in der Beratung tätig war musste ich feststellen, dass häufig viele Kosten nicht bekannt sind und die Ungewissheit kennt keiner und kann viel kosten….
Dieses Video ist weder eine substantielle Bestandsaufnahme noch ein Blick vor und zurück.
Es gibt eine Bauernverbandsphrase zum Baurecht und private Befindlichkeiten.
Aktuell kaufen sich Händler in angeschlagene Schweinebetriebe ein, für eine Rohstoffsicherung der Schlachter.
Aufgeben kann nur derjenige, der nicht überschuldet ist.
Gewinner ist der Grundeigentümer- egal ob Sofapflüger oder Selbstbewirtschafter.
Perspektive für die jungen? Das muss Herr Krämer herausfinden und der kann das.
Bauherr, da saßen drei „Berufsmäßig Landwirtschaft Betreibende“ (das ist Gendergerechte Sprache!) zusammen, von denen 2 Urlaub haben. Die haben in schöner Umgebung ihre Sicht der Dinge geschildert, ohne einen Anspruch auf Richtigkeit, Verallgemeinerung, ohne Anspruch auf substanzielle Bestandaufnahme oder wissenschaftlicher Expertise, aber mit ganz viel persönlicher Sichtweise…..daran ist aus meiner Sicht nichts auszusetzen.
Wer höhere Ansprüche haben sollte, sollte sich beim DAF anmelden und mitdiskutieren.
https://www.agrarforschung.de/de/termine
Wir befinden uns der schwersten Schweinekrise und ich wünsche mir Antworten.
Herr Krämer kann das und dafür kann man Lebenszeit opfern aber nicht für Smalltalk.
Wofür wer seine Lebenszeit zu opfern bereit ist, das bleibt NOCH jedem selbst überlassen. Man muss sich seine Lebenszeit ja nicht mit dem Anschauen von nicht „genehmen“ Videobotschaften verkürzen lassen, da ist jeder frei in der Entscheidung….😉
Wer soll denn auf welche Weise die „Schweinekrise“ beenden? Es gibt im Moment eine Konzentration der gesamten Aufmerksamkeit auf die Schweinebranche, aus vielerlei Gründen.
Herr Seevers ist nicht nur leitender Moderator diese Forums sondern auch noch Pressesprecher des erfahrenen Beraters „Herr Krämer“.
Der DBV propagierte eine Exportoffensive“ und Vollgaslandwirtschaft. Nun sind alle auf Tauchsttion.
Die Jugend und Hifnachfolger liegen mit am Herzen und bin nicht mehr in der Lage Ratschläge zu geben.
Deshalb wünsche ich mir Expertise von Herrn Krämer als Wirtschaftsberater.
Herr Seevers ich flehe sie an zu schweigen, denn es es für Konter um des Streiten willens zu ernst.
„Herr Seevers ich flehe sie an zu schweigen, denn es es für Konter um des Streiten willens zu ernst.“
Ok, ich schweige, wenn es der Krise und ihnen weiterhilft….Viel Glück! 😁
Hoi Reinhard,
Was ist denn hier los?
Wir sind auch nicht immer einer Meinung,
aber das ist ja der Sinn hier, denke ich.
Und zu Bauherr: ich glaube es ist besser, erst Deine Baustellen abzuschließen, dann bleibt mehr Zeit für einen Aussagefähigen Dialog
Hey Bauherr, die Niedersächsische Landwirtschaftsministerin hat gestern in Rodewald öffentlich verlautet, dass sie empfehle nicht in weitere neue Ställe zu investieren. Das ist doch ein Statement oder?🤔
Bauherr, Sie überfordern mich. Wenn Sie persönlich für Ihren Betrieb Unterstützung gebrauchen, bitten Sie Bauer Willi um meine E-Mail-Adresse oder Tel.- Nr.
Danke für die Blumen!
Die Unternehmensentwicklung in klassischen Familienbetrieben über ganz unterschiedliche Strategien bis hin auch zur Aufgabe der Unternehmung hängt grundsätzlich von 3 Hauptfaktoren ab, deren Gewichtungen/Bedeutung sich seit einiger Zeit massiv verschieben und auch (Selbst-) Einschätzungen immer schwieriger machen.
Es sind dies:
1. die betrieblichen Voraussetzungen, angefangen bei der Eigentumsfläche über die Finanzierungsstruktur bis hin zu Standortfragen (Marktnähe, -ferne, Bodenqualität etc.) usw. usw.
2. Die Rahmenbedingungen vom Markt (Produkt-M, Faktor-M) über die Politik bis hin zu Gesellschaftsstruktur und -entwicklung. Klima- und Energie-Krisen kommen dazu.
3. Der Faktor Mensch mit seinen Stärken und Schwächen und seiner Motivation.
Das Wichtigste ist und bleibt der Faktor Mensch, der neben einer guten formalen Bildung auch sehr viel Leidenschaft für den Beruf Landwirt mitbringen/entwicklen muss. Das Familiäre muss stimmen, sonst funktioniert es meist gar nicht.
Die Strategien müssen immer zu den betrieblichen Voraussetzungen passen. Dorflagen und knappe Ausstattung mit Eigentumsflächen lassen viele Strategien von vorn herein nicht zu, begünstigen aber andere, die dann aber auch wiederum zum Unternehmer und seiner Familie passen müssen (Stichwort: Direktvermarktung). Bei erheblichen Entwicklungsrückständen und sehr hohem Kapitalbedarf (oft in Süddeutschland anzutreffen, aber auch im Norden immer wieder ein Thema) bleibt oft nur die Betriebsaufgabe, wenn man keine wirklichen Sonderwege gehen kann und will.
Noch nie war es so schwierig, die Gestaltung der Rahmenbedingungen durch die Politik und die Entwicklung der Produktmärkte einzuschätzen. Der Weg in die Subventionslandwirtschaft kann im Einzelfall eine Strategie sein (z.B. Prämienoptimierung bei gleichzeitiger Extensivierung), befriedigen wird es aber nicht und auch nicht von Dauer sein. Das gilt m. E. auch für eine Umsetzung des sogenannten Borchertsplans.
Lange Rede, kurzer Sinn: Familien-Unternehmen waren schon immer „selbstgebastelte Abenteuerspielplätze“. Aktuell wird die „Abenteuerkomponente“ immer größer und nahezu unkalkulierbar.
Berater, auch ich, werden deshalb immer ratloser!
Wer als junger Unternehmer von der Elterngeneration ein „rundes“ und wirtschaftlich stabiles Unternehmen übernimmt, sollte sich das Ganze im Moment eine Zeitlang quasi von außen anschauen, ohne dabei vereinzelte Chancen z.B. für Bodenkauf zu verpassen. Dabei gilt es auch die relative Wettbewerbsposition in der eigenen Region/im Dorf im Auge zu behalten.
Bei aktuell deutlichen Entwicklungsrückständen, die eine kostengünstige Produktion (wo eindeutige Degressionseffekte bei Arbeit und Kapital erzielt werden) nicht zulassen, muss es um Vermögenserhalt gehen, was kurz- bis mittelfristig vorrangig über die Einstellung der Landwirtschaft erfolgt. Zur Überbrückung empfiehlt sich ein knallhartes Controlling.
Mehr, werter „Bauherr“, kann ich in diesem Rahmen nicht zur Klärung ihres Wunsches beitragen.
Vielen Dank! Sehr hilfreich und wegweisend.
Aus der akuten Krise wird man aber ohne staatliche Hilfe und Intervention nicht rauskommen. Man sollte nicht erst warten bis Kühlhäuser und dann Ställe platzen.
Die Überschüsse dürfen erst gar nicht geboren werden.
Nochmals vielen Dank.
… bei 170 Kühen von Massentierhaltung zu sprechen, ist arg übertrieben … wenn diese Anzahl Tiere draußen auf dementsprechender Fläche rumläuft, sieht man die auch nicht mehr.
Das war ironisch gemeint. Werde ich demnächst wohl dazu sagen müssen…🙁
Das mögliche Missverstehen ist beim Lesen ja nachvollziehbar, aber beim Zuhören und Zusehen?????
Massentierhaltung! Wer hat dieses Wort zum ersten Mal benutzt und ist das jemals “ exact „definiert worden? Nur ganz allgemein gefragt. Es ist doch ein Unwort schlechthin. Jeder spricht davon und jeder hat eine andere Vorstellung.
??
Die Dame, die Herren … war von mir eigentlich nur als Anmerkung gedacht …
etwas ungenau analysiert:
“ Die Wahl ist für die Landwirtschaft nicht entscheidend.“
weiß ja nicht, ob es egal ist, ob der LW Minister Grün, FDP, oder CDU ist.
In der BZ hat ein CSU Funktionär gesagt, er könne sich gut vorstellen, das mit den Grünen was geht…..sinngemäß
„Man kann mit dem Kreuz auf dem Wahlzettel nichts Grundsätzliches ändern.“
Kleine Gruppen können das nicht.
Die Personen werden sowieso zu 50 % über die Listenplätze in den Hinterzimmern ausgekungelt.
Die Anforderungen der Gesellschaft bleiben bestehen, wie auch die Anforderungen aus dem Baunebenrecht.
Es ist nicht das Baurecht, sondern es sind Naturschutz, Wasserschutz, Immissionsschutz, Brandschutz, etc., die Veränderungen erschweren. Und diese Anforderungen wurden jüngst erst verschärft, die wird man nicht Mal eben wieder entschärfen.
richtich…..
Für viele Betriebe ist es das Baurecht, das eine Weiterentwicklung verhindert.
Nenne Mal ein Beispiel Einstein.
Ich denke für wen das Baurecht ein „Problem“ ist, der hat sowieso keine langfristige Zukunft und sollte keine Euro mehr da reinstecken. Jedenfalls nicht für Tierhaltung.
Moin, wenn ich höre welche Milchpreise beide zur Zeit erhalten und wie beide ihre Zukunftspläne beschreiben sieh die Zukunft für viele Landwirte in Deutschland doch etwas pessimistischer aus.
@Brandenburgbauer, Sehe ich auch so. Waren Überlegungen (also kein Jammern) auf höchstem Niveau. Dem Hofnachfolger aus dem Allgäu ist Tierhaltung zu anstrengend, passt nicht und Grünlandbruch ist (zum Glück) nicht so einfach – großes Problem…
Der Hofnachfolger aus dem Allgäu hat sich die Bilanzen angeguckt und festgestellt, dass es für die Anstrengungen keine angemessene finanzielle Entlohnung gibt. Ein kleiner, aber feiner Unterschied zu deiner Interpretation, dass ihm „Tierhaltung zu anstrengend“ ist. Warum gleich so abwertend urteilen, ohne richtig zugehört zu haben?
Wäre ich der Hofnachfolger, würde ich mich eher fragen, ob das bei Fendt tatsächlich ein zukunftssicherer Job ist, wenn die Bauern reihenweise ihre Höfe aufgeben und Diesel sich enorm verteuert.
FP….
Tierhaltung ist schon sehr anstrengend besonders Milchviehhaltung.
Das ist ein Mühle jeden Tag egal was ist, die Tiere zu versorgen.
Ackerbauer sind ja mehr so Kampagnenarbeiter, die halten dann auch „Winterschlaf“…..
1.Fendt zahl auf alle Fälle besser
2. der Vater macht Biohaltung weil es eben gut passt für seine Größe und die natürl. Bedingungen. Kann aber mit dem Einkommen keine große Weiterentwicklung finanzieren
3. er erhält ja den Betrieb noch weiter und Mutterkuhhaltung kann er im Nebenerwerb mitmachen. Milchviehhaltung eher nicht.
4.wenn er in der Industrie eine gute Ausbildung hat, findet er überall noch einen Job, was irgendwie mit Metallverarbeitung zu tun hat. Da kommt der richtige Fachkräfte mange noch so richtig zum Tragen erst in ein paar Jahren.
5. er könnte dann immer noch wieder auf Milch umsteigen, vor allem sieht er dann wie die Bedingungen sind und was er noch bauen müßte
Mach dir keine Sorgen FF, der Anteil am Inlandsgeschäft beträgt bei Fendt noch 35%. Der Markt für Agrartechnik ist wirklich global. Und mit dem Wasserstoff wird der Diesel eben abgelöst. Ich sehe für den Junior kein Problem bei Fendt…..dann schon eher in der Erzeugung heimischer Nahrungsmittel.
Wo du Recht hast, hast du Recht.
@Stadtmensch
was heißt hier, dem Sohn ist die Tierhaltung zu anstrengend?
Er arbeitet bei Fendt, wo man schon als normaler Facharbeiter sehr gut verdient, Ingenieur entsprechend mehr…. bei einer wahrscheinlich 38 Stundenwoche, 13. Monatsgehalt, evtl. noch Gewinnbeteiligung als Boni, 30 Tagen Urlaub, „Luxus“ wie Feiertage, Elternzeit, bei Krankheit krank machen zu können usw. und daheim auf dem Betrieb wartet eine 60+ Stundenwoche, quasi Dauerbereitschaft, schwierig Urlaub zu nehmen…. und eine Frau zu finden, die dies auch unterstützt….. bei gleichem oder sogar schlechteren Verdienst!
Also ich kann jeden pot. Hofnachfolger verstehen, der sagt „Vadder, sowas tue ich mir nicht mehr an“ auch wenn ich es persönlich Schade finde.
Wir fahren hier im südlichsten Zipfel von Brandenburg nach 3 Dürerjahren die 4 nicht befriedigende Ernte hintereinander ein. Obwohl wir mehr Niederschläge 2021 hatten als in den Vorjahren. Der Regen kam hier fast immer zum falschen Zeitpunkt. Besonders negativ wirkte sich das auf die Qualitäten der MD Früchte aus. Kaum vermarktungsfähige Ware und wenn dann mit hohen Abschlägen. Dato brauchen wir noch 8 volle Druschtage um alles zu ernten was gewachsen ist. Eben erhalte ich die Nachricht das der Schweinepreis wieder gefallen ist , um 7 Cent auf aktuell 1.30 Euro pro kg. Ich habe meine Wahlentscheidung noch nicht getroffen. Die Aussage der beiden das sie Personen wählen die ihre Ziele unterstützen kann ich nicht so bestätigen. Das trifft eher für Kreis und Landtagswahlen zu. Im Bund erreichen einzelne Interessenvertreter nichts wenn ihre Partei nicht dahinter steht. Bestes Beispiel für mich ist da immer Gitta Conemann von der CDU.
Brandenburgbauer die Sonnenblumen und Erbsen standen doch ganz gut bei Dir.
War im Juli in der Nähe!
Rein strategisch, viel besser wird es doch nicht werden…..
@ Brötchen. Wir haben nach der Übernahme 1990 durch die BRD 43 Prozent unserer Flächen an Kapitalkräftige “ Berufskollegen“ aus dem Westen und aus Holland verloren. Es dürfte deshalb für dich auch schwierig sein die Bewirtschafter zu zuordnen. Ja die Erbsen standen nicht ganz schlecht. Wir hatten aber auf einem Großteil der Fläche Probleme mit der Abreife ind musten da etwas nachhelfen. Die Sonnenblumen sehen ganz gut aus , aus der Ferne betrachtet. Die müssen jetzt noch geernte werden . Es gibt ein altes Sprichwort “ Die Kücken werden im Herbst gezählt „.
@BB eine allgemeine Beurteilung der Lage ist sicherlich auch ohne Kenntnis des Bewirtschafters möglich….“also die Küken die schon klein und zurückgeblieben sind, werden sicher keine guten Hennen…im Herbst“
sagte meine Oma immer
zumal ich die Küken auch weiter nördlich wöchentlich sehe und die sind kleiner und reifen schon ab.
Sehr ich ebenso Brandenburger. Die Wahl ist für die Landwirtschaft nicht entscheidend. Man kann mit dem Kreuz auf dem Wahlzettel nichts Grundsätzliches ändern.
In den Köpfen der Menschen, der Mehrheit, gibt es andere Prioritäten.